-
Die Erfindung betrifft zunächst eine Kopfstütze. Die Kopfstütze umfasst einen Widerlagerteil, welchem eine Kopfanlagefläche zugeordnet ist, wenigstens eine Tragstange oder einen Tragstangenbügel und eine Lagervorrichtung zur Lagerung des Widerlagerteils mittels der wenigstens einen Tragstange. Ferner umfasst die Kopfstütze eine Verriegelungsvorrichtung mittels welcher eine Relativbewegung des Widerlagerteils relativ zu der Tragstange oder eine Relativbewegung der Tragstange relativ zu dem Fahrzeugsitz lösbar arretiert werden kann.
-
Eine solche Kopfstütze ist aus der
EP 0 970 846 A1 bekannt. Die Kopfstütze umfasst eine Verriegelungsvorrichtung mit einem Schieber
15, welcher entgegen Federkraft aus der Riegelstellung heraus bewegbar ist. Bei einer Betätigung des Schiebers um einen ersten Weg, werden Riegelbereiche
28 von Verriegelungsdrähten
22 aus den Kerben der Tragstange herausbewegt, so dass eine Höhenverstellung möglich ist. Wenn der Schieber noch weiter von der Riegelstellung entfernt wird, geraten Zähne
18 außer Eingriff mit Öffnungen
14 eines Führungsteils
11, in welchem der Schieber
15 geführt ist. Es kann dann eine Neigeverstellung vorgenommen werden.
-
Derartige Kopfstützen aus dem Stand der Technik konnten je nach Form der Kerbe z. B. in Ausfahrrichtung ohne Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung verstellt werden, während eine Verstellung in Einfahrrichtung lediglich durch eine Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung möglich war.
-
Wenn die Kopfstütze sehr weit ausgefahren war und die Rückenlehne eines Sitzes umgelegt wurde, bestand das Problem, dass die Kopfstütze gegen den Fahrzeughimmel stieß. Dabei konnte der Fahrzeughimmel oder die Kopfstütze Schaden nehmen, weil die Kopfstütze durch die starre Verriegelung in Einfahrrichtung bei der Kollision mit dem Dachhimmel nicht nachgegeben hat.
-
Es war Aufgabe der Erfindung eine Kopfstütze zu schaffen, welche eine große Sicherheit bietet und eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet. Zudem soll die Kopfstütze so beschaffen sein, dass eine Kollision der Kopfstütze mit anderen Fahrzeugteilen nicht zu einer Beschädigung dieser Fahrzeugteile oder der Kopfstütze führt.
-
Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Die erfindungsgemäße Kopfstütze umfasst ein Widerlagerteil, welches mit wenigstens einer Tragstange an dem Fahrzeugsitz gelagert werden kann. An dem Widerlagerteil ist z. B. ein Polsterträger gehalten, an welchem ein Polster befestigt ist. Tragstange im Sinne der Erfindung kann z. B. auch ein Tragstangenbügel sein.
-
Die Lagerung der Kopfstütze erfolgt mittels mindestens einer Lagervorrichtung. Die Lagervorrichtung umfasst Lagermittel zur Lagerung des Widerlagerteils an der Tragstange und Lagermittel zur Lagerung der Tragstange an einem Fahrzeugsitz.
-
Die Kopfstütze umfasst mindestens eine Verriegelungsvorrichtung, mittels welcher eine Relativbewegung der Tragstange zu der Lagervorrichtung lösbar arretiert werden kann. Die Verriegelungsvorrichtung umfasst wenigstens eine Kerbe, welche in der Tragstange ausgebildet ist und wenigstens einen Riegel, welcher dem Fahrzeugsitz oder dem Widerlagerteil zugeordnet ist.
-
Der Riegel ist zwischen einer primären Position und einer sekundären Position bewegbar. Der Riegel ist z. B. mit einer Betätigung verbunden. Durch Druck auf die Betätigung ist der Riegel in die sekundäre Position bewegbar, wobei in der sekundären Position der Riegel mit der Kerbe außer Eingriff ist. In der primären Position ist der Riegel in Eingriff mit der Kerbe.
-
Der Riegel ist außerdem zwischen der primären und einer tertiären Position bewegbar. In der tertiären Position ist der Riegel mit der Kerbe außer Eingriff. Die Bewegung des Riegels zwischen der primären und der tertiären Position erfolgt in Abhängigkeit des Kontakts des Riegels mit der Tragstangengeometrie.
