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Die Erfindung betrifft ein System zum Abtrennen von mindestens zwei Räumen und einen Schließelementaufbau.
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Systeme zum Abtrennen von Räumen in Leichtbaukonstruktion, im einfachsten Fall also Trennwände, ermöglichen auf einfache Weise, auch ohne aufwändiges Mauerwerk, die Gestaltung, insbesondere Neugestaltung aller Arten von Räumen. Hierfür werden spezielle Stahlständer bzw. Ständerelemente an den gewünschten Bereichen eingebaut, an die außen insbesondere Gipskartonplatten befestigt werden, um so zusätzliche Abtrennungen z. B. zwischen bereits existierendem Mauerwerk zu schaffen.
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Gerade bei Bereichen, bei welchen mit Leichtbaukonstruktionen gearbeitet wird, werden meist hohe Anforderungen an die Ausgestaltung der neuen Wände gelegt, da diese sich oftmals in bestehende Konstruktionen einfügen müssen. Auffällige oder aufwändig gestaltete handelsübliche Türen oder auch Fenster (siehe 2) sind hier oftmals nicht erwünscht, zumal diese dann meist kostspieliger sind, als die übrige Wandkonstruktion.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein System zum Abtrennen von mindestens zwei Räumen bzw. einen Schließelementaufbau bereitzustellen, das bzw. der auf einfache Weise und kostengünstig aufgebaut werden kann, sich ohne Weiteres in bestehende Konstruktionen einbinden lässt und dabei auch ästhetischen Gesichtspunkten Rechnung trägt.
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Diese Aufgabe wird durch ein System nach Anspruch 1 und einen Schließelementaufbau nach Anspruch 13 gelöst.
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Nach Maßgabe der Erfindung ist das Rahmenelement, also im Falle einer Türe die Zarge, durch einen Rücksprung gegenüber der Trennwandaußenfläche nach innen versetzt und ist ein Formteil auf dem Rahmenelement bzw. die Zarge angeordnet oder ein Putzträger mit einer darauf aufgebrachten Putzschicht daran befestigt, so dass das Formteil bzw. Putzträger und Putzschicht den durch den Rücksprung gegenüber der Trennwandaußenfläche gebildeten Freiraum abdeckt und damit das Formelement bzw. der Putzträger mit Putzschicht bündig an die Trennwandaußenfläche anschließt, so dass das Rahmenelement bzw. die Zarge von außen her sozusagen voll in die Wand integriert ist und damit von außen her bis auf das Schließelement, also das Türblatt oder der Fensterflügel im Falle einer Türe oder eines Fensters, nicht mehr sichtbar ist. Gleiches gilt für die Bänder einer Türe, über die das Türblatt mit der Zarge gelenkig verbunden ist. Von außen her ist damit der Rahmen der Türe bzw. des Fensters nach außen hin versteckt, so dass von außen her nurmehr das Türblatt bzw. der Fensterflügel sichtbar ist und quasi das Türblatt bzw. der Fensterflügel sozusagen klappbar an der Wand angeordnet erscheint. Dadurch ergibt sich ein optisch gefälliges Aussehen einer Türe oder eines Fensters ohne vorstehende Kanten oder sichtbare Rücksprünge. Die Erfindung eignet sich besonders für Gipskartonständerwände, wobei dann der Rücksprung zwischen Rahmenelement und Trennwandaußenfläche durch das Trennwandelement-Formteil überbrückt ist, welches das Rahmenelement nach außen hin abdeckt. Im Falle einer Trennwand aus beispielsweise Ziegeln oder dergleichen Bausteinen ist der Rücksprung mit einem auf dem Rahmenelement angeordneten Putzträger und einer darauf aufgebrachten Putzschicht bedeckt, wobei die Putzschicht mit der Trennwandaußenfläche bündig abschließt.
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Als Schließelementaufbau ist insbesondere eine Türe oder ein Fenster gebildet, welches mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen derart in die Wand integriert ist, dass nurmehr das Türblatt oder der Fensterflügel sozusagen von außen her sichtbar sind und man die übrigen Elemente einer Türe oder eines Fensters, also im Falle einer Türe die Zarge und die Bänder für die gelenkige Anbringung des Türblatts sozusagen nach außen hin versteckt und diese damit nicht mehr sichtbar sind.
