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Die Erfindung betrifft eine Gabione nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Gabone ist bekannt aus
DE 20 2008 002 579 U1 . Danach werden Gabionen im Landschaftsbau verwendet und in der Regel mit Natursteinen gefüllt. Der befüllbare Gitterkörper umfasst eine innere und eine äußere Gittertafel mit wählbarer Maschenweite und Maschenform. Die Maschenform kann rechteckig, quadratisch oder auch rautenförmig sein. Die Drahtstärke ist ebenfalls frei wählbar, sollte jedoch mit Blick auf die notwendige Stabilität einen Durchmesser von 5 mm oder größer je nach Größe und Form der Gabione haben. Es können Rundstäbe oder sämtliche profilierte Stäbe verwendet werden.
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In einen Innenraum des Gitterkörpers kann ein Gitterboden mittels Haken in der Höhe variabel gehängt werden, wobei die Form des Gitterbodens der Kontur der inneren Gittertafel angepasst ist. Auf dem Gitterboden können Skulpturen, Kugeln, Brunnen, Buddhas gestellt werden. Nachteilig ist die Notwendigkeit zusätzlicher Stellflächen in Form eines einzuhängenden Gitterbodens.
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Die Gabione kann auch als Leuchtgabione verwendet werden. Dazu ist es erforderlich, dass die äußere und die innere Gittertafel mit einer Bodenplatte fest verbunden sind, und der Zwischenraum zwischen den Gittertafeln mit Füllmaterial gefüllt ist. Die innere Gittertafel umschließt mit der Bodenplatte einen Innenraum, der als Leuchtraum genutzt werden kann. Durch das Licht im Inneren der Gabione wird die Gabione angeleuchtet. Das Licht kann bei entsprechender Wahl der Körnung des Füllmaterials in den Zwischenräumen durchscheinen und erzeugt speziell bei weißen Steinen, weißem Marmor und Glasbrocken in der Körnung 40–100 mm ein warmes, lebendiges Licht. Nachteilig ist die für die notwendige Grundstabilität erforderliche massive Bodenplatte, die ferner als Standfläche für die Leuchte benötigt wird. Darüber hinaus ist der optische Akzent auf eine Gabione als beleuchteter Lampenschirm beschränkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gabione zu schaffen, die als Gestaltungselement für den Innen- und/oder Außenbereich verwendet werden kann und dabei einfach aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierdurch wird eine Gabione geschaffen, bei der die Stabilität wie bei gewöhnlichen Gabionen aus dem Füllmaterial resultiert. Der Gitterkörper bildet ferner mit zueinander beabstandeten Öffnungsbreiten ein Auflager für eine mindestens zweiseitige am Gitterkörper aufgelagerte Schütte. Die Schütte bildet ein Bett für einen Wasserstrom mit einer endseitigen Stufe für einen Wasserfall. Die Gabione kann so mit einem Wasserkreislauf kombiniert werden. Für einen akustischen Akzent kann das Plätschern eines solchen Wasserkreislaufs sorgen.
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Abhängig davon, ob die Gabione stehend oder liegend aufgestellt wird, bilden die Längs- oder Querstäbe im Bereich der Öffnungen Tragstützen, die eine Positionierung der Schütte erlauben. Die Positionierung der Öffnungen auf einer wählbaren Höhe der Gabione ermöglicht eine Anordnung der Schütte auf einer wählbaren Höhe.
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Die Schütte ist vorzugsweise als Teil eines Laufbrunnens an eine Wasserförderung angeschlossen, die vorzugsweise ein Förderbecken umfasst, das einen Anschlag für eine Durchstecktiefe der Schütte am Gitterkörper bilden kann.
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Das Füllmaterial im Innenraum des Gitterkörpers bettet die Schütte vorzugsweise im Innenraum des Gitterkörpers, d. h. zwischen den Auflagerstellen, ein. Das Füllmaterial fixiert dann vorzugsweise die Lagerung der Schütte. Befestigungsmittel für die am Gitterkörper gelagerte Schütte können entfallen, da diese Funktion von dem Haufwerk übernommen werden kann. Vorzugsweise ist dazu die Schütte im Bereich des Innenraumes des Gitterkörpers mit einer Dachfläche, d. h. geschlossen, ausgeführt. Durch eine Füllmaterial-Pressung, bzw. durch die prinzipielle Kraft der Reibung auf die Hülle der gelagerten Schütte wird ein möglicher Translationsfreiheitsgrad fixiert.
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Im Innenraum des Gitterkörpers ist vorzugsweise eine Beleuchtung vorgesehen. Ein optischer Akzent kann bestimmt werden durch eine Leuchttiefe, die aus einem in das Haufwerk integrierten Leuchtmittel folgt. Vorzugsweise ist in das Füllmaterial ein Platzhalter gesteckt, der zur Aufnahme einer Stableuchte dient. Die Leuchttiefe verursacht eine optische Durchdringung von vorzugsweise transparentem Füllmaterial in Verbindung mit einer Mehrzahl optischer Reflektionen an den Außenflächen der Füllmaterialkörper, wodurch ein Lichtspiel aus Durchscheinungseffekt und Reflektionseffekt entsteht. Der optische Akzent eines Lichtraumes wird gesetzt.
