DE102011011918A1

DE102011011918A1 - Fliehkraftpendeleinrichtung

Info

Publication number: DE102011011918A1
Application number: DE201110011918
Authority: DE
Inventors: Darius Wysgol; David Schnädelbach; Thorsten Krause
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2010-03-11
Filing date: 2011-02-21
Publication date: 2011-09-15
Also published as: CN102792058B; US20130233124A1; DE112011100857B4; WO2011110150A1; JP5769736B2; CN102792058A; JP2013522546A; US8925420B2; DE112011100857A5

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftpendeleinrichtung mit einem Pendelflansch und mit beidseitig des Pendelflansches mittels Bolzen befestigten und mittels Laufrollen geführten und gegenüber dem Pendelflansch begrenzt verschwenkbare Pendelmassen vorgeschlagen, wobei wenigstens zwei Pendelmassen an dem Pendelflansch umfangsseitig benachbart angeordnet sind und jeweils eine Pendelmasse eine Seitenfläche aufweist die der benachbarten Pendelmasse zugewandt ist und die Kontur der Seitenfläche einen im Wesentlichen spitzen Winkel aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftpendeleinrichtung mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Fliehkraftpendeleinrichtungen sind beispielsweise als Drehschwingungstilger in ihrer Wirkungsweise insbesondere aus dem Einsatz in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen beispielsweise aus der DE 10 2004 011 830 A1 bekannt. Hier werden Pendelmassen begrenzt verschwenkbar an einem Pendelflansch angeordnet, der von einer mit Drehschwingungen behafteten Antriebseinheit wie Brennkraftmaschine angetrieben wird. Infolge der durch unterschiedliche Drehbeschleunigung des Pendelflansches bewirkten Pendelbewegung der Pendelmassen gegenüber dem Pendelflansch tritt ein Tilgungseffekt der Drehschwingungen ein.
Der Pendelflansch kann beispielsweise integral aus einem Bauteil eines Torsionsschwingungsdämpfer oder eines Zweimassenschwungrads ausgebildet sein oder an einem dieser Bauteile angeordnet sein. Beidseitig des Pendelflansches können dabei Pendelmassen angeordnet sein, wobei axial gegenüberliegende Pendelmassen mittels Bolzen miteinander verbunden sind. Die Bolzen bewegen sich hierbei in Öffnungen, die bezüglich ihrer Form der Pendelbewegung der Pendelmassen angepasst sind. Die Führung der Pendelmassen an dem Pendelflansch erfolgt mittels in diesen eingebrachten Ausschnitten, die komplementär zu Ausschnitten in dem Pendelflansch ausgebildet sind, wobei in den Ausschnitten Wälzkörper abrollen. Während des Betriebes der Fliehkraftpendeleinrichtung kann es zu einem Aneinanderstoßen der Pendelmassen bei sich drehendem Pendelflansch kommen. Auch ist beim Übergang vom drehen zum stillstehenden Pendelflansch ein stoßartiges Aufeinandertreffen der einen Pendelmasse gegenüber der umfangsseitig benachbarten Pendelmasse möglich, was zu störenden Geräuschen der Fliehkraftpendeleinrichtung führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Geräuschkomfort einer Fliehkraftpendeleinrichtung bei zugleich optimaler Bauraumausnutzung zu verbessern, insbesondere ein stoßartiges Zusammenwirken umfangsseitig benachbarter Pendelmassen zu dämpfen oder zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Fliehkraftpendeleinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Entsprechend wird eine Fliehkraftpendeleinrichtung mit einem Pendelflansch und mit beidseitig des Pendelflansches mittels Bolzen befestigen und mittels Laufrollen geführten und gegenüber dem Pendelflansch begrenzt verschwenkbare Pendelmassen vorgeschlagen, wobei wenigstens zwei Pendelmassen an dem Pendelflansch umfangsseitig benachbart angeordnet sind und jeweils eine Pendelmasse eine Seitenfläche aufweist die der benachbarten Pendelmasse zugewandt ist und die Kontur der Seitenfläche einen im Wesentlichen spitzen Winkel aufweist. Dadurch kann beim Aneinanderstoßen der Pendelmassen bei sich drehendem Pendelflansch und/oder beim Übergang vom drehen zum stillstehenden Pendelflansch ein sanftes Abgleiten der einen Pendelmasse gegenüber der umfangsseitig benachbarten Pendelmasse bewirkt werden. Dabei kann die Kontur der Seitenfläche derart ausgestaltet sein, dass zwei benachbarte Pendelmassen gegenüber dem Pendelflansch eine möglichst raumgreifende Pendelbewegung im Betrieb der Fliehkraftpendeleinrichtung durchführen können während dieser sich die Pendelmassen nicht berühren.