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Die Erfindung betrifft eine Backvorrichtung und ein Backverfahren zum Backen von Feingebäck.
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Stand der Technik
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Die
DE 36 02 206 A1 beschreibt einen Backautomaten zum Backen von Waffeln mit einem endlosen Backzangenband mit Backzangen aus jeweils Unterplatte und Oberplatte. Das Backzangenband weist ein innenumlaufendes Plattenband und ein außenumlaufendes Plattenband auf. Beide Plattenbänder laufen an einem Umlenkende unter Bildung sich gesamtflächig schließender Backenzangen zusammen bzw. sich öffnender Backenzangen auseinander. Das äußere Plattenband ist länger als das innere Plattenband ausgeführt und bildet an dem bandtrennenden Umlenkende einen Zwischenraum für eine Teigausgabe, eine Waffelblattabnahme und eine Wickelvorrichtung. Dieser Backautomat gewährleistet gleichmäßige Zeitverteilung zum Backen der Waffelblätter mit gleichmäßiger Backstruktur und ermöglicht eine Leistungssteigerung durch Nebeneinanderanordnung von Backzangen.
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Die
DE 31 03 664 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Anlage zum Herstellen von Backwerk. Bei dem beschriebenen Verfahren zum Herstellen von Backwerk mit einseitigem Belag aus Fruchtauszügen und darauf aufgetragener Deckschicht, insbesondere von Biskuits mit Belag aus Konfitüre und Deckschicht aus Glasur wird auf die gebackenen Biskuits zunächst ein Belag aus Konfitüre und anschließend die Glasur aufgetragen. Um die bei der Herstellung von Backwerk dieser Art auftretenden steuerungstechnischen Probleme zu vereinfachen, wird bei dem beschriebenen Verfahren der Belag aus Konfitüre auf die Unterseite der in ihrer räumlichen Orientierung unveränderlichen Biskuits aufgetragen und die Biskuits dann mit ihrer belegten Unterseite in ein Glasurbad getaucht sowie anschließend gewendet. Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine Anlage mit wenigstens einem Förderer, der die gebackenen Biskuits aus der Backzone zu einer Station für das Auftragen der Konfitüre und gegebenenfalls weiter zum Glasieren transportiert. Bei der dort beschriebenen Anlage endet der aus der Backzone kommende Förderer oberhalb der Station für das Auftragen des Belags. Unter dem Förderende ist ein Transportband für die Konfitürenportionen angeordnet, auf denen der Förderer das Biskuit mit der Unterseite nach unten zeigend ablegt. An das Förderband schließt ein Siebband an, welches durch ein Glasurbad führt. Am Ende des Siebbades ist eine Wendestation angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Backvorrichtung und ein Backverfahren bereitzustellen, welches ein vollautomatisches und kontinuierliches Herstellen von Keksen, Feingebäck und Kleinbackwerk in einem Gerät mit haushaltstypischer Größe zum Preis eines einfachen Haushaltsgerätes ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Backvorrichtung zum Backen von Feingebäck mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Backverfahren zum Backen von Feingebäck mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst.
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Demgemäß umfasst eine erfindungsgemäße Backvorrichtung
- – eine Kneteinheit, welche eine Knetschüssel und mindestens einen Knethaken umfasst und welche zur Herstellung von Keksteig mit einer Antriebseinheit gekoppelt ist.
- – eine Zuführeinheit, welche zum Zuführen des Keksteiges von der Kneteinheit an eine Portioniereinheit ausgelegt ist;
- – die Portioniereinheit, welche eine Keksformschablone und mindestens ein mit einem rotierenden Drehteller umlaufendes Schneidmesser aufweist und welche zum Vereinzeln des Keksteiges in Keksportionen und zum Aufbringen der Keksportionen auf den rotierenden Drehteller ausgelegt ist; und
- – einer Backeinheit, welche im Bereich des rotierenden Drehteller, insbesondere über dem rotierenden Drehteller, angebrachte, insbesondere steuerbare, Heizelemente aufweist und welche zum Backen der auf dem rotierenden Drehteller aufgebrachten und umlaufenden Keksportionen ausgelegt ist.
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Die Verwendung der Backvorrichtung mit einem rotierenden Drehteller, in dessen Umgebung Heizelemente angebracht sind, erlaubt die kontinuierliche Herstellung von Plätzchen, Keksen, Feinbackwerk und Kleinbackwerk in vollautomatischer Weise mit wenigen Handgriffen und in großer Stückzahl sowie mit unterschiedlichen Formen.
