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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Formwerkzeug, insbesondere für Kunststoff-Spritzgießmaschinen
und Kunststoff-Hohlkörperblasmaschinen.
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Übliche Formwerkzeuge,
wie sie für
das Druckgießverfahren
oder das Spritzgießverfahren angewendet
werden, enthalten eine Gießform,
welche eine obere und eine untere Formplatte umfasst. Die wechselbaren
Formplatten werden an einer Aufspannplatte am Formwerkzeug befestigt.
Für den Auswurf
des erstarrten Gussteiles befinden sich vorzugsweise in der unteren
Formplatte Ausstoßelemente,
die nach unten aus der unteren Formplatte herausragen und mit einer
Ausstoßeraufnahmeplatte und
einer Ausstoßergrundplatte
bewegt werden. Zwischen der unteren Formplatte und der Aufspannplatte
befinden sich Kopplungselemente, z. B. Stützleisten und eine Zwischenplatte,
um den notwendigen Zwischenraum für die Ausstoßeraufnahmeplatte
und die Ausstoßergrundplatte
zu gewährleisten.
In den Platten befinden sich vertikale Bohrungen zur Führung bzw.
zur Befestigung der Platten an der Aufspannplatte. Zur Aufnahme
der Platten dient meist eine Vier-Säulen-Anordnung. Für die Zentrierung weisen
die einzelnen Platten eine Zentrierbohrung auf, durch welche eine
Führungssäule mit
einer oder mehreren Zentrierhülsen
geführt
ist. Da die Zentrierhülsen
jedoch ein Spiel gegenüber
den Platten aufweisen müssen,
um die Montage zu ermöglichen, kann
es zu Ungenauigkeiten der montierten Gießform kommen. Insbesondere
kann keine hohe Wiederholgenauigkeit nach einer erneuten Montage
garantiert werden.
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Für den Aufbau
und die Anordnung eines Formwerkzeuges sind verschiedene Alternativen
und Verbesserungen bekannt. Die
DE 88 10 951 U1 beschreibt eine Führungsvorrichtung
eines Formwerkzeuges für
eine Spritzgussmaschine, welche ein Oberteil und ein Unterteil umfasst,
wobei das Oberteil in eine Backe des Formwerkzeuges eingesetzt wird und
das Unterteil in eine Halteplatte eingesetzt wird. Die Ausrichtung
des Formwerkzeuges erfolgt durch ein Ausrichten des oberen gegen
das untere Teil der Führungsvorrichtung.
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Aus
der
DE 31 32 900 C2 ist
eine Vorrichtung zum Ver- und Entriegeln von Formplatten bekannt. Diese
Vorrichtung weist an den Seiten dreier Formplatten zwei zueinander
parallele Steuerleisten und eine Kupplungsleiste zwischen den Steuerleisten auf.
Zwischen jeder Steuerleiste und der Kupplungsleiste befindet sich
ein Kupplungsstück,
welches durch eine Führungsleiste
geführt
ist.
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Die
bekannten Vorrichtungen zur Befestigung und Ausrichtung von Formplatten
einer Gießform
einschließlich
der notwendigen Auswurfmittel weisen gemeinsam den Nachteil auf,
dass ihre Montage aufwändig
ist und daher ein flexibler Wechsel der Gießform erschwert ist. Außerdem kann
eine hohe Präzision
der Lage zweier sich gegenüberliegender
Formhälften
nur mit aufwendigen zwischen den Formhälften verlaufenden Führungsmitteln
erreicht werden, die den Gesamtpreis der Form aufgrund hoher Fertigungskosten
stark erhöhen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Formwerkzeug
mit einer Führungseinrichtung
für die
Formplatten bereitzustellen, die jeweils nur auf einer Werkzeughälfte angeordnet ist,
nicht zwischen Formhälften
verläuft
und trotzdem eine einfache Befestigung und genaue Ausrichtung der
Formplatten erlaubt. Weiterhin soll die Führungseinrichtung große Kräfte für die Verbindung
der Formplatten aufnehmen können
und eine hohe Wiederholgenauigkeit ermöglichen, wobei zu bedenken ist,
dass während
des Spritzvorgangs in der Form hohe Kräfte auftreten können und
eine auch nur geringfügige
Verlagerung der nicht über
die Führung miteinander
verbundenen Formhälften
schnell zu nicht tolerierbaren Abweichungen am herzustellenden Werkstück führen können.
