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Die Erfindung betrifft einen Türverschluss für ein elektrisches Haushaltsgerät wie beispielsweise eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine oder einen Wäschetrockner, umfassend:
- – eine in einer Offenstellung des Türverschlusses gespannte Schließfederanordnung, welche sich beim Schließen der Tür entspannt,
- – eine Greifeinheit, welche beim Schließen der Tür ein Schließelement greift und dieses beim Öffnen der Tür wieder freigibt,
wobei die Greifeinheit in der Offenstellung des Türverschlusses durch die Kraft der Schließfederanordnung in Blockiereingriff mit einem Blockierelement steht und so die Entspannung der Schließfederanordnung verhindert,
wobei beim Schließen der Tür das Schließelement eine Drehbewegung der Greifeinheit um eine Drehachse verursacht,
wobei bei dieser Drehbewegung die Greifeinheit außer Blockiereingriff mit dem Blockierelement gelangt und dadurch eine Entspannung der Schließfederanordnung ermöglicht,
wobei die Kraft der sich entspannenden Schließfederanordnung eine anschließende Zuziehbewegung der Greifeinheit verursacht,
wobei die Greifeinheit einen Grundkörper mit einem Greifabschnitt zum Greifeingriff mit dem Schließelement aufweist, wobei der Grundkörper wenigstens einen gleichachsig zur Drehachse abstehenden Stützvorsprung zur Abstützung der Greifeinheit trägt.
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Zum Stand der Technik hinsichtlich Türverschlüssen mit Zuziehfunktion wird beispielsweise auf
DE 198 37 248 C2 ,
US 6,290,270 B1 ,
US 2005/0194795 A1 und
US 6,390,518 B1 verwiesen. Gemeinsam ist diesen Dokumenten das Vorhandensein eines Drehglieds, welches einen Greifabschnitt (in Form eines Mauls) zum Greifen eines beim Schließen der Tür in eine Einführöffnung des Verschlusses eintauchenden Schließelements aufweist und drehbar an einem Trägerbauteil gelagert ist. Das Trägerbauteil ist beispielsweise ein Hebel oder ein Schlitten; in jedem Fall greifen in allen vier Dokumenten mehrere Schließfedern, die für die Zuziehfunktion des Verschlusses verantwortlich sind, an dem Trägerbauteil an, und zwar durchwegs an einer Stelle, die gegenüber der Drehachse des Drehglieds versetzt ist.
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Demgegenüber ist bei einem Türverschluss der eingangs bezeichneten Art gemäß einem Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass zu der Schließfederanordnung eine Schraubenfeder gehört und dass die Schließfederanordnung ohne Zwischenschaltung weiterer Bauelemente an dem Stützvorsprung abgestützt ist oder dass alternativ die Schließfederanordnung unter Zwischenschaltung eines Zwischenelements an dem Stützvorsprung abgestützt ist, wobei im Falle der Zwischenschaltung eines Zwischenglieds der Stützvorsprung gegenüber dem Zwischenglied radial ungelagert ist.
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Vorzugsweise besitzt die Schließfederanordnung eine Federwirkachse, welche den Stützvorsprung kreuzt. Vorzugsweise steht axial beidseits von dem Grundkörper je ein Stützvorsprung ab, wobei die Schließfederanordnung in Zuordnung zu jedem Stützvorsprung eine Federwirkachse besitzt, welche den jeweiligen Stützvorsprung kreuzt. Eine derartige Anordnung der Schließfederanordnung relativ zur Greifeinheit ermöglicht es, auf eine drehgelagerte Anbringung der Greifeinheit an einem gesonderten Trägerbauteil zu verzichten, das seinerseits in einem Gehäuse des Verschlusses beweglich gehalten ist. Auch diese Schließfederanordnung kann unmittelbar oder gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Zwischenglieds an dem Stützvorsprung bzw. den Stützvorsprüngen abgestützt sein, wobei dieses Zwischenglied freilich keine Radiallagerung für die Greifeinheit bietet. Stattdessen kann jeder Stützvorsprung auf einem solchen Zwischenglied oder unmittelbar auf einem Abschnitt der Schließfederanordnung aufliegen. Ohne Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Türverschlusses kann so die Konstruktion vereinfacht und der mit der Herstellung verbundene Aufwand verringert werden.