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Um eine gute Schneidwirkung mit glatten Schnittflächen zu erreichen, ist das mindestens eine Schneidmesser der Portioniereinheit aus Edelstahl gefertigt.
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Gemäß einer besonders einfachen und zuverlässigen Ausführungsform der Erfindung weist die Zuführeinheit eine Schraubeneinheit auf, welche als archimedische Schraube oder Schneckenpumpe in Form einer Förderanlage ausgebildet ist.
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Um eine gute Heizwirkung zu erzielen. können die Heizelemente der Backeinheit mäanderförmig ausgebildet sein.
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Ein erfindungsgemäßes Backverfahren zum Backen von Feingebäck mittels der erfindungsgemäßen Backvorrichtung umfasst die Schritte:
Einfüllen von Backzutaten in die Knetschüssel,
Aktivieren der Kneteinheit zum Kneten und Mischen der Zutaten zu einem Keksteig,
Portionieren des Keksteiges mit Hilfe der Portioniereinheit, wobei Keksportionen des Keksteigs auf einem fortlaufend rotierenden Drehteller abgelegt werden; und
Backen der Keksportionen mit Hilfe der Backeinheit, wobei die Keksportionen während des Umlaufens auf dem fortlaufend rotierenden Drehteller gebacken werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Kneteinheit lösbar mit der Zuführeinheit verbindbar und die Kneteinheit wird aktiviert, sobald die Kneteinheit mit der Zuführeinheit verbunden ist. Dadurch kann auf einfache Weise eine bedarfsgerechte Aktivierung der Kneteinheit erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Portionieren des Keksteiges mit Hilfe der Portioniereinheit und das Backen der Keksportionen mit Hilfe der Backeinheit mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfolgen, wodurch eine erhöhte Energieeffizienz erreichbar ist.
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Um einen optimalen Backprozess zu gewährleisten, kann eine den Heizelementen der Backeinheit zugeführte Energie während des Backvorgangs variiert werden. So kann die Backeinheit z. B. zunächst stark erhitzt werden, um dann auf ein im Wesentlichen konstantes Temperaturniveau eingeregelt zu werden.
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Weiterbildungen und Variationen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen Weitere Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert, in denen
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1 eine perspektivische Ansicht der Backvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 eine Schnittzeichnung der Backvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 eine Schnittzeichnung der Backvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 eine perspektivische Ansicht eines Knethakens der Backvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 eine Schnittzeichnung einer Kneteinheit und einer Zuführeinheit der Backvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 eine Schnittzeichnung einer Kneteinheit der Backvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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7 eine Draufsicht auf die Backvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts anderes ausgeführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Komponenten und Elemente sind in den Zeichnungen aus Gründen der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander wiedergegeben.
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Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Backvorrichtung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Backvorrichtung 1 umfasst eine Kneteinheit 10, eine Portioniereinheit 20, eine Zuführeinheit 21 sowie eine Backeinheit 30. Die Backvorrichtung 1 ist beispielsweise als eine Küchenmaschine zum Kneten, Rühren, und Portionieren von Keksteig K und zum Backen von Feingebäck in Form von Keksportionen KP ausgeführt. Beispielweise umfasst die Backvorrichtung 1 ferner einen Auffangbehälter 50 für fertig gebackenes Feingebäck.
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Die Kneteinheit 10 weist eine Knetschüssel 11 und mindestens einen Knethaken 12 auf, welcher durch eine Antriebseinheit 13 angetrieben wird. Die Antriebseinheit 13 wird dabei aus einem Elektromotor, einem Getriebe und einer Kupplung zum Ankuppeln der Antriebseinheit 13 gebildet. Die Knetschüssel 11 ist beispielsweise aus Edelstahl gefertigt und kann ferner eine weitere Innenbeschichtung zur einfachen Reinigung der Knetschüssel 11 aufweisen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird die Kneteinheit 10 der Backvorrichtung 1 mittels eines langgestreckten, sich bevorzugt senkrecht erstreckenden Gehäuses ausgebildet. Auf diese Weise können die Backzutaten durch einen oberen Einlass eingefüllt werden. Die senkrechte Anordnung der Kneteinheit 10 sorgt für einen einfachen, durch die Gravitationskraft unterstützten Transport des fertig gekneteten Keksteigs K in Richtung zu einer Zuführeinheit 21, so dass insoweit die notwendige Mechanik der Backvorrichtung 1 vereinfacht ist. Der Transport des fertig gekneteten Keksteigs K kann zudem dadurch unterstützt werden, dass der mindestens eine Knethaken 12 zumindest teilweise nach unten in Richtung zur Zuführeinheit 21 gerichtet ist.
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Die Zuführeinheit 21 umfasst beispielsweise eine Schraubeneinheit 22, welche als archimedische Schraube oder Schneckenpumpe in Form einer Förderanlage ausgebildet sein kann. Durch die Zuführeinheit 21 wird die Teigmasse verdichtet und gegen eine Kreisformschablone 24 der Portioniereinheit 20 gepresst.
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Die Kreisformschablone 24 ist beispielsweise als Herz-, Kreis-, Mond- oder Stern-Schablone ausgeführt und vorteilhaft auswechselbar, so dass je nach eingelegter Kreisformschablone unterschiedliche Keksformen herstellbar sind. Die Kreisformschablone 24 bestimmt mit ihrer Form den Umriss der sie hindurch durchgepressten Keksportionen KP.
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Die Zuführeinheit 21, die Schraubeneinheit 22 und die Kreisformschablone 24 sind beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff wie etwa Polyoxymethylen, POM, herstellbar. Es können aber auch andere Materialien eingesetzt werden, solange sie die jeweils notwendige Hitzebeständigkeit aufweisen. So kann insbesondere die Zuführeinheit 21 z. B. auch aus Metall gefertigt sein.
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Die Portioniereinheit 20 umfasst ferner mindestens ein mit einem rotierenden Drehteller 31 umlaufendes Schneidmesser 25 zum Vereinzeln des Keksteiges K in Keksportionen KP. Der rotierende Drehteller 31 ist beispielsweise aus emailliertem Stahlblech gefertigt. das Schneidmesser 25 ist vorzugsweise aus Edelstahl gefertigt.
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Die Portioniereinheit 20 ist ferner dazu ausgelegt, die Keksportionen KP mit einer gewünschten Seite nach oben zeigend auf den rotierenden Drehteller 31 aufzubringen. Beispielsweise umfasst die Portioniereinheit 20 einen geeignet verdrillten Führungsstreifen oder ein sonstiges Leitelement, welches die Keksportionen KP in geeigneter Weise dreht und/oder rotiert, um die Keksportionen in gewünschter Weise auf den rotierenden Drehteller 31 aufzubringen.
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Eine Schutzklappe 62 an der Portioniereinheit 20 sorgt für den Auswurf der fertig gebackenen Kekse in den Auffangbehälter 50, wobei die Keksportionen KP nach einer bestimmen Backzeit während des Umlaufens auf den rotierenden Drehteller 31 gebacken sind.
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Die Backeinheit 30 wird durch einen Gerätedeckel 61 abgedeckt. Eine Netzspannungszuleitung 82 sorgt für die Stromversorgung der Backvorrichtung 1 und ist für eine 220 V Netzspannung und eine maximale Stromstärke von 16 A ausgelegt.
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Die 2 zeigt eine Schnittzeichnung der Backvorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Kneteinheit 10 die Knetschüssel 11 sowie einen doppelarmigen Knethaken 12.
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Ein Bedienpult 60 ist auf dem Gerätedeckel 61 der Backvorrichtung 1 ausgeführt, wobei das Bedienpult 60 Bedienelemente und Taster zur Steuerung der Backvorrichtung 1 durch den Benutzer sowie Anzeigeelemente zur Anzeige von Funktionsstatus und/oder Parameter der Backvorrichtung 1 aufweist.
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Die Backvorrichtung 1 ist auf einer Bodenplatte 80 montiert, welche über geeignete Stehfüße 81 verfügt. In die Backvorrichtung 1 sind beispielsweise ferner ein Zubehörfach 64 zur Ablage von Zubehörteilen wie etwa der Kreisformschablonen 24 sowie eine Elektronik 63 zur Steuerung der Backvorrichtung 1 integriert.
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Der rotierende Drehteller 31 ist über eine Antriebseinrichtung 70 angetrieben, welche einen Elektromotor 71, eine Getriebeeinheit 72 sowie eine Steuerelektronik umfasst. Über dem rotierenden Drehteller 31 sind in der Backeinheit 30 kreisförmig ausgebildete Heizelemente 32 angebracht, welche als Heizwiderstand zur Erzeugung von Wärme durch elektrische Energie ausgeführt sind. Dabei werden als Materialien spezielle Heizleiterlegierungen oder Widerstandslegierungen verwendet, die einen über weite Temperaturbereiche annähernd konstanten spezifischen elektrischen Widerstand besitzen. Alternativ oder zusätzlich können auch anderen Stellen im Bereich des rotierenden Drehtellers 31, wie z. B. unterhalb des Drehtellers 31, Heizelemente 32 vorgesehen sein. Die Heizelemente 32 sind dabei vorzugsweise steuerbar ausgeführt, so dass die zugeführte Energie zur Erreichung eines optimalen Backprozesses variiert werden kann. Um ein gleichmäßigeres Backergebnis zu erhalten und/oder ein backen mit geringerer Backtemperatur zu ermöglichen, kann im Heizbereich, das heißt im Bereich des rotierenden Drehtellers 31 auch ein nicht dargestellter Umluft-Lüfter vorgesehen sein.
