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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Eintreibwerkzeug zum Eintreiben von Befestigungsmitteln eines Magazinbands in Werkstücke gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zum Eintreiben von Befestigungsmitteln eines Magazinbands gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 16.
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Das in Rede stehende Eintreibwerkzeug wird vornehmlich als Handwerkzeug im Baustellenbereich eingesetzt, beispielsweise um Spanplatten an Trägerkonstruktionen zu befestigen. Grundsätzlich kann das in Rede stehende Eintreibwerkzeug auch im Rahmen einer automatisierten Fertigung einer automatischen Verfahreinheit wie einem Roboter zugeordnet sein.
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Bei dem Eintreibwerkzeug kann es sich vorliegend um ein „drückendes” Eintreibwerkzeug oder um ein „schießendes” Eintreibwerkzeug handeln. Die vorliegende Erfindung lässt sich auf beide Varianten von Eintreibwerkzeugen anwenden.
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Der Begriff „Befestigungsmittel” ist hier weit zu verstehen und umfasst neben Nägeln und Klammern auch Schrauben, Stifte oder dergleichen. Vorliegend steht das Eintreiben von Nägeln im Vordergrund, was nicht beschränkend zu verstehen ist.
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Die Befestigungsmittel liegen hier insgesamt als Magazinband vor. Je nach Ausgestaltung kann das Magazinband ein Trägerband aus Kunststoff oder Metall aufweisen, das die einzelnen Befestigungsmittel trägt. Eine andere Variante besteht darin, dass eine Reihe von parallel verlaufenden Befestigungsdrähten vorgesehen ist, die an die einzelnen Befestigungsmittel angeheftet sind. Wesentlich ist vorliegend, dass im vorliegenden Sinne das Magazinband sowohl die Befestigungsmittel als auch das jeweilige Trägermedium umfasst.
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Je nach Ausgestaltung des Eintreibwerkzeugs kann es sich bei dem Magazinband um einen Magazinstreifen oder um ein aufgewickeltes Magazincoil handeln. Im Bereich der Nagelwerkzeuge handelt es sich dann entsprechend um sogenannte Streifennagler oder eben um sogenannte Coilnagler.
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Bei den bekannten Eintreibwerkzeugen geht ein Eintreibzyklus regelmäßig mit einem Förderzyklus für das Magazinband entlang einer Förderstrecke einher, so dass ein manuelles „Durchladen” vor oder nach einem Eintreibzyklus nicht erforderlich ist.
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Ganz generell ist es wünschenswert, dass Leerlauf-Eintreibzyklen, also Eintreibzyklen ohne Befestigungsmittel, vermieden werden. Der Grund hierfür besteht einerseits darin, dass sich ein Leerlauf-Eintreibzyklus negativ auf die Lebensdauer des jeweiligen Eintreibantriebs auswirkt. Andererseits wird in manchen Anwendungsfällen das jeweilige Werkstück auch durch einen Leerlauf-Eintreibzyklus an der Eintreibstelle derart eingedrückt, dass der Benutzer zu dem falschen Schluss kommen kann, dass doch ein Befestigungsmittel eingetrieben worden ist. Das kann im Bereich der Produkthaftung problematisch sein. Das obige Eindrücken des Werkstücks an der Eintreibstelle kann auch zu einem späteren, ungewünschten Eindringen von Feuchtigkeit in das Werkstück führen.
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Ein bekannter Coilnagler (
EP 1 648 662 B1 ), von dem die vorliegende Erfindung ausgeht, ist mit einer mechanischen Magazinband-Endabschaltung ausgestattet, die im Eintreibkanal eine Abtastung daraufhin vornimmt, ob ein Nagel im Eintreibkanal vorliegt oder nicht. Der Eintreibkanal ist der Kanal, aus dem heraus das jeweilige Befestigungsmittel, hier der Nagel, in das Werkstück eingetrieben wird.
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Sofern kein Nagel im Eintreibkanal vorliegt, löst die Magazinband-Endabschaltung eine Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs aus. Die Deaktivierung bedeutet hier, dass ein Werkstückkontakt, der im Normalbetrieb beim Aufsetzen des Eintreibwerkzeugs auf das Werkstück einfedert, blockiert wird, was die Durchführung eines weiteren Eintreibzyklus verhindert.
