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HINTERGRUND
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Offenbarung bezieht sich auf eine Scheibenbremse. Genauer gesagt bezieht sich die Offenbarung auf eine Scheibenbremse, die in der Lage ist, die Struktur eines Trägers und eines Bremssattelgehäuses zu verbessern.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Allgemein ist eine Scheibenbremse in einem Fahrzeug installiert, um ein Fahrzeug zu verlangsamen bzw. abzubremsen oder anzuhalten oder um das Fahrzeug in einem Halte- bzw. Bremszustand zu halten. Die Scheibenbremse erzeugt eine Bremskraft, indem sie Bremsklötze gegen beide Seiten einer Scheibe drückt, die sich zusammen mit der Scheibe dreht.
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Eine solche Scheibenbremse umfasst ein Bremssattelgehäuse, in dem ein Kolben so untergebracht ist, dass er sich entsprechend einem Bremsdruck vor und zurück bewegt, einen Träger, der an einer Fahrzeugkarosserie befestigt ist, wobei ein Paar von Bremsklotz-Rückenplatten, die Bremsklötze umfassen, in dem Träger installiert sind, und eine Scheibe, die sich zusammen mit einem Rad in einem Zustand dreht, in dem eine äußere umfangsseitige Fläche der Scheibe teilweise zwischen die Bremsklotz-Rückenplatten eingeschoben ist.
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Der Träger ist an einer Gelenkverbindung der Fahrzeugkarosserie durch einen Bolzen fixiert, und die Bremsklotz-Rückenplatten sind verschiebbar in dem Träger installiert. Außerdem stützt der Träger das Drehmoment, das bei der Bremsoperation erzeugt wird, so dass der Träger in die Rotationsrichtung der Scheibe gedrängt wird. Infolgedessen kann ein Holm bereitgestellt sein, um den Träger derart abzustützen, dass der Träger nicht verformt werden kann.
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Damit ein Abstand zwischen dem Rad und dem Bremssattelgehäuse gewährleistet wird, kann ein äußerer Holm, der an einem äußeren Abschnitt des Trägers bereitgestellt ist, weggelassen werden. In diesem Fall kann es aber sein, dass die Festigkeit des Trägers in Folge des Weglassens des äußeren Holms verringert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Deshalb ist es ein Aspekt der Offenbarung, eine Scheibenbremse bereitzustellen, die in der Lage ist, die Festigkeit eines Trägers selbst dann aufrecht zu erhalten, wenn ein äußerer Holm, der an einem äußeren Abschnitt des Trägers ausgebildet ist, entfernt wird.
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Weitere Aspekte und/oder Vorteile der Offenbarung werden zum Teil in der folgenden Beschreibung dargelegt und werden zum Teil aus der Beschreibung ersichtlich oder können durch Praktizieren der Erfindung erlernt werden.
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Die oben genannten und/oder weitere Aspekte der Offenbarung werden erzielt, indem eine Scheibenbremse bereitgestellt wird, die eine Scheibe, die sich zusammen mit einem Rad eines Fahrzeugs dreht, innere und äußere Bremsklotz-Rückenplatten, die auf inneren Oberflächen davon mit Bremsklötzen versehen sind, um die Scheibe zu drücken, einen Träger, in dem die Bremsklotz-Rückenplatten derart installiert sind, dass sich die Bremsklotz-Rückenplatten in dem Träger vor und zurück bewegen, und ein Bremssattelgehäuse umfasst, in dem ein Kolben installiert ist, der mit dem Träger gekoppelt ist, um die innere Bremsklotz-Rückenplatte gegen die Scheibe zu drücken, wobei Klemm- bzw. Halteteile mit dem Träger an inneren Abschnitten beider Seitenenden der Bremsklotz-Rückenplatten verbunden sind und Torsionsstifte in die Klemmteile derart eingebracht sind, dass die Klemmteile zwischen den Bremsklotz-Rückenplatten bei einer Bremsoperation der Scheibenbremse gedreht werden.