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Sofern ein Zwischenglied verwendet wird, kann dieses zumindest in demjenigen Bereich, wo ein Stützvorsprung der Greifeinheit an ihm anliegt, aus einem reibungsarmen Material gefertigt sein oder mit einer reibungsmindernden Beschichtung versehen sein. Als reibungsarmes bzw. -minderndes Material kann beispielsweise Teflon verwendet werden.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsaspekt, der alternativ oder zusätzlich zur vorstehend erläuterten relativen Lage zwischen Stützvorsprung und Federwirkachse der Schließfederanordnung vorgesehen sein kann, kann der Türverschluss eine Führungsanordnung zur Führung des Stützvorsprungs während der Zuziehbewegung der Greifeinheit umfassen. Diese Führungsanordnung kann eine geradlinige Führungsbahn für den Stützvorsprung bilden, wenngleich es im Rahmen der Erfindung nicht ausgeschlossen ist, einen von einer Geraden abweichenden Bahnverlauf vorzusehen. Beispielsweise kann die Führungsanordnung eine Führungsrinne oder einen Führungsschlitz aufweisen, in welchen der Stützvorsprung zu seiner Führung eintaucht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Stützvorsprung drehfest mit dem Grundkörper der Greifeinheit verbunden. Der Stützvorsprung kann beispielsweise zapfenartig (stiftartig) ausgebildet sein. Gemäß einer Variante kann er von einem vom Grundkörper gesonderten Stiftkörper gebildet sein, weither in eine Stiftaufnahme des Grundkörpers eingesetzt ist. Dabei kann der Grundkörper aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein, während der Stiftkörper von einem Metallstift gebildet ist. Gemäß einer anderen Variante kann der Stützvorsprung einstückig zusammenhängend mit dem Grundkörper ausgebildet sein, wobei er gewünschtenfalls durch einen vom Material des Stützvorsprungs umgebenen Verstärkungsstift (z. B. aus Eisen oder Stahl) verstärkt sein kann. Beispielsweise kann der Verstärkungsstift vom Material des Stützvorsprungs umspritzt sein. Alternativ ist es vorstellbar, den Stützvorsprung mit einem Einsteckloch herzustellen, in welches anschließend der Verstärkungsstift eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform steht axial beidseits von dem Grundkörper je ein Stützvorsprung ab, wobei die Schließfederanordnung in Zuordnung zu jedem Stützvorsprung je eine Schraubendruckfeder umfasst.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Schließfederanordnung mindestens eine Schraubenzugfeder umfassen. Diesbezüglich ist beispielsweise eine Ausgestaltung vorstellbar, bei welcher axial beidseits von dem Grundkörper je ein Stützvorsprung absteht, wobei die Schließfederanordnung in Zuordnung zu jedem Stützvorsprung je ein Schraubenzugfedersegment umfasst, wobei die beiden Schraubenzugfedersegmente Teil einer gemeinsamen, nach Art einer U-Form gebogenen Schraubenzugfeder sind.
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Zweckmäßigerweise besitzt der Türverschluss ein Verschlussgehäuse, in welchem die Greifeinheit und die Schließfederanordnung untergebracht sind. Gewünschtenfalls können in dem Verschlussgehäuse noch weitere Komponenten untergebracht sein, etwa Bauteile einer Verriegelungseinrichtung, mittels welcher in einer Schließstellung des Türverschlusses die Greifeinheit verriegelbar ist, so dass der Türverschluss nicht geöffnet werden kann. Eine solche Verriegelungseinrichtung kann in ihrem verriegelten Zustand beispielsweise die Greifeinheit gegen eine zur Zuziehbewegung entgegengesetzte Bewegung sperren.