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Vorzugsweise
soll die einfache Möglichkeit zur
Befestigung und Ausrichtung der Formplatten auch in einem externen
Werkzeug, insbesondere einer Fräsmaschine
zur Bearbeitung der Formplatten gegeben sein. Eine Teilaufgabe der
Erfindung besteht darin, dass gleichfalls die Auswurfmittel der
jeweiligen Gießform
einfach und schnell zu montieren sind.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Formwerkzeug, gemäß dem beigefügten Anspruch
1, welches auf jeder Werkzeugseite eine rahmenartige Führungseinrichtung
umfasst, die Formplatten mit geneigten Seitenflächen aufnimmt. Die einfache
Befestigung und die genaue Ausrichtung der Formplatten erfolgt mit
Fixierbolzen in der Führungseinrichtung,
die in dafür
vorgesehene Ausnehmungen, vorzugsweise in den geneigten Seitenflächen der
Formplatten eingreifen.
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Ein
besonderer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass die rahmenartige
Führungseinrichtung
eine schnellen Wechsel und eine genaue Ausrichtung der Formplatten
sowohl im Formwerkzeug als auch im Werkzeug zur Bearbeitung der
Formplatten ermöglicht,
ohne dass hierfür
eine aufwändige Säulen- und
Zentrierkonstruktion zwischen den sich gegenüberliegenden Formplatten oder
weitere Hilfsmittel notwendig sind. Da die rahmenartige Führungseinrichtung
eine Auflage der Formplatten auf Teilen des Grundkörpers des
Formwerkzeuges erlaubt, können
die Formplatten mit einen großen
Kraft zusammengepresst werden, sodass ein Gießvorgang unter großem Druck
ermöglicht
wird. Die wieder verwendbare rahmenartige Führungseinrichtung kann für Formplatten
mit verschiedenen Formen benutzt werden, so dass sich die Gesamtwerkzeugkosten
reduzieren lassen. Die rahmenartige Führungseinrichtung ermöglicht eine
hohe Wiederholgenauigkeit, sodass die Formplatten ohne Qualitätsverlust der
Formteile gewechselt oder nachbearbeitet werden können.
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Besondere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Beschreibungen mehrerer Ausführungsformen,
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Formwerkzeugs
als Spritzgießwerkzeug;
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2 das
in 1 gezeigte Spitzgießwerkzeug mit ausgestoßenem Spritzgussteil;
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3 eine
Detaildarstellung einer weiteren Ausführungsform in drei Ansichten;
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4 eine
weitere Detaildarstellung der in 3 gezeigten
Ausführungsform;
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5 eine
Schnittdarstellung einer abgewandelten Ausführungsform des Formwerkzeuges mit
einem pneumatisch angetriebenen Führungsbolzen;
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6 eine
Schnittdarstellung einer weitergebildeten Ausführungsform der Formplatten
des Formwerkzeugs mit einer Trageöse zum Transport und zur Lagerung;
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7 eine
Draufsicht einer rahmenartigen Führungseinrichtung
einer Werkzeugmaschine zur Bearbeitung der Formplatten des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges.
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1 und 2 zeigen
ein erfindungsgemäßes Formwerkzeug
in einer bevorzugten Ausführungsform
als Spritzwerkzeug 01. An einem Grundkörper 02 des Spritzwerkzeuges 01 ist
eine rahmenartige Führungseinrichtung 03 fest
installiert. In der rahmenartigen Führungseinrichtung 03 ist
eine wechselbare untere Formplatte 04 auf der Auswerferseite
montiert. In einem gleichartigen oberen Teil der Führungseinrichtung
(nicht dargestellt) ist eine obere Formplatte (nicht dargestellt)
auf der Einspritzseite montiert. Die Grundkörper mit den oberen und unteren
Führungseinrichtungen
sind in einer an sich bekannten Spritzgussmaschine (nicht dargestellt) eingebaut
und müssen
auch beim Wechsel der Formplatten nicht ausgebaut werden. Dies erleichtert auch
Umrüstarbeiten,
da nur relativ kleine und leichte Bauteile gewechselt werden müssen.
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Die
untere Formplatte 04 weist mindestens zwei senkrecht ausgerichtete
Seitenflächen 06 und zwei
geneigte Seitenflächen 07 auf.
