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Die vorliegende Erfindung betrifft eine emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung in einem Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung intelligente Fahrzeug-Manuals sowie Wartungsverfolgungssysteme.
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Nach dem gegenwärtig bekannten Stand der Technik steht dem Fahrer kein angemessener bzw. zumutbarer Weg zur Verfügung, um während der Fahrt ohne Hilfe seitens des Beifahrers auf Informationen in einem Fahrzeugbedienhandbuch (Fahrzeug-Manual) zuzugreifen. Des Weiteren erschweren es die Medien, in denen die Manuals niedergelegt sind, bei Bedarf auf die notwendige Information zuzugreifen. Häufig ist das Material schwer verständlich und nicht dazu formatiert bzw. aufbereitet, um den Fahrer in der Bedienung und Reparatur des Fahrzeugs zu unterweisen. Schließlich wird im gegenwärtig bekannten Stand der Technik der Fahrer auch nicht darin unterstützt, die anzuratenden Wartungsmaßnahmen zu verwalten, und die Ausführung dieser Aufgaben wird nicht in einer einfach handhabbaren Weise beschleunigt.
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Dese Situation bringt mehrere Probleme mit sich. Als erstes benötigt ein Fahrer üblicherweise Instruktionen hinsichtlich der Betätigung bzw. Durchführung unterschiedlicher Steuervorgänge in dem Fahrzeug, während das Fahrzeug fährt. Dies erfordert es, dass der Fahrer eines von drei Dingen tut: Erstens kann der Fahrer an den Fahrbahnrand fahren, anhalten und die benötigte Information nachschlagen. Allerdings ist ein Anhalten nicht immer praktikabel und außerdem nicht zweckdienlich. Zweitens kann der Fahrer, falls ein Anhalten nicht praktikabel ist, versuchen, während der Fahrt in dem Manual zu blättern. Dies führt zu ernsten Sicherheitsproblemen, da die Aufmerksamkeit des Fahrers dadurch strapaziert wird, dass dieser mehrere Handlungen gleichzeitig durchzuführen versucht, und zwingt den Fahrer dazu, die Augen von der Fahrbahn abzuwenden. Schließlich kann sich ein Fahrer dazu entschließen, abzuwarten und das Manual zu lesen, sobald er sein Ziel erreicht hat. Zu diesem Zeitpunkt wird die Information zu spät kommen, um dem Fahrer zu helfen. Selbstverständlich wird bei sämtlichen dieser Szenarien davon ausgegangen, dass der Fahrer in gewissem Maße dazu in der Lage ist, zu finden was er sucht. Häufig enden jedoch Suchvorgänge in dem Fahrzeug-Manual insofern in Frustration, als der Fahrer die gewünschte Information nicht auffinden kann.
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Das Fahrzeug-Manual sowie andere fahrzeugbezogene Veröffentlichungen enthalten auch sich auf die Fahrzeugwartung beziehende Information. Jedermann weiß, dass es für die Aufrechterhaltung des Top-Zustandes eines Fahrzeugs erforderlich ist, den Überblick über die Fahrzeugwartung zu behalten. Dies bereitet dem Fahrer häufig Umstände bzw. Probleme, da es dem Fahrer schwer fällt, nachzuvollziehen, welche Wartungsvorgänge zu welchem Zeitpunkt an seinem Fahrzeug durchgeführt werden müssen. Es kann auch schwierig sein, sich daran zu erinnern, wann das Fahrzeug zuletzt einer Wartung unterzogen wurde.
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Darüberhinaus nimmt die Komplexität des Armaturenbretts im Fahrzeug kontinuierlich zu. Da neuartige Systeme hinzugefügt und existierende Systeme komplexer werden, gibt es eine zunehmende Konkurrenz hinsichtlich des am Armaturenbrett zur Verfügung stehenden Platzes, und die Steuerungen sind zunehmend schwer zu verwenden. Neuartige Systeme umfassen Navigationssysteme, MP3-Player, Freisprecheinrichtungen und Satellitenradios, während herkömmliche Systeme von zunehmender Komplexität FM/AM-Radios, HVAC (= Heizungs-, Belüftungs- und Klimaeinrichtungen), Fahrzeugbeleuchtungen und Antriebsstrangsteuerungen umfassen.
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Es findet eine zunehmende Abkehr von herkömmlichen Steuerungen hin zu Mensch-Maschine-Schnittstellen zur Bewältigung dieser Komplexität statt. In einem Ansatz werden mehrere Schnittstellen in eine einzige Schnittstelle in einer emotiven Vorrichtung zur Informationsübermittlung (EAS = ”Emotive Advisory System”) vereinigt.
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Zum Stand der Technik wird auf
US 2008/0269958 A1 verwiesen.