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Das Verschlussgehäuse kann auch eine Einführöffnung aufweisen, in welche das Schließelement beim Schließen der Tür eintaucht und durch welche hindurch das Schließelement auf die Greifeinheit trifft.
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Besonders bei Fehlen eines die Greifeinheit um eine Drehachse drehbar lagernden Trägerbauteils kann es vorteilhaft sein, wenn das Verschlussgehäuse mindestens einen darin geformten Führungsschacht zur Aufnahme mindestens eines Teils der der Schließfederanordnung zugehörigen Schraubenfeder aufweist, Der Führungsschacht kann beispielsweise ein einstückig angeformter Teil des Verschlussgehäuses sein. An diesem Schacht können auch Führungsformationen zur Führung des Stützvorsprungs während der Zuziehbewegung der Greifeinheit ausgebildet sein, etwa in Form eines in die Schachtwand eingearbeiteten Führungsschlitzes oder einer Führungsrinne.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert.
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Es stellen dar:
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1 in Perspektive Komponenten eines Türverschlusses gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 in einer Perspektivansicht den Türverschluss gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel mit einem Verschlussgehäuse,
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3a und 3b Schnittansichten des Türverschlusses gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Offenstellung bzw. einer Schließstellung des Verschlusses,
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4 vergrößert ein Detail des Türverschlusses gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in der Schließstellung desselben,
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5 eine Draufsicht auf einen Türverschluss gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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6 eine Perspektivansicht des Türverschlusses gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
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7 in Perspektive einen Türverschluss gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
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8 perspektivisch einzelne Komponenten des Türverschlusses gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel und
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9 einen Schnitt durch den Türverschluss gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel in einer Offenstellung desselben.
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Es wird zunächst auf die 1 bis 4 und das dort gezeigte erste Ausführungsbeispiel eines allgemein mit 10 bezeichneten Türverschlusses verwiesen. Der Türverschluss 10 ist zum Einbau in eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine oder einen Wäschetrockner der Haushaltsausstattung vorgesehen und dient zum Geschlossenhalten der Tür des betreffenden Haushaltsgeräts. Der Türverschluss 10 weist ein Verschlussgehäuse 12 auf, das eine Einführöffnung 14 für ein Schließelement 16 aufweist, welches beim Schließen der Tür in die Einführöffnung 14 einfährt, wobei die Einführrichtung in den 2 und 3a jeweils durch einen Richtungspfeil 18 angedeutet ist. Das Schließelement 16 ist im Bereich seines vorlaufenden Endes von einer Aussparung 20 durchsetzt, die am vorderen Ende des Schließelements 16 einen Quersteg 22 stehen lässt, der von einer in dem Verschlussgehäuse 12 aufgenommenen Greifeinheit 24 erfasst und festgehalten werden kann, um so die Tür des Haushaltsgeräts im geschlossenen Zustand zu halten.
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Das Schließelement 16 kann beispielsweise an der Tür des Haushaltsgeräts angeordnet sein, während das Verschlussgehäuse 12 mit den darin untergebrachten Komponenten an einem Hauptkörper des Haushaltsgeräts montiert werden kann, an dem die Tür üblicherweise schwenkbar angebracht ist. Es versteht sich, dass die Anordnungsweise des Schließelements 16 und des Verschlussgehäuses 12 gewünschtenfalls auch umgekehrt sein kann, also das Schließelement 16 am Hauptkörper des Haushaltsgeräts angebracht sein kann und das Verschlussgehäuse 12 an der Tür angebracht sein kann.
