-
Die Erfindung betrifft einen Handschuh für den Boxsport, mit einem zentralen Bereich zur Aufnahme der Mittelhand und der Finger und einem für den Daumen vorgesehenen Futteral, und mit einem das Handgelenk des Sportlers umgebenden Stulpbereich.
-
Der Boxsport erfreut sich seit je her großer Beliebtheit im professionellen wie im Freizeitbereich. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass sich Boxhandschuhe grundsätzlich ziemlich ähnlich sehen können. Dies gilt erst recht dann, wenn es sich für mehrere Sportler um einen gemeinsamen Ausrüster handelt, etwa in Boxclubs oder -schulen. Von daher kommt es immer wieder dazu, dass Sportler irrtümlich die Handschuhe eines anderen anziehen, ohne dies zu merken. Im Rahmen des Trainings kommt es auch immer wieder vor, dass die Boxhandschuhe von den Sportlern ausgezogen und abgelegt werden, z. B. um gymnastische Übungen zu absolvieren. Häufig führt das danach zu Chaos, weil die Sportler ihre Handschuhe nicht wieder identifizieren können. Schlimmer noch, wenn sie den Irrtum später, z. B. erst Zuhause feststellen und dann keine Zuordnung der Handschuhe mehr möglich ist. Folge sind unnötig häufige Verluste von Boxhandschuhen. Schließlich kommt hinzu, dass Boxhandschuhe nach der Benutzung häufig verschwitzt sind und sich nur sehr bedingt reinigen und praktisch nicht desinfizieren lassen. Es ist daher einfach unangenehm, irrtümlich den Boxhandschuh eines anderen Sportlers zu tragen bzw. zu wissen, dass ein anderer Sportler zwischenzeitlich die eigenen Handschuhe in Benutzung gehabt hat.
-
Von daher stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, einen Handschuh für den Boxsport zu schaffen, bei dem eine Zuordnung zu dem jeweiligen Nutzer jederzeit möglich und Verwechslungen durch andere Sportler weitestgehend ausgeschlossen ist.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Handschuh mit einer Aufnahme für eine die Zuordnung des Handschuhs zu dem jeweiligen den Handschuh nutzenden Sportler ermöglichende Kennzeichnung versehen ist.
-
Dank dieser Kennzeichnung kann ein entsprechend ausgerüsteter Boxhandschuh jederzeit von jedermann identifiziert und dem Sportler zugeordnet werden, dem der Handschuh gehört. Der Handschuh weist eine Aufnahme auf, in welche die Kennzeichnung eingeschoben oder eingesetzt wird, so dass sie auch ausgetauscht oder ergänzt werden kann. Die Kennzeichnung ist mit entsprechenden Daten versehen, bei denen es sich in der Regel um Vor- und/oder Nachnamen des Sportlers, seine Telefonnummer, seine Adresse, seinen Sportverein etc. handelt. Die Kennzeichnung wird z. B. in Form eines dünnen Schildes aus Pappe oder Kunststoff in diese Aufnahme eingesetzt, wo sie so untergebracht ist, dass sie auch bei entsprechender Belastung des Handschuhs während des üblichen Gebrauchs dauerhaft nicht herausrutschen kann.
-
Der Boxhandschuh besteht in der Regel aus einem zentralen Bereich, in den die Mittelhand sowie Zeige-, Mittel-, Ring- und kleiner Finger gemeinsam in Art eines Fäustlings untergebracht sind. Für den Daumen ist ein separater Futteral vorgesehen. Darüber hinaus verfügt der Handschuh über einen dritten, das Handgelenk des Sportlers umgebenden Stulpbereich, in dem sich auch der Verschluss des Handschuhs befindet. Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass die Aufnahme mit der Kennzeichnung in dem Stulpbereich angeordnet ist. Damit ist sie so untergebracht, dass eine Beeinträchtigung während des Boxens ebenso ausgeschlossen ist, wie eine Verletzungsgefahr für den jeweiligen Boxer oder seinen Gegner.