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Nachteilig bei dem bekannten Eintreibwerkzeug ist die Tatsache, dass die Abtastung des Befestigungsmittels im Eintreibkanal nur mit ganz bestimmten Befestigungsmitteln möglich ist. Ferner besteht das Risiko des Verhakens des Befestigungsmittels im Eintreibkanal, so dass in bestimmten Anwendungsfällen mit einer beschränkten Betriebssicherheit zu rechnen ist.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Eintreibwerkzeug derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die flexible Anwendbarkeit bei gleichzeitiger Steigerung der Betriebssicherheit erhöht wird.
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Das obige Problem wird bei einem Eintreibwerkzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die Erkenntnis, dass im Rahmen der Magazinband-Endabschaltung eine Abtastung nicht im Eintreibkanal, sondern bezogen auf die Förderrichtung „stromaufwärts” des Eintreibkanals vorgenommen werden kann, sofern die Magazinband-Endabschaltung nach dem Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle noch die Durchführung eines letzten Eintreibzyklus oder einer letzten Gruppe von Eintreibzyklen erlaubt. Erst nach Abschluss des letzten Eintreibzyklus bzw. der letzten Gruppe von Eintreibzyklen löst die Magazinband-Endabschaltung dann die Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs aus.
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Der „Witz” der Erfindung besteht also darin, die Abtaststelle der Magazinband-Endabschaltung an einer vom Eintreibkanal entfernten Stelle in der Förderstrecke vorzusehen, wobei dafür Sorge getragen werden muss, dass das letzte im Magazinband verbleibende Befestigungsmittel bzw. die letzten im Magazinband verbleibenden Fördermittel eingetrieben werden können. Mit der obigen Verlagerung der Abtaststelle bestehen die aus dem Stand der Technik bekannten, restriktiven Bauraumbedingungen in der Abtaststelle nicht mehr. Die Abtastung lässt sich weitgehend universell auf die unterschiedlichsten Befestigungsmittel auslegen, ohne dass die resultierende Betriebssicherheit leidet.
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Es darf darauf hingewiesen werden, dass die Abtastung einer Abtaststelle auf die Belegung mit Magazinband bedeutet, dass tastend ermittelt wird, ob Magazinband vorhanden ist oder nicht. Dabei kann eine Abtastung der Befestigungsmittel des Magazinbands selbst oder eine Abtastung des Förderbands vorgesehen sein. Hier und vorzugsweise steht die Abtastung des Förderbands im Vordergrund, wobei davon ausgegangen wird, dass das Magazinband vollständig, also bis zur letzten Belegungsstelle, mit Befestigungsmitteln bestückt ist.
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Bei den besonders bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 5 und 6 ist es vorgesehen, dass die Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs durch eine Blockierung des Einfederns des Werkstückkontakts realisiert ist, wobei die Blockierung in einer Variante auf eine Verzahnung zwischen dem Werkstückkontakt und einem Blockierhebel zurückgeht. Eine solche Verzahnung ermöglicht es auf einfache Weise, die Blockierung des Werkstückkontakts in unterschiedlichen Einfedertiefen vorzunehmen. Die grundsätzliche Idee der Ausstattung des Eintreibwerkzeugs mit einer obigen blockierenden Verzahnung soll auch als solche beanspruchbar sein, wie noch erläutert wird.
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Gemäß Anspruch 8 ist erkannt worden, dass der Förderantrieb für das Magazinband auf einfache Weise dafür genutzt werden kann, die oben vorgeschlagene, „verzögerte” Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs nach dem Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle umzusetzen. Diese Doppelnutzung des Förderantriebs führt zu einem besonders kompakten Aufbau.
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Die besonders bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 9 bis 14 betreffen die Überlegung, die Magazinband-Endabschaltung nach Art eines mechanischen Speichers auszugestalten, der in einen Reset-Zustand, in einen Preset-Zustand und in einen Set-Zustand bringbar ist. Im Normalfall, also bei bestehender Magazinband-Belegung in der Abtaststelle, verbleibt die Magazinband-Endabschaltung stets im Reset-Zustand, so dass Eintreibzyklen und Förderzyklen unbeeinflusst von Statten gehen können. Der Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle bewirkt den Übergang der Magazinband-Endabschaltung in den Preset-Zustand, woraufhin ein anschließender Förderzyklus die Überführung der Magazinband-Endabschaltung in den Set-Zustand bewirkt, der wiederum mit der Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs einhergeht.
