DE3543263A1 - Erste-hilfe-heftpflaster oder -haftverband - Google Patents
Erste-hilfe-heftpflaster oder -haftverbandInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung für Erste-Hilfe-Heftpflaster
oder -Haftverbände, auf deren Kissen oder Bausch ein Medikament
oder Arzneimittel aufgetragen oder welches mit einem Medikament oder
Arzneimittel getränkt werden kann.
Es sind in dieser Art verschiedene Erste-Hilfe-Heftpflaster oder
-Haftverbände bekannt. So sind zum Beispiel Heftpflaster weit verbreitet, die
einen Bausch oder eine Gaze im mittleren Bereich des Pflasters aufweisen,
die nach der Tränkung oder Imprägnierung getrocknet wird, wobei zur
Überdeckung des Bausches eine abstreifbare Papierlage über der Basislage des
Pflasters aufgebracht ist, die bei Gebrauch abgezogen werden kann. Diese
Pflaster oder Verbände haben jedoch Nachteile. Obwohl der Bausch ein
Arzneimittel enthält, ist dieses doch in einem trockenen Zustand, so daß
der Bausch unter Umständen die Wunde noch verletzen kann, und auch bei
Berührung mit der Wunde die sterilisierende, antiseptische Wirkung
ausbleibt, es sei denn, daß sich das Medikament mit der aus der Wunde
austretenden Flüssigkeit verbindet und dadurch verflüssigt wird.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erste-Hilfe-Heftpflaster oder
-Haftverbände wird ein Behältnis in Form einer Kapsel eines Blisterteils
vorgeschlagen, welches ein Medikament enthält, und zwar derart,
daß beim Niederdrücken von Kapsel- oder Blisterteil von oben eine die
Bodenwandung dieses Behältnisses bildende Aluminiumfolie oder eine
Folie aus einem ähnlichen Material aufgebrochen wird und durch den
ausgeübten Druck das Arzneimittel den Bausch mit der Lösung tränkt oder
imprägniert.
Es ist hier allerdings nicht auszuschließen, daß beim Niederdrücken der
Kapsel oder des Blisterteils der auf das darin befindliche Arzneimittel
ausgeübte Druck die schwächste Stelle der dünnen Folie aufbricht, d. h. im
Bereich des äußeren Umfangs der dünnen Folie, wo die untere Kante der
Umfangswandung der Kapsel oder des Blisterteils mit der dünnen Folie
anhaftend verbunden ist. Folglich wird die Lösung entlang dieses Bereichs
herausgedrückt, und gelangt so auf die Haftflächen des Basiskörpers des
Pflasters oder Verbandes, wodurch eine einwandfreie Tränkung oder
Imprägnierung des Bausches bei Gebrauch verfehlt wird.
Bei Erste-Hilfe-Heftpflastern oder -Haftverbänden mit einem ein
Arzneimittel enthaltenden Behältnis haben diejenigen mit Blisterteil
als Teil des Behältnisses die folgenden Nachteile. Für das Behältnis und
das Abstreifblatt, die in diesem Fall nicht getrennt und wählbar aus
verschiedenen Materialien hergestellt werden können, muß ein Material
engbegrenzter Auswahl nach ebenso eng darauf abgestelltem Verfahren
verarbeitet werden. Darüberhinaus muß bei einer getrennten Herstellung von
Streifen und Behältnis die Abstreiflage, die aus einem dünnen Material,
wie Plastik, Papier oder ähnlichem bestehen kann,
aus einem Material sein, welches für den Verschluß des Behältnisses mit
den darin enthaltenden Anzneimitteln nicht nur ausreichende Festigkeit
haben muß, sondern welches auch gegenüber chemischen Einflüssen des darin
enthaltenen Arzneimittels chemisch beständig sein muß, d. h. also ein
teures Material.
Wenn das Behältnis und der Abziehstreifen getrennt voneinander hergestellt
werden, bildet der Streifen die Abdeckung für das Behältnis. Bei
dieser Struktur treten dann für das Pflaster die folgenden Probleme auf:
(I) Der Abziehstreifen liegt teilweise weitab oder getrennt von der
Basislage des Pflasters und bleibt dadurch nicht sicher an der Haftschicht
der Basislage des Pflasters anhaften, womit der Zweck verfehlt wird,
den Bauch durch ausreichende Abdeckung sauber zu halten.
