DE102008053453A1 - Stempel für eine Rundläuferpresse - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Stempel für eine Rundläuferpresse nach dem Patentanspruch 1.
- Eine Rundläuferpresse enthält bekanntlich eine Mehrzahl von Ober- und Unterstempeln, die in geeigneten Führungsbohrungen von Stempelführungen geführt sind und mit Bohrungen einer Matrizenplatte zusammenwirken. Die einzelnen Stempel weisen einen Schaft auf sowie einen Kopf an einem Ende, der mit Druckrollen der Presse zusammenwirkt. An dem vom Stempelkopf abgewandten Ende ist ein Stempeleinsatz angeordnet, der getrennt ausgeführt und über geeignete Befestigungsmittel mit dem Schaft verbindbar ist. Die Verbindung erfolgt mit Hilfe von Schrauben oder Stiften. Es ist jedoch auch bekannt, Preßstempel einteilig auszuführen.
- Die bekannten Stempelkonstruktionen haben einige Nachteile. Der Aus- und Einbau der Stempeleinsätze ist aufwendig, insbesondere zeitaufwendig. Ein Austausch der Stempeleinsätze innerhalb der Rundläuferpresse ist nicht möglich. Die Befestigung der Stempeleinsätze ist störanfällig und einem hohen Verschleiß ausgesetzt. Probleme treten auch auf im Hinblick auf Zentrierung und Ausrichtung der Stempeleinsätze, insbesondere bei nicht runden Preßformen. Schließlich ist auch die Reinigungsfähigkeit der bekannten Preßstempel schlecht, insbesondere, wenn sie in der Presse verbleiben sollen (CIP = Cleaning in Place). Grund ist das Vorhandensein von Gewinden, Ecken und Fugen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Preßstempel für eine Rundläuferpresse zu schaffen, der eine leichte Ein- und Ausbaubarkeit des Stempeleinsatzes gewährleistet und eine Reinigung innerhalb der Presse erlaubt.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Bei dem erfindungsgemäßen Preßstempel weisen Stempelkopf und Stempelschaft eine axiale Durchbohrung auf, wobei die axiale Durchbohrung eine Zugstange aufnimmt, die an dem dem Stempelkopf abgewandten Ende einen Spannkopf mit mindestens einem Verbindungsabschnitt aufweist. Der Verbindungsabschnitt ist mit einer zugekehrten Ausnehmung des Stempeleinsatzes in Verbindung bringbar. In der axialen Durchbohrung sind Spannmittel angeordnet, mit denen die Zugstange in Richtung des Stempelkopfes spannbar ist.
- Bei der Montage wird der Stempeleinsatz mit dem zugekehrten Ende der Zugstange, nämlich dem Spannkopf, verbunden. Anschließend wird die Zugstange betätigt, um den Stempeleinsatz axial gegen den Stempelschaft zu ziehen. Dies kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch geschehen, dass die Zugstange ein Gewinde aufweist, auf das auf der Stempelkopfseite eine Spann mutter geschraubt ist, die sich auf einer Schulter in der axialen Durchbohrung abstützt. Durch Drehung der Spannmutter wird die Zugstange unter Zugspannung gesetzt und kann somit den Stempeleinsatz gegen den Stempelschaft anziehen. Alternativ kann der Spannkopf mindestens einen radialen Ansatz aufweisen, der in der einen Drehstellung des Stempeleinsatzes relativ zur Zugstange eine Einführung des Spannkopfes in die Ausnehmung ermöglicht und in einer anderen Drehstellung den Hinterschnitt in der Ausnehmung hintergreift. Die Zugspannung kann anstelle von einer Spannmutter auch von einer Feder aufgebracht werden, welche die Zugstange in Richtung Stempelkopf vorspannt.
- Die erfindungsgemäße Verbindung eines Stempeleinsatzes mit dem Stempelschaft ermöglicht nach außen nur glatte Flächen von Stempelschaft und Stempeleinsatz. Dadurch ergibt sich eine gute Waschbarkeit des gesamten Stempels, da weder Stempelschaft noch Stempeleinsatz an der Außenseite Gewinde, Fugen oder andere ungünstige Geometrien aufweisen. Montage und Demontage des Stempeleinsatzes ist innerhalb kürzester Zeit möglich, und zwar auch innerhalb der Rundläuferpresse, auch auf automatischem Wege. Die Stempel werden bekanntlich während ihrer Bewegung in der Rundläuferpresse in bestimmten Strecken von Kurvenabschnitten gehalten. In diesen Abschnitten kann dann an den Stempeln manipuliert werden, um den Stempeleinsatz einzubauen bzw. zu entfernen.