-
Die Bewegung des Riegels zwischen der primären und der sekundären Position erfolgt gemäß einer ersten Ausführungsform auf einer ersten Bewegungsbahn. Bei dieser Bewegung handelt es sich z. B. um eine translatorische gradlinige Bewegung, um eine gekrümmte Bewegung, um eine rotatorische Bewegung oder um eine zusammengesetzte Bewegung mit Anteilen von wenigstens zwei der vorgenannten Bewegungsarten. Die Lagervorrichtung erlaubt z. B. eine Bewegung des Riegels entlang einer ersten Achse. Die Bewegung des Riegels zwischen der primären Position und der sekundären Position auf der ersten Bewegungsbahn erfolgt z. B. durch das Verlagern der Betätigung.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Riegel auf einer zweiten Bewegungsbahn zwischen der primären und einer tertiären Position bewegbar. In der tertiären Position ist der Riegel z. B. außer Eingriff mit der Kerbe, unabhängig davon, ob die Betätigung unbetätigt oder betätigt ist. Auch bei dieser Bewegung handelt es sich z. B. um eine translatorische gradlinige Bewegung, um eine gekrümmte Bewegung, um eine rotatorische Bewegung oder um eine zusammengesetzte Bewegung mit Anteilen von wenigstens zwei der vorgenannten Bewegungsarten. Die Bewegung auf der zweiten Bewegungsbahn zwischen der primären Position und der tertiären Position erfolgt z. B. durch den Kontakt des Riegels mit der Kerbenoberfläche.
-
Der Riegel ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung einem Schieber zugeordnet. Z. B. ist der Riegel an dem Schieber befestigt oder einstückig mit dem Schieber ausgebildet. In diesem Fall kann z. B. der Schieber zwischen einer Grundposition und einer Löseposition bewegbar sein. Die Grundposition ist z. B. der primären Position des Riegels und die Löseposition der sekundären Position des Riegels zugeordnet. Der Schieber ist z. B. mittels der Betätigung zwischen der Grundposition und der Löseposition bewegbar.
-
Einer weiteren Ausführungsform gemäß ist der Schieber in einem Gehäuse gelagert. Die erste Bewegungsbahn kann z. B. durch erste Führungen an dem Gehäuse und zweite Führungen an dem Schieber definiert sein. Das Gehäuse ist z. B. zwischen einer Basisposition und einer Entriegelposition bewegbar. Die Basisposition ist z. B. der primären Position oder der sekundären Position des Riegels und die Entriegelposition ist der tertiären Position des Riegels zugeordnet. Die zweite Bewegungsbahn ist z. B. durch erste Führungen an dem Widerlagerteil und zweite Führungen an dem Gehäuse vorgegeben.
-
Der Riegel ist z. B. von wenigstens einem ersten Rückstellelement in die primäre Position belastet. Z. B. ist der Schieber von dem ersten Rückstellelement in die Grundposition belastet. Das Rückstellelement stützt sich z. B. an dem Gehäuse und an dem Schieber ab.
-
Der Riegel ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung von wenigstens einem zweiten Rückstellelement in die primäre Position belastet. Z. B. belastet das zweite Rückstellelement das Gehäuse in die Basisposition.
-
Das Gehäuse weist z. B. wenigstens eine erste Anschlagfläche auf, die mit einer zweiten Anschlagfläche der Lagervorrichtung in Kontakt bewegbar ist, um die Basisposition bzw. die primäre Position und/oder die Entriegelungsposition bzw. die tertiäre Position zu definieren. Die zweite Anschlagfläche ist z. B. dem Widerlagerteil zugeordnet. Z. B. ist das Gehäuse von mindestens einem Rückstellelement gegen das Widerlagerteil belastet, wobei Anschlagflächen des Gehäuses lösbar mit Anschlagflächen des Widerlagerteils in Kontakt stehen.