(II) Beim Aufbrechen oder Aufreißen des Behältnisses durch Niederdrücken
von oben, kann das Behältnis nicht direkt mit der Hand berührt werden,
wodurch das Behältnis unter dem Abziehstreifen oder auf den Bausch lose
kommt und ein einwandfreies Aufbrechen des Behältnisses schwierig wird.
(III) Mit dem Behältnis in dieser Anordnung ragt ein Teil des Abziehstreifens
beträchtlich über die Basislage des Pflasters heraus, was das
Pflaster als Ganzes voluminös macht.
(IV) Wenn das Behältnis lediglich zwischen dem Abziehstreifen und dem
Bausch angeordnet wird, ist es schwierig, das Behältnis sicher auf dem
Bauch in Position zu halten.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Erste-Hilfe-
Heftpflaster zu schaffen, welches aus einer Basislage, einem auf der
oberen Fläche oder Haftschicht einer Basislage befestigten Bausch, mindestens
einen die Haftschicht der Basislage abdeckenden Abziehstreifen und
einem auf oder über dem Bausch angeordneten Behältnis besteht, wobei das
Behältnis eine von einer dünnen Folie, wie zum Beispiel Aluminiumfolie,
hergestellte Bodenwandung aufweist, und ein Arzneimittel darin eingeschlossen
enthält, derart, daß bei Verwendung des Pflasters die dünne
Folie des Behältnisses aufgebrochen werden kann und das Medikament
einwandfrei auf den Bausch gelangt oder den Bausch damit tränkt.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Erste-Hilfe-Heftpflasters,
in welchem der Abziehstreifen und das Behältnis aus unterschiedlichen
Materialien mittels geeigneter Verfahren getrennt voneinander gefertigt
werden können.
Ein weiterer Zweck ist die Schaffung eines Pflasters, in welchem das
Behältnis auf oder über dem Bausch stabil oder festliegend in Position
gehalten wird, und in welchem der Abziehstreifen für den zuverlässigen Schutz
des Bausches sicher an der Basislage des Pflasters befestigt ist.
Ein weiterer Zweck ist die Schaffung eines Pflasters, bei dem die
Bodenwandung des Behältnisses durch direkte Berührung mit der Hand
aufgebrochen werden kann, und in welchem das Behältnis nicht lose über dem
Bausch angeordnet ist, wodurch ein einwandfreies Aufbrechen des
Behältnisses sichergestellt wird.
Schließlich ist Zweck der Erfindung die Schaffung eines Pflasters,
in welchem es ausgeschlossen wird, daß Reste des Behältnisses nach dem
Aufbrechen der Bodenwandung des Behältnisses und dem Entfernen des
Abziehstreifens über dem Bausch oder der Basislage zurückbleiben, wenn der
Haftstreifen mit dem Behältnis bei Gebrauch des Heftpflasters entfernt
wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Pflaster gelöst, das aus
einer Heftpflaster-Basislage mit einer auf der oberen Fläche
aufgebrachten Haftschicht, einem auf der oberen Fläche der Basislage
befestigtem Bausch, einem Behältnis mit einem darin eingeschlossenen
Arzneimittel, und mindestens einem temporär auf der Haftschicht der Basislage
befestigten und das Behältnis in einer Position auf oder über dem Bausch
haltenden Abstreifblatt besteht, wobei das Behältnis ein Blisterteil,
einen vom unteren Ende des Blisterteils sich horizontal nach außen
erstreckenden Bund oder Kragen, eine aus dünner Folie hergestellte und die
untere Öffnung des Blisterteils verschließende untere Wandung, und einen
von der Mitte der oberen Wandung des Behältnisses sich nach unten
erstreckenden Vorsprung oder Ansatz für das Aufbrechen des dünnen
Folienblattes beim Niederdrücken der oberen Wandung aufweist, wobei das
Blisterteil ein Arzneimittel enthält und der Vorsprung oder Ansatz mit
seinem unteren Ende in Kontakt mit oder in der unmittelbaren Nähe des
dünnen Folienblattes ist, wobei ferner das Abstreifblatt aus einem dem
Bausch zugewandten unteren Streifen und einem den unteren Streifen
überlagernden und an diesem befestigten oberen Streifen besteht und der
obere Streifen einen Ausschnitt aufweist, durch den das Blisterteil des
Behältnisses hindurchragt und mit einer Seite dem Bausch gegenüber
freiliegt (offen liegt). Der untere Streifen weist eine Öffnung auf,
durch die die untere Wandung des Behältnisses durchragt, um auf oder über
dem Bausch zu liegen, und der Bund oder Kragen des Behältnisses zwischen
dem unteren Streifen und dem oberen Streifen angeordnet ist.
