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Die
Erfindung betrifft einen Gargutträger, insbesondere ein Backblech
oder einen Bratrost, zum Einführen
in einen Garraum eines Garofens. Weiterhin betrifft die Erfindung
einen Garofen mit einem Garraum, der zur Aufnahme von wenigstens
einem Gargutträger
vorgesehen ist.
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Um
das Gargut in dem Garraum zu positionieren, ist es zweckmäßig, wenn
der Gargutträger
mit samt dem Gargut aus dem Garraum herausnehmbar ist. Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn der Gargutträger auf unterschiedlichen Höhen im Garraum
platzierbar ist. Dazu haben die Gargutträger an den seitlichen Rändern Gleitschienen,
mit denen der Gargutträger an
den Seitenwänden
des Garraumes abstützbar
ist. Zum Abstützen
weisen die Seitenwände
des Garraumes beispielsweise Trägerschienen
auf, die an die Seitenwände
montiert sind. Die Seitenwände
können auch
derart geprägt
sein, dass langgestreckte waagerechte Ausnehmungen darin ausgebildet
sind, die zur Aufnahme der Gleitschienen vorgesehen sind.
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Zum
Braten und Grillen wird meist ein Bratrost verwendet, der beispielsweise
als verchromtes Stahlgitter ausgebildet ist. Zum Backen wird üblicherweise
ein Backblech aus Stahl oder Aluminium verwendet. Oftmals ist das
Backblech aus Stahl emailliert, wodurch ein Ankleben des Gargutes
verhindert und das Reinigen des Backbleches erleichtert wird. Bei
den emaillierten Backblechen sind aus herstellungstechni schen Gründen auch
die Gleitschienen mit Email beschichtet. Die Emailschicht ist jedoch nicht,
besonders gleitfähig,
so dass das Einschieben und Herausziehen des Backbleches unangenehme Geräusche verursachen.
Außerdem
kann das Einschieben und Herausziehen zu Beschädigungen der Emailschicht und
damit des Backbleches führen.
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In
der
DE 35 44 582 A1 ist
eine Anordnung für
emaillierte Backofen-Einschübe
beschrieben, die im Seitenbereich U-förmige
Metallblechprofile aufnehmen oder Kunststoffbeschichtungen aufweisen. Darüber hinaus
sind Auszugssysteme aus aneinander oder ineinander verschiebbaren
Schienen bekannt, deren äußere mit
dem Backofen verbindbar sind und deren innere den Gargutträger aufnehmen (
DE 102 41 489 A1 )
oder mit diesem verbindbar sind (
EP 0 994 309 A2 ,
DE 100 51 153 A1 ). Die
DE 101 64 236 A1 zeigt
ein Hocheinbaugargerät
mit einer Bodentür,
die mittels einer Teleskopführung
absenkbar ist und auf ihrer zur Muffelöffnung zugewandten Obersite
ein Kochfeld aufweist. Aus der
DE 202 05 788 U1 ist ein breitenverstellbarer
Trägerrahmen
zur Aufnahme und Abstützung
eines Grillrostes, eines Bodens, einer Schale, eines Gar- oder Backbleches oder
dergleichen bekannt, wobei sich in Querträgern geführte Tragbügel an Garofenseitenwänden abstützen und
die Querträger
Vollauszüge
tragen, auf denen sich die Grillroste abstützen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Gargutträger mit verbesserten Gleiteigenschaften
bereitzustellen, wobei der konstruktive Aufwand verhältnismäßig gering
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Gleitschiene als wenigstens ein separates
Teil ausgebildet und lösbar
oder dauerhaft an dem Gargutträger
angebracht oder anbringbar ist.
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Die
Kernidee der Erfindung liegt darin, dass der Gargutträger und
die Gleitschiene bzw. Gleitschienen nicht einstückig, sondern als Einzelteile
ausbildet sind. Somit können
der Gargutträger
und die Gleitschiene aus unterschiedlichen Materialien hergestellt
sein. Dies ermöglicht
eine gezielte Auswahl solcher Materialien für den Gargutträger selbst
und die Gleitschiene, die den jeweiligen Anforderungen am ehesten
gerecht werden.
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Die
Gleitschiene ist zweiteilig ausgebildet und weist ein Oberteil und
ein Unterteil auf.
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Das
Oberteil und Unterteil sind lösbar
oder dauerhaft miteinander verbunden und zumindest abschnittsweise
komplementär
zueinander ausgebildet. Dadurch lässt sich die Gleitschiene auf
einfache Weise stabil zusammenfügen.
Das Oberteil und das Unterteil sind zusammensteckbar und/oder zusammenschraubbar.
Dadurch ist die Gleitschiene und damit auch der Gargutträger schnell
und auf einfache Weise zerlegbar.
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Die
Gleitschiene ist unbeweglich an dem Gargutträger befestigt oder befestigbar.