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Um genügend Wärme zu erzeugen, können die Heizelemente 32 mäanderförmig, z. B. als Wendel oder Doppelwendel, ausgeführt werden. Beispielsweise kann das Heizelement 32 freitragend oder als um einen hitzebeständigen Kern gewickeltes Heizelement 32 ausgeführt sein oder in ein elektrisch isolierendes Material gebettet werden.
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Die Regelung der Heizleistung zur konstanten Einhaltung einer vorgebaren Solltemperatur in der Backeinheit 30 erfolgt durch die Elektronik 63 mit Hilfe der Daten eines Temperatursensors 33, der die in der Backeinheit 30 vorherrschende Temperatur in eine elektrische Größe umwandelt.
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Die Portioniereinheit 20 umfasst die Keksformschablone 24. Die Zuführeinheit 21 ist im vorliegenden Fall mit einer Schraubeneinheit 22 als archimedische Schraube ausgebildet.
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Die Backvorrichtung 1 weist an rotierenden Bauteilen, wie beispielsweise dem rotierendem Drehteller 31, an der Schraubeneinheit 22 und/oder an dem Knethaken 12 Drehsensoren auf, um bei Stillstand der jeweiligen Bauteile die Backvorrichtung 1 abzuschalten oder um die Einhaltung von Solldrehzahlen der Bauteile zu überwachen, um beispielsweise einen gewünschten Ausbackungsgrad der Kekse oder – im Falle der Schraubeneinheit – eine gewünschte Verdichtung des Keksteiges K zu erreichen.
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Das Bedienpult 60, der Gerätedeckel 61, die Bodenplatte 80, die Getriebeeinheit 72 und das Zubehörfach 64 sind beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff wie etwa Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat oder Polystyrol gefertigt.
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Weitere Bezugszeichen der 2 sind in der Beschreibung der 1 beschrieben.
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Die 3 zeigt eine Schnittzeichnung der Backvorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Dabei ist die Kneteinheit 10 zum Mittelpunkt der Backvorrichtung 1 versetzt positioniert. Ferner wird im vorliegenden Fall der rotierende Drehteller 31 und die Kneteinheit 10 von einem gemeinsamen Elektromotor angetrieben, wobei durch die Getriebeeinheit 72 unterschiedliche Drehzahlen der Kneteinheit 10 und des rotierenden Drehtellers 31 ermöglicht werden. Weitere Bezugszeichen der 3 sind in der Beschreibung der 1 und der 2 beschrieben.
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Die 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Knethakens 12 der Backvorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Der Knethaken 12 umfasst einen spiralförmig gebogenen Metallstab mit speziell geformtem Ende. Der Knethaken 12 wird zum Kneten schwerer Teige wie Hefe oder Knetteig verwendet. Der Knethaken 12 ist für einen kontinuierlichen Knetbetrieb ausgebildet.
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Die 5 zeigt eine Schnittzeichnung einer Kneteinheit 10 und einer Zuführeinheit 21 der Backvorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Zuführeinheit 21 weist im vorliegenden Beispiel eine Verbindungseinheit 17 zum lösbaren Verbinden der Zuführeinheit 21 mit der Kneteinheit 10 auf. Beispielsweise ist die Verbindungseinheit 17 als eine einfach herstellbare und schnell lösbare mechanische Verbindung der Zuführeinheit 21 und der Kneteinheit 10 in Form eines Bajonettverschlusses ausgeführt, wobei durch Ineinanderstecken und durch gegenläufiges Drehen der beiden Einheiten der Backvorrichtung 1 die mechanische Verbindung hergestellt und so auch wieder getrennt werden kann.
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Die 6 zeigt eine Schnittzeichnung einer Kneteinheit 10 der Backvorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Knethaken 12 der Kneteinheit 10 ist beispielsweise als vierarmiger Knethaken 12 ausgeführt, wobei beispielsweise die einzelnen Arme des Knethakens 12 mit unterschiedlicher Biegung, Länge und Dicke ausgeführt sind. Die Kneteinheit 10 kann beispielsweise weitere Knethaken, Knetschnecken und/oder Knetschaufeln aufweisen.
