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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze.
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Eine solche Kopfstütze ist in der
DE 198 19 504 C1 beschrieben. Die Tragstange ist bei dieser Kopfstütze in einem Stangenträger höhenverstellbar gelagert. In einer fensterartigen Ausnehmung des Stangenträgers ist ein Gleitschuh verlagerbar angeordnet. Der Gleitschuh ist an einer der Tragstange zugesandten Seite mit einer Rastnase versehen. Mittels einer Feder ist der Gleitschuh gegen die Tragstange belastet, so dass die Rastnase je nach Stellung in eine der Kerben der Tragstange einfällt.
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Die Kopfstütze gemäß der
DE 36 36 931 umfasst ein Kopfanlageteil mit daran befestigten Tragstangen, die jeweils in einer Lagerhülse höhenverstellbar gelagert sind. Die Tragstange umfasst Kerben, die Teil einer Verriegelungsvorrichtung sind, mittels welcher die Höhe des Kopfanlageteils relativ zu den Lagerhülsen verstellbar ist. Eine bügelförmige Rastfeder weist zwei Federschenkel und einen Arretiersteg auf. Jeder Federschenkel ist mit einer Knickstelle versehen. Die Knickstelle ist derart in der Lagerhülse gelagert, dass die Rastfeder bei Betätigung ihres freien Endbereichs um die Knickstellen schwenkt und sich der Arretiersteg aus der Rastkerbe löst. Sobald der Arretiersteg aus der Rastkerbe gelöst ist, können die Tragstangen relativ zu den Lagerhülsen bewegt werden.
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Bei der Kopfstütze gemäß der
DE 199 58 402 C1 ist an einem Aufnahmeteil für die Tragstange der Kopfstütze eine Rastfeder befestigt, die bügelförmig ausgebildet ist und einen Arretiersteg umfasst. Der Arretiersteg greift in eine Rastvertiefung der Tragstange ein. Mittels eines Löseelements kann der Arretiersteg aus der Rastvertiefung herausbewegt werden, wodurch die Rastverbindung gelöst wird und die Stange aus der Aufnahmeöffnung herausziehbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es eine Kopfstütze mit einem höhenverstellbaren Kopfanlageteil zu schaffen, wobei die Funktionssicherheit sowie der Bedienkomfort einer Verriegelungsvorrichtung zum Arretieren der eingestellten Höhenposition des Kopfanlageteils verbessert ist.
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Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Kopfstütze umfasst ein Kopfanlageteil, welches mittels mindestens einer Tragstange höhenverstellbar relativ zu einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes gelagert ist. Die Tragstange ist in einer ersten Lageraufnahme gelagert. Die erste Lageraufnahme ist z. B. fest an dem Kopfanlageteil befestigt. Die Tragstange ist z. B. relativbewegbar zu der ersten Lageraufnahme. Außerdem ist die Tragstange in einer zweiten Lageraufnahme gelagert. Die zweite Lageraufnahme ist fest an einem Fahrzeugrahmen gehalten. „Fest an einem Fahrzeugrahmen gehalten” bedeutet im Sinne der Erfindung, dass die zweite Lageraufnahme mittelbar oder unmittelbar an dem Fahrzeugrahmen gehalten sein kann. Z. B. ist die zweite Lageraufnahme fest an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes gehalten.
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Die Tragstange weist Rastkerben auf, die Teil einer Verriegelungsvorrichtung sind. Die Rastkerben wirken mit wenigsten einer Arretierfeder der Verriegelungsvorrichtung zusammen, die z. B. an einer Lageraufnahme zur Führung der Tragstange befestigt ist. Die Feder ist z. B. derart vorgespannt, dass ein Arretiersteg der Arretierfeder in den Eingriff mit einer Rastkerbe belastet ist.
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Die Arretierfeder umfasst mindestens zwei Federarme, die mittels des Arretierstegs miteinander verbunden sind. Der Arretiersteg ist z. B. Teil eines bügelförmigen Federbereichs. An jedem Federarm ist z. B. ein Betätigungsabschnitt ausgebildet. Jeder Betätigungsabschnitt wirkt mit einem Betätigungsmittel eines Betätigungselements zusammen. Das Betätigungselement kann z. B. von einem Schieber gebildet sein. Das Betätigungselement ist zwischen einer primären Position und einer sekundären Position bewegbar.
