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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Trageeinrichtung aus Pappe für eine Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen.
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Bei den Karton-Getränkeverpackungen – die auch als Weichpackungen oder Weichverpackungen bezeichnet werden und insbesondere unter den Marken ”TETRA PAK” und ”COMBIBLOC” bekannt sind – handelt es sich insbesondere um Getränkeverpackungen, die z. B. Milch, Fruchtsäfte, usw. enthalten.
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Es sei noch darauf hingewiesen, dass bei der Erläuterung der vorliegenden Erfindung strukturell auf ”Flächen” (z. B. ”Seitenfläche”, ”Bodenfläche”, ”Stirnfläche”) Bezug genommen wird, wenn der flachliegende Zustand des Zuschnitts der Trageeinrichtung beschrieben wird. Im gefalteten Zustand der Trageeinrichtung ist dagegen funktional von ”Wandungen” (z. B. ”Seitenwandung”, ”Stirnwandung”, ”Rückwandung”) bzw. dem ”Boden” die Rede.
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STAND DER TECHNIK
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Trageeinrichtungen aus Pappe für Karton-Getränkverpackungen sind bisher im Stand der Technik nicht bekannt.
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Es ist im Stand der Technik lediglich bekannt, eine Transport- und Präsentationsverpackung für Karton-Getränkeverpackungen bereitzustellen, die aus einer üblichen Umverpackung in der Form eines mehr oder weniger geschlossenen Kartons mit einem Boden besteht, bei dem der Karton im Bereich seines Deckels einen Tragegriff aufweist. Die Karton-Getränkeverpackungen stehen in üblicher Weise auf dem Boden des Kartons auf.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trageeinrichtung für eine Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen bereitzustellen, die eine flexible Anordnung von Karton-Getränkeverpackungen in der Trageeinrichtung und eine vorteilhafte Präsentation der Trageeinrichtung sowie der darin enthaltenen Getränke-Kartonverpackungen an der Verkaufsstelle gewährleistet.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.
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WEITERER STAND DER TECHNIK
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Trageeinrichtungen für Flaschen oder Joghurtbecher sind aus der britischen Patentanmeldung
GB 2 427 182 A sowie der PCT-Anmeldung
WO 2007/005689 A1 bekannt. Die Trageeinrichtungen bestehen aus Pappe und dienen zur abverkaufsgerechten Präsentation von Flaschen oder Joghurtbechern. Die Trageeinrichtungen weisen dabei im Bereich ihres Bodens Öffnungen auf, durch die die oberen Enden der Flaschen hindurchgeführt sind. Über Knicklinien sind Laschen mit dem Boden verbunden, wobei diese Laschen in die Hinterschneidung der Flaschen eingreifen, die durch den Deckel der jeweiligen Flasche gebildet werden.
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Eine weitere Trageeinrichtung aus Pappe für eine Mehrzahl von Flaschen ist aus dem deutschen Patent
DE 601 16 367 T2 bekannt. Die Trageeinrichtung weist einen Deckel und einen Boden auf, wobei die Flaschen auf dem Boden aufstehen und zusätzlich im Bereich des Deckels fixiert sind. Hierfür weist die Trageeinrichtung im Bereich des Deckels Öffnungen auf, durch die die Kronkorken der Flaschen teilweise herausragen. Im Bereich der Seitenwandungen sind Laschen vorgesehen, die in die durch den Kronkorken gebildete Hinterschneidung eingreifen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Trageeinrichtung aus Pappe für eine Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen mit einer ersten Schnapplasche für den Eingriff unter eine erste heruntergeklappte Siegelnahtecke einer ersten Getränkeverpackung und einer zweiten Schnapplasche für den Eingriff unter eine zweite heruntergeklappte Siegelnahtecke der ersten Karton-Getränkverpackung.