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In Übereinstimmung mit der Offenbarung umfasst die Scheibenbremse des Weiteren Vorsprünge, die an beiden Seitenenden des Trägers bereitgestellt sind, während sie ausgehend von Spitzen der beiden Seitenenden des Trägers nach oben vorstehen, wobei die beiden Seitenenden des Trägers nach vorne vorstehen und sich entgegengesetzt zueinander nach innen gerichtet erstrecken.
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In Übereinstimmung mit der Offenbarung sind die Vorsprünge mit den Klemmteilen in Eingriff.
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In Übereinstimmung mit der Offenbarung ist die äußere Bremsklotz-Rückenplatte mit Einstecklöchern ausgebildet, in die die Torsionsstifte eingeführt sind.
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Wie oben beschrieben worden ist, drücken in Übereinstimmung mit der Scheibenbremse der Offenbarung die Bremsklotz-Rückenplatten den Träger bei dem Bremsvorgang, so dass die Klemmteile durch die Bremsklotz-Rückenplatten um die Torsionsstifte herum gedreht werden. Somit wird eine Formänderungsenergie des Trägers durch eine Verdrehungsverformung der Torsionsstifte absorbiert, so dass der Träger eine ausreichende Festigkeit aufweist, selbst wenn der äußere Holm entfernt ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese und/oder weitere Aspekte und Vorteile der Offenbarung werden aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen vorgenommen wird, offensichtlich und besser verstanden werden, wobei:
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1 eine perspektivische Explosionsansicht ist, die eine Scheibenbremse für ein Fahrzeug in Übereinstimmung mit der Offenbarung zeigt;
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2 eine perspektivische Ansicht ist, die einen Montagezustand eines Bremssattelgehäuses und eines Trägers zeigt, die in 1 veranschaulicht sind; und
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3 eine Schnittansicht ist, die den Betrieb einer Scheibenbremse in Übereinstimmung mit der Offenbarung erläutert.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER EXEMPLARISCHEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Nun wird detailliert Bezug auf die Ausführungsbeispiele der Offenbarung genommen, von denen Beispiele in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht sind, wobei sich gleiche Bezugszeichen durchwegs auf die gleichen Elemente beziehen. Die Ausführungsbeispiele werden unten beschrieben, um die Offenbarung durch Bezugnahme auf die Figuren zu erläutern.
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Wie in 1 gezeigt ist, umfasst die Scheibenbremse ein Bremssattelgehäuse 40, in dem ein Kolben 42 so untergebracht ist, dass er sich entsprechend einem Bremsdruck vor und zurück bewegt, einen Träger 50, in dem ein Paar von Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b, die Bremsklötze 21 umfassen, installiert sind, während sie gleichzeitig um einen vorher festgelegten Abstand voneinander beabstandet sind, und eine Scheibe 10, die sich zusammen mit einem Rad (nicht gezeigt) in einem Zustand dreht, in dem eine äußere umfangsseitige Oberfläche der Scheibe 10 teilweise zwischen die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b eingeschoben ist.
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Genauer gesagt umfasst das Bremssattelgehäuse 40 ein Zylinderteil 41, das darin mit dem Kolben 42 versehen ist, ein Fingerteil 43 zum Betätigen der äußeren Bremsklotz-Rückenplatte 20a, und ein Verbindungsteil 45 zum Verbinden des Fingerteils 43 mit dem Zylinderteil 41.
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Wie oben erwähnt worden ist, ist der Kolben 42 in dem Zylinderteil 41 auf eine solche Art und Weise untergebracht, dass sich der Kolben 42 durch Bremsöl, das von einem Hauptzylinder (nicht gezeigt) zugeführt wird, vor und zurück bewegt, um die innere Bremsklotz-Rückenplatte 20b gegen die Scheibe 10 zu drücken. Ein elastisches Abdichtungselement (nicht gezeigt) kann an einem inneren umfangsseitigen Abschnitt des Zylinderteils 41 installiert sein, um den Kolben 42 in seine Ausgangsposition zurückzubringen.