Die Neigungen der geneigten Seitenflächen 07 sind so ausgerichtet, dass
sie zueinander konisch in Montagerichtung verlaufen. Der Neigungswinkel
der geneigten Seitenflächen 07 beträgt vorzugsweise
5° gegenüber der
Ebene der nicht geneigten Seitenflächen. Die nicht geneigten Seitenflächen verlaufen
bevorzugt parallel zur Bewegungsachse, entlang derer sich die gegenüberliegenden
Formplatten beim Öffnen
bzw. Schließen
des Formwerkzeugs relativ zueinander bewegen. Die Bewegungsachse
liegt zumeist parallel zur Lotrechten auf einer Teilungsebene 05,
an welcher die beiden Formplatten im geschlossenen Zustand aneinander
anliegen. Das genannte Maß des
Neigungswinkels hat sich als optimal erwiesen. Je nach Anwendung
können
aber auch andere Winkelgrößen geeignet
sein. Denkbar ist es auch, alle vier Seitenflächen der Formplatte gegenüber der
Lotrechten zu neigen. Dies erfordert jedoch einen höheren Fertigungsaufwand
und ist bei üblichen
Anwendungen entbehrlich.
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Die
inneren Seitenflächen
der rahmenartigen Führungseinrichtung 03 verlaufen
parallel zu den zugeordneten Seitenflächen 06, 07 der
unteren Formplatte 04. Durch die Neigungen der Seitenflächen 07 ist
einerseits ein einfaches Einbringen der Formplatte 04 in
die rahmenartige Führungseinrichtung 03 gewährleistet,
als auch eine genaue Ausrichtung der Formplatte 04 gegenüber dem
Grundkörper 02 des Spritzwerkzeuges 01.
Allein durch die Formgebung der Seitenflächen der Formplatte und der
zugehörigen
rahmenartigen Führungseinrichtung
ist damit eine Ausrichtung der Formplatte parallel zur Teilungsebene 05 (X-Y-Richtung)
erreicht. In der Formplatte sind in an sich bekannter Weise die
Gussformen für
das herzustellende Werkstück
eingearbeitet.
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Die
Ausrichtung der Formplatte senkrecht zur Teilungsebene 05 (Z-Richtung)
wird bei der Montage wie folgt erreicht: In der rahmenartigen Führungseinrichtung 03 befindet
sich ein erster Führungsbolzen 08 und
ein gegenüberliegender
zweiter Führungsbolzen
(nicht dargestellt). Der Führungsbolzen 08 ist an
einer Gewindestange 09 befestigt, die durch eine Gewindeplatte 11 der
rahmenartigen Führungseinrichtung 03 läuft. Durch
eine Drehung am äußeren Ende
der Gewindestange 09 kann der Führungsbolzen 08 in
eine dafür
vorgesehene Ausnehmung 12 der unteren Formplatte 04 bewegt
werden. Der Führungsbolzen 08 kann
mit einer Kontermutter 13 gesichert werden. Der gegenüberliegende
Führungsbolzen
ist in gleicher Weise ausgeführt.
Durch die in die Formplatte 04 eingreifenden Führungsbolzen 08 ist
gewährleistet,
dass die untere Formplatte 04 auf der Auflagefläche 14 des
Grundkörpers 02 fixiert
ist und somit die genaue Ausrichtung auch während des Spritzgießens und
nach vielen Spritzgießvorgängen gewährleistet
bleibt.
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Die
Auflagefläche 14 am
Grundkörper 02 dient
nicht nur als Positionierungsanschlag sondern gewährleistet
auch die Aufnahme von großen
Kräften,
die beim Zusammenpressen der Formplatten auftreten.
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Die
obere Formplatte auf der Einspritzseite und der zugehörige obere
Teil der Führungseinrichtung
weisen gleichfalls geneigte Seitenflächen und Führungsbolzen zur Fixierung
auf, sodass die Erläuterungen
für die
untere Formplatte 04 in gleicher Weise für die obere
Formplatte gültig
sind.
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Die
untere Formplatte 04 enthält bei der dargestellten Ausführungsform
eine Abstreifplatte 16 mit einer umlaufenden Seitenflächenschräge, in der
ein Spritzgussteil 17 (Werkstück) nach der Entfernung der
oberen Formplatte nach erfolgtem Spitzgießvorgang verbleibt. An der
Abstreifplatte 16 sind mehrere Trägerstifte 18 befestigt,
die durch die untere Formplatte 04 zu einer unteren Auswerferplatte 19 geführt sind.