- Da bei der Montage des Stempeleinsatzes dieser zur Matrizenbohrung ausgerichtet ist, können die Toleranzen von Stempelschaft, Matrizenbohrung und Stempelführung groß gewählt werden. Dies ermöglicht erhebliche Einsparungen bei der Herstellung der Stempel, Matrizen und Segmente für die Matrizenplatte und die Stempelführung.
- Die Außenkontur des Stempeleinsatzes nahe dem Stempelschaft ist vorzugsweise kongruent zur Außenkontur des Stempelschaftes, sodass keine gestuften Übergänge vorhanden sind. Die Anlage des Stempeleinsatzes am zugekehrten Ende des Stempelschaftes erfolgt vorzugsweise über plane Flächen. Über diese Flächen kann außerdem ein Reibschluss erhalten werden, der eine Relativverdrehung des Stempeleinsatzes zum Stempelschaft verhindert. Alternativ kann ein Positionsstift vorgesehen werden, der im Stempelschaft eingebracht ist und mit einem zugekehrten Loch im Stempeleinsatz zusammenwirkt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines Preßstempels nach der Erfindung, -
2 zeigt einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Preßstempels nach der Erfindung, -
3 zeigt perspektivisch das obere Ende des Stempeleinsatzes nach1 , -
4 zeigt perspektivisch das dem Stempeleinsatz zugekehrte Ende des Stempelschaftes nach1 , -
5 zeigt perspektivisch einen alternativen Stempeleinsatz. - In
1 ist ein Preßstempel10 dargestellt mit einem Stempelkopf12 und einem Stempelschaft14 . Stempelkopf12 und Stempelschaft14 weisen eine axiale Durchbohrung16 auf. Die Durchbohrung16 hat am Stempelkopf12 zugewandten Ende einen Bohrungsabschnitt18 mit größerem Durchmesser. Die Durchbohrung16 nimmt eine Zugstange20 auf, die am unteren Ende einen Spannkopf22 aufweist. Am oberen Ende ist die Zugstange20 mit einem Gewinde versehen, auf das eine Mutter24 aufgeschraubt ist. Die Mutter24 dient als Widerlager für eine Schraubenfeder26 , die sich auf einer Scheibe28 abstützt. Die Scheibe28 stützt sich auf der zugekehrten Schulter des Bohrungsabschnitts18 ab. Unterhalb der Scheibe28 ist eine Elastomerdichtung30 angeordnet. Sie soll verhindern, dass Flüssigkeit oder Staub vom Stempelkopf12 her in Richtung Durchbohrung18 gelangt. - Mit dem Schaft
14 ist ein Stempeleinsatz32 verbunden, indem der Spannkopf22 , der in einer Ausnehmung34 des Stempeleinsatzes32 eingreift, gegen das zugekehrte Ende des Schaftes14 gespannt wird. Ein Positionsstift36 sitzt in einer achsparallelen Blindbohrung des Schaftes14 . Er wirkt mit einem Loch38 am zugekehrten Ende des Stempeleinsatzes32 zusammen. Zwischen dem Spannkopf22 und der zugekehrten Fläche des Stempelschaftes14 sitzt eine Flachdichtung40 aus Kunststoff. - Die Umfangskontur des Stempeleinsatzes
32 nahe dem Stempelschaft14 ist kongruent zu der des Stempelschafts14 , und Stempelschaft14 und Stempeleinsatz32 liegen über plane Flächen, die senkrecht auf der Achse des Stempels10 stehen, gegeneinander. Daher ist nach außen kein gestufter Übergang vorhanden und auch keine Fuge, in die Verunreinigungen eintreten können. Mit dem Stempeleinsatz32 ist einteilig ein Presswerkzeug42 geformt. - Die Anbringung des Stempeleinsatzes