Damit ist der Gargutträger
als starrer Körper
ausgebildet. Dies bedeutet einen geringen konstruktiven Aufwand
und eine einfache Bedienung.
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Bei
der dauerhaften Befestigung der Gleitschiene an dem Gargutträger kann
vorgesehen sein, dass die Gleitschiene an dem Gargutträger angenietet,
angeschweißt,
angeklebt und/oder dergleichen ist. Dadurch ist der Gargutträger besonders
kompakt und stabil ausgebildet.
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Bei
der lösbaren
Befestigung der Gleitschiene an dem Gargutträger kann vorgesehen sein, dass die
Gleitschiene an dem Gargutträger
angesteckt, angeschraubt und/oder dergleichen ist. Dadurch ist Gargutträger zerlegbar,
was eine gründliche
Reinigung des Gargutträgers
ermöglicht.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
weist der Gargutträger
zumindest an beiden seitlichen Endbereichen jeweils wenigstens einen
Randstreifen auf, der zum Anbringen der Gleitschiene vorgesehen ist.
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Vorzugsweise
ist die Gleitschiene aus einem hitzebeständigen Kunststoff hergestellt.
Damit ist die Gleitschiene einfach und kostengünstig herstellbar. Die Gleitschiene
aus Kunststoff weist außerdem
einen niedrigen Reibungswiderstand auf.
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Alternativ
dazu kann die Gleitschiene aus Aluminium hergestellt sein. Auch
in diesem Fall ist der Reibungswiderstand verhältnismäßig gering.
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Zusätzlich kann
die Gleitschiene zumindest abschnittsweise eine äußere Beschichtung mit einem niedrigen
Reibungswiderstand aufweisen. Auf diese Weise wird der Reibungswiderstand
der Gleitschiene noch weiter vermindert, was den Bedienungskomfort des
Gargutträgers
und somit des Garofens verbessert.
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Beispielsweise
besteht die äußere Beschichtung
aus Teflon. Das Teflon zeichnet sich durch einen niedrigen Reibungswiderstand
aus. Außerdem
ist das Teflon hitzebeständig.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung einen Garofen mit einem Garraum, wobei der
Garraum zur Aufnahme des oben beschriebenen Gargutträgers vorgesehen
ist.
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Bei
dem Garofen weist der Garraum vorzugsweise an den Seitenwänden jeweils
wenigstens eine Trägerschiene
zur Aufnahme des Gargutträgers auf.
Dabei kann für
die Trägerschiene
ein Material gewählt
werden, das zu einem niedrigen Reibungswiderstand zwischen der Trägerschiene
und der Gleitschiene beiträgt.
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Insbesondere
ist die Trägerschiene
zumindest abschnittsweise komplementär zu der Gleitschiene des Gargutträgers ausgebildet.
Dies ermöglicht eine
stabile Lagerung des Gargutträgers
in dem Garraum.
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Beispielsweise
ist die Trägerschiene
aus einem hitzebeständigen
Kunststoff ausgebildet. Dies trägt
zu niedrigen Kosten für
den Garofen bei. Außerdem
ist die Reibung zwischen der Trägerschiene
und der Gleitschiene dadurch sehr gering.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und besondere Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nachstehend
wird der Gargutträger
gemäß der Erfindung
am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Ausschnitt einer perspektivischen Explosionsansicht einer bevorzugten
Ausführungsform
eines Gargutträgers
gemäß der Erfindung,
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2 einen
Ausschnitt einer Vorderansicht der bevorzugten Ausführungsform
des Gargutträgers,
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3 einen
Ausschnitt einer Perspektivansicht der bevorzugten Ausführungsform
des Gargutträgers
gemäß 1 in
einem montierten Zustand,
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4 einen
Ausschnitt einer Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform
des Gargutträgers
gemäß 2 in
einem montierten Zustand,
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5 einen
Ausschnitt einer Perspektivansicht eines Garraumes mit der bevorzugten
Ausführungsform
des Gargutträgers,
und
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6 eine
Draufsicht der bevorzugten Ausführungsform
des Gargutträgers
gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
einen Ausschnitt einer perspektivischen Explosionsansicht einer
bevorzugten Ausführungsform
eines Gargutträgers 10 gemäß der Erfindung.
In dieser konkreten Ausführungsform
ist der Gargutträger 10 als
Backblech ausgebildet. Alternativ dazu kann der Gargutträgers 10 beispielsweise auch
als Bratrost, Grillrost oder dergleichen ausgebildet sein. Der Gargutträger 10 weist
an beiden seitlichen Rändern
jeweils einen langgestreckten Randstreifen auf, von denen in 1 der
rechte Randstreifen 18 dargestellt ist. Weiterhin umfasst
der Gargutträger 10 an
der linken und rechten Seite jeweils ein langgestrecktes Oberteil
und ein langgestrecktes Unterteil, von denen in 1 das
Oberteil 14 und das Untereil 16 auf der rechten
Seite dargestellt sind.
