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Die Erfindung betrifft ein Kehrgerät, beispielsweise Teppichkehrgerät, vorzugsweise selbsttätig verfahrbares Kehrgerät, mit einem um eine horizontale Achse umlaufenden Kehrkörper und einem Staubsammelraum, in den der Kehrkörper liefert.
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Kehrgeräte der in Rede stehenden Art sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt. So beispielsweise in Form stielgeführter Teppichkehrgeräte, mittels welchen Teppich- oder auch Hartböden zufolge bürstender Abkehrung gereinigt werden. In diesem Zusammenhang sind weiter auch elektrisch betriebene Kehrgeräte, insbesondere Kehrgeräte mit elektrisch betriebenem Kehrkörper bekannt, weiter beispielsweise in Form von selbsttätig verfahrbaren Kehrgeräten, insbesondere Bodenreinigungsrobotern. Ein solcher Reinigungsroboter ist beispielsweise aus der
DE 102 42 257 A1 bekannt. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Erfindung mit einbezogen, auch dem Zweck, Merkmale dieser Patentanmeldung in Ansprüche vorliegender Erfindung mit einzubeziehen. Der von dem rotierenden Kehrkörper bevorzugt vom Boden gelöste Staub und Schmutz wird zufolge der Rotation des Kehrkörpers in einen bevorzugt geräteintern vorgesehenen Staubsammelraum geliefert, in welchem der aufgekehrte Staub und Schmutz zur späteren, bevorzugt manuellen Entsorgung durch den Benutzer gespeichert wird.
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Aus der
DE 10 2007 021 655 B3 ist bekannt, einen einer Bürstenwalze nachfolgenden Schmutzschacht sich aufweitend auszubilden, welcher Schmutzschacht in einen Schmutzsammelbehälter mündet, der nach Art einer Schublade ausgebildet ist.
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Die
US 2008/0047092 A1 offenbart einen autonomen Reinigungsroboter mit zwei entgegengesetzt zueinander rotierenden Kehrkörpern, welchen ein Staubsammelraum nachgelagert ist.
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Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, ein Kehrgerät der in Rede stehenden Art insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung des Staubsammelraumes weiter zu verbessern.
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Diese Problematik ist zunächst und im wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass in der Wurfrichtung eine erste Prallfläche ausgebildet ist, dass die erste Prallfläche zur Folge ihrer Ausrichtung Schmutzpartikel in das Innere des Staubsammelraumes ablenkt derart, dass die Partikel auf eine zweite Prallfläche treffen, die eine Ablenkung in Richtung auf einen oberhalb eines Bodens des Staubsammelraumes angeordneten, über den Boden hinaus ansteigenden, spitz zulaufenden Auslaufraum erbringt. Zufolge dieser Ausgestaltung ist der Staubsammelraum insbesondere hinsichtlich der unmittelbar mit den über den rotierenden Kehrkörper in Richtung auf den Staubsammelraum abgeworfenen Partikeln so gestaltet, dass einem Wiederaustreten der Partikel aus dem Staubsammelbehälter in Richtung auf die durch den Kehrkörper durchsetzte Gehäuseöffnung entgegengewirkt ist. Dieser Effekt kann bevorzugt bei kompakter Bauweise des Staubsammelraumes erreicht werden. Die durch den rotierenden Kehrkörper beschleunigten Partikel werden zufolge der Ausgestaltung im wesentlichen in Abwurfrichtung, weiter bei einer bevorzugten Verfahrrichtung des Gerätes nach hinten reflektiert, entsprechend in eine Richtung abweisend zu der zu dem Kehrkörper hin weisenden Einwurföffnung des Staubsammelraumes. zufolge der Reflektion der Schmutzpartikel über die Prallflächen und die Ablenkung in Richtung auf den Auslaufraum eine Impulsvernichtung der abgeworfenen Partikel erreicht wird, so dass diese weiter bevorzugt zumindest nahezu impulsfrei letztlich in den Staubsammelraum abgelegt werden. Die Impulsvernichtung der beschleunigten und in den Staubsammelraum abgeworfenen Schmutzpartikel erfolgt in einem Bereich oberhalb des Bodens des Staubsammelraumes, so dass bevorzugt die zunächst impulsbehafteten Partikel nicht den eigentlichen Sammelbereich des Staubsammelraumes durchsetzen und somit entsprechend nicht impulsbehaftet auf bereits abgelagerte Partikel treffen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nahstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
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So ist in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass der zweiten Prallfläche gegenüberliegend eine dritte Prallfläche ausgebildet ist, durch welche Partikel nach dem Auftreffen auf die zweite Prallfläche ablenkbar sind. Die impulsbehafteten, in den Staubsammelraum eintretenden Schmutzpartikel werden zufolge der vorgeschlagenen Anordnung der Prallflächen insbesondere zwischen der zweiten und dritten Prallfläche gegebenenfalls hin- und hergelenkt, weiter bevorzugt bis der über die Kehrbürste auf den Schmutzpartikel aufgebrachte Impuls gänzlich oder nahezu gänzlich in dem hierdurch gebildeten Auslaufraum abgebaut ist. Insbesondere je nach Impulsgröße und/ oder Partikelgröße/-beschaffenheit ist bis zur Impulsvernichtung ein einmaliges Anstoßen an der zweiten und gegebenenfalls an der dritten Prallfläche bis hin zu einem mehrmaligen Anstoßen an beide Prallflächen möglich. Bevorzugt verlaufen die zweite und dritte Prallfläche mit Bezug auf einen Vertikalschnitt, weiter bevorzugt mit Bezug auf eine die Drehachse des Querkörpers querende Vertikalebene in einem spitzen Winkel zueinander, weiter bevorzugt in einem spitzen Winkel von 10° bis 45°, weiter bevorzugt 15° bis 30°. Entsprechend läuft der Auslaufraum in Einwurfrichtung der Partikel betrachtet spitz zu.
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Bevorzugt schließt weiter die zweite Prallfläche in dem Vertikalschnitt mit einer Horizontalen, weiter insbesondere im Betrieb des Gerätes mit einer parallel zum Fußboden verlaufenden Ebene bürstenseitig einen stumpfen Winkel ein, bevorzugt einen stumpfen Winkel von 100° bis 150°, weiter bevorzugt 120° bis 135°. Es ergibt sich hieraus entsprechend bevorzugt eine schräg abfallende Prallfläche, entlang welcher bevorzugt die impulsbefreiten Schmutzpartikel entlang in Richtung auf den Staubsammelraumboden gleiten können. Die zweite Prallfläche wirkt weiter bevorzugt schüttenartig. Die dritte Prallfläche verläuft zumindest in gedachter Verlängerung derselben oberhalb der Bürstenachse, weiter bevorzugt oberhalb des Umfangskreises des Kehrkörpers, wobei weiter die dritte Prallfläche einstückig in die erste Prallfläche übergehen kann, dies gegebenenfalls unter Einschluss eines stumpfen Winkels zueinander. Bevorzugt wird diesbezüglich eine gesonderte Anordnung von erster und dritter Prallfläche, wobei weiter bevorzugt die in Richtung auf den Querkörper weisende Randkante der dritten Prallfläche in einer Verstecktlage angeordnet ist, weiter bevorzugt in einer Verstecklage in Abwurfrichtung betrachtet hinter der ersten Prallfläche. So ist sichergestellt, dass in Richtung auf den Staubsammelraum abgeworfene Schmutzpartikel nicht gegen eine freie Stirnkante des Staubsammelraumes, hier insbesondere der dritten Prallfläche treffen und von dort aus zurück in Richtung auf den rotierenden Kehrkörper geschleudert werden können.
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Der Auslaufraum erstreckt sich in Verfahrrichtung des Gerätes in dem Vertikalschnitt über den Boden des Staubsammelraumes hinaus, weiter bevorzugt etwa mit dem 0,25- bis 0,75-Fachen, weiter bevorzugt etwa dem 0,5-Fachen der in Verfahrrichtung betrachteten Länge der zweiten und/ oder dritten Prallfläche.
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Weiter bevorzugt verläuft eine kehrkörperseitige Randkante des Staubsammelraumes, weiter bevorzugt eine eine Einwurföffnung des Staubsammelraumes vertikal unten begrenzende Randkante auf Höhe der Drehachse des Drehkörpers oder tiefer, so dass diese Randkante jedenfalls nicht in den unmittelbaren, in der Regel tangentialen Abwurfbereich des Kehrkörpers einragt. In diesem Zusammenhang erweist es sich weiter von Vorteil, diese kehrkörperseitige Randkante mit Bezug auf einen Vertikalschnitt dünnwandig auszugestalten oder, wie weiter bevorzugt, im Querschnitt auszuspitzen, weiter bevorzugt mit einer die Spitze formenden Fläche, die in tangentialer Richtung des rotierenden Kehrkörpers weist. Somit ist auch hier sichergestellt, dass im Bereich der Randkante keine Partikel auftreffen können, die in Richtung auf die Einwurföffnung des Staubsammelraumes oder in Richtung auf den rotierenden Kehrkörper reflektiert werden könnten.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich eine Ausgestaltung, bei welcher zwei entgegengesetzt zueinander rotierende Kehrkörper vorgesehen sind, wobei der Staubsammelraum nachgelagert zu den beiden Kehrkörpern angeordnet ist, insbesondere nachgelagert mit Bezug zu einer üblichen Verfahrrichtung des Kehrgerätes. Die beiden Kehrkörper rotieren bevorzugt um parallel zueinander angeordnete Drehachsen, wobei weiter Drehrichtungen der Kehrkörper bevorzugt sind, die einen Transport der Partikel zwischen den Kehrkörpern nach oben, von dem zu reinigenden Boden weg bewirken. Bevorzugt wird diesbezüglich weiter, dass die vorbeschriebenen Ausgestaltungen sich auf die in Verfahrrichtung hintere Kehrbürste beziehen, so dass entsprechend die zwischen den Kehrbürsten tendentiell nach oben und in Verfahrrichtung betrachtet nach hinten abgeworfenen Schmutzpartikel zunächst gegen die erste Prallwand treffen und hiernach in Richtung auf die zweite Prallwand des Staubsammelraumes abgelenkt werden.
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Bei den beiden rotierenden Kehrkörpern kann es sich um gleiche oder auch unterschiedliche Kehrkörper, weiter mit gleichen oder differierenden Durchmessern handeln. Bevorzugt ist der erste Kehrkörper, weiter bevorzugt der in Verfahrrichtung vordere Kehrkörper eine Bürstenwalze mit über den Umfang und über die in Achsrichtung betrachtete Länge bevorzugt gleichmäßig angeordneten, zur Einwirkung auf den Fußboden dienen Borstenbüscheln oder dergleichen. Der zweite, in Verfahrrichtung bevorzugt nachgeordnete Kehrkörper ist bevorzugt ein Zellrad bzw. die Anordnung mehrer gleich großer und auf einer gemeinsamen Achse rotierender Zellräder. Weiter bevorzugt ist der zweite Kehrkörper als Lippenwalze ausgebildet, aufweisend einen zentralen, beispielsweise stabförmigen Rotationskörper, an welchem über den Umfang gleichmäßig verteilt bevorzugt weichelastische, im Querschnitt radial frei ausragende Lippenleisten befestigt sind. Bevorzugt wird diesbezüglich weiter eine Ausgestaltung, bei welcher die Drehkreise der beiden Kehrkörper tangieren.
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Die erste Prallfläche erstreckt sich bevorzugt oberhalb des zweiten Kehrkörpers, weiter bevorzugt mit Bezug zu einer Vertikalprojektion der ersten Prallfläche auf eine Horizontalebene über eine in Verfahrrichtung betrachtete Länge, die dem Durchmesser des zweiten Kehrkörpers entspricht bis hin zu einem 1,5-Fachen des Kehrkörperdurchmessers. So erstreckt sich die erste Prallfläche mit Bezug auf die Vertikalprojektion ausgehend von einem Zwickelbereich zwischen den beiden rotierenden Kehrkörpern bis zu einem Überdeckungsbereich zu der kehrkörperseitigen Randkante des Staubsammelraumes, womit weiter bevorzugt die Einwurföffnung des Staubsammelraumes unterseitig durch die beschriebene Randkante und oberseitig durch die erste Prallfläche begrenzt ist. Hierbei verläuft die erste Prallfläche bevorzugt entgegen der Verfahrrichtung in dem Vertikalschnitt ansteigend, weiter bevorzugt in einem spitzen Winkel von 5° bis 15° zu einer Horizontalebene, welcher Steigungswinkel in weiter bevorzugter Ausgestaltung von der entgegen der Verfahrrichtung sich an der ersten Prallfläche anschließenden dritten Prallfläche übernommen wird.
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Bezüglich aller angegebenen Wertebereiche sind alle Zwischenwerte, insbesondere in Ein-Grad-Schritten sowohl hinsichtlich einer ein- oder mehrfachen Einengung der angegebenen Bereichsgrenzen in beispielsweise der angegebenen Schrittweite, von oben und/ oder von unten, wie auch zur Darstellung singulärer Werte innerhalb der angegebenen Bereiche hiermit in die Offenbarung eingeschlossen.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- 1 in perspektivischer Darstellung ein Kehrgerät in Form eines selbsttätig verfahrbaren Gerätes;
- 2 die Stirnansicht hierzu und
- 3 den schematischen Schnitt gemäß der Linie III - III in 2
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
1 ein Kehrgerät 1 in Form eines selbsttätig verfahrbaren Gerätes zum Reinigen von Fußböden, insbesondere Teppichböden und/oder Hartböden, weiter insbesondere zur Verwendung im Haushaltsbereich. Das Gerät 1 besitzt ein Chassis 2, welches unterseitig, dem abzureinigenden Fußboden 3 zugewandt, elektromotorisch angetriebene Verfahrräder 4 trägt. Das Chassis ist überfangen von einer Gerätehaube 5, wobei das Gerät 1 einen kreisförmigen Grundriss aufweist. Bezüglich der Ausgestaltung des selbsttätig verfahrbaren Kehrgerätes 1 wird auf die eingangs zitierte
DE 102 42 257 A1 verwiesen.
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So weist das Gerät 1 weiter bevorzugt einen dem zu pflegenden Fußboden 3 zugewandten, gleichfalls elektromotorisch angetriebenen Kehrkörper 6 auf. Dieser ist als Bürstenwalze 7 ausgestaltet, aufweisend eine Bürstenwelle 8 mit umlaufend sowie in Längserstreckung der Welle gleichmäßig zueinander beabstandet angeordneten, radial frei abragenden Borstenbüschel 9. Die Drehachse x der Bürstenwalze 7 verläuft parallel zu der Drehachse y der Verfahrräder 4, weiter entsprechend quergerichtet zu einer bevorzugten Verfahrrichtung r des Kehrgerätes 1. Die Drehrichtung a der Bürstenwalze 7 ist weiter so gewählt, dass die vom Fußboden 3 zufolge mechanischer Einwirkung über die Borstenbüschel 9 abgetragenen Schmutzpartikel 10 entgegen der bevorzugten Verfahrrichtung r tendentiell nach hinten und nach oben von den Borstenbüscheln 9 abgeworfen werden. Diese Drehrichtung r ist bevorzugt gleichgerichtet zu der Drehrichtung der Verfahrräder 4 in der bevorzugten Verfahrrichtung r.
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Der Bürstenwalze 7 ist in bevorzugter Verfahrrichtung r nachgeordnet ein weiterer Kehrkörper 6 zugeordnet. Hierbei handelt es sich um eine Lippenwalze 11 mit einer Welle 12, auf welcher über den Umfang gleichmäßig verteilt radial abragende, sich bevorzugt nahezu über die gesamte axiale Länge der Welle 12 erstreckende elastische Lippenstege 13 befestigt sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind über den Umfang sechs derartige Lippenstege 13 vorgesehen.
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Die Drehachse z der Lippenwalze 11 ist parallel ausgerichtet zur Drehachse x der Bürstenwalze 7.
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Der Durchmesser der Lippenwalze 11 entspricht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa dem 0,75-Fachen des Durchmessers der Bürstenwalze 7, wobei weiter die Anordnung der Drehachsen so gewählt ist, dass beide Kehrkörper 6 mit ihren radial frei abragenden Elementen zur Einwirkung auf den Fußboden 3 gelangen. Entsprechend ist die Drehachse z der Lippenwalze 11 gegenüber der Drehachse x der Bürstenwalze 7 nach vertikal unten versetzt angeordnet, wobei weiter die Drehkreise 14 und 15 von Bürstenwalze 7 und Lippenwalze 11 zufolge entsprechender Positionierung der Drehachsen x und y zumindest annähernd tangential aneinander vorbeigeführt sind.
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Die Drehrichtung b der Lippenwalze 11 ist entgegengerichtet der Drehrichtung a der Bürstenwalze 7, so dass entsprechend im Betrieb über die Lippenwalze 11 Schmutzpartikel 10, die durch die Bürstenwalze 7 vom Fußboden abgelöst sind, in den Zwickelbereich zwischen Bürstenwalze 7 und Lippenwalze 11 gedrängt werden, um so einen Abtransport der gelösten Schmutzpartikel 10 tendentiell nach vertikal oben durch den Zwickel zwischen Bürstenwalze 7 und Lippenwalze 11 zu erreichen.
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Die Wellen von Bürstenwalze 7 und Lippenwalze 11 sind jeweils endseitig in Seitenwandungsbereichen des Chassis 2 gelagert.
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Beide Kehrkörper 6 durchsetzen einen im Chassisboden 16 freigehaltenen Kehrmund 17. Dieser Kehrmund 17 ist in üblicher Verfahrrichtung r vorne sowie quer hierzu betrachtet jeweils seitlich sowie deckenseitig durch Wandungs-abschnitte 18 des Chassis 2 begrenzt, zur Bildung eines Kehrraumes, in welchem die Kehrkörper 6 positioniert sind.
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In bevorzugter Verfahrrichtung r rückwärtig der Anordnung der Kehrkörper 6 ist in dem Kehrgerät 1, bevorzugt zugeordnet dem Chassisboden 16 ein Staubsammelraum 19 vorgesehen. In diesen liefern die Kehrkörper 6 die Schmutzpartikel 10. Der Staubsammelraum 19 ist bevorzugt durch einen entnehmbaren Behälter gebildet, zur Entsorgung der gesammelten Schmutzpartikel 10 durch den Benutzer.
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Die Elektroversorgung der einzelnen Elektrokomponenten des Gerätes 1 wie für den Elektromotor, für die Verfahrräder 4, für den Elektroantrieb der Kehrkörper 6 sowie für ein gegebenenfalls vorgesehenes Sauggebläse, welches beispielsweise optional zuschaltbar ist, darüber hinaus für die weiter vorgesehene Elektronik in dem Kehrgerät 1, bevorzugt zur Steuerung desselben, erfolgt über einen wiederaufladbaren Akkumulator.
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Der dem in bevorzugter Verfahrrichtung r vorderen Kehrkörper 6, hier der Bürstenwalze 7 zugeordnete, deckenseitige Wandungsabschnitt 18 des Kehrraumes ist im wesentlichen kuppelartig gestaltet, weiter bevorzugt konzentrisch ausgerichtet zur Drehachse x der Bürstenwalze 7. Dieser kuppelartige, den Drehkreis 14 der Bürstenwalzen 7 mit geringem Abstand überfangende Kuppelabschnitt 20 geht gerichtet entgegen der bevorzugten Verfahrrichtung r über in einen Prallabschnitt 21. Dieser formt eine nach unten in Richtung auf die Lippenwalze 11 gerichtete ebene erste Prallfläche 22, welche mit Bezug auf eine Horizontale bzw. mit Bezug auf eine Parallelebene zum Chassisboden 16 einen spitzen Winkel α von etwa 10° einschließt, wobei weiter sich die erste Prallfläche 22 mit Bezug auf eine Vertikalprojektion auf die darunter angeordnete Lippenwalze 11 ausgehend von dem Zwickelbereich zwischen Lippenwalze 11 und Bürstenwalze 7 zumindest den gesamten Durchmesser der Lippenwalze 11 übergreifend erstreckt, weiter bevorzugt bezüglich des der bevorzugten Verfahrrichtung r abgewandten Endes in Vertikalprojektion bis auf den Drehkreis 15 der Lippenwalze 11 oder mit geringem Überstand, beispielsweise mit einem der Materialstärke des Prallabschnittes 21 entsprechenden Überstand über den Drehkreis hinaus.
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Die erste Prallfläche 22 ist gegenüber dem freien Abstandsmaß des Kuppel-abschnittes 20 zur Bürstenwalze 7 größer beabstandet zu dem Drehkreis 15 der Lippenwalze 11, weiter bevorzugt einen mittleren vertikalen Abstand aufweisend, der einem Zehntel bis einem Viertel des Durchmessers der Lippenwalze 11 entspricht.
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In vertikaler Projektion zu dem entgegen der bevorzugten Verfahrrichtung r abragenden freien Ende des Prallabschnittes 21 ist im Bereich des Bodens 23 des Staubsammelraumes 19 ein sich senkrecht zum Boden 23 erstreckender Wandabschnitt 24 des Staubsammelraumes 19 ausgeformt, dessen frei nach vertikal oben weisende Randkante 25 bis zu der die Drehachse z der Lippenwalze 11 durchsetzenden Horizontalebene reicht. Darüber hinaus ist die Randkante 25 im wesentlichen in tangentialer Richtung zu dem Drehkreis 15 der Lippenwalze 11 mit Bezug auf einen wie in 3 dargestellten Vertikalschnitt schräg verlaufend angestellt, entsprechend mit Bezug zur Verfahrrichtung r nach hinten in Richtung auf den Boden 23 abfallend.
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Die Randkante 25 begrenzt unterseitig die Einwurföffnung 26 des Staubsammelraumes 19. Die obere Begrenzung der Einwurföffnung 26 ist durch den Prallabschnitt 21, insbesondere durch dessen in Verfahrrichtung r nach hinten weisende freie Randkante gebildet.
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Parallel verlaufend zum Wandabschnitt 24 des Staubsammelraumes 19 ist mit horizontalem Abstand zu diesem ein hinterer Wandabschnitt 27 vorgesehen, welcher zusammen mit nicht näher dargestellten, im wesentlichen in Verfahrrichtung r verlaufenden Seitenwandabschnitten und dem vorderen Wandabschnitt 24 die umlaufende Begrenzung des Staubsammelraumes 19 bildet. Der hintere Wandabschnitt 27 weist in der dargestellten Ausführungsform eine vertikale Höhe auf, die dem 2- bis 2,5-Fachen der Höhe des vorderen Wandabschnittes 24 entspricht.
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Der Staubsammelraum 19 ist überdeckt durch eine Impulskompensations-Anordnung 28, bestehend im wesentlichen aus zwei winklig zueinander ausgerichteten Prallabschnitten 29 und 30. Diese Prallabschnitte 29, 30 bieten nach innen in den Staubsammelraum 19 weisend jeweils eben verlaufende zweite und dritte Prallflächen 31 und 32 an.
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Hierbei ist der Prallabschnitt 29 im wesentlichen dem hinteren Wandabschnitt 27, insbesondere deren nach oben weisenden Randkante zugeordnet, erstreckt sich hierbei insbesondere ausgehend von dieser Randkante bzw. vom Wandabschnitt 27 in Verfahrrichtung r des Kehrgerätes 1 betrachtet über den Wandabschnitt 27 aufsteigend hinaus, somit entsprechend auch über den Boden 23 des Staubsammelraumes 19 hinaus. Wie weiter in 3 dargestellt, kann der Prallabschnitt 29 auch in entgegengesetzter Richtung über den Wandabschnitt 27 hinaus freikragend in den Bereich des Staubsammelraumes 19, weiter in Richtung auf den Boden 23 weisend einkragen.
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Die dem Staubsammelraum 19 bzw. der Einwurföffnung 26 zugewandte zweite Prallfläche 31 ist zufolge entsprechender Anordnung des Prallabschnittes 29 in einen stumpfen Winkel β zu einer Horizontalebene von bevorzugt 135° ausgerichtet.
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Der sich an den dem Boden 23 abgewandten Endbereich des Prallabschnittes 29 anschließende Prallabschnitt 30 erstreckt sich von diesem Anbindungsbereich an den Prallabschnitt 29 ausgehend in Richtung auf den die erste Prallfläche 22 anbietenden Prallabschnitt 21, wobei der freie Endbereich des Prallabschnittes 30 den zugewandten Endbereich des Prallabschnittes 21 übergreift, so dass sich entsprechend in Abwurfrichtung der Schmutzpartikel 10 keine sich den Schmutzpartikeln 10 entgegenstellende Randkante einstellt, von welcher gegebenenfalls Schmutzpartikel reflektiert werden könnten.
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Die durch den Prallabschnitt 30 angebotene, in Richtung auf den Boden 23 bzw. auf den Kehrraum weisende dritte Prallfläche 32 verläuft bevorzugt in demselben Steigungswinkel α wie die erste Prallfläche 22, schließt weiter bevorzugt einen spitzen Winkel γ von 35° zu der zweiten Prallfläche 31 ein.
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Es ergibt sich entsprechend der vorbeschriebenen Anordnung der Prallflächen 31 und 32 ein oberhalb des Bodens 23 des Staubsammelraumes 19 angeordneter, entgegen der Verfahrrichtung r über den Boden 23 hinaus ansteigender, spitz zulaufender Auslaufraum 33.
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Zufolge der vorbeschriebenen Anordnung der Prallflächen 22, 31 und 32 wird die Richtung der eingeworfenen Schmutzpartikel derart positiv beeinflusst, dass einem Austritt von Schmutzpartikeln 10 aus dem Staubsammelraum 19 heraus entgegengewirkt ist. Die aus der Beschleunigung über die drehenden Kehrkörper 6 resultierende Geschwindigkeit und der weiter hieraus resultierende Impuls der Schmutzpartikel 10 wird gedämpft, bevorzugt derart, dass die Schmutzpartikel 10 zumindest nahezu impulsfrei in dem Staubsammelraum 19 abgelegt werden.
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Die erste, oberseitig der Lippenwalze 11 angeordnete Prallfläche 22 lenkt die impulsbehafteten Schmutzpartikel 10 derart mit Bezug zu der Verfahrrichtung r nach hinten ab, dass diese bevorzugt zunächst auf die zweite Prallfläche 31 treffen, weiter entsprechend bevorzugt in den Bereich des Auslaufraumes 33. In Abhängigkeit von der Impulsgröße, weiter in Abhängigkeit von der Größe und/ oder Schwere der Schmutzpartikel 10 fallen diese gegebenenfalls bereits nahezu impulsfrei auch unmittelbar in Richtung des Bodens 23 des Staubsammelraumes 19.
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Schmutzpartikel 10, welche mit einem größeren Impuls in Richtung auf den Auslaufraum 33 abgeworfen werden, prallen bevorzugt von der zweiten Prallfläche 31 ab, wobei unter Berücksichtigung des Einfall- und Ausfallwinkels eine Ablenkung der Schmutzpartikel 10 in Richtung auf die dritte Prallfläche 32 erfolgt. Je nach Impulsgröße wird ein mehrfaches Abprallen zwischen den zweiten und dritten Prallflächen 31 und 32 im Bereich des Auslaufraumes 33 erzielt, bis bevorzugt die Schmutzpartikel 10 impulsfrei bzw. nahezu impulsfrei entlang der zweiten Prallfläche 31 in Richtung auf den Boden 23 des Staubsammelraumes 19 abgleiten. Die Schmutzpartikel 10 laufen sich quasi im Bereich des Auslaufraumes 33 tot, wobei die Schmutzpartikel 10 mit Bezug auf die Verfahrrichtung r nach hinten in den ansteigenden und spitz zulaufenden Auslaufraum 33 und somit entgegengerichtet zu der Einwurföffnung 26 reflektiert werden (vergleiche Pfeile c in 3).