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Das Fingerteil 43 ragt ausgehend von einer Seite des Bremssattelgehäuses 40 nach unten vor, um eine rückwärtige Fläche der äußeren Bremsklotz-Rückenplatte 20a abzustützen.
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Wie oben beschrieben worden ist, verbindet das Verbindungsteil 45 das Zylinderteil 41 mit dem Fingerteil 43.
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Außerdem sind Führungsstangen 46 an beiden Seitenenden des Bremssattelgehäuses 40 bereitgestellt, um zu erlauben, dass das Bremssattelgehäuse 40 mit dem Träger 30 verschiebbar gekoppelt werden kann. Die Führungsstangen 46 sind in Führungslöcher 31 des Trägers 30 eingeführt, die passend zu den Führungsstangen 46 positioniert sind.
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Der Träger 30 ist fest an einer Gelenkverbindung (nicht gezeigt) einer Fahrzeugkarosserie durch einen Befestigungsbolzen bzw. eine Befestigungsschraube (nicht gezeigt) montiert. Der Träger 30 stützt die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b derart ab, dass verhindert werden kann, dass die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b von ihren Positionen getrennt werden.
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Die Führungslöcher 31 sind durch beide Seitenenden des Trägers 30 hindurch derart ausgebildet, dass die Führungsstangen 46 in die Führungslöcher 31 eingeführt werden können.
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Außerdem sind Führungsteile 32a und 32b an einem inneren Abschnitt des Trägers 30 ausgebildet, um die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b zu installieren, und die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b sind mit Installationsnuten 22a und 22b ausgebildet, die nach innen gerichtet ausgespart sind, um mit den Führungsteilen 32a und 32b des Trägers 30 gekoppelt zu werden.
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Die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b umfassen die innere Bremsklotz-Rückenplatte 20b, die eine innere Oberfläche, an der der Bremsklotz 21 angebracht ist, und eine äußere Oberfläche aufweist, die in Kontakt mit einem vorderen Ende des Kolbens 42 kommt, und die äußere Bremsklotz-Rückenplatte 20a, die eine innere Oberfläche, an der der Bremsklotz 21 angebracht ist, und eine äußere Oberfläche aufweist, die in Kontakt mit dem Fingerteil 43 kommt.
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Außerdem sind Bremsklotzfedern 50 zwischen dem Träger 30 und den Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b installiert, um die Bewegung der Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b zu unterstützen, während sie gleichzeitig verhindern, dass die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b vibriert werden, wenn das Fahrzeug vibriert.
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Der Träger 30 ist mit einem Hauptholm 35 versehen, der es erlaubt, dass der Träger 30 das Drehmoment aushält, das von der Scheibe 10 bei dem Bremsvorgang der Scheibenbremse angelegt wird, und der den Träger 30 an der Fahrzeugkarosserie befestigt.
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In Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel der Offenbarung kann, anders als bei dem Stand der Technik, in dem ein äußerer Holm an einem äußeren Abschnitt des Trägers 30 zusätzlich zu dem Hauptholm 35 bereitgestellt ist, um zuzulassen, dass der Träger 30 das Drehmoment aushält, das von der Scheibe 10 bei dem Bremsbetrieb der Scheibenbremse angelegt wird, der Träger 30 eine ausreichende Festigkeit aufweisen, selbst wenn der äußere Holm entfernt ist.
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Zu diesem Zweck stehen, wie in 1 gezeigt ist, beide Seitenenden des Trägers 30 nach vorne vor und erstrecken sich nach innen gerichtet entgegengesetzt zueinander. Außerdem sind Vorsprünge 34 an beiden Seitenenden des Trägers 30 bereitgestellt, während sie nach oben gerichtet ausgehend von Enden der beiden Seitenenden des Trägers vorstehen.
