DE102011011780A1 - Gurtschlossbringer - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Gurtschlossbringer für ein Sicherheitsgurtsystem eines Fahrzeugs, mit einem Gurtschloss, welches über ein Kraftübertragungsmittel (14) mit einem Spindelantrieb (16) gekoppelt ist, wobei das Kraftübertragungsmittel (14) ein Verriegelungselement (40) aufweist, welches in einem Normalbetrieb an einer Gewindespindel (30) des Spindelantriebs (16) entlang in axialer Richtung beweglich ist und im Rückhaltefall durch eine auf das Gurtschloss (12) wirkende Rückhaltekraft verformt werden kann, um eine Verriegelungsposition einzunehmen, in der das Verriegelungselement (40) formschlüssig in die Gewindespindel (30) eingreift.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gurtschlossbringer für ein Sicherheitsgurtsystem eines Fahrzeugs, mit einem Gurtschloss, welches über ein Kraftübertragungsmittel mit einem Spindelantrieb gekoppelt ist.
- Derartige Gurtschlossbringer für Sicherheitsgurtsysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt und dienen dazu, das Gurtschloss zum Anlegen des Sicherheitsgurts in eine Komfortposition und in eine Halteposition zu bewegen. In der Komfortposition soll das Einstecken der Steckzunge in das Gurtschloss erleichtert werden. Nach dem Anlegen des Sicherheitsgurts wird das Gurtschloss in eine Halteposition bewegt, in der eine gute Rückhaltefunktion des Sicherheitsgurtsystems gewährleistet wird und/oder das Gurtschloss den Fahrzeuginsassen nicht behindert. Es sind Gurtschlossbringer mit Spindelantrieb bekannt, wobei Spindelmutter und Spindel so ausgelegt sein müssen, dass im Rückhaltefall die auf das Gurtschloss wirkende Kraft durch Spindel und Spindelmutter aufgenommen werden kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gurtschlossbringer mit einer verbesserten Kraftübertragung im Rückhaltefall zu schaffen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen gattungsgemäßen Gurtschlossbringer gelöst, wobei das Kraftübertragungsmittel ein Verriegelungselement aufweist, welches in einem Normalbetrieb an einer Gewindespindel des Spindelantriebs entlang in axialer Richtung beweglich ist und im Rückhaltefall durch eine auf das Gurtschloss wirkende Rückhaltekraft verformt werden kann, um eine Verriegelungsposition einzunehmen, in der das Verriegelungselement formschlüssig in die Gewindespindel eingreift.
- Auf diese Weise wird im Rückhaltefall durch das Verriegelungselement eine direkte Kraftübertragung zwischen dem Kraftübertragungsmittel und der Gewindespindel erreicht, wobei die Spindelmutter nicht im Kraftfluss liegt. Die Belastung des Spindelantriebs wird somit reduziert, und lediglich die Gewindespindel und deren Lagerung müssen die Rückhaltekraft aufnehmen. Das Verriegelungselement ist dabei so ausgeführt, dass im Normalbetrieb die Funktion des Spindelantriebs nicht beeinflusst wird.
- Vorzugsweise weist das Verriegelungselement einen Befestigungsabschnitt, an dem das Verriegelungselement fest mit dem Kraftübertragungsmittel verbunden ist, und einen Umformabschnitt auf, welcher in der Verriegelungsposition gegenüber einer Ausgangsposition im Normalbetrieb verformt ist. Dadurch muss lediglich der Umformabschnitt verformt werden, während der Befestigungsabschnitt des Verriegelungselements nicht verformt wird.
- Der Umformabschnitt des Verriegelungselements kann eine Öse aufweisen, deren Innenradius größer ist als der Radius der Gewindespindel und die in der Ausgangsposition die Gewindespindel aufnimmt, wodurch eine sichere Positionierung des Verriegelungselements erzielt wird.
- Eine einfache, definierte Verformung des Verriegelungselements kann dadurch erreicht werden, dass der Umformabschnitt mit der Öse in der Verriegelungsposition zur Achse der Gewindespindel geneigt ist, wobei vorzugsweise der Rand der Öse in das Gewinde der Gewindespindel eingreift.
- Die Öse kann an ihrem Innenradius eine Oberflächenstruktur aufweisen, welche die Reibung zwischen Verriegelungselement und Gewindespindel in der Verriegelungsposition erhöht.
