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Die Erfindung bezieht sich auf eine Applikationsvorrichtung zur Verteilung eines pastösen oder flüssigen Mediums, insbesondere einer medizinisch wirksamen Salbe, auf der menschlichen oder tierischen Haut mit einem Befestigungsansatz zur Festlegung auf einem mit dem Medium gefüllten Behälter, insbesondere einer Tube.
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Beim Auftragen eines cremigen bzw. pastösen Mediums, beispielsweise auf die menschliche oder tierische Haut, ist es häufig unerlässlich, die Finger bzw. Hände zu Hilfe zu nehmen, was insbesondere dann nachteilig ist, wenn das Medium einen die Schleimhäute des Benutzers reizenden Wirkstoff umfasst, da nach dem Verteilen des Mediums eine gründliche Reinigung der Hände erforderlich ist. Als Hilfsmittel zur Applikation sind beispielsweise Spatel oder Wattetupfer bekannt, wobei es sich um Notbehelfe handelt, die unter Umständen Irritationen der Haut verursachen können.
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Die
DE 20 2005 012 686 U1 offenbart einen Tubenverschluss zum Aufsatz auf ein Anschlussstück einer Tube für pastöse bis flüssige Medien, wobei in einer Applikationsfläche, die zur Auftragung des Mediums auf die Haut eines Benutzers zum Kontakt mit der derselben vorgesehen ist, im Wesentlichen mittig eine Öffnung zum Austritt des Mediums aus dem Innern des Behälters auf die Applikationsfläche vorgesehen ist. Die Applikationsfläche weist in deren Oberfläche hineingearbeitete Rillen bzw. Vertiefungen zur Verteilung des Mediums auf der Applikationsfläche auf, wobei die Symmetrieachse der Applikationsfläche gegen die Symmetrieachse des Flansches oder Anschlussstücks unter Einschluss eines vorgewählten Winkels verkippt ist. Ein mit dem Anschlussstück der Tube zusammenwirkender Verbindungsabschnitt des Tubenverschlusses weist Ausformungen zum irreversibel formschlüssigen Eingriff mit einem oder mehreren Vorsprüngen oder Kanten an dem Anschlussstück auf, wodurch eine Lockerung ausgeschlossen ist. Durch die starre Ausgestaltung der Applikationsfläche sowie der unflexiblen Anbindung an die Tube ist die Verwendung des Tubenverschlusses zur Applikation nicht stets angenehm für einen Benutzer. Im Weiteren ist aufgrund der in die Oberfläche der Applikationsfläche hineingearbeiteten Rillen ein verhältnismäßig großer Reinigungsaufwand erforderlich. Die
DE 20 2004 018315 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Verteilen und Ausgeben von flüssigen Cremes für schwer zugängliche Stellen am menschlichen Körper. Die Vorrichtung umfasst eine Verteilerkappe und einen rohrförmigen Hals auf der Rückseite, der mit einem Reservoir für Cremeflüssigkeit verbunden ist. Der rohrförmige Hals ist flexibel. Die
DE 103 42127 beschreibt ein kosmetisches Reinigungsprodukt, das ein Verpackungsmittel für ein flüssiges oder pastöses Medium und ein Massagegerät mit einer Platte umfasst, die bei einer Massage die Körperoberfläche berührt und eine Ventilöffnung aufweist. Die Abbildungen zeigen, dass die Vorrichtung außerdem ein flexibles Halsstück aufweist, das den Massagekopf mit der Vorrichtung verbindet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Applikationsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in ihrer Handhabung für den Benutzer angenehm und ergonomisch ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Applikationsfläche Bestandteil eines elastischen Applikationskopfes ist, an den sich ein flexibles Halsstück anschließt, das beweglich und unlösbar mit dem Befestigungsansatz verbunden ist, wobei das Halsstück einen wesentlich geringeren Durchmesser als der Applikationskopf und in seiner Mitte einen Wulst aufweist.
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Die Applikationsvorrichtung kann gemeinsam mit dem Behälter, also beispielsweise einer Tube oder einer Flasche mit einer flexiblen Außenwandung, zum Verteilen des Mediums benutzt werden, wobei die Applikationsvorrichtung im auf den Behälter aufgesetzten Zustand als Deckel und der Behälter als Griffstück dient. Aufgrund der elastischen Anbindung des elastischen Applikationskopfes mit seiner ebenfalls flexiblen Applikationsfläche über das biegsame Halsstück an den Befestigungsansatz liegt die Applikationsfläche in der Regel vollflächig auf der Fläche auf, auf der das Medium verteilt werden soll, ohne dass eine unangenehme Verkantung bei der Bewegung zum Verteilen des Medium aufgrund einer unbeabsichtigten Handbewegung erfolgt. Da der Befestigungsansatz aus einem verhältnismäßig starren Material gefertigt sein kann, ist es möglich, die Applikationsvorrichtung auch ohne den Behälter zu verwenden, wobei der Befestigungsansatz als Griffstück dient.
