AT11715U1 - Backofensystem mit einem biomassebrenner - Google Patents

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AT11715U1
AT11715U1 AT0032510U AT3252010U AT11715U1 AT 11715 U1 AT11715 U1 AT 11715U1 AT 0032510 U AT0032510 U AT 0032510U AT 3252010 U AT3252010 U AT 3252010U AT 11715 U1 AT11715 U1 AT 11715U1
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Abstract

Feuerungsanlage für ein Backofensystem zur Herstellung von Backwaren, umfassend einen Brennraum (24) zur Aufnahme und Verbrennung von regenerierbarem Brennstoff in einer Verbrennungszone, wobei über der Verbrennungszone unmittelbar anschließend ein Thermoölleitungssystem (20) einen vertikalen Kanal für einen Abgasstrom (52) bildet, der im oberen Bereich in einen Kamin (70) übergeht.

Description

österreichisches Patentamt AT11715U1 2011-04-15
Beschreibung
BACKOFENSYSTEM MIT EINEM BIOMASSEBRENNER
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Backofensystem, dessen Befeuerung mit einem Biomasse-Brennstoff, insbesondere mit einem nachwachsenden, also einem regenerierbaren Rohstoff, erfolgt.
STAND DER TECHNIK
[0002] Nach dem Stand der Technik sind zur Herstellung von Backwaren Backofensysteme bekannt, die aus einem Brenner und mehreren Backöfen bestehen. Die Firma Daub Backtechnik GmbH aus Hamburg hat 1967 ein solches Backofensystem zur Herstellung von Backwaren entwickelt, das einen Brenner und einen oder mehrere Backöfen umfasst, wobei der Brenner ein Thermoöl erhitzt, das dann durch ein Leitungssystem zu den Backöfen fließt und dort die zum Backen notwendige Wärme bereitstellt. Der Nachteil dieses bekannten Systems besteht darin, dass Öl- oder Gasbrenner verwendet und daher fossile Brennstoffe eingesetzt werden. Regenerierbare Brennstoffe können nicht eingesetzt werden. Die bekannten Systeme sind daher ökologisch nachteilig und für Bäcker, die ihre Brotwaren unter ökologischen Gesichtspunkten hersteilen wollen, ungeeignet.
[0003] Zwar sind nach dem Stand der Technik auch allgemein Brenner bekannt, die mit regenerierbaren Brennstoffen (Hackschnitzel, Pellets, etc.) befeuert werden können. Diese sind jedoch für den Einsatz in den bekannten Backofensystemen nicht geeignet, weil sie keine ausreichende Hitze für ein komplexes System bestehend aus mehreren Backöfen zur Verfügung stellen können.
[0004] Ein weiterer Nachteil bekannter Systeme besteht in der kontinuierlichen Befeuerung, die zur Folge hat, dass häufig Wärmeüberschuss erzeugt wird, der durch eine Notkühlung wieder rückgängig gemacht werden muss.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Feuerungsanlage für ein Backofensystem bereitzustellen, durch die die Nachteile aus dem Stand der Technik vermieden werden. Insbesondere soll diese für ein Backofensystem zur Herstellung von Backwaren bereitgestellt werden, das ökologisch nachhaltig ist, keine fossilen Brennstoffe verbraucht und außerdem ökonomisch sinnvoll ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Feuerungsanlage nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
BESCHREIBUNG
[0007] Die erfindungsgemäße Feuerungsanlage hat einen Brenner mit einem Brennraum oder einer sonst wie gearteten Verbrennungszone und ein darüber angeordnetes Thermoleitsystem, durch welches Thermoöl fließt.
[0008] In dem Brennraum mit Verbrennungszone, die auch für einen kontinuierlichen Verbrennungsgasstrom in Richtung eines Kamins eingerichtet ist, kann Biomasse, insbesondere ein nachwachsender Rohstoff, als regenerierbarer Brennstoff ohne Kühlmittelummantelung eingesetzt werden, so dass durch das Thermoölleitsystem in dem angeschlossenen Backofensystem die notwendigen Temperaturen zur Herstellung von Backwaren erzeugt werden können. Ein kontinuierlicher Verbrennungsgasstrom in Richtung eines Kamins kann durch bauliche Anordnung und/oder Dimensionierung des Kamins erreicht werden, wenn ausreichend Zug erzeugt wird. Sollte dies durch eine bauliche Anordnung und Dimensionierung nicht erreicht werden können, kann dies durch eine Saugzugventilation, vorzugsweise mit einem ersten Gebläse für Primärluft und/oder mit einem zweiten Gebläse für Sekundärluft erreicht werden.
