-
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel, insbesondere Funkschlüssel für ein KFZ, mit einem eine Oberschale und eine Unterschale aufweisenden Gehäuse und mit einem zwischen Oberschale und Unterschale um eine Drehachse definierende Lagerelemente der Oberschale und der Unterschale drehbar gelagerten, einen Schlüsselschaft tragenden Drehträger, der durch Verlagern eines in der Drehachse angeordneten Betätigungsknopfes gegen eine Rückstellfeder von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung von einer Verwahrstellung in eine Gebrauchsstellung schwenkt, in der der Drehträger starr mit dem Gehäuse verbunden ist.
-
Ein Funkschlüssel der vorbeschriebenen Art ist bekannt aus der
DE 10 2007 017 208 A1 . Dort wird ein Funkschlüssel mit einem Gehäuse beschrieben, welches eine Oberschale und eine Unterschale ausbildet. Die Oberschale und die Unterschale bilden im zusammengebauten Zustand eine Gehäusehöhlung, in der eine elektronische Schaltung einliegt, die durch Betätigen von auf der Schalenoberseite angeordneten Druckfeldern eine drahtlose Kommunikation mit einem in einem Kraftfahrzeug angeordneten Sende-/Empfänger aufnimmt, um Identifikationssignale auszutauschen. Besitzt der Funkschlüssel eine Schließberechtigung, so wird am Kraftfahrzeug die Zentralverriegelung geöffnet. Um mittels eines mechanischen Schlüssels notfalls das Kraftfahrzeug auch öffnen zu können, besitzt der Funkschlüssel einen Schlüsselschaft, der in einer Nichtgebrauchsstellung in einer Gehäuseseitenwandaussparung einliegt. Durch Betätigen eines Druckknopfes gegen die Rückstellkraft einer Druckknopffeder kann der Schlüssel in eine Gebrauchsstellung aufschwenken. Dies erfolgt federunterstützt, um mit dem Schlüssel ein Lenkschloss zu entsperren, aber auch um das Starten des Kraftfahrzeuges zu ermöglichen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mechanische Stabilität des Funkschlüssels zu verbessern.
-
Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei zunächst und im Wesentlichen vorgesehen ist, dass die Lagerelemente beider Gehäuseteile zur Lagerung des Drehträgers berührend aneinander anliegend ineinander greifen. Zufolge dieser Ausgestaltung bilden die beiden Lagerelemente eine durchgehende Welle aus, um die der Drehträger gedreht werden kann. Ein Lagerelement ragt dabei bevorzugt von der Innenwandung einer Eckaussparung der Oberschale und ein weiteres Lagerelement von einer dazu kongruenten Eckaussparung der Unterschale ab. Die beiden Lagerelemente bilden Abschnitte aus, die ineinander greifen. Im Bereich des Ineinandergriffs, also im Bereich einer axialen Überlappung der beiden Lagerelemente können zusätzlich Rastmittel vorgesehen sein, die die beiden Lagerelemente rastend, bspw. druckknopfartig aneinander halten. Eine derartige Verbindung der beiden Schalen miteinander ist insbesondere dann von Vorteil, wenn sich eine Druckfeder, die den als Druckknopf ausgeführten Betätigungsknopf beaufschlagt, an einer der beiden Schalen abstützt und der Druckknopf von der anderen Schale widergelagert wird. Werden die beiden Schalen bei der Fertigung miteinander verklebt, so übernimmt die Rastverbindung eine temporäre Fixierung der beiden Schalen, bis der Klebstoff ausgehärtet ist. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagerelemente Lagerhülsenabschnitte aufweisen. In einem, bevorzugt aber in beiden Hülsenabschnitten ist der Druckknopf gelagert. Die Innenwandung der beiden Lagerhülsenabschnitte bildet somit eine Lagerhöhlung für den Druckknopf. Der Betätigungsknopf ragt dabei durch eine Öffnung einer der beiden Lagerhöhlungen über die Breitseite der Schale, um bspw. durch axialen Druck verschoben werden zu können. Die Außenwandungen der Lagerhülsen bilden die Lagerwelle für den Drehträger aus. Es kann sich dabei um eine gestufte Lagerwelle mit voneinander verschiedenen Durchmessern handeln. Die Lagerwelle durchgreift dabei eine Lagerhöhlung des Drehträgers. Bevorzugt ist der Druckknopf drehfest in seiner Lagerhöhlung