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Durch eine Bewegung des Betätigungselements von einer primären Position in eine sekundäre Position sind die Betätigungsabschnitte beider Federarme gleichförmig derart bewegbar, dass der Arretiersteg aus einer Arretierposition, in welcher er sich in Eingriff mit einer Rastkerbe befindet, in eine Löseposition bewegt wird, in welcher er sich außer Eingriff mit einer Rastkerbe befindet. Dass die Betätigungsabschnitte gleichförmig bewegbar sind, bedeutet im Sinne der Erfindung, dass sie gleichzeitig in dieselbe Richtung bewegt werden können.
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Indem die Betätigungsabschnitte gleichförmig bewegt werden, ist gewährleistet, dass jeder mit einem Federarm verbundene Endbereich des Arretierstegs ebenfalls gleichförmig in die Löseposition oder in die Arretierposition bewegt wird. Aufgrund der gleichförmigen Bewegung der Federarme genügt eine geringe Bewegung der Federarme, um den Arretiersteg zwischen der Löseposition und der Arretierposition zu bewegen. Dies erleichtert die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung und damit den Bedienkomfort. Die Verriegelung und die Entriegelung der Arretiervorrichtung sind darüber hinaus erfindungsgemäß funktionssicherer verglichen mit Kopfstützen aus dem Stand der Technik.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Arretierfeder der ersten Lageraufnahme und/oder der zweiten Lageraufnahme zugeordnet. Das Kopfanlageteil kann z. B. relativ zu der Tragstange bewegbar und in unterschiedlichen Relativpositionen mittels der Verriegelungsvorrichtung feststellbar sein. Wenn z. B. die Arretierfeder an der kopfanlageteilfesten ersten Lageraufnahme befestigt ist, kann das Kopfanlageteil durch das Zusammenwirken der Arretierfeder mit Rastkerben der Tragstange in unterschiedlichen Relativpositionen arretiert werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch an der zweiten Lageraufnahme eine Arretierfeder befestigt sein, die mit der Tragstange zusammenwirkt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst jeder Federarm einen ersten Federschenkel und einen zweiten Federschenkel. Der erste Federschenkel kann auf diese Weise elastisch zu dem zweiten Federschenkel bewegt werden. Z. B. befindet sich der erste Federschenkel in seiner unverformten Position in einer Eingriffsposition, in welcher ein den ersten und zweiten Federarm verbindender Arretiersteg in Eingriff mit einer Rastkerbe angeordnet ist. Der erste Federschenkel ist z. B. elastisch aus der Eingriffsposition in eine Löseposition verformbar, in welcher der Arretiersteg außer Eingriff mit der Rastkerbe ist. Aus der Löseposition wird der Arretiersteg dann in die Eingriffsposition belastet.
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Z. B. ist der zweite Federschenkel an der Lageraufnahme befestigt. In diesem Fall ist z. B. der zweite Federschenkel zur Befestigung der Arretierfeder vorgesehen, während der erste Federschenkel elastisch bewegbar ist. Einer der Federschenkel kann einer weiteren Ausführungsform gemäß z. B. fest an dem Kopfanlageteil gehalten sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Betätigungselement von einem Schieber gebildet. Der Schieber ist Teil einer Betätigungsvorrichtung und ist z. B. mittels einer Handhabe betätigbar, die ebenfalls Teil der Betätigungsvorrichtung ist.
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Einer weiteren Ausführungsform gemäß ist dem Betätigungselement wenigstens ein Bewegungswandler zugeordnet, mittels welchem bei einer Bewegung des Betätigungselements in eine erste Richtung eine Kraft auf die Arretierfeder ausgeübt wird, die in eine zweite Richtung gerichtet ist. Die Kraft auf die Arretierfeder kann z. B. quer zu der Bewegungrichtung des Betätigungselements gerichtet sein.
