DE102010041909A1 - Holzvergaserkessel für feste Brennstoffe - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Holzvergaserkessel für feste Brennstoffe, insbesondere Scheitholz, mit einem Brennraum und einer Nachverbrennungskammer sowie mit einem zwischen. Nachverbrennungskammer und einem Abgasauslass strömenden Rauchgas der Temperatur T, dem ein Rauchgasgebläse zugeordnet ist.
- Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Holzverbrennung, insbesondere zur Verbrennung von Scheitholz in einem mit einem Rauchgasgebläse versehenen Holzvergaserkessel, in dem ein Rauchgas der Temperatur T zu einem Abgasauslass strömt.
- Holzvergaserkessel für Heizräume der eingangs genannten Art sind bereits bekannt. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass die einzelnen Stufen der Holzverbrennung, d. h. Holzvergasung und Holzgasverbrennung räumlich und zeitlich getrennt erfolgen.
- Die Zufuhr der Verbrennungsluft unterteilt sich dabei in Primär- und Sekundärluft. Die Primärluft wird dem Brennraum zugeführt und steuert die Holzvergasung. Für die anschließende Holzgasverbrennung wird zusätzlich Verbrennungsluft, und zwar in Form von Sekundärluft dem entstandenen Holzgas zur vollständigen Verbrennung des Holzgases zugeführt.
- Um die bei dieser stufenweisen Verbrennung entstehenden Rauchgase der Temperatur T zum Abgasauslass zu befördern, ist ein Rauchgasgebläse vorgesehen, dass am Austritt des Rauchgasstroms aus dem Kesselkörper angeordnet ist.
- Die Druckschrift
DE 196 33 755 B4 offenbart ein Rauchgasgebläse in einem Pelletkaminofen, welches vor einem Abgasauslass angeordnet ist. In diesem vorbekannten Pelletkaminofen unterstützt das Rauchgasgebläse die Förderung von Sekundärluft sowie den Abzug von Rauchgasen in den Bereich eines Rauchgasauslasses. Die Steuerung des in derDE 196 33 755 B4 offenbarten Rauchgasgebläses erfolgt dabei in Abhängigkeit von einem Messwertgeber, der mit einer Steuer- und Regeleinrichtung verbunden ist, an der der Messwertgeber für eine Raumtemperatur und Einstellmittel für die gewünschte Raumtemperatur angeschlossen sind und die Gebläseleistung des Rauchgasgebläses zur Minimierung der Temperaturdifferenz zwischen einem Ist-Wert und einem Soll-Wert der Raumtemperatur, d. h. die Heizleistung, regelt. - Das in diesem vorbekannten Pelletkaminofen angeordnete Rauchgasgebläse wird somit über die Raumtemperatur geregelt, um den Pelletkaminofen direkt über das Rauchgasgebläse in Abhängigkeit von der im Ausstellungsraum des Kessels gemessenen Raumtemperatur zu steuern.
- In jüngster Vergangenheit sind auch vermehrt Anstrengungen unternommen worden, Holzvergaseröfen speziell für Wohnräume zu konzipieren, die gleichzeitig die Funktion erfüllen, auch weitere Räume zu heizen.
- Die Druckschrift
EP 1 890 092 A1 offenbart neben der Verwendung eines Rauchgasgebläses bei schlechtem Kaminzug in einem Ofen hierzu das Vorbeiströmen von heißen Abgasen an Wassertaschen des Ofens, so dass deren Heizwasser aufgeheizt wird, welches über Heizkörper entfernt liegende Räume aufheizt. - Nachteilig bei diesem vorbekannten Ofen ist es jedoch, dass das vorgeschlagene Rauchgasgebläse keine Steuerung erfährt, so dass eine Kopplung zwischen abgegebener Leistung des Ofens und der von dem Heizsystem angeforderten Wärmemenge nicht vorgesehen ist.
- Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Holzvergaserkessel der eingangs genannten Art dem zu entwickeln, der sowohl die Wärmeleistung eines Kessels als auch die Vorzüge eines Ofens und Kamins mit Sichtfenster erbringt.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung manifestieren sich in den Unteransprüchen.
- Die Erfindung sieht vor, dass das Rauchgasgebläse gesteuert ist.
- Kernidee der Erfindung ist es, einen Holzvergaserkessel mit Rauchgasgebläse mit einer gesteuerten Verbrennung für den Wohnbereich zu konzipieren.
