DE102010050183A1

DE102010050183A1 - Kraftfahrzeugtür mit einem Türgriff

Info

Publication number: DE102010050183A1
Application number: DE102010050183A
Authority: DE
Inventors: Jan Dipl.-Ing. Heyduck; Jürgen Jooss; Martin Dipl.-Ing. Lindmayer (Fh)
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2010-10-30
Filing date: 2010-10-30
Publication date: 2011-06-09

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür (1) mit einem Türgriff (3), der ein an einem Türblech (2) angeordnetes Trägerteil (5) und ein schwenkbar mit dem Trägerteil (5) verbundenes Griffteil (4) umfasst, wobei die Kraftfahrzeugtür (1) eine Griffmulde (8) aufweist. Um eine Kraftfahrzeugtür (1) zu schaffen, in der auf konstruktiv einfache Weise eine Beleuchtung der Kraftfahrzeugtür (1) ermöglicht wird, ist im Bereich der Griffmulde (8) eine Leuchtvorrichtung (6) angeordnet, die einen von einer Lichtquelle (13) gespeisten Lichtleiter (11) aufweist, der so ausgebildet ist, dass das von der Lichtquelle (13) in den Lichtleiter (11) eingekoppelte Licht teilweise in einen Greifraum (9) austritt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türgriff nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Die DE 10 2008 042 330 A1 zeigt eine Griffeinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Gehäuse, in dem elektrische Komponenten für eine Umfeldbeleuchtung einer Griffmulde aufgenommen werden. Die Griffeinrichtung weist eine Ausnehmung auf, in die die elektrischen Komponenten und eine Leuchteinrichtung eingesetzt werden. Die Öffnung im Gehäuse der Griffeinheit wird bis zur Leuchteinrichtung mit Vergussmasse aufgefüllt. Die Öffnung mit den darin vergossenen Komponenten und der Leuchteinrichtung kann durch eine transparente Abdeckung bedeckt werden. Da die elektrischen Komponenten durch die Verfüllmasse in der Öffnung fixiert werden, können diese bei einem Defekt nicht mehr schnell und einfach getauscht werden. Zur Stromversorgung werden üblicherweise Kabel von der Griffeinrichtung durch einen Blechdurchbruch am Kraftfahrzeug in einen Fahrzeuginnenraum geführt und mit einer Steuereinrichtung und einer Stromversorgung kontaktiert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türgriff zu schaffen, in der auf konstruktiv einfache eine Beleuchtung der Kraftfahrzeugtür ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird durch eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türgriff gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die Kraftfahrzeugtür weist einen Türgriff auf, der ein an einem Türblech angeordnetes Trägerteil und ein schwenkbar mit dem Trägerteil verbundenes Griffteil umfasst. Die Kraftfahrzeugtür ist mit einer im Türgriff integrierten Schließeinheit verschließbar und über Scharniere schwenkbar an einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges gelagert. Im Bereich des Türgriffs ist das Türblech konkav – in Richtung Fahrzeuginnenraum – zu einer Griffmulde verformt, so dass der Türgriff bequem gegriffen und gezogen werden kann. Erfindungsgemäß ist im Bereich der Griffmulde eine Leuchtvorrichtung angeordnet, die einen von einer Lichtquelle gespeisten Lichtleiter aufweist. Der Lichtleiter ist so ausgebildet, dass das von der Lichtquelle in den Lichtleiter eingekoppelte Licht teilweise in einen Greifraum austritt, der sich zwischen Griffteil und Türblech befindet. Durch den Lichtleiter wird das Licht von der eigentlichen Lichtquelle zu dem Ort herangeführt, der leuchten soll. Lichtleiter sind in der Regel längliche oder flächenartige, dreidimensional geformte Strukturen. Durch den Lichtleiter kann eine gleichmäßige Verteilung von Licht an verschiedene Orte oder entlang einer Fläche ermöglicht werden. Um gezielt Licht aus dem Lichtleiter auszukoppeln, ist an dem Lichtleiter eine Störstelle ausgebildet. Störstellen können an der Oberfläche, z. B. durch Strukturierung oder Anbringung optischer Flächen, oder im Material, z. B. durch Hohlstellen oder Fremdkörper, eingefügt werden.
Um eine Montage der Leuchtvorrichtung an der Kraftfahrzeugtür zu erleichtern, ist die Leuchtvorrichtung am Trägerteil angeordnet. Das Trägerteil ist auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite des Türblechs angeordnet und kann von einem Montagearbeiter beim Zusammenbau der Kraftfahrzeugtür bequem erreicht werden. Des Weiteren kann die Leuchtvorrichtung an eine bereits vorhandene Stromversorgung, z. B. für einen elektrischen Fensterheber oder einen elektrisch verstellbaren Außenspiegel, sowie an eine Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs angeschlossen werden. Somit kann auf eine aufwendige Kabelführung und eine zusätzliche elektrische Kontaktierstelle zwischen Griffteil und Trägerteil verzichtet werden.
Damit der Greifraum mittels der Leuchtvorrichtung gleichmäßig ausgeleuchtet wird, ist der Lichtleiter vorteilhaft durch eine Ausnehmung im Türblech geführt. Die Ausnehmung ist im Bereich der Griffmulde angeordnet und kann so angebracht sein, dass sie vom Griffteil zumindest teilweise verdeckt wird.
Es ist auch vorgesehen, dass das Griffteil auf einer dem Greifraum zugewandten Seite eine Ausnehmung aufweist, in die der Lichtleiter hineinragt. Der Lichtleiter ist nicht mit dem Griffteil verbunden, somit kann das Griffteil unabhängig vom Lichtleiter bewegt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine weitere Griffvariante für eine Fahrzeugvariante ohne Umfeldbeleuchtung notwendig ist. Das Griffteil mit der Ausnehmung kann unabhängig von der Ausstattung des Kraftfahrzeuges mit einer Umfeldbeleuchtung verwendet werden. Durch das so gestaltete Griffteil besteht auch die Möglichkeit, dass die Leuchtvorrichtung zu einem späteren Zeitpunkt einfach nachgerüstet werden kann.
