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Die Erfindung betrifft einen Zubehörträger für ein Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, mit einem Trägerteil und zumindest einem daran angeordneten Auflageteil. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln mit einem derartigen Zubehörträger.
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Zubehörträger, auf denen Gargutträger oder dergleichen aufgebracht und eingeschoben werden können, sind hinlänglich bekannt. Sie sind im Garraum an Muffelwänden angeordnet und definieren darüber hinaus Einschubebenen, auf denen die Gargutträger aufgebracht werden können. Gargutträger können beispielsweise ein Backblech oder ein Gitterrost oder dergleichen sein. Auch eine Grillpfanne kann ein derartiger Gargutträger sein.
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Backöfen sind häufig mit einer Pyrolysefunktionalität ausgestattet. Im Pyrolysebetrieb treten sehr hohe Temperaturen auf, denen die Bauteile im Garraum ausgesetzt werden. Diesbezüglich sind Backöfen bekannt, bei denen derartige Zubehörträger (aus dünnem Edelstahldraht) aus dem Garraum entfernt werden sollten, wenn der Pyrolysebetrieb durchgeführt wird. Dies dahingehend, damit diese Träger durch die hohen Temperaturen nicht beschädigt werden. Darüber hinaus sind Zubehörträger bekannt, die mit Emaillematerial beschichtet sind. Beim Emaillieren muss auf bestimmte konstruktive Gestaltungsrichtlinien Rücksicht genommen werden. So müssen sie beispielsweise stabiler ausgeführt werden (dicke Edelstahlstäbe), um beim Emaillieren den Wärmeverzug zu vermeiden und Emailleradien müssen berücksichtigt werden. Dies hat bei gegenwärtigen Ausführungen, bei denen diese Zubehörträger aus Edelstahl sind, die dann mit Emaille beschichtet sind, die Folge, dass sie hohe Masse haben und mehr Platz benötigen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zubehörträger zu schaffen, der gewichtsreduzierter und dennoch den hohen Temperaturen im Pyrolysebetrieb Stand hält.
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Diese Aufgabe wird durch einen Zubehörträger, der die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst. Die Aufgabe wird auch durch ein Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, welches die Merkmale nach Anspruch 11 aufweist, gelöst.
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Ein erfindungsgemäßer Zubehörträger für ein Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln umfasst ein Trägerteil und zumindest ein daran angeordnetes Auflageteil. Das Trägerteil und das Auflageteil sind aus pyrolysefesten Materialien ausgebildet.
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Vorzugsweise ist das Trägerteil aus Glas oder Keramik, insbesondere Glaskeramik ausgebildet. Zusätzlich oder anstatt dazu kann auch vorgesehen sein, dass das Auflageteil aus Glas oder Keramik, insbesondere Glaskeramik, ausgebildet ist. Insbesondere diese Materialien gewährleisten, dass sie den hohen Temperaturen im Pyrolysebetrieb formstabil und verschleißarm aussetzbar sind. Ein aus derartigen Materialen ausgebildeter Zubehörträger muss somit nicht mehr aus dem Garraum entnommen werden, wenn der Pyrolysebetrieb durchgeführt wird. Darüber hinaus ist die Herstellung und Fertigung reduziert, da die oben erläuterten, bei herkömmlichen emaillierten Stahlprofilen auftretenden Schwierigkeiten hier nicht mehr gegeben sind.
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Besonders bevorzugt ist bei einer Ausgestaltung, bei der das Trägerteil und/oder das Auflageteil aus Glas oder Glaskeramik ausgebildet sind, die zusätzliche Verwendung zumindest eines dieser Bauteile als Lichtleiter. Dadurch kann Licht in das Auflageteil und/oder in das Trägerteil eingekoppelt werden und insbesondere bei der Ausgestaltung des Auflageteils als Lichtleiter eine optische Anzeige einer Einschubebene ausgebildet werden. Die Multifunktionalität eines derartigen Auflageteils ist dadurch gegeben.