- Vorzugsweise weist der Spindelantrieb eine Spindelmutter auf, und das Verriegelungselement ist an der Spindelmutter angeordnet, wodurch die Teile im Normalbetrieb zusammen bewegt werden und vormontierbar sind.
- Bei einer vorbestimmten Rückhaltekraft kann das Verriegelungselement durch Relativbewegung zur Spindelmutter an der Spindelmutter verformt werden, wobei die Spindelmutter vorzugsweise einen Formabschnitt aufweist, der eine gezielte Umformung des Verriegelungselements hervorruft. Es tritt eine Relativbewegung zwischen Spindelmutter und Verriegelungselement auf, die zur Verformung des Verriegelungselements führt.
- Um eine Kraftübertragung zwischen Spindelmutter und Verriegelungselement und/oder dem Kraftübertragungsmittel zu ermöglichen, kann die Spindelmutter mit dem Verriegelungselement und/oder dem Kraftübertragungsmittel in axialer Richtung formschlüssig verbunden sein.
- Beispielsweise kann ein separates Befestigungsmittel vorgesehen sein, welches das Verriegelungselement mit der Spindelmutter verbindet. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungsmittel ein Chip.
- Eine einfach zu fertigende, kostengünstige Ausführungsform mit geringem Gewicht kann erreicht werden, indem die Spindelmutter aus Kunststoff gefertigt ist. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn die Spindelmutter im Rückhaltefall nicht die gesamte Rückhaltekraft übertragen muss.
- Eine einfache Montage des Spindelantriebs kann ermöglicht werden, indem die Spindelmutter in Axialrichtung zweiteilig ausgebildet ist und zwei Schalen bildet, die zusammen die Gewindespindel umgeben. Vorzugsweise ist das Verriegelungselement im Inneren der Spindelmutter zwischen den beiden Schalen aufgenommen.
- Die Gewindespindel kann an ihrem vorderen, dem Gurtschloss zugewandten Ende ein vorderes Axiallager aufweisen, welches bei Normalbetrieb die axiale Lagerung der Gewindespindel bildet.
- Um im Rückhaltefall eine Verformung der Gewindespindel zu verhindern oder zu reduzieren, weist die Gewindespindel an ihrem hinteren, vom Gurtschloss abgewandten Ende einen hinteren Axialanschlag auf.
- Ein verbessertes und schnelleres Eingreifen des Verriegelungselements in die Gewindespindel kann erreicht werden, wenn die Gewindespindel asymmetrische Gewindeflanken aufweist.
- Um eine gute Übertragung von Zugkräften sowie Druckkräften zu ermöglichen, kann das Kraftübertragungsmittel ein flexibles Übertragungselement zur Übertragung von Zugkräften und wenigstens eine druckstabile flexible Führungshülse zur Übertragung von Druckkräften umfassen.
- Vorzugsweise ist der Spindelantrieb selbsthemmend ausgebildet, um weitere Teile zu sparen.
- Eine verbesserte Steuerung des Gurtschlossbringers kann erreicht werden, indem der Gurtschlossbringer einen Positionssensor umfasst, der eine Position des Gewindeantriebs, vorzugsweise der Spindelmutter, erfassen kann.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gurtschlossbringers; -
2 eine seitliche Ansicht des Gurtschlossbringers aus1 ; -
3 eine Draufsicht auf den Gurtschlossbringer aus1 ; -
4 eine Schnittansicht des Gurtschlossbringers entlang der Schnittebene IV-IV gemäß3 ; -
5 eine Schnittansicht des Gurtschlossbringers in einer Schnittebene V-V gemäß2 ; -
6 eine Detailansicht des umkreisten Ausschnitts von5 ; -
7 eine Explosionsansicht einer Antriebsbaugruppe des Gurtschlossbringers nach1 ; -
8 eine Draufsicht auf die Antriebsbaugruppe aus7 ; -
9 eine perspektivische Explosionsansicht der Antriebsbaugruppe gemäß7 ; -
10 perspektivische Ansicht der Antriebsbaugruppe gemäß7 ; -
11 eine Detailansicht der Spindelmutter mit dem Verriegelungselement in Ausgangsposition; -
12 eine Detailansicht der Spindelmutter mit Verriegelungselement in Verriegelungsposition; -