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Vorzugsweise bildet das Füllmaterial ein loses Haufwerk. Bevorzugt ist ferner, dass als transparentes Füllmaterial Glasbrocken, Glasbruch oder Plexiglas vorgesehen ist. Diese Füllmaterialien sind witterungsbeständig und üben im beleuchteten Zustand strahlende Faszination auf den Betrachter aus.
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Weiterhin bevorzugt ist, dass das Füllmaterial so eingebracht ist, dass eine dichte Packung aus den Füllmaterial-Körpern gebildet wird.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer Gabione gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 zeigt schematisch eine Vorderansicht der Gabione gemäß 1,
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3 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer Schütte der Gabione gemäß 1,
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4 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Gabione gemäß 1,
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5 zeigt schematisch eine Vorderansicht einer Gabione gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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6 zeigt schematisch eine Vorderansicht einer Gabione gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel einer Gabione.
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Die 1 bis 4 zeigen eine Gabione 1 mit einem Gitterkörper 2. Der Gitterkörper 2 umfasst im Wesentlichen rechtwinklig zueinander und mit einer Maschenbreite X angeordnete Längsstäbe 3 und Querstäbe 4. Die Längs- und Querstäbe 3, 4 bilden einen Behälter mit einem Innenraum zur Aufnahme eines Füllmaterials. Bei dem Füllmaterial handelt es sich insbesondere um Steingut und/oder transparente Glas- und/oder Kunststoffkörper.
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Wie 1 und 2 in Zusammenschau mit 4 zeigen, weist der Gitterkörper 2 jeweils mindestens zwei zueinander ausgerichtete durchgehende Öffnungen 5, 6 auf, deren Öffnungsbreite jeweils ein Mehrfaches der Maschenbreite X ist, und die ein Auflager bilden für eine durch die Öffnungen 5, 6 gesteckte Schütte 7. Die Schütte 7 bildet dabei ein Bett für einen Wasserstrom mit einer endseitigen Stufe 8 für einen Wasserfall 9.
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Die Öffnungen 5, 6 bilden ein zweiseitiges Auflager für die Schütte 7 am Gitterkörper 2. Die Öffnungen 5, 6 sind hierzu wie 4 zeigt auf gegenüberstehenden Seiten des Gitterkörpers 2 ausgebildet. Die Öffnungen 5, 6 entstehen durch Entfernen bzw. Weglassen von Abschnitten von Längsstäben 3 entlang einer oder mehrerer Maschenhöhen Y. Jede Öffnung 5, 6 bildet eine Tragstütze 20, die eine Positionierung der Schütte 7 als eine den Gitterkörper 2 durchdringende Schütte 7 erlaubt. Die Öffnungen 5, 6 sind quasi Fenster in der Gabione 1, in denen die Schütte 7 am Gitterkörper 1 aufliegt. Wesentlich ist eine bodenseitige Auflage der Schütte 7. Eine seitliche Abstützung an den Längsstäben 3 ist nicht erforderlich, da die Fixierung der Einschubposition der Schütte 7 durch die Reibkraft des Füllmaterials erfolgen kann.
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Die Maschenbreite X und die Maschenhöhe Y kann innerhalb einer Gabione 1 variieren.
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Wie 3 zeigt, ist die Schütte 7 entlang eines Abschnitts 10 geschlossen, d. h. mit einer Dachfläche ausgebildet. Mit diesem geschlossenen Abschnitt 10 ist die Schütte 7 vorzugsweise entlang des Innenraumes des Gitterkörpers ausgeführt. Mit einem offenen Abschnitt 11 überragt die Schütte 7 vorzugsweise den Gitterkörper 2, d. h. die Schütte 7 besitzt eine solche Längserstreckung, dass diese den Gitterkörper 2 durchdringt und gegenüber diesem mit einem offenen Abschnitt 11 vorsteht, an dessen freien Ende die Stufe 8 für den Wasserfall 9 ausgebildet ist. Im Bereich des offenen Abschnitts 11 ist die Schütte 7 beispielsweise als C-Profil ausgebildet, wie 1 zeigt.
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Die Schütte 7 ist vorzugsweise als Teil eines Laufbrunnens an einem der Stufe 8 gegenüber liegenden Ende der Schütte 7 an eine Wasserförderung 12 angeschlossen. Die Wasserförderung 12 umfasst ein Förderbecken 13, das einen Anschlag 14 für eine Durchstecktiefe der Schütte 7 am Gitterkörper 2 bilden kann.