-
In diesem Zusammenhang ist daran gedacht, dass die Aufnahme an der Außenseite des Stulpbereiches angeordnet ist. Damit geht der Vorteil einher, dass eine Identifizierung des Handschuhs gewissermaßen auf den ersten Blick möglich ist, weil das Schild besonders gut sichtbar positioniert ist.
-
Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Aufnahme an einer als eine Art Verschluss des Handschuhs dienenden Schlaufe angeordnet sein kann. Hierunter wird sowohl verstanden, dass sie sich an der Außenseite als auch an der Innenseite der Schlaufe befinden kann. Eine Positionierung der Aufnahme an der Innenseite der Schlaufe ist dabei als vorteilhaft anzusehen, weil die Aufnahme gewissermaßen verschwindet, während der Sportler den Handschuh trägt und diesen damit in keiner Weise beeinträchtigen kann.
-
In diesem Sinne ist auch der Vorschlag zu verstehen, wonach die Aufnahme auf dem Handschuh gegenüber der als Verschluss des Handschuhs dienenden Schlaufe angeordnet ist. Trägt der Sportler den Handschuh und hat er die Schlaufe entsprechend um den Stulpbereich herumgeschlagen und den Handschuh somit verschlossen, gilt bei dieser Variante der Erfindung ebenso, dass die Kennzeichnung während der Benutzung des Handschuhs geschützt bzw. nicht sichtbar ist.
-
Die überwiegende Anzahl der Boxhandschuhe sieht als Verschluss einen Klettverschluss vor. Dieser dient zum Verbinden der Schlaufe mit deren Innenseite und dem Stulpbereich mit deren Außenseite. Es ist in einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Aufnahme benachbart zu einem solchen Klettverschluss angeordnet ist. Damit ist die Kennzeichnung an einer Stelle angebracht, die bisher gewissermaßen ungenutzt ist, d. h. es erfolgt weder in praktischer noch in optischer oder sonst irgendeiner Hinsicht einer Einschränkung des Tragekomforts des jeweiligen Boxhandschuhs.
-
Die Aufnahme sollte möglichst eine rechteckige Grundform besitzen. Darüber hinaus sollte die Aufnahme an mindestens einer Seite einen Einschub für die Kennzeichnung aufweisen, vorzugsweise an einer der kürzeren Seiten, um einen guten Halt der Kennzeichnung in der Aufnahme zu gewährleisten. An den übrigen drei Seiten ist die Aufnahme fest mit dem Handschuh oder der Schlaufe verbunden. Das Papp- oder Kunststoffschild mit den Daten zur Identifizierung des Handschuhs wird also zweckmäßigerweise seitlich in die Aufnahme eingeschoben.
-
Ergänzend hierzu ist vorgesehen, dass die Aufnahme mit einer transparenten Abdeckung versehen ist, sodass einerseits das Schild mit den Daten zur Identifizierung des Handschuhs jederzeit ohne besonders großen Aufwand und letztlich auf den ersten Blick erkennbar ist. Andererseits bietet die transparente Abdeckung insofern auch Schutz gegen Abnutzung, damit die Daten nicht abgenutzt werden können.
-
Was die Ausbildung der Aufnahme betrifft, ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn die Aufnahme durch einen auf dem Handschuh fixierten Aufsatz gebildet ist. D. h. der Aufsatz wird von außen oder an der als Verschluss dienenden Schlaufe dauerhaft befestigt.
-
Als ein solches Befestigungsmittel ist u. a. daran gedacht, dass der Aufsatz mit dem Handschuh vernäht ist.
-
Eine Alternative sieht vor, dass die Aufnahme in den Handschuh integriert ist, dass also die Aufnahme bündig mit der eigentlichen Außenfläche des Handschuhs bzw. der Schlaufe abschließt.