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In dieser Weise wird eine neuartige Möglichkeit der Präsentation von Karton-Getränkeverpackungen an der Verkaufsstelle und dessen Entnahme durch den Kunden geschaffen. Bisher wurden Karton-Getränkeverpackungen nur vereinzelt oder zu größeren Einheiten zusammengefasst in einem Umkarton verpackt im Einzelhandel angeboten. Bei der vereinzelten Präsentation besteht das Problem, dass jede Getränkeverpackung einzeln durch den Kunden gehandhabt werden muss, wodurch insbesondere das Tragen einer Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen erschwert ist. Sofern die Karton-Getränkeverpackungen beim jeweiligen Einzelhändler in einem Umkarton präsentiert werden, enthält dieser zumeist eine vergleichsweise große Anzahl von Karton-Getränkeverpackungen, insbesondere 6, 9 oder mehr Stück. Eine derart große Anzahl kann durch den Kunden nur schlecht gehandhabt werden oder der Kunde möchte oftmals nur eine geringere Anzahl erwerben. In diesem Fall muss dann die gewünschte Anzahl aus der Umverpackung entnommen und wiederum vereinzelt gehandhabt werden.
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Diese Probleme werden nun durch die neue Trageeinrichtung aus Pappe für eine Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen gelöst. Die Trageeinrichtung verfügt dafür über eine Befestigungsanordnung zur sicheren Befestigung der Karton-Getränkeverpackungen in der Trageeinrichtung. Diese Befestigungseinrichtung weist Schnapplaschen auf, die unter die heruntergeklappten Siegelnahtecken der Karton-Getränkeverpackungen eingreifen. In dieser Weise wird ein neuer Angriffspunkt an den Karton-Getränkeverpackungen genutzt, um diese sicher in der Trageeinrichtung festzusetzen und somit die beschädigungsfreie gleichzeitige Handhabung einer Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen durch den Kunden zu ermöglichen.
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Die Trageeinrichtung kann eine erste Seitenwandung und eine zweite Seitenwandung aufweisen, wobei die erste Schnapplasche über eine erste Knicklinie mit dem unteren Ende der ersten Seitenwandung und die zweite Schnapplasche über eine zweite Knicklinie mit dem unteren Ende der zweiten Seitenwandung verbunden ist. Die Schnapplaschen greifen in dieser Weise von unten unter die Siegelnahtecken der Karton-Getränkeverpackungen. Hierfür ist es bevorzugt, dass die Siegelnahtecken nicht mit den Seitenwandungen der Karton-Getränkeverpackung verklebt sind.
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Die Trageeinrichtung kann eine erste Stirnwandung und eine zweite Stirnwandung aufweisen, wobei eine der Stirnwandungen über jeweils eine Knicklinie mit der ersten und der zweiten Seitenwandung verbunden ist und die andere Stirnwandung an einem Ende über eine Knicklinie mit einer der Seitenwandungen und an ihrem anderen Ende mit der anderen Seitenwandung verbunden ist, so dass ein in Umfangsrichtung geschlossener rechteckiger Grundkörper gebildet wird, dessen Innenraum eine Querschnittsfläche besitzt, die einem ganzzahligen Vielfachen der Querschnittsfläche einer Karton-Getränkeverpackung entspricht. In dieser Weise werden die Karton-Getränkeverpackungen also ohne Abstände oder Lücken in der Trageeinrichtung aufgenommen. Es können dabei 2, 3, 4 oder mehr Karton-Getränkeverpackungen in der Trageeinrichtung aufgenommen werden. Wenn beispielsweise 3 Karton-Getränkeverpackungen in der Trageeinrichtung aufgenommen werden, werden diese so nebeneinander angeordnet, dass sie zur Bildung von Kontaktflächen mit ihren Stirnwandungen und Rückwandungen aneinander stoßen und die Siegelnahtecken in zwei parallelen Reihen senkrecht zu den Kontaktflächen angeordnet sind. Da die Siegelnahtecken für die Befestigung der Trageeinrichtung an den Karton-Getränkeverpackungen dienen, müssen diese für die Schnapplaschen zugänglich sein.
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Die Trageeinrichtung kann eine bodenseitige Öffnung aufweisen, die so ausgebildet ist, dass eine Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen durch die Öffnung in den Innenraum schiebbar ist und dabei die Schnapplaschen unter die heruntergeklappten Siegelnahtecken greifen. Die Karton-Getränkeverpackungen sind also nicht auf einem Boden der Trageeinrichtung abgestützt, sondern werden ohne Zuhilfenahme eines Bodens durch die Schnapplaschen befestigt. Dies eröffnet auch dem Konsumenten in einfacher Weise die Möglichkeit, die Art der Karton-Getränkeverpackungen bzw. der in dieser enthaltenen Produkte auszuwählen und diese in der Trageeinrichtung frei zu kombinieren. In diesem. Fall könnten also z. B. die Karton-Getränkeverpackungen an der Verkaufsstelle außerhalb der Trageeinrichtung angeboten und erst später durch den Kunden mit der Trageeinrichtung kombiniert werden. Die Trageeinrichtung kann dann entweder durch den Einzelhändler oder den Kunden bereitgestellt werden. Der Kunde stellt dann die gewünschte Art von Karton-Getränkeverpackungen zusammen und stülpt die Trageeinrichtung von oben über die Karton-Getränkeverpackungen, bis die Schnapplaschen unter die heruntergeklappten Siegelnahtecken der Karton-Getränkeverpackungen eingreifen.