-
Die Kerbe umfasst gemäß einer weiteren Ausführungsform wenigstens eine Riegelfläche, die etwa im rechten Winkel zu einer Mittelachse der Tragstange ausgebildet ist. Bei einem Kontakt des Riegels mit der Riegelfläche der Kerbe wird eine weitere Bewegung des Widerlagerteils der Kopfstützte durch die Riegelfläche verhindert, wenn der Schieber in der Grundposition angeordnet ist. Eine Verstellung des Widerlagerteils ist lediglich durch eine Verlagerung des Schiebers in die Löseposition möglich. Das Gehäuse bewegt sich durch den Kontakt mit der Riegelfläche nicht aus der Grundposition.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Kerbe wenigstens eine Steuerfläche, die einen Winkel zwischen 20 und 80 Grad mit der Mittelachse bildet. Wenn der Riegel mit der Steuerfläche in Kontakt gerät, wird eine Kraft auf das Gehäuse übertragen, welche das Gehäuse in die tertiäre Position belastet, in welcher der Riegel sich nicht in Eingriff mit der Kerbe befindet. Durch den Kontakt des Riegels mit der Steuerfläche wird der Riegel also automatisch aus der Kerbe heraus bewegt. Eine Verlagerung der Betätigung ist nicht notwendig. Die Kraft, die für die Bewegung des Riegels aus der Kerbe heraus und damit für die Verstellung des Widerlagerteils erforderlich ist, hängt ab von dem Winkel, den die Steuerfläche mit der Mittelachse bildet.
-
Z. B. wird der Riegel zwischen der primären und der tertiären Position bewegt (eine solche Entriegelung wird nachfolgend als passive Entriegelung bezeichnet), wenn der Riegel durch eine Bewegung des Widerlagerteils mit einer Steuerfläche der Kerbe in Kontakt gerät. In diesem Fall wirkt eine Kraft auf den Riegel, die den Riegel in die tertiäre Position belastet. Es muss somit die Kraft überwunden werden, mit welcher der Riegel in Eingriff mit der Kerbe belastet ist.
-
Wenn der Riegel durch eine Bewegung des Widerlagerteils mit einer Riegelfläche der Kerbe in Kontakt gerät, ist eine weitere Bewegung des Widerlagerteils lediglich dann möglich, wenn eine aktive Entriegelung stattfindet, d. h. wenn der Riegel von der primären in die sekundäre Position bewegt wird.
-
Umfasst eine Kerbe also lediglich zwei Riegelflächen, kann das Widerlagerteil, wenn der Riegel mit einer solchen Kerbe in Eingriff ist, lediglich nach oben oder nach unten bewegt werden, wenn eine aktive Entriegelung stattfindet. Wenn die Kerbe zwei Steuerflächen umfasst, kann das Widerlagerteil in beide Richtungen durch eine passive Entriegelung bewegt werden. Umfasst die Kerbe eine Riegelfläche sowie eine Steuerfläche, kann eine Bewegung des Widerlagerteils in Richtung der Riegelfläche lediglich durch aktive Entriegelung, hingegen eine Bewegung in Richtung der Steuerfläche auch durch passive Entriegelung erfolgen.
-
Die Erfindung betrifft gemäß einem zweiten Aspekt einen Fahrzeugsitz mit einer Kopfstütze.
-
Es war Aufgabe der Erfindung einen Fahrzeugsitz mit einer Kopfstütze zu schaffen, wobei die Kopfstütze bezüglich ihrer Sicherheit und Funktionssicherheit verbessert ist.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Fahrzeugsitz mit einer Kopfstütze gemäß Anspruch 11.
-
Bezüglich der Vorteile wird Bezug genommen auf die zu dem ersten Aspekt der Erfindung genannten Vorteile und Erläuterungen.