-
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Handschuh für den Boxsport geschaffen ist, der jederzeit seinem Besitzer oder Nutzer zugeordnet werden kann. Somit sind Verwechslungen eines oder beider Handschuhe eines Sportlers oder die Gefahr, dass diese irrtümlich. z. B. nach gymnastischen Übungen ohne die Handschuhe die eines anderen anziehen, ohne es festzustellen, sind damit weitestgehend ausgeschlossen. Im Rahmen des Trainings kommt es auch immer wieder vor, dass die Boxhandschuhe von den Sportlern ausgezogen und abgelegt werden, z. B. um gymnastische Übungen zu absolvieren. Häufig führt das danach zu Chaos, weil die Sportler ihre Handschuhe nicht wieder identifizieren können. Gleiches gilt für den bisher häufig auftretenden Umstand, dass der Sportler erst später, manchmal erst nach Tagen oder Wochen bemerkt, dass er die falschen Handschuhe eingepackt und mit nach Hause genommen hat. Hierzu ist der Handschuh mit einer Aufnahme für eine Kennzeichnung mit die Identifizierung des Nutzers oder Besitzers ermöglichenden Daten wie Name, Telefonnummer, Adresse, Sportverein etc. ausgerüstet. Diese Kennzeichnung befindet sich auf einem Schild, das in eine solche Aufnahme eingesetzt ist. Die Aufnahme ihrerseits befindet sich außen auf dem Handschuh, vorzugsweise im Bereich der Stulpe oder außen oder innen an der als Verschluss des Handschuhs in dem Stulpbereich dienenden Schlaufe, dort vorzugsweise benachbart zu einem Klettverschluss.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 einen Boxhandschuh in Seitenansicht,
-
2 einen Boxhandschuh mit abgewickelter Schlaufe und
-
3 eine Aufnahme mit einer Kennzeichnung.
-
1 zeigt einen Boxhandschuh 1, im Wesentlichen bestehend aus dem zentralen Bereich 4 für die Mittelhand und Zeige-, Mittel-, Ring- und kleinen Finger, einem separaten Futteral 5 zur Aufnahme des Daumens sowie dem Stulpbereich 6, welcher das Handgelenk des Sportlers umgibt und im Übrigen für den Verschluss des Boxhandschuhs 1 dient. In dem Stulpbereich 6, genauer gesagt an dessen Außenseite 7, befindet sich die als Aufsatz 18 ausgebildete Aufnahme 2 mit dem eingesetzten Schild 3 mit persönlichen Daten des Nutzers. Über eine Naht 13 ist die rechteckig ausgebildete Aufnahme an ihren Längsseiten 16, 17 und der Stirnseite 15 dauerhaft fixiert. Auf der anderen Seite weist die Aufnahme 2 einen Einschub 12 für das Kennzeichen 3 auf. Als solches dient hier ein Schild 21 aus Pappe oder Kunststoff zur Identifizierung des Handschuh 1, hier dem Namen 22 des Besitzers A. Büdeker. Eine transparente Abdeckung 19 dient zum zusätzlichen Schutz dieses Schilds 21.
-
Eine andere Art der Anordnung des Kennzeichens 3 zeigt 2. Als Verschluss 8 des Handschuhs 1 dient hier eine um den Stulpbereich 6 umzuschlagende Schlaufe 9. Diese weist ihrerseits einen Teil eines Klettverschlusses 11 auf, der zu einem Klettverschluss 20, 20' auf dem Stulpbereich 6 korrespondierend ausgebildet ist. Unmittelbar benachbart zu dem Klettverschluss 11 auf der Schlaufe 9 befindet sich die Aufnahme 2 für das Kennzeichen 3. Dort ist die Aufnahme 2 nebst Kennzeichen 3 besonders geschützt untergebracht.
-
Schließlich zeigt 3 eine Aufnahme 2, wie sie über Nähte oder andere Möglichkeiten der Befestigung auf einem Handschuh oder der Schlaufe eines Handschuhs befestigt sein kann. Gestrichelt angedeutet ist das in den Einschub 12 an der kurzen Seite 14 der Aufnahme 2 eingesetzte, als Kennzeichen 3 dienende Schild 21 aus Pappe oder Kunststoff. Dieses trägt hier zwei Daten zur Identifizierung, nämlich einen Namen 22 und eine Telefonnummer 23. Damit kann jedermann zu jeglichem Zeitpunkt seinen eigenen oder auch den Handschuh eines anderen Sportlers identifizieren, selbst wenn er aus Versehen einen fremden Handschuh nach dem Sport eingepackt haben und diesen Irrtum erst Zuhause bemerken sollte.