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Die Magazinband-Endabschaltung „merkt” sich gewissermaßen den Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle und deaktiviert das Eingreifwerkzeug erst mit dem anschließenden Förderzyklus. Da dieser Förderzyklus stets mit einem Eintreibzyklus einhergeht, ist sichergestellt, dass das letzte Befestigungsmittel eingetrieben werden kann.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 16, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zum Eintreiben von Befestigungsmitteln eines Magazinbands beansprucht, wie es sich aus der oben beschriebenen, vorschlagsgemäßen Funktionsweise des Eintreibwerkzeugs ergibt. Auf die Ausführungen, die geeignet sind, das Verfahren zu beschreiben, darf verwiesen werden.
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Es darf noch darauf hingewiesen werden, dass auch ein Eintreibwerkzeug also solches beanspruchbar sein soll, wobei eine Magazinband-Endabschaltung und eine Blockiereinrichtung zur Blockierung des Einfederns des Werkstückkontakts durch die Magazinband-Endabschaltung vorgesehen sind und wobei die Blockiereinrichtung eine oben angesprochene Verzahnung für den blockierenden Eingriff vorsieht und wobei eine „verzögerte” Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs in obigem Sinne nicht notwendigerweise vorgesehen sein muß. Auf alle diesbezüglichen Ausführungen darf verwiesen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1a ein vorschlagsgemäßes Eintreibwerkzeug in einer vorderseitigen Ansicht,
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1b das Eintreibwerkzeug gemäß 1a in einer rückseitigen Ansicht,
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2a die Werkzeugnase des Eintreibwerkzeugs gemäß 1a im demontierten Zustand bei geöffneter Klappe in einer perspektivischen Ansicht,
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2b eine Schnittansicht der Werkzeugnase gemäß 2a entlang der Schnittlinie IIb-IIb,
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2c die Werkzeugnase gemäß 2a in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie IIc-IIc,
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3 die Werkzeugnase gemäß 2c in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie III-III bei betätigter Blockiereinrichtung (Set-Zustand),
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4a das Eintreibwerkzeug gemäß 3 in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie IV-IV im Reset-Zustand,
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4b die Ansicht gemäß 4a im Preset-Zustand,
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4c die Ansicht gemäß 4a im Set-Zustand,
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5a eine perspektivische Ansicht auf den Kupplungsschlitten der Magazinband-Endabschaltung bei im Übrigen demontierten Komponenten und
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5b eine perspektivische Ansicht auf den Förderantrieb bei im Übrigen demontierten Komponenten.
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Das in der Zeichnung dargestellte Eintreibwerkzeug dient dem Eintreiben von Befestigungsmitteln 1 eines Magazinbands 4, insbesondere von Nägeln, Klammern oder dergleichen. Hinsichtlich der weiten Auslegung des Begriffs „Befestigungsmittel” darf auf den einleitenden Teil der Beschreibung verwiesen werden. Im Folgenden steht das Eintreiben von Nägeln im Vordergrund, was nicht beschränkend zu verstehen ist. Alle zu Nägeln getroffenen Aussagen gelten entsprechend für alle anderen Arten eintreibbarer Befestigungsmittel.
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Die Befestigungsmittel 1 werden in Eintreibzyklen aus einem Eintreibkanal 2 heraus in ein zu nagelndes Werkstück 3 eingetrieben. Das Eintreiben erfolgt üblicherweise mittels eines Eintreibstempels. Einzelheiten zum Eintreiben selbst spielen für die vorschlagsgemäße Lösung allerdings keine Rolle.
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Ein Eintreibzyklus geht in üblicher Weise mit einem Förderzyklus für das Magazinband 4 entlang einer Förderstrecke einher. Das Magazinband 4 wird entlang der Förderstrecke in einer Förderrichtung 5 auf den Eintreibkanal 2 zu gefördert.