Um gezielt Licht aus dem Lichtleiter auszukoppeln und für eine gute Ausleuchtung des Greifraums ist die Störstelle auf der dem Greifraum zugewandten Seite des Lichtleiters ausgebildet. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Störstelle flächig an dem Lichtleiter angeordnet ist, somit wird eine gleichmäßige Lichtverteilung im Greifraum erreicht.
Als Lichtquelle der Leuchtvorrichtung kann eine Leuchtdiode (LED) eingesetzt werden. Im Gegensatz zu einer Glühlampe zeichnet sich eine LED durch einen geringen Energieverbrauch und Langlebigkeit aus. Da eine LED Licht in einem begrenzten Spektralbereich emittiert, ist sie beim Einsatz als Lichtquelle sehr energieeffizient. Da es LEDs in unterschiedlichen Farben gibt, können diese unterschiedlichen Farben für eine Darstellung einer ambienten Umfeldbeleuchtung des Kraftfahrzeugs genutzt werden.
Für eine einfache Kontaktierung der Leuchtvorrichtung weist das Gehäuse eine Steckkontaktierung zur Stromversorgung auf.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
Dabei zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines Teilbereiches einer Kraftfahrzeugtür mit einem Türgriff,
2 eine Schnittansicht des Türgriffs und einer Leuchtvorrichtung und
3 eine perspektivische Ansicht der Leuchtvorrichtung.
1 zeigt einen Teilbereich einer Kraftfahrzeugtür 1 mit einem Türblech 2 und einem Türgriff 3, der ein Griffteil 4 und ein in 2 dargestelltes Trägerteil 5 umfasst. Der Türgriff 3 weist an seinem – in Fahrtrichtung gesehen – vorderen Ende eine Leuchtvorrichtung 6 und an seinem hinteren Ende ein Türschloss 7 zum Verschließen der Kraftfahrzeugtür 1 auf. Das Griffteil 4 ist auf dem Türblech 2 aufgesetzt. Im Bereich des Türgriffs 3 ist das Türblech 2 der Kraftfahrzeugtür 1, um eine Griffmulde 8 zu bilden, konkav in Richtung eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuginnenraums hin verformt. Die Leuchtvorrichtung 6 beleuchtet einen Greifraum 9, der zwischen dem Griffteil 4 und dem Türblech 2 angeordnet ist. Mittels eines Lichtleiters 11 wird ein Licht in den Greifraum 9 ausgekoppelt. Das Griffteil 4 weist an dem vorderen Ende eine Ausnehmung 15 auf, in die der Lichtleiter 11 der Leuchtvorrichtung 6 hineinragt.
In 2 ist eine Schnittansicht des Türgriffs 3, der sich in einer Nichtgebrauchsposition befindet, gezeigt. Der Türgriff 3 ist an der Kraftfahrzeugtür 1 angeordnet und umfasst ein an dem Türblech 2 angeordnetes feststehendes Trägerteil 5 und das beweglich gelagerte Griffteil 4. Das Griffteil 4 ist mittels eines Scharniers 12 schwenkbar mit dem Trägerteil 5 verbunden. Das Trägerteil 5 ist hinter dem Türblech 2 zum Kraftfahrzeuginnenraum hin angeordnet. Um den Greifraum 9, der zwischen dem Griffteil 4 und dem Türblech 2 angeordnet ist, zu beleuchten, ist an dem Trägerteil 5 eine Leuchtvorrichtung 6 angeordnet. Die Leuchtvorrichtung 6 weist ein in 3 gezeigtes Gehäuse 14 auf, in dem eine LED 13 als Lichtquelle angeordnet ist. Die Leuchtvorrichtung 6 kann, beispielsweise über eine Rastvorrichtung oder über eine Schraubverbindung an dem Trägerteil 5 befestigt werden. Das von der LED 13 ausgestrahlte Licht wird in den Lichtleiter 11 eingespeist. Der Lichtleiter 11 leitet das Licht von der LED 13 in den Greifraum 9. Das Türblech 2 weist im Bereich der Griffmulde 8 eine Ausnehmung 10 auf, durch die der Lichtleiter 11 nach außen geführt wird. Das Griffteil 4 weist auf der dem Türblech 2 zugewandten Seite ebenfalls eine Ausnehmung 15 auf, in die der Lichtleiter 11 hineinragt. Diese Ausnehmung 15 des Griffteils 4 erstreckt sich bis in den Greifraum 9, so dass das Licht des Lichtleiters 11 den Greifraum 9 beleuchtet. Damit das vom Lichtleiter 11 geleitete Licht gezielt in den Greifraum 9 ausgekoppelt werden kann, ist an dem Lichtleiter 11 eine in 3 dargestellte Störstelle 16 ausgebildet. Die Störstelle 16 ist auf der dem Greifraum 9 zugewandten Seite des Lichtleiters 11 angeordnet, so dass der Greifraum 9 gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
In 3 ist eine Leuchtvorrichtung 6 gezeigt. Die Leuchtvorrichtung 6 weist eine Trägerplatte 17 auf, auf der die LED 13 angeordnet ist. Das von der LED 13 ausgestrahlte Licht wird in den Lichtleiter 11 eingekoppelt, der einen eckigen Querschnitt aufweist. Der Lichtleiter 11 kann beispielsweise aus Polystyrol oder Polymethylmethacrylat gefertigt sein. Die LED 13 kann, wie in 2 und 3 gezeigt, im Vergleich zu einer Glühlampe relativ dicht am Lichtleiter 11 angebracht sein, da die LED kaum Wärmestrahlung emittiert. Somit wird eine kompakte Bauweise der Leuchtvorrichtung 6 ermöglicht. Der Lichtleiter 11 ist an dem Gehäuse 14 der Leuchtvorrichtung 6 angeordnet und weist auf der dem Greifraum 9 zugewandten Seite eine Störstelle 16 auf, über die das Licht zur Beleuchtung des in 1 und 2 gezeigten Greifraums 9 ausgekoppelt wird. Die Störstelle 16 ist in 3 als eine strukturierte Fläche der Oberfläche des Lichtleiters 11 ausgebildet. Damit die Leuchtvorrichtung 6 einfach an die Stromversorgung und an das Bordnetz angeschlossen werden kann, weist das Gehäuse 14 eine Steckkontaktierung 18 auf.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102008042330 A1 [0002]

Claims

Kraftfahrzeugtür (1) mit einem Türgriff (3), der ein an einem Türblech (2) angeordnetes Trägerteil (5) und ein schwenkbar mit dem Trägerteil (5) verbundenes Griffteil (4) umfasst, wobei die Kraftfahrzeugtür (1) eine Griffmulde (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Griffmulde (8) eine Leuchtvorrichtung (6) angeordnet ist, die einen von einer Lichtquelle (13) gespeisten Lichtleiter (11) aufweist, der so ausgebildet ist, dass das von der Lichtquelle (13) in den Lichtleiter (11) eingekoppelte Licht teilweise in einen Greifraum (9) austritt.
Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtvorrichtung (6) am Trägerteil (5) angeordnet ist.
Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (11) durch eine Ausnehmung (10) im Türblech (2) geführt ist.
Kraftfahrzeugtür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (4) auf einer dem Greifraum (9) zugewandten Seite eine Ausnehmung (15) aufweist, in die der Lichtleiter (11) hineinragt.
Kraftfahrzeugtür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtleiter (11) auf der dem Greifraum (9) zugewandten Seite eine Störstelle (16) zur Lichtauskopplung aufweist.
Kraftfahrzeugtür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (13) der Leuchtvorrichtung (6) eine Leuchtdiode ist.
Kraftfahrzeugtür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtvorrichtung (6) ein Gehäuse (14) mit einer Steckkontaktierung (18) zur Stromversorgung aufweist.