-
Weitere Vorteile ergeben sich anhand eines in den Fig. dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
-
1 eine schematische rückwärtige Ansicht der Kopfstütze,
-
2 eine schematische perspektivische rückwärtige Ansicht des Widerlagerteils der Kopfstütze sowie des Gehäuses mit Schieber in teilweiser Explosionsdarstellung,
-
3 eine schematische perspektivische Ansicht des Gehäuses und des Schiebers in Explosionsdarstellung,
-
4 eine rückwärtige Ansicht der Kopfstütze in teilweiser Explosionsdarstellung,
-
5a eine schematische Schnittansicht gemäß Schnittlinie Va-Va in 1, wobei sich das Gehäuse in der Basisposition befindet,
-
5b in Anlehnung an 5a eine schematische Schnittansicht, wobei sich das Gehäuse in der Entriegelposition befindet,
-
6 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts gemäß Ausschnittlinie VI in 5a, wobei sich der Schieber in der Grundposition befindet,
-
7 in Anlehnung an 6 der Schieber in der Löseposition,
-
8 eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie VIII-VIII in 6,
-
9 in Anlehnung an 8 eine schematische Schnittansicht wobei das Widerlagerteil in einer anderen Höhenposition angeordnet ist und der Riegel an einer Außenfläche der Tragstange zwischen zwei Rastkerben anliegt,
-
10, in Anlehnung an 8 eine schematische Schnittansicht wobei das Widerlagerteil in einer anderen Höhenposition angeordnet ist und der Riegel in eine andere Kerbe eingreift.
-
Eine Kopfstütze insgesamt wird in den Zeichnungen mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Zeichnungen bezeichnen auch bei hinzugefügten oder weggelassenen Buchstaben entsprechende Teile.
-
Die Kopfstütze 10 umfasst ein Widerlagerteil 11, und Tragstangen 12a und 12b. Das Widerlagerteil 11 kann mittels der Tragstangen 12a und 12b an einem nicht dargestellten Fahrzeugsitz gelagert werden. In 1 ist zu erkennen, dass an dem Widerlagerteil 11 Lageraufnahmen 15a und 15b angeformt sind. Die Lageraufnahmen 15a und 15b bilden Führungskanäle aus, in welchen die Tragstangen 12a und 12b gelagert sind. Ferner sind in bekannter Weise in der Rückenlehne des nicht dargestellten Fahrzeugsitzes Lageraufnahmen befestigt, mit welchen die Tragstangen 12a und 12b in der Rückenlehne gelagert werden können.
-
An dem Widerlagerteil 11 ist ein Polsterträger 34 mit einer Kopfanlagefläche 13 gehalten. Die Kopfanlagefläche 13 ist lediglich durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Die Kopfanlagefläche 13 bildet ein Widerlager für den Kopf des Sitzinsassen, wenn der Kopf z. B. infolge eines Unfalls nach hinten gegen die Kopfstütze geschleudert wird. Die Kopfanlagefläche 13 weist in Fahrtrichtung y2.
-
Das Widerlagerteil 11 ist relativ zu den Tragstangen 12a und 12b in Richtung z1, z2 bewegbar. Mittels einer Verriegelungsvorrichtung 14 ist die Relativbewegung zwischen dem Widerlagerteil 11 und den Tragstangen 12a und 12b lösbar arretierbar. Die Verriegelungsvorrichtung 14 umfasst eine Betätigung 16, ein Gehäuse 17 sowie einen Schieber 18. Das Gehäuse 17 ist an dem Widerlagerteil 11 gelagert und relativ zu dem Widerlagerteil 11 in Richtungen y1, y2 bewegbar. Der Schieber 18 ist an dem Gehäuse 17 gelagert und relativ zu dem Gehäuse 17 in die Richtung x1, x2 bewegbar. Die z-Achse, welcher die Bewegungsrichtungen z1, z2 zugeordnet sind, die x-Achse, welcher die Bewegungsrichtungen x1, x2 zugeordnet sind und die y-Achse, welcher die Bewegungsrichtungen y1, y2 zugeordnet sind, stehen jeweils senkrecht aufeinander.
-
In 2 sind das Widerlagerteil 11 und das Gehäuse 17 in Explosionsdarstellung gezeigt. Die Verriegelungsvorrichtung 14 umfasst Federn 19, welche das Gehäuse 17 in Richtung y1, in Richtung der Tragstangen 12a und 12b belasten. In 2 sind die Lageraufnahmen 15a und 15b sowie Führungskanäle 20a und 20b erkennbar, die in oberen Stegen 25a und 25b sowie in einem unteren Steg 26 des Widerlagerteils 11 ausgebildet sind. Das Widerlagerteil 11 bildet einen Lagersitz 21 für das Gehäuse 17 aus. Obere Wandbereiche 22 sowie untere Wandbereiche 23 des Lagersitzes 21 bilden Führungsschienen für die Bewegung des Gehäuses 17 aus. Ein Lagersitz 24 ist für die Betätigung 16 an dem Widerlagerteil 11 ausgebildet.