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Bei dem Magazinband 4 handelt es sich hier und vorzugsweise um ein in einem Coil-Magazin aufgewickeltes Coil-Magazinband, das ein Trägerband 7 und die Befestigungsmittel 1 selbst umfasst. Für die Ausgestaltung des Magazinbandes 4 sind auch alle im einleitenden Teil der Beschreibung erwähnten Varianten anwendbar.
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Das Eintreibwerkzeug ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Handwerkzeug ausgebildet und weist einen hierfür üblichen, strukturellen Aufbau auf. Denkbar ist aber auch, dass das Eintreibwerkzeug im Zusammenhang mit einer automatischen Verfahreinheit wie einem Roboter oder dergleichen Anwendung findet.
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Bei dem dargestellten Eintreibwerkzeug werden die Befestigungsmittel 1 in das Werkstück 3 „geschossen” und nicht „gedrückt”. Die Geschwindigkeit des Eintritts ist für die vorschlagsgemäße Lösung aber nicht weiter von Bedeutung.
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Das Eintreibwerkzeug ist mit einer mechanischen Magazinband-Endabschaltung 8 ausgestattet, die in noch zu erläuternder Weise eine Abtaststelle 9 (2c) in der Förderstrecke auf die Belegung mit Magazinband 4 hin abtastet. Nach dem durch einen Förderzyklus bedingten Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle 9 löst die Magazinband-Endabschaltung 8 eine Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs aus.
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Ein Förderzyklus umfasst dabei das Vorschieben des Magazinbands 4 vorzugsweise um genau einen, mit einem Befestigungsmittel 1 bestückten Magazinplatz. Demnach führt das Eintreiben des in 2c dargestellten Befestigungsmittels 1a mit anschließendem Förderzyklus dazu, dass die Belegung der Abtaststelle 9 mit Magazinband 4 wegfällt.
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Um sicherzustellen, dass in dieser Situation auch das letzte Befestigungsmittel 1b eingetrieben und damit verwertet werden kann, ist es vorschlagsgemäß vorgesehen, dass die Magazinband-Endabschaltung 8 nach dem Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle 9 noch die Durchführung eines letzten Eintreibzyklus erlaubt. Erst nach Abschluss dieses letzten Eintreibzyklus wird dann die noch zu erläuternde Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs ausgelöst.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ermöglicht die vorschlagsgemäße Lösung die Positionierung der Abtaststelle 9 in einer Entfernung vom Eintreibkanal 2, die gerade dem Vorschubweg eines Förderzyklus entspricht.
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Es ist aber auch denkbar, die Abtaststelle 9 in einer größeren Entfernung vom Eintreibkanal 2 vorzusehen. Dann ist die Verzögerung der Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs eben größer auszulegen. In diesem Fall wird es vorgesehen sein, dass die Magazinband-Endabschaltung 8 nach dem Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle 9 noch die Durchführung einer letzten Gruppe von Eintreibzyklen erlaubt, wobei erst nach Abschluss der letzten, vorbestimmten Gruppe von Eintreibzyklen die Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs ausgelöst wird. Vorteilhafterweise ist die Abtaststelle 9 entlang der Förderstrecke gesehen so gelegen, dass nach Durchführung des obigen, letzten Eintreibzyklus, bzw. der obigen, letzten Gruppe von Eintreibzyklen alle Befestigungsmittel 1 des jeweiligen Magazinbands 4 eingetrieben sind.
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Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass Einzelheiten zur konstruktiven Umsetzung der Eintreibzyklen vorliegend keine Rolle spielen. Nur der Vollständigkeit halber darf darauf hingewiesen werden, dass ein insbesondere pneumatischer Eintreibantrieb 10 zum Eintreiben der Befestigungsmittel 1 vorgesehen ist, wobei hier und vorzugsweise ein Eintreibzyklus auf eine Hin- und Rückbewegung eines Eintreibkolbens zurückgeht.