Die untere Auswerferplatte 19 weist auf ihrer Unterseite
einen Ansatzbolzen 21 auf, der an eine Andockstange 22 gekoppelt
ist.
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Im
Bereich des Werkstücks 17 verlaufen
weiterhin mehrere Auswerferstifte 23 durch die Abstreifplatte 16 hindurch,
zum Auswurf des erstarrten Spritzgussteils 17. Die Auswerferstifte 23 sind
durch die untere Formplatte 04 zu einer oberen Auswerferplatte 26 geführt. Die
obere Auswerferplatte 26 weist auf ihrer Unterseite einen
Bolzen 27 auf, der im Inneren der Andockstange 22 auf
eine innere Andockstange 28 gesetzt ist und mit Kugeln 29 gelagert
ist. Die Kugeln 29 ermöglichen
in an sich bekannter Weise die automatisch Ankopplung der Auswerfermittel an
die Betätigungsvorrichtung
der Spritzgussmaschine.
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Wenn
die obere Formplatte nach Beendigung des Spritzgießvorganges
entfernt wurde, wird zunächst
die innere Andockstange 22 in Richtung der unteren Formplatte 04 bewegt.
Hierdurch bewegen sich gleichsam die untere Auswerferplatte 19 und
die obere Auswerferplatte 26 in Richtung der unteren Formplatte 04.
Die beiden Auswerferplatten 19, 26 werden dabei
an einem Führungsbolzen 31 an
der unteren Formplatte 04 geführt. Diese Führung kann alternativ
auch durch die Auswerferstifte 23 erfolgen. Durch die Bewegung
der beiden Auswerferplatten 19, 26 werden die
Auswerferstifte 23 und die Trägerstifte 18 und schließlich die
Abstreifplatte 16 aus der unteren Formplatte 04 heraus
bewegt. Die Auswerferstifte 23 und die Abstreifplatte 16 befinden
sich anschließend
gemeinsam mit dem erstarrten Spritzgussteil 17 in der in 1 dargestellten
Position. In einem nächsten
Schritt wird die inneren Andockstange 28 weiterhin in Richtung
der unteren Formplatte 04 bewegt. Hierdurch bewegt sich
gleichsam die obere Auswerferplatte 26 in Richtung der
unteren Formplatte 04, während die untere Auswerferplatte 19 ihre Position
beibehält.
Die obere Auswerferplatte 26 wird dabei an einem weiteren
Führungsbolzen 32 an
der unteren Auswerferplatte 19 und am Führungsbol zen 31 an
der unteren Formplatte 04 geführt. Durch die Bewegung der
oberen Auswerferplatte 26 werden die Auswerferstifte 23 aus
der Abstreifplatte 16 herausbewegt und werfen das erstarrte
Spritzgussteil 17 aus der Abstreifplatte heraus. Diese
Position ist in 2. dargestellt. Das erstarrte
Spritzgussteil 17 kann anschließend entnommen werden.
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Die
untere Formplatte 04, die untere Auswerferplatte 19 und
die obere Auswerferplatte 26 einschließlich der Auswerferstifte 23,
der Abstreifplatte 16 und der Trägerstifte 18 bilden
durch die Führungen 31, 32 eine
Einheit, die in Gänze
am Spritzgießwerkzeug 01 gewechselt
werden kann. Die Befestigung der Einheit am Spritzgießwerkzeug 01 erfolgt über die
beschrieben Seitenflächenführung und
die Führungsbolzen 08,
während
die Auswerferplatten lediglich über
die Andockstange 22 einschließlich der inneren Andockstange 28 an
die Betätigungseinheit der
Maschine gekoppelt sind. Dadurch ist ein einfacher und schneller
Wechsel der Gießform
möglich.
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3 zeigt
eine Detaildarstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges.