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Das Verbinden der Räume über den Öffnungsbereich kann z. B. mittels eines Türelements vorgesehen sein, aber auch Fensterelemente können die Verbindung ermöglichen. Das Rahmenelement umschließt dann beispielsweise die gewünschte Fensteröffnung (z. B. viereckiges oder kreisförmiges Rahmenelement). Durch die Erfindung wird das Rahmenelement nach außen hin versteckt und zwar abgedeckt, so dass von außen her praktisch nurmehr das Schließelement (Türblatt, Fensterflügel) sichtbar ist und die übrigen Teile einer Türe oder eines Fensters, insbesondere Rahmen bzw. Zarge und Bänder in die Wand integriert sind.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass mittels des Systems zum Abtrennen der Räume nun allen Anforderungen hinsichtlich Kosten, Sicherheit und Einfachheit Rechnung getragen werden kann und sich ein im Wesentlichen ein nunmehr nicht sichtbares Rahmenelement, also z. B. die Türzarge bzw. der Türstock, in alle gegebenen Umgebungsbedingungen einfügt. Zudem sind keine unnötigen Kanten und Winkel vorgesehen, so dass insbesondere Staubfängerfugen und -nuten vermieden werden. Die nicht sichtbaren Bereiche, also z. B. die Türzarge, können auf einfachste Weise und damit kostengünstig hergestellt werden, da sie ohnehin verdeckt sind. Aufwändige Ausgestaltungen sind daher nicht notwendig. Zugleich bildet das erfindungsgemäße Türsystem eine formschöne, gut in die Wand eingepasste Anordnung, wie von Architekten häufig gewünscht wird.
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Oftmals stellen hervorstehende Teile auch Gefahrenbereiche dar, z. B. in Kindertagesstätten, Krankenhäusern oder auch in privaten Haushalten. Erfindungsgemäß sind sämtliche Kanten und Winkel abgedeckt und von außen nicht zugänglich.
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Vorzugsweise weist das Rahmenelement ferner ein im Wesentlichen horizontal sich erstreckendes Verbindungselement zum Verbinden der zwei Pfosten an deren bodenabgewandten Enden auf, um insbesondere eine Türzarge auszubilden und so die notwendige Stabilität des Rahmens zu gewährleisten.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Rahmenelement zur Aufnahme eines Schließelements, also z. B. zur Aufnahme einer Türe bzw. eines Türblattes ausgebildet, wobei das Schließelement an einer Schmallängsseite an einem Pfosten des Rahmenelements mittels mindestens eines Bandes, insbesondere eines Türbandes, vorzugsweise mittels mindestens zwei Türbändern, schwenkbar am Rahmenelement angeordnet ist. Die versteckte Zarge kann also das Türblatt oder ggf. ein Fenster oder auch mehrere Fensterflügel aufnehmen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Band versenkbar oder versenkt im Rahmenelement und/oder im Schließelement angeordnet. Verdeckte Bänder, insbesondere Türbänder, sind platzsparend untergebracht und passen sich formschön in die Konstruktion des verdeckten Rahmenelements ein. Auch hiermit werden vorstehende kantige Teile vermieden.
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Vorzugsweise ist das Band oder sind die Türbänder derart ausgebildet, dass das Schließelement (also z. B. das Türblatt) um 180° öffenbar ist. Somit stellen auch geöffnete Türen in beengten Räumlichkeiten kein Hindernis dar, da die Türe bzw. das Türblatt (oder auch das Fenster) an die das Rahmenelement umgebende Wand angelehnt werden kann (im Wesentlichen parallel zur Wand).
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Bevorzugt ist das Rahmenelement aus Holz, vorzugsweise aus verleimtem Holz, oder aus Kunststoff oder aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium, ausgebildet. Gerade Holzkonstruktionen lassen sich z. B. aus mehreren, vorzugsweise aus drei verleimten Schichten ausbilden, so dass die Konstruktion äußerst stabil ist und kaum Verzug gefährdet.
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Jeder der Pfosten ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass er an einer ersten Seite, die der Trennwand zugewandt ist, an dem bzw. an einem Ständerelement der Trennwand, vorzugsweise mittels mindestens einer Schraube, befestigbar ist. Das Ständerelement bzw. die Ständerelemente, die unmittelbar an die Tür- oder auch Fensteröffnung grenzen, nehmen also jeweils einen Pfosten des Rahmenelements auf, so dass die Pfosten im Wesentlichen parallel zu den jeweiligen Ständerelementen angeordnet sind. Damit werden die Pfosten auf einfache Weise in Position gehalten.
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Jeder der Pfosten weist vorzugsweise zudem Folgendes auf: eine zweite Seite, die dem Öffnungsbereich zugewandt ist und die der ersten Seite gegenüberliegt, eine dritte Seite, die dem einen Raum zugewandt ist, eine vierte Seite, die dem zweiten Raum zugewandt ist und die der dritten Seite gegenüberliegt, wobei die sichtbaren Bereiche jeweils der zweiten, dritten und/oder vierten Seite jeweils von einem oder von mehreren Trennwandelement-Formteil(en) abgedeckt oder abdeckbar sind. Letztendlich sind die zweite, dritte und vierte Seite diejenigen Seiten, die in den jeweiligen Raum bzw. in die Türöffnung weisen und so sichtbar sind. Mit den Formteilen lassen sich diese sichtbaren Bereiche, soweit gewünscht, abdecken, so dass sie in die Wand integriert oder eingebettet sind.
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Um die Trennwandelement-Formteile vor äußeren, insbesondere mechanischen Einflüssen zu schützen, können in Kantenbereichen von den über Eck an den Pfosten verlaufenden Trennwandelement-Formteilen (oder auch dem Formteil) Kantenschutzelemente vorgesehen sein, die innerhalb des Formteils verlaufen und die Kante so verstärken. Als Kantenschutzelemente können z. B. in der vertikalen Richtung verlaufende Stäbe, vorzugsweise Rundstäbe, vorgesehen werden, die in das jeweilige Formteil einsetzbar oder eingesetzt sind. Auch L-Profile oder dergleichen Profile sind denkbar.
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Vorzugsweise ist das Trennwandelement-Formteil derart ausgebildet, dass es mit einem Klebstoff, vorzugsweise mit einem Klebstoff auf Acrylbasis oder Silikonbasis, an dem jeweiligen Pfosten anbringbar ist. Die Klebstoffschicht kann als Dämpfungsschicht wirken (im Gegensatz zu Schrauben) und erlaubt damit ein gewisses Bewegungsspiel, so dass beim Öffnen und Schließen der Türe die dabei auftretenden Kräfte die Trennwandelemente bzw. die Trennwandelement-Formteile, also insbesondere die Gipskartonteile, nicht beschädigen (Schwingungsdämpfung).
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Trennwandelement-Formteil derart ausgebildet, dass es an dem Ständerelement der Trennwand, vorzugsweise mittels mindestens einer Schraube, befestigbar, ist. Vorzugsweise ist das Formteil an dem Ständerelement befestigt, das auch den jeweiligen Pfosten in Position hält. Das heißt, das Formteil oder die Formteile können sowohl mit dem jeweiligen Pfosten verklebt sein (ggf. auch nur verschraubt oder zusätzlich verschraubt) und können zudem an dem jeweiligen Ständerelement befestigt, z. B. verschraubt sein, sofern das Formteil in Richtung des Ständerelements angeordnet ist.
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Die jeweiligen Trennwandelement-Formteile lassen sich als explizite, an das jeweilige Türsystem angepasste Formteile vorsehen, die derart ausgebildet sind, dass sie einerseits die sichtbaren Bereiche des Rahmenelements abdecken und sich andererseits in die bestehende Wandkonstruktion einfügen, vorzugsweise ohne erkennbare Übergänge zwischen Formteil und anschließendem Trennwandelement. Je nach Ausgestaltung des gesamten Systems können auch die für den Wandaufbau vorgesehenen Trennwandelemente zum Verdecken der sichtbaren Bereiche des Türsystems, insbesondere des Rahmenelements, vorgesehen sein, d. h., das Trennwandelement-Formteil ist als Trennwandelement der Trennwand ausgebildet (weist also z. B. dieselbe Form auf und kann ggf. passend ausgebildet werden). Explizite Formteile müssten dann nicht vorgehalten werden.
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Oben genannte Aufgabe wird auch durch einen Schließelementaufbau, insbesondere Türaufbau, zum Einbau in einen Öffnungsbereich einer Trennwand, insbesondere Gipskartonständerwand, gelöst, wobei die Trennwand aus mindestens einem Ständerelement und mindestens einem daran angeordneten Trennwandelement, insbesondere einer Gipskartonplatte, ausgebildet ist,
wobei der Schließelementaufbau Folgendes umfasst:
- – ein Rahmenelement, das mindestens zwei sich von einem Boden im Wesentlichen in vertikaler Richtung nach oben erstreckende Pfosten aufweist und derart in den Öffnungsbereich integrierbar ist, dass es diesen umschließt,
- – mindestens ein Trennwandelement-Formteil, insbesondere ein Gipskartonplatten-Formteil, zum Abdecken (zumindest) des Rahmenelements, insbesondere von sichtbaren Bereichen der Pfosten,
wobei das Trennwandelement-Formteil derart ausgebildet und jeweils an die Pfosten anbringbar ist, dass es an das Trennwandelement der Trennwand vorzugsweise bündig anschließt oder anschließbar ist, und das integrierte Rahmenelement derart abdeckt, dass dieses von außen her im Wesentlichen unsichtbar ist.