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In einer weiteren alternativen Ausführung kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil und/oder das Auflageteil aus einem Blech ausgebildet sind. Vorzugsweise ist hier vorgesehen, dass das Auflageteil aus einem emaillierten Blech ausgebildet ist. Die Ausgestaltung aus emailliertem Blech ermöglicht gegenüber einer Ausgestaltung aus Edelstahl ebenfalls eine Kosten- und Gewichtsreduzierung. Des Weiteren ist bei der Ausgestaltung aus emailliertem Blech die bei einer Ausgestaltung aus Edelstahl eintretende Problematik während des Pyrolysebetriebs nicht gegeben. Das emaillierte Blech ist formstabil und im Hinblick auf die Hitzeeinwirkung auch ohne nachträglich zurückbleibende Farbveränderungen oder Farbflecken, die aufgrund der Aufheizung beim Edelstahl auftreten, ausgebildet.
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Vorzugsweise ist bei einer Ausgestaltung das Auflageteil als Stab konzipiert. Dieser kann im Querschnitt eckenfrei, insbesondere rund sein. Es kann jedoch auch eine eckige Querschnittform ausgestaltet sein, die beispielsweise trapezförmig oder kuppelförmig gestaltet ist.
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Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Auflageteil rinnenartig ausgebildet ist. Dies bildet somit dann zum Querschnitt im Wesentlichen eine U-Form oder eine V-Form.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass das Auflageteil als gewinkeltes Bauteil ausgebildet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung, insbesondere bei einer Ausgestaltung des Zubehörträgers aus Glas oder Glaskeramik, ist auch eine einstückige Ausgestaltung vorteilhaft. Lagetoleranzen oder zusätzliche Montage- und Fertigungsschritte zum Verbinden der separaten Bauteile, treten dadurch nicht auf.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil und das Auflageteil aus unterschiedlichen Materialen ausgebildet sind. So können beispielsweise die Auflageteile aus Glas oder Glaskeramik ausgebildet sein und das Trägerteil aus Blech ausgebildet sein. Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil beispielsweise aus Glas oder Glaskeramik ausgebildet ist und ein Auflageteil aus einem emaillierten Blechmaterial ausgebildet ist.
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Sind das Trägerteil und das Auflageteil separierte Bauteile, so können sie je nach Materialausgestaltung durch unterschiedliche Verbindungsmöglichkeiten zusammen gefügt werden, wobei diesbezüglich beispielsweise eine Schweißverbindung oder wenn keine Pyrolyse vorgesehen ist eine Klebeverbindung ausgebildet sein kann. Ebenso kann jedoch auch eine formschlüssige Verbindung vorgesehen sein.
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In diesem Zusammenhang kann beispielsweise auch ein Verpressen oder eine Steckverbindung vorgesehen sein.
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Durch einen erfindungsgemäßen Zubehörträger und eine vorteilhafte Ausgestaltung davon ist es gewährleistet, dass diese im Pyrolysebetrieb nicht mehr aus dem Garraum entnommen werden müssen und aufgrund der spezifischen Materialen auch keine Beschädigung oder unerwünschter Verschleiß auftritt. Darüber hinaus sind sie leicht zu reinigen und können einfacher montiert werden. Insbesondere bietet sich auch eine größere Gestaltungsfreiheit im Hinblick auf die Ausgestaltung des Designs.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, insbesondere einen Backofen, wobei das Hausgerät einen Zubehörträger gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon aufweist.
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Insbesondere ist an gegenüberliegenden Seiten der vertikalen Muffelwände jeweils ein Zubehörträger angeordnet, wobei auf die beiden Zubehörträger dann jeweils die Gargutträger aufgeschoben oder angebracht werden können.