gelagert. Vom Druckknopf können radiale Sperrfortsätze abragen, die in Führungsschlitzen der Lagerelemente geführt sind. Hierdurch ist der Druckknopf drehfest mit dem Gehäuse verbunden. Die Sperrfortsätze des Druckknopfes wirken mit Sperrfreiräumen der Lagerhöhlung des Drehträgers zusammen. Die Sperrfreiräume werden von den Zwischenräumen zwischen Sperrvorsprüngen gebildet. Die Sperrfortsätze sind derart winkelversetzt bspw. versetzt zur Radialen angeordnet, dass sie aus der Freigabestellung des Druckknopfes nur in der Gebrauchsstellung oder in der Verwahrstellung des Drehträgers in die Sperrfreiräume des Drehträgers eintreten können. Beim Eintritt der Sperrfortsätze in die Sperrfreiräume wird der Druckknopf von der Kraft einer Druckfeder axial verlagert. Befinden sich die Sperrfortsätze in den Sperrfreiräumen, ist der Drehträger starr mit dem Gehäuse verbunden. Dies ist insbesondere in der Verwahrstellung der Fall, in der der Schlüsselschaft in einer Gehäuseseitenwandaussparung einliegt. Der Schlüsselschaft liegt dabei an einer Gehäuseseitenwand an. Wird auf den Druckknopf eine Axialkraft ausgeübt, so verlagert er sich in Axialrichtung gegen die Rückstellkraft der Druckfeder, wobei die Sperrfortsätze aus den Sperrfreiräumen heraustreten. Eine gespannte Drehschenkelfeder schwenkt dann den Drehträger um einen Drehwinkel, bspw. um ca. 180° in die Gebrauchsstellung. In dieser Gebrauchsstellung können die Sperrfortsätze in andere Sperrfreiräume eintreten, um den Drehträger starr an das von der Oberschale und der Unterschale gebildete Gehäuse zu koppeln. Die Lagerelemente können von Wandungsabschnitten ausgebildet werden, die von Radialschlitzen voneinander getrennt sind. Die Wandungsabschnitte eines ersten Lagerelementes können einen radial nach außen weisenden Rastwulst ausbilden. Die Wandungsabschnitte des anderen Lagerelementes bilden eine radial nach innen weisende Rastnut aus. Beim Zusammenbauen von Oberschale und Unterschale tritt der Rastwulst in die Rastnut ein.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Abschnitt eines Gehäuses eines Funkschlüssels im zusammengebauten Zustand, wobei der Drehträger in seine Gebrauchsstellung geschwenkt ist,
-
2 eine Darstellung gemäß 1 mit in die Verwahrstellung geschwenktem Drehträger,
-
3 eine erste Explosionsdarstellung der wesentlichen Elemente des Funkschlüssels,
-
4 eine zweite Explosionsdarstellung,
-
5 eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Funkschlüssels in der Gebrauchsstellung,
-
6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI, wobei der Druckknopf seine Sperrstellung einnimmt,
-
7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 6,
-
8 einen Schnitt gemäß 6 in der Verwahrstellung,
-
9 einen Schnitt gemäß 7 in der Verwahrstellung,
-
10 eine Darstellung gemäß 6, jedoch mit axial in die Freigabestellung verlagertem Druckknopf 5,
-
11 einen Schnitt gemäß der Linie XI-XI in 10,
-
12 eine Drehzwischenstellung des Drehträgers zwischen seiner Gebrauchsstellung und seiner Verwahrstellung bei gedrücktem Druckknopf, und
-
13 einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in 12.
-
Der in den Zeichnungen dargestellte Funkschlüssel besitzt ein Gehäuse, welches aus einer Oberschale 1 aus Kunststoff und aus einer Unterschale 2, ebenfalls aus Kunststoff, besteht. Zwischen der Oberschale 1 und der Unterschale 2 befindet sich ein nicht dargestellter Freiraum in Form einer Gehäusehöhlung, in der sich eine elektronische Schaltung befindet, die die eingangs genannten Eigenschaften aufweist. In einer Eckaussparung 29, 29' der Oberschale 1 und der Unterschale 2 ist ein Drehträger 3 gelagert. Der Drehträger 3 ist aus Zinkdruckguss gefertigt und besitzt eine Einstecköffnung 17, in der das Einsteck-Ende 4' eines Schlüsselschaftes 4 eingesteckt ist. Mittels eines Stiftes 15, der in eine Bohrung 18 des Drehträgers 3 eingesteckt wird und der in einer Kehle 26 des Schlüsselschaftes 4 liegt, wird der Schlüsselschaft 4 formschlüssig mit dem Drehträger 3 verbunden.
