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Dünnfilmwundverbände werden
oft zur Versorgung von Wunden eingesetzt. Solche in dem Patent 3,65,835
offenbarten Verbände
bestehen im Wesentlichen aus einem dünnen Film aus Polyurethan oder
anderen geeigneten Elastomeren, welche zum Durchlass feuchter Dämpfe mit
Raten in der Lage sind, die in etwa denjenigen der Haut entsprechen oder
etwas größer sind
als diese. Ein solcher Film ist an seiner Unterseite mit einem Haftkleber
beschichtet, der auf Grund seiner Zusammensetzung oder Diskontinuität oder von
beidem ebenfalls dampfdurchlässig
ist. Dies führt
zu einem oftmals als „atmungsaktiv" bezeichneten Verband,
der biegsam und dehnbar und in der Lage ist, eine feuchte Umgebung
für die
heilende Wunde aufrechtzuerhalten sowie eine schützende Bakterienbarriere für solche Wunden
bereitzustellen.
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Aufgrund
ihrer Biegsamkeit und Dehnbarkeit sind Dünnfilmverbände auch für andere Zwecke verwendbar,
beispielsweise für
das Bereitstellen schützender
Abdeckungen über
Stellen zur Injektion oder für
Katheter. Solche Abdeckungen oder Verbände können sich sofort an die Konturen
eines Katheters oder an die der Hautoberfläche der Applikationsstellen
anpassen, wobei die Betrachtung der Stelle ermöglicht ist, welche diese gegen
Kontaminationen schützen.
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Neben
diesen Vorteilen besteht der Nachteil, dass Dünnfilmwundverbände insbesondere
durch eine einzelne Person schwer anzulegen sind. Da solch ein Film
nicht selbst tragend ist, müssen
Mittel bereitgestellt werden, um bei der Anwendung ein Falten und
Zerknittern des Films und ein Verkleben mit sich selbst zu verhindern.
Im Allgemeinen sind zwei Arten entfernbarer „Verabreichungssysteme" bekannt, um einen
solchen Verband bei seiner Überführung von
der Packung auf die Anwendungsstelle zu tragen.
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Eines
dieser Tragsysteme kann als entfernbares Rahmensystem und das andere
als entfernbares Filmsystem bezeichnet werden. Bei einem entfernbaren
Rahmensystem wird ein Dünnfilmwundverband
durch einen entfernbaren äußeren Rahmen gehalten,
wie beispielsweise in der
US
4, 372, 303 und der
EP
0 051 935 offenbart ist. Der Rahmen wirkt als eine Einrichtung
zum Tragen des Verbandes im Wesentlichen in planer Ausrichtung bis
dieser in Klebkontakt mit der Befestigungsstelle tritt, wobei der Rahmen
zu diesem Zeitpunkt üblicherweise
entfernt wird. Solch ein Rahmensystem weist den Vorteil auf, dass
sich der transparente Film innerhalb der Öffnung des Rahmens biegen und
dehnen kann, so dass dem Verband ermöglicht wird, sich den Konturen
der Körperoberflächen, der
Katheter oder dergleichen anzupassen.
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Ein
Nachteil des Rahmensystems liegt darin begründet, dass es oft schwierig
und zeitaufwendig ist, den Rahmen nach dem Anlegen des Verbandes wieder
zu entfernen. All zu oft lässt
sich ein Rahmen nicht auf einfache Weise von dem Film mit einer
einzigen Bewegung ablösen.
Stattdessen muss er vorsichtig von den Ecken des Verbandes her „abgeknibbelt" werden. Ein weiterer
Nachteil der Rahmensysteme besteht darin, dass diese in Fällen Probleme bereiten,
in denen der Wunsch besteht, den Verband auf eine kleinere Größe zurechtzuschneiden,
da der Rahmen für
eine einfache Anwendung unversehrt bleiben muss.