Die Bodenwandung kann daher mittels des Vorsprungs oder Ansatzes der
oberen Wandung aufgebrochen werden, wenn die obere Wandung des Behältnisses
mittels eines Fingers in Richtung auf den Bausch niedergedrückt wird,
wodurch das Arzneimittel einwandfrei auf den Bausch gelangt oder diesen
tränkt.
Der Abziehstreifen und das Behältnis sind nicht aus einem Teil geformt,
deshalb können diese Teile getrennt und frei wählbar aus unterschiedlichem
Material hergestellt werden. Dies bedeutet, daß für die Herstellung
eine große Auswahl an Material zur Verfügung steht, und eine Vielfalt
von Herstellungsverfahren angewandt werden können, um die Produktion dieser
Teile aus geeignetem Material kostengünstig zu ermöglichen.
Das Blisterteil des Behältnisses ist oberhalb des Abziehstreifens freiliegend,
während der Bund des Behältnisses zwischen dem oberen und dem unteren
Streifen des Abstreifblattes angeordnet ist, was bewirkt, daß das
Behältnis auf oder dem Bausch stabil gehalten wird.
Da das Abstreifblatt das Blisterteil des Behältnisses nicht mit
überdeckt und das Blisterteil über das Abstreifblatt hinausragt, liegt
das Abstreifblatt trotz des darüber hinausragenden Behältnisses nicht weit
entfernt von der Basislage, wobei das Abstreifblatt ausreichend und sicher
an der Haftschicht befestigt gehalten wird, so daß der Bausch bedeutend
sicherer durch das Abstreifblatt geschützt ist, als es sonst der Fall ist.
Da nun das Blisterteil des Behältnisses durch das Herausragen aus dem
Abziehstreifen freiliegend, und der Bund fest zwischen dem oberen und dem
unteren Streifen des Abstreifblattes eingebettet ist, kann der Vorsprung
oder Ansatz für das Aufbrechen der dünnen Folie nicht ohne weiteres mit
dem Behältnis unter dem Abstreifblatt bewegt werden, sondern wird
dadurch fest in Position gehalten, wodurch ermöglicht wird, das Behältnis
mit dem Finger direkt zu berühren, und die bewirkt ein präzises Aufbrechen
des Behältnisses.
Nachdem der Bund sicher zwischen dem unteren und dem oberen Streifen
des Abstreifblattes gehalten wird, ist es ausgeschlossen, daß das
Behältnis während der Lagerung oder beim Aufbrechen des Bodens des
Behältnisses vom Bausch abgeleitet und auf die Haftschicht der Basislage
des Pflasters gelangt und an dieser anhaftet, wodurch dann ggf. das
Pflaster als Ganzes verformt werden kann oder nach dem Aufbrechen schwierig
zu entfernen wäre. Das durch das Abstreifblatt gehaltene Behältnis kann
zusammen mit dem Abstreifblatt problem- und mühelos entfernt werden und
wird folglich auch nicht mit Teilen oder Resten an der Basislage und/oder
dem Bausch nach der Entfernung des Inhalts haften bleiben.
Da das Blisterteil des Behältnisses nicht durch das Abstreifblatt überdeckt
wird, sondern freiliegend über das Abstreifblatt hinausragt, bietet
das Pflaster trotz des Vorhandenseins des Behältnisses ein, im Vergleich
zu Pflastern mit einem durch einen Deckstreifen vollständig überdeckten
Behältnis ein gedrängtes Aussehen und ist damit raumsparend aufgebaut.
Der Vorsprung oder Ansatz zum Aufbrechen der dünnen Folie kann in die
obere Wandung des Behältnisses aus Kunstharz integriert sein. Vorzugsweise
ist der Vorsprung oder Ansatz in Form eines invertierten Kegels oder einer
invertierten Pyramide mit einem spitz-zulaufenden unteren (vorderen) Ende
oder in Form eines invertierten Kegelstumpfs oder halbkugelförmig
ausgeführt, um punktförmig auf die dünne Folie zu wirken.
Die obere Wandung des Behältnisses kann eine im wesentlichen flache und
ebene Oberfläche haben, um das Niederdrücken der oberen Wandung des
Behältnisses zu erleichtern. Das Behältnis selbst kann eine runde,
elliptische oder ähnliche Form haben. Wenn der Bausch rechteckig ausgeführt
ist, kann das Behältnis entsprechend dem Bausch ebenfalls rechteckig
sein.