-
Die beiden Schalen 1, 2 bilden an ihren Längsseiten jeweils Gehäuseseitenaussparungen 30, 30' aus, die im zusammengebauten Zustand eine Aufbewahrungsnut ausbilden, in der der Schlüsselschaft 4 in seiner Verwahrstellung einliegt.
-
Die Oberschale 1 bildet im Bereich ihrer Eckaussparung 29 ein erstes Lagerelement 6 aus. Dieses Lagerelement wird von insgesamt 3 Wandungsabschnitten 8 ausgebildet, zwischen denen sich Führungsschlitze 9 befinden. Insgesamt bildet das Lagerelement 6 somit einen Lagerhülsenabschnitt aus mit einer Lagerhöhlung 11, die zur Breitseite der Oberschale 1 hin offen ist.
-
Die Unterschale 2 bildet im Bereich ihrer Eckaussparung 29' ebenfalls ein Lagerelement 7 aus, welches von drei Wandungsabschnitten 8' ausgebildet wird, zwischen denen sich Führungsschlitze 9' befinden. Auch hier umgeben die Wandungsabschnitte 8' einen zentralen Freiraum, der eine Lagerhöhlung 11' ausbildet. Vom Boden der Lagerhöhlung 11' ragt ein Dorn 22 ab, der das Zentrum des Drehlagers ausbildet.
-
Sowohl die Oberschale 1, als auch die Unterschale 2 besitzen Führungsnuten 16, 16', die etwa in Form eines Halbkreisbogens das jeweilige Lagerelement 6, 7, umgreifen und in welche Führungsnuten 16, 16' ein Anschlagnocken 25, 25' des Drehträgers 3 eingreift.
-
Die Wandungsabschnitte 8 des Lagerelementes 6 bilden jeweils an ihren freien Enden einen Umfangswulst 23 aus, der einen Rastwulst ausbildet. Die Lagerelemente 7 bilden auf ihren Innenseiten jeweils eine Umfangsnut 24 aus, die eine Rastnut ausbildet, in die der Rastwulst 23 im zusammengebauten Zustand eingreift.
-
Der Drehträger 3 bildet eine beidseitig offene Lagerhöhlung 12 aus, die im zusammengebauten Zustand von den beiden ineinandergreifenden Lagerelementen 6, 7 durchgriffen ist.
-
Wie insbesondere den 6, 8, 10 zu entnehmen ist, steckt innerhalb der Lagerhöhlung 11' der Unterschale 2 ein Druckknopf 5. Der Druckknopf 5 besitzt radial nach außen abragende Sperrfortsätze 10, die jeweils in einen Führungsschlitz 9, 9' der Lagerelemente 6, 7 eingreifen. Im zusammengebauten Zustand fluchten deshalb die Führungsschlitze 9, 9' der Lagerelemente 6, 7 miteinander.
-
Der Druckknopf 5 besitzt eine axiale Höhlung, die als Sackbohrung ausgebildet ist, und in der sich eine Druckfeder 21 befindet. In die Öffnung der Höhlung 20 ragt der Dorn 22 ein, der auch in die Druckfeder 21 eingreift. Die Druckfeder 21 stützt sich am Boden der Höhlung 20 und am Boden der Lagerhöhlung 11' ab.
-
In der in der 8 dargestellten Verwahrstellung bzw. in der in 6 dargestellten Gebrauchsstellung greifen die Sperrfortsätze 10 in Sperrfreiräume 14 der Lagerhöhlung 12 ein. Den 7 und 9 ist zu entnehmen, dass dabei die Sperrfortsätze 10 in voneinander verschiedene Sperrfreiräume 14 eingreifen. Die Sperrfreiräume 14 bzw. die ihnen zugeordneten Sperrfortsätze 10 sind dabei derart winkelversetzt zueinander angeordnet, dass die Sperrfortsätze 10 nur in der in 7 dargestellten Gebrauchsstellung oder in der in 9 dargestellten Verwahrstellung in einen Sperrfreiraum 14 eingreifen können. In einer Zwischenstellung, wie sie beispielsweise die 12 zeigt, ist dies nicht möglich.
-
Die Sperrfreiräume 14 werden von den Zwischenräumen von Sperrvorsprüngen 13 gebildet, die von der Innenseite der Lagerhöhlung 12 abragen. Die Lagerhöhlung 12 hat somit eine im Wesentlichen gestufte Form mit in Achsrichtung variierendem Durchmesser, die der gestuften Form der von den Lagerelementen 6, 7 ausgebildeten Lagerwelle angepasst ist.
-
Zur Justierung von Oberschale 1 und Unterschale 2 bei der Montage ist ein Passvorsprung 27 vorgesehen, der in eine Passöffnung 28 der anderen Schale eintreten kann.
-
Es ist eine Drehschenkelfeder 19 vorgesehen, die um das Lagerelement 6 gelegt ist und deren Schenkel sich einerseits am Gehäuse 1, 2 und andererseits am Drehträger 3 derart abstützen, dass der in der Verwahrstellung (2) liegende Drehträger 3 beim Druck auf den Druckknopf 5 selbsttätig in die in 1 dargestellte Gebrauchsstellung schwenkt. Hierbei wird der Druckknopf 5 ausgehend von seiner in der 8 dargestellten Sperrstellung in Achsrichtung in die in 10 dargestellte Freigabestellung verlagert. Dabei treten die Sperrfortsätze 10 aus den ihnen in der Verwahrstellung zugeordneten Sperrfreiräumen 14 heraus, so dass die Drehschenkelfeder 19 den Drehträger 3 in die in 10 dargestellte Stellung aufschwenkt. Wird der Druckknopf 5 wieder losgelassen, so treten die Sperrfortsätze 10 in die ihnen in der Gebrauchsstellung zugeordneten Sperrfreiräume 14, wie es in der 7 dargestellt ist.
-
Der Druckknopf 5 kann unmittelbar nach einer ersten kleinen Verschwenkung des Drehträgers 3 losgelassen werden, da er wegen des Winkelversatzes der Sperrfortsätze 10 nur in der Gebrauchsstellung wieder in die Sperrstellung zurückverlagert werden kann.
-
Zufolge des Ineinandergriffs der Lagerelemente 6, 7 ergibt sich eine durchgängige Drehwelle zwischen Oberschale 1 und Unterschale 2, um die der Drehträger 3 gedreht werden kann. Hierdurch ist es möglich, auch hohe Drehmomente vom Gehäuse auf den Schlüsselschaft 4 zu übertragen, ohne dass es zu einem Bruch im Lagerbereich kommen kann.
-
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Oberschale
- 2
- Unterschale
- 3
- Drehträger
- 4
- Schlüsselschaft
- 4'
- Einsteck-Ende
- 5
- Druckknopf
- 6
- Lagerelement
- 7
- Lagerelement
- 8
- Wandungsabschnitt
- 8'
- Wandungsabschnitt
- 9
- Führungsschlitz
- 9'
- Führungsschlitz
- 10
- Sperrfortsatz
- 11
- Lagerhöhlung
- 11'
- Lagerhöhlung
- 12
- Lagerhöhlung
- 13
- Sperrvorsprung
- 14
- Sperrfreiräume
- 15
- Stift
- 16
- Führungsnut
- 16'
- Führungsnut
- 17
- Einstecköffnung
- 18
- Bohrung
- 19
- Drehschenkelfeder
- 20
- Höhlung
- 21
- Druckfeder
- 22
- Dorn
- 23
- (Umfangswulst) Rastwulst
- 24
- (Umfangsnut) Rastnut
- 25
- Anschlagnocken
- 26
- Kehle
- 27
- Passvorsprung
- 28
- Passöffnung
- 29
- Eckaussparung
- 30
- Gehäuseseitenaussparung
- 29'
- Eckaussparung
- 30'
- Gehäuseseitenaussparung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007017208 A1 [0002]