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Konturen von zwei einander zugewandten Seitenflächen benachbarter Pendelmassen jeweils einen spitzen Winkel auf. Vorteilhafterweise ist die Kontur der Seitenfläche einer Pendelmasse gegenüber der Kontur der angrenzenden Seitenfläche der benachbarten Pendelmasse bezüglich einer radial verlaufenden Linie spiegelsymmetrisch ausgestaltet. Dabei kann die Spitze der Kontur abgerundet sein, falls sich zwei benachbarte Pendelmassen unter bestimmten Umständen mit der Spitze zuerst berühren sollten. Die Kontur kann jedoch derart beschaffen sein, dass ein Auftreffen von Spitze zu Spitze möglichst unwahrscheinlich wird.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind zwei Seitenflächen einer Pendelmasse radial außen durch eine Außenfläche und radial innen durch eine Innenfläche miteinander verbunden, wobei der spitze Winkel der Kontur der Seitenfläche zwischen der Außenfläche oder der Innenfläche und der Seitenfläche eingeschlossen wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Seitenflächen einer Pendelmasse radial außen durch eine Außenfläche und radial innen durch eine Innenfläche miteinander verbunden, wobei der spitze Winkel der Kontur der Seitenfläche innerhalb der Seitenfläche gebildet ist. Vorteilhafterweise ist der spitze Winkel der Kontur der Seitenfläche im Wesentlichen radial mittig an der Seitenfläche gebildet.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die zwei Seitenflächen einer Pendelmasse jeweils einen spitzen Winkel in deren Kontur auf, wobei eine Kontur gegenüber der anderen Kontur bezüglich einer radial verlaufenden Linie spiegelsymmetrisch ausgestaltet ist. Auch kann die eine Kontur gegenüber der anderen Kontur einer gemeinsamen Pendelmasse bezüglich einer radial verlaufenden Linie unsymmetrisch ausgestaltet sein.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Abbildungen, bei deren Darstellung zugunsten der Übersichtlichkeit auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde. Alle erläuterten Merkmale sind nicht nur in der angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen beziehungsweise in Alleinstellung anwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildung(en) ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
1: Seitenansicht einer an einem Bauteil eines Torsionsschwingungsdämpfers angeordneten Fliehkraftpendeleinrichtung in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung
2: Räumliche Detailansicht des Ausschnitts A aus 1.
In 1 ist eine Seitenansicht eines Bauteils eines Torsionsschwingungsdämpfers 10 gezeigt. Dieses Bauteil ist hier als Dämpferflansch ausgeführt, das in einem radial inneren Bereich Fensterausschnitte 12 zur Aufnahme von Energiespeicherelementen wie Schraubenfedern aufweist. Der Dämpferflansch bildet zugleich den Pendelflansch 22 der Fliehkraftpendeleinrichtung 20, wobei jeweils zwei Pendelmassen 24 axial beidseitig des Pendelflansches 22 angeordnet sind und über Bolzen 26 zu einem Pendelmassenpaar miteinander verbunden sind. Die Bolzen 26 greifen durch Ausschnitte 28 in dem Pendelflansch 22 hindurch, wobei die Ausschnitte 28 derart ausgeformt sind, dass diese eine Pendelbewegung der Pendelmassen 24 gegenüber dem Pendelflansch 22 ermöglichen. Die Pendelmassen 24 sind über Wälzkörper 30 gegenüber dem Pendelflansch 22 geführt wozu die Wälzkörper 30 in Ausschnitten 32 an den Pendelmassen 24 und in komplementären Ausschnitten 34 an dem Pendelflansch 22 abrollen können.
Wie in 2 näher dargestellt, weist eine Pendelmasse 24 radial außen eine Außenfläche 36 und radial innen eine Innenfläche 38 auf. An den umfangsseitigen Seiten der Pendelmasse 24 wird diese durch Seitenflächen 40 begrenzt. Dabei sind jeweils zwei Seitenflächen 40 einer Pendelmasse 24 und einer dazu umfangsseitig benachbarten Pendelmasse einander zugewandt. Die Kontur der Seitenfläche 40 weist im Wesentlichen mittig bezüglich der radialen Erstreckung der Seitenfläche 40 einen spitzen Winkel 42 auf, wie auch die jeweils dazu benachbarte Seitenfläche der benachbarten Pendelmasse. Die Konturen der Seitenflächen jeweils benachbarten Pendelmassen sowie die Konturen der beiden Seitenflächen einer Pendelmasse sind bezüglich einer radial verlaufenden Linie spiegelsymmetrisch ausgestaltet.
Die beiden einander zugewandten Seitenflächen können im Betrieb der Fliehkraftpendeleinrichtung 20 einen gewissen festen oder sich verändernden Abstand zueinander aufweisen, wobei es unter Gewissen Umständen vorkommen kann, dass sich die beiden Pendelmassen mit ihren Seitenflächen berühren. Durch die spezielle, spitze Ausgestaltung der Kontur der Seitenfläche kann ein stoßartiges Aneinandertreffen der Pendelmassen reduziert werden, da die Pendelmassen durch die als Führung wirkende Kontur der Pendelmasse abschnittsweise aneinander vorbeigleiten können.
Bezugszeichenliste