13 eine zweite Ausführungsform einer Spindelmutter mit Verriegelungselement eines erfindungsgemäßen Gurtschlossbringers in perspektivischer Ansicht; -
14 eine Rückansicht der Spindelmutter mit Verriegelungselement gemäß11 ; und -
15 eine Schnittansicht der Spindelmutter und des Verriegelungselements entlang der Schnittebene XV-XV in14 . - In den
1 ,2 und3 ist ein Gurtschlossbringer10 in verschiedenen Perspektiven gezeigt. Der Gurtschlossbringer10 umfasst ein Gurtschloss12 , welches über ein Kraftübertragungsmittel14 (in einer Schnittansicht in5 gezeigt) mit einem Spindelantrieb16 gekoppelt ist. Das Kraftübertragungsmittel14 , üblicherweise ein Seil, verläuft innerhalb eines Faltenbalgs18 und einer gekrümmten Führung20 . - Der Spindelantrieb
16 ist in einem Gehäuse22 angeordnet und umfasst einen elektrischen Antriebsmotor24 . Das Gehäuse22 kann über eine Mehrzahl von Befestigungselementen26 an einem Fahrzeugsitz oder einem anderen Fahrzeugbauteil angebracht werden. - Ein Stecker
28 ist vorgesehen, welche den Gurtschlossbringer10 mit einer Stromquelle und einer Fahrzeugelektronik verbindet. - Die
4 ,5 und6 zeigen jeweils eine Schnittansicht des Gurtschlossbringers10 . Im Gehäuse22 ist eine Gewindespindel30 drehbar gelagert angeordnet. Die Gewindespindel30 ist an ihrem hinteren, vom Gurtschloss abgewandten Ende mit der Antriebswelle des Antriebsmotors24 gekoppelt. - In der gezeigten Ausführungsform ist ein elektrischer Antriebsmotor
24 koaxial mit der Gewindespindel30 angeordnet. Es können jedoch auch andere Arten von Motoren sowie andere Anordnungen des Motors relativ zur Gewindespindel, beispielsweise mit zwischengeschaltetem Getriebe, vorgesehen sein. - An ihrem vorderen, dem Gurtschloss
12 zugewandten Ende ist die Gewindespindel30 über ein vorderes Lager32 gelagert, welches bei Normalbetrieb die radiale, gegebenenfalls auch die axiale Lagerung der Gewindespindel30 bildet. Am hinteren Ende der Gewindespindel30 ist im Normalbetrieb ein reines Radiallager34 vorgesehen. - Die Gewindespindel
30 weist an ihrem hinteren, vom Gurtschloss abgewandten Ende einen radial verbreiterten Abschnitt auf, wodurch ein hinterer Axialanschlag36 gebildet wird. Der Axialanschlag36 der Gewindespindel30 ist so ausgebildet, dass bei einer Durchbiegung der Gewindespindel30 der radial verbreiterte Abschnitt der Gewindespindel am Gehäuse22 zum Anschlag kommt, wodurch die Durchbiegung der Gewindespindel30 aus ihrer Drehachse heraus bei einer starken Belastung die Gewindespindel30 im Rückhaltefall begrenzt wird. - Eine Spindelmutter
38 ist auf der Gewindespindel30 angeordnet und wird durch das Gehäuse22 geführt, sodass eine Drehung der Spindelmutter38 um die Drehachse der Gewindespindel30 nicht möglich ist. Bei Rotation der Gewindespindel30 bewegt sich die Spindelmutter38 in einer axialen Richtung. -
6 zeigt den Ausschnitt aus5 in einer Detailansicht. Ein Verriegelungselement40 ist vorgesehen, welches die Spindelmutter38 mit dem Kraftübertragungsmittel14 koppelt. Ein Befestigungsabschnitt42 des Verriegelungselements40 ist fest mit dem Kraftübertragungsmittel14 verbunden. - Das Verriegelungselement
40 ist ferner mit der Spindelmutter38 gekoppelt, wobei sowohl Zug- als auch Druckkräfte in axialer Richtung zwischen Spindelmutter38 und Verriegelungselement40 übertragen werden können. In der gezeigten Ausführungsform sind Verriegelungselement40 und Spindelmutter38 formschlüssig verbunden. - Die Drehung der Gewindespindel
30 bewirkt wie gesagt eine Bewegung der Spindelmutter38 in axialer Richtung, welche über das Verriegelungselement40 auf das Kraftübertragungsmittel14 und das daran gekoppelte Gurtschloss12 übertragen wird. Auf diese Weise wird das Gurtschloss12 zwischen den vorgesehenen Gurtschlosspositionen hin und her bewegt. - Das Verriegelungselement