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Vorzugsweise ist ein Zubehörträger lösbar in dem Garraum, insbesondere an der Muffel angeordnet.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil des Zubehörträgers im Querschnitt ein U-Profil aufweist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Hausgeräts;
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2 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Zubehörträgers;
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3a bis 3e schematische Schnittdarstellungen von weiteren Ausführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen Zubehörträgers;
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4 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Zubehörträgers; und
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5 eine schematische Schnittdarstellung eines Teilausschnitts eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Zubehörträgers.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Hausgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln gezeigt, welche als Backofen 1 ausgebildet ist. Es sind hier lediglich einige Teilkomponenten des Backofens 1 gezeigt, wobei in diesem Zusammenhang die für die Erläuterung der Erfindung und einer vorteilhaften Ausgestaltung davon ausreichenden Komponenten gezeigt sind.
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Der Backofen 1 umfasst eine Muffel 2, die einen Garraum 3 begrenzt und dazu Wände 4, 5, 6, 7 und 8 aufweist. Frontseitig ist die Muffel 2 geöffnet und durch eine nicht gezeigte Tür verschließbar. Im Inneren der Muffel 2 und somit auch im Garraum 3 ist beispielhaft und schematisch ein Zubehörträger 9 gezeigt. Dieser ist an einer Innenseite 10 der Muffelwand 5 lösbar angeordnet. An einer Innenseite 11 der gegenüberliegenden weiteren vertikalen Muffelwand 4 ist ein in 1 nicht gezeigter weiterer Zubehörträger angeordnet, der analog zum Zubehörträger 9 ausgebildet ist. Der Zubehörträger 9 ist zur Aufnahme von Gargutträgern vorgesehen. Er umfasst ein Trägerteil 12, welches im Ausführungsbeispiel plattenartig ausgebildet ist. An diesem Trägerteil 12 sind im Ausführungsbeispiel mehrere Auflageteile 13, 14, 15 und 16 befestigt. Diese sind als längliche geradlinige Schienen ausgebildet, die sich in horizontaler Richtung erstrecken und parallel zueinander angeordnet sind. Durch diese im Ausführungsbeispiel vier Auflageteile 13 bis 16 werden darüber hinaus auch Einschubebenen definiert. Im Ausführungsbeispiel sind diese Auflageteile 13 bis 16 mit einem im Querschnitt U-Profil ausgebildet und in diese U-Form können die Gargutträger eingeschoben werden.
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Wie zu erkennen ist, ist der Zubehörträger 9 im vorderen Bereich der Muffelwand 5 angeordnet und erstreckt sich auch nur teilweise über die gesamte Tiefe (Erstreckung in z-Richtung) der Muffel 2. Der Zubehörträger 9 und somit auch das Trägerteil 12 und die Auflageteile 13 bis 16 sind aus pyrolysefesten Materialien ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel ist insbesondere vorgesehen, dass die Auflageteile 13 bis 16 aus Glas oder Glaskeramik gebildet sind und darüber hinaus nicht weiter beschichtet sind. Dies bedeutet, dass die Außenseiten und Oberflächen dieser Auflageteile 13 bis 16 somit das Glaskeramikmaterial darstellen.
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Es kann vorgesehen sein, dass auch das Trägerteil 12 aus Glas oder Glaskeramik ausgebildet ist und somit der Zubehörträger 9 einstückig aus dem gleichen pyrolysefesten Material bzgl. dem Glas oder der Glaskeramik gebildet ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass das Trägerteil 12 aus unbeschichtetem Blechmaterial ausgebildet ist. Sind das Trägerteil 12 und die Auflageteile 13 und 16 aus unterschiedlichen Materialien konzipiert, so ist als Verbindung eine geeignete vorzusehen, die beispielsweise ein Kleben oder eine formschlüssige Steckverbindung oder dergleichen sein kann.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Auflageteile 13 bis 16 aus emaillierten Blech ausgebildet sind.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiels eines Zubehörträgers 9 in perspektivischer Ansicht gezeigt. Hier ist das Trägerteil 12 schienenförmig ausgebildet und weist im Querschnitt ein U-Profil auf. An der Außen- bzw. Rückseite dieses Profils sind im Ausführungsbeispiel drei Auflageteile 13, 14 und 15 ausgebildet, die hier als Stäbe konzipiert sind, die im Querschnitt kreisförmig sind. Auch hier können die unterschiedlichen Materialkombinationen vorgesehen sein, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Auflageteile 13 bis 15 aus Glas oder Glaskeramik sind. Das Trägerteil 12 kann ebenfalls aus Glas oder Glaskeramik, Blech oder einem Keramikmaterial sein.
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In den 3a bis 3e sind in schematischer Darstellung Teilausschnitte von weiteren Ausführungsformen von Zubehörträgern 9 in Teilausschnitten gezeigt, so weist die Ausgestaltung gemäß 3a ein Trägerteil 12 auf, welches eine Einbuchtung 17 umfasst. In diese Einbuchtung 17 ist ein stabförmiges, im Querschnitt eckenfreies Auflageteil 13 im Anlagebereich passgenau und formschlüssig eingebracht. Hier kann eine Schweißverbindung oder eine Klebeverbindung vorgesehen sein.
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In 3b ist eine Ausführung gezeigt, bei der das Trägerteil 12 eben ausgebildet ist und ein im Querschnitt kuppelförmiges Auflageteil 13 mit einer planen bzw. ebenen Rückseite an dem Trägerteil 12 befestigt ist.
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In 3c ist ebenfalls ein ebenes Trägerteil 12 gezeigt, an dem ein gewinkeltes Auflageteil 13 befestigt ist.
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In 3d ist ein Trägerteil 12 gezeigt, welches eine Ausnehmung 18 aufweist, in die ein Auflageteil 13 formschlüssig eingebracht ist. Im Querschnitt ist dieses Auflageteil 13 trapezförmig ausgebildet und erstreckt sich teilweise in diese Ausnehmung 18 hinein. Beispielsweise kann hier eine formschlüssige Steckverbindung vorgesehen sein.
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In 3e ist eine Ausführung gezeigt, wobei ebenfalls eine Ausnehmung 18 in dem Trägerteil 12 ausgebildet ist, die zur formschlüssigen Aufnahme eines Auflageteils 13 ausgebildet ist.
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In 4 ist in einer perspektivischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiels eines Zubehörträgers 9 gezeigt. Dieser ist wiederum mit einem plattenartigen Trägerteil 12 ausgebildet, an dem ein rinnenartiges Auflageteil 13 ausgebildet ist. Das Trägerteil 12 und das Auflageteil 13 sind einstückig aus Glas oder Glaskeramik ausgebildet. Bei der Herstellung und Fertigung kann dies dahingehend erfolgen, dass aus einer einstückigen Platte eine entsprechende Formausschneidung erfolgt und dann das rinnenartige Auflageteil wärmebehandelt geformt und nach außen gebogen wird, so dass eine Öffnung 19 entsteht.
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In 5 ist in einer weiteren Schnittdarstellung ein Teilausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Zubehörträges 9 gezeigt, welcher einstückig ausgebildet ist und ein Trägerteil 12 sowie ein Auflageteil 13 aufweist, welches im Querschnitt U-förmig ist, jedoch mit der U-förmigen Öffnung zur Muffelwand hin orientiert ist.
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Im Hinblick auf die Materialausgestaltungen der Zubehörträger, wie sie in 3a bis 3e, 4 und 5 erläutert sind, wird auf die bereits zu 1 und 2 genannten Ausgestaltungen und Kombinationsmöglichkeiten verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Backofen
- 2
- Muffel
- 3
- Garraum
- 4, 5, 6, 7, 8
- Wände
- 9
- Zubehörträger
- 10, 11
- Innenseite
- 12
- Trägerteil
- 13, 14, 15, 16
- Auflageteil
- 17
- Einbuchtung
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Öffnung