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Um bei der Benutzung der Applikationsvorrichtung einen angenehmen Massageeffekt zu erzielen, ist der scheibenförmige Applikationskopf auf seiner Applikationsfläche mit Noppen, insbesondere in unterschiedlichen Größen, versehen. Selbstverständlich sind auch die Noppen als Bestandteil der Applikationsfläche aus einem elastischen Material und bevorzugt einstückig mit der Applikationsvorrichtung gefertigt. Insgesamt ist die Applikationsfläche der Applikationsvorrichtung derart gestaltet, dass sie sich auch bei der Verteilung des Mediums auf einer relativ stark behaarten Fläche nicht unangenehm auswirkt.
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Damit die Applikationsfläche bei einer Nicht-Benutzung der Applikationsvorrichtung vor Verschmutzung und Beschädigung geschützt ist, ist vorteilhafterweise die Applikationsfläche des Applikationskopfes mit einer, insbesondere transparenten, Schutzkappe abdeckbar, wobei die Schutzkappe kraft- und/oder formschlüssig, vorzugsweise mittels eines Gewindes, am äußeren Umfang des Applikationskopfes befestigt ist, und bevorzugt Distanzarme zur Auflage auf der Applikationsfläche aufweist. Die Schutzkappe kann, wenn der Applikationskopf nicht als Verschluss des Behälters dient, nicht abgedichtet auf dem Applikationskopf festgelegt sein, damit die Applikationsfläche beispielsweise nach einer Reinigung mit Wasser trocknen kann. Sind Distanzarme an der Schutzkappe vorgesehen, dann beabstanden sie die Schutzkappe zu der Applikationsfläche, damit Luft in dem derart geschaffenen Zwischenraum zirkulieren kann.
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In Ausgestaltung weist das Halsstück einen wesentlich geringeren Durchmesser als der Applikationskopf und in etwa in seiner Mitte einen Wulst auf, wobei vorzugsweise koaxial in das zylindrische Halsstück ein Sackloch zur Aufnahme eines Stiftes des zylindrischen Befestigungsansatzes eingelassen ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist eine Relativbewegung des Applikationskopfes zu dem Befestigungsansatz bereits bei einer Beaufschlagung mit einer verhältnismäßig geringen Kraft sichergestellt. Durch die Wulstform des Halsstückes ergeben sich zwangsläufig ober- und unterhalb des Wulstes querschnittsverjüngende Einschnitte, die eine Beweglichkeit des Applikationskopfes begünstigen.
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Um eine Handhabung auch Benutzern zu ermöglichen, deren Hände in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, weist zweckmäßigerweise der im Wesentlichen hut- oder topfförmige Befestigungsansatz einen außenseitigen Griffbereich, insbesondere mit einer Rändelung oder Riffelung, und einen innenseitigen Verschlussansatz, vorzugsweise mit einem Innengewinde zur Festlegung auf einem korrespondierenden Außengewinde des Behälters, auf. Der Griffbereich mit seiner strukturierten Oberfläche lässt sich zuverlässig greifen, wodurch zum einen das Öffnen und Schließen des Behälters und zum anderen die Handhabung der Applikationsvorrichtung vereinfacht ist. Der Verschlusseinsatz kann selbstverständlich zum dichten Verschließen des Behälters ausgebildet sein.
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Wenn eine Öffnung des Behälters mit einer Siegelfolie verschlossen ist, sollte eine Möglichkeit zur Öffnung derselben vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise erstreckt sich koaxial zu dem Innengewinde eine Durchstechspitze in den Verschlussansatz. Bei einer Drehbewegung der Applikationsvorrichtung zum Verschließen des Behälters öffnet die Durchstechspitze die Siegelfolie des Behälters, wonach das Medium, also beispielsweise die Salbe, entnommen werden kann, wenn die Applikationsvorrichtung von dem Behälter entfernt ist und der Benutzer Druck auf den Behälter ausübt.