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Bei
dem Filmsystem weist die gesamte obere Fläche des Verbandes eine verstärkende Abdeckung
auf, die nach der Anwendung des Verbandes abgelöst werden kann. Zur Vereinfachung
der Anwendung des Verbandes ist die Abdeckung üblicherweise ein transparenter
Film, der jedoch nicht die Dehnbarkeit und das niedrige Dehnungsmodul
des Verbandes selbst aufweist. Obwohl ein solches Verabreichungssystem
(gegenüber
dem Rahmensystem) den Vorteil aufweist, dass die haltende Abdeckung
auf einfache Weise in einem Schritt abgelöst werden kann, haftet diesem
der Nachteil, dass der Mittenabschnitt, des Verbandes unter relativ
steifen Bedingungen gehalten wird und sich nicht sofort an die unregelmäßige oder
unebene Fläche
anpassen kann, an der dieser angelegt wird. Darüber hinaus weist ein solches
Tragsystem Mängel
auf, wenn der Verband auf eine kleinere Größe zugeschnitten werden muss,
da es schwierig, manchmal sogar unmöglich sein kann, mit dem Ablösen der
Abdeckung des Verbandes zu beginnen, wenn der Abreißstreifen
der Abdeckung nicht Teil des zugeschnittenen Stückes ist.
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Die
WO 97/07760 beschreibt eine Filmverabreichungsanordnung mit einem
dünnen
fügsamen Film,
der eine erste und eine zweite Oberfläche sowie einen ersten ablösbaren Träger aufweist,
welcher an der ersten Oberfläche
des Filmes befestigt ist. Der erste Träger weist an der gegenüberliegenden
Seite der ersten Oberfläche
zwei gegenüberliegende
Griffabschnitte auf, wobei jeder Griffabschnitt integral mit einem
sich zwischen den Griffen erstreckenden Rückenteil ausgebildet ist.
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Demnach
besteht die Hauptaufgabe dieser Erfindung darin, einen Dünnfilmwundverband
mit einer dehnbaren Tragverstärkung
bereitzustellen, die auf einfache Weise mit einer Ablösebewegung
entfernt werden kann, unabhängig
davon, ob der Verband in seiner ursprünglichen Größe (wie geliefert) oder als
ein klein geschnittenes Stück
des ursprünglichen
Verbandes angelegt wird. Die Verstärkung trägt den Wundverband während der
Anwendung wirkungsvoll, wobei dem Verband ermöglicht wird, sich zu dehnen
und sich an unregelmäßige oder
unebene Oberflächen
anzupassen. Schließlich
kann die Verstärkung
nach dem Anlegen des Verbandes auf einfache Weise gegriffen und
abgelöst
werden, ohne dabei ein Ablösen
des Verbandes von der Hautoberfläche
zu verursachen, an die dieser geklebt wurde. Dieses Tragsystem ermöglicht nicht
nur die Formanpassungsfähigkeit
des Verbandes beim Anlegen. Diese Ergebnisse werden darüber hinaus ohne
ein bedeutsames Blockieren der visuellen Betrachtung der Anbringungsstelle
erzielt, während
der Verband in Stellung gebracht wird.
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Wie
frühere
Dünnfilmwundverbände umfasst der
Verband gemäß der vorliegenden
Erfindung einen dünnen
atmungsaktiven Elastomerfilm aus Polyurethan oder einem anderen
Material mit ähnlichen Eigenschaften.
Die Unterseite des Films ist mit einer gasdurchlässigen Klebeschicht, die ihrerseits
von einer entfernbaren Ablösebelagsschicht
aus mit Silikon versetzten Papier oder einem ähnlichen Material abgedeckt
ist. Die gegenüberliegende
Oberfläche
des Elastomerfilms weist eine perforierte Verstärkungsschicht aus biegsamem
und hoch dehnbarem Material wie leicht ausdehnbaren Polymerschaumstoffe auf.