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Anschließend kann der Kunde die Trageeinrichtung samt Karton-Getränkeverpackungen mit nach Hause tragen.
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Es ist bevorzugt, dass sich die heruntergeklappten Siegelnahtecken innen an den Seitenwandungen der Trageeinrichtung abstützen und so an einem Hochklappen gehindert sind. In dieser Weise wird sichergestellt, dass die Befestigung zwischen den Siegelnahtecken und den Schnapplaschen nicht ungewollt gelöst wird, so dass ein Herausfallen der Karton-Getränkeverpackungen bei normaler Handhabung ausgeschlossen ist.
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Die Seitenwandungen und die Stirnwandungen der Trageeinrichtung können so ausgebildet sein, dass die untere Hälfte der Karton-Getränkeverpackungen nicht von ihnen abgedeckt ist. Anders gesagt erstreckt sich die Trageeinrichtung vorzugsweise nur im oberen Bereich und insbesondere im oberen Drittel der Karton-Getränkeverpackungen. Hierdurch kann der Kunde die unterhalb der Trageeinrichtung auf der Karton-Getränkeverpackung aufgedruckten Informationen gut lesen und somit erkennen, welche Produkte in der Trageeinrichtung enthalten sind. Zusätzlich oder alternativ ist es ebenfalls möglich, die Trageeinrichtung und insbesondere deren Seitenwandungen und Stirnwandungen zu bedrucken, um dem Kunden einen Hinweis auf die in der Trageeinrichtung enthaltenen Waren zu geben. Dies bietet sich insbesondere auch bei besonderen Aktionen des Anbieters an, wobei dann die bedruckbare Fläche der Trageeinrichtung für die aktionsbedingten Hinweise dient, während die Karton-Getränkeverpackungen selbst dem üblichen Erscheinungsbild entsprechen können.
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Die Schnapplaschen können einen rechteckigen Querschnitt besitzen und sich nahezu über die gesamte Länge der Seitenwandungen der Trageeinrichtung erstrecken. Hierbei handelt es sich um eine besonders einfach herzustellende Ausführungsform, die gleichzeitig den verlässlichen Eingriff der Schnapplaschen unter die Siegelnahtecken der Karton-Getränkeverpackungen sicherstellt.
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Die Schnapplaschen können jedoch auch z. B. einen dreieckigen Querschnitt besitzen und sich nur über einen Teil der Länge der Seitenwandungen erstrecken. Dabei ist eine Mehrzahl von Schnapplaschen an jeder der Seitenwandungen angeordnet und die Anzahl der an einer Seitenwandung angeordneten Schnapplaschen entspricht der Anzahl der in der Trageeinrichtung festsetzbaren Karton-Getränkeverpackungen. Hierdurch ergibt sich eine Materialeinsparung.
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Die Trageeinrichtung kann eine bodenseitige Öffnung und in dem der bodenseitigen Öffnung abgewandten Bereich der Trageeinrichtung eine Grifföffnung aufweisen. Die Grifföffnung dient zum Greifen und Transportieren der Trageeinrichtung und der in dieser aufgenommenen Karton-Getränkeverpackungen durch den Kunden.
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Die Trageeinrichtung besteht insbesondere aus Wellpappe. Durch die Verwendung von Wellpappe wird die Steifigkeit der Trageeinrichtung positiv beeinflusst, so dass sichergestellt ist, dass die Karton-Getränkeverpackungen nicht ungewollt aus der Trageeinrichtung herausfallen. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Trageeinrichtung aus Vollpappe auszubilden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen. Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs ”mindestens” bedarf. Wenn also beispielsweise von einer Schnapplasche die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau eine Schnapplasche, zwei Schnapplaschen oder mehr Schnapplaschen vorhanden sind. Wenn hingegen nur die genaue Anzahl eines Merkmals angegeben werden soll, findet das Adjektiv ”genau” vor dem jeweiligen Merkmal Verwendung.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
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1 zeigt eine teilweise weggeschnittene dreidimensionale Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform der neuen Trageeinrichtung für eine Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen im gefalteten Zustand.