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Zusätzlich zur Greifeinheit 24 ist in dem Verschlussgehäuse 12 eine Anordnung von mehreren (hier zwei) Schließfedern 26 untergebracht, welche in der Offenstellung des Verschlusses (d. h. bei geöffneter Tür) gespannt sind und sich beim Schließen der Tür entspannen und dadurch eine Zuziehbewegung der Greifeinheit 24 bewirken, durch welche die Greifeinheit 24 näherungsweise in Pfeilrichtung 18 tiefer in das Verschlussgehäuse 12 hinein, d. h. von der Einführöffnung 14 weg gedrängt wird. Gleichzeitig mit dieser Zuziehbewegung der Greifeinheit 24 wird die Tür des Haushaltsgeräts zugezogen, was für den Benutzer komfortabel ist, da die zur Komprimierung einer gegebenenfalls vorhandenen Türdichtung erforderlichen Kräfte nicht vollständig von ihm selbst aufgebracht werden müssen, sondern zumindest zum Teil von den Schließfedern 26 bereitgestellt werden. Im gezeigten Beispielfall des ersten Ausführungsbeispiels sind insgesamt zwei Schließfedern 26 vorgesehen, die beide als Schraubendruckfedern ausgebildet sind.
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Die Greifeinheit 24 bildet ein Greifmaul (Greifabschnitt) 28, in welches das Schließelement 16 mit seinem vorderen Quersteg 22 eintaucht. Das Greifmaul 28 ist von zwei einander gegenüberliegenden Backen 30, 32 begrenzt. In der Offenstellung des Türverschlusses ist das Greifmaul 28 zur Einführöffnung 14 hin offen (vgl. Darstellung in 3a), so dass das Schließelement 16 in das Greifmaul 28 einfahren kann, wobei es mit seinem Quersteg 22 gegen die Backe 30 stößt und dadurch der Greifeinheit 24 eine Drehbewegung um eine Drehachse 34 erteilt. Im Zuge dieser Drehbewegung taucht die andere Backe 32 in die Aussparung 20 des Schließelements 16 ein, so dass der Quersteg 22 schließlich in dem Greifmaul 28 der Greifeinheit 24 gefangen ist (vgl. die Darstellung in 3b).
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Das Greifmaul 28 ist an einem Grundkörper 36 der Greifeinheit 24 ausgebildet, von welchem längs der Drehachse 34 axial beidseits zwei im gezeigten Beispielfall stiftförmige Stützvorsprünge 38 abstehen. Wie insbesondere in 1 erkennbar, sind die Stützvorsprünge 38 gleichachsig zur Drehachse 34 angeordnet. Im Fall des ersten Ausführungsbeispiels sind die Stützvorsprünge 38 materialeinheitlich mit dem Grundkörper 36 der Greifeinheit 24 ausgebildet, vorzugsweise als Kunststoff-Spritzteil. Die Stützvorsprünge 38 sind in diesem Fall drehfest mit dem Grundkörper 36 verbunden. Gewünschtenfalls kann sich im Innern der Stützvorsprünge 38 ein metallischer Verstärkungsstift befinden, der beispielsweise beim Spritzen der Greifeinheit 24 in die Spritzform eingelegt werden kann oder in ein in den Stützvorsprüngen 38 gebildetes Loch eingesteckt werden kann. Der erwähnte Verstärkungsstift kann sich von einem Stützvorsprung 38 durch den Grundkörper 36 zum anderen Stützvorsprung 38 hin erstrecken; es ist selbstverständlich alternativ vorstellbar, gesonderte Verstärkungsstifte für jeden der Stützvorsprünge 38 vorzusehen.
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Gemäß einer alternativen, nicht näher dargestellten Ausgestaltung können die Stützvorsprünge 38 von einem gesonderten Stützstift gebildet sein, der separat von dem Grundkörper 36 der Greifeinheit 24 hergestellt ist und durch ein Durchtrittsloch desselben gesteckt ist. Ein derartiger separater Stützstift kann beispielsweise durch Form- oder Reibschluss drehfest mit dem Grundkörper 36 verbunden sein. Es ist freilich im Rahmen der Erfindung nicht ausgeschlossen, die Stützvorsprünge 38 relativ zum Grundkörper 36 drehbar (um die Drehachse 34) auszuführen.