Insbesondere weist eine solche Verstärkungsschicht eine Vielzahl
von Öffnungen
auf, die durch schmale Streifenabschnitte der Verstärkungsschicht voneinander
getrennten sind. Vorteilhafterweise weisen wenigstens einige Streifenabschnitte
freien Enden auf, die entlang eines äußeren Randes des Elastomerfilmes
angeordnet sind.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die dehnbare Verstärkungsschicht
von der oberen Oberfläche
des Elastomerfilms lösbar
ist. Eine lösbare
Befestigung ist beispielsweise in Form eines Haftklebers oder einer
thermischen Bindung realisiert. In jedem Falle sollte die Stärke der
Bindung zwischen der dehnbaren Verstärkungsschicht und dem Film
größer sein
als die Stärke
einer gleich großen
Klebverbindungsfläche
zwischen dem Film und der entfernbaren Ablöseschicht oder -belagsschicht
sein. Da die Belagsschicht über
den Rand des Filmes hinausragt und ein nicht perforierter Abschnitt
der Verstärkungsschicht
unmittelbar darüber
angeordnet ist, kann die Ablösebelagsschicht
auf einfache Weise von dem Film abgelöst werden, ohne die Bindung
zwischen dem Film und seiner Verstärkung zu beeinträchtigen. Sobald
jedoch der Verband an seinem Platz ist, kann die dehnbare Verstärkung selbst
von dem Film abgelöst
werden, ohne die Klebbefestigung zwischen dem Film und der Haut
des Patienten zu beeinträchtigen, da
der wesentliche Anteil der Verstärkungsschicht nur
entlang der schmalen Streifenabschnitte der Verstärkungsschicht
an dem Film befestigt ist. Weisen zumindest einige der Streifenabschnitte
freie Enden auf, die entlang des Randes des Filmes enden, kann ein
Anwender einfach einen dieser freien Enden greifen, um den Ablösevorgang
zum Entfernen der Verstärkung
von dem angewendeten Dünnfilmverband in
Gang zu setzen.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
die dehnbare Tragverstärkung
einen im Wesentlichen nicht perforierten ersten Kissenabschnitt auf,
der sich über
den Film entlang wenigstens eines Abschnitts seines Umfangs hinaus
erstreckt, wobei sich die Ablösebelagsschicht
nach außen
hin sowohl über
diesen Kissenabschnitt als auch über
den umfänglichen
Rand des Films hinaus erstreckt. Die Verstärkungsschicht kann einen im
Wesentlichen nicht perforierten zweiten Kissenabschnitt aufweisen,
der mit einer Vielzahl von Streifenabschnitten verbunden ist und
der außerhalb
des Randes des Filmes dem ersten Kissenabschnitt gegenüberliegend
angeordnet ist. Die Ablösebelagsschicht
kann von dem Rest des Verbandes auf einfache Art und Weise entfernt werden,
indem der Ablösevorgang
in einem Bereich des Verbandes begonnen wird und der Ablösevorgang
in einem Bereich des ersten Kissenabschnittes begonnen wird und
schließlich
nach dem Anlegen des Verbandes die Ablösebelagsschicht aus Schaumstoff
von dem angelegten Film durch Zurückziehen an dem zweiten Kissenabschnitt
abgelöst wird.
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Um
einen Anwender beim Ermitteln der Kissenabschnitte im Hinblick auf
die richtige Reihenfolge des ersten und zweiten Ablöseschrittes
zu unterstützen,
sind die Kissenabschnitte vorzugsweise mit zweckmäßigen alphanumerischen
Indizes versehen. Ein besonders wirksamer Weg hierfür besteht
darin, die dehnbare Tragverstärkung
an den jeweiligen Kissenabschnitten mit bestimmten alphanumerischen Ausschneidungen
zu versehen, welche die richtige Reihenfolge für die aufeinander folgenden
Ablöseschritte
anzeigen.
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Die Öffnungen
in der Verstärkungsschicht können eine
regelmäßige oder
unregelmäßige Form aufweisen
und sollten eine mittlere Größe im Bereich von
etwa 0,5 cm2 bis etwa 9 cm2 und
insbesondere zwischen etwa 1 cm2 bis etwa
4 cm2 haben. In einem Ausführungsbeispiel
weisen solche Öffnungen
die Form eines gleichseitigen Rechteckes auf, (d. h. sie sind im
Allgemeinen quadratisch). In einem anderen Ausführungsbeispiel hingegen können solche Öffnungen
die Form anderer im Wesentlichen regelmäßiger Polygone (d. h. Hexagone,
Octagone oder dergleichen) oder rund (d.h. oval- oder kreisförmig) ausgebildet
sein, oder eine Kombination aus abgerundeten und nicht abgerundeten
Formen darstellen. Es ist wesentlich, dass solche Öffnungen
oder wenigstens ein großer
Anteil von ihnen breit und nicht lang gezogen sind. Dies bedeutet,
dass zwei sich kreuzende Bemessungen solcher Öffnungen, die in einem rechten
Winkeln zueinander gemessen sind, etwa gleich groß sind,
so dass die Streifenabschnitte zwischen diesen Öffnungen einen geeigneten Halt
für den
dünnen
Film des Verbandes bereitstellen und weiterhin Öffnungen begrenzen, die groß genug
und gleichmäßig genug
sind, dass ein Anwender zum Greifen eines Streifenabschnitts der
Verstärkung
seine/ihre Finger in die Öffnungen
hineinstecken kann, um diese Verstärkung von dem Film abzulösen.