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Von grundlegender Bedeutung dagegen ist vorliegend die Tatsache, dass ein insbesondere pneumatischer Förderantrieb 11 zum Fördern der Befestigungsmittel 1 zum Eintreibkanal 2 hin vorgesehen ist, wobei ein Förderzyklus hier und vorzugsweise auf eine Hin- und Rückbewegung eines Förderkolbens 12 zurückgeht. In besonders bevorzugter Ausgestaltung geht ein Förderzyklus mit einer Hin- und Rückbewegung eines Mitnehmers 13 in der Förderstrecke einher, der mit jedem Förderzyklus in fördernden Eingriff mit einem jeweils nächsten Abschnitt des Magazinbands 4 kommt. Die Ausgestaltung des Mitnehmers 13 lässt sich beispielsweise einer Zusammenschau der 2a und 4a gut entnehmen. Der Mitnehmer 13 greift in Ausnehmungen 7a des Trägerbands 7 ein und vollzieht bei einem Förderzyklus zunächst eine Bewegung in 4a nach rechts um in Eingriff mit dem nächsten Abschnitt des Magazinbands 4, also mit der nächsten Ausnehmung 7a des Trägerbands 7, zu kommen. Bei dieser Bewegung des Mitnehmers 13 sorgt eine in 2a nur angedeutete Raste 14 dafür, dass das Magazinband 4 der Bewegung des Mitnehmers 13 nicht folgen kann. Anschließend vollzieht der Mitnehmer 13 eine Rückbewegung in 4a nach links, die eine Förderbewegung des Magazinbands 4, in 4a nach links, bewirkt.
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Es lässt sich der Darstellung in 4a ferner entnehmen, dass der Mitnehmer 13 Bestandteil eines Auslegers 15 des Förderkolbens 12 ist, so dass die Hin- und Rückbewegung des Mitnehmers 13 über den Förderkolben 12 bewerkstelligt wird.
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Das dargestellte Eintreibwerkzeug ist in an sich üblicher Weise mit einem Werkstückkontakt 16 ausgestattet, der hier und vorzugsweise in der Erstreckungsrichtung des Eintreibkanals 2 verschieblich ausgebildet ist. Der Werkstückkontakt 16 ist federvorgespannt und federt beim Aufsetzen des Eintreibwerkzeugs auf das Werkstück 3 derart ein, dass die Mündung 17 des Eintreibkanals 2 eine vorbestimmte, hier einstellbare, Entfernung zur Werkstückoberfläche aufweist.
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Die Federvorspannung und die Einstellbarkeit lassen sich der oberen Detaildarstellung in 1b gut entnehmen. Der Werkstückkontakt 16 ist über ein Halteblech 18 in Eingriff mit einem Gewinde 19, das über die nur angedeutete Feder 20 in 1b nach unten vorgespannt ist. Die maximale Einfedertiefe ergibt sich letztlich aus der in der oberen Detaildarstellung von 1b gezeigten Konstruktion. Die Verstellbarkeit des Abstands der Mündung 17 des Eintreibkanals 2 zur Werkstückoberfläche ergibt sich hier und vorzugsweise dadurch, dass das Gewinde 19 mittels des Betätigungsrades 21 um seine Achse drehbar ist. Diese Einstellbarkeit spielt in noch zu erläuternder Weise eine interessante Rolle für die vorschlagsgemäße Lösung.
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Im Übrigen ist das dargestellte Eintreibwerkzeug mit einem üblichen, insbesondere pneumatischen Betätigungselement 22, hier und vorzugsweise einem Betätigungstaster 22, zum benutzergesteuerten Auslösen eines Eintreibzyklus ausgestattet. Dabei ist das Betätigungselement 22 derart mit dem Werkstückkontakt 16 gekoppelt, dass ein Eintreibzyklus durch das Betätigungselement 22 ausschließlich bei eingefedertem Werkstückkontakt 16 auslösbar ist. Dies ist eine effektive Sicherheitsfunktion, um zu vermeiden, dass ein Befestigungsmittel 1 versehentlich „abgeschossen” wird.