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2 zeigt eine vollständige dreidimensionale Ansicht der Trageeinrichtung gemäß 1 ohne Karton-Getränkeverpackungen.
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3 zeigt eine Draufsicht auf die Trageeinrichtung gemäß 1, 2 in ihrem flachliegenden Zustand.
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4 zeigt eine Draufsicht auf eine zweite beispielhafte Ausführungsform der neuen Trageeinrichtung in ihrem flachliegenden Zustand.
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5 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer dritten beispielhaften Ausführungsform der neuen Trageeinrichtung im gefalteten Zustand.
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6 zeigt eine Draufsicht auf die Trageeinrichtung gemäß 5 in ihrem flachliegenden Zustand.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Wie bereits zuvor erwähnt wurde, wird im Zusammenhang mit dem flachliegenden Zustand der Bestandteile der Trageeinrichtung von ”Flächen” gesprochen, während die entsprechenden Teile im Zusammenhang mit dem aufgerichteten Zustand als ”Wandungen” bzw. ”Boden” bezeichnet werden.
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1 zeigt eine teilweise weggeschnittene perspektivische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform der neuen Trageeinrichtung 1 aus Pappe für eine Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen 2. Die zugehörige vollständige dreidimensionale Ansicht der Trageeinrichtung 1 ohne Karton-Getränkeverpackungen 2 ist in 2 dargestellt. In 1 ist die Trageeinrichtung 1 teilweise weggeschnitten, um den Einblick in den Innenraum der Trageeinrichtung 1 zu ermöglichen. Es versteht sich, dass die Trageeinrichtung 1 jedoch so ausgebildet ist, wie dies in 2 dargestellt ist. Im Folgenden wird daher nun sowohl auf 1 als auch auf 2 Bezug genommen.
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Die neue Trageeinrichtung 1 besteht aus Pappe, insbesondere Wellpappe, und dient zur Aufnahme einer Mehrzahl von Karton-Getränkeverpackungen 2. In 1 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eine dieser Karton-Getränkeverpackungen 2 dargestellt. Bei der beispielhaften Ausführungsform der Trageeinrichtung 1 der 1 und 2 können drei derartige Karton-Getränkeverpackungen 2 neben und parallel zu der dargestellten Karton-Getränkeverpackung 2 in der Trageeinrichtung 1 angeordnet werden.
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Die Trageeinrichtung 1 weist eine erste Seitenwandung 3, eine zweite Seitenwandung 4, eine erste Stirnwandung 5 und eine zweite Stirnwandung 6 auf. Im oberen Bereich der Trageeinrichtung 1 weist diese einen Griffteil 7 auf. Der Griffteil 7 weist eine erste Seitenwandung 8, eine zweite Seitenwandung 9, eine erste Stirnwandung 10 und eine zweite Stirnwandung 11 auf. Im Bereich der ersten und zweiten Seitenwandung 8, 9 ist eine Grifföffnung 12 angeordnet. Weiterhin weist die erste Stinrwandung 10 einen Schlitz 13 auf, durch den eine Nase 14 der ersten Seitenwandung 8 sowie eine Nase 15 der zweiten Seitenwandung 9 hindurchragen, wodurch eine Aussteifung der Trageeinrichtung 1 erreicht wird. In spiegelsymmetrischer Ausbildung weist die zweite Stirnwandung 11 einen Schlitz 16 und die erste und zweite Stirnwandung 10, 11 Nasen 17, 18 auf (nicht in 1, 2 sichtbar). Zu beiden Seiten der Seitenwandungen 8, 9 und zwischen den Stirnwandungen 10, 11 weist der Griffteil 7 weiterhin einen ersten Deckel 19 und einen zweiten Deckel 20 auf.
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Die erste Seitenwandung 4 ist mit ihrem unteren Ende über eine erste Knicklinie 21 mit einer ersten Schnapplasche 22 verbunden. In entsprechender Weise ist das untere Ende der zweiten Seitenwandung 4 über eine Knicklinie 23 mit einer zweiten Schnapplasche 24 verbunden.