- Um die Bedeutung der Erfindung weiter zu verdeutlichen, wird in einer hier verwendeten Terminologie der Holzvergaserkessel als Kaminholzvergaserkessel bezeichnet. Hierdurch wird verdeutlicht, dass der erfindungsgemäße Kessel ein Heizkessel, vorzugsweise ein gebläseunterstützter Heizkessel, ist, in dem Scheitholz zur vollständigen Wärmeversorgung eines Gebäudes verbrannt wird. Hierzu wird vorzugsweise die gewonnene Wärme wie bei einem Öl-/Gaskessel in das Heizungssystem eingespeist. Zusätzlich wird der der Ausstellungsraum, d. h. der Raum, in dem sich der Kessel befindet, durch die Abstrahlungswärme des Kessels direkt beheizt.
- Im Gegensatz zu der
DE 196 33 755 B4 handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Kessel (Kaminholzvergaserkessel) um eine direkte Steuerung der Verbrennung, um diese zu optimieren und somit möglichst wenig Brennmaterial zu verbrauchen. Zusätzlich soll über eine Steuerung eine Leistungsanpassung möglich sein. Die Steuerung des Rauchgasgebläses erfolgt dabei über ein Mittel zur Steuerung und Regelung, welches bspw. über das übliche Leitungsnetz mit Strom versorgt wird. Das Mittel zur Steuerung und Regelung steht vorzugsweise wiederum mit einem Mittel zur Messung der Temperatur des Rauchgases in Verbindung. Hierzu kann weiter vorgesehen sein, dass die gemessene Temperatur T des Rauchgases mit einer von dem Mittel zur Steuerung und Regelung vorgegebenen Temperatur verglichen wird, wobei vorzugsweise die gemessene Temperaturdifferenz die Verbrennung des Holzvergaserkessels regelt. - Mit dem Parameter Temperaturdifferenz kann das Mittel zur Regelung und Steuerung vorteilhafterweise auch feststellen, inwieweit und in welcher Menge mehr Primärluft oder Sekundärluft für eine bessere Verbrennung vonnöten ist. Das Mittel zur Regelung und Steuerung des Rauchgasgebläses kann hierzu mit einer Zuluftsteuervorrichtung gekoppelt sein, wobei über das Mittel zwecks optimaler Verbrennung die benötigte Verbrennungsluft in Form von Primär- und Sekundärluft eingestellt werden kann.
- Vorzugsweise sind der Brennraum und/oder die Nachverbrennungskammer vollumfänglich, jedoch mit Ausnahme der Türbereiche, mit einem Wassermantel umgeben.
- Entgegen dem in der Druckschrift
EP 1 890 092 A1 offenbarten Ofen wird hierzu sowohl der Brennraum und/oder die Nachverbrennungskammer vollumfänglich mit Wasser umgeben, d. h. mit einem Wassermantel, der den Boden, das Dach, die Seitenwände sowie die Vorder- und Hinterseite (mit Ausnahme der Türbereiche) des Brennraums bzw. der Nachverbrennungskammer umfasst. - Zur Steuerung der Verbrennung kann dem Rauchgas vorzugsweise auch eine Sonde zur Messung der Rauchgastemperatur zugeordnet sein. Mit Hilfe dieser Sonde kann dann vorzugsweise das Rauchgebläse gesteuert werden, wodurch wiederum auf eine optimale Verbrennung eingewirkt werden kann, indem bspw. bei erhöhter Rauchgasgebläseleistung ein Unterdruck in dem Brennraum bzw. der Nachverbrennungsanlage und somit eine erhöhte Zufuhr von Verbrennungsluft erzeugt wird. Auch kann dem Brennraum und der Nachverbrennungskammer ein Flammenfühler zugeordnet sein, der mit dem Mittel zur Regelung und Steuerung gekoppelt ist, wodurch die Verbrennung direkt in den Steuerungsprozess eingebunden wird, indem das Rauchgasgebläse auch hier Einfluss auf die Zufuhr der Verbrennungsluft ausübt. Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Lambdasonde zur Bestimmung des Restsauerstoffgehalts in dem Abgas verwendet werden.