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Interessant ist nun, dass in einer bevorzugten Variante die durch die Magazinband-Endabschaltung 8 ausgelöste Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs durch eine Blockierung des Einfederns des Werkstückkontakts 16 mittels einer betätigbaren Blockiereinrichtung 23 (3) realisiert ist. Hier macht man sich die Tatsache zunutze, dass ohne ein Einfedern des Werkstückkontakts 16 kein weiterer Eintreibzyklus möglich ist. Da der Werkstückkontakt 16 ohne weiteres zugänglich ist, lässt sich dies auch konstruktiv leicht umsetzen, wie aus den folgenden Erläuterungen deutlich wird.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der Blockiereinrichtung 23 eine Verzahnung 24 für den blockierenden Eingriff zugeordnet, wobei sich die Verzahnung 24 zumindest einseitig über einen Bereich entlang der Einfederrichtung 16a des Werkstückkontakts 16 erstreckt, so dass eine Blockierung des Werkstückkontakts 16 bei unterschiedlichen Einfedertiefen möglich ist. Die Verzahnung 24 lässt sich am besten einer Zusammenschau der 1b und 3 erkennen. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Verzahnung 24 so ausgelegt, dass bei betätigter Blockiereinrichtung 23 ein Ausfedern des Werkstückkontakts 16 in einer der Einfederrichtung 16a entgegengesetzten Ausfederrichtung 16b sichergestellt ist. Hier und vorzugsweise besteht die Verzahnung 24 aus zwei einander zugeordneten Sägezahnsegmenten.
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3 zeigt, dass die Blockiereinrichtung 23 einen betätigbaren Blockierhebel 25 aufweist, der in dem in 3 dargestellten, betätigten Zustand in blockierenden Eingriff mit einem Blockierabschnitt 26 des Werkstückkontakts 16 kommt oder bringbar ist. Dabei ist der Blockierhebel 25 vorgespannt, hier und vorzugsweise in Richtung der nicht betätigten Stellung.
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Die Vorspannung des Blockierhebels 25 lässt sich in unterschiedlichen Varianten realisieren. Bei der in 3 dargestellten, bevorzugten Ausgestaltung ist für die Vorspannung eine Blattfeder 27 vorgesehen, die mit dem Blockierhebel 25 in Eingriff steht oder bringbar ist.
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Grundsätzlich ist zur Blockierung ein irgendwie gearteter Kraft- oder Formschluss zwischen dem Blockierhebel 25 und dem Blockierabschnitt 26 denkbar. Hier und vorzugsweise ist die Blockierbarkeit durch die obige Verzahnung realisiert, nämlich durch entsprechende Verzahnungsgeometrien am Blockierhebel 25 einerseits und am Blockierabschnitt 26 des Werkstückkontakts 16 andererseits.
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Vorteilhafterweise ist hier die Magazinband-Endabschaltung 8 derart mit dem Förderantrieb 11 gekoppelt, dass bei einem Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle 9 ein anschließender Förderzyklus die Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs, hier und vorzugsweise die Blockierung des Einfederns des Werkzeugkontakts 16 mittels der Blockiereinrichtung 23, bewirkt. Der Förderantrieb 11 wird also doppelt genutzt, nämlich zum Fördern des Magazinbands 4 einerseits und zur Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs andererseits.
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Im Einzelnen ist die Magazinband-Endabschaltung 8 vorzugsweise nach Art eines mechanischen Speichers ausgestaltet und in einen Reset-Zustand (4a), in einen Preset-Zustand (4b) und in einen Set-Zustand (4c) bringbar. Dieser Aufbau nach Art eines mechanischen Speichers ermöglicht die oben erläuterte, verzögerte Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs.
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In dem in 4a dargestellten Reset-Zustand hat ein Förderzyklus keinen Einfluss auf die Magazinband-Endabschaltung 8 und auf die Blockiereinrichtung 23. In dem in 4b dargestellten Preset-Zustand bewirkt ein Förderzyklus die Überführung der Magazinband-Endabschaltung 8 in den Set-Zustand. In dem in 4c dargestellten Set-Zustand bewirkt die Magazinband-Endabschaltung 8 wiederum eine Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs, hier die Blockierung des Einfederns des Werkzeugkontakts 16 mittels der Blockiereinrichtung 23.
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Bei bestehender Magazinband-Belegung in der Abtaststelle 9 befindet sich die Magazinband-Endabschaltung 8 stets im Reset-Zustand. Unmittelbar nach dem Wegfall der Magazinband-Belegung befindet sich die Magazinband-Endabschaltung 8 noch im Preset-Zustand.