Die a) zeigt eine Seitenansicht, die b) zeigt eine Vorderansicht und die c) eine Ansicht von unten. Es sind insbesondere
die untere Formplatte 04 und eine obere Formplatte 36 sowie
die Auswerferplatte 19 dargestellt. Die Auswerferplatte 19 wird
mit dem Führungsbolzen 31 gegenüber der
unteren Formplatte 04 geführt und mit dem Ansatzbolzen 21 über die
Kugeln 29 an die Andockstange 22 gekoppelt. In
der a) sind die Ausnehmung 12 in
der unteren Formplatte 04 zur Aufnahme des Führungsbolzens
(nicht dargestellt) und eine gleichartige Ausnehmung 37 in
der oberen Formplatte 36 dargestellt. Die Ausnehmungen 12, 37 weisen
eine konische Innenfläche 38 auf,
damit über den
Eingriff des Führungsbolzens
eine Verschiebung in Z-Richtung und damit ein genaue Positionierung der
Formplatten 04, 36 erfolgen kann. Wie in c) gezeigt ist, weisen die Formplatten
jeweils zwei schräg
gegenüberliegende
Ausnehmungen 12, 37 zur Aufnahme der Führungsbolzen
auf. Eine Ausführung
mit zwei Führungsbolzen
je Formplatte erlaubt eine genaue und sichere Fixierung und dennoch
einen aufwandsarmen Wechsel der Formplatten 04, 36.
Jedoch sind auch Ausführungen
mit nur einem Führungsbolzen
oder einer größeren Anzahl
an Führungsbolzen
in anderen Anordnungen möglich.
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4 zeigt
eine weitere Schnittdarstellung der in 3 gezeigten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges.
Es sind insbesondere der Grundkörper 02 des
Formwerkzeuges und die rahmenartige Führungseinrichtung 03 ausschnittsweise
dargestellt. Die rahmenartige Führungseinrichtung 03 besitzt
geneigte Seitenflächen 41 zur
Aufnahme der geneigten Seitenflächen
der unteren Formplatte (nicht dargestellt). Die untere Formplatte
liegt im montierten Zustand auf der Auflagefläche 14 des Grundkörpers 02 auf.
Weiterhin ist einer der Führungsbolzen 08 dargestellt,
der bei eingelegter Formplatte mit der durch die Gewindeplatte 11 geführten Gewindestange 09 in
die Ausnehmung der Formplatte eingeschoben wird. Die Gewindestange 11 besitzt
hierfür
z.B. ein Innensechskant (nicht dargestellt). Der Führungsbolzen 08 weist
an seinem innen liegenden Ende eine konische Außenfläche 42 auf, die zur
Positionierung und Fixierung der Formplatte in die konische Innenfläche der
zugehörigen
Ausnehmung der Formplatte eingreift.
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5 zeigt
eine Schnittdarstellung eines Details einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Formwerkzeuges.
Es sind insbesondere der Grundkörper 02 des
Formwerkzeuges und die rahmenartige Führungseinrichtung 03 ausschnittsweise
dargestellt. Die rahmenartige Führungseinrichtung 03 besitzt
auch hier geneigte Seitenflächen 41 zur
Aufnahme der geneigten Seitenflächen
der unteren Formplatte. Die untere Formplatte liegt im montierten
Zustand auf der Auflagefläche 14 des
Grundkörpers 02 auf.
Die gezeigte Ausführungsform
zeichnet sich insbesondere durch einen pneumatisch betriebenen Führungsbolzen 08 aus.
Der Grundkörper 02 des
Formwerkzeuges enthält
mehrere Kanäle 46,
die zur Zu- und Abführung
von Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit
durch die rahmenartige Führungseinrichtung 03 in
einen Zylinderinnenraum 47 dienen, sodass der Führungsbolzen 08 pneumatisch
bzw. hydraulisch in die Ausnehmung der Formplatte bewegt werden
kann und zum Austausch der Formplatte wieder aus der Ausnehmung
heraus bewegt werden kann. Die Kanäle 46 ermöglichen
weiterhin eine Kühlung
der rahmenartigen Führungseinrichtung 03.
Es können
aber auch Kühlrippen
oder spezielle Kühlkanäle, durch
die eine Kühlflüssigkeit fließt, in der
rahmenartigen Führungseinrichtung 03 eingebracht
sein. Damit ist eine effiziente Wärmeabfuhr vom Formwerkzeug über die
Führungseinrichtung
sichergestellt. Trotzdem müssen
beim Wechsel der Formplatten keine Kühlmittelanschlüsse demontiert
werden.
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6 zeigt
eine Schnittdarstellung einer weitergebildeten Ausführungsform
der Formplatten. Es sind insbesondere die untere Formplatte 04 und die
obere Formplatte 36 sowie die Auswerferplatte 19 dargestellt.