- Vorzugsweise ist der Brennraum mit einem Bypass versehen. Eine weitere praktikable Variante der Erfindung sieht vor, dass der Kessel mit einer Primärluftzuführung für Primärluft und mit einer Sekundärluftzuführung für Sekundärluft versehen ist, wobei die Primär- und Sekundärluft einstellbar ist. Zweckmäßigerweise ist dem Brennraum und/oder der Nachverbrennungskammer ein Temperaturfühler und/oder eine Lambdasonde und/oder ein Rauchgasfühler zugeordnet.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Kessel mit einer automatischen Zündung versehen ist und/oder der Kessel einen Komfortmodus und/oder Heizleistungsmodus aufweist. Diese Modi bewirken, dass je nach Bedarf die Leistungsgewichtung des Kaminholzvergaserkessels auf den Kamineffekt oder den Heizeffekt ausgerichtet werden kann.
- Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Holzverbrennung, insbesondere zur Verbrennung von Scheitholz, in einem mit einem Rauchgasgebläse versehenen Kessel für den Wohnraum, in dem Rauchgas der Temperatur T einem Abgasauslass zugeführt wird, wobei das Rauchgasgebläse für den Wohnraum vorzugsweise über die Temperatur T des Rauchgases gesteuert wird.
- Vorzugsweise werden dabei ein Brennraum und eine Nachverbrennungskammer des Holzvergaserkessels vollumfänglich wassergekühlt.
- Darüber hinaus sieht die Erfindung ein System mit einem Holzvergaserkessel für feste Brennstoffe vor, der einen Rauchgasauslass aufweist, sowie mit einer unmittelbar dem Rauchgasauslass zugeordneten und außerhalb des Ofens angeordneten Rauchgasleitung, wobei ein Rauchgasgebläse in die Rauchgasleitung integriert ist.
- Darüber hinaus sieht die Erfindung ein Computerprogramm für eine Computereinrichtung vor, wobei sich die Computereinrichtung innerhalb des Kessels befindet oder diesem zugeordnet ist. Das Computerprogramm enthält dabei einen Algorithmus, der von einem Prozessor der Computereinrichtung abgearbeitet wird, wobei der Algorithmus das Verfahren erfasst.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.
- Es zeigen in schematischen Darstellungen:
-
1 Dach, Vorder- und Seitenwände des erfindungsgemäßen Kessels; -
2 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Kessels aus1 entlang der Schnittlinie A-A aus1 ; -
3 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Kessels aus1 entlang der Schnittlinie B-B aus1 ; und -
4 eine Schnittansicht in den Innenraum des erfindungsgemäßen Kessels aus1 entlang der Schnittlinie C-C aus1 . -
1 zeigt einen Holzvergaserkessel, der mit dem Bezugzeichen100 versehen ist. Terminologisch erhält der Holzvergaserkessel100 im Folgenden die Bezeichnung Kaminholzvergaserkessel. - In
1 ist das Dach10 mit dem Abgasauslass18 , eine Seitenwand11 , sowie die Vorderwand12 des Kessels100 zeichnerisch dargestellt. Weitere Außenwandungen des Holzvergaserkessels100 sind die in1 nicht dargestellten Boden, Rückwand sowie eine zur Seitenwand11 korrespondierende weitere Seitenwand. - In der Vorderwand befinden sich die Tür
13 des in den2 bis4 gezeigten Brennraums19 sowie die Tür14 der in den2 bis4 gezeigten Nachverbrennungskammer27 . In einer herkömmlichen Terminologie werden die Türen13 ,14 auch als Fülltür bzw. Aschtür bezeichnet. Beide Türen13 ,14 sind mit jeweils einem Sichtfenster15 ,16 versehen, die vorzugsweise doppelglasig ausgebildet sind, um die Oberflächentemperatur an den Sichtfenstern15 ,16 so gering wie möglich zu halten. Um Sicherheitsanforderungen Genüge zu leisten, sind die Türen13 ,14 mit abnehmbaren Griffen18a ,18b ausgestattet. Bevor die Tür13 vollständig geöffnet werden kann, muss eine in1 nicht gezeigte Verriegelung, beispielsweise Fanghaken manuell an der Tür13 geöffnet werden. -