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Außerdem sind Klemm- bzw. Halteteile 63 und Torsionsstifte 61 an inneren Abschnitten beider Seitenenden der Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b bereitgestellt. Die Klemmteile 63 sind mit den Vorsprüngen 34 des Trägers 30 in Eingriff, um zu ermöglichen, dass sich die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b gleitend bewegen können. Die Torsionsstifte 61 drehen die Klemmteile 63, wenn die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b den Träger 30 bei dem Bremsvorgang drücken.
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Die Klemmteile 63 befinden sich an der inneren Oberfläche der äußeren Platte 20a, um die Funktion des äußeren Holms zu erfüllen, der entfernt worden ist. Außerdem sind die Klemmteile 63, wie oben erwähnt worden ist, mit Nuten ausgebildet, um mit den Vorsprüngen 34 des Trägers 30 in Eingriff zu kommen.
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Die Torsionsstifte 61 können die Klemmteile 63 zwischen den Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b drehbar abstützen. Die Torsionsstifte 61 sind in Einstecklöcher 23 eingeführt, die an beiden Seitenenden der inneren Oberfläche der äußeren Bremsklotz-Rückenplatte 20a ausgebildet sind, und sind zwischen den Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b angeordnet.
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Im Folgenden werden der Betrieb und die Wirkung der Scheibenbremse beschrieben werden, die den oben genannten Aufbau aufweist.
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Wenn der Fahrer auf ein Bremspedal (nicht gezeigt) tritt, während er das Fahrzeug fährt, dann wird ein Bremsdruck, der in dem Hauptzylinder (nicht gezeigt) erzeugt wird, zu dem Bremssattelgehäuse 40 übertragen.
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In Folge des Bremsdrucks drückt der Kolben 42 des Zylinderteils 41, das an einer Seite des Bremssattelgehäuses 40 bereitgestellt ist, die innere Bremsklotz-Rückenplatte 20b, und das Bremssattelgehäuse 40 wird in Folge des Bremsdrucks zurück bewegt. Infolgedessen drücken die Fingerteile 43, die an der anderen Seite des Bremssattelgehäuses 40 bereitgestellt sind, die äußere Bremsklotz-Rückenplatte 20a.
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Deshalb drücken die Bremsklötze 21 der Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b die Scheibe 10, so dass der Bremsvorgang in Folge der Reibung zwischen den Bremsklötzen 21 und der Scheibe 10 durchgeführt wird.
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An diesem Zeitpunkt kann der Träger 30 der Beanspruchung bzw. Spannung und der Verformung in Folge des Drehmoments, das durch die Rotation der Scheibe 10 erzeugt wird, ausgesetzt sein. Die Torsionsstifte 61, die zwischen den Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b installiert sind, können die Verformung des Trägers 30 verhindern.
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In Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel der Offenbarung, wie es in 3 gezeigt ist, kann sich dann, wenn die Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b den Träger 30 drücken, eines der Klemmteile 63, das links von den Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b bereitgestellt ist, durch die äußere Bremsklotz-Rückenplatte 20a um den Torsionsstift 61 herum in der rechten Richtung drehen, und das andere der Klemmteile 63, das rechts von den Bremsklotz-Rückenplatten 20a und 20b bereitgestellt ist, kann sich durch die äußere Bremsklotz-Rückenplatte 20a um den Torsionsstift 61 herum in der linken Richtung drehen.
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Da die Klemmteile 63 um die Torsionsstifte 61 herum gedreht werden, können die Torsionsstifte 61 der Verdrehungsverformung ausgesetzt sein, so dass die Formänderungsenergie des Trägers 30 bei dem Bremsvorgang durch die Verdrehungsverformung der Torsionsstifte 61 absorbiert werden kann, wodurch die Verformung des Trägers 30 verringert wird.
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Obwohl ein paar Ausführungsbeispiele der Offenbarung gezeigt und beschrieben worden sind, wird es den Fachleuten auf dem Gebiet klar sein, dass Änderungen bei diesen Ausführungsbeispielen durchgeführt werden können, ohne dass von den Prinzipien und dem Geist der Offenbarung abgewichen wird, deren Umfang in den Ansprüchen und ihren Äquivalenten definiert ist.