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Weiterhin weist die Trageeinrichtung 1 eine bodenseitige Öffnung 25 auf. Durch die bodenseitige Öffnung 25 ragen mehrere Karton-Getränkeverpackungen 2 in den Innenraum der Trageeinrichtung 1 hinein, von denen aus Übersichtlichkeitsgründen nur eine dargestellt ist. Die Karton-Getränkeverpackung 2 besitzt einen bekannten quaderförmigen Aufbau und ist in ihrem oberen Bereich durch eine Siegelnaht 26 verschlossen. Die Karton-Getränkeverpackung 2 weist eine erste Siegelnahtecke 27 und eine zweite Siegelnahtecke 28 auf. Die Siegelnahtecken 27, 28 sind jeweils in bekannter Weise heruntergeklappt, d. h. sie erstrecken sich vom oberen Ende der Karton-Getränkeverpackung 2 entlang deren Seiten nach unten.
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Zum Festsetzen der Karton-Getränkeverpackung 2 in der Trageeinrichtung 1 wird die Karton-Getränkeverpackung 2 von unten durch die bodenseitige Öffnung 25 der Trageeinrichtung 1 hindurchgeführt, so dass die Siegelnahtecken 27, 28 an den Schnapplaschen 22, 24 entlang gleiten. Dabei werden die Schnapplaschen 22, 24 in Richtung der Seitenwandungen 3, 4 gedrückt, bis sie von den Siegelnahtecken 27, 28 freikommen. In diesem Moment können die Schnapplaschen 22, 24 wieder leicht nach innen schwenken und greifen dabei unter die jeweilige Siegelnahtecke 27, 28 ein. Wenn nun die Trageeinrichtung 1 durch den Benutzer durch Greifen in die Grifföffnung 12 mit der Hand angehoben wird, findet tendenziell eine Relativbewegung zwischen der Trageeinrichtung 1 und der Karton-Getränkeverpackung 2 derart statt, dass sich die Karton-Getränkeverpackung 2 unter dem Schwerkrafteinfluss nach unten aus der Trageeinrichtung 1 herausbewegen möchte. Diese Relativbewegung wird jedoch durch den Eingriff der Schnapplaschen 22, 24 unter die Siegelnahtecken 27, 28 verhindert, wobei das Herunterschwenken der Schnapplaschen 22, 24 dadurch verhindert wird, dass die gesamte Trageeinrichtung 1 eine gute Steifigkeit besitzt und sich die Schnapplaschen 22, 24 an den Wandungen der Karton-Getränkeverpackung 2 abstützten. Die Siegelnahtecken 27, 28 sind wiederum an einer Schwenkbewegung nach oben dadurch gehindert, dass sie von innen an den Seitenwandungen 3, 4 der Trageeinrichtung abgestützt sind.
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Ein ungewolltes Entfernen der Karton-Getränkeverpackung 2 aus der Trageeinrichtung 1 ist somit bei normaler Bedienweise nicht möglich. Wenn die Getränkeverpackungen 2 jedoch bewusst aus der Trageeinrichtung 1 für den weiteren Gebrauch entfernt werden sollen, geschieht dies z. B. durch eine bewusste elastische Verformung der Trageeinrichtung 1 derart, dass die Schnapplaschen 22, 24 von den Siegelnahtecken 27, 28 freikommen. Dies kann auch dadurch erreicht werden, dass die Nasen 14, 15, 17, 18 aus dem jeweiligen Schlitz 13, 16 herausgeführt und somit die Trageeinrichtung 1 teilweise demontiert wird.
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3 zeigt die Trageeinrichtung 1 gemäß 1, 2 in ihrem flachliegenden Zustand, so dass sämtliche Flächen dieser beispielhaften Ausführungsform der Trageeinrichtung 1 gut erkennbar sind.
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In der Abbildung der 3, 4 und 6 stellen die gestrichelten Linien in der bekannten Weise Knicklinien dar.
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Die Trageeinrichtung 1 weist eine erste Seitenfläche 29, eine zweite Seitenfläche 30, eine erste Stirnfläche 31 und eine zweite Stirnfläche 32 auf. Weiterhin schließt sich eine Stirnklappe 33 an die erste Seitenfläche 29 an. Die Stirnklappe 33 ist in der gefalteten und montierten Stellung der Trageeinrichtung 1 in deren Innenraum angeordnet.