-
In 3 sind das Gehäuse 17 und der Schieber 18 in Explosionsdarstellung gezeigt. Ferner ist eine Feder 27 gezeigt, welche an dem Gehäuse 17 gehalten ist und den Schieber 18 in die Grundposition belastet. Führungszapfen 28a und 28b sind an dem Gehäuse 17 angeformt und bilden Lagersitze für die Federn 19. Das Gehäuse 17 ist als Hohlkörper geformt und bildet einen Aufnahmeraum 29 für den Schieber 18 aus, welcher über eine Öffnung 30 zugänglich ist. Das Gehäuse umfasst Rippen 33 zur Führung des Schiebers 18, die vorgesehen sind, um bei der Bewegung des Schiebers 18 die Reibung zu vermindern.
-
In 3 ist erkennbar, dass der Schieber 18 aus zwei Schieberplatten 32a und 32b zusammengesetzt ist. Der Schieber 18 umfasst Riegel 31a und 31b die an den Schieberplatten 32a und 32b befestigt sind. Die Feder 27 und die Riegel 31a und 31b sind bereichsweise zwischen den Schieberplatten 32a und 32b gehalten. Die Riegel 31a und 31b sind von U-förmigen Drähten gebildet. Während die freien Enden jedes U-förmigen Drahtes zwischen den Schieberplatten 32a und 32b gehalten sind, ragt ein geschlossener Bodenbereich des U-förmigen Drahts des Riegels 31a sowie des Riegels 31b bezüglich einer Außenfläche 35 des Schiebers 18 vor.
-
Die Montage der Verriegelungsvorrichtung 14 erfolgt, indem gemäß 2 das Gehäuse 17 mit montiertem Schieber 18 in Richtung x1 in den Sitz 21 eingesetzt wird. Anschließend wird gemäß 4 die Betätigung 16 in dem Sitz 24 montiert und die Tragstangen 12a und 12b werden in Richtung z1 in die Führungskanäle 20a und 20b der Lageraufnahmen 15a und 15b eingesetzt und an dem Widerlagerteil 11 befestigt.
-
In 5a ist erkennbar, dass das Widerlagerteil 11 für jede Feder 19 eine Haltebuchse 38 ausbildet, in welcher ein Endbereich der Feder 19 gehalten ist. Ein anderer Endbereich der Feder 19 ist auf einem Führungszapfen 28a bzw. 28b gelagert.
-
An dem Schieber 18 sind Vorsprünge 36a, 36b ausgebildet, an denen ein Kontaktbereich 39 des Riegels 31a bzw. 31b anliegt. Die Vorsprünge 36a, 36b sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel komplementär zu dem Kontaktbereich 39 geformt. Aussparungen 37 sind ebenfalls zur Befestigung des Riegels 31 in dem Schieber 18 ausgebildet.
-
Ein Bereich 41 der Feder 27 ist an dem Gehäuse 17 befestigt und ein Bereich 42 der Feder 27 ist zwischen den Schieberplatten 32a und 32b aufgenommen. Die Feder 27 weist zwei freie Enden 43 und 44 auf, die in einem spitzen Winkel β zueinander positioniert sind. β beträgt z. B. etwa 90 Grad. Die Enden 43 und 44 liegen an Mitnehmerflächen 45 und 46 an.
-
Die Betätigung 16 umfasst ein Gehäuse 49 und eine Taste 50, welche mit einem Betätigungsfortsatz 47 fest verbunden ist. Der Fortsatz 47 steht in Kontakt mit einer Betätigungsfläche 48b des Schiebers 18. Bei Betätigung der Taste 50 wird der Betätigungsfortsatz 47 in Richtung x1 bewegt, wobei auch der Schieber 18 entgegen der Federkraft der Feder 27 in Richtung x1 bewegt wird.
-
In 5a ist zu erkennen, dass der Schieber 18 in der Grundposition etwa mittig in dem Gehäuse 17 angeordnet ist und sowohl in Richtung x1, als auch in Richtung x2 bewegbar ist. Aufgrund dieser Symmetrie ist es möglich, z. B. die Kopfstützen nebeneinander angeordneter Sitze des Fahrzeugs spiegelbildlich auszubilden, so dass die Betätigung auf unterschiedlichen Seiten der Kopfstütze 10 angeordnet ist. Alternativ zu der gezeigten Variante, könnte die Betätigung 16 auch mit einer Betätigungsfläche 48a des Schiebers 18 zusammenwirken. Gemäß einer weiteren Variante könnten sowohl die Betätigungsfläche 48a, als auch die Betätigungsfläche 48b jeweils mit einer Betätigung 16 zusammenwirken.
