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Die Erfindung betrifft eine Geldkassette, die ein Gehäuse umfasst.
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In dem Gehäuse ist mindestens ein Aufnahmebereich zur Aufnahme von aufzubewahrenden Wertscheinen vorgesehen. Die Wertscheine können hierbei in gestapelter Form und/oder auf Rollenspeichern aufgewickelt aufbewahrt werden. Bekannte Geldkassetten umfassen eine Vielzahl von Sensoren zur Detektion von Manipulationsversuchen. Insbesondere werden Lagesensoren zur Ermittlung der Lage der Geldkassette im Raum, Flüssigkeitssensoren, Gassensoren und/oder Schocksensoren zur Ermittlung von stoßartigen Belastungen verwendet. Wird mit Hilfe mindestens eines Sensors ein Manipulationsversuch detektiert, so wird eine Entwertungseinheit, insbesondere ein sogenanntes Tintenkit, ausgelöst, durch die die in der Geldkassette aufgenommenen Wertscheine irreversibel entwertet, insbesondere mit einem Farbstoff eingefärbt, werden. Problematisch an solchen bekannten Geldkassetten ist, dass die Sensoren durch ein vorsichtiges erschütterungsfreies Aufbohren oder Aufschneiden der Geldkassette umgangen werden können, d. h. dass die Sensoren diesen Manipulationsversuch nicht detektieren und somit ein die Manipulation ausführender Dieb an die aufgenommenen Wertscheine gelangt, ohne dass diese zuvor entwertet wurden.
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Aus dem Dokument
US 2006/0077065 A1 ist eine Geldkassette bekannt, an deren Innenseite eine Folie, die ein endmaschiges Drahtnetz umfasst, geklebt ist. Das Drahtnetz ist Teil einer elektrischen Detektionsschaltung, die Manipulationsdaten oder Manipulationssignale erzeugt, wenn das Drahtnetz mechanisch beschädigt wird. Problematisch an der Verwendung solcher Folien ist, dass diese aufgrund des Drahtnetzes nur begrenzt verformbar sind und somit schlecht an die zerklüftete Oberflächenstruktur der Gehäuseinnenfläche angepasst werden können. Insbesondere ist es notwendig, manche Bereiche des Gehäuses frei zu lassen, sodass kein vollständiger Schutz gegeben ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Geldkassette anzugeben, bei der ein Manipulationsversuch auf einfache Weise zuverlässig detektierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Geldkassette mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Durch das Vorsehen einer Detektionssubstanz, die in mindestens einem Teilbereich mindestens einer Wandung des Gehäuses eingebracht ist und die bei einer mechanischen Beschädigung der Wandung in diesem Teilbereich zumindest teilweise freigesetzt wird, sowie durch die Detektion der freigesetzten Detektionssubstanz durch den mindestens einen Manipulationssensor wird erreicht, dass mechanische Beschädigungen des Gehäuses, insbesondere ein Aufbohren oder Zerschneiden auf einfache Weise zuverlässig detektiert werden können. Beim Durchbohren oder Zerschneiden der Wandung wird die Detektionssubstanz zwangsläufig freigesetzt, sodass diese durch den Manipulationssensor detektiert werden kann.
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Die Geldkassette umfasst vorzugsweise eine Entwertungseinheit zum irreversiblen Entwerten von in der Geldkassette aufgenommenen Wertscheinen und eine Steuereinheit zur Steuerung der Entwertungseinheit. Die Steuereinheit steuert die Entwertungseinheit insbesondere derart an, dass diese die aufgenommenen Wertscheine irreversibel entwertet, wenn mit Hilfe des Manipulationssensors ein Manipulationsversuch detektiert wurde, d. h. wenn ein Manipulationssensor das Freisetzen einer Detektionssubstanz ermittelt hat. Der Manipulationssensor erzeugt insbesondere Manipulationsdaten mit Informationen über einen Manipulationsversuch und/oder ein Manipulationssignal, in Abhängigkeit derer bzw. dessen die Steuereinheit die Entwertungseinheit ansteuert.