Der Grundkörper 02 des
Spritzwerkzeuges und die rahmenartige Führungseinrichtung 03 sind
nur teilweise dargestellt. Die senkrechten Seitenflächen 06 der
unteren Formplatte 04 sind im Schnitt gezeigt. Die Auswerferplatte 19 wird
mit dem Führungsbolzen 31 gegenüber der
Formplatte 04 geführt
und mit der Andockstange 22 am Ansatzbolzen 21 über die
Kugeln 29 angehoben. Die gezeigte Ausführungsform zeichnet sich insbesondere
durch eine Trageöse 51 für den Transport
der Formplatten 04, 36 einschließ lich der
Abstreifplatte 16, der Auswerferplatte 19 aus.
Die Trageöse 51 erleichtert
den Austausch und Transport insbesondere von schweren und unhandlichen
Formplatten 04, 36. Die Formplatten 04, 36 sind
während
des Transportes über
einen Träger 52 miteinander
verbunden. Der Träger 52 ist beispielsweise
mit Befestigungsschrauben 53 mit der unteren Formplatte 04 dauerhaft
verbunden, wohingegen eine temporäre Verbindung mit der oberen Formplatte 36 durch
zumindest einen Steckstift 54 hergestellt wird. Die Trageöse 51 kann
auch für
die Lagerung der Formplatten in einem Werkzeuglager hilfreich sein,
wo zahlreiche Formplattenpaare auf Haltestangen aufgereiht werden
können.
Durch die Verbindung der beiden Formplatten 04, 36 bis
zum Einbau in die Maschine ist eine unerwünschte Verdrehung einer Formplatte
um 180° oder
gar eine Verwechslung ausgeschlossen. Es ist dadurch sichergestellt,
dass die Formplatten in richtiger Lage zueinander in die Maschine
eingesetzt werden.
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Zum
Einbau der Formplatten 04, 36 in die rahmenartige
Führungseinrichtung 03 des
Spritzgießwerkzeuges 01 werden
die Formplatten an der Halteöse 51 in
das Spritzgießwerkzeug 01 gehoben. Anschließend wird
die obere Formplatte 36 mit den Führungsbolzen 08 in
der rahmenartigen Führungseinrichtung 03 ausgerichtet
und befestigt, während die
untere Formplatte 04 noch an der oberen Formplatte 36 befestigt
bleibt. Im nächsten
Schritt werden der Steckstift 54 und bei Bedarf auch die
Halteöse 51 aus
dem Träger 52 entfernt.
Nun wird die rahmenartige Führungseinrichtung 03 der
unteren Formplatte 04 und die rahmenartige Führungseinrichtung 03 der oberen
Formplatte 36 in die Position gebracht, in der sie sich
befinden, wenn die Formplatten 04, 36 eine geschlossene
Form im Spritzgießwerkzeug 01 bilden.
Im letzten Schritt wird die untere Formplatte 04 mit den
Führungsbolzen 08 in
der rahmenartigen Führungseinrichtung 03 ausgerichtet
und befestigt. Der Träger 52 verbleibt
an der unteren Formplatte 04. Da zunächst beide Formplatten 04, 36 gemeinsam
in der rahmenartigen Führungseinrichtung 03 der
oberen Formplatte 36 ausgerichtet werden, bedarf es keiner
zusätzlichen
Hilfsmittel, wie seitliche Nuten zur Ausrichtung der unteren Formplatte 04.
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Zum
Ausbau der Formplatten 04, 36 werden die Formplatten
in die Position gebracht, in der sie eine geschlossene Form bilden.
Anschließend
werden die beiden Formplatten 04, 36 mit dem Steckstift 54 im
Träger 52 verbunden
und die Führungsbolzen 08 der
rahmenartigen Führungseinrichtung 03 aus der
oberen Formplatte 36 entfernt. Im nächsten Schritt werden die rahmenartige
Führungseinrichtung 03 der
oberen Formplatte 36 und die rahmenartige Führungseinrichtung 03 der
unteren Formplatte 04 derart voneinander wegbewegt, dass
die obere Formplatte 36 freigegeben ist. Nachdem die Führungsbolzen 08 der
rahmenartigen Führungseinrichtung 03 aus
der unteren Formplatte 04 entfernt wurden, sind die rahmenartige
Führungseinrichtung 03 der
oberen Formplatte 36 und die rahmenartige Führungseinrichtung 03 der
unteren Formplatte 04 vollständig voneinander weg zu bewegen.
Nun kann die Halteöse 51 wieder
am Träger 52 befestigt
werden und die Formplatten 04, 36 können aus
dem Spritzgießwerkzeug 01 gehoben
werden.