2 zeigt Innenteile des Holzvergaserkessels100 aus1 . Der Holzvergaserkessel100 weist einen Brennraum19 und einen unterhalb der nicht dargestellten Brennstoffe oberen Brennerring20 auf. In dem Brennraum19 wird das Holz, das vorzugsweise in Gestalt von Scheitholz vorliegt, verbrannt. Nach dieser Holzverbrennung findet die Holzvergasung statt, wobei leichte Gasbestandteile bereits in dem Brennraum19 vorverbrannt werden. Die eigentlichen Verbrennungsgase (durch den Pfeil21 veranschaulicht) gelangen dann mit noch unverbrannten Gasbestandteilen durch die Turboscheibe22 in den Brennertopf23 , an den sich unterhalb der untere Brennerring24 anschließt. In dem Brennertopf23 werden die noch unverbrannten Gasbestandteile bei entsprechenden Temperaturen ebenfalls verbrannt. Der Brennraum19 ist vorzugsweise quaderförmig mit rechteckigen Seitenflächen sowie Stirnseiten und mit einem Boden, der den oberen Brennerring20 bildet. Auch die Nachverbrennungskammer27 weist rechteckige Wandungen auf, wobei der obere rechteckige Abschluss der Nachverbrennungskammer27 den unteren Brennring24 bildet. Sowohl der Brennraum19 als auch die Nachverbrennungskammer27 sind vollumfänglich mit Ausnahme der Türöffnungen mit einem Wassermantel9 umgeben, d. h. der untere Abschluss des Brennraums19 , der untere Brennring24 , und der obere Abschluss der Nachverbrennungskammer27 , der obere Brennring20 , um die in dem Brennraum19 und in der Nachverbrennungskammer27 entstehende Wärme dem Heizkreislauf für übrige Wohnräume zuzuführen. - Der Kessel
100 umfasst zudem eine Primärluftzuführung25 und eine Sekundärluftzuführung26 . Durch die Primärluftzuführung25 wird Primärluft dem Brennraum19 zugeführt, um in dem Brennraum19 die dortige Holzvergasung zu steuern. Durch die Sekundärluftzuführung26 gelangt Sekundärluft zwischen oberen und unteren Brennerring20 ,24 und wird dem Holzgas in dem Brennertopf23 zu dessen vollständiger Verbrennung zugeführt. Nach der Verbrennung im Brennertopf23 werden die entstehenden Rauchgase28 zur Nachverbrennung in die Nachverbrennungskammer27 geleitet, um schließlich dem Dreizugsystem zugeführt zu werden. - In dem in den
2 bis4 dargestellten Dreizugsystem werden die Rauchgase28 (durch einen Pfeil veranschaulicht), nachdem sie die Nachverbrennungskammer27 passiert haben, zuerst nach Austritt aus der Nachverbrennungskammer27 nach unten umgelenkt, um dann nach einer 180°-Umlenkung nach oben in einen Kanal29 im Steigzug30 zu strömen. - Wie aus
2 weiter hervorgeht, erfolgt nach dieser ersten Umlenkung am Ende des ersten Steigzugs30 eine weitere Umlenkung um 180°, so dass die Rauchgase28 in einem Sturzzug31 in einem zweiten Kanal32 nach unten strömen, um schließlich, wie3 zeigt, nach einer weiteren Umlenkung um 180° in einem zweiten Steigzug33 wieder nach oben durch einen dritten Kanal34 gesogen zu werden. Am Ende des zweiten Steigzugs33 erfahren, wie aus4 hervorgeht, die Rauchgase27 zwei weitere Umlenkungen um jeweils 90° und gelangen so in das Rauchgasgebläse35 , welches den Rauchgasen27 zugeordnet ist und unmittelbar vor dem Abgasauslass36 angeordnet und mit dem Abgasauslass36 gekoppelt ist, so dass die Rauchgase27 schließlich in den Abgasauslass36 gelangen. - Um die Effizienz der Verbrennung zu erhöhen, wird die Primär- und Sekundärluft im Gegenzug mit den Rauchgasen
28 vorgewärmt. Hierzu strömen, wie3 zeigt, das Rauchgas28 sowie die Primär- und Sekundärluft37 in entgegen gesetzter Richtung aneinander vorbei und treten derart in Wechselwirkung zueinander, dass zwischen Ihnen ein Wärmeaustausch erfolgt. - Dadurch, dass bedingt durch die Stromführung zwischen den Strömen, d. h. zwischen Primär- und Sekundärluft
37 und Rauchgasen28 , ein Temperaturgefälle besteht, wird Wärme von dem Rauchgasstrom auf den Primär- und Sekundärluftstrom übertragen. Die Primär- und Sekundärluft37 wird in einem oberen Bereich in dem Kessel100 durch eine zentrale Öffnung38 angesaugt. Die angesaugte Luft gelangt über eine entsprechende Führung zum Steigzug33 des Rauchgases28 in dem dritten Kanal34 und wird im Gegenstrom nach unten zu einem Bereich gesogen, in dem sich die in2 gezeigte Sekundärluftzuführung26 befindet. - Hier wird die vorgewärmte Luft in die Sekundärluftzuführung