40 weist ferner einen Umformabschnitt44 auf, welcher im Normalbetrieb an der Gewindespindel30 entlang in axialer Richtung beweglich ist und der im Rückhaltefall durch eine auf das Gurtschloss12 wirkende Rückhaltekraft verformt werden kann, um eine Verriegelungsposition einzunehmen, in der das Verriegelungselement40 über den Umformabschnitt44 formschlüssig in die Gewindespindel30 eingreift. Die Verriegelungsposition des Verriegelungselements40 ist in6 mit gestrichelter Linie gezeigt. - Der Umformabschnitt
44 des Verriegelungselements40 weist eine Öse46 auf, deren Innenradius größer ist als der Radius der Gewindespindel30 und die in der Ausgangsposition die Gewindespindel30 aufnimmt. In der gezeigten Ausführungsform ist die Öse46 im Wesentlichen koaxial mit der Gewindespindel30 angeordnet. - Die Spindelmutter
38 weist einen Formabschnitt48 auf, der bei Wirken einer vorbestimmten Rückhaltekraft eine gezielte Umformung des Verriegelungselements40 in die durch die gestrichelte Linie gekennzeichnete Verriegelungsposition hervorruft, wenn durch die Rückhaltekraft die Öse46 nach vorne und entlang des Formabschnitts48 bewegt wird. - In den
7 bis19 ist eine Antriebsbaugruppe des Gurtschlossbringers in verschiedenen Ansichten gezeigt. Die Antriebsbaugruppe umfasst das Kraftübertragungsmittel14 und dessen Führung20 , das mit dem Kraftübertragungsmittel14 verbundene Verriegelungselement40 , die Gewindespindel30 , die Spindelmutter38 und ein Befestigungsmittel58 , welches zur Befestigung des Verriegelungselements40 an der Spindelmutter38 vorgesehen ist. Die7 und9 zeigen Explosionsansichten der Antriebsbaugruppe, und die8 und10 zeigen Ansichten der montierten Antriebsbaugruppe. - Das Kraftübertragungsmittel
14 umfasst in der gezeigten Ausführungsform ein flexibles Übertragungselement50 zur Übertragung von Zugkräften, welches beispielsweise durch ein Drahtseil gebildet ist, sowie wenigstens eine druckstabile, flexible Führungshülse52 zur Übertragung von Druckkräften. Die Führungshülse52 umfasst mehrere perlenartig auf das Übertragungselement50 aufgezogene hülsenartige Segmente, die durch eine Feder gegeneinander beaufschlagt sind. Auf diese Weise wird eine gewisse Flexibilität der Führungshülse52 gewährleistet, wodurch sich die Führungshülse innerhalb der Führung20 an die entsprechende Krümmung anpassen kann, während außerhalb der Führung20 die Führungshülse52 eine vorbestimmte Form annimmt, die in der gezeigten Ausführungsform linear ist. - Das durch das Stahlseil gebildete Übertragungselement
50 ist fest mit dem Befestigungsabschnitt42 des Verriegelungselements40 verbunden, zum Beispiel geklemmt, geschweißt oder gelötet. - Die Spindelmutter
38 ist in der gezeigten Ausführungsform aus Kunststoff gefertigt und weist eine zentrale Ausnehmung54 auf, in der ein Innengewinde ausgebildet ist, welches in das Gewinde der Gewindespindel30 eingreifen kann. - Die Spindelmutter
38 hat mehrere Fortsätze56 , welche eine formschlüssige Verbindung mit dem Verriegelungselement40 in axialer Richtung ermöglichen. Einer der Fortsätze56 bildet den Formabschnitt48 der Spindelmutter38 , an dem der Umformabschnitt44 des Verriegelungselements40 definiert umgeformt werden kann. - Eine Klemme ist als Befestigungsmittel
58 vorgesehen, welche das Verriegelungselement40 mit der Spindelmutter38 verbindet. -
11 zeigt die Spindelmutter38 mit dem Verriegelungselement40 in der Ausgangsposition, wobei das Verriegelungselement40 in axialer Richtung entlang der Gewindespindel30 beweglich angeordnet ist. Die Öse46 umgreift dabei die Gewindespindel30 , ohne in das Gewinde einzugreifen. -