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Die mindestens zwei zueinander ausgerichteten Öffnungen 5, 6 ermöglichen, dass die Schütte 7 von einer hinteren Seite des Gitterkörpers 2 eingesetzt werden kann und als einer den Gitterkörper 2 durchdringender Einsatz am Gitterkörper 2 gelagert ist.
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Die Schütte 7 bildet vorzugsweise eine Strömungsterrasse 15, die sich durch den Gitterkörper 2 erstreckt. Hierdurch wird erreicht, dass ein Wasserstrom auf einer Ebene den Gitterkörper 2 durchläuft, wobei an einer Seite des Gitterkörpers der Wassereintritt erfolgt und an einer anderen, vorzugsweise gegenüberliegenden Seite der Wasseraustritt erfolgt. Der Gitterkörper 2 wird dann folglich durchströmt, wozu die Schütte 7 einen Strömungsweg bereitstellt, der den Gitterkörper 2 durchquert.
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Der Innenraum des Gitterkörpers 2 weist als Füllmaterial ein Haufwerk an Füllmaterial-Körpern auf. Das Füllmaterial ist beispielsweise ein Steingut und/oder ein transparentes Füllmaterial mit wählbarer Korngröße. Als transparentes Füllmaterial ist vorzugsweise ein Glas- und/oder Kunststoffmaterial vorgesehen. Das Haufwerk ist vorzugsweise ein loses Haufwerk, in das die Schütte 7 im Bereich des Innenraumes des Gitterkörpers bei aufgenommenem Füllmaterial eingebettet ist. Das Füllmaterial übt vorzugsweise eine Presskraft aus auf die Hülle der Schütte 7, so dass die am Gitterkörper 2 gelagerte Schütte 7 in Durchsteckrichtung durch das Haufwerk fixierbar ist. Über opake Körper in einem transparenten Füllmaterial kann eine Musterung bzw. eine optische Akzent-Gestaltung vorgenommen werden.
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Im Innenraum der Gabione 1 ist vorzugsweise eine Beleuchtung vorgesehen. Der Innenraum weist dann vorzugsweise ein Haufwerk an transparentem Füllmaterial auf, das einen Sitz für mindestens einen Platzhalter bildet. In den Platzhalter ist mindestens eine Stableuchte benachbart zur Schütte 7 steckbar.
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Das Haufwerk ist vorzugsweise ein loses Haufwerk mit loser Durchmischung, das einen losen Sitz für den Platzhalter der Stableuchte und die Schütte 7 bildet. Alternativ kann das Haufwerk aus Füllmaterial verpresst oder verbacken sein.
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Das Bett der Schütte 7 kann beleuchtet sein.
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Das Füllmaterial bildet vorzugsweise eine dichte Packung unter Verwendung eines Korngrößenspektrums der Füllmaterial-Körper zwischen 40 und 400 mm. Ein möglichst weites Korngrößenspektrum verbessert die Dichte der Packung.
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Der Gitterkörper 2 weist Maschenbreiten/Maschenhöhen X, Y zwischen 20 und 300 mm auf. Die für den Gitterkörper 2 verwendeten Drähte sind die üblicherweise verwendeten verzinkten Drähte. Die Materialien für der Gitterkörper 2 sind allerdings abhängig vom Einsatzgebiet wählbar. Die äußere Form des Gitterkörpers, die bestimmend ist für die äußere Form der Gabione 1, ist einstellbar nach geometrischen Vorgaben.
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Die Längs- und Querstäbe 3, 4 können somit aus Metall oder aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere Glasfaser, Kohlefaser oder Aramidfaser verstärktem Kunststoff, bestehen. Die Verbundwerkstoffe sind ein leistungsfähiger Ersatz von Metallen. Die Längs- und Querstäbe 3, 4 können als Rundstäbe oder mit einem wählbaren Profil ausgebildet sein.
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Wie die Ausführungsbeispiele der 5 und 6 zeigen, können mehrere Schütten 7 in dem Gitterkörper 2 gelagert sein. Die Anordnung der mehreren Schütten 7 kann dabei neben und/oder übereinander erfolgen.
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Die mindestens eine Stableuchte ist vorzugsweise eine gekapselte Stableuchte mit integrierter Leuchtmittelelektrik, die einseitig einen Stromversorgungsanschluss aufweist. Zusätzlich kann an diesem einen Ende ein Anschluß vorgesehen sein für eine externe Steuerelektrik. Die Einstellung von Lichtsondereffekten ist dadurch möglich.
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Die mindestens eine Stableuchte besitzt ferner vorzugsweise eine wählbare Leuchtfarbe, die an eine Farbe des Füllmaterials anpassbar ist. Die Anzahl der Stableuchten in einer Gabione 1 ist zudem wählbar.
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Als transparentes Füllmaterial sind vorzugsweise Glasbrocken und/oder Glasbruch und/oder Plexiglas vorgesehen. Diese Glaskörper können gerundet sein und mit wählbaren Korngrößen verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008002579 U1 [0002]