Der Bausch kann aus einem auf der oberen Fläche der Basislage des
Pflasters oder Verbandes befestigten, absorbierenden Material bestehen,
und ein das absorbierende Material überdeckendes netzartiges Gewebe
aufweisen, welches um den äußeren Umfang herum vollständig oder nur
teilweise durch die Haftschicht der Basislage gehalten wird.
Das Blisterteil des Behältnisses kann aus einem Material gefertigt sein,
welches zum Beispiel Polypropylen, Polyäthylen oder ein ähnliches Polyolefin
sein kann, jedoch immer abhängig von der im Behältnis enthaltenen Art des
Arzneimittels. Das Blisterteil kann transparent oder halbtransparent
ausgeführt sein, um von außen das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein
des Arzneimittels feststellen zu können.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur
aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der
Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen
und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile
der Erfindung hervor.
In den Zeichnungen zeigt-
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der
Erfindung mit einem teilweise abgezogenen Abstreifblatt,
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer
Kombination des Abstreifblattes und des Behältnisses gemäss der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform des Pflasters oder Verbands,
Fig. 3 eine Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform,
Fig. 4 eine Perspektivansicht einer anderen Ausführungsform des
Bausches, und
Fig. 5 eine Schnittansicht eines anderen Ausführungsbeispiels für ein
Abstreifblatt.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die
Fig. 1 bis 3 beschrieben. Mit der Bezugsziffer 1 ist die Basislage
eines Heftpflasters oder Haftverbandes in Form eines rechteckigen
Haftstreifens dargestellt, der durch Auftragen eines Klebemittels 2
auf die obere Fläche aus einem gewebten oder nichtgewebtem Textilmaterial,
einem Streifen aus Plastikmaterial oder ähnlich vorbereitet
wird. Ein Bausch 3 aus Gaze, absorbierender Baumwolle oder dgl. ist im
mittleren Teil der Basislage 1 auf der oberen Fläche befestigt.
Ein Behältnis 4 besitzt ein Blisterteil 50, welches sich von einer
oberen Wandung 5 bis zu einer peripherischen Wandung 6 erstreckt, und aus
einem Plastik-Folienmaterial hergestellt ist. Das Behältnis 4 besitzt
am unteren Ende eine Öffnung, die mit einem dünnen Blatt 7 aus Aluminiumfolie
oder Pergaminpapier verschlossen ist, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht.
Um den äußeren Umfang ist das dünne Blatt 7 mittels eines Klebemittels
oder durch Heißverklebung an der unteren Fläche eines vom unteren
Ende der peripherischen Wandung 6 sich horizontal nach außen erstreckenden
und aus Plastikfolie bestehenden Bund 8 befestigt. Im Behältnis 4 ist eine
chemische Lösung, wie zum Beispiel eine sterilisierende, antiseptische
Lösung oder ein Arzneimittel 9, wie zum Beispiel ein schmerzstillendes,
blutstillendes Mittel, eine Salbe oder dgl. untergebracht.
Die obere Wandung 5 des Behältnisses 4 trägt mittig einen nach unten sich
erstreckenden Ansatz oder Vorsprung 10 in Form eines invertierten Kegels,
einer invertierten Pyramide oder dgl. und ist im Längsschnitt V-förmig
ausgebildet. Der Ansatz oder Vorsprung 10 weist nahe dem als Bodenwandung
des Behältnisses 4 dienenden dünnen Folienblattes 7 ein spitz auslaufendes
Ende 11 auf.
Ein Paar Abstreifblätter 12, 12′, die bevorzugt aus Papier, einem
Kunstharz oder dgl. bestehen, sind sich gegenüberliegend an der Oberfläche
der Haftschicht 2 der Basislage 1 des Pflasters oder Verbandes befestigt .
Das Abstreifblatt 12 dient der Halterung des Behältnisses 4 in einer
auf oder über dem Bausch liegenden Stellung.
Das Abstreifblatt 12 besteht aus einem dem Bausch 3 zugewandten unteren
Streifen 122 und einem darauf aufliegenden und am unteren Streifen 122
befestigten oberen Streifen 121, wobei der obere Streifen 121 einen
Ausschnitt 13′ aufweist, aus dem das Blisterteil 50 des Behältnisses 4
hervorragt und an einer Seite dem Bausch 3 frei (ungeschützt) gegenüberliegt,
wobei der untere Streifen 122 eine Öffnung 13″ aufweist, durch
welche die untere Wandung 7 des Behältnisses 4 ragt und auf oder über
dem Bausch 3 zu liegen kommt. Der Bund oder Kragen 8 des Behältnisses
ist hingegen zwischen dem oberen Streifen 121 und dem unteren Streifen
122 zwischenliegend angeordnet.
Wenn das so aufgebaute Erste-Hilfe-Heftpflaster zur Verwendung
kommt, wird oben auf das Behältnis 4 gedrückt und die obere Wandung 5
leicht nach unten durchgebogen, wodurch der Ansatz oder Vorsprung 10 mit
dem dünnen Folienblatt 7 in Kontakt gebracht und das Blatt 7 mittels dem
unteren Ende 11 aufgebrochen wird. Ehe der Druck des Arzneimittels 9
stärker auf das Blatt 7 wirkt, wird die obere Wandung des Behältnisses
5 in diesem Stadium weiter durchgedrückt und verformt, wodurch das
Arzneimittel 9 durch den aufgebrochenen Teil des Blattes 7 austritt
und für das Auftragen oder Tränken des Bausches von der Mitte zum Umfang
hin sich einwandfrei verteilt. Folglich kann hiermit das Arzneimittel 9
ohne die Gefahr plötzlichen Auslaufens gleichmässig auf den Bausch 3
aufgebracht werden oder dieser damit getränkt werden.
Durch das Niederdrücken des in Kontakt mit dem dünnen Folienblatt 7
befindlichen Ansatzes oder Vorsprunges 10 wird auch der gegen das dünne
Blatt 7 rückseitig anliegende Bausch 3 durch den mittig ausgeübten Druck
zusammengedrückt, womit der Teil des dünnen Folienblattes 7, auf dem der
Ansatz oder Vorsprung 10 Druck ausübt, nach unten gebogen wird, was
bewirkt, daß eine Zugkraft konzentrisch auf diesen Teilbereich des
Folienblattes wirkt und dieses mühelos aufbricht.
Folglich erfodert das untere Ende des Ansatzes oder Vorsprungs 10 nicht
immer eine Spitze, es kann vielmehr im Schnitt auch kreisbogenförmig,
invertiert trapezförmig oder anders geformt ausgebildet sein. Wenn das
untere Ende des Vorsprungs oder Ansatzes 10 folglich in Kontakt mit oder
nächst dem dünnen Folienblatt 7 angeordnet ist, kann das dünne Folienblatt
7 durch das Niederdrücken des Ansatzes oder Vorsprungs 10 unmittelbar
aufgebrochen werden.
Der Bausch 3 ist in seiner Form nicht auf die in den Fig. 1 und 3
gezeigte Ausführungsform beschränkt, sondern kann auch anders geformt sein.
Ein Bausch der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform besteht aus einem
absorbierenden Material 31, wie absorbierende Baumwolle, Gaze oder dgl.
und wird durch ein dünnes, flexibles Netz 32 oder dergleichen abgedeckt.
Das Netz 32 wird um den Umfang 33 an der Haftschicht 2 gehalten. Das Netz
32 kann zum Beispiel aus Polyäthylen bestehen.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann auch ein Abstreifblatt 12″ anstelle
des Abstreifblattes 12′ an der Haftschicht 2 der Basislage 1 des
Pflasters oder Verbands der Fig. 1 und 3 befestigt sein. Das
Abstreifblatt 12″ besitzt einen gefalteten Teil 120, der von dem vorderen
Endbereich des Abstreifblattes 12 überlagert wird.