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Die Detektionssubstanz ist vorzugsweise über das gesamte Gehäuse verteilt angeordnet, sodass selbst bei komplexen zerklüfteten Aufbauten des Gehäuses eine mechanische Beschädigung an jeder Stelle des Gehäuses detektiert werden kann. Somit wird ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet und Manipulationsversuchen vorgebeugt.
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Der Manipulationssensor ist insbesondere in dem von dem Gehäuse gebildeten Innenbereich der Geldkassette angeordnet. Hierdurch wird erreicht, dass der Manipulationssensor zum Einen nicht frei zugänglich und durch die Geldkassette geschützt ist und zum Anderen, dass rein äußere mechanische Beschädigungen, bei denen die Wandung der Geldkassette nicht vollständig durchtrennt wird, nicht von dem Manipulationssensor erfasst werden. Selbst wenn ein Teil der Detektionssubstanz freigesetzt wird, gelangt diese bei einer rein äußeren Beschädigung und geschlossener Geldkassette nicht zum Sensor, sodass kein Manipulationsversuch detektiert wird und die Wertscheine nicht unnötigerweise entwertet werden. Somit wird sichergestellt, dass der Manipulationssensor nur bei einem Durchbohren oder Zerschneiden der Wandung oder bei ähnlichen die Wandung vollständig durchtrennende mechanischen Bearbeitungsverfahren einen Manipulationsversuch detektiert und Steuereinheit entsprechend die Entwertungseinheit auslöst.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Detektionssubstanz einen Sprengstoff und der Manipulationssensor einen Geruchssensor zur Detektion dieses Sprengstoffes. Wird die Wandung durchbohrt oder zerschnitten, so wird der Sprengstoff freigesetzt, sodass dieser mit Hilfe des Geruchssensors auf einfache Weise zuverlässig ermittelt werden kann. Ferner lassen sich solche Geruchssensoren zur Detektion von Sprengstoffen einfach und kostengünstig beschaffen.
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Ferner kann die Detektionssubstanz derart gewählt sein, dass sie, wenn sie freigesetzt wird, mit der Umgebungsluft reagiert. Als Umgebungsluft wird in diesem Zusammenhang sowohl die Luft, die die Geldkassette umgibt, als auch die Luft, die in dem von dem Gehäuse gebildeten Innenbereich der Geldkassette angeordnet ist, verstanden. Der Manipulationssensor detektiert mindestens ein Reaktionsprodukt dieser Reaktion, die Temperatur, eine Temperaturänderung, ein durch die Reaktion erzeugtes Geräusch, durch die Reaktion erzeugten Nebel und/oder durch die Reaktion entstandenen Dampf. Die Detektionssubstanz ist insbesondere derart gewählt, dass zusammen mit der Umgebungsluft eine heftige chemische Reaktion abläuft, bei der eine große Menge an Wärme freigesetzt wird, eine große Menge an Nebel und/oder eine große Menge an Dampf erzeugt wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass durch den Manipulationssensor zuverlässig Temperaturänderungen, der Nebel und/oder der entstandene Dampf detektiert werden können, sodass der Manipulationsversuch zuverlässig und zeitnah ermittelbar ist. Ferner wird hierdurch erreicht, dass nur ein Manipulationssensor in der Geldkassette vorgesehen sein muss und dass dieser unabhängig davon, an welcher Stelle das Gehäuse durchbohrt oder zerschnitten wird, diesen Manipulationsversuch detektiert.