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Wesentlich für die dargestellte Konstruktion ist die Tatsache, dass die Magazinband-Endabschaltung 8 einen hier und vorzugsweise um eine Steuerhebelachse 28a schwenkbaren Steuerhebel 28 aufweist, der in einen Reset-Zustand (2c durchgezogene Linie), in einen Preset-Zustand (nicht dargestellt) und in einen Set-Zustand (2c gestrichelte Linie) bringbar ist. Der Preset-Zustand liegt zwischen dem Reset-Zustand und dem Set-Zustand, und zwar vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zu dem Reset-Zustand, wie noch deutlich wird.
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Der Steuerhebel 28 ist in die Förderstrecke hinein mittels einer Feder 29 federbelastet. Ferner ist der Steuerhebel 28 mit einer Abtastnase 30 für das Magazinband 4 ausgestattet, mit der der Steuerhebel 28 bei der in 2c mit durchgezogener Linie dargestellten Situation gegen das Magazinband 4 drückt, wodurch der Steuerhebel 28 im Reset-Zustand gehalten wird. Zur Klarstellung darf darauf hingewiesen werden, dass der Steuerhebel 28 nicht eben ausgestaltet ist, sondern eine ganze Reihe unterschiedlicher Ausformungen aufweist, wie ebenfalls noch deutlich wird.
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Im Normalbetrieb, also während des normalbetriebsmäßigen Eintreibens von Befestigungsmitteln 1, fällt der Steuerhebel 28 beim Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle 9 von dem Reset-Zustand in den Preset-Zustand, was hier mit einer ganz geringfügigen Schwenkbewegung des Steuerhebels 28 in 2c links herum verbunden ist.
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Wesentlich ist nun, dass der Steuerhebel 28 ein Steuerhebel-Kupplungselement 31 und der Förderantrieb 11, hier der Förderkolben 12, ein korrespondierendes Förderantrieb-Kupplungselement 32 aufweist. In dem in 4a dargestellten Reset-Zustand sind die beiden Kupplungselemente 31, 32 und damit der Steuerhebel 28 und der Förderantrieb 11, hier der Förderkolben 12, stets außer Eingriff, so dass die Magazinband-Endabschaltung 8 keinen Einfluss auf den Betrieb des Eintreibwerkzeugs hat.
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In dem in 4b dargestellten Preset-Zustand fehlt der Abtastnase 30 des Steuerhebels 28 die Abstützung über das Magazinband 4 in der Abtaststelle 9, so dass der Steuerhebel 28, getrieben durch die Feder 29, in Richtung des Set-Zustands fällt, dabei allerdings durch das Förderantrieb-Kupplungselement 32 im Preset-Zustand blockiert wird. Eine Verstellung des Förderantriebs 11, hier eine Hinbewegung des Förderkolbens 12 in 4b nach rechts, gibt im Rahmen eines Förderzyklus das Steuerhebel-Kupplungselement 31 in Richtung des Set-Zustands frei, so dass der Steuerhebel 28 schließlich den in 4c dargestellten Set-Zustand erreicht, der in 2c ja in gestrichelter Linie angedeutet ist.
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Die weitere Verstellung des Förderantriebs 11 im Rahmen des Förderzyklus, hier die Rückbewegung des Förderkolbens 12 in 4c nach links, bewirkt schließlich eine Betätigung der Blockiereinrichtung 23 über das Steuerhebel-Kupplungselement 31.
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3 zeigt, dass hierbei das Steuerhebel-Kupplungselement 31 auf die Blattfeder 27 des Blockierhebels 25, diesen in 3 nach rechts drückend, wirkt. Hierfür ist das Steuerhebel-Kupplungselement 31 vorzugsweise als Kupplungsschlitten ausgestaltet, so dass im Set-Zustand die Blockiereinrichtung 23 mittels des Förderantriebs 11, hier mittels des Förderkolbens 12, über das Steuerhebel-Kupplungselement 31, dieses in der Schlittenführung verschiebend, betätigbar ist. Hier und vorzugsweise ist der Kupplungsschlitten mittels einer Kupplungsfeder 33 in die nicht ausgelenkte Stellung vorgespannt.
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Dadurch, dass der Förderantrieb 11 mittels der Feder 34 in seine Ausgangsstellung vorgespannt ist, was hier einer Vorspannung des Förderkolbens 12 in Richtung der Rückbewegung entspricht, wird die Betätigung der Blockiereinrichtung 23 durch die Vorspannung des Förderantriebs 11 bis auf weiteres aufrecht erhalten.
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Auf konstruktiv besonders interessante Weise ist vorliegend die Überführung der Magazinband-Endabschaltung 8 zurück in den Reset-Zustand gelöst. Hierfür wird sich die Klappe 35 zunutze gemacht, die zumindest einen Teil der dem Eintreibkanal 2 vorgelagerten Förderstrecke begrenzt und die zum Einlegen des Magazinbands 4 geöffnet werden muß. Von besonderer Bedeutung ist hier die Tatsache, dass ein Öffnungshebel 36 vorgesehen ist, der sich aus einer Zusammenschau der 2a und 2b ergibt. Der Öffnungshebel 36 ist mittels einer Öffnungshebelfeder 37 in 2b rechts herum vorgespannt und mit der Klappe 35 einerseits und dem Steuerhebel 28 andererseits gekoppelt bzw. koppelbar derart, dass der Öffnungshebel 36 den Steuerhebel 28 beim Öffnen der Klappe 35 in den Reset-Zustand überführt. Dies bedeutet, dass die Öffnungshebelfeder 37 die Wirkung der Steuerhebelfeder 29 übertreffen muss. Diese Lösung ist besonders sachgerecht, da der Benutzer nach der Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs durch die Magazinband-Endabschaltung 8 intuitiv die Klappe 35 zum Nachladen des Magazinbands 4 öffnen wird. Dabei erfolgt dann automatisch die Überführung der Magazinband-Endabschaltung 8 in den Reset-Zustand. Beim anschließenden Schließen der Klappe 35 liegt die Abtastnase 30 des Steuerhebels 28 wieder am Magazinband 4 an, so dass das normalbetriebsmäßige Eintreiben der Befestigungsmittel 1 von Statten gehen kann.
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Zum besseren Verständnis darf noch auf 5a verwiesen werden, die das Steuerhebel-Kupplungselement 31 weitgehend isoliert von den übrigen Komponenten zeigt. Hier wird auch deutlich, dass die Schlittenführung 31a des Steuerhebel-Kupplungselements 31 im Wesentlichen senkrecht zu der Steuerhebelachse 28a ausgerichtet ist. Die Schlittenbewegung ist hier mit dem Bezugszeichen 38, das Verschwenken des Steuerhebels 28 ist hier mit dem Bezugszeichen 39 angedeutet.
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5b zeigt, ebenfalls in weitgehend isolierter Darstellung, den Förderantrieb 11 mit dem Förderantrieb-Kupplungselement 32, das auf dem Ausleger 15 des Förderkolbens 12 angeordnet ist.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zum Eintreiben von Befestigungsmitteln 1 eines Magazinbands in Eintreibzyklen mittels eines Eintreibwerkzeugs, insbesondere eines oben beschriebenen Eintreibwerkzeugs, beansprucht. Dabei geht ein Eintreibzyklus wie oben erläutert mit einem Förderzyklus für das Magazinband 4 entlang einer Förderstrecke einher, wobei eine Abtaststelle 9 in der Förderstrecke auf die Belegung mit Magazinband 4 hin abgetastet wird und wobei nach dem durch einen Förderzyklus bedingten Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle 9 eine Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs ausgelöst wird.
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Wesentlich nach der weiteren Lehre ist, dass nach dem Wegfall der Magazinband-Belegung in der Abtaststelle 9 noch die Durchführung eines letzten Eintreibzyklus oder einer letzten Gruppe von Eintreibzyklen erlaubt wird und erst nach Abschluss des letzten Eintreibzyklus bzw. der letzten Gruppe von Eintreibzyklen die Deaktivierung des Eintreibwerkzeugs ausgelöst wird.
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Zur Erläuterung möglicher Ausführungsvarianten des vorschlagsgemäßen Verfahrens darf in vollem Umfange auf die obigen Erläuterungen zu dem vorschlagsgemäßen Eintreibwerkzeug verwiesen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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