26 abgeführt. Die Primärluft strömt über den Rauchgassteigzug wieder nach oben in einen Bereich, in dem sich die Primärluftzuführung25 befindet, durch die die vorgewärmte Primärluft in den in2 gezeigten Brennraum19 gelangt. - Die in
2 gezeigten Primär- und Sekundärluftzuführungen25 ,26 sind Bestandteile einer Zuluftsteuervorrichtung39 , die die Zuführung der Primärluft in den Brennraum19 und die Zuführung der Sekundärluft in den Raum zwischen oberen und unteren Brennerring20 ,24 steuert. Hierzu weist die Zuluftsteuervorrichtung39 eine Luftzuführung40 auf, durch die Zuluft in die Zuluftsteuervorrichtung39 geleitet wird. Die in die Zuluftsteuervorrichtung39 eingeleitete Zuluft kann mittels eines Regelelements und zugeordneten Stellaggregates, welches ebenfalls Bestandteil der Zuluftsteuervorrichtung39 ist, durch die Primärluft bzw. Sekundärluftzuführungen25 ,26 in den Brennraum19 bzw. in den Raum zwischen oberen und unteren Brennerring20 ,24 ausgeleitet. Das Regelelement regelt also die Menge/das Verhältnis von zugeleiteter Primär- und Sekundärluft. - Das Regelelement ist, wie aus
4 weiter hervorgeht, vorzugsweise mit einer Steuerung41 der Zuluftsteuervorrichtung39 , die die zugeleitete Primärluft und/oder Sekundärluft in Abhängigkeit von Parametern des Rauchgases28 steuert, verbunden. Die Steuerung41 ist hierzu mit einem Mittel42 zur Steuerung und Regelung des Rauchgasgebläses35 gekoppelt, welches wiederum mit einem Mittel43 zur Messung der Temperatur des Rauchgases27 in Verbindung steht. Bei dem Mittel43 zur Messung der Temperatur dient vorzugsweise eine Sonde, die vorzugsweise im Rauchabzug43a vor dem Rauchgasgebläse35 angeordnet ist und mit dem Mittel42 zur Steuerung und Regelung in Verbindung steht. - In erfindungswesentlicher Weise erfüllt die Steuerung des Rauchgasgebläses
35 somit auch die grundlegende Funktion, die die Verbrennung zu optimieren. Mittels eines zusätzlichen Stellaggregates kann das Verhältnis von Primär- und Sekundärluft weiter verbessert werden. - Wie aus
2 zudem hervorgeht, ist oberhalb des Brennraumes19 ein Bypass44 angeordnet, der ein Glied in einer Sicherheitskette darstellt, die unter anderem vorsieht, dass durch Öffnen der in1 gezeigten Fülltür13 ein Schalter ausgelöst wird, der mit dem Rauchgasgebläse35 in Verbindung steht, wodurch das Rauchgasgebläse35 eine maximale Leistung erzielt. Zudem wird durch Öffnen der Fülltür13 der Bypass44 freigegeben, durch den nach oben austretende Rauchgase aus dem Brennraum19 angesogen werden. - Das Öffnen der Fülltür
13 bewirkt zudem, dass die Saugleistung aus dem Brennraum19 maximiert wird, indem über einen Schalter Luftöffnungen in den Primär- und Sekundärluftzuführungen25 ,26 durch den Primär- und Sekundärluftzuführungen25 ,26 zugeordnete zentrale Klappen verschlossen werden. - Bezugszeichenliste
-
- 100
- Holzvergaserkessel
- 9
- Wassermantel
- 10
- Dach
- 11
- Seitenwand
- 12
- Vorderwand
- 13
- Tür
- 14
- Tür
- 15
- Sichtfenster
- 16
- Sichtfenster
- 17
- Fanghaken
- 18
- Abgasauslass
- 18a
- Griff
- 18b
- Griff
- 19
- Brennraum
- 20
- oberer Brennerring
- 21
- Verbrennungsgase (Pfeil)
- 22
- Turboscheibe
- 23
- Brennertopf
- 24
- unterer Brennerring
- 25
- Primärluftzuführung
- 26
- Sekundärluftzuführung
- 27
- Nachverbrennungskammer
- 28
- Rauchgase (Pfeil)
- 29
- Kanal
- 30
- Steigzug
- 31
- Sturzzug
- 32
- Kanal
- 33
- Steigzug
- 34
- Kanal
- 35
- Rauchgasgebläse
- 36
- Abgasaustritt
- 37
- Primär-/Sekundärluft
- 38
- zentrale Öffnung
- 39
- Zuluftsteuervorrichtung
- 40
- Luftzuführung
- 41
- Steuerung
- 42
- Mittel
- 43
- Mittel
- 43a
- Rauchabzug
- 44
- Bypass
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19633755 B4 [0006, 0006, 0016]
- EP 1890092 A1 [0009, 0019]
Claims (21)
- Holzvergaserkessel (