[0009] Der Brennraum besteht aus einem Material, das auch oberhalb von 800°C stabil ist. Er kann zum Beispiel aus feuerfestem Edelstahl bestehen, der Temperaturen von weit über 800°C 1/9 österreichisches Patentamt AT11715U1 2011-04-15 standhält. Der Brennraum kann in runder oder eckigen Form ausgeführt sein. Die Tiefe ist vorteilhaft so beschaffen, dass ausreichend Brennmaterial einsetzbar ist, ohne dass die Flamme erstickt.
[0010] Der regenerierbare Brennstoff kann im Wesentlichen Holz umfassen, beispielsweise in Form von Pellets und vorzugsweise in Form von Hackschnitzel.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung führt in die Feuerungsanlage ein zumindest teilweise in Schraubenlinie angeordnetes Thermoölleitungssystem des Backofensystems. Durch die Schraubenlinienform des Thermoölleitungssystems erfolgt die Übertragung von Wärme auf das erhitzbare Thermoöl mit höherer und schnellerer Wirkung.
[0012] Die Feuerungsanlage kann zusätzlich eine Fotozelle und/oder eine Lambda-Sonde zur Steuerung und/oder Kontrolle der Brennstoffzufuhr sowie eine dafür eingerichtete Steuer-und/oder Kontrollelektronik umfassen.
[0013] Ferner kann die Feuerungsanlage eine Ascheaustrageinrichtung, beispielsweise in Form einer Ascheschublade, umfassen. Die Ascheaustrageinrichtung kann dabei so dimensioniert werden, dass ein Entleeren beim Betrieb des Backofensystems z. B. nur jeden zweiten oder dritten Tag erforderlich ist; alternativ kann die Asche auch automatisch über einen Austragsförderer abtransportiert werden.
[0014] Bei der einfachsten Ausführungsform der Erfindung hat das Backofensystem einen Backofen. Das System ist aber leicht um einen Backofen oder um mehrere Backöfen erweiterbar und kann so an einen zunehmenden Bedarf an Backwaren angepasst werden. Das Backofensystem ist also sehr variabel und kann an unterschiedliche Bedürfnisse auch noch nachträglich angepasst werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung umfasst mindestens zwei Backöfen, beispielsweise drei oder mehr Backöfen.
[0015] Der mindestens eine Backofen kann ein Etagenofen, Thermorollofen oder Stikkenofen sein. Unter einem Etagenofen versteht man dabei einen solchen, der über mehrere Etagen verfügt, in welche die Backwaren hinein geschoben werden. Bei einem Thermorollofen werden die Backwaren dagegen auf einem beweglichen Blech hineingeschoben. Bei einem Stikkenofen handelt es sich um einen Backofentyp, in dem man einen sog. Stikkenwagen hineinfahrt, der über bis zu 21 mit Backwaren gefüllte Bleche verfügen kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Backofensystem mindestens einen Etagenofen und mindestens einen Thermorollofen.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Backofensystem mindestens einen Vorratsraum für den regenerierbaren Brennstoff.
[0017] Bei der Verwendung von Hackschnitzeln weist eine bevorzugte Ausführungsform wenigstens eine Förderschnecke für eine intermittierende oder kontinuierliche Zuführung von Brennstoff in den Brennraum auf. So kann beispielsweise eine vorteilhafte Zuführungsgeschwindigkeit des Brennstoffs erreicht werden. Bei der Verwendung eines regenerierbaren Brennstoffs, der im Wesentlichen Holz umfasst, können in Form von Hackschnitzeln z. B. 4 bis 10 kg, vorzugsweise 4 bis 8 kg pro Stunde zugeführt werden. Als optimal hat sich die Zufuhr von 6 kg Brennstoff pro Stunde erwiesen.