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Vorteilhafterweise ist an dem dem Applikationskopf abgewandten freien Ende des Griffbereichs ein Originalitätsring angeordnet, der aufgrund von Materialschwächungen im Anbindungsbereich zu dem Griffbereich durch eine Druckbeaufschlagung seiner freien Stirnseite von dem Griffbereich lösbar ist. Vorzugsweise weist der Originalitätsring einen Außendurchmesser auf, der geringer bemessen ist als eine Schulter des Behälters, die sich zwischen einem Behälterauslass und einer Behälteraußenwand erstreckt. Wird die Applikationsvorrichtung zum Durchstoßen der Siegelfolie des Behälters in eine Richtung zum Verschließen des Behälters verdreht, dann kommt der Originalitätsring auf der Schulter des Behälters zur Auflage. Bei einer weitergehenden Verdrehung löst sich der Originalitätsring von dem freien Ende des Griffbereichs aufgrund der vorhandenen Materialschwächungen und klemmt zunächst auf dem äußeren Umfang des Griffbereichs fest, bis er von dem Benutzer entfernt wird. Demnach besteht für den Benutzer die Möglichkeit der unmittelbaren optischen Überprüfung, ob der Behälter bereits geöffnet wurde oder nicht.
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Zweckmäßigerweise weist die Applikationsfläche in ihrem Zentrum eine Markierung zum Aufbringen des Mediums auf. Nach dem Öffnen des Behälters kann der Benutzer eine zu verwendende Menge des Mediums auf die Markierung geben und mittels der Applikationsvorrichtung verteilen.
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Alternativ steht die Applikationsfläche in ihrem Zentrum mit einem Kanal in Verbindung, der sich zum Austrag des Mediums aus dem Behälter bis in den Verschlussansatz des Befestigungsansatzes erstreckt und im Bereich der Applikationsfläche verschließbar, insbesondere durch eine Membran, ausgebildet ist. Demnach kann das zu verteilende Medium direkt aus dem Behälter auf die Applikationsfläche ausgetragen werden und die Applikationsvorrichtung kann auf dem Behälter verbleiben. Die Membran kann als dünne Wandung der Applikationsfläche ausgebildet sein und zum Öffnen und Schließen beispielsweise einen Schlitz oder einen Kreuzschlitz aufweisen, durch den das Medium nach außen gelangt, wenn ein Benutzer Druck auf den Behälter ausübt.
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Zweckmäßigerweise erstreckt sich der Kanal durch den Applikationskopf und das Halsstück in den Befestigungsansatz und trägt an seinem in den Verschlussansatz ragenden Ende die Durchstechspitze, wobei die die Durchstechspitze mit dem Befestigungsansatz bzw. dem Kanal über mindestens zwei Stege verbunden ist. Das Medium gelangt über die Durchstechspitze und den zwischen den Stegen vorhandenen Spalt in den Kanal, aus dem es durch die sich öffnende Membran austritt und auf die Applikationsfläche zur Verteilung mit der Applikationsvorrichtung gelangt. Demnach ist es nicht erforderlich, die Applikationsvorrichtung zu ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung von dem Behälter zu trennen. Durch die sich bei einem nachlassenden Druck auf das Medium schließende Membran ist das Medium innerhalb des Behälters hinreichend vor Umgebungseinflüssen geschützt.
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Nach einer Weiterbildung sind der Applikationskopf, das Halsstück und die Schürze aus einem Elastomer, beispielsweise einem thermoplastischen Elastomer (TPE), einem vernetzten thermoplastischen Elastomer (TPV) oder Silikon, und der Befestigungsansatz mit dem Originalitätsring, dem Stift und der Durchstechspitze bzw. dem Kanal aus einem Polyamid oder einem Polyethylen, insbesondere HDPE, gefertigt. Selbstverständlich werden vorzugsweise solche Werkstoffe eingesetzt, die aus gesundheitlichen Gründen unbedenklich sind. Zur kostengünstigen Fertigung in großer Stückzahl erfolgt die Herstellung der Applikationsvorrichtung im Zwei-Komponenten Spritzgussverfahren.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung,
- 2 eine perspektivische Teildarstellung der Applikationsvorrichtung nach 1
- 3 eine Schnittdarstellung der Applikationsvorrichtung nach 1 ,
- 4 eine Schnittdarstellung der Applikationsvorrichtung nach 1 in alternativer Ausgestaltung und
- 5 eine Schnittdarstellung der Applikationsvorrichtung nach 1 in weiterer alternativer Ausgestaltung.
