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Gegenstand der Erfindung sind Wechseleinsätze in einer Spritzgussform oder Druckgussform mit einer Positioniervorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bei Spritzgussmaschinen und Druckgussmaschinen kommt es entscheidend darauf an, dass bei den angewendeten Wechselformen eine genaue Zuordnung zwischen einer Formrahmenplatte und einem darin gehaltenen Formeinsatz gegeben ist. Die beiden Teile müssen genau in zwei zueinander senkrecht stehenden Ebenen (nachfolgend X-Y-Ebene genannt) zueinander positioniert werden, wobei es auch auf eine wiederholbare Genauigkeit ankommt. Wenn demgemäß der Formeinsatz aus der Formrahmenplatte ausgebaut werden muss, um gegen einen anderen Formeinsatz ausgetauscht zu werden, muss eine absolute Wiederholgenauigkeit gegeben sein. Es muss beim Einbau des gewechselten Formeinsatzes stets sichergestellt sein, dass dieser in X-Y- und Z-Richtung (Höhenlage) genau in der Formrahmenplatte positioniert ist, und zwar mit einer Genauigkeit von 1,5 hundertstel mm, als Beispielangabe.
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Bisher war es lediglich bekannt, die Formrahmenplatte dadurch in der Ausnehmung des Formeinsatzes genau passend einzufügen, indem senkrecht zueinander stehende Anschlagflächen an den beiden einander zugeordneten Teilen verwendet wurden, um ein passgenaues Einführen und Halten zu gewährleisten.
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Beispielsweise ist in der
DE 100 59 045 C1 ein Formeinsatz gezeigt, der mit Befestigungsschrauben in die Formrahmenplatte eingesetzt wird und von allen 4 Seiten her passgenau aufgenommen wird. Es liegt auf der Hand, dass eine passgenaue Aufnahme an allen 4 Seiten eines Formeinsatzes außerordentlich schwierig zu gewährleisten ist, zumal ein solches passgenau gearbeitetes Teil dann sehr schwierig in die Formrahmenplatte eingesetzt werden kann und auch schwierig zu demontieren ist.
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Es besteht nämlich die Gefahr des Verkantens beim Einbau des passgenau gearbeiteten Formeinsatzes in die Ausnehmung der Formrahmenplatte, wodurch die Ausnehmung oder der Formeinsatz beschädigt werden. Bei vielfachem Wechsel des Formeinsatzes in der Formrahmenplatte kommt es daher zu einem wiederholten Ausschlagen der passgenauen Aufnahme und damit zu einem unerwünschten Spiel zwischen Formeinsatz und Formrahmenplatte. Ein Ausbau ist im Übrigen bei solchen passgenauen Teilen schwierig, insbesondere dann, wenn der Formeinsatz eine andere Arbeitstemperatur hat als vergleichsweise die den Formeinsatz aufnehmende Formrahmenplatte. Damit ist der Ausbau noch weiter erschwert, denn durch das temperaturbedingte Längenausdehnungsspiel des Formeinsatzes ist dieser in seiner Aufnahme in der Formrahmenplatte blockiert und ist nur unter Anwendung von Gewalt aus der Ausnehmung herauszulösen.
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Die
US 4,828,479 beschreibt einen rund ausgebildeten Formeinsatz, der verdrehgesichert in der zugeordneten Aufnahme einer Formrahmenplatte ausgenommen ist. Die dort gezeigten Anschlagkeile des rund ausgebildeten Formeinsatzes im Vergleich zu der Formrahmenplatte haben keine Positionieraufgaben, sondern dienen nur der Verdrehsicherheit.
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Die hierfür verwendeten Anschlagklötzchen haben nur die Aufgabe, eine Verdrehsicherung zwischen dem rund ausgebildeten Formeinsatz und der Ausnehmung in der Formrahmenplatte zu ermöglichen. Die eigentliche Passgenauigkeit zwischen den einander zugeordneten Teilen wird jedoch durch exakte Passflächen einerseits an dem Formeinsatz und andererseits an der Formrahmenplatte erreicht.