12 zeigt die Spindelmutter38 mit dem Verriegelungselement40 in der Verriegelungsposition. Der Umformabschnitt44 des Verriegelungselements40 ist dabei zur Achse der Gewindespindel30 geneigt, wobei der Rand der Öse46 in das Gewinde der Gewindespindel30 eingreift. Das Verriegelungselement40 ist auf diese Weise formschlüssig mit der Gewindespindel30 verbunden. Der Kraftfluss bei einer Zugkraft am Kraftübertragungsmittel14 erfolgt direkt über das Verriegelungselement40 in die Gewindespindel30 . Die Spindelmutter38 liegt in der Verriegelungsposition nicht im Kraftfluss. - Die Öse
46 kann an ihrem Innenradius eine Oberflächenstruktur aufweisen, welche die Reibung zwischen dem Verriegelungselement40 und der Gewindespindel30 in der Verriegelungsposition erhöht, wodurch die Rückhaltekraft besser auf die Gewindespindel30 übertragen werden kann. - In der gezeigten Ausführungsform sind symmetrische Flanken des Gewindes der Gewindespindel
30 gezeigt. Es können jedoch asymmetrische Gewindeflanken für die Gewindespindel30 vorgesehen werden, wodurch die Verriegelung zwischen Verriegelungselement40 und Gewindespindel30 optimiert werden kann. - Im Normalbetrieb verläuft der Kraftfluss zwischen dem Kraftübertragungsmittel
14 mit dem Verriegelungselement40 über die Spindelmutter38 zur Gewindespindel30 und somit zum Gehäuse22 , welches mit dem Fahrzeugsitz verbunden ist. Die Verbindung zwischen Verriegelungselement40 und Spindelmutter38 ist so ausgelegt, dass alle im Normalbetrieb auftretenden Zug- und Druckkräfte übertragen werden können, wodurch eine Positionierung des Gurtschlosses12 ermöglicht wird. - Im Rückhaltefall treten starke Zugkräfte am Gurtschloss
12 auf, die vom Kraftübertragungsmittel14 aufgenommen werden. Die Rückhaltekraft wirkt auf das Verriegelungselement40 , welches sich bei einer vorbestimmten Höhe der Rückhaltekraft am Formabschnitt48 der Spindelmutter38 verformt, wobei der Umformabschnitt44 zur Achse der Gewindespindel30 geneigt wird, wodurch der Rand der Öse46 in das Gewinde der Gewindespindel30 eingreift und somit eine formschlüssige Verbindung zwischen Verriegelungselement40 und Gewindespindel30 hergestellt wird. Die Kraftübertragung kann nun direkt zwischen Verriegelungselement40 und Gewindespindel30 stattfinden, wodurch die Spindelmutter38 entlastet wird. - In den
13 ,14 und15 wird eine zweite Ausführungsform der Einheit von Spindelmutter38 und Verriegelungselement40 gezeigt. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform ist als Befestigungsmittel58 keine Klammer vorgesehen, sondern eine Schraube, welche benachbart zur Öse46 angeordnet ist und in die Stirnseite der Spindelmutter38 eingeschraubt wird. - Die Spindelmutter
38 kann einteilig gefertigt werden oder in Axialrichtung zweiteilig ausgebildet sein, wobei die Spindelmutter38 zwei Schalen bildet, die zusammen die Gewindespindel umgeben. Auf diese Weise kann die Spindelmutter38 direkt an der Gewindespindel30 montiert werden, ohne auf diese aufgeschraubt werden zu müssen. Ferner kann das Verriegelungselement40 ganz oder teilweise im Inneren der Spindelmutter38 zwischen den beiden Schalen aufgenommen oder befestigt sein. - An der Spindelmutter
38 ist ein Magnet60 angeordnet, welcher eine einfache Positionserkennung der Spindelmutter38 auf der Gewindespindel30 durch einen Sensor ermöglicht. Es kann auch eine andere Art Sensor zur Positionsbestimmung vorgesehen sein. - In den gezeigten Ausführungsformen sind der Spindelantrieb
16 und/oder das durch die Spindelmutter38 und die Spindel30 gebildete Getriebe selbsthemmend ausgebildet. Es ist für die Funktion des Gurtschlossbringers jedoch lediglich notwendig, bei der vorbestimmten Rückhaltekraft eine entsprechende Gegenkraft zu erzeugen, die eine entsprechende Verformung des Verriegelungselements40 ermöglicht.