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Die
perforierte Tragverstärkung
sollte aus einem relativ dehnbaren Material gefertigt sein. Insbesondere
sollte ihre bruchfreie Dehnbarkeit wenigsten 120% ihrer ursprünglichen
Länge und
vorzugsweise wenigstens 150% ihrer ursprünglichen Länge betragen. Darüber hinaus
sollte deren Modul klein genug sein, dass die Tragverstärkung die
Dehnbarkeit und Anpassungsfähigkeit
des Films beim Anlegen des Verbandes objektiv nicht herabsetzt.
In dieser Hinsicht sollte das Material der Tragverstärkung eine Dehnungsfähigkeit
von 110% seiner ursprünglichen Länge bei
einer Krafteinwirkung von weniger als etwa 1000 Pfund je Quadratzoll
und vorzugsweise weniger als etwa 500 Pfund je Quadratzoll aufweisen,
wenn die Probenlänge
mit einer Dehnungsrate von 10 mal pro Minute getestet wird.
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Die
Streifenabschnitte zwischen den Öffnungen
der Verstärkungsschicht
sollten eine Breite aufweisen, die im Allgemeinen in den Bereich
von etwa 1 mm bis etwa 4 mm fällt.
Die Dicke der Verstärkungsschicht
sollte in dem Bereich von etwa 0,2 mm bis etwa 2,0 mm (vorzugsweise
0,5 mm bis 1 mm) liegen. Die Tragverstärkung erhöht auf Grund ihrer Dicke das
Biegemodul des Verbandes beträchtlich,
wodurch dieser selbst tragend wird. Da die Verstärkung aus einem weichen dehnbaren
Material gefertigt ist und da es über den Film des Verbandes
in Form schmaler Streifenabschnitte hinausragt, verändert diese
das Dehnungsmodul des Filmes nicht übermäßig, so dass der Film und dessen
Verstärkung
hoch dehnbar und anpassungsfähig
bleiben.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung
und in den Figuren offenbart, von denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Wundverbandes
zeigen,
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2 eine
vergrößerte Schnittansicht
entlang der Linie 2-2 der 1 zeigen,
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3 eine
unvollständige
Schnittansicht zeigen, die einen ersten Schritt bei der Verwendung
des Verbandes, nämlich
die Entfernung der Ablösebelagsschicht,
verdeutlicht,
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3a eine
unvollständige,
vergrößerte, perspektivische
Darstellung zeigen, die Details der alphanumerischen Ausnehmungen
des Kissenabschnittes des Verbandes verdeutlicht,
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4 eine
unvollständige
Schnittansicht zeigen, die den Schritt der Anlegung des Verbandes
an einer zu versorgenden Oberfläche
verdeutlicht,
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5 eine
Schnittansicht zeigen, die den letzten Schritt des Ablösens der
Schaumstoffverstärkung
von dem durch Kleben angelegten Film verdeutlicht, und
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6 eine
perspektivische Ansicht zeigen, die ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung verdeutlicht.