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Auch bei dieser Anordnung ist es schwierig, den Formeinsatz aus der Formrahmenplatte zu lösen, wenn es um ein Auswechseln des Formeinsatzes geht. Ebenso ist ein Wiedereinbau erschwert, weil damit die Gefahr besteht, dass die einander zugeordneten Passflächen beschädigt werden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Positioniervorrichtung für Wechseleinsätze der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine absolut wiederholbare Passgenauigkeit zwischen der Formrahmenplatte und dem Formeinsatz gegeben ist, auch wenn der Formeinsatz wiederholt und vielfach aus der Ausnahme in der Formrahmenplatte ausgebaut und wieder eingebaut werden muss.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass im Bereich der Aufnahmetasche in der Formrahmenplatte und der in dieser Aufnahmetasche passgenau aufzunehmenden Formhälfte zwei im rechten Winkel versetzt zueinander angeordnete Positioniervorrichtungen angeordnet sind, von denen jede Positioniervorrichtung jeweils eine Konusfläche aufweist, die im Winkel zur Einbaurichtung der Formhälfte in die Formrahmenplatte geneigt ist und dass die Positioniervorrichtung mit mindestens einer Befestigungsschraube in einer zugeordneten Ausnehmung in der Formrahmenplatte einschraubbar und aushebbar ist.
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Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich somit der wesentliche Vorteil, dass nun eine anschlagbildende Positioniervorrichtung vorgeschlagen wird, die bevorzugt als Positionierkeil ausgebildet ist. Zur hochgenauen Positionierung werden nun nicht mehr hoch-genau ausgebildete Anschlagkanten in der Formrahmenplatte verwendet, sondern stattdessen anschlagbildende, aus- und einbaubare Positioniervorrichtungen.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Anordnung eines einzigen Positionierkeiles an einer Anschlagkante beschränkt, es können auch mehrere im Abstand voneinander angeordnete Positionierkeile auf einer Anschlagseite vorgesehen werden.
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Der einfacheren Beschreibung wegen wird in der folgenden Beschreibung davon ausgegangen, dass in der X-Ebene ein einziger Positionierkeil und ebenso senkrecht hierzu versetzt in der Y-Ebene ein weiterer, einziger Positionierkeil vorhanden ist. Dies dient jedoch nur der einfacheren Beschreibung und soll den Schutzbereich der Erfindung nicht beschränken, weil vorstehend darauf hingewiesen wurde, dass auch mehr als ein Positionierkeil pro Anschlagkante verwendet werden kann.
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Ferner wird der einfacheren Beschreibung wegen stets davon ausgegangen, dass es sich um eine Wechselform an einer Spritzgussmaschine handelt, und es wird nicht darauf eingegangen, dass es sich auch um eine Druckgussform handeln könnte. Dies auch der einfacheren Beschreibung wegen, obwohl die Erfindung sich auf Spritzguß- und Druckgußmaschinen bezieht.
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Zum Einbau eines Formeinsatzes in die Aufnahmetasche der Formrahmenplatte ist zunächst vorgesehen, dass der Positionierkeil in Richtung der Z-Achse angehoben wird.
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Der Begriff „Z-Achse” wird dergestalt definiert, dass die Z-Achse senkrecht zur (X-, Y-) Trennebene zwischen den Formeinsätzen auf der Auswerfer- und der Düsenseite verläuft und im Übrigen die Schließachse der Spritzgussform definiert.
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Wichtig ist, dass jeder Positionierkeil in einer Passausnehmung auf der jeweiligen Formrahmenplatte angeordnet ist, wobei die Passausnehmung an einer Seite – senkrecht zur Z-Achse – eine Konusfläche aufweist, an welcher der Positionierkeil mit einer ebenfalls in dieser Richtung ausgebildeten Konusfläche anliegt.
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Der Positionierkeil ist verschiebbar in der Passausnehmung gehalten, und zwar durch die Betätigung einer Abdrückschraube, die sich mit ihrem stirnseitigen Ende am Boden der Passausnehmung abstützen kann.
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Der Positionierkeil stützt sich also mit seiner Konusfläche an einer gleich gerichteten Konusfläche im Bereich der Passausnehmung der Formrahmenplatte ab und liegt mit seiner gegenüberliegenden gerade ausgebildeten Anschlagfläche an einer ebenfalls gerade ausgebildeten Anschlagfläche des Formeinsatzes an.
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Ist jedoch der Positionierkeil aus seiner Passausnehmung herausgehoben, bildet sich eine Freistellung zwischen seiner dem Formeinsatz zugewandten Anschlagfläche und der zugeordneten Stirnfläche des Formeinsatzes aus, so dass es nun erstmals damit leicht möglich ist, den Formeinsatz aus der Passausnehmung in der Formrahmenplatte herauszuheben und wieder einzubauen, ohne dass es zu Beschädigungen der Passausnehmungen kommt.