10: Torsionsschwingungsdämpfer
12: Fensterausschnitte
20: Fliehkraftpendeleinrichtung
22: Pendelflansch
24: Pendelmassen
26: Bolzen
28: Ausschnitte
30: Wälzkörper
32: Ausschnitte
34: Ausschnitte
36: Außenfläche
38: Innenfläche
40: Seitenfläche
42: spitzer Winkel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102004011830 A1 [0002]

Claims

Fliehkraftpendeleinrichtung (20) mit einem um eine Drehachse drehbaren Pendelflansch (22) und mit beidseitig des Pendelflansches (22) mittels Bolzen (26) befestigen und mittels Laufrollen geführten und gegenüber dem Pendelflansch (22) begrenzt verschwenkbare Pendelmassen (24), wobei wenigstens zwei Pendelmassen (24) an dem Pendelflansch (22) umfangsseitig benachbart angeordnet sind und jeweils eine Pendelmasse (24) eine Seitenfläche (40) aufweist, die der umfangsseitig benachbarten Pendelmasse (24) zugewandt ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der Seitenfläche (40) einen im Wesentlichen spitzen Winkel (42) aufweist.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Konturen von zwei einander zugewandten Seitenflächen (40) benachbarter Pendelmassen (24) jeweils einen spitzen Winkel (42) aufweisen.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der Seitenfläche (40) einer Pendelmasse (24) gegenüber der Kontur der angrenzenden Seitenfläche (40) der benachbarten Pendelmasse (24) bezüglich einer radial verlaufenden Linie spiegelsymmetrisch ausgestaltet ist.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Seitenflächen (40) einer Pendelmasse (24) radial außen durch eine Außenfläche (36) und radial innen durch eine Innenfläche (38) miteinander verbunden sind, wobei der spitze Winkel (42) der Kontur der Seitenfläche (40) zwischen der Außenfläche (36) oder der Innenfläche (38) und der Seitenfläche eingeschlossen wird.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Seitenflächen (40) einer Pendelmasse (24) radial außen durch eine Außenfläche (36) und radial innen durch eine Innenfläche (38) miteinander verbunden sind, wobei der spitze Winkel (42) der Kontur der Seitenfläche (40) innerhalb der Seitenfläche (40) gebildet ist.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel (42) der Kontur der Seitenfläche (40) im Wesentlichen radial mittig an der Seitenfläche (40) gebildet ist.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Seitenflächen (40) einer Pendelmasse (24) jeweils einen spitzen Winkel (42) in deren Kontur aufweisen, wobei eine Kontur gegenüber der anderen Kontur bezüglich einer radial verlaufenden Linie spiegelsymmetrisch ausgestaltet ist.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Seitenflächen (40) einer Pendelmasse (24) jeweils einen spitzen Winkel (42) in deren Kontur aufweisen, wobei eine Kontur gegenüber der anderen Kontur bezüglich einer radial verlaufenden Linie unsymmetrisch ausgestaltet ist.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschnitte (32, 34) in dem Pendelflansch (22) zur Aufnahme der Bolzen (26) und/oder die Bolzen (26) mit Dämpfungsmittel zur Dämpfung des Aneinandertreffens des Bolzens (26) mit der Berandungsfläche des Ausschnitts (32, 34) ausgestattet sind.
Fliehkraftpendeleinrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei umfangsseitig benachbarte Pendelmassen (24) miteinander über Verbindungsmittel elastisch oder starr oder abschnittsweise gegeneinander bewegbar miteinander verbunden sind.