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Das Verschlussgehäuse 12 bildet für jede der Schließfedern 26 einen Führungsschacht (Führungstopf) 40, in welchen die betreffende Schließfeder 26 eingesetzt ist. Der Durchmesser jedes Führungsschachts 40 entspricht vorzugsweise im Wesentlichen dem Außendurchmesser der betreffenden Schließfeder 26, so dass diese im Wesentlichen ohne radiales Spiel in ihrem Führungsschacht 40 sitzt. In der Darstellung der 2 ist nur einer der Führungsschächte 40 gut erkennbar; der andere ist aufgrund der gewählten Perspektive größtenteils verdeckt und deshalb nicht gesondert bezeichnet.
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Die in den Führungsschächten 40 sitzenden Schließfedern 26 stützen sich mit einem ihrer Federenden am Gehäuse 12 ab. Mit ihrem anderen Federende sind sie im gezeigten Beispielfall unmittelbar an jeweils einem der Stützvorsprünge 38 abgestützt. Dabei sind die Schließfedern 26 so angeordnet, dass ihre Federachsen – in 1 mit 42 bezeichnet – den betreffenden Stützvorsprung 38 kreuzen. Mit anderen Worten liegen die Stützvorsprünge 38 sozusagen mittig auf den Schließfedern 26 auf (mittig bezogen auf den Windungsmittelpunkt der Schließfedern 26).
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Alternativ ist es vorstellbar, zwischen die Stützvorsprünge 38 und die Schließfedern 26 jeweils ein Zwischenglied (nicht näher dargestellt) einzufügen, etwa in Form einer auf das jeweilige Federende aufgesetzten Endkappe oder eines auf das jeweilige Federende aufgesetzten Gleitschuhs. Die Stützvorsprünge 38 stützen sich in diesem Fall an den Zwischengliedern ab, wobei die Abstützung weiterhin durch eine bloße Auflagerung ohne Verwendung eines den betreffenden Stützvorsprung ringsum umschließenden Radiallagers gegeben ist. Ein Zwischenglied zwischen den Stützvorsprüngen 38 und den Schließfedern 26 kann besonders dann von Vorteil sein, wenn die Stützvorsprünge 38 drehfest mit dem Grundkörper 36 der Greifeinheit 24 verbunden sind und bei Drehung der Greifeinheit 24 deshalb Reibkräfte zwischen den Stützvorsprüngen 38 und den Schließfedern 26 auftreten können. Zu diesem Zweck kann das Zwischenglied beispielsweise mit Teflon oder einem anderen geeigneten reibungsarmen Material beschichtet sein.
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Die Wirkrichtung der Schließfedern 26, d. h. die Richtung ihrer Federachsen 42, verläuft im Wesentlichen parallel zur Einführrichtung 18 des Schließelements 16. In der Offenstellung des Türverschlusses gemäß 3a (entsprechend einer Freigabestellung der Greifeinheit 24) drücken die gespannten Schließfedern 26 die Greifeinheit 24 in Blockiereingriff mit einem im Fall des ersten Ausführungsbeispiels von einem Teil des Verschlussgehäuses 12 gebildeten Blockierelement 44. An diesem Blockierelement 44 stützt sich in der Offenstellung des Verschlusses die Greifeinheit 24 über eine am Grundkörper 36 gebildete Kontaktfläche 46 ab. Die Kontaktfläche 46 ist im gezeigten Beispielfall näherungsweise kreisbogenförmig ausgeführt und erlaubt eine Drehbewegung der Greifeinheit 24 um die Drehachse 34 im Uhrzeigersinn (bezogen auf die Sichtweise der 3a) ohne wesentliche translatorische Verlagerung der Greifeinheit 24. Eine solche Drehbewegung der Greifeinheit 24 erfolgt – wie erwähnt – beim Schließen der Tür, sobald das Schließelement 16 mit seinem vorderen Quersteg 22 auf die Backe 30 trifft und dadurch die Greifeinheit 24 in Drehung versetzt. Bei dieser Drehung gleitet die Kontaktfläche 46 an dem Blockierelement 44, bis eine Rutschkante 48, an welcher die Umfangslinie des Grundkörpers 36 von der Kontaktfläche 46 sprunghaft nach radial innen abbiegt, an dem Blockierelement 44 vorbei gelangt. Dies erlaubt es den Schließfedern 26, sich zu entspannen. Dabei rutscht die Greifeinheit 24 unter der Wirkung der sich entspannenden Schließfedern 26 im Wesentlichen entlang der Pfeilrichtung 18 weiter von der Einführöffnung 14 weg. Da in diesem Stadium der Quersteg 22 des Schließelements 16 in dem Greifmaul 28 der Greifeinheit 24 gefangen ist, wird das Schließelement 16 bei dieser Rutschbewegung der Greifeinheit 24 mitgezogen. Die Tür des Haushaltsgeräts wird so dicht geschlossen. Die Rutschbewegung der Greifeinheit 24 kann auch als Zuziehbewegung bezeichnet werden, da sie ein Zuziehen der Tür bewirkt. Die Schließstellung des Verschlusses ist in 3b gezeigt; sie entspricht einer Greifstellung der Greifeinheit 24. In diesem Zustand kann die Greifeinheit 24 an dem Blockierelement 44 oder einem anderen Teil des Verschlussgehäuses 12 abgestützt sein.