32 geht deutlicher aus den3 und4 hervor. Wie aus4 hervorgeht, weist der Spannkopf22 diametral gegenüberliegende radiale Ansätze44 auf. Der Stempeleinsatz32 weist in der Ausnehmung34 diametral gegenüberliegend achsparallele Nuten46 auf. Sie sind geeignet, die radialen Ansätze44 aufzunehmen, wenn der Stempeleinsatz gegen den Schaft14 gesetzt wird und der Spannkopf22 in die Ausnehmung34 eintaucht. Am Ende der Nuten46 sind quer zur Achse erstreckende Schultern durch eine Freidrehung48 geformt, die einen Hinterschnitt in der Ausnehmung34 bilden. Exzentrisch zur Ausnehmung34 ist ein Loch50 in den Stempeleinsatz eingeformt, das in radialer Ausrichtung als Langloch gebildet ist. In Umfangsrichtung ist es geeignet, den Positionsstift36 passend aufzunehmen. - Bei der Montage des Stempeleinsatzes
32 am Stempel10 wird der Stempeleinsatz in einer Drehlage gehalten, dass die radialen Ansätze44 zu den Nuten46 ausgerichtet sind. Dann wird der Stempeleinsatz32 so weit gegen den Schaft14 vorgeschoben, bis der Positionsstift36 gegen die zugekehrte plane Fläche des Stempeleinsatzes32 anstößt. Anschließend wird der Stempeleinsatz32 um etwa 45° gedreht, wodurch die radialen Ansätze44 oder Nasen die durch die Freidrehung gebildeten Schultern hintergreifen. Die Drehung wird so weit durchgeführt, bis der Positionsstift36 über dem Loch50 liegt. Anschließend wird die Zugstange20 angezogen, sodass der Stempeleinsatz gemäß1 gegen den Schaft14 des Stempels10 gespannt ist. Um die beschriebene Montage durchzuführen, wird entsprechend Pfeil F in1 eine Kraft auf die Zugstange20 ausgeübt, sodass diese unter Kompression der Feder26 über das Ende des Schaftes14 ausreichend übersteht, dass die beschriebene Montage des Stempeleinsatzes32 erfolgen kann. Dieser Weg entspricht zum Beispiel dem Weg S in1 . Nach der Montage wird die Kraft F entfernt, sodass die Feder26 ihre Spannkraft auf den Stempeleinsatz32 aufbringen kann. - In
2 ist ein Stempel10a zu erkennen, der dem Stempel10 in1 im Wesentlichen gleicht. Er nimmt eine Zugstange20a in einer entsprechenden Durchbohrung auf, wobei die Durchbohrung nahe dem Stempelkopf12 einen erweiterten Bohrungsabschnitt18a aufweist. Eine Spannmutter52 ist auf ein Gewinde der Zugstange20a aufgeschraubt, sodass auf die Zugstange20a eine Zugkraft in Richtung Stempelkopf12 ausgeübt werden kann, um einen Stempeleinsatz32a gegen den Stempelschaft14a zu spannen. Die Verbindung des Spannkopfes22a mit dem Stempeleinsatz32a kann in gleicher Weise erfolgen, wie dies zu1 beschrieben wurde. Die Spannmutter52 ist durch einen Sicherungsring54 in den Bohrungsabschnitt18a axial gesichert. -
5 zeigt das untere Ende eines Schaftes14b eines weiter nicht dargestellten. Preßstempels, an den ein Stempeleinsatz32b in einer Weise befestigt ist, wie dies in Verbindung mit den1 bis3 beschrieben wurde. Daher wird auf diese Verbindung nicht mehr näher eingegangen. Die Besonderheit des Stempeleinsatzes32b nach5 ist die, dass der Stempeleinsatz32b vier Preßabschnitte56 aufweist. Im Betrieb wirken die Preßabschnitte56 mit vier Matrizenbohrungen gleichzeitig zusammen.