[0018] Die Förderschnecke kann bei einer bevorzugten Ausführungsform beschichtet sein, vorzugsweise polymerbeschichtet und/oder hartmetallbeschichtet. Dadurch können die Haltbarkeit und Betriebsdauer erhöht werden.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher beschrieben. Es zeigen: [0020] Figur 1 ein Backofensystem nach dem Stand der Technik mit einem Ölbrenner, [0021] Figur 2 ein erfindungsgemäßes Biomassebrennersystem und [0022] Figur 3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Biomassebrennersys tems. 2/9 österreichisches Patentamt AT11715U1 2011-04-15 [0023] In Figur 1 zeigt ein nach dem Stand der Technik bekanntes Backofensystem 10 mit einer herkömmlichen Feuerungsanlage 26 mit Ölbrenner 12 und Brennraum 24, einem Thermoroll-ofen 14 sowie einem Etageofen 16. In den Thermorollofen 14 kann ein Backwagen 18 mit zu backenden Backwaren hinein gefahren werden. Über das Thermoölleitungssystem 20 wir ein in dem Brenner 12 erhitztes Thermoöl in die Backöfen 14 und 16 zur Erzeugung von Wärme zum Backen transportiert.
[0024] Im Thermorollofen 14 ist das Thermoölleitungssystem 20 zumindest teilweise in Schraubenlinienform 22a ausgeführt, im Etagenofen 16 ebenfalls zumindest teilweise in Schraubenlinienform 22b. Der Ölbrenner 12 ist so angeordnet, dass das Öl von oben zugeführt wird und die Flamme in Richtung des eingezeichneten Pfeils in den Brennraum 24 hineinragt.
[0025] Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Feuerungsanlage 26 mit Biomasse-Brenner 28.
[0026] Die in Figur 2 dargestellte Biomasse-Feuerungsanlage 26 hat ein Kesselgehäuse 30 mit im unteren Bereich angeordnetem Brennraum 24 zur Aufnahme von regenerierbarem Brennstoff 32, wobei Kesselgehäuse 30, Brennraum 24 und Verbrennungszone gemäß der Aufgabe so konzipiert sind, dass Biomasse optimal - bei möglichst hohen Temperaturen - verbrennt, um das Thermoöl in dem Thermoölleitungssystem 20 auf etwa 350°C aufzuheizen und niedrige Abgaswerte zu erreichen. Dies wird konstruktiv dadurch erreicht, dass die Wandung 34 des Brennraums 24 aus einem hochwertigen Material ausgeführt und für einen kontinuierlichen Verbrennungsgasstrom in Richtung des Kamins 70 mit Sauggebläse 36 eingerichtet ist.
[0027] Über eine Förderschnecke 40 wird der Brennstoff 32 von unten auf den Rost 38 in den Brennraum 24 zugeführt. Als regenerierbarer Brennstoff 32 wird vorwiegend Holz in Form von Hackschnitzeln eingesetzt. Aber auch Getreide und/oder feste Zellulose kommen genauso in Betracht wie Brotabfalle aus einer Bäckerei.
[0028] Es wird regelmäßig und gesteuert eine geringe Menge an Brennstoff 32 zugeführt, so dass im Brennraum 24 stets etwa drei bis vier Kilogramm Brennmaterial vorhanden sind. Hierzu dient eine Steuerung 42 für den Antriebsmotor 44 der Förderschnecke 40. An die Steuerung 42 ist eine Fotozelle 46 angeschlossen, die den Füllstand im Brennraum 24 ermittelt, so dass bei einer Maximalbefüllung der Motor 44 für die Förderschnecke 40 abgeschaltet wird.