-
Wie erwähnt, ist das Gehäuse 17 von der in 5a dargestellten Basisposition in Richtung y1 die in 5b dargestellte Entriegelposition verlagerbar. Von der Entriegelposition gemäß 5b ist das Gehäuse 17 in Richtung y2 in die Basisposition bewegbar. Von den Federn 19 wird das Gehäuse 17 in Richtung y2 gegen eine Anschlagfläche 55 des Widerlagerteils 11 belastet. Die Steuerung der Bewegung des Gehäuses 17 von der Basisposition in die Entriegelposition erfolgt durch den Kontakt der Riegel 31a und 31b mit einer Außenfläche 40 der Tragstangen 12a und 12b. Die Außenfläche 40 schließt die Außenfläche von Kerben 51a, 51b, 51c, 51d und 51e in jeder der Tragstangen 12a und 12b ein.
-
In der Position des Gehäuses 17 gemäß 5a ist der Riegel 31a in Eingriff mit der Kerbe 51a der Tragstange 12a und der Riegel 31b ist in Eingriff mit der Kerbe 51a der Tragstange 12b. Wenn nachfolgend die Funktion der Kopfstütze nur anhand des Zusammenwirkens des Riegels 31b mit der Tragstange 12b erläutert wird, ist zu beachten, dass der Riegel 31a mit der Tragstange 12a in gleicher Weise zusammenwirkt.
-
Wenn die Riegel 31a und 31b mit einem Abschnitt der Außenfläche 40 in Kontakt geraten, welcher eine Kraft in Richtung y1 auf den Schieber 18 ausübt, wird diese Kraft über eine hintere Außenfläche 56, die mit einer Außenfläche 57 des Gehäuses 17 in Kontakt steht, mittelbar auf das Gehäuse 17 übertragen.
-
In 5b ist das Gehäuse 17 in der hinteren Position angeordnet, in welcher die Riegel 31a und 31b bezüglich der vorderen Position des Gehäuses 17 in Richtung y1 aus dem Eingriff mit der Kerbe 51a herausbewegt sind.
-
6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Kopfstütze 10, wobei die Betätigung 16 unbetätigt ist. Der Schieber 18 befindet sich in der Grundposition und das Gehäuse 17 ist in der vorderen Basisposition angeordnet ist. Die Riegel 31a und 31b sind in Eingriff mit der Kerbe 51a.
-
In 7 ist die Betätigung 16 in der betätigten Position gezeigt, der Schieber 18 befindet sich in der Löseposition und das Gehäuse 17 ist in der Basisposition angeordnet. Die Riegel 31a und 31b befinden sich nicht in Eingriff mit einer der Kerben 51a bis 51e. In der Löseposition wird der Schieber 18 von der Feder 27 in die Grundposition belastet.
-
In 8 ist die Tragstange 12b mit den Kerben 51a bis 51e dargestellt. Der Riegel 31b befindet sich in Eingriff mit der Kerbe 51a. Das ist der Fall, wenn das Widerlagerteil 11 in der untersten Position angeordnet ist. Z. B. die Kerbe 51a umfasst eine Riegelfläche 52, die etwa parallel zu den Bewegungsrichtungen y1, y2 des Gehäuses 17 ausgebildet ist. Z. B. die Kerbe 51c umfasst Steuerflächen 53 und 54, welche zu einer Mittelachse m der Tragstange 12a bzw. 12b und damit auch zu der y-Achse geneigt sind. Die Steuerfläche 53 bildet einen Winkel α1 mit der Mittelachse m und die Steuerfläche 54 bildet einen Winkel α2 mit der Mittelachse m. Der Winkel α1 beträgt ca. 30 Grad und der Winkel α2 beträgt ca. 45 Grad.