Claims (13)
- Gurtschlossbringer (
10 ) für ein Sicherheitsgurtsystem eines Fahrzeugs, mit einem Gurtschloss (12 ), welches über ein Kraftübertragungsmittel (14 ) mit einem Spindelantrieb (16 ) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsmittel (14 ) ein Verriegelungselement (40 ) aufweist, welches in einem Normalbetrieb an einer Gewindespindel (30 ) des Spindelantriebs (16 ) entlang in axialer Richtung beweglich ist und im Rückhaltefall durch eine auf das Gurtschloss (12 ) wirkende Rückhaltekraft verformt werden kann, um eine Verriegelungsposition einzunehmen, in der das Verriegelungselement (40 ) formschlüssig in die Gewindespindel (30 ) eingreift. - Gurtschlossbringer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
40 ) einen Befestigungsabschnitt (42 ), an dem das Verriegelungselement (40 ) fest mit dem Kraftübertragungsmittel (14 ) verbunden ist und einen Umformabschnitt (44 ) aufweist, welcher in der Verriegelungsposition gegenüber einer Ausgangsposition im Normalbetrieb verformt ist. - Gurtschlossbringer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umformabschnitt (
44 ) des Verriegelungselements (40 ) eine Öse (46 ) aufweist, deren Innenradius großer ist als der Radius der Gewindespindel (30 ) und die in der Ausgangsposition die Gewindespindel (30 ) aufnimmt. - Gurtschlossbringer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Umformabschnitt (
44 ) mit der Öse (46 ) in der Verriegelungsposition zur Achse der Gewindespindel (30 ) geneigt ist, vorzugsweise wobei der Rand der Öse (46 ) in das Gewinde der Gewindespindel (30 ) eingreift und/oder die Öse (46 ) an ihrem Innenradius eine Oberflächenstruktur aufweist, welche die Reibung zwischen Verriegelungselement (40 ) und Gewindespindel (30 ) in der Verriegelungsposition erhöht. - Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindelantrieb (
16 ) eine Spindelmutter (38 ) aufweist und das Verriegelungselement (40 ) an der Spindelmutter (38 ) angeordnet ist. - Gurtschlossbringer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer vorbestimmten Rückhaltekraft das Verriegelungselement (
40 ) durch Relativbewegung zur Spindelmutter (38 ) an der Spindelmutter (38 ) verformt wird, wobei die Spindelmutter (38 ) vorzugsweise einen Formabschnitt (48 ) aufweist, der eine gezielte Umformung des Verriegelungselements (40 ) hervorruft. - Gurtschlossbringer nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (
38 ) mit dem Verriegelungselement (40 ) und/oder dem Kraftübertragungsmittel (14 ) in axialer Richtung formschlüssig verbunden ist. - Gurtschlossbringer nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsmittel (
58 ) vorgesehen ist, welches das Verriegelungselement (40 ) mit der Spindelmutter (38 ) verbindet. - Gurtschlossbringer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (
38 ) aus Kunststoff gefertigt ist. - Gurtschlossbringer nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (
38 ) in Axialrichtung zweiteilig ausgebildet ist und zwei Schalen bildet, die zusammen die Gewindespindel (30 ) umgeben, und dass das Verriegelungselement (40 ) vorzugsweise im Inneren der Spindelmutter (38 ) zwischen den beiden Schalen aufgenommen ist. - Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
30 ) an ihrem vorderen, dem Gurtschloss (12 ) zugewandten Ende ein vorderes Lager (32 ) aufweist, welches bei Normalbetrieb die Lagerung der Gewindespindel (30 ) bildet. - Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
30 ) an ihrem hinteren, vom Gurtschloss (12 ) abgewandten Ende einen hinteren Axialanschlag (36 ) aufweist. - Gurtschlossbringer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (
30 ) asymmetrische Gewindeflanken aufweist.
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