Claims (14)
- Preßstempel für eine Rundläuferpresse, mit einem Stempelschaft, der an seinem einen Ende einen Stempelkopf und am anderen Ende Mittel zur Aufnahme eines getrennten Stempeleinsatzes aufweist und Befestigungsmitteln zur lösbaren Befestigung des Stempeleinsatzes am Stempelschaft, dadurch gekennzeichnet, dass Stempelkopf und Stempelschaft (
14 ,14a ) eine axiale Durchbohrung (20 ) aufweisen, die axiale Durchbohrung (20 ) eine Zugstange (20 ,20a ) aufnimmt, die an dem dem Stempelkopf (12 ) abgewandten Ende einen Spannkopf (22 ,22a ) aufweist mit mindestens einem Verbindungsabschnitt, der Stempeleinsatz (32 ,32a ) an dem dem Stempelschaft (14 ,14a ) zugewandten Ende eine Ausnehmung (34 ) aufweist, die als mit dem Verbindungsabschnitt lösbar verbindbar ausgebildet ist, und in der axialen Durchbohrung (16 ) Spannmittel angeordnet sind, mit denen die Zugstange (20 ,20a ) in Richtung des Stempelkopfs (12 ) spannbar ist. - Preßstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass der Spannkopf (
22 ) eine radiale Erstreckung aufweist, die größer ist als der Radius der axialen Durchbohrung (16 ), die Ausnehmung (34 ,34a ) mit einem Hinterschnitt versehen ist, derart, dass in einer ersten Drehlage der Stempeleinsatz (32 ,32a ) relativ zur Zugstange (20 ,20a ) der Spannkopf (22 ,22a ) in die Ausnehmung (34 ,34a ) einführbar ist und in einer zweiten Drehlage die radiale Erstreckung die Hinterschneidung hintergreift. - Preßstempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass die Zugstange (
20a ) ein Gewinde aufweist, auf die stempelkopfseitig eine Spannmutter (52 ) aufgeschraubt ist, die sich an einer Schulter in der axialen Durchbohrung (18a ) abstützt. - Preßstempel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet dass die Mutter (
52 ) mittels eines Sicherungsringes (54 ) axial in der Durchbohrung (18a ) gehalten ist. - Preßstempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass ein Bohrungsabschnitt (
18 ) nahe dem Stempelkopf (12 ) einen größeren Durchmesser aufweist als der übrige Teil der Durchbohrung (20 ), eine Schrauben-, Teller- oder Elastomerfeder in dem Bohrungsabschnitt (18 ) aufgenommen ist, der sich an dem stempelkopfseitigen Ende an einem Anschlag der Zugstange (20 ) abstützt. - Preßstempel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet dass die Feder (
26 ) sich über eine Scheibe (28 ) an einer Schulter des Bohrungsabschnitts (18 ) abstützt. - Preßstempel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet dass zwischen Scheibe (
28 ) und Schulter eine Dichtung (30 ) aus einem Elastomer angeordnet ist. - Preßstempel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass der Anschlag von einer Anschlagmutter (
24 ) gebildet ist, die auf ein Gewinde der Zugstange (20 ) geschraubt ist. - Preßstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet dass der Spannkopf (
22 ) zwei gegenüberliegende radiale Ansätze (44 ) oder Nasen aufweist und die Ausnehmung (34 ) zwei achsparallele Nuten (46 ), durch welche die radialen Ansätze (44 ) in die Ausnehmung (34 ) einführbar sind und die Hinterschneidung in der Ausnehmung (34 ) von Schultern gebildet ist, die von den radialen Ansätzen (44 ) hintergriffen werden. - Preßstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet dass die Außenkontur des Stempeleinsatzes (
32 ,32a ) zur Außenkontur des Stempelschaftes (14 ,14a ) nahe dem Stempeleinsatzende kongruent ist. - Preßstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet dass Stempelschaft (
14 ,14a ) und Stempeleinsatz (32 ,32a ) über plane Flächen aneinander liegen. - Preßstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet dass das dem Stempelkopf (
12 ) abgewandte Ende des Stempelschaftes (14 ,14a ) exzentrisch eine Positionsbohrung aufweist, zur Aufnahme eines Positionsstiftes (36 ) und der Stempeleinsatz (32 ) ein Loch (50 ) das das aus der Bohrung des Stempelschaftes hinausstehende Ende des Positionsstiftes aufnimmt. - Preßstempel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet dass das Loch (
50 ) in radialer Richtung als Langloch ausgeführt ist. - Preßstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet dass der Stempeleinsatz (
32b ) mit mehreren parallelen Stempelabschnitten (56 ) versehen ist.
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