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Durch die Erfindung wird eine emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 bereitgestellt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist eine emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung, zur Verwendung durch einen oder mehrere Insassen eines Kraftfahrzeuges, einen Computer auf, der dahingehend konfiguriert ist, eine Eingabe zu empfangen, die auf einen Betriebszustand des Fahrzeuges hinweist. Der Computer ermittelt einen Bedarf zur Bereitstellung von Bedienhandbuchinformation für einen Insassen basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeuges und/oder einer Anforderung zur Bereitstellung von Bedienhandbuchinformation für den Insassen. Der Computer erzeugt (i) Daten, welche eine virtuelle Figur mit einem Erscheinungsbild repräsentieren, und (ii) Daten, welche eine gesprochene Aussage für die virtuelle Figur repräsentieren. Die gesprochene Aussage liefert Bedienhandbuchinformation für den Insassen in einem Sprachdialog basierend auf dem Bedarf und/oder der Anforderung. Die die virtuelle Figur repräsentierenden Daten werden zur visuellen Anzeige ausgegeben, und die die Aussage für die virtuelle Figur repräsentierenden Daten werden zur akustischen Wiedergabe ausgegeben.
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Der Computer kann ferner dahingehend konfiguriert sein, eine natürliche Sprachschnittstelle zur Kommunikation mit dem Insassen bereitzustellen. Das Erscheinungsbild und die gesprochene Aussage können einen simulierten emotionalen Zustand der virtuellen Figur an den Insassen übermitteln.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Computer ferner dahingehend konfiguriert, ein Update für das Bedienhandbuch zur Bereitstellung für den Insassen zu empfangen. Der Computer kann ferner dahingehend konfiguriert sein, Daten zu erzeugen, welche eine Figur, eine Animation und/oder einen Videoclip repräsentieren, um zusätzliche Bedienhandbuchinformation für den Insassen basierend auf dem Bedarf und/oder der Anforderung bereitzustellen. Die Daten können über eine Figur, Animation und/oder einen Videoclip zur visuellen Anzeige ausgegeben werden.
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Der Computer kann ferner dahingehend konfiguriert sein, den Bedarf zur Bereitstellung von Bedienhandbuchinformation für den Insassen basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeugs zu ermitteln, wenn eine Fahrzeugwarnleuchte aufleuchtet. Die gesprochene Aussage kann Instruktionen darüber enthalten, wie eine Ursache für die Fahrzeugwarnleuchte beseitigt werden kann. Die gesprochene Aussage kann Standortinformation für eine Fahrzeugwerkstatt enthalten.
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Entsprechend einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist eine emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung, zur Verwendung durch einen oder mehrere Insassen eines Kraftfahrzeuges, einen Computer auf, welcher dahingehend konfiguriert ist, Eingabedaten zu empfangen, die auf einen Betriebszustand des Fahrzeuges hinweisen. Der Computer ermittelt einen Bedarf zur Bereitstellung von Wartungsinformation für einen Insassen basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeuges und/oder eine Anforderung zur Bereitstellung von Wartungsinformation für den Insassen. Der Computer erzeugt (i) Daten, welche eine virtuelle Figur mit einem Erscheinungsbild repräsentieren, und (ii) Daten, welche eine gesprochene Aussage für die virtuelle Figur repräsentieren. Die gesprochene Ausgabe liefert Wartungsinformation an den Insassen im gesprochenen Dialog basierend auf dem Bedarf und/oder der Anforderung. Die die virtuelle Figur darstellenden Daten werden zur visuellen Anzeige ausgegeben, und die die Aussage für die virtuelle Figur repräsentierenden Daten werden zur akustischen Wiedergabe ausgegeben.
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Der Computer kann ferner dahingehend konfiguriert sein, eine natürliche Sprachschnittstelle zur Kommunikation mit dem Insassen bereitzustellen. Das Erscheinungsbild und die gesprochene Aussage können einen simulierten emotionalen Zustand der virtuellen Figur an den Insassen übermitteln.
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Die gesprochene Aussage kann Instruktionen darüber enthalten, wie eine Wartungsaufgabe durchzuführen ist. Die gesprochene Aussage kann Standortinformation für eine Fahrzeugwerkstatt aufweisen.
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Zusätzlich zu dem gesprochenen Dialog kann die Ausgabe andere Formen annehmen. Beispielsweise kann der Computer ferner dahingehend konfiguriert sein, basierend auf dem Bedarf und/oder der Anforderung Daten zu erzeugen, welche eine Textmitteilung repräsentieren, die Wartungsinformation für den Insassen bereitstellt, und die die Textmitteilung repräsentierenden Daten auszugeben. Der Computer kann auch die Textmitteilung an eine Fahrzeugwerkstatt senden.
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Ausführungsformen der Erfindung sind nicht auf eine vorsorgliche Wartung beschränkt. Beispielsweise kann der Computer ferner dahingehend konfiguriert sein, den Bedarf zur Bereitstellung von Wartungsinformation für den Insassen basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeuges zu ermitteln, wenn ein Fahrzeugfehlercode vorliegt. Der Computer kann auch den Fehlercode an eine Fahrzeugwerkstatt senden.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Computer ferner dahingehend konfiguriert sein, ein Bild repräsentierende Daten zu empfangen, Daten zu erzeugen, welche ein mit Anmerkungen versehenes Bild repräsentieren, um weitere Wartungsinformation für den Insassen basierend auf dem Bild und dem Bedarf und/oder der Anforderung bereitzustellen und die das mit Anmerkungen versehene Bild repräsentierenden Daten auszugeben.