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Die Applikationsvorrichtung umfasst im Wesentlichen einen aus einem elastischen Kunststoff gefertigten Applikationskopf 1 mit einer mehrere Noppen 2 in unterschiedlicher Größe aufweisenden Applikationsfläche 3 aus einem elastischen Material, wobei sich an den scheibenförmigen Applikationskopf 1 ein Halsstück 4 anschließt, das ebenfalls aus einem elastischen Kunststoff besteht und einstückig mit dem Applikationskopf 1 ausgebildet ist. Das einen wesentlich geringeren Durchmesser als der Applikationskopf 1 aufweisende Halsstück 4 steht wiederum mit einem Befestigungsansatz 5 in Verbindung und ist in etwa in seiner Mitte mit einem einen Wulst 6 versehen, so dass sich zwischen dem zylindrischen Halsstück 4 und dem Applikationskopf 1 eine querschnittsreduzierende Einschnürung 7 ergibt. Zur unlösbaren Kopplung mit dem Befestigungsansatz 5 ist in das Halsstück 4 ein Sackloch 8 eingelassen, in das ein Stift 9 des zylindrischen Befestigungsansatzes 5 eingesetzt ist.
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Ein außenseitiger Griffbereich 10 des Befestigungsansatzes 5 erstreckt sich in eine dem Stift 9 entgegengesetzte Richtung und ist auf seiner Grifffläche mit einer Riffelung 11 versehen. Koaxial zu dem außenseitiger Griffbereich 10 weist der Befestigungsansatz 5 einen innenseitigen Verschlussansatz 12 auf, in den ein Innengewinde 13 zur Festlegung auf einem korrespondierenden Außengewinde 20 eines als Tube 21 ausgebildeten Behälters 22 eingearbeitet ist. Im Weiteren erstreckt sich koaxial zu dem Innengewinde eine Durchstechspitze 14 in den Verschlussansatz 12.
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An dem dem Applikationskopf 1 abgewandten freien Ende des Griffbereichs 10 des Befestigungsansatzes 5 ist ein Originalitätsring 15 vorgesehen, der über Stege mit dazwischen angeordneten Materialschwächungen angebunden ist. Zum Schutz der Applikationsfläche 3 vor Beschädigungen und Verschmutzung ist eine aus einem transparenten Kunststoff gefertigte Schutzkappe 16 vorgesehen, die mittels eines Gewindes 17 am äußeren Umfang des Applikationskopfes 1 befestigt ist und Distanzarme 18 zur Auflage auf der Applikationsfläche 3 aufweist.
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Der aus einem Elastomer gefertigte Applikationskopf 1 und das ebenfalls aus einem Elastomer bestehende Halsstück 4 zum einen und der Befestigungsansatz 5 mit dem Originalitätsring 15 , dem Stift 9 und der Durchstechspitze 14 zum anderen werden in einem Zwei-Komponenten Spritzgussverfahren gefertigt.
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Um zu vermeiden, dass sich Schmutz zwischen dem Halsstück 4 und dem Befestigungsansatz 5 sammelt, geht das Halsstück 4 in eine umlaufende Schürze 25 über, die sich unter Ausbildung einer gemeinsamen Oberfläche in eine Schulter 26 des Befestigungsansatzes 5 erstreckt. Zur randseitigen Halterung der Schürze 25 weist diese einen peripheren Vorsprung 27 auf, der in eine entsprechende Ringnut 28 des Befestigungsansatzes 5 eingreift.