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Soll hingegen eine absolut wiederholbare passgenaue Einpassung erfolgen, wird zunächst der Positionierkeil mit seiner Abdrückschraube von der Bodenseite der Passausnehmung abgehoben, wodurch sich die genannte Freistellung zwischen der geraden Stirnfläche des Positionierkeiles und der zugeordneten geraden Stirnfläche des daran anliegenden Formeinsatzes ergibt.
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Der so erweiterte Raum der Aufnahmetasche ermöglicht es nun auf einfache Weise, den Formeinsatz in die Aufnahmetasche einzusetzen, ohne dass die Gefahr der Verkantung besteht oder die Gefahr, dass Anschlagflächen beschädigt werden. Nachdem nun der Formeinsatz in die Aufnahmetasche eingesetzt wurde, werden die Befestigungsschrauben leicht angezogen, die für die Schraubbefestigung des Formeinsatzes in der Aufnahmetasche der Formrahmenplatte dienen.
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Danach wird die Abdrückschraube für die Positionierung der Positionierkeile zurückgedreht, so dass die Positionierkeile freikommen und das bolzenseitige Ende der Abdrückschraube sich von dem Boden der Passausnehmung entfernt. Nun können die Positionierkeile mit den Befestigungsschrauben in die Passausnehmung eingeschraubt werden, wodurch es zu einer Relativverschiebung zwischen der Konusfläche am Formrahmen und der zugeordneten Konusfläche an der Außenseite des Positionierkeiles kommt.
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Aufgrund dieser Längsverschiebung entlang der einander zugeordneten Konusflächen wird der Positionierkeil entweder in X- oder in Y-Richtung in die Aufnahmetasche hineinverstellt oder bewegt, und zwar so lange, bis – als Anschlagbegrenzung – die Befestigungsschraube den Positionierkeil am Boden der Passausnehmung festgelegt hat. Ein weiteres Verschieben des Positionierkeiles mit seiner rechtwinkligen Anschlagfläche in die Aufnahmetasche ist dann nicht mehr möglich. Auf diese Weise wird ein stets wiederholbares Anschlagmaß festgelegt, weil durch die Verschiebung des Positionierkeiles entlang der zugeordneten Konusflächen in der Passausnehmung nun der Formeinsatz stets mit wiederholbarer Anschlagkraft an die gegenüberliegende Anschlagfläche in der Aufnahmetasche der Formrahmenplatte angelegt wird.
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Der Positionierkeil kann deshalb nur bis zu einem definierten Anschlag festgezogen werden. Dies verhindert ein Überdehnen des Formrahmens.
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Ferner dient die Abdrückschraube zum Lösen des Positionierkeiles und hält den Positionierkeil in geöffneter Stellung fest. Die Abdrückschraube sitzt bevorzugt in einem Sacklochgewinde mit Durchgangsbohrung für einen Imbusschlüssel. So ist der Gewindestift (Abdrückschraube) während des Spritzvorganges eingesperrt.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen:
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1: perspektivische Ansicht einer Spritzgusswechselform im geöffneten Zustand mit herausgehobenen Formeinsätzen
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2: Schnitt durch den zusammengebauten Zustand der Anordnung nach 1 in geöffnetem Zustand
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3: ein Schnitt durch den Positionierkeil in Längsrichtung
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4: perspektivische Ansicht des Positionierkeiles
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5: ein Schnitt in der Linie A-A durch den Positionierkeil in geöffneter Stellung
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6: ein Schnitt gemäß der Linie B-B durch den Positionierkeil in befestigtem Zustand
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Der Einfachheit halber werden für die Auswerferseite die gleichen Begriffe verwendet wie für die Teile auf der Düsenseite der Spritzgußmaschine.
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Dem gemäß besteht die Spritzguss-Wechselform aus einer auswerferseitigen Formhälfte 1, die aus einer Aufspannplatte 2 besteht, die über Distanzleisten 3 mit einer Formrahmenplatte 4 verbunden ist. Die Formrahmenplatte 4 ist über nicht näher dargestellte Schraubverbindungen mit den Distanzleisten 3 und der Aufspannplatte 2 verbunden.
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Sie bildet eine innere, nach oben geöffnete Aufnahmetasche 6 aus, in der ein Durchbruch 5 für das Auswerferpaket 7 angeordnet ist.
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Das Auswerferpaket 7 ist in an sich bekannter Weise über eine Mehrzahl von Führungshülsen 9 verschiebbar an dem Formeinsatz 8 auf der Auswerferseite gehalten.