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Detaillierte
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
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Mit
Bezug auf die Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 10 einen
Wundverband im Allgemeinen, der einen dünnen transparenten Elastomerfilm 11,
eine Ablösebelagsschicht 12 und
eine perforierte und dehnbare Verstärkungsschicht 13 umfasst.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Begrenzung des Verbandes im Wesentlichen rechteckig. Sie
kann ein ausgeschnittener Abschnitt eines größeren Verbandes sein, der mit
den Phantomlinien 14a bezeichnet ist. Bedarfsweise kann
der größere Verband
in gerollter Form angewendet und jeder kleinere Verband 10 kann
aus der Rolle zu einer Größe und Form
geschnitten werden, die von dem Anwender gewünscht wird. Ein besonderer
Vorteil der Verbände,
der gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielt wird, liegt darin begründet, dass deren Größe durch den
Anwender verändert
werden kann, ohne dass spätere
Probleme beim Trennen der Schichten auftreten. Daher könnte, selbst
wenn der Verband eine noch kleinere Größe und Form aufweisen würde, die durch
die Phantomlinien 14a angedeutet sind, die Verstärkung des
Wundverbandes dennoch leicht von dem Film 11 abgelöst werden.
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Der
transparente Elastomerfilm 11 kann aus Polyurethan oder
einem anderen feuchten Dampf durchlassenden Film mit ähnlichen
Eigenschaften gefertigt sein, der aus dem Stand der Technik bekannt
ist. Elastomere Polyester oder Polyetherblockamidfilme können ebenso
verwendet werden. Das U.S. 3,645,835 beschreibt solche Filme sowie
Herstellungsverfahren solcher Filme und Testverfahren der Permeabilität. Zur Verwendung
als Dünnfilmwundverband
sollte der Film 11 einschließlich der Klebbeschichtung 11a an
seiner Unterseite, feuchten Dampf mit einer Rate durchlassen, die
gleich oder größer ist
als diejenige der menschlichen Haut.
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Der
Haftkleber, der für
die Beschichtung 11a eingesetzt wird, kann jeder geeignete
Klebstoff von medizinischer Güte
sein, der regelmäßig für Dünnfilmwundverbände verwendet
wird. Acrylat-Polymere oder
-copolymere nach der in der U.S. 5,531,855 beschriebenen Art werden
für besonders
geeignet gehalten. Wie oben ausgeführt ist, sollte die Klebschicht 11a in
der Lage sein, feuchten Dampf mit einer Rate durchzulassen, die
größer oder
gleich derjenigen der menschlichen Haut ist. Zwar kann eine solche
Eigenschaft durch die Auswahl der Klebstoffzusammensetzung herbeigeführt werden.
Es können
jedoch auch andere Verfahren zum Erzielen einer relativ hohen Durchlässigkeitsrate
an feuchtem Dampf eingesetzt werden, wie das Aufschichten eines
Klebstoffmusters an der Unterseite des Filmes 11.
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Die
Ablösebelagsschicht 12 kann
aus einem mit Silikon beschichtetem Papier oder aus irgendeinem
anderen geeignetem Material wie Polyethylen, Polypropylen oder Polyester
gefertigt sein, das mit Silikon oder anderen Ablösestoffen beschichtet ist. Eine
solche Ablösebelagsschicht
sollte biegsam und im Wesentlichen nicht dehnbar sein, so dass diese einen
Halt für
den elastomeren Verband 11 (einschließlich Klebstoff 11a)
bereitstellt, der durch ihn getragen wird. Wie am deutlichsten in
den 1 und 2 gezeigt ist, erstreckt sich
ein Randbereich 12a der Ablösebelagsschicht nach außen über den
Rand des Films 11 und die Verstärkung 13 hinaus, um
einen Greifabschnitt bereitzustellen, der das Entfernen von der
Ablösebelagsschicht
vereinfacht, wenn der Verband auf der empfangenen Oberfläche angebracht
wird.
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Die
perforierte Verstärkungsschicht 13 besteht
aus einem biegsamen und hoch dehnbaren Material, das bei der hier
beschriebenen Gebrauchsweise die Dehnbarkeit des Elastomerfilmes
nicht herabsetzt, wenn sich dieser beim Anlegen des Verbandes an
unebene oder unregelmäßige Oberflächen anpasst.
Die Verstärkung kann
sowohl zusammenziehbar als auch ausdehnbar sein, doch wird die Zusammenziehbarkeit
als eine unnötige
Eigenschaft eingeschätzt,
insbesondere bei einem Verband, bei dem die Tragverstärkung nach
dem Anlegen des Verbandes entfernt werden muss. Mit Ausdehnungsfähigkeit ist
gemeint, dass das Material der Tragverstärkung in der Lage sein sollte,
sich bruchfrei bis zu wenigstens 120% und vorzugsweise bis zu wenigsten
150% seiner ursprünglichen
Länge auszudehnen.