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Die Zuziehbewegung der Greifeinheit 24 ist vorzugsweise eine lineare Bewegung, die durch Führungsformationen geführt ist, welche an dem Verschlussgehäuse 12 ausgebildet sind. Beim ersten Ausführungsbeispiel sind diese Führungsformationen im Bereich der Führungsschächte 40 gebildet, in denen die Schließfedern 26 aufgenommen sind. Die Stützvorsprünge 38 reichen quer durch die Führungsschächte 40 hindurch. Mit ihren freien Enden sind sie dabei jeweils in einer Führungsrinne 50 geführt, zu welcher die Wand des betreffenden Führungsschachts 40 vertieft ist. Dort, wo die Stützvorsprünge 38 in die Führungsschächte 40 eintreten, kann zudem die Wand jedes Führungsschachts 40 einen länglichen Schlitz 52 (gezeigt in 2) aufweisen, der ebenfalls zur Führung der Stützvorsprünge 38 und damit zur Führung der Greifeinheit 24 insgesamt dienen kann.
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Zum Öffnen des Türverschlusses zieht der Benutzer an der Tür des Haushaltsgeräts. Dies erzeugt eine der Richtung der Zuziehbewegung der Greifeinheit 24 entgegengesetzte Kraft auf die Greifeinheit 24. Die Greifeinheit 24 bewegt sich so unter zunehmend stärkerer Spannung der Schließfedern 26 in Richtung zur Einführöffnung 14 hin, bis die Kontaktfläche 46 vor das Blockierelement 44 schnappen kann. Diese Schnappbewegung kann beispielsweise durch eine nicht näher dargestellte Vorspannfeder bewirkt oder unterstützt werden, welche die Greifeinheit 24 in der Sichtweise der 3b im Gegenuhrzeigersinn vorspannt. Es stellt sich dann wieder der Zustand gemäß 3a ein, wobei eine am Grundkörper 36 ausgebildete Arretiernase 54 die Rückdrehung der Greifeinheit 24 begrenzt. Der Drehwinkel, den die Greifeinheit 24 zwischen ihrer Freigabestellung und ihrer Greifstellung zurücklegt, ist in 4 mit DW bezeichnet. Der translatorische Hub, den die Greifeinheit 24 bei ihrer Zuziehbewegung zurücklegt, ist in 4 mit TL bezeichnet.