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Ausführungsformen der Erfindung können auch einen außerhalb des Fahrzeuges angesiedelten Aspekt beinhalten. Der Computer kann ferner dahingehend konfiguriert sein, mit einem entfernt angeordneten Webserver und/oder einer externen Speichervorrichtung zu kommunizieren, Daten, welche die am Fahrzeug durchgeführte Wartung repräsentieren, hochzuladen und Daten, welche die am Fahrzeug durchgeführte Wartung repräsentieren, zu suchen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung, zur Verwendung durch einen oder mehrere Insassen eines Kraftfahrzeuges, wobei die Vorrichtung einen Computer aufweist, welcher dahingehend konfiguriert ist, folgende Schritte durchzuführen: Ermitteln eines Bedarfs nach Bereitstellung von Bedienhandbuchinformation für einen Insassen basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeuges; Erzeugen von Daten, die eine gesprochene Aussage repräsentieren, welche Bedienhandbuchinformation für den Insassen in einem Sprachdialog basierend auf dem Bedarf bereitstellt; und Ausgeben der die Aussage repräsentierenden Daten zur akustischen Wiedergabe.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein Blockdiagramm einer emotiven Vorrichtung zur Informationsübermittlung für ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform;
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2 ein Blockdiagramm einer emotiven Vorrichtung zur Informationsübermittlung für ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform in detaillierterer Darstellung; und
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3–12 Blockdiagramme zur Darstellung diverser Merkmale, die in Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen sein können.
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Ausführungsformen der Erfindung umfassen eine als EAS bezeichnete emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung (EAS = ”emotive advisory system”) zur Verwendung durch einen oder mehrere Insassen eines Kraftfahrzeuges. Gemäß einem Ansatz zur Implementierung der Erfindung werden diverse Fahrzeugschnittstellen im Kraftfahrzeug in eine einzige Schnittstelle in der emotiven Vorrichtung vereinigt.
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Generell übermittelt die dem Kraftfahrzeug zugeordnete emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung EAS Informationen auf emotive bzw. emotionale Weise an einen Insassen. Die Vorrichtung empfängt Eingangsdaten, welche auf einen Betriebszustand des Fahrzeugs hinweisen, wandelt diese Eingangsdaten in Daten um, die einen simulierten emotionalen Zustand repräsentieren, und erzeugt eine virtuelle Figur, welche den simulierten emotionalen Zustand zum Ausdruck bringt. Die virtuelle Figur kann angezeigt werden. Die Vorrichtung kann eine Anfrage des Insassens betreffend den emotionalen Zustand der virtuellen Figur empfangen und auf die Anfrage antworten. Eine beispielhafte emotive Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren sind in
US 2008/0269958 A1 beschrieben.
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Wie in 1 gezeigt, unterstützt eine nachstehend EAS 10 genannte emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung einen Insassen/Nutzer 12 eines Fahrzeugs 14 bei der Bedienung des Fahrzeugs 14 und dem Zugriff über ein Netzwerk 17 auf Informationsquellen 16a, 16b, 16c, z. B. Web-Server etc., die sich entfernt von dem Fahrzeug 14 befinden. Natürlich können auch andere Ausführungsformen der EAS 10 im Kontext beliebiger Vorrichtungen und/oder Maschinen implementiert sein. Beispielsweise kann die EAS 10 bei einem Haushaltsgerät, einer handlichen bzw. tragbaren Rechnervorrichtung etc. vorgesehen sein. Bestimmte Ausführungsformen der EAS 10 können als integriertes Modul implementiert sein, welches an eine andere Vorrichtung und/oder Maschine angeschlossen werden kann. Ein Nutzer kann somit seine EAS 10 mit sich tragen und dazu verwenden, eine Verbindung zu Vorrichtungen und/oder Maschinen aufzubauen, mit denen er in Datenaustausch treten will. Andere Konfigurationen und Anordnungen sind ebenfalls möglich.
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In der Ausführungsform gemäß 1 erfassen Sensoren 18 die von dem Insassen 12 erzeugten Eingaben bzw. Eingangsdaten und wandeln diese in digitale Information für einen Computer 20 um. Der Computer 20 empfängt diese Eingangsdaten sowie Eingangsdaten von den Informationsquellen 16a, 16b, 16c und Fahrzeugsystemen 22. Der Computer 20 verarbeitet diese Eingangsdaten und erzeugt Ausgangsdaten für den Insassen 12, die Informationsquellen 16a, 16b, 16c und/oder die Fahrzeugsysteme 22. Aktuatoren/Ausgabevorrichtungen etc. 24 wandeln die Ausgangsdaten für den Insassen 12 aus einem digitalen Format in ein Format um, welches von dem Insassen 12 erkannt werden kann, z. B. ein visuelles, hörbares, tastbares, haptisches Format etc.
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Der Insasse 12 kann in einigen Ausführungsformen mit der EAS 10 über einen gesprochenen Dialog kommunizieren, welcