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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein derartiges Haushaltsgerät ist aus der Druckschrift
DE 295 12 662 U1 bekannt. Darin weist ein höhenverstellbarer Fuß für Hausgeräte oder Möbel einen Schaft auf, an dessen einem Ende eine Bodenauflagefläche angeordnet ist. An dessen Schafterstreckung ist ein Außengewinde angebracht, in das höhenverstellbar eine Mutter eingreift, die drehbar gegen ein Gehäuse abgestützt ist. Das Gehäuse ist an dem Hausgerät oder Möbel anbringbar, wobei der Mutternumfang mit einem Getriebe in Eingriff steht, in das vorzugsweise bis zur Frontfläche des Hausgeräts oder Möbels die Antriebsstangeneinrichtungen einbringbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten Stand der Technik zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltsgerät, insbesondere durch einen Standherd mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen einzeln oder in Kombination zu entnehmen.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ist der Drehschutz durch zumindest ein winklig vom Gehäuse abstehendes Anlageelement gebildet. Durch eine derartige Ausbildung ist eine vergrößerte Anlagefläche an den Gewindeschaft bereitgestellt, wodurch bei toleranzbedingtem Verkippen, bzw. geringfügigem Drehen des Gewindeschafts dennoch ein leichtgängiges Verstellen des höhenverstellbaren Fußes ermöglicht ist. Das erfindungsgemäße Anlageelement ist in preisgünstiger Weise beispielsweise durch Umformen des Gehäuses und/oder durch Anformen an das Gehäuse erzeugbar. Dabei ist unter winklig vom Gehäuse abstehend insbesondere ein von einer Fläche einer Gehäusewandung unter einem Winkel sich erstreckendes Gehäuseteil zu verstehen. Bevorzugt werden für den Drehschutz mehrere erfindungsgemäße Anlageelemente verwendet.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Anlageelement als im Wesentlichen vom Gehäuse rechtwinklig nach oben gerichtete Lasche ausgebildet. insbesondere bei Verwendung eines Blechgehäuses ist eine derartige Ausbildung des Anlageelements preisgünstig herstellbar. Durch die Erstreckung der Lasche nach oben werden die im Gehäuse angeordneten Komponenten in ihrer Funktion nicht beeinflusst, wodurch das Gehäuse kleiner ausgebildet werden kann.
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Indem eine dem Gewindeschaft zugewandte Anlagefläche des Anlageelements in einem Randbereich eine Phase oder eine Abkantung aufweist, dessen Fläche zur Anlagefläche um einen Winkel zwischen 1° und 45°, insbesondere zwischen 5° und 15° geneigt ist, ist eine reibungsarme Führung des Gewindeschafts ermöglicht. Insbesondere bei einer leichten Verkippung des Gewindeschafts aufgrund einer gegebenen Toleranzlage werden dadurch die Reibungsverluste an Kanten des Anlageelements minimiert.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse aus Blech hergestellt ist, das eine Stärke von 0,6 bis 2,0 mm, insbesondere von 0,8 bis 1,5 mm aufweist. Durch die Verwendung von Blech wird ein besonders stabiles, verwindungssteifes Gehäuse geschaffen, das dennoch preisgünstig herstellbar ist. Die Anlageelemente sind dementsprechend durch einen Stanz-Biege-Prozess herstellbar.
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Insbesondere wenn das Gehäuse mit Ausnahme eines Bodens einstückig durch Umformung hergestellt ist, ergibt sich eine preisgünstige Ausgestaltung. Vorzugsweise werden im Umformprozess zugleich Befestigungselemente, wie z. B. Gewindeeindrücke oder Schränklaschen, erzeugt.
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In einer bevorzugten Weiterbildung weist der Gewindeschaft zumindest einen abgeflachten Gewindebereich auf, an den das Anlageelement anliegt und dadurch eine Drehsicherung bildet. Indem der Gewindebereich lediglich abgeflacht und das Gewinde in diesem Bereich nicht vollständig zurückgenommen ist, ergibt sich dadurch nur eine geringfügige Beeinflussung der Kraftübertragung von einem Innengewindes des Schneckenrades auf das Gewinde des Gewindeschafts.
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Um eine kleine Bauweise des Gehäuses zu ermöglichen, ist das Anlageelement an einer Oberseite des Gehäuses angeordnet. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, den Gewindeschaft über das Gehäuse hinaus zu führen. Eine derart vergrößerte Führungshöhe sorgt für eine präzisere Führung des Gewindeschafts.
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Bevorzugt ist es, wenn das Gehäuse zwei gegenüberliegend angeordnete, zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildete Anlageelemente aufweist. Eine derartige Ausbildung ermöglicht einen verbesserten Drehschutz, der höhere Drehkräfte abfangen kann. Weist der Gewindeschaft entsprechend zwei lediglich abgeflachte Gewindebereiche auf, so wird durch die spiegelsymmetrische Anordnung der Anlageelemente und der darauf abgestimmten, abgeflachten Gewindebereiche die Wirkung des mit dem Gewindeschaft in Schraubeingriff stehenden Schneckenrades nur geringfügig beeinflusst.
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Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist am Gewindeschaft ein Fußteller angeordnet, der insbesondere eine Ausnehmung aufweist, in die eine Rolle montierbar ist und in welcher Ausnehmung die Rolle drehbar gelagert ist. Durch die Anordnung eines Fußtellers am Ende des Gewindeschafts werden ein sicherer Stand des Haushaltsgerätes, sowie eine großflächigere Gewichtsverteilung auf einem das Haushaltsgerät tragenden Fußboden ermöglicht. Weist der Fußteller eine Ausnehmung auf, in die eine Rolle montierbar ist, so ist ein besonders flexibles System geschaffen. Durch ein derart flexibles System sind auf einfache Weise Haushaltsgeräte mit und ohne Rolle im Fußteller erzeugbar. Auch ergibt sich dadurch eine einfache Nachrüstbarkeit der Rolle, die bevorzugt durch Eindrücken in die Ausnehmung in dieser gehalten wird. Dabei rastet beispielsweise eine Achse der Rolle in einem Bereich der Ausnehmung ein, die Rolle selbst ist drehbar auf der Achse gelagert. Eine derartige Rolle im Fußteller sorgt für einen erleichterten Einbau des Haushaltsgerätes in eine bestehende Möbelfront.
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Bevorzugt ist es, wenn de Gewindeschaft an einem oberen Ende einen zylinderförmigen, gewindelosen Ansatz aufweist. Ein derartiger Ansatz kann beispielsweise das vollständige Herausdrehen des Gewindeschafts aus dem Schneckenrad verhindern, indem dieser aufgrund des mangelnden Gewindes nicht aus einem Innengewinde des Schneckenrades herausbeförderbar ist. Bei einer Anpassung eines Durchmessers des Ansatzes an den Innendurchmesser des Schneckenrades wird zudem ein zu starkes Verkippen des Gewindeschaftes im ausgefahrenen Zustand verhindert, wodurch ein Wiedereindrehen des Gewindeschafts in das Schneckenrad ohne vorherige Ausrichtung ermöglicht ist. Der Ansatz weist zudem bevorzugt mindestens einen Schlitz auf, in den ein Schraubenzieher und/oder eine Münze zur erleichterten Erstmontage des Gewindeschaftes ansetzbar ist.
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In einer bevorzugten Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass ein Teilbereich einer bodenseitigen Lagerplatte den Boden des Gehäuses bildet und der Teilbereich zumindest ein unterhalb des Schneckenrades angeordnetes Anlageelement aufweist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die bodenseitige Lagerplatte aus einem stabilen Blech hergestellt ist, wodurch der daraus gebildete Drehschutz in Form des Anlageelementes zur Aufnahme hoher Kräfte geeignet ist. Sind das Gehäuse und die bodenseitige Lagerplatte beispielsweise aus einem dünnen Blech gefertigt, so ist die Verwendung mehrerer Anlageelemente, die am Gehäuse und an der Lagerplatte ausgebildet sind, sinnvoll. Das unterhalb des Schneckenrades angeordnete Anlageelement weist vorzugsweise vom Schneckenrad weg, nach unten.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 die räumliche Darstellung eines höhenverstellbaren Fußes ohne Gehäuse;
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2 den höhenverstellbaren Fuß mit Gehäuse in einer Schnittdarstellung entsprechend der Kennzeichnung in 1 und
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3 eine Detaildarstellung des Anlageelements entsprechend der Kennzeichnung in 2.
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Der höhenverstellbare Fuß 2 in 1 weist einen Gewindeschaft 4 auf, dessen Außengewinde mit einem Innengewinde eines Schneckenrades 6 in Eingriff ist. Der Gewindeschaft 4 ist aus Kunststoff gefertigt und als Hohlkörper ausgebildet. Eine Schnecke 8 steht im Eingriff mit dem Außengewinde des Schneckenrades 6. Sie Schnecke 8 ist ferner über eine Antriebswelle 10 mit einem stirnseitig an einem Haushaltsgerät angeordneten Antrieb (nicht gezeigt) verbunden. Ein derartiger, von einem Benutzer des Haushaltsgerätes bedienbarer Antrieb kann beispielsweise als Schlitz in der Antriebswelle 10 oder als Griffaufsatz für die Antriebswelle 10 ausgebildet sein. Der Gewindeschaft 4 weist 2 gegenüberliegend angeordnete, abgeflachte Gewindebereiche 12 auf. Dabei sind die Gewindegänge lediglich teilweise abgeflacht. Das verbleibende Gewinde im abgeflachten Gewindebereich steht noch (mit reduzierter Überlappung) mit dem Innengewinde des Schneckenrades 6 in Eingriff. An einem oberen Endabschnitt des Gewindeschafts 4 weist dieser einen gewindelosen Ansatz 14 auf, der sich über eine Höhe ha erstreckt. Dabei beträgt die Höhe ha mindestens ein Drittel einer Höhe hs (2) des Schneckenrades 6, wodurch ein versehentliches Ausdrehen des Gewindeschafts aus dem Innengewinde des Schneckenrades 6 verhindert wird. Der Ansatz 14 weist zwei kreuzförmig zueinander angeordnete Schlitze auf, die das Ansetzen eines Werkzeuges, wie z. B. einen Schraubendreher ermöglichen. Der Gewindeschaft 4 taucht durch eine Öffnung (nicht gezeigt) einer Lagerplatte 16, die ein bodenseitiges Versteifungselement des Haushaltsgerätes bildet.
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Ein Teilbereich der Lagerplatte 16 bildet einen Boden 19 eines Gehäuses 18, das in 2 gezeigt ist. Schnecke 8, Schneckenrad 6 und Antriebswelle 10 sind im Gehäuse 18 gelagert bzw. geführt. Das Schneckenrad 6 ist dabei mittels einer oberen Anlage 7a am Gehäuse 18, sowie einer unteren Anlage 7b am Boden 19 geführt. Der Abstand zwischen oberer Anlage 7a und unterer Anlage 7b entspricht einer Höhe hs des Schneckenrades. Dabei erstreckt sich die mit dem Schneckenrad 6 in Eingriff stehende Verzahnung nur über einen mittig angeordneten Teilbereich der Höhe hs. Der verbleibende Bereich der Höhe hs dient zur besseren Lagerung des Gewindeschafts 4. Dieser wird dadurch besser im Schneckenrad 6 geführt, wodurch eine mögliche Kippbewegung des Gewindeschafts 4 eingeschränkt ist. Eine Oberseite 20 des Gehäuses 18 weist zwei gegenüberliegend angeordnete Anlageelemente 22 auf, die mit dem abgeflachten Gewindebereich 12 des Gewindeschafts 4 in Eingriff sind und einen Drehschutz bilden. Die Anlageelemente 22 stehen dabei von der horizontal ausgebildeten Oberseite 20 des Gehäuses 18 rechtwinklig nach oben gerichtet ab. An einem unteren Endabschnitt des Gewindeschafts 4 ist ein Fußteller 24 angeordnet, der eine Ausnehmung 26 aufweist. Mittels einer Achse 28 ist eine Rolle 30 in die Ausnehmung 26 einrastbar. Dabei ist die Rolle 30 auf der Achse 28 drehbar gelagert. Der Fußteller 24 ist optional mit oder ohne Rolle 30 verwendbar.
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3 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung des Anlageelements 22 aus 2. Das Anlageelement 22 weist dabei eine Anlagefläche 32 für den abgeflachten Gewindebereich 12 des Gewindeschafts 4 auf. An einem oberen Endabschnitt der Auflagefläche 32 ist eine Abkantung 34 ausgebildet, die vom Gewindeschaft 4 wegweisend um einen Winkel α gegenüber der Anlagefläche 32 geneigt ist. Um bei stärkerer Belastung ein Verbiegen des Anlageelements 22 sicher zu verhindern, weist dieses mittig eine Gegenprägung 36 auf.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- höhenverstellbarer Fuß
- 4
- Gewindeschaft
- 6
- Schneckenrad
- 7a
- obere Anlage
- 7b
- untere Anlage
- 8
- Schnecke
- 10
- Antriebswelle
- 12
- abgeflachter Gewindebereich
- 14
- Ansatz
- 16
- Lagerplatte
- 18
- Gehäuse
- 19
- Boden
- 20
- Oberseite
- 22
- Anlageelement
- 24
- Fußteller
- 26
- Ausnehmung
- 28
- Achse
- 30
- Rolle
- 32
- Anlagefläche
- 34
- Abkantung
- 36
- Gegenprägung
- α
- Winkel
- ha
- Höhe Ansatz
- hs
- Höhe Schneckenrad
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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