- ZEICHNUNGS-LEGENDE
1 Basislage-Haftpflaster
2 Haftschicht
3 Bausch (aus Gaze)
4 Behältnis
5 obere Wandung
6 peripherische Wandung
7 Folienblatt
8 Bund oder Kragen
9 Arzneimittel
10 Ansatz, Vorsprung
11 Ende des 10
12 Abstreifblatt 12′ 12″
13 Öffnung 13′, Ausschnitt 13
31 absorbierendes Material
32 Netz
33 peripherischer Bereich
50 Blisterteil
120 gefalteter Teil
121 oberer Streifen
122 unterer Streifen
Claims (10)
1. Erste-Hilfe-Heftpflaster oder -Haftverband, bestehend aus einer
Pflaster-Basislage (1) mit einer auf der oberen Fläche aufgebrachten
Haftschicht (2), einem auf der oberen Fläche der Basislage befestigten
Bausch (3),
einem Behältnis (4) mit einem darin eingeschlossenen Arzneimittel (9), und
mindestens einem temporär auf der Haftschicht (2) der Basislage befestigten und das Behältnis (4) in einer Position auf oder über dem Bausch haltenden Abstreifblatt (12),
dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis ein das Arzneimittel enthaltendes Blisterteil (50) ist und einem vom unteren Ende des Blisterteils sich horizontal nach außen erstreckenden Bund oder Kragen (8) aufweist, wobei eine aus dünner Folie hergestellte und die untere Öffnung des Blisterteils verschließende untere Wandung, und ein von der Mitte der oberen Wandung des Behältnisses (4) sich nach unten erstreckender Vorsprung oder Ansatz (10) für das Aufbrechen des dünnen Folienblattes beim Niederdrücken der oberen Wandung vorgesehen ist, wobei
der Vorsprung oder Ansatz (10) mit seinem unteren Ende in Kontakt mit oder in der unmittelbaren Nähe des dünnen Folienblattes (7) ist, daß das Abstreifblatt (12) aus einem dem Bausch (3) zugewandten unteren Streifen (122) und einem den unteren Streifen (122) überlagernden und an diesem befestigten, oberen Streifen (121) besteht, und der obere Streifen (121) einen Ausschnitt (13′) aufweist, durch den das Blisterteil (50) des Behältnisses (4) hindurchragt und mit einer Seite dem Bausch (3) gegenüber freiliegt (offen liegt) und der untere Streifen (122) eine Öffnung (13″) aufweist, durch die die untere Wandung des Behältnisses (4) hindurchragt, wobei der Bund oder Kragen (8) des Behältnisses (4) zwischen dem unteren Streifen (122) und dem oberen Streifen (121) angeordnet ist.
einem Behältnis (4) mit einem darin eingeschlossenen Arzneimittel (9), und
mindestens einem temporär auf der Haftschicht (2) der Basislage befestigten und das Behältnis (4) in einer Position auf oder über dem Bausch haltenden Abstreifblatt (12),
dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis ein das Arzneimittel enthaltendes Blisterteil (50) ist und einem vom unteren Ende des Blisterteils sich horizontal nach außen erstreckenden Bund oder Kragen (8) aufweist, wobei eine aus dünner Folie hergestellte und die untere Öffnung des Blisterteils verschließende untere Wandung, und ein von der Mitte der oberen Wandung des Behältnisses (4) sich nach unten erstreckender Vorsprung oder Ansatz (10) für das Aufbrechen des dünnen Folienblattes beim Niederdrücken der oberen Wandung vorgesehen ist, wobei
der Vorsprung oder Ansatz (10) mit seinem unteren Ende in Kontakt mit oder in der unmittelbaren Nähe des dünnen Folienblattes (7) ist, daß das Abstreifblatt (12) aus einem dem Bausch (3) zugewandten unteren Streifen (122) und einem den unteren Streifen (122) überlagernden und an diesem befestigten, oberen Streifen (121) besteht, und der obere Streifen (121) einen Ausschnitt (13′) aufweist, durch den das Blisterteil (50) des Behältnisses (4) hindurchragt und mit einer Seite dem Bausch (3) gegenüber freiliegt (offen liegt) und der untere Streifen (122) eine Öffnung (13″) aufweist, durch die die untere Wandung des Behältnisses (4) hindurchragt, wobei der Bund oder Kragen (8) des Behältnisses (4) zwischen dem unteren Streifen (122) und dem oberen Streifen (121) angeordnet ist.
2. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der das dünne Folienblatt (7) aufbrechende
Vorsprung oder Ansatz (10) ein mit der oberen Wandung des
Behältnisses (4) zusammenhängendes Teil ist.
3. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsprung oder Ansatz (10) die Form
eines invertierten Kegels oder einer Pyramide aufweist.
4. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere Wandung (5) des
Behältnisses (4) im wesentlichen flach und eben ausgebildet ist.
5. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Behältnis (4) eine rechtwinklige
Form hat.
6. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blisterteil (50) aus
transparentem oder halbtransparentem Material gefertigt ist.
7. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blisterteil (50)
des Behältnisses (4) aus Polyolifin gefertigt ist.
8. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyolefin ein Polyäthylen ist.
9. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyolefin ein Polypropylen ist.
10. Erste-Hilfe-Heftpflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bausch (3) aus einem
an der Basislage (1) des Pflasters absorbierenden Material (31) besteht,
und ein das absorbierende Material (31) überdeckendes Netz (32) aufweist ,
welches um den äußeren Umfang vollständig oder teilweise an der
Haftschicht (2) der Basislage (1) gehalten wird.
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