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Die Anwendung der Applikationsvorrichtung erfolgt zunächst als Verschluss der Tube 21 mit einem pastösen Medium, bevorzugt Salbe, wobei eine Austrittsöffnung 23 der Tube 21 mit einer Siegelfolie verschlossen ist. In dem herstellerseitigen Auslieferungszustand ist die Applikationsvorrichtung derart auf das Außengewinde 20 der Tube 21 geschraubt, dass der Originalitätsring 15 entweder an einer Schulter 24 der Tube 21 zur Anlage kommt oder geringfügig zur Schulter 24 distanziert ist. Gleichermaßen ist die Durchstechspitze 14 etwas beabstandet zur Siegelfolie platziert. Ein Benutzer greift an dem mit der umfangseitigen Riffelung 11 versehenen Griffbereich 10 des Befestigungsansatzes 5 der Applikationsvorrichtung an und dreht diese im Uhrzeigersinn, also in einer üblichen Schließrichtung, wobei der Originalitätsring 15 vom freien Ende des Griffbereichs 10 des Befestigungsansatzes 5 im Bereich der Stege abreißt und auf die Riffelung 11 verschoben wird, auf der er klemmend gehalten ist. Gleichzeitig wird die Durchstechspitze 15 in Richtung der Siegelfolie verlagert, mit der die Austrittsöffnung 23 der Tube 21 verschlossen ist, um diese zu durchstechen. Ist die Tube 21 fest mit der Applikationsvorrichtung verschlossen, so dass keine weitere Axialbewegung der Applikationsvorrichtung relativ zu der Tube 21 bei einer Verdrehung der Applikationsvorrichtung relativ zu der Tube 21 stattfindet, dann dichtet der Befestigungsansatz 5 die Austrittsöffnung 23 der Tube 21 ab. Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch der Applikationsvorrichtung öffnet der Benutzer die Tube 21 durch Abschrauben der Applikationsvorrichtung und hält sonach die Applikationsvorrichtung, bevorzugt im Griffbereich 10 , in der Hand. Nach dem Entfernen der Schutzkappe 16 gibt der Benutzer eine Dosis des Mediums in einen mit einer Markierung 19 gekennzeichneten Bereich im Zentrum der Applikationsfläche 3 . Anschließend kann der Benutzer das Medium, vorzugsweise die Salbe, insbesondere unter der Massagewirkung der Noppen 2 , das sich auf der Applikationsfläche 3 befindet auf der Haut verteilen. Danach lässt sich die Applikationsvorrichtung zum Beispiel mit warmem Wasser einfach reinigen. Die nicht dichtend mit dem Applikationskopf 1 verschraubte und über die Distanzarme 18 zu der Applikationsfläche 3 beabstandete Schutzkappe 16 lässt eine Trocknung der Applikationsfläche 3 zu. Sollte der Benutzer die Applikationsvorrichtung nicht angenehm in dem Griffbereich 10 halten können, schraubt er die Applikationsvorrichtung mit der zu verteilenden Menge Medium auf der Applikationsfläche 3 auf die Tube 21 , die dann als zusätzliches Griffstück dient. Da die Öffnung des Behälters durch eine fest aufgeschraubte Applikationsvorrichtung gegenüber der Umgebung abgedichtet ist, ist auch eine Reinigung der Applikationsvorrichtung nach ihrem Gebrauch, insbesondere mit Wasser, möglich.
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Um ein Abschrauben der Applikationsvorrichtung zum Austragen des Mediums aus der Tube 21 zu vermeiden, ist die Applikationsfläche 3 in ihrem Zentrum mit einem Kanal 29 verbunden, der sich durch das Halsstück 4 bis in den Verschlussansatz 12 des Befestigungsansatzes 5 erstreckt. Im Bereich des Kanals 29 ist die Applikationsfläche 3 als eine Membran 30 ausgebildet, um den Kanal zu öffnen bzw. zu schließen. Um einen Freiraum zum Durchtritt des Mediums aus der Tube 21 in den Kanal 29 und auf die Applikationsfläche 3 zu schaffen, ist die Durchstechspitze 14 über Stege mit dem einstückig mit dem Befestigungsansatz 5 ausgebildeten Kanal 29 verbunden.
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Zum Gebrauch der Applikationsvorrichtung dreht der Benutzer den Befestigungsansatz 5 und damit die Applikationsvorrichtung im Uhrzeigersinn, also in einer üblichen Schließrichtung, damit der Originalitätsring 15 vom freien Ende des Griffbereichs 10 des Befestigungsansatzes 5 abreißt und auf die Riffelung 11 verschoben wird. Gleichzeitig erfolgt das Durchstechen der die Austrittsöffnung 23 der Tube 21 verschließenden Siegelfolie mit der Durchstechspitze 14 . Übte der Benutzer anschließend Druck auf die Tube 21 aus, dann strömt das Medium aus der Austrittsöffnung 23 um die Durchstechspitze 14 durch den zwischen den Stegen vorhandenen Freiraum in den Kanal 29 und gelangt durch die Membran 30 auf die Applikationsfläche 3 .
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Während des Verteilens des Mediums auf der Haut bewirkt die elastische Oberfläche der Applikationsfläche 3 zusammen mit den Noppen 2 eine Massagewirkung. Im Weiteren führt der elastische Applikationskopf 1 gegenüber dem starren Befestigungsansatz 5 aufgrund der flexiblen Anbindung, insbesondere im Bereich des Halsstückes 4 , eine Relativbewegung aus, die eine für den Benutzer angenehme und einfache Handhabung der Applikationsvorrichtung sicherstellt.