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Jenseits der Trennebene 13 der Wechselform ist die düsenseitige Formhälfte 10 angeordnet. Diese besteht aus einer Aufspannplatte 12, die über nicht näher dargestellte Schraubverbindungen mit einer düsenseitigen Formrahmenplatte 14 verbunden ist. In der Formrahmenplatte 14 ist eine mittige Ausnehmung angeordnet, die als Aufnahmetasche 16 für den dort passgenau aufzunehmenden Formeinsatz 18 ausgebildet ist.
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Dem gemäß ergeben sich für die Teile auf der Auswerferseite und für die Teile auf der Düsenseite gleiche Verhältnisse, weil es bei der Formhälfte 1 auf der Auswerferseite ankommt, den Formeinsatz 8 passgenau in der Formrahmenplatte 4 zu positionieren, und andererseits kommt es bei der Formhälfte 10 auf der Düsenseite darauf an, den Formeinsatz 18 passgenau in der Ausnehmung in der Formrahmenplatte 14 zu positionieren.
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Weil es sich um gleiche Positionieraufgaben handelt, werden für die gleichen Teile auf der Düsen- und der Auswerferseite die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die Erfindung beruht nun darauf, dass die Positioniervorrichtung, bestehend aus im Winkel von 90° zueinander angeordneten Positionierkeilen 20, 21, 22, 23 ausgebildet wird, wobei mit den Positionierkeilen in 1 auf der rechten Seite eine Einstellung in der Positionierrichtung 40 (X-Achse) positioniert wird, während mit den senkrecht hierzu stehenden Positionierkeilen eine Einstellung in der Positionierrichtung 41 in der Y-Achse erreicht wird.
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Der Einfachheit halber wird anhand der 1 und den folgenden Figuren lediglich die Wirkung der Positionierkeile zur Positionierung in der X-Achse (Positioniereinrichtung 40) beschrieben, weil die Positionierung in Y-Achse genau gleich wirkt und funktioniert.
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Aus 1 ist erkennbar, dass in der jeweiligen Formrahmenplatte 4 und 14 eine Passausnehmung 11 zur Aufnahme jeweils eines Positionierkeiles 20, 22 vorgesehen ist.
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Während dem gemäß die Positionierkeile 20, 22 für die Positionierrichtung 40 zuständig sind, sind die im rechten Winkel hierzu in gleich ausgebildeten Passausnehmungen 11 positionierte Positionierkeile 21 und 23 für die Positionierrichtung 41 vorgesehen.
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Die 2 zeigt die Einzelheiten des Einbaus der Positionierkeile 20, 22.
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Wichtig hierbei ist, dass die Formeinsätze 8, 18 zunächst mit Befestigungsschrauben 39 in der zugeordneten Aufnahmetasche 6, 16 nur provisorisch angeschraubt werden, um noch ein gewisses Bewegungsspiel beim Einbau zu ermöglichen.
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Erst wenn es zu einer endgültigen, passgenauen Befestigung kommen soll, ist aus 2 erkennbar, dass beim Anziehen der Befestigungsschrauben 28 für die Befestigung der Positionierkeile 20, 22 eine Relativbewegung im Bereich der Konusflächen 25 geschieht, so dass der jeweilige Positionierkeil 20, 22 den Formeinsatz 8, 18 in Pfeilrichtung 40 nach links in 2 verschiebt, bis der Formeinsatz bündig und spielfrei mit seinen Anschlagflächen an der Gegenanschlagfläche 19 im Bereich der Aufnahmetasche 6, 16 anliegt.
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Erst danach, nach dem Festziehen der Positionierkeile – deren Verschiebung anschlagbegrenzt ist – werden die Befestigungsschrauben 39 endgültig festgezogen.
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Die Ausbildung der Positiornierkeile 20–23 ist aus den 3 bis 6 näher zu entnehmen.
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Jeder Positionierkeil 20–23 besteht aus einem etwa rechteckförmigen Körper, der an seiner einen Seite eine gerade Anschlagfläche 24 aufweist, die zum Anschlag mit der gleichfalls gerade ausgebildeten Anschlagfläche auf der Seite des Formeinsatzes 8, 18 kommt, wie dies in 6 dargestellt ist.
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Seitlich im Winkel hierzu schließen sich Stirnseiten 33 an, die wiederum über Übergangsflächen 34 in eine stirnseitig vordere Konusfläche 25 übergehen.