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7 zeigt
eine rahmenartige Führungseinrichtung 56 eines
Werkzeuges zur Bearbeitung von vier Formplatten 57. Diese
rahmenartige Führungseinrichtung 56 ist
insbesondere für
eine CNC-Fräsmaschine
geeignet, die zum Fräsen
der Gießformen in
die Formplatten dient. Da die rahmenartige Führungseinrichtung 56 gleichzeitig
vier Formplatten 57 trägt,
können
die vier Formplatten 57 in einem Arbeitsgang gefräst werden.
Es bedarf nur einer einzigen Nullpunktausrichtung vor dem Fräsvorgang
für alle
vier Formplatten. Die Vorteile, welche die rahmenartige Führungseinrichtung
eines Formwerkzeuges aufweist, sind ebenso für die rahmenartige Führungseinrichtung 56 der
CNC-Fräsmaschine
gegeben. Die genaue Fixierbarkeit der Formplatten 57 sowohl
im Formwerkzeug als auch im Werkzeug zur Bearbeitung der Formplatten 57 ermöglicht eine hohe
Wiederholgenauigkeit, sodass eine präzise Nachbearbeitung der Formplatten 57 nach
mehrfacher Nutzung möglich
ist. Die rahmenartige Führungseinrichtung 56 einschließlich der
geneigten Seitenflächen 58 und
der Führungsbolzen 59 ist
in gleicher Weise wie die rahmenartige Führungseinrichtung des Formwerkzeuges
aufgebaut. Zudem kann unter der rahmenartigen Führungseinrichtung 56 eine
Kühlplatte
(nicht dargestellt) mit Kühlbohrungen angeordnet
werden, wodurch große
Wärmemengen von
den zu bearbeitenden Formplatten 57 abgeführt werden
können.
Dadurch werden unerwünschte
thermische Spannungen im Material und Verformungen vermieden, so
dass es möglich
ist, mehrere Arbeitsschritte, wie das Schrubben und das Schlichten
ohne erneute Positionierung der Formplatten in unmittelbar aufeinander
folgenden Arbeitsgängen
auszuführen.
Der Fertigungsprozess lässt
sich auf diese Weise weiter vereinfachen.
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- 01
- Spritzgießwerkzeug
- 02
- Grundkörper
- 03
- rahmenartige
Führungseinrichtung
- 04
- untere
Formplatte (Auswerferseite)
- 05
- Teilungsebene
- 06
- senkrechte
Seitenfläche
der unteren Formplatte
- 07
- geneigte
Seitenfläche
der unteren Formplatte
- 08
- Führungsbolzen
- 09
- Gewindestange
- 10
-
- 11
- Gewindeplatte
- 12
- Ausnehmung
in der unteren Formplatte
- 13
- Kontermutter
- 14
- Auflagefläche
- 15
-
- 16
- Abstreifplatte
- 17
- Spritzgussteil
- 18
- Trägerstifte
- 19
- untere
Auswerferplatte
- 20
-
- 21
- Ansatzbolzen
der unteren Auswerferplatte
- 22
- Andockstange
- 23
- Auswerferstifte
- 24
-
- 25
-
- 26
- obere
Auswerferplatte
- 27
- Bolzen
der oberen Auswerferplatte
- 28
- innere
Andockstange
- 29
- Kugeln
- 30
-
- 31
- Führungsbolzen
an der unteren Formplatte
- 32
- Führungsbolzen
an der unteren Auswerferplatte
- 33
-
- 34
-
- 35
-
- 36
- obere
Formplatte (Einspritzseite)
- 37
- Ausnehmung
in der oberen Formplatte
- 38
- konische
Innenfläche
der Ausnehmungen
- 39
-
- 40
-
- 41
- geneigte
Seitenfläche
der Führungseinrichtung
- 42
- konische
Außenfläche des
Führungsbolzens
- 43
-
- 44
-
- 45
-
- 46
- Kanal
- 47
- Zylinderinnenraum
- 48
-
- 49
-
- 50
-
- 51
- Trageöse
- 52
- Träger
- 53
- Befestigungsschrauben
- 54
- Steckstift
- 55
-
- 56
- rahmenartige
Führungseinrichtung
eines
-
- Bearbeitungswerkzeuges
- 57
- Formplatte
- 58
- geneigte
Seitenfläche
der rahmenartigen
-
- Führungseinrichtung
- 59
- Führungsbolzen