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Der Griffteil 7 der Trageeinrichtung 1 weist eine erste Seitenfläche 34, eine zweite Seitenfläche 35, eine erste Stirnfläche 36, eine zweite Stirnfläche 37, eine erste Bodenfläche 38 und eine zweite Bodenfläche 39 auf.
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Weiterhin ist in 3 eine Verstärkungsklappe 40 erkennbar, die in der zusammengefalteten Stellung der Trageeinrichtung 1 durch die Grifföffnung 12 hindurchragt. Da sich die Verstärkungsklappe in den Abbildungen der 1 und 2 in Richtung der abgewandten Seite der Trageeinrichtung 1 verschwenkt ist, ist diese dort nicht erkennbar. In der Abbildung der 3 ist die Sicht auf die schmale Seitenkante der Verstärkungsklappe 40 dargestellt. Die Geometrie der Verstärkungsklappe 40 entspricht der Geometrie der Grifföffnung 12, da es sich bei dieser um das Material handelt, welches durch eine Schnittlinie entfernt wurde, um die Grifföffnung 12 zu bilden.
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4 zeigt eine in weiten Teilen übereinstimmende Ausführungsform der neuen Trageeinrichtung 1, so dass bezüglich der übereinstimmenden Merkmale auf die oberhalb angegebene Beschreibung verwiesen wird. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 3 weist die Trageeinrichtung 1 hier nicht Schnapplaschen 22, 24 mit einem rechteckigen Querschnitt, sondern solche mit einem dreieckigen Querschnitt auf. Dabei entspricht die Anzahl der Schnapplaschen 22 der Anzahl der in der Trageeinrichtung 1 festzusetzenden Karton-Getränkeverpackungen 2. Gleiches gilt für die Schnapplaschen 24.
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5 und 6 zeigen eine weitere beispielhafte Ausführungsform der neuen Trageeinrichtung 1. Auch diese Ausführungsform weist einige Gemeinsamkeiten mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Trageeinrichtung 1 auf, so dass auf die oberhalb angegebene diesbezügliche Beschreibung verwiesen wird. Im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen weist die Trageeinrichtung 1 hier insbesondere eine andere Gestaltung des Griffteils 7 auf, die sich auch stark auf die Geometrie des Zuschnitts auswirkt. Die Trageeinrichtung 1 weist in diesem Fall einen stegförmigen Griff 41 auf, der sich zwischen den Stirnwandungen 5, 6 erstreckt. Wie im flachliegenden Zustand erkennbar ist, weist die Trageeinrichtung 1 eine erste Seitenfläche 42, eine zweite Seitenfläche 43, eine erste Stirnfläche 44 und eine zweite Stirnfläche 45 auf. Zu den weiteren Details wird auf die Darstellung der 6 verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trageeinrichtung
- 2
- Karton-Getränkeverpackung
- 3
- Seitenwandung
- 4
- Seitenwandung
- 5
- Stirnwandung
- 6
- Stirnwandung
- 7
- Griffteil
- 8
- Seitenwandung
- 9
- Seitenwandung
- 10
- Stirnwandung
- 11
- Stirnwandung
- 12
- Grifföffnung
- 13
- Schlitz
- 14
- Nase
- 15
- Nase
- 16
- Schlitz
- 17
- Nase
- 18
- Nase
- 19
- Deckel
- 20
- Deckel
- 21
- Knicklinie
- 22
- Schnapplasche
- 23
- Knicklinie
- 24
- Schnapplasche
- 25
- Öffnung
- 26
- Siegelnaht
- 27
- Siegelnahtecke
- 28
- Siegelnahtecke
- 29
- Seitenfläche
- 30
- Seitenfläche
- 31
- Stirnfläche
- 32
- Stirnfläche
- 33
- Stirnklappe
- 34
- Seitenfläche
- 35
- Seitenfläche
- 36
- Stirnfläche
- 37
- Stirnfläche
- 38
- Bodenfläche
- 39
- Bodenfläche
- 40
- Verstärkungsklappe
- 41
- Griff
- 42
- Seitenfläche
- 43
- Seitenfläche
- 44
- Stirnfläche
- 45
- Stirnfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2427182 A [0008]
- WO 2007/005689 A1 [0008]
- DE 60116367 T2 [0009]