[0029] Für eine optimale Verbrennung wird das aus dem erhitzten, regenerierbaren Brennstoff austretende Gas über ein Gebläse 48 mit Primärluft beaufschlagt, wobei eine Primärverbrennung erfolgt, die ein Verbrennungsgas ergibt, dem oberhalb des Brennraum 24 zwecks Nachverbrennung und weiterer Optimierung des Brennverhaltens über ein weiteres Gebläse 50 Sekundärluft zugeführt wird. Vorzugsweise kann die Sekundärluft über einen nicht näher dargestellten Strömungskanal, der vorteilhafterweise am Brennraum 24 vorbeiführt, vorgewärmt werden, was das Abgasverhalten weiter optimiert und ein heißes Abgas ergibt. Dieses Abgas, in der Figur mit Pfeilen 52 darstellt, ist in der Lage, das Thermoöl auf eine Temperatur von 300°C oder mehr zu erwärmen. Dazu strömt das Abgas an den Leitungen des Thermoöllei-tungssystems 20 vorbei.
[0030] Die schraubenlinienförmigen Thermoölleitungen 20 sind dicht aneinander liegend so angeordnet, dass sie direkt über dem Brennraum 24 ein Rohr 54 mit einer Innen- und Außenwandung bilden. Dieses kanalförmige Rohr ist wie ein Kamin vertikal ausgerichtet, wodurch auch ein Kamineffekt eintritt und das Brennverhalten optimiert wird.
[0031] Dieses derart ausgebildete Innenrohr 54 ist mit genügend Abstand in einem zweiten, ebenfalls aus eng aneinander liegenden Thermoölleitungen gebildeten Rohr mit größerem Durchmesser angeordnet (Außenrohr 56). Das aus dem Brennraum 24 austretende Abgas 52 strömt innerhalb des Innenrohres 54 nach oben, wo die Thermoölleitungen 50 fast bis an die Decke 58 des Kesselgehäuses 30 reichen. Das Abgas strömt von dort in dem durch die beiden Rohre 54, 56 gebildeten Ringkanal 60 wieder nach unten, wodurch die noch heißen Abgase das Innenrohr 54 von der Außenseite und das Außenrohr 56 von der Innenseite „anströmen". Damit wird die gesamte Thermoölleitung 20 von beiden Seiten „umspült" und der Wirkungsgrad 3/9 österreichisches Patentamt AT11715U1 2011-04-15 erhöht. In der dargestellten Ausführungsform strömt dann das Abgas nach einer Kehrtwende nahe am Boden des Kesselgehäuses 30 an der Außenseite des Außenrohres 56 wieder vertikal nach oben und dann über den ausreichend dimensionierten Kamin 70 mit Sauggebläse 36 oder über einen nachgeschalteten, ausreichend dimensionierten Wärmetauscher ins Freie. Insgesamt wird in dieser vorteilhaften Ausführung das vertikale Thermoleitungssystem 20 dreifach mit heißem Abgas umströmt [0032] Um Wärmeverluste zu vermeiden, ist das Kesselgehäuse 30 gut isoliert.
[0033] Das durch den Einsatz in den Backöfen abgekühlte Thermoöl strömt über eine Rücklaufleitung 62 etwa oberhalb des Brennraums 24 und nahe der brennenden Glut in die Feuerungsanlage 26 zurück, so dass das abgekühlte Thermoöl der Glut am nächsten kommt und hier bereits wieder erhitzt wird. Durch das heiße Abgas 52 über dem Brennraum 24, das an der Thermoölleitung 20 vorbeistreicht, wird eine weitere Erhitzung des Thermoöls erreicht. Dieses fließt dann durch das Innenrohr 54 vertikal nach oben, dann durch eine Verbindungsleitung 64 durch den Zwischenraum zwischen den beiden Rohren 54, 56 nach unten zurück und durch das Außenrohr 56 wieder nach oben, um schließlich nahe der Decke 58 des Kesselgehäuses 30 über eine Vorlaufleitung 66 zu den Backofensystemen herausgeleitet zu werden.
[0034] Durch die Decke 58 ragt eine λ-Sonde 78 in das Kesselgehäuse 30, welche über eine elektrische Leitung mit der Steuerung 42 verbunden ist. Damit ist es möglich, zusammen mit nicht weiter dargestellten Temperaturfühlern innerhalb der Abgaskanäle des Kesselgehäuses 30 die Brennstoffzufuhr und damit die Verbrennung zu steuern.