100 ) für feste Brennstoffe in einem Wohnraum, insbesondere für Scheitholz, mit einem oberen Brennraum (19 ) und einer Nachverbrennungskammer (27 ) sowie mit einem zwischen Nachverbrennungskammer (27 ) und Abgasauslass (18 ) strömenden Rauchgas (28 ) der Temperatur T, dem ein Rauchgasgebläse (35 ) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rauchgasgebläse (35 ) gesteuert ist. - Kessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rauchgasgebläse (
35 ) in Abhängigkeit von der Temperatur T gesteuert wird. - Kessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerraum (
19 ) und/oder die Nachverbrennungskammer (27 ) vollumfänglich mit einem Wassermantel (9 ) versehen ist. - Kessel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Brennraum (
19 ) und/oder der Nachverbrennungskammer (27 ) ein Temperaturfühler und/oder eine Lambdasonde und/oder ein Rauchgasfühler zugeordnet ist. - Kessel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fülltür (
13 ,14 ) des Brennraums (19 ) und/oder eine Aschetür (13 ,14 ) der Nachverbrennungskammer (27 ) mit einer doppelt verglasten Sichtfläche (15 ,16 ) versehen sind. - Kessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem Dreizugsystem versehen ist.
- Kessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerraum (
19 ) mit einem Bypass (44 ) versehen ist. - Kessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer Primärluftzuführung (
25 ) für Primärluft (37 ) und mit einer Sekundärluftzuführung (26 ) für Sekundärluft (37 ) versehen ist, wobei die Primär- und Sekundärluft (37 ) einstellbar ist. - Kessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primär- und Sekundärluft (
37 ) vorerwärmbar ist. - Kessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine automatische Zündung aufweist.
- Kessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen Komfortmodus aufweist.
- Kessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen Heizleistungsmodus aufweist.
- System mit einem Holzvergaserkessel (
100 ) für feste Brennstoffe, der einen Rauchgasauslass aufweist, sowie mit einer unmittelbar dem Rauchgasauslass zugeordneten und außerhalb des Kessels (100 ) angeordneten Rauchgasleitung, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rauchgasgebläse (35 ) in die Rauchgasleitung integriert ist. - System nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Rauchgasleitung in einer Wandung verläuft.
- System nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kessel (
100 ) einen mit einem Wassermantel (9 ) umgebenen Brennraum (19 ) und/oder eine mit einem Wassermantel (9 ) umgebene Brennkammer aufweist. - System nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kessel einen dreizügigen Wärmeaustauscher aufweist.
- Verfahren zur Holzverbrennung in einem Wohnraum, insbesondere zur Verbrennung von Scheitholz, in einem mit einem Rauchgasgebläse (
35 ) versehnen Holzvergaserkessel (100 ) für einen Wohnraum, in dem ein Rauchgas (28 ) der Temperatur T einem Abgasauslass (18 ) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Rauchgasgebläse (35 ) gesteuert wird. - Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass Primär- und Sekundärluft (
37 ) im Gegenstrom mit dem Rauchgas (28 ) vorgewärmt wird. - Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennraum (
19 ) und die Brennkammer vollständig wassergekühlt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Rauchgasgebläse über die Temperatur T des Rauchgases (
28 ) gesteuert wird. - Computerprogramm für eine Computereinrichtung, die sich innerhalb eines Kessels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 befindet oder diesem Kessel zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm einen Algorithmus enthält, der von einem Prozessor der Computereinrichtung abgearbeitet wird, wobei der Algorithmus das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 17 bis 20 erfasst.
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Publications (2)
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