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Die Konusfläche 25 ist der entscheidende Beitrag des Positionierkeiles 20–23 zur Einstellung in Positionierrichtung 40 und 41.
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Als Beispiel ist angegeben, dass der Konuswinkel 42 – in 6 – z. B. 8° beträgt Dieser Zahlenwert ist nicht beschränkend für die Erfindung zu verstehen.
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Wichtig ist, dass der Positionierkeil 20–23 mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Befestigungsschrauben 28 in der Passausnehmung 11 festlegbar ist, wie dies in 6 dargestellt ist.
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Er kann jedoch von der Bodenfläche (Anschlagfläche 15) der Passausnehmung 11 nach oben abgehoben werden, und zwar durch eine Abdrückschraube 30, die in 5 dargestellt ist.
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Diese Abdrückschraube 30 ist von oben durch eine Bohrung 29 zugänglich, und es kann dort mit einem Inbuswerkzeug in die Bohrung 29 hinein gefahren werden, um die Werkzeugaufnahme 32 der Abdrückschraube 30 zu treffen und betätigen.
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Wird die Abdrückschraube 30 in ihre heraus geschraubte Stellung nach 5 bewegt, löst sich der Positionierkeil 20–23 von der Anschlagfläche 15 an der Formrahmenplatte 4, 14 ab, und der gesamte Positionierkeil 20–23 wird aus der Ausnehmung in Pfeilrichtung 38 nach oben herausgehoben, wodurch die Deckfläche 35 über die Oberfläche der Formrahmenplatte 4, 14 zu stehen kommt.
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Dieser Überstand ist ein optisches Zeichen dafür, dass die Positionierkeile 20–23 noch nicht richtig festgezogen wurden. Damit wird ein irrtümliches Schließen der Formenhälften 1, 10 vermieden, weil von außen sichtbar ist, dass die Positionierkeile 20–23 noch überstehen.
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In der in 5 dargestellten Stellung ergibt sich somit eine Freistellung 37 zwischen der keilseitigen Anschlagfläche 24 und der zugeordneten geraden Anschlagfläche des Formeinsatzes 8, 18, wodurch dieser Formeinsatz 8, 18 nun leicht in der Stellung nach 5 eingebaut werden kann.
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Nach dem Einbau gemäß 5 wird die Abdrückschraube 30 betätigt, um deren bolzenseitiges Ende außer Eingriff von der Anschlagfläche 15 im Bereich der Passausnehmung 11 zu bringen.
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Danach können die Befestigungsschrauben 28 angezogen werden, und hierbei kommt es wiederum zu einer Relativbewegung (siehe den Übergang zwischen 5 und 6), so dass der Positionierkeil 20–23 sich entlang der Konusfläche 25 nach unten verschiebt und hierbei gleichzeitig eine Relativbewegung in Positionierrichtung 40 ausführt.
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Damit wird der Formeinsatz 8, 18 in Positionierrichtung 40 gegen die formrahmenplattenseitige Anlagefläche 19 mit definierter Kraft gedrückt und kommt damit passgenau zur Anlage im Bereich der gesamten Aufnahmetasche 6, 16.
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Wichtig ist, dass die Verschiebung des Positionierkeiles 20–23 entlang der Konusfläche 25 durch Anschlagen an einer Bodenfläche 26 des Positionierkeiles an der zugeordneten Anschlagfläche der Passausnehmung 11 begrenzt ist. Auf diese Weise wird ein stets wiederholbares Aufspannmaß in Positionierrichtung 40 für den Formeinsatz 8, 18 erreicht.
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Es wird noch erwähnt, dass die Befestigungsschrauben 28 in Gewindebohrungen 27 der Formrahmenplatte 4, 14 eingeschraubt sind.
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Ferner wird noch darauf hingewiesen, dass die Zuordnung von Formrahmenplatte 4, 14 und dem Formeinsatz 8, 18 stets so gewählt wird, dass sich an der Unterseite noch eine Freistellung 17 ergibt, um eine definierte Anlage des Positionierkeiles 20 an seiner Anschlagfläche 24 an der zugeordneten Anschlagfläche des Formeinsatzes 8, 18 zu ermöglichen.
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Wichtig ist ferner, dass die Freistellung 37 so viel Luft lässt, dass in der in 5 dargestellten Stellung der Formeinsatz 8, 18 leicht und verkantungsfrei in die Aufnahmetasche 6, 16 der Formrahmenplatte 4, 14 eingebaut werden kann.