[0035] Figur 3 zeigt eine weiteres Ausführungsbeispiel. Auch hier wird über eine schematisch angedeuteten Fördereinrichtung 40 regenerierbarer Brennstoff, vorzugsweise Hackschnitzel, zunächst in einen Vorraum 68 des Kesselgehäuses 30 eingeleitet, kommt dann auf dem Rost 38 (Drehrost oder Rüttelrost) zu liegen und wird im Brennraum 24 abgebrannt. Im Brennraum 24 werden die Verbrennungsgase mit von unten einströmender Primärluft beaufschlagt, weiter wird etwas oberhalb des Brennraumes 24 über das Gebläse 50 Sekundärluft zur weiteren Optimierung des Brennvorganges zugeführt.
[0036] Die Thermoölleitungen 20 sind wie in Figur 2 dargestellt konzipiert, so dass auch hier das heiße Abgas das Öl dreifach erhitzt, bis die heißen Abgase schließlich durch eine Saugzugvorrichtung oder den ausreichend dimensionierten Kamin 70 abgeführt werden.
[0037] Der Drehrost 38, auf welchem der durch die Fördereinrichtung 40 transportierte, regenerierbare Brennstoff zu liegen kommt, dreht sich in der vorteilhaften Ausführungsform in der Weise, dass die Asche gleich nach dem Verbrennungsvorgang auf einen Ascheboden 72 fällt und von dort mittels einer Förderschnecke 74 abtransportiert werden kann. Die Förderschnecke 74 wird von einem Stellmotor 76 angetrieben. VORTEILE DES SYSTEMS: [0038] Nach dem Stand der Technik sind Biomassebrenner so konzipiert, dass sie Wasser auf 60°C, allenfalls 90°C erhitzen, da sonst heißer Wasserdampf entsteht. Hier kann nicht die volle im Brennraum erzeugte Hitze genutzt werden. Wärmetauscher oder Rohrsysteme haben daher einen Abstand zum Brennraum. Möglich ist auch, dass der Brennraum durch Kühlmittelummantelung auf einer notwendigen Temperatur gehalten wird. Alternativ bietet sich an, über die Brennmasse die Temperatur zu steuern, was aber bei Biomassebrennern schwierig ist, da Biomasse wie Holzschnitzel nicht so gut „portionierbar" ist, außerdem eine gewisse Temperatur zur schadstoffreduzierten Verbrennung erforderlich ist. Daher sind diese am Markt bekannten Biomassebrenner konstruktions- und systembedingt nicht einsetzbar.
[0039] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Backofensystem mindestens einen nicht dargestellten Vorratsraum für den regenerierbaren Brennstoff. Die Brennstoffzufuhr erfolgt über eine Förderschnecke 40. Bei der Verwendung von Hackschnitzeln oder anderen Holzprodukten hat sich gezeigt, dass der Transport mit der Förderschnecke 40 reibungslos erfolgt. Die Förderschnecke 40 ist polymerbeschichtet und/oder hartmetallbeschich- 4/9

Claims (11)

  1. österreichisches Patentamt AT 11 715 U1 2011-04-15 tet. Dadurch können die Haltbarkeit und Betriebsdauer erhöht werden. Die Förderschnecke 40 und die Brennstoffzufuhr werden über eine Fotozelle 46 und eine Lambda-Sone 78 mittels einer Steuerelektronik 42 gesteuert. Dadurch ist nicht nur die Brennstoffzufuhr mit einer vorteilhaften Zuführungsgeschwindigkeit gesichert, sondern es wird ermöglicht, die Zufuhr von Hackschnitzel oder dergleichen und damit die Verbrennung nur bei Bedarf zu aktivieren, so dass der Brenner ebenfalls nur bei Bedarf automatisch eingeschaltet wird. [0040] In der Praxis hat sich gezeigt, dass mit einer etwas oberhalb der Verbrennungszone angeordneten Zufuhr von Brennstoffen der Brennverlauf optimiert wird und es weiter möglich ist, größere Brennstoffe wie altes gestückeltes Brot, das als Abfall- oder Restprodukt verblieben ist, zu verfeuern. [0041] Eine Ascheaustrageinrichtung dient zur Entsorgung der verbliebenen Asche. Aufgrund des optimalen Verbrennungsprozesses fällt jedoch eine relativ geringe Menge Asche an, so dass die Ascheaustragseinrichtung auch bei einem Dauerbetrieb manuell nur alle zwei bis drei Tage betätigt werden muss. [0042] Sollte der kontinuierliche Verbrennungsgasstrom in Richtung eines Kamins durch bauliche Anordnung und/oder