Die für
eine solche Ausdehnung erforderliche Kraft sollte ebenfalls relativ
gering sein. Genauer gesagt sollte die Dehnungskraft weniger als
70 kg/cm2 (1000 Pfund je Quadratzoll) vorzugsweise
weniger als 35 kg/cm2 (500 Pund je Quadratzoll)
betragen, wenn die Probenlänge
mit einer Ausdehnungsrate von zehnmal je Minute getestet wird.
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Weiche
biegsame polymere Schaumstoffmaterialien werden zur Verwendung als
perforierte Tragverstärkung
für besonders
geeignet gehalten. Jedoch können
auch andere Materialien mit ähnlichen Eigenschaften,
wie beispielsweise weiche dehnbare schaumstoffähnliche Textilerzeugnisse eingesetzt werden.
Polyethylenschaumstoffe mit geschlossenen Zellen wie Polyethylenvinylacetatpolymerschaumstoffe,
die unter Bezeichnung Volara EO #6 und EO #12 von Voltek aus Lawrence,
Massachusetts erhältlich
sind, werden als besonders wirkungsvoll betrachtet. Jedoch sind
auch andere Schaumstoffe mit geschlossenen Zellen geeignet. Jeder
der zahlreichen Schaumstoffe mit offenen Zellen, der ähnliche
Eigenschaften aufweist, beispielsweise Polyurethanschaumstoffe,
kann verwendet werden. Als Textilerzeugnis mit schaumstoffähnlichen
Eigenschaften werden aus biokomponenten bestehende Spinnvliese mit
thermoplastischen Fasern, die durch Heißluft miteinander verbunden
sind und die beispielsweise von der Kimberly-Clark Corporation, Neenah,
Wisconsin erhältlich
sind, für
geeignet gehalten. Andere synthetische gekrempelte Webstoffe, die
Fasern aus Biokomponenten aufweisen, welche mit Heißluft oder
Infrarot gebunden sind, können ebenso
verwenden werden.
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Besonders
gute Ergebnisse wurden mit einer Verstärkungsschicht erzielt, die
eine Dicke innerhalb des Bereichs von etwa 0,2 mm bis 2,0 mm aufwies, wobei
der bevorzugte Bereich zwischen etwa 0,5 mm und etwa 1,0 mm lag.
Die Verstärkungsschicht 13 weist
eine Vielzahl von Öffnungen 15 auf,
die durch Streifenabschnitte 16 voneinander beabstandet
sind, wobei in dem in den 1 bis 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel
die Streifenabschnitte geradlinig und in Form eines Gitters angeordnet
sind. Jede Öffnung 15 ist
im Wesentlichen quadratisch und weist im Wesentlichen eine Fläche in einem
Bereich von etwa 0,5 cm2 bis etwa 9 cm2 auf. In 1 sind die Öffnungen
im Wesentlichen von gleicher Größe, wobei
jedoch einige Abweichungen so lange erlaubt sind, wie die mittlere
Größe in den
oben genannten Bereich fällt.
Ein bevorzugter Bereich der mittleren Größe könnte zwischen etwa 1 cm2 bis 4 cm2 liegen.
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Die
Streifenabschnitte 16, welche die Öffnungen 15 begrenzen,
sind relativ dünn
oder schmal, wobei jeder eine Breite innerhalb des Bereiches von etwa
1 mm bis 4 mm aufweist. Eine solche Schmalheit als auch die Dehnbarkeit
des jeweiligen für
die Verstärkungsschicht
ausgebildeten Materials wirkt sich auf die Leichtigkeit aus, mit
der die Streifenabschnitte gedehnt oder verlängert werden können. Darüber hinaus
stellt es der Verformung der elastomeren Filmschicht 11 bei
dem Anlegen des Verbandes wenig Widerstand entgegen. Die Schmalheit
der Streifenabschnitte ist insbesondere zum Bereitstellen eines
Gitters wesentlich, das einen freien Blick auf die Wundstelle bei
der nachfolgenden Anwendung des Verbandes ermöglicht. Da das Gitter an der
oberen Oberfläche
des Filmes befestigt ist und eine erhebliche Dicke aufweist, erhöht es das
Biegemodul des Verbandes beträchtlich
und macht diesen daher selbst tragend. Solche Vorteile werden ohne
allzu große
Erhöhung
des Dehnungsmoduls erzielt, so dass ungeachtet der tragenden Verstärkungsschicht der
Verband hochgradig dehnbar bleibt.