-
Bei einer Belastung des Widerlagerteils 11 aus der in 8 dargestellten Position in Richtung z1, würde der Riegel 31b mit der Steuerfläche 53 in Kontakt geraten. Aufgrund des Kontakts mit der Steuerfläche 53 wird über den Schieber 18 eine Kraft in Richtung y1 auf das Gehäuse 17 übertragen. Das Gehäuse 17 und der Schieber 18 werden aufgrund dieser Kraft entgegen der Federkraft der Federn 19 aus der Basisposition des Gehäuses 17 gemäß 5a in Richtung y1 in die Entriegelposition des Gehäuses 17 gemäß 5b und 9 bewegt. Die Riegel 31a und 31b bewegen sich dabei aus den Kerben 51a heraus.
-
Das Widerlagerteil 11 kann daher ohne die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung 14 in Richtung z1 bewegt werden. Da das Gehäuse 17 von den Federn 19 in Richtung y2 belastet ist, liegt der Riegel 31a an der Außenfläche 40 der Tragstange 12 an (siehe 9), bis der Riegel 31a bzw. 31b bei einer Verstellung in Richtung z1 automatisch in die nächste Kerbe 51b einrastet (siehe 10).
-
Wird das Widerlagerteil 11 aus der in 8 dargestellten Position in Richtung z2 belastet, gerät der Riegel 31b mit der Riegelfläche 52 in Kontakt. Dieser Kontakt verursacht keinen Kraftanteil, der in Richtung y1 wirkt. Die Verriegelungsvorrichtung 14 verhindert deshalb die Bewegung solange, bis der Schieber 18 mittels der Betätigung 16 aus der Grundposition in die Löseposition gemäß 7 bewegt wird, in welcher der Riegel 31b aus der Kerbe 51a herausbewegt ist. Erst in der Löseposition des Schiebers 18 ist eine Bewegung des Widerlagerteils 11 in Richtung z2 möglich. Die Kerbe 51b ist ebenso geformt, wie die Kerbe 51a. Auch sie erlaubt es, dass das Widerlagerteil 11 ohne eine Bewegung der Betätigung 16 gegen einen Widerstand nach oben in Richtung z1 bewegt werden kann. Aber eine Bewegung in Richtung z2 ist lediglich durch Verstellen des Schiebers 18 aus der Grundposition in Richtung x1 in die Löseposition möglich.
-
Die Kerbe 51c umfasst eine Steuerfläche 53 und eine weitere Steuerfläche 54. Wenn sich der Riegel 31b in der Kerbe 51c befindet, kann das Widerlagerteil 11 daher ohne Betätigung des Schiebers 18 in die Löseposition sowohl in Richtung z1 als auch in Richtung z2 verstellt werden. Weil die Steuerfläche 54 aber stärker geneigt ist, als die Steuerfläche 53, erfordert die Bewegung des Widerlagerteils 11 aus der Kerbe 51c in Richtung z2 eine größere Kraft als die Bewegung in Richtung z1. Die Kerbe 51d ist ebenso wie die Kerbe 51c ausgebildet.
-
Die Kerbe 51e umfasst eine Riegelfläche 52 und eine Steuerfläche 53. Ist der Riegel 31b daher in der Kerbe 51e angeordnet, ist eine Bewegung in Richtung z1 lediglich durch eine Bewegung des Schiebers in Richtung x1 möglich. Eine Bewegung in Richtung z2 kann durch Überwindung eines Widerstandes ohne Verstellung des Schiebers 18 aus der Grundposition erfolgen.
-
Wenn sich das Widerlagerteil 11 in der obersten Position befindet, ist der Riegel 31b mit der Kerbe 51e in Eingriff. Bei einer Kollision des Widerlagerteils 11 z. B. mit dem Dachhimmel wird eine Kraft in Richtung z2 auf das Widerlagerteil 11 ausgeübt, die über die Steuerfläche 53 auch eine Kraft in Richtung y1 verursacht. Da die Steuerfläche 53 einen großen Kraftanteil in Richtung y1 überträgt, genügt eine relativ geringe Kraft, um das Gehäuse 17 entgegen der Federkraft der Federn 19 in Richtung y1 zu verlagern, so dass sich das Widerlagerteil in Richtung z2 bewegen kann. Eine Beschädigung des Widerlagerteils 11 oder des Dachhimmels wird auf diese Weise verhindert.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-