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Die 7 zeigt eine Draufsicht auf die Backvorrichtung 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der rotierende Drehteller 31 wird mit Keksportionen KP befüllt. Der Auffangbehälter 50 dient der Aufnahme des gebackenen Feingebäckes. Die Backstrecke, welche die Keksportionen KP dabei auf dem rotierenden Drehteller 31 durchlaufen, umfasst im vorliegenden Fall fast den vollen Umfang des rotierenden Drehtellers 31. Weitere Ausführungsformen der Backvorrichtung 1 sind jedoch auch mit einer hinsichtlich des Umfangs reduzierten Backstrecke der Keksportionen KP möglich. Dabei kann die Befüllung des rotierenden Drehtellers 31 kontinuierlich, d. h. mit gleichmäßiger Geschwindigkeit, oder auch mit variabler Geschwindigkeit erfolgen.
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Bevorzugt wird der rotierende Drehteller chargenweise, d. h. mit abwechselnd erhöhter und erniedrigter Geschwindigkeit, befüllt, wodurch ein energiesparendes Backen ermöglicht wird.
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Durch die abwechselnd erhöhte und erniedrigte Geschwindigkeit werden Leerplätze auf dem rotierenden Drehteller 31 vermieden. Es ist denkbar, dass durch eine Phase mit hoher Drehgeschwindigkeit bereits kurz nach einer Aufheizphase der Backeinheit 30 eine hohe Befüllung des rotierenden Drehtellers 31 erreicht wird. Anschließend erfolgt eine Phase mit erniedrigter Drehgeschwindigkeit des rotierenden Drehtellers 31 zum Backen der Keksportionen KP, wobei dann wiederum mit einer Phase mit erhöhter Drehgeschwindigkeit die nun annähernd gleichzeitig fertig gebackenen Keksportionen KP ausgeworfen werden.
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Soll Feingebäck mit Hilfe der Backvorrichtung 1 gebacken werden, werden zunächst die erforderlichen Backzutaten in die Knetschüssel 11 eingefüllt. Dabei kann die Knetschüssel 11 während des Einfüllvorganges bereits an der Zuführeinheit 21 angeordnet sein. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Backvorrichtung auch eine nicht dargestellte Wiegevorrichtung umfasst, welche z. B. unterhalb der Knetschüssel 11 angeordnet ist, und das Abwiegen der in die Knetschüssel 11 eingefüllten Backzutaten erlaubt. Ist die Verbindung zwischen Knetschüssel 11 und Zuführeinheit 21 über die Verbindungseinheit 17 lösbar ausgestaltet, so kann die Knetschüssel 11 aber auch im Vorfeld befüllt werden und erst nach Abschluss des Befüllvorganges mit der Zuführeinheit 21 verbunden werden. Nach dem Befüllen wird die Kneteinheit 10 aktiviert, um die Zutaten zu einem Keksteig K zu kneten und zu mischen. Die Kneteinheit 10 kann dabei beispielsweise aktiviert werden, sobald die Kneteinheit 10 mit der Zuführeinheit 21 verbunden ist.
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Mit Hilfe der Zuführeinheit 21 wird der Keksteig K einer Portioniereinheit 20 zugeführt. Die Portioniereinheit 20 portioniert den Keksteig K, wobei Keksportionen KP des Keksteigs K auf einem fortlaufend rotierenden Drehteller 31 abgelegt werden. Während des Umlaufens auf dem fortlaufend rotierenden Drehteller 31 werden die Keksportionen KP dann mit Hilfe der Backeinheit 30 gebacken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Backvorrichtung
- 10
- Kneteinheit
- 11
- Knetschüssel
- 12
- Knethaken
- 13
- Antriebseinheit
- 17
- Verbindungseinheit
- 20
- Portioniereinheit
- 21
- Zuführeinheit
- 24
- Keksformschablone
- 25
- Schneidmesser
- 30
- Backeinheit
- 31
- rotierender Drehteller
- 32
- Heizelement
- 33
- Temperatursensor
- 35
- Drehsensor
- 50
- Auffangbehälter
- 60
- Bedienpult
- 61
- Gerätedeckel
- 62
- Schutzklappe
- 63
- Elektronik
- 64
- Zubehörfach
- 70
- Antriebseinrichtung
- 71
- Elektromotor
- 72
- Getriebeeinheit
- 80
- Bodenplatte
- 81
- Stehfüße
- 82
- Netzleitung
- K
- Keksteig
- KP
- Keksportionen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3602206 A1 [0002]
- DE 3103664 A1 [0003]