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Die
Befestigung zwischen der Verstärkungsschicht 13 und
dem Film 12 kann durch einen geeigneten Haftkleber oder
bei Bedarf in Form einer thermischen Bindung bereitgestellt werden.
In jedem Falle ist die Befestigung lösbar, wodurch der Verstärkungsschicht
erlaubt wird, von der oberen Oberfläche des Filmes abgelöst zu werden,
nachdem der Verband an der empfangenen Oberfläche angelegt wurde. Es kann
ein Haftkleber eingesetzt werden, der demjenigen ähnelt, der
zur Anbindung der Ablösbelagsschicht 12 an
der Unterseite des Filmes 11 verwendet wurde, wobei bei
Bedarf die obere Oberfläche
des Filmes mit einer Ablösebeschichtung
aus Silikon oder aus anderen geeigneten Ablösemitteln ausgestattet ist,
um die Leichtigkeit des Abtrennens beim Ablösen der Verstärkung von
dem Film zu erhöhen.
Vorzugsweise ist der Klebstoff (oder die thermische Bindung) zwischen
der Verstärkungsschicht und
dem Film je Flächeneinheit
stärker
als die Stärke der
Befestigung zwischen dem Film und der Ablösebelagsschicht, so dass die
Möglichkeit,
dass die Tragverstärkung
und der Film beim Ablösen
der Ablösebelagsschicht
voneinander getrennt werden, ausgeschlossen oder herabgesetzt ist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel enden
die Streifenabschnitte 16 mit freien Enden 16a entlang
einem oder mehreren Rändern
des Filmes 11, wobei diese Ränder in 1 an gegenüberliegenden
Seiten des Verbandes gezeigt sind. Als Ergebnis einer solchen Konstruktion
kann der Anwender die Schaumstoffverstärkungsschicht auf einfache Art
und Weise von dem Film ablösen,
indem er eine der freien Abschnitte greift und diesen von dem Film abzieht,
um das Ablösen
in Gang zu setzten. Ein solcher Ablöseschritt würde unternommen, nachdem der
Film 11 klebend an der Haut des Patienten oder an einer
anderen empfangenen Oberfläche
angebracht ist. Da die Ablösekraft
an den Unterseiten der schmalen Streifenabschnitte 16 lokalisiert
ist, besteht eine geringe beziehungsweise gar keine Möglichkeit, dass
ein solcher Ablösevorgang
den Film von der Oberfläche,
an die er geklebt ist, abgehoben wird.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 5 weist die dehnbare Verstärkungsschicht
einen nicht perforierten Kissenabschnitt 13a auf, der sich entlang
eines Randes des Verbandes erstreckt. Die Verlängerung 12a der Ablösebelagsschicht 12 ist entlang
des gleichen Seitenrandes angeordnet. Der Zweck des nicht perforierten
Kissenabschnitts 13a ist darin zu sehen, eine größere Fläche eines
dichtenden Kontaktes zwischen der Verstärkungsschicht 13 und
dem Film 11 in der Nähe
der Verlängerung 12a der
Ablösebelagsschicht
bereitzustellen, so dass beim Abtrennen der Ablösebelagsschicht nach unten,
wie in 3 gezeigt, der Film 11 an der Verstärkungsschicht 13 verbleibt
und sich sauber von der Belagsschicht trennt.
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Wie
in den Zeichnungen gezeigt, erstreckt sich der Kissenabschnitt 13a weit über den
Rand des Elastomerfilms 11 hinaus. Der Vorteil einer solchen Konstruktion
liegt darin begründet,
dass nachdem die Ablösebelagsschicht 12 abgelöst wurde
(3), ein Anwender den Verband an dem Kissenabschnitt 13a halten
kann, ohne einen Fingerkontakt mit der Klebschicht 11a herzustellen.