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In den weiteren Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Komponenten wie beim ersten Ausführungsbeispiel mit gleichen Bezugszeichen wie zuvor bezeichnet, jedoch ergänzt durch einen Kleinbuchstaben. Soweit sich nachstehend nichts anderes ergibt, wird zu Erläuterung solcher gleicher oder gleichwirkender Komponenten auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
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Das in den 5 und 6 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen durch eine unterschiedliche Ausgestaltung des Verschlussgehäuses 12a, wobei beim zweiten Ausführungsbeispiel dieses Verschlussgehäuse 12a zusätzlichen Raum zur Unterbringung von Komponenten einer allgemein mit 56a bezeichneten Verriegelungseinrichtung zur wahlweisen Ver- und Entriegelung der Greifeinheit 24a in deren Greifstellung bietet. Die Verriegelungseinrichtung 56a ist elektromagnetbetätigt und weist einen durch eine nicht näher dargestellte Steuereinheit impulsartig zu betätigenden, einfach wirkenden Elektromagnet 58a auf, dessen Anker mit einem linear beweglichen Riegelschieber 60a gekoppelt ist. An dem Riegelschieber 60a ist eine endlos umlaufende Kulissenbahn 62a gebildet, in welche ein am Verschlussgehäuse 12a gelagerter Finger 64a eingreift. Die Kulissenbahn 62a definiert zwei Verharrungspositionen, die bei aufeinanderfolgenden Betätigungen des Elektromagnets 58a abwechselnd von dem Finger 64a angefahren werden. Eine dieser Verharrungspositionen entspricht einer Verriegelungsstellung des Riegelschiebers 60a, die andere einer Entriegelungsstellung des Riegelschiebers 60a. In der Verriegelungsstellung blockiert der Riegelschieber 60a eine Rückdrehung der Greifeinheit 24a in die Freigabestellung, so dass die Tür des Haushaltsgeräts nicht geöffnet werden kann.
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Es wird nun auf das in den 7 bis 9 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel verwiesen. Dieses entscheidet sich von den beiden vorhergehenden Ausführungsbeispielen durch die Vorsehung einer Schraubenzugfeder als Schließfeder 26b, wobei im konkreten Fall eine einzige, nach Art einer U-Form gebogene Zug-Schließfeder 26b vorgesehen ist, deren U-Schenkel jeweils ein an einem Stützvorsprung 38b angreifendes Federsegment 26b', 26b'' bilden. Die Zugfedersegmente 26b', 26b'' sind an ihrem jeweiligen Stützvorsprung 38b eingehakt; ihre Wirkachsen 42b (vgl. 7) kreuzen wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen die Stützvorsprünge 38b. Die Richtung der von der Schließfeder 26b auf die Greifeinheit 24b ausgeübten Federkraft entspricht der Wirkrichtung der bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen eingesetzten Druck-Schließfedern.
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Die Schließfeder 26b stützt sich in ihrem Mittelteil an einem Stützbogen 66b ab, welcher an dem Verschlussgehäuse 12b ausgebildet ist. Dieser Mittelteil ist in den 7 und 8 aus Gründen der zeichnerischen Einfachheit ohne Windungen dargestellt; es versteht sich jedoch, dass die Schließfeder 26b durchgängig von einem Federende zum anderen aus Schraubenwindungen aufgebaut ist.
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Alternativ zu einer einzigen, U-förmig gebogenen Zug-Schließfeder ist es vorstellbar, getrennte Zug-Schließfedern vorzusehen, die jeweils an einem der Stützvorsprünge 38b eingehakt sind.
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Ein weiterer Unterschied gegenüber den vorherigen beiden Ausführungsbeispielen ist beim dritten Ausführungsbeispiel die Ausgestaltung des Blockierelements 44b. Dieses ist hier von einem Wälzlager gebildet, welches auf einem am Verschlussgehäuse 12b gehaltenen Achsstift 68b angeordnet ist. Eine solche Ausgestaltung des Blockierelements 44b gewährleistet eine besonders niedrige Reibung, die bei der Drehung der Greifeinheit 24b zu überwinden ist. Es versteht sich, dass eine solche Ausgestaltung des Blockierelements auch bei den vorherigen Ausführungsbeispielen anwendbar ist. Umgekehrt kann auch beim dritten Ausführungsbeispiel ein geeignet ausgebildetes Stück des Verschlussgehäuses 12b als Blockierelement 44b dienen.
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Im übrigen entspricht die Funktionsweise des dritten Ausführungsbeispiels derjenigen des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels.