DE10305419B3

DE10305419B3 - Schließzylinder mit innenseitiger Knauf- und außenseitiger Schlüsselbetätigung

Info

Publication number: DE10305419B3
Application number: DE2003105419
Authority: DE
Inventors: Pritimay Sengupta; Hans-Joachim Schulze; Hans-Jürgen Fels
Original assignee: Ikon GmbH Prazisionstechnik
Current assignee: Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH
Priority date: 2003-02-05
Filing date: 2003-02-05
Publication date: 2004-09-09
Anticipated expiration: 2023-02-06

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit innenseitiger Knauf- und außenseitiger Schlüsselbetätigung, wobei die Knaufwelle ständig mit der Kupplung in Eingriff ist und eine elektromagnetische Verriegelung (7) vorgesehen ist, die über eine vom Schlüssel abnehm- und auswertbare elektronische Codierung steuerbar ist und wobei nach Überprüfung der Codierung und Freigabe der elektromagnetischen Verriegelung der Schlüssel mit dem Zylinderkern, der Kupplung, dem Schließbart und dem Knauf drehbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit innenseitiger Knauf- und außenseitiger Schlüsselbetätigung.

Ein derartiger Schließzylinder ist beispielsweise aus der DE 37 42 189 C2 bekannt.

Aus Sicherheitsgründen ist es wichtig, dass bei einem derartigen Schließzylinder die Knaufbetätigung auch dann erfolgen kann, wenn ein Schlüssel außen im Zylinderkern steckt oder aber der Schließzylinder sich in der "Geschlossen"-Stellung befindet, also auch die Magnetverriegelung aktiviert ist, so dass eine Öffnung von innen nicht möglich wäre.

Aus der DE 39 41 068 A1 ist ein Doppelschließzylinder mit Kupplung und elektronischer Zusatzsperre bekannt, bei dem die Kupplung zwei Halbschalen, eine fixierende Kugel und einen Magnetanker aufweist, die derart zusammenwirken, dass von der Innenseite her jederzeit ein Schließvorgang möglich ist.

Eine vergleichbare Lösung ist auch aus der DE 195 24 567 C1 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung dieses Problems mit einfachen Mitteln zu erreichen.

Die Erfindung betrifft somit einen Schließzylinder mit innenseitiger Knauf- und außenseitiger Schlüsselbetätigung, wobei die Drehbewegung des Zylinderkernes oder des Knaufes über eine axial verschiebbare Kupplung durch an der Kupplung im veränderbaren Abstand voneinander angeordnete, federbelastete und schwenkbare Mitnehmer auf die Schließnasen des Schließbartes übertragbar ist, wobei der der Knaufwelle zugewandte Mitnehmer und damit die Knaufwelle ständig mit der Kupplung in Eingriff ist und wobei eine elektromagnetische Verriegelung vorgesehen ist, die über eine vom Schlüssel abnehm- und auswertbare elektronische Codierung steuerbar ist, wobei am Außenumfang der Knaufwelle zwei sich zu einem Ring ergänzende Halbschalen vorgesehen sind und die untere Halbschale mit der elektromagnetischen Verriegelung in Eingriff bringbar ist, in einer radialen Bohrung der oberen Halbschale und einer damit korrespondierenden Bohrung der Knaufwelle ein Stift und eine Kugel radial verschiebbar gelagert sind, wobei die Kugel in ihrer radial äußeren Stellung teilweise die Trennebene obere Halbschalel Schließzylindergehäuse überragend in eine Ausnehmung im Schließzylindergehäuse ragt, während der Stift in dieser Stellung der Kugel die Trennebene obere Halbschale/Knaufwelle freigibt und an dem Außenumfang der Kupplung anliegt, so dass bei Knaufbetätigung die Kupplung und damit der Schließbart drehbar ist, und wobei andererseits bei Schlüsselbetätigung, die Kupplung durch den Schlüssel axial in Richtung auf den Knauf verschiebbar und der dem Zylinderkem zugeordnete Mitnehmer an der Kupplung mit der entsprechenden Schließnase in Eingriff bringbar ist, wobei der an der Kupplung anliegende Stift in eine Ausnehmung am Kupplungsumfang eintritt, dadurch eine radiale Bewegung der Kugel nach innen ermöglicht, die die Trennebene Schließzylindergehäuse/obere Halbschale freigibt, so dass nach Überprüfung der Codierung und Freigabe der elektromagnetischen Verriegelung der Schlüssel mit dem Zylinderkem, der Kupplung, dem Schließbart und dem Knauf drehbar ist.

Vorzugsweise Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung soll nachfolgend an den Zeichnungen erläutert werden.
Dabei zeigen die Figuren jeweils einen Teillängsschnitt durch den Schließzylinder und das vergrößerte Detail, wobei
1 die Knaufbetätigung und
2 die Schlüsselbetätigung.
Zunächst sei die Knaufbetätigung anhand der 1 erläutert.
Der Schließzylinder weist einen üblichen Aufbau auf, so dass dieser im Einzelnen nicht erläutert wird. Wesentlich ist, dass außenseitig – also von der linken Seite des Schließzylinders gesehen – eine Schlüsselbetätigung möglich ist, während innenseitig (von rechts gesehen) die Betätigung über einen Knauf erfolgt.
Im Detail der 1 ist gut erkennbar, dass die Knaufwelle 10 eine Bohrung aufweist, in die die Verlängerung 2 der Kupplung 6 hineinreicht. Zwischen den Ende der Bohrung und der Verlängerung ist eine Druckfeder 1 angeordnet, die dafür sorgt, dass die Kupplung ständig nach links, also in Richtung Schließbart gedrückt wird Dadurch steht der knaufseitige Mitnehmer 6.1 ständig in Eingriff mit der Kupplung und folglich kann der Schließbart jederzeit vom Knauf gedreht werden. Damit dies auch bei aktivierter elektromagnetischen Verriegelung möglich ist, sind am Außenumfang der Knaufwelle in einer Ausnehmung zwei, sich zu einem Ring ergänzende, Halbschalen 8 und 9 vorgesehen. Die untere Halbschale 9 ist dabei in Eingriff bringbar mit der Verriegelung 7, wie dies durch den halbkugelförmigen Ankerkopf angedeutet ist.
In der oberen Halbschale 8 ist eine radiale Bohrung vorgesehen, in der sich eine Kugel 3 und ein Stift 4 befinden. In der in 1 gezeigten Stellung, ragt die Kugel über die Trennebene obere Halbschale 8 Schließzylindergehäuse in eine Ausnehmung in diesem, so dass diese Halbschale nicht verdreht werden kann. Durch den Stift 4 ist aber die Trennebene obere Halbschale 8 Knaufwelle nicht blockiert, so dass die Knaufwelle drehbar ist.
Wird nun – wie in 2 gezeigt – von links ein Schlüssel eingeführt, so wird die Kupplung 6 gegen die Druckfeder 1 nach rechts verschoben. Dabei kommt der Mitnehmer 6.2 mit der entsprechenden Schließnase an der Kupplung in Eingriff und der Mitnehmer 6.1 mit der unteren Halbschale 9. Solange die elektromagnetische Verriegelung noch aktiviert ist, kann die untere Halbschale 9 nicht gedreht werden. Erfolgt nach Überprüfung der elektronischen Codierung des Schlüssels eine Freigabe der Verriegelung 7, kann der Schlüssel gedreht werden, so dass dann über die Kupplung 6 der Schließbart verdreht werden kann, also ein Schließvorgang ermöglicht wird.

Claims

Schließzylinder mit innenseitiger Knauf- und außenseitiger Schlüsselbetätigung, wobei die Drehbewegung des Zylinderkernes oder des Knaufes über eine axial verschiebbare Kupplung (6) durch an der Kupplung im veränderbaren Abstand voneinander angeordnete, federbelastete und schwenkbare Mitnehmer (6.1,6.2) auf die Schließnasen des Schließbartes übertragbar ist, wobei der der Knaufwelle zugeordnete Mitnehmer (6.1) und damit die Knaufwelle ständig mit der Kupplung in Eingriff ist und wobei eine elektromagnetische Verriegelung (7) vorgesehen ist, die über eine vom Schlüssel abnehm- und auswertbare elektronische Codierung steuerbar ist, wobei am Außenumfang der Knaufwelle zwei sich zu einem Ring ergänzende Halbschalen (8,9) vorgesehen sind und die untere Halbschale (9) mit der elektromagnetischen Verriegelung (7) in Eingriff bringbar ist, in einer radialen Bohrung der oberen Halbschale (8) und einer damit korrespondierenden Bohrung der Knaufwelle ein Stift (4) und eine Kugel (3) radial verschiebbar gelagert sind, wobei die Kugel (3) in ihrer radial äußeren Stellung die Trennebene obere Halbschale/Schließzylindergehäuse überragend teilweise in eine Ausnehmung im Schließzylindergehäuse ragt, während der Stift in dieser Stellung der Kugel die Trennebene obere Halbschale/Knaufwelle freigibt und an dem Außenumfang der Kupplung anliegt, so dass bei Knaufbetätigung die Kupplung (6) und damit der Schließbart drehbar ist, und wobei andererseits bei Schlüsselbetätigung, die Kupplung (6) durch den Schlüssel axial in Richtung auf den Knauf verschiebbar und der dem Zylinderkern zugeordnete Mitnehmer (6.2) an der Kupplung mit der entsprechenden Schließnase in Eingriff bringbar ist, wobei der an der Kupplung anliegende Stift (4) in eine Ausnehmung am Kupplungsumfang eintritt, dadurch eine radiale Bewegung der Kugel (3) nach innen ermöglicht, die die Trennebene Schließzylindergehäuse/obere Halbschale freigibt, so dass nach Überprüfung der Codierung und Freigabe der elektromagnetischen Verriegelung der Schlüssel mit dem Zylinderkern, der Kupplung, dem Schließbart und dem Knauf drehbar ist.
Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Knaufwelle eine axiale Bohrung aufweist, in die eine Verlängerung (2) der Kupplung (6) hineinreicht und dass in der Bohrung zwischen der Knaufwelle und der Verlängerung der Kupplung eine Druckfeder angeordnet ist.
Schließzylinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (6) aus zwei teleskopierenden Teilen besteht und die Schwenkachsen der Mitnehmer (6.1,6.2) senkrecht zur Schließzylinderachse angeordnet sind.