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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufbewahrungseinrichtung. Eine solche Aufbewahrungseinrichtung wird beispielsweise in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um Gegenstände während der Fahrt aufzubewahren bzw. um Gegenstände während der Fahrt darauf abzulegen.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2005 017 565 A1 ist eine Haltevorrichtung bekannt, bei welcher sich durch Ausschieben eines Endabschnittes eine Schlaufe bildet, in die eine Getränkeflasche hineingestellt werden kann. Die Schlaufe weist einen Boden auf, durch welchen eine Unterseite der Getränkeflasche abgestützt wird. Eine derartige Haltevorrichtung hat den Nachteil, dass lediglich Gegenstände gehalten werden können, die nicht an dem Bodenelement vorbeirutschen können.
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Ferner weist die
DE 10 2006 047 122 A1 eine Vorrichtung zur Auf- oder Ablage von Gegenständen auf, die beispielsweise als Gepäckraumabdeckung verwendbar ist. Die Vorrichtung ist so ausgebildet, dass sie in einer ersten Gebrauchsstellung im Wesentlichen eben angeordnet ist und in einer zweiten Gebrauchsstellung so angeordnet ist, dass sie in etwa die Form einer Bahre einnimmt und Gegenstände in diese eingelegt werden können. Eine derartige Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass der Umbau von der ersten Gebrauchsstellung in die zweite Gebrauchsstellung aufwendig ist.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufbewahrungseinrichtung zu schaffen, die die bekannten Probleme aus dem Stand der Technik löst und schnell in eine Gebrauchsstellung gebracht und in dieser Gebrauchsstellung jegliche Art von Gegenständen aufnehmen kann. Ferner soll die erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung günstig und bevorzugt mit geringem Gewicht herzustellen sein.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Aufbewahrungseinrichtung gemäß dem Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine wenige Einzelteile umfassende Aufbewahrungseinrichtung zur Verfügung zu stellen, die in einem ersten Zustand in einer Ebene liegend wenig Platz einnimmt und nach Art eines Origami in einen zweiten Zustand faltbar ist, um diverse Gegenstände aufzunehmen, wobei die Faltung durch eine translatorische Bewegung wenigstens einer Außenkante bzw. einer Seitenkante in Richtung der gegenüberliegenden äußeren Kante ausgelöst wird.
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Demgemäß umfasst eine erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung eine im Wesentlichen rechteckige Auflage mit einer Auflagefläche und zwei gegenüberliegenden Seiten, sowie zwei Ausstellunterstützungselemente, die jeweils mit einer der gegenüberliegenden Seiten der Auflagefläche zumindest abschnittsweise verbunden sind, wobei die Ausstellunterstützungselemente jeweils eine Diagonallinie aufweisen, entlang der sie faltbar sind, sowie jeweils eine Fläche auf beiden Seiten der Diagonallinie, wobei die Auflage und die Ausstellunterstützungselemente so ausgebildet sind, dass sie zwischen einem ersten Zustand und einem zweiten Zustand bewegbar sind, wobei die Auflage und die Ausstellunterstützungselemente so ausgebildet sind, dass die Auflage und die Ausstellunterstützungselemente in dem ersten Zustand im Wesentlichen in einer ersten vertikalen Ebene angeordnet sind, und die Auflage in dem zweiten Zustand mit der Auflagefläche im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist und die Ausstellunterstützungselemente in dem zweiten Zustand im Wesentlichen in einer zu der ersten vertikalen Ebene und zu der horizontalen Ebene senkrechten Ebene angeordnet sind, wobei die Ausstellunterstützungselemente jeweils entlang der Diagonallinie so gefaltet sind, dass die beidseits der Diagonallinie liegenden Flächen aneinander anliegen.
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Eine „Auflage mit einer Auflagefläche” ist im Sinne der Erfindung jede Fläche, die geeignet ist, um Gegenstände darauf abzulegen. Dabei umfasst die Auflagefläche auch eine Fläche, die geeignet ist, um einen konischen Becher darin in einer Ausnehmung aufzunehmen bzw. eine Fläche, die mit weiteren Mitteln versehen ist, um einen Becher aufzunehmen und temporär zu halten.
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Mit der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung ist es besonders vorteilhaft möglich, eine Aufbewahrungseinrichtung zur Verfügung zu stellen, die in dem ersten Zustand wenig Platz in einem Kraftfahrzeuginnenraum einnimmt bzw. die Bewegungsfreiheit der Fahrzeuginsassen nicht einschränkt und die in dem zweiten Zustand eine gute Möglichkeit zur Aufbewahrung von Gegenständen bietet. Ferner weist die Aufbewahrungseinrichtung wenige Einzelteile auf, so dass die Aufbewahrungseinrichtung kostengünstig hergestellt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Fläche in Bezug auf die Auflage jeweils in eine äußere und in eine innere Fläche unterteilt.
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Dabei kann es vorgesehen sein, dass beim Bewegen zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand lediglich eine der beiden äußeren Flächen in Bezug auf die andere äußere Fläche bewegt wird und die andere äußere Fläche dabei lediglich eine rotatorische Bewegung ausführt. Auf diese Weise ist es möglich, die Aufbewahrungseinrichtung lediglich durch Bewegen von einer der beiden äußeren Flächen von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand zu überführen. Auf diese Weise wird mit Vorteil ein einhändiges Bedienen der Aufbewahrungseinrichtung ermöglicht.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass beim Bewegen zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand die beiden äußeren Flächen aufeinander zu bewegt werden. Auf diese Weise ist es ebenfalls möglich, eine besonders zuverlässig funktionierende Aufbewahrungseinrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist zumindest eine der Flächen, zumindest die äußere und/oder die innere Fläche, eine zumindest abschnittsweise gekrümmte Seitenkante, im Folgenden als Seite bezeichnet, auf. Auf diese Weise ist es besonders vorteilhaft möglich, die Aufbewahrungseinrichtung nicht nur aus geraden Kanten aufzubauen, sondern auch andere Formen bzw. Geometrien zu verwenden, die den jeweiligen anforderungsgemäßen Gestaltungsanforderungen angepasst werden können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform löst die aufeinander zu gerichtete translatorische Bewegung der äußeren Flächen bzw. der Seitenflächen der äußeren Flächen die Überführung von dem ersten in den zweiten Zustand aus, wobei lediglich eine der beiden äußeren Flächen auf die jeweils andere zu bewegt werden kann. Auf diese Weise ist es besonders vorteilhaft möglich, lediglich durch eine translatorische Bewegung von zumindest einer der Seitenkanten der äußeren Flächen die Aufbewahrungseinrichtung von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand zu überführen.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Diagonallinie als Scharnier, insbesondere als Filmscharnier, ausgebildet. Auf diese Weise ist es möglich, ein kostengünstiges und zuverlässiges Ausstellen der Ausstellunterstützungselemente sicherzustellen.
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Ferner ist es gemäß einer Ausführungsform möglich, dass zumindest ein Magnetelement zwischen der Aufbewahrungseinrichtung und einer dahinter liegenden Wand oder dergleichen vorgesehen ist, das die Auflage und die Ausstellunterstützungselemente in dem ersten Zustand in der ersten Ebene hält. Auf diese Weise kann besonders vorteilhaft sichergestellt werden, dass die Aufbewahrungseinrichtung in dem ersten Zustand im Wesentlichen eben bzw. an die jeweilige Oberflächenform angepasst in der ersten vertikalen Ebene angeordnet ist.
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Ferner ist es möglich, dass die Aufbewahrungseinrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand manuell und/oder mittels eines Motors bewegbar ist.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Begrenzungselement zumindest an der Auflage vorgesehen, das so ausgebildet ist, dass es in dem ersten Zustand in der ersten Ebene angeordnet ist und dass es in dem zweiten Zustand so angeordnet ist, dass auf der Auflagefläche liegende Gegenstände am Herunterfallen gehindert werden. Auf diese Weise ist es zum Einen besonders vorteilhaft möglich, den kompakten Charakter der Aufbewahrungseinrichtung in dem ersten Zustand zu wahren und in dem zweiten Zustand auf der Auflagefläche liegende Gegenstände am Herunterfallen zu hindern.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung zeigen sich besonders gut bei Verwendung der Aufbewahrungseinrichtung in einem Kraftfahrzeug.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung in einem ersten Zustand,
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung in einer Zwischenstellung zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand,
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung in einem zweiten Zustand, und
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand rein beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die 1–4 beschrieben, wobei die 1–3 eine erste Ausführungsform der Erfindung und die 4 eine zweite Ausführungsform zeigen.
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Die erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung 10 umfasst dabei eine im Wesentlichen rechteckige Auflage 11 mit einer Auflagefläche. An zwei gegenüberliegende Seiten 15 der Auflage 11 grenzen jeweils zwei Ausstellunterstützungselemente 14 an. Die gegenüberliegenden Seiten 15 sind als Scharnier, insbesondere als Filmscharnier, ausgeführt, so dass die Auflage 11 in Bezug auf die beiden Ausstellunterstützungselemente 14 entlang der beiden gegenüberliegenden Seiten 15 gebogen werden kann. Das Scharnier der gegenüberliegenden Seiten 15 ist dabei bevorzugt auf der Vorderseite, also der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite, ausgebildet.
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Die Ausstellunterstützungselemente 14 sind jeweils mit einer Diagonallinie 12 versehen, die ebenfalls als Scharnier, insbesondere als Filmscharnier, ausgebildet ist, wobei die Diagonallinie 12 die Ausstellunterstützungselemente 14 in zwei Flächen 16, 17, also eine innere Fläche 17, die an die Auflage 11 angrenzt und eine äußere Fläche 16, die an die innere Fläche 17 angrenzt, unterteilt. Das Scharnier der Diagonallinie 12 ist dabei bevorzugt auf einer Rückseite der Aufbewahrungseinrichtung 10 ausgebildet.
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Die Aufbewahrungseinrichtung 10 wird in einer Schiene 20 geführt. In der gezeigten Ausführungsform wird die Aufbewahrungseinrichtung 10 durch Schieben eines Griffs 22 in Richtung des in 1 gezeigten Pfeils von einem ersten Zustand in einen zweiten Zustand bewegt. Die Aufbewahrungseinrichtung 10 ist dabei so ausgeführt, dass vorwiegend der Griff 22 in der Schiene 20 geführt wird und eine Seitenkante 23 bzw. eine Seite der gegenüberliegenden Fläche 16 ortsfest befestigt ist.
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Wird der Griff 22 nun entlang des in 1 gezeigten Pfeils von rechts nach links bewegt, so werden die beiden Ausstellunterstützungselemente 14 entlang der Diagonallinie 12 nach außen bewegt und die Auflage 11 wird aus einer im Wesentlichen vertikalen Stellung in eine im wesentlichen horizontale Stellung gebracht (siehe 2).
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Aufbewahrungseinrichtung 10 so ausgeführt, dass, sobald die beiden Flächen 16, 17 aneinander anliegen (siehe 3), die Auflage 11 mit der Auflagefläche in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegt und Gegenstände oder dergleichen auf der Auflage 11 abgelegt werden können. In dieser Stellung kann die Auflage 11 auf der Schiene 20 aufliegen.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, den Griff 22 an dem anderen Ende bzw. an beiden Enden der in 1 gezeigten Aufbewahrungseinrichtung 10 vorzusehen. Alternativ ist es auch möglich, statt dem Griff 22 eine Motoreinrichtung vorzusehen, die dazu ausgebildet ist, um die Aufbewahrungseinrichtung 10 elektrisch zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand zu bewegen.
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Ferner kann gemäß einer Ausführungsform ein Begrenzungselement 26 vorgesehen sein, das so ausgebildet ist, dass es in dem ersten Zustand ebenfalls in einer im wesentlichen vertikalen Ebene angeordnet ist und in dem zweiten Zustand ein Herunterfallen von auf der Auflage 11 angeordneten Gegenständen verhindert. Das Begrenzungselement 26 kann dabei als ein elastisches Netz geformt sein, das beispielsweise an der Diagonallinie 12 befestigt ist oder die gesamte Breite der Aufbewahrungseinrichtung 10 einnimmt. Die Höhe des Begrenzungselementes 26 sollte jedoch so gewählt werden, dass es gut möglich ist, Gegenstände auf der Auflagefläche abzustellen, ohne dass diese von der Auflagefläche herunterfallen bzw. herunterrutschen können. Das Begrenzungselement 26 muss dabei nicht dehnbar sein. Eine Biegeelastizität oder Faltbarkeit im Bereich der Anbindung an die Flächen 16 ist bereits ausreichend. Über die Breite der Auflage 11 könnte das Begrenzungselement 26 auch starr sein.
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Ferner ist es möglich, dass sich in dem ersten Zustand hinter der Auflage 11 eine Ausnehmung bzw. ein Hohlraum befindet, der nach dem Bewegen von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand freigegeben wird und das Einlegen von Gegenständen ermöglicht. Zudem kann ein Magnet zwischen der Auflage 11 bzw. den Ausstellunterstützungselementen 14 so vorgesehen sein, dass diese in dem ersten Zustand zuverlässig in der vertikalen Ebene gehalten werden.
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4 zeigt eine Aufbewahrungseinrichtung gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform. Um eine unnötig lange Beschreibung zu vermeiden, wurden im Wesentlichen identische Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Wie in 4 gezeigt, ist es auch möglich, die Aufbewahrungseinrichtung 10 nicht nur mit einer geraden Linienführung zu versehen, sondern auch, zumindest abschnittsweise runde, elliptische oder ovale Geometrien zu verwenden.
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Dabei ist es vorteilhaft, den Griff 22 in einer Schiene 20 zum Öffnen der Aufbewahrungseinrichtung 10 zu führen. Wie in 4 gezeigt ist es nicht zwingend notwendig, die Auflagefläche der Auflage 11 durch den Schnittpunkt der Diagonallinie 12 mit der Seite 15 zu begrenzen. Stattdessen ist es auch möglich, zwischen der äußeren Fläche 16 und der Auflage 11 in Verlängerung der Seite 15 eine Ausnehmung 30 bzw. einen Spalt vorzusehen, so dass es möglich ist, die Aufbewahrungseinrichtung 10 von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand zu überführen. Die Länge des Spaltes 30 bzw. der Anstellwinkel der Diagonallinie 12 muss dabei jeweils so gewählt werden, um ein sicheres und horizontales Ausklappen bzw. Herausschwenken der Auflage 11 sicherzustellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005017565 A1 [0002]
- DE 102006047122 A1 [0003]