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In den Öffnungsbereich soll insbesondere eine Türe vorgesehen werden, aber auch ein Fenster wäre denkbar.
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Vorzugsweise weist das Rahmenelement ferner ein im Wesentlichen horizontal sich erstreckendes Verbindungselement zum Verbinden der zwei Pfosten an deren bodenabgewandten Enden auf.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
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1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems und des Schließelementaufbaus in Draufsicht;
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2 eine Anordnung, wie aus dem Stand der Technik bekannt, ebenfalls in Draufsicht;
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3 eine Ausführungsform des Schließelementaufbaus in Draufsicht und entsprechend 1 in rein schematischer Darstellung bei einer Trennwand, die nicht als Gipskartonständerwand ausgebildet ist.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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Systeme (z. B. Trennwände) in Leichtbaukonstruktion werden oftmals eingesetzt, um auf einfache Weise Räume zu gestalten, insbesondere um neue Räume abzutrennen. Auf aufwändiges Mauerwerk kann so verzichtet werden. Die Trennwände werden im Wesentlichen aus Ständerelementen gebildet (Trägerwerk z. B. aus Holz oder Metall), wobei an den Ständerelementen Trennwandelemente bzw. -platten (meist als Gipskartonplatten ausgebildet) befestigbar sind (Beplankung). So kann schließlich eine komplette Trennwand erhalten werden, die ggf. noch Dämmmaterial aufnimmt.
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In 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 1 zum Abtrennen von Räumen bzw. des Schließelementaufbaus 10 in einer Draufsicht dargestellt. Gezeigt ist ein Wandausschnitt bzw. eine Trennwand 11 mit einem Öffnungsbereich 30, in welchem ein Schließelement, hier eine Türe 130 bzw. ein Türblatt angeordnet ist. Der Wandausschnitt ist also hier mit zwei Wandbereichen dargestellt, nämlich der Bandseite 20 und der Schlossseite 20'. An der Bandseite 20 ist die Türe bzw. das Türblatt 130 über Türbänder 140 an einer Schmallängsseite L an einem Rahmenelement 90 angeordnet, an der Schlossseite 20' ist das Türschloss 150 angeordnet.
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Die Wand ist aus Ständerelementen 40, 40' bzw. Trägern ausgebildet, wobei jeweils ein Ständerelement in den beiden Wandbereichen gezeigt ist. Die Ständerelemente 40, 40' erstrecken sich im Gebrauch im Wesentlichen in vertikaler Richtung nach oben. Der Türbereich (es kann hier auch ein Fenster statt einer Türe vorgesehen sein) ist von dem oben erwähnten Rahmenelement 90 umgeben, das hier aus zwei Pfosten (im Schnitt gezeigt, nämlich Pfosten Bandseite 100, Pfosten Schlossseite 100') gebildet ist, die den Öffnungsbereich 30 definieren. Die beiden Pfosten 100, 100' erstrecken sich ebenfalls im Gebrauch vom Boden im Wesentlichen in vertikaler Richtung nach oben. Jeder der Pfosten 100, 100' ist an einem Ständerelement 40, 40' angeordnet, insbesondere hier mit dem Ständerelement verschraubt. So sind die Pfosten stabil in dem Öffnungsbereich 30 untergebracht. Das Rahmenelement 90 bildet hier also eine Türzarge.
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Wie der Figur zu entnehmen ist, ist jeder der Pfosten 100, 100' als Balken ausgebildet, mit einem im Wesentlichen quadratischen Querschnitt. Auch rechteckförmige Querschnitte, ggf. runde Querschnitte oder eine sonstige gewünschte Form sind denkbar.
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In dem Öffnungsbereich 30 ist das Türblatt 130 angeordnet, das an dem einen Pfosten 100 über die Türbänder 140 in Position gehalten wird (Bandseite 20). Die Türbänder (nur eines ist sichtbar) sind hier verdeckt bzw. versenkt im Rahmenelement 90 und in dem Türblatt 130 ausgebildet (das Band ist nur vereinfacht dargestellt). Das Türblatt 130 ist so z. B. um ca. 180° öffnend ausgebildet. Der gegenüberliegende Wandbereich bildet die Schlossseite 20', d. h. Schloss im Türblatt, Schließbereich im Pfosten.
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Die Pfosten 100, 100' weisen in diesem Ausführungsbeispiel jeweils vier Seiten 101, 102, 103, 104 auf. Eine erste Seite 101, die der Trennwand 11 zugewandt ist, dient zum Befestigen des Pfostens 100 an dem entsprechenden Ständerelement 40, wie oben beschrieben. Ferner sind eine zweite Seite 102, die dem Öffnungsbereich 30 zugewandt ist und die der ersten Seite 101 gegenüberliegt, eine dritte Seite 103, die einem Raum 200 zugewandt ist und eine vierte Seite 104, die einem weiteren Raum 200 zugewandt ist und die der dritten Seite 103 gegenüberliegt, vorgesehen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Seiten jeweils nur für den Pfosten 100 auf der Bandseite 20 eingezeichnet sind und sich auf der Schlossseite wiederholen.
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Die Ständerelemente 40, 40' sind jeweils mit Trennwandelementen 50, 51, 52, 53, z. B. mit Gipskartonplatten, hier z. B. zweilagig beplankt, wobei die Trennwandelemente 50 bis 53 mit Schrauben 160 an dem jeweiligen Ständerelement 40, 40' befestigt sind. Auch hier sind die Trennwandelemente nur auf der Bandseite 20 eingezeichnet, und nur eine Schraube ist mit dem Bezugszeichen 160 versehen.
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Die Pfosten sind ebenfalls mit Trennwandelementen umhüllt und zwar an deren sichtbaren Bereichen, d. h. an den Seiten, die in die Räume 200, 200' und in den Öffnungsbereich 30 weisen (zweite, dritte, vierte Seite). Hierfür sind spezielle Trennwandelemente vorgesehen, sog. Trennwandelement-Formteile (ebenfalls z. B. Gipskarton) 60, 61, 62 (nur auf der Bandseite 20 eingezeichnet), die an den jeweiligen Pfosten 100, 100' angebracht bündig mit den Trennwandelementen der übrigen Trennwand abschließen.
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Wie der Darstellung zu entnehmen ist, lassen sich die Formteile 60, 62 ebenfalls mit Schrauben (z. B. Schnellbauschrauben) an dem jeweiligen Ständerelement 40, 40' befestigen. Zudem oder auch alternativ können die Formteile oder das Formteil mit dem jeweilige Pfosten 100, 100' verklebt werden. Formteil 61 ist vorzugsweise nur mit dem Pfosten 100 verklebt, kann bedarfsweise auch in anderer geeigneter Weise befestigt sein. Die Klebeschicht 170 bildet eine Dämpfungsschicht aus. Die beiden Formteile 60 und 61 können auch als einstückiges Winkelteil vorgesehen sein, was herstellungs- und montagetechnische Vorteile bringt.
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Wie der Fig. zu entnehmen ist, nimmt die Schraube 160 sowohl das Formteil 60 als auch eines der Trennwandelemente 51 auf und hält diese am Pfosten 100 bzw. am Ständerelement 40 fest (2-lagige Beplankung).
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Ein zu verdeckender Eckbereich 70, 70' eines jeden Pfostens 100, 100' wird z. B. mit den zwei für die zweite und dritte Seite verwendeten Trennwandelement-Formteilen 60, 61 abgedeckt, indem die beiden Formteile 60, 61 auf Gehrung geschnitten sind (oder bereits winklig und damit einstückig zur Verfügung stehen). Zur Verstärkung der so entstehenden Kante ist hier in vertikaler Richtung ein Rundstab 75 als Kantenschutzelement in den Kantenbereich der Formteile eingelegt. Zudem ist das jeweilige Trennwandelement-Formteil bzw. das Gipskartonplatten-Formteil in Richtung Türbänder 140 bzw. in Richtung Schloss 150 weisend, also stirnseitig, mit einem Profil 110 abgedeckt, z. B. einem Metall-(Aluminium-)Profil. An dieses anschließend ist ferner ein Rahmenelement-Dämpfungsprofil 120 bzw. ein Zargendämpfungsprofil vorgesehen. Ein weiteres Profil 111 (ebenfalls z. B. ein Metall-Profil) deckt die Pfosten in den Bereichen des Türblattes ab, also an den Bereichen, die nicht von einem Formteil umgeben werden können. Die Profile sind nur einmalig am Pfosten 100' eingezeichnet.
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Die Formteile 60, 61, 62 lassen sich in unterschiedlicher Dicke ausbilden und an das Rahmenelement 90 bzw. die sichtbaren und zu verdeckenden Bereiche anpassen. Auch können Eckprofile vorgesehen werden, je nach Ausgestaltung der Pfosten 100, 100'.
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Im Übrigen lassen sich hier verschiedene Arten von Pfosten vorsehen, so z. B. auch Rundpfosten.
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Da die Formteile 60, 61, 62 und die Trennwandelemente 50, 51, 52, 53 der übrigen Wand formschlüssig und damit bündig aneinander anschließen, ist das Rahmenelement 90, hier also die Türzarge, vollständig in die Wand 11 integriert und von außen nicht sichtbar. Das Rahmenelement 90 ist also von Gipskarton umschlossen bzw. abgedeckt, wobei hier eine Flächenbündigkeit der das Rahmenelement umgebenden Trennwand (Stoßstelle 80 zwischen Abdeckplatten bzw. Formteilen 60, 61, 62 und Trennwandplatten 50, 51, 52, 53) vorgesehen ist. Die Trennwandelement-Formteile 60, 61, 62 setzen also die eigentliche Trennwand um das Rahmenelement 90 herum fort, so dass die Türzarge in die Wand ”unsichtbar” integriert ist.
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2 zeigt eine handelsübliche Anordnung (schematische Draufsicht) nach dem Stand der Technik, wie in der Beschreibungseinleitung dargestellt. An einem Ständerelement 240 sind Trennwandelemente 250, 251, 252, 253 befestigt. Ein Rahmenelement bzw. die Zarge 290 zur Aufnahme eines Türblattes 230 ist frei sichtbar an dem Ständerelement angeordnet. Auch die Türbänder 340 (nur eines ist sichtbar) sind frei zugänglich und damit sichtbar an der Zarge bzw. an dem Türblatt vorgesehen.
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3 zeigt eine Ausführungsform an einer Trennwand 11 in Ziegelbauweise, wobei die Trennwand 11 beidseitig mit einer Putzschicht 12 beschichtet ist. In 3 sind zur Vereinfachung nur Teile der Bauelemente gegenüber 1 dargestellt, soweit sie zur Erläuterung dieser Ausführungsform von Bedeutung sind. Rein schematisch ist das Rahmenelement 90, welches im Falle einer Türe eine Zarge ist, in dieser 3 dargestellt. Diese Zarge ist hierbei wieder durch einen Pfosten 100 bzw. 100' gebildet, wobei hier nur der Pfosten 100 dargestellt ist. Auf der mit 103 bezeichneten Seite ist der Pfosten 100 bzw. das Rahmenelement 90 gegenüber der Trennwandaußenfläche 13 nach innen versetzt und zwar durch einen Rücksprung 14, der hier zur Verdeutlichung in der rein schematischen Darstellung rechts dargestellt ist. Dadurch bildet sich bezogen auf die Trennwandaußenfläche 13 ein Freiraum zum Pfosten 100 bzw. zur Pfostenfläche 103, der gefüllt ist durch einen um die Kante gezogenen Putzträger 15, der am Pfosten 100 befestigt ist und einer darauf angeordneten Putzschicht 16, wobei die Außenfläche 17 der Putzschicht bündig in die Trennwandaußenfläche 13 übergeht, also der durch den Rücksprung 14 gebildete Freiraum hier durch einen Putzträger mit einer darauf angeordneten Putzschicht gefüllt ist. Dadurch ist von links her in 3 gesehen der Pfosten 100 hinter dem Putzträger und der Putzschicht versteckt und damit von außen her nicht sichtbar, so dass das Rahmenelement 90 von links her gesehen sozusagen voll versteckt, d. h. in die Trennwand 11 sozusagen integriert ist. Von außen her wäre damit nur das in 3 nicht dargestellte Türblatt ersichtlich, nicht jedoch die Bänder für das Türblatt und das Rahmenelement. Ein solcher Rücksprung ist, wie 1 zeigt, natürlich auch in dem dortigen Ausführungsbeispiel vorhanden, der dann durch das Formteil 60 gefüllt ist, dessen Außenfläche bündig mit der Außenfläche der Trennwand abschließt.