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Die Detektionssubstanz umfasst vorzugsweise mindestens einen pyrophoren Stoff, insbesondere Magnesium, Caesium, Rubidium und/oder weißen Phosphor. Solche pyrophoren Stoffe reagieren bei Raumtemperatur unmittelbar mit dem Sauerstoff der Umgebungsluft und setzen bei der exothermen Reaktion eine große Menge an Wärme frei, sodass eine deutliche Temperaturänderung durch den Manipulationssensor ermittelt werden kann. Ferner laufen die Reaktionen dieser pyrophoren Stoffe mit der Umgebungsluft unter der Abgabe von Licht ab, sodass zusätzlich oder alternativ zu der Detektion der Temperaturänderung ein optischer Sensor verwendet werden kann. Die Detektionssubstanz ist in diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise pulverförmig ausgebildet, wodurch die Reaktion des pyrophoren Stoffes mit der Umgebungsluft beschleunigt wird und somit die Reaktion noch leichter und zuverlässiger detektiert werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Detektionssubstanz eine erste Detektionssubstanz. In dem mindestens ein Teilbereich der Wandung ist eine zweite Detektionssubstanz eingebracht, die bei der mechanischen Beschädigung der Wandung in diesem Teilbereich zusammen mit der ersten Detektionssubstanz zumindest teilweise freigesetzt wird. Die freigesetzte erste und zweite Detektionssubstanz reagieren miteinander, wobei der Manipulationssensor mindestens eine Reaktionsprodukt dieser Reaktion, die Temperatur, eine Temperaturänderung, ein durch die Reaktion erzeugtes Geräusch, durch die Reaktion erzeugten Nebel und/oder durch die Reaktion erzeugten Dampf detektiert. Die Verwendung zwei miteinander reagierende Detektionssubstanzen hat gegenüber der Verwendung nur einer Detektionssubstanz, die mit der Umgebungsluft reagiert, den Vorteil, dass die Reaktion zielgesteuerter abläuft, da die Zusammensetzung beider Substanzen bekannt und fest voreingestellt ist, wohingegen bei der Reaktion mit der Umgebungsluft die Zusammensetzung der Umgebungsluft variieren kann. Somit wird eine noch zuverlässigere Detektion von Manipulationsversuchen erreicht.
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Der Manipulationssensor umfasst insbesondere einen akustischen Sensor, einen optischen Sensor und/oder einen Geruchssensor. Mittels des akustischen Sensors können Geräusche, die durch die Reaktion des bzw. der Detektionssubstanzen erzeugt werden, ermittelt werden. Mit Hilfe des optischen Sensors kann beispielsweise ein bei der Reaktion erzeugtes Licht und/oder freigesetzter Staub ermittelt werden.
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Das Gehäuse ist insbesondere an einem Kunststoff gespritzt. Die Detektionssubstanz wird beim Spritzen des Gehäuses mit eingespritzt, sodass eine einfache kostengünstige Fertigung möglich ist. Die Detektionssubstanz wird hierbei insbesondere über das gesamte Gehäuse verteilt, und nicht nur in einem Teilbereich des Gehäuses, mit eingespritzt, sodass eine mechanische Beschädigung an jeder Stelle des Gehäuses detektiert werden kann.
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Die Geldkassette kann mehrere Manipulationssensoren umfassen, die an verschiedenen Stellen innerhalb der Geldkassette angeordnet sind, sodass ein Manipulationsversuch, unabhängig davon, an welcher Stelle das Gehäuse mechanisch beschädigt wird, auf einfach Weise zeitnah erfasst werden kann.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Detektionssubstanz in einer Vielzahl von Kapseln aufgenommen. Bei dem Durchbohren oder Zerschneiden des Gehäuses wird auch die Hülle der jeweiligen Kapselen beschädigt, sodass die in den Kapseln aufgenommenen Detektionssubstanz freigesetzt wird. Die Kapseln sind insbesondere in der Wandung des Gehäuses aufgenommen. Durch die Kapseln wird erreicht, dass die Substanz problemlos und ungefährlich mit in die Wandungen des Gehäuses eingespritzt werden kann. Insbesondere können auf dies Weise auch flüssige und/oder gasförmige Detektionssubstanzen in die Wandung eingebracht werden. Die Kapseln sind insbesondere über das gesamte Gehäuse verteilt, sodass ein Manipulationsversuch unabhängig davon, an welcher Stelle versucht wird, die Wandung zu durchbohren oder zu zerschneiden, detektiert werden kann. Die Verteilung der Kapsel erfolgt insbesondere zufällig. Bei der Ausführungsform mit zwei Detektionssubstanzen sind insbesondere beide Detektionssubstanzen jeweils in Kapseln aufgenommen, wobei die Kapseln gemischt in die Wandung mit eingespritzt sind. Die Kapseln sind insbesondere kugelförmig ausgebildet, sodass diese einfach mit eingespritzt werden können. Die Kapseln umfassen vorzugsweise eine Hülle aus Kunststoff.
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Die Kapseln sind hierbei insbesondere derart angeordnet, dass beim Durchbohren oder Zerschneiden der Wandung, zumindest dann, wenn ein ausreichend großes Loch für den Zugriff der Wertscheine erzeugt wird, jeweils zumindest eine Kapsel mit der Detektionssubstanz bzw. jeweils zumindest eine Kapsel mit der ersten und eine Kapseln mit der zweiten Detektionssubstanz beschädigt werden, sodass sicher gestellt ist, dass die Detektionssubstanz bzw. sowohl die erste Detektionssubstanz als auch die zweite Detektionssubstanz freigesetzt werden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Detektionssubstanz bzw. können die Detektionssubstanzen auch nicht in Kapseln aufgenommen sein, sondern ohne Umhüllung mit in die Umwandlung eingebracht sein. Hierzu werden insbesondere gepresste pulverförmige Substanzen verwendet, die beim Durchbohren und/oder Zerschneiden der Wandung wieder in Pulverform freigesetzt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Geldkassette gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; und
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2 eine schematische Darstellung einer Geldkassette gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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In 1 ist eine schematische, stark vereinfachte Darstellung einer Geldkassette 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Die Geldkassette 10 umfasst ein Gehäuse 12 sowie einen im Inneren des Gehäuses 12 angeordneten Aufnahmebereich 14 zur Aufnahme von Wertscheinen. Einer dieser in der Geldkassette 10 aufgenommenen Wertscheine ist beispielhaft mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet. Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform werden die Wertscheine 16 in Form eines Wertscheinstapels 18 gestapelt in dem Aufnahmebereich 14 aufbewahrt. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Wertscheine 16 auch auf einem oder mehreren Rollenspeichern aufgewickelt aufgenommen sein.
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Das Gehäuse 12 ist in 1 nur stark vereinfacht dargestellt. Das Gehäuse 12 umfasst insbesondere einen Grundkörper, der eine Öffnung aufweist, über die Wertscheine manuell zugeführt oder entnommen werden können. Ferner hat das Gehäuse 12 einen Deckel zum Verschließen dieser Öffnung, wobei der Deckel über Verschlusselemente mit dem Gehäuse 12 verbindbar ist. Darüber hinaus hat das Gehäuse 12 vorzugsweise eine weitere, über eine Jalousie verschließbare Öffnung, über die, wenn die Geldkassette 10 in einem Geldautomaten, einer automatischen Tresorkasse oder einem automatischen Kassensystem aufgenommen ist, Wertscheine 16 zugeführt oder entnommen werden können. Darüber hinaus kann die Wandung 24 des Gehäuses 12, anders als in 1 dargestellt, auch nicht glatt, sondern zerklüftet ausgebildet sein, d. h. die Innen- und/oder Außenfläche der Wandung 24 kann eine Vielzahl von Erhebungen und Aussparungen aufweisen.
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Ferner umfasst die Geldkassette 10 ein Tintenkit 20, mit dessen Hilfe bei einem Manipulationsversuch die in dem Aufnahmebereich 14 aufgenommenen Wertscheine 16 irreversibel mit einem Farbstoff eingefärbt werden, sodass diese von einem den Manipulationsversuch ausführenden potentiellen Dieb nicht mehr in den Umlauf gebracht werden können und somit für ihn wertlos sind. Darüber hinaus hat die Geldkassette 10 eine Steuereinheit 22 zur Steuerung des Tintenkits 20, insbesondere zum Auslösen des Tintenkits 20. Die Steuereinheit 22 und das Tintenkit 20 sind innerhalb des Gehäuses 12 der Geldkassette 10 angeordnet, und somit durch das Gehäuse 12 vor Zugriffen geschützt.
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Das Gehäuse 12 ist insbesondere aus einem Kunststoff gefertigt und in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Auf diese Weise wird eine leichte, robuste Geldkassette 10 erreicht und ein einfaches, kostengünstiges Herstellungsverfahren realisiert. In die Wandung 24 des Gehäuses 12 ist eine Detektionssubstanz 26 eingebracht. Wird die Wandung 24 durchbohrt oder zerschnitten, um an die in dem Gehäuse 12 aufgenommenen Wertscheine 16 zu gelangen, so werden auch die Kapseln 28, in denen die Detektionssubstanz 26 aufgenommen ist, beschädigt, sodass die Detektionssubstanz 26 freigesetzt wird. Die Detektionssubstanz 26 ist derart gewählt, dass sie, wenn sie freigesetzt wird, mit der Umgebungsluft in einer heftigen chemischen Reaktion reagiert. Die Geldkassette 10 umfasst einen Manipulationssensor 25, mit dessen Hilfe diese chemische Reaktion der Detektionssubstanz 26 mit der Umgebungsluft detektierbar ist. Die heftige chemische Reaktion kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass bei ihr eine große Wärmemenge, Nebel, Dampf und/oder ein lautes Geräusch freigesetzt werden, die mit Hilfe des Manipulationssensors 25 detektiert werden können.
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Wenn der Manipulationssensor 25 die chemische Reaktion detektiert hat, so sendet er Manipulationsdaten mit Informationen über einen Manipulationsversuch und/oder ein Manipulationssignal an die Steuereinheit 22 aus, die daraufhin das Tintenkit 20 auslöst, sodass die Wertscheine 16 eingefärbt werden. Der Manipulationssensor 25 umfasst insbesondere einen optischen, einen akustischen und/oder einen Geruchssensor.
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Die Kapseln 28 sind insbesondere kugelförmig ausgebildet. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Kapseln 28 auch eine von der Kugelform abweichende Form haben. Die Kapseln 28 werden insbesondere beim Spritzen des Gehäuses 12 direkt mit eingespritzt, sodass eine einfache kostengünstige Herstellung des Gehäuses 12 und somit der Geldkassette 10 ermöglicht wird.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Detektionssubstanz 26 auch nicht in Kapseln 28 aufgenommen sein, sondern ohne umgebende Hülle in die Wandung 24 eingebracht sein. In diesem Fall bestehen die Substanzkügelchen insbesondere aus einem gepressten Pulver der Detektionssubstanz 26. Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung kann, anstelle einer Vielzahl von Kapseln 28 und/oder Kügelchen eine geschlossene Schicht der Detektionssubstanz 26 in der Wandung 24 eingebracht sein. Diese geschlossene Schicht kann sowohl beidseitig als auch nur einseitig von dem Kunststoff der Wandung 24 umschlossen sein. Durch das Vorsehen einer geschlossenen Schicht wird erreicht, dass diese beim Durchbohren oder Zerschneiden der Wandung 24 auf jeden Fall mit durchtrennt wird und dass nicht ein Dieb durch Glück genau zwischen den Kapseln 28 hindurchbohrt.
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Die Kapseln 28 sind insbesondere ungleichmäßig innerhalb der Wandung 24 verteilt. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Kapseln 28 auch nach einem voreingestellten Muster gleichmäßig über die Wandung 24 verteilt sein. Die Kapseln 28 sind insbesondere derart verteilt, dass sie so dicht beieinander angeordnet sind, dass beim Zerschneiden und/oder Durchbohren der Wandung 24, unabhängig davon, wie groß die erzeugte Bohrung bzw. der erzeugte Schnitt ist, jeweils mindestens eine Kapsel 28 beschädigt wird, sodass sichergestellt ist, dass die Detektionssubstanz 26 freigesetzt wird.
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Mit Hilfe des Manipulationssensors 25 kann alternativ auch die Luftgüte der in der Geldkassette 10 befindlichen Luft ermittelt werden. Über die Luftgüte wird dann wiederum die chemische Reaktion detektiert.
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In 2 ist eine schematische Darstellung einer Geldkassette 30 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Im Unterschied zu der Geldkassette 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach 1 sind bei der Geldkassette 30 in die Wandung 24 des Gehäuses 10 Kapseln 28 mit zwei unterschiedlichen Detektionssubstanzen 32, 34 eingespritzt. Die Kapseln 28, in denen die erste Detektionssubstanz 32 aufgenommen ist, sind weiß eingefärbt, wohingegen die Kapseln 28, in denen die zweite Detektionssubstanz 34 aufgenommen ist, schwarz dargestellt sind. Die Kapseln 28 mit der ersten Detektionssubstanz 32 und die Kapseln 28 mit der zweiten Detektionssubstanz 34 sind zufällig verteilt gemischt innerhalb der Wandung 24 angeordnet.
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Die Kapseln 28 sind hierbei derart angeordnet, dass beim Durchbohren oder Zerschneiden der Wandung 24, zumindest dann, wenn ein ausreichend großes Loch für den Zugriff der Wertscheine 16 erzeugt wird, jeweils zumindest eine Kapsel 28 mit der ersten Detektionssubstanz 32 und zumindest eine Kapsel 28 mit der zweiten Detektionssubstanz 34 beschädigt werden, sodass sowohl die erste Detektionssubstanz 32 als auch die zweite Detektionssubstanz 34 freigesetzt werden. Die freigesetzte erste Detektionssubstanz 32 und die zweite Detektionssubstanz 34 reagieren chemisch miteinander. Insbesondere erfolgt hierbei eine heftige chemische Reaktion, sodass diese auf einfach Weise durch den Manipulationssensor 25 ermittelt werden kann. Das Ermitteln der chemischen Reaktion erfolgt durch den Manipulationssensor 25 insbesondere auf die gleiche Art, wie zuvor für den Fall, dass nur eine Detektionssubstanz 26 vorgesehen ist, die mit der Umgebungsluft reagiert, beschrieben.
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Die Detektionssubstanzen 26, 32, 34 können sowohl gasförmig, flüssig, pulverförmig als auch fest ausgebildet sein. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auch nicht die Reaktion der Detektionssubstanzen 26, 32, 34 sondern direkt das Vorhandensein der Detektionssubstanz 26, 32, 34 in dem durch das Gehäuse 12 begrenzten Innenbereich der Geldkassette 10 mit Hilfe des Manipulationssensors 24 detektiert werden.
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Durch das Einspritzen der Detektionssubstanz 26, 32, 34 in die Wandung 24 des Gehäuses 12 wird eine einfache kostengünstige Herstellung ermöglicht. Insbesondere wird hierdurch ermöglicht, dass die Detektionssubstanz 26, 32, 34 über das gesamte Gehäuse 12 verteilt werden kann, sodass selbst bei komplexen zerklüfteten Aufbauten des Gehäuses 12 eine mechanische Beschädigung an jeder Stelle des Gehäuses 12 detektiert werden kann. Somit wird ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet und Manipulationsversuchen vorgebeugt.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 30
- Geldkassette
- 12
- Gehäuse
- 14
- Aufnahmebereich
- 16
- Wertschein
- 18
- Wertscheinstapel
- 20
- Tintenkit
- 22
- Steuereinheit
- 24
- Wandung
- 25
- Manipulationssensor
- 26, 32, 34
- Detektionssubstanz
- 28
- Kapsel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2006/0077065 A1 [0003]