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In 2 ist
der in 1 gezeigte Bereich des Gargutträgers 10 in
einer Vorderansicht dargestellt. 2 verdeut licht
dabei insbesondere die Querschnitte des Oberteils 14, des
Unterteils 16 und des Randstreifens 18.
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Das
Oberteil 14 und das Unterteil 16 sind zu einer
Gleitschiene 12 zusammensetzbar. Eine Unterseite des Oberteils 14 ist
im wesentlichen komplementär
zu einer Oberseite des Randstreifens 18 ausgebildet. Weiterhin
ist eine Unterseite des Randstreifens 18 im wesentlichen
komplementär
zu einer Oberseite des Unterteils 16 ausgebildet. Außerdem ist
eine Außenseite
des Oberteils 14 im wesentlichen komplementär zu einer
oberen Innenseite des Unterteils 16 ausgebildet. Das Oberteil 14 und
das Unterteil 16 sind zusammensetzbar, wobei sich der Randstreifen 18 zwischen
dem Oberteil 14 und dem Unterteil 16 befindet.
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In
dieser konkreten Ausführungsform
sind das Oberteil 14 und das Unterteil 16 zusammensteckbar.
Das Unterteil 16 weist an der oberen Innenseite einen Vorsprung
auf, der komplementär
zu einer Ausnehmung an der Außenseite
des Oberteils 14 ausgebildet ist. Weiterhin weist der Randstreifen 18 mehrere
Löcher
auf, die zur Aufnahme jeweils eines Fortsatzes vorgesehen sind.
Die Fortsätze
sind an der Unterseite des Oberteils 14 und/oder an der Oberseite
des Unterteils 16 angeordnet.
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Alternativ
können
das Oberteil 14 und das Unterteil 16 auch an den
Randstreifen 18 angeschraubt werden.
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3 zeigt
einen Ausschnitt einer Perspektivansicht des Gargutträgers 10 gemäß 1 im
zusammengesetzten Zustand. In 3 sind das
Oberteil 14 und das Unterteil 16 zu der Gleitschiene 12 zusammengesetzt.
Dabei befindet sich der Randstreifen 18 zwischen dem Oberteil 14 und
dem Unterteil 16.
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In 4 ist
ein Ausschnitt einer Vorderansicht des Gargutträgers gemäß 3 dargestellt.
Die 4 verdeutlicht den Querschnitt des Gargutträgers 10.
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5 zeigt
einen Ausschnitt einer Perspektivansicht eines Garraumes 20 mit
der bevorzugten Ausführungsform
des Gargutträgers 10.
Der Garraum 20 umfasst zwei Seitenwände, von denen in 5 die
rechte Seitenwand 24 dargestellt ist. An der Seitenwand 24 ist
eine Mehrzahl von Trägerschienen 22 angeordnet,
die etwa waagerecht entlang der Seitenwand 24 verlaufen.
Die Trägerschienen 22 an
der Seitenwand 24 sind in etwa parallel zueinander angeordnet.
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Die
nicht dargestellte linke Seitenwand des Garraumes 10 ist
im wesentlichen symmetrisch zur rechten Seitenwand 24 ausgebildet.
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In 6 ist
eine Draufsicht der bevorzugten Ausführungsform des Gargutträgers 10 gemäß der Erfindung
dargestellt. Dabei ist die rechte Seite des Gargutträgers 10 mit
der Gleitschiene 12 bestückt. Auf der linken Seite des
Gargutträgers 10 fehlt
die Gleitschiene 12, um den linken Randstreifen 18 darzustellen.
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Das
Oberteil 14 und das Unterteil 16 und somit die
Gleitschiene 12 sind vorzugsweise aus einem hitzebeständigen Kunststoff
hergestellt. Damit ist der Gargutträger 10 mit relativ
geringem Reibungswiderstand in den Garraum 20 einschiebbar
und aus dem Garraum 20 herausziehbar. Wenn der Gargutträger 10 auf
der Trägerschiene 22 hin-
und hergeschoben wird, entstehen dadurch keine Beschädigungen
an der Gleitschiene 12, welche die Funktionsfähigkeit einschränken. Auch
die Trägerschiene 22 bleibt
von Beschädigungen
verschont.
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Alternativ
kann die Gleitschiene 12 sowie das Oberteil 14 und
das Unterteil 16 auch aus Aluminium hergestellt sein. Die
Gleitschiene 12 kann weiterhin mit einer reibungsvermindernden
Schicht, beispielsweise aus Teflon versehen sein.
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Für den erfindungsgemäßen Gargutträger 10 ist
keinerlei Werkzeug erforderlich, um dem Gargutträger 10 in den Garraum 20 einzuführen oder
aus dem Garraum 20 herauszunehmen.
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- 10
- Gargutträger
- 12
- Gleitschiene
- 14
- Oberteil
- 16
- Unterteil
- 18
- Randstreifen
- 20
- Garraum
- 22
- Trägerschiene
- 24
- Seitenwand