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Das Betätigungsmittel ist z. B. von einem Vorsprung gebildet. Ein Vorsprung kann auf einfache Weise an dem Betätigungselement ausgebildet werden. Z. B. kann der Vorsprung an dem Betätigungselement angeformt werden. Der Vorsprung kann durch eine einfache Gestaltung als Bewegungswandler ausgebildet werden.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Betätigungsmittel den Bewegungswandler.
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Z. B. ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der Bewegungswandler von einer Rampenfläche gebildet. Die Rampenfläche ist z. B. in einem spitzen Winkel zu der Bewegungsrichtung des Betätigungselements geneigt ist. Bei Kontakt des Federarms mit einem ersten Bereich des Betätigungselements befindet sich der Arretiersteg z. B. in der Eingriffsposition. Wenn der Federarm in Kontakt mit einem bestimmten Bereich der Rampenfläche steht, ist der Arretiersteg z. B. in der Löseposition angeordnet.
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Um den Freiheitsgrad wenigstens eines Federarms zu begrenzen, ist gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung der Freiheitsgrad des Federarms mittels einer Führungsvorrichtung begrenzt. Die Führungsvorrichtung ist z. B. von einer Wand, insbesondere von einer Wand der Lageraufnahme gebildet.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand eines in den Fig. dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes mit der erfindungsgemäßen Kopfstütze.
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2 eine schematische Längsschnittdarstellung der Kopfstütze, wobei das Kopfanlageteil der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist, und wobei sich eine Verriegelungsvorrichtung in der Eingriffsposition befindet,
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3 in Anlehnung an 2 die Kopfstütze, wobei sich die Verriegelungsvorrichtung in der Löseposition befindet,
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4 eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie IV-IV in 2, und
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5 in Anlehnung an 4 die Kopfstütze, wobei sich die Verriegelungsvorrichtung in der Löseposition befindet.
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Eine Kopfstütze insgesamt ist in den Fig. mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Fig. bezeichnen auch dann entsprechende Teile, wenn kleine Buchstaben oder Hochkommata hinzugefügt wurden oder weggelassen sind.
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In 1 ist die Kopfstütze 10 gezeigt. Ein Kopfanlageteil 11 ist der Übersichtlichkeit halber lediglich durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Das Kopfanlageteil 11 ist mittels Tragstangen 12a und 12b an einer lediglich durch eine gestrichelte Linie dargestellte Rückenlehne 13 eines Fahrzeugsitzes gelagert. Das Kopfanlageteil 11 ist in die Richtungen z1, z2 parallel zu Mittelachsen m1 und m2 eines Endbereichs 14 der Tragstangen 12a und 12b relativ zu den Tragstangen 12a und 12b bewegbar. Ein Endbereich 15 der Tragstangen 12a und 12b ist unbewegbar an der Rückenlehne 13 befestigt.
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Lager 16a und 16b sind fest mit dem Kopfanlageteil 11 verbunden. Das Lager 16a weist eine Lageraufnahme 39 auf, in welcher die Tragstange 12a geführt ist. Das Lager 16b umfasst eine Lageraufnahme 39, in welcher die Tragstange 12b geführt ist. Auf diese Weise ist das Kopfanlageteil 11 mittels der Lager 16a und 16b relativ zu den Endbereichen 14 in Richtung z1, z2 bewegbar gelagert.
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An den Lagern 16a und 16b ist ferner jeweils eine Arretierfeder 17 einer Verriegelungsvorrichtung in einem Lagersitz 18 befestigt. Jede Arretierfeder 16a und 16b umfasst zwei Federarme 19 und 20. Jeder Federarm 19 und 20 umfasst zwei Federschenkel 21 und 22. Endbereiche 26 der Federschenkel 21 sind mittels eines bügelförmigen Bereichs 23 miteinander verbunden. Der bügelförmige Bereich umfasst einen Arretiersteg 24, welcher mit Rastkerben 25 der Tragstange 12a bzw. 12b zusammenwirkt. Ein Endbereich 27 jedes Federschenkels 21 ist mittels eines u-förmigen Federbereichs 28 mit dem Federschenkel 22 verbunden.
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Die Federschenkel 21 und 22 bilden mit dem u-förmigen Federbereich 28 insgesamt eine U-form oder eine V-Form. Während der Federschenkel 22 starr in dem Lagersitz 18 befestigt ist, kann der bügelförmige Bereich zusammen mit dem Federschenkel 21 relativ zu dem Federschenkel 22 bewegt werden. Somit kann der Steg 24 zwischen einer Eingriffsposition, in welcher der Steg 24 in Eingriff mit einer Rastkerbe 25 steht und einer Löseposition, in welcher sich der Steg 24 außer Eingriff mit einer Rastkerbe 25 befindet, bewegt werden. An den Lagern 16a und 16b sind jeweils zwei Führungsstege 29a und 29b ausgebildet, welche die Federschenkel 21 bei der Bewegung zwischen der Eingriffsposition und der Löseposition führen.
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Der Steg 24 ist in die Eingriffsposition rückstellbelastet. Die Bewegung des Stegs 24 in die Löseposition erfolgt mittels einer Betätigungsvorrichtung 30. Die Betätigungsvorrichtung 30 umfasst eine Handhabe 31 sowie eine Schubstange 32. Die Schubstange 32 ist mit Betätigungsbereichen 35 und 36 versehen. Jeder Betätigungsbereich 35 und 36 umfasst zwei Vorsprünge 33a und 33b. Jeder Vorsprung 33a und 33b ist mit einer Rampenfläche 34 versehen, welche in Richtung x1 ansteigt mit zunehmender Wegstrecke in Richtung y2. Jede Rampenfläche 34 wirkt mit einem Betätigungsabschnitt 37a bzw. 37b der Arretierfeder 17 zusammen.
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In der Eingriffsposition des Stegs 24 gemäß der 2 und 4 liegen die Betätigungsabschnitte 37a 37b an einer Stirnfläche 38 der Schubstange 32 an. Bei einer Betätigung der Handhabe 31 in Richtung y1 wird die Schubstange 32 in Richtung y1 verlagert. Dabei gleiten die Rampenflächen 34a und 34b relativ zu den Betätigungsabschnitten 37a und 37b in Richtung y1, wobei der Betätigungsabschnitt 37a mit der Rampenfläche 34a und der Betätigungsabschnitt 37b mit der Rampenfläche 34b in Kontakt geraten. Die Rampenflächen 34a und 34b wirken als Bewegungswandler und üben bei einer Bewegung der Schubstange 32 in Richtung y1 eine Kraft in Richtung x1 auf die Betätigungsabschnitte 37 aus.
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Bei der Relativbewegung der Rampenflächen 34a und 34b zu den Betätigungsabschnitten 37a und 37b wird der Steg 24 jeder Arretierfeder 17 aus der in den 1 und 2 dargestellten Eingriffsposition in die Löseposition bewegt (siehe die 3 und 5). Während die Federschenkel 21 zusammen mit dem bügelförmigen Bereich 23 aufgrund der Kraft in Richtung x1 auf die Betätigungsabschnitte 37a und 37b in Richtung u1 geschwenkt werden, verlagert sich der Steg 24 aus der Rastkerbe 25 heraus in die Löseposition, so dass das Kopfanlageteil 11 zusammen mit den Lagern 16a und 16b relativ zu den Tragstangen 12a und 12b bewegbar ist. Beide Betätigungsschenkel 21 jeder Arretierfeder 17 werden zugleich in gleicher Weise verformt, so dass der Arretiersteg 24 bei der Bewegung zwischen der Eingriffsposition und der Löseposition in der vorgesehen Ausrichtung in Bezug auf die Rastkerbe 25 verbleibt. D. h., dass eine Längsachse des Arretierstegs 24 in der Eingriffsposition parallel ist zu der Längsachse des Arretierstegs 24 in der Löseposition.
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In der Löseposition wird durch die Rückstellkraft der Federschenkel 21 in Richtung u2 eine Kraft in Richtung x2 auf die Rampenfläche 34 ausgeübt, welche aufgrund des Winkels α zwischen der Rampenfläche 34 und der Bewegungsrichtung y1, y2 der Schubstange 32, eine Bewegung der Schubstange 32 in Richtung x2 verursacht, wenn keine Kraft mehr in Richtung y1 auf die Handhabe 31 ausgeübt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19819504 C1 [0002]
- DE 3636931 [0003]
- DE 19958402 C1 [0004]