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Die Andrückschraube 30 sitzt in einer Gewindebohrung 31 im jeweiligen Positionierkeil 20–23.
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Der in 5 dargestellt Freiraum 36 ergibt sich nur in geöffnetem Zustand nach 5 und verschwindet dann nach 6, wenn sich der Positionierkeil 20–23 in seiner Endlage befindet.
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Die Erfindung ist nicht auf die Anordnung von Befestigungsschrauben in Verbindung mit Konusflächen an dem Positionierkeil 20–23 beschränkt. Das Grundprinzip der Erfindung wird allgemein dadurch verwirklicht, dass die Positionierkeile 20–23 in Positionierrichtung 40, 41 an den Formeinsatz 8, 18 zu- oder wegstellbar sind und damit das Paßmaß zwischen Formrahmenplatte 4, 14 und dem Formeinsatz 8, 18 definieren.
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Statt einer Zustell- und Wegstellbewegung über aneinander entlang gleitende Konusflächen 25 zwischen der Passausnehmung und dem Positionierkeil 20–23 können auch andere Einstelleinrichtungen verwendet werden, die eine lineare Zustellung der Positioniervorrichtungen in die Aufnahmetasche 6, 16 gestatten.
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Solche linear arbeitenden (in Richtung der Positionierrichtung 40, 41 bewegbare) Einstellorgane können in einer anderen Ausführung jeweils aus einer Gewindespindel ausgebildet sein, die in einer randseitigen Bohrung der Formrahmenplatte 4, 14 sitzt, deren Bohrungsachse in die Aufnahmetasche 6, 16 gerichtet ist und die sich mit ihrem vorderen Ende an dem Formeinsatz abstützt.
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Es können auch mehrere, parallel zu einander angeordnete Gewindespindeln vorgesehen sein, die sich an einer Einstellleiste abstützen, die sich im Zwischenraum zwischen der Formrahmenplatte (4, 14) und dem Formeinsatz 8, 18 befindet. Diese Einstellleiste definiert dann das über die Gewindespindeln einstellbare Paßmaß in der Aufnahmetasche 6, 16 für den dort paßgenau einzusetzenden Formeinsatz 8, 18.
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Statt solcher Gewindespindeln oder Gewindeschrauben können auch ein oder mehrere Abdrück-Exzenter verwendet werden, die sich einerseits an der Innenseite der Formrahmenplatte 4, 14 und andererseits entweder direkt an dem Formeinsatz 8, 18 oder einer Einstellleiste abstützen, die sich ihrerseits an dem Formeinsatz 8, 18 abstützt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Formhälfte (Auswerferseite)
- 2
- Aufspannplatte
- 3
- Distanzleiste
- 4
- Formrahmenplatte (Auswerferseite)
- 5
- Durchbruch
- 6
- Aufnahmetasche
- 7
- Auswerferpaket
- 8
- Formeinsatz (Auswerferseite)
- 9
- Führungshülse
- 10
- Formhälfte (Düsenseite)
- 11
- Passausnehmung (für Positionierkeil)
- 12
- Aufspannplatte
- 13
- Trennebene
- 14
- Formrahmenplatte (Düsenseite)
- 15
- Anschlagfläche (v. Formrahmenplatte)
- 16
- Aufnahmetasche (Düsenseite)
- 17
- Freistellung
- 18
- Formeinsatz (Düsenseite)
- 19
- Gegenanschlagfläche (zwischen 4 und 8)
- 20
- Positionierkeil (Auswerferseite)
- 21
- Positionierkeil (Auswerferseite)
- 22
- Positionierkeil (Düsenseite)
- 23
- Positionierkeil (Düsenseite)
- 24
- Anschlagfläche (zum Formeinsatz)
- 25
- Konusfläche (zum Formrahmen)
- 26
- Bodenfläche (von Positionierkeil)
- 27
- Gewindebohrung
- 28
- Befestigungsschraube
- 29
- Bohrung
- 30
- Abdrückschraube
- 31
- Gewindebohrung
- 32
- Werkzeugaufnahme
- 33
- Stirnseite
- 34
- Übergangsfläche
- 35
- Deckfläche
- 36
- Freiraum
- 37
- Freistellung
- 38
- Pfeilrichtung
- 39
- Befestigungsschrauben
- 40
- Positioniereinrichtung (X-Achse)
- 41
- Positioniereinrichtung (Y-Achse)
- 42
- Konuswinkel
- 43
- Z-Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10059045 C1 [0004]
- US 4828479 [0006]