Dimensionierung des Kamins in dem Brenner nicht erreicht werden können, kann der Abgasstrom durch eine Saugzugventilation verbessert werden. Die Saugzugventilation kann aber auch lediglich zur Unterstützung und/oder Verbesserung des kontinuierlichen Verbrennungsgasstroms in Richtung des Kamins dienen. Gefährliche Verpuffungen werden so vermieden. [0043] Zur Optimierung der Verbrennung und Abgasreinigung kann weiterhin die Feuerungsanlage eine Belüftung für eine Nachverbrennung umfassen. Bei der Nachverbrennung werden Temperaturen von 900°C und eine ausreichende Verweilzeit im Verbrennungsraum angestrebt. Regelmäßig wird diese im Brennraum erreicht; sollte dies nicht der Fall sein, kann mit einem weiteren zusätzlichen Gebläse die Sauerstoffzufuhr verbessert, der Brennvorgang bei höheren Temperaturen optimiert und die Schadstoffemission gesenkt werden. Ansprüche 1. Feuerungsanlage für ein Backofensystem zur Herstellung von Backwaren, umfassend einen Brennraum (24) zur Aufnahme und Verbrennung von regenerierbarem Brennstoff in einer Verbrennungszone, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar anschließend über der Verbrennungszone ein Thermoölleitungssystem (20) einen vertikalen Kanal für einen Abgasstrom (52) bildet, der im oberen Bereich in einen Kamin (70) übergeht.
  2. 2. Feuerungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Thermoölleitungssystem (20) einen Wärmetauscher mit einem Innenrohr (54) und einem damit verbundenen Außenrohr (56) bildet, die beide aus jeweils einer schraubenlinienförmig gewendeten Rohrleitung bestehen, wobei in dem Innenrohr (54) ein von der Verbrennungszone ausgehender, vertikaler Abgaskanal gebildet ist, der an seinem oberen Ende in einen vertikalen Ringkanal (60) zwischen Innenrohr (54) und Außenrohr (56) übergeht, welcher seinerseits an seinem unteren Ende in einen vertikalen Abgaskanal zwischen Außenrohr (56) und Kesselgehäuse (30) mündet, der zu dem Kamin (70) führt.
  3. 3. Feuerungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kamin (70) ein Saugzuggebläse (36) zugeordnet ist.
  4. 4. Feuerungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende des Innenrohrs (54) mit einer Rücklaufleitung (62) für das Thermoöl und das obere Ende des Außenrohres (56) mit einer zu dem Backofensystem führenden Vorlaufleitung (66) verbunden ist.
  5. 5. Feuerungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Brennraum (24) ein mit Gebläse (48) für Primärluft versehener Strömungskanal führt. 5/9 österreichisches Patentamt AT11715U1 2011-04-15
  6. 6. Feuerungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Brennraum (24) ein weiterer Strömungskanal mit Gebläse (50) für Sekundärluft führt.
  7. 7. Feuerungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Brennraum (24) eine Zuführleitung für Brennstoff, vorzugsweise Hackschnitzel führt.
  8. 8. Feuerungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung mit einer von einem Motor (44) angetriebenen Förderschnecke (40) bestückt ist.
  9. 9. Feuerungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Motor (44) eine elektronische Steuerung (42) zugeordnet ist, an die eine Fotozelle (46) zur Ermittlung des maximalen Brennstoff-Füllstandes im Brennraum (24) und/oder eine in dem Kessel (30) der Feuerungsanlage (26) ragende λ-Sonde (78) angeschlossen ist.
  10. 10. Feuerungsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (42) mit Temperaturfühlern verbunden ist, die innerhalb der Abgaskanäle angeordnet sind.
  11. 11. Feuerungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb eines den Brennraum (24) nach unten abschließenden Rostes (38) eine von einem Stellmotor (76) angetriebene Förderschnecke (74) für den Ascheaustrag angeordnet ist. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 6/9
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