Der Fingerkontakt mit einer mit Klebstoff beschichteten Oberfläche (insbesondere,
wenn der Anwender chirugische Handschuhe trägt, wie dies normalerweise
beim Einsatz von Wundverbänden
der Fall ist), kann für
Schwierigkeiten sorgen, die mit der gezeigten Konstruktion vermieden
sind.
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Ein
zweiter Kissenabschnitt 13b erstreckt sich entlang des
gegenüberliegenden
Seitenrandes des Verbandes und ragt nach außen über den benachbarten Rand des
Filmes 11 hinaus. Dem ersten Kissenabschnitt 13a entsprechend
ist der Abschnitt 13b nicht perforiert, mit anderen Worten
weist dieser keine Öffnungen 15 auf.
Der zweite Kissenabschnitt ist integral mit einer Vielzahl von Streifenabschnitten 16 verbunden,
die sich bis zum und vorzugsweise etwas über den benachbarten Rand des
Filmes 11 erstrecken. Daher kann die Verstärkungsschicht,
nachdem der Verband klebend an der Haut des Patienten P angelegt
wurde, abgelöst
werden, indem der zweite Kissenabschnitt 13b in der in
der 5 gezeigten Art und Weise einfach zurückgezogen
wird.
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Die 3 bis 5 verdeutlichen
daher drei Schritte beim Anlegen des Verbandes 10. Zunächst wird
die Ablösebelagsschicht 12 abgelöst (3) und
der Verband anschließend
klebend an dem Patienten (4) befestigt.
Während
des Befestigungsschrittes kann der Verbandes auf Grund der Transparenz
des Filmes 11 und der Vielzahl der Öffnungen oder Appaturen 15 in
der Verstärkungsschicht 13 auf einfache
Weise ausgerichtet werden. Anschließend wird die Verstärkungsschicht
abgelöst,
wobei der Dünnfilmwundverband
klebend an dem Patienten (5) zurückgelassen
wird.
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Um
sicherzustellen, dass der Anwender den Ablöseschritt der Ablösebelagsschicht 12 an
dem Rand des Verbandes entlang des Kissenabschnittes 13a beginnt,
kann dieser Abschnitt einem passenden alphanumerischen Index oder
Indikator 20 wie der Ziffer „1" oder dem Buchstaben „A" versehen sein. Der
Kissenabschnitt 13b an dem gegenüberliegenden Rand des Verbandes
wird dann mit einem nachfolgenden Index oder Indikator 21 versehen,
beispielsweise mit der Ziffer „2" oder dem Buchstaben „B". Vorzugsweise sind
diese Indizes als Ausnehmungen realisiert, die sich vollständig in
der Tiefe des jeweiligen Kissenabschnittes erstrecken, wie 3A deutlich
zeigt.
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Der
Verband 10' der 6 unterscheidet sich
von dem gerade beschriebenen Verband lediglich in Bezug auf die
Form und die Anordnung der Vielzahl von Öffnungen 15a' und 15b' in der Verstärkungsschicht 13' und den Streifenabschnitten 16' zwischen diesen Öffnungen.
Abweichend von rechteckigen Öffnungen 15 sind
die Öffnungen 15a' kreisförmig und
die Streifenabschnitte 16' bogenförmig oder
krummlinig ausgebildet. Solche Streifenabschnitte begrenzen darüber hinaus
nicht kreisförmige kleinere Öffnungen 15b'. Obwohl die Öffnungen 15a' und 15b' von unterschiedlicher
Gestalt und Größe sind,
fällt ihre
mittlere Größe in die
gleichen Bereiche, die zuvor ausgeführt wurden. Wie in dem ersten
Ausführungsbeispiel
enden die Streifenabschnitte 16' mit freien Enden 16a', entlang einem
oder mehreren Rändern
des Verbandes. Die Verstärkungsschicht 13' ist ebenso
mit einem ersten und zweiten Kissenabschnitt 13a' und 13b' ausgerüstet, die
auf die gleiche Art und Weise, wie die Kissenabschnitte 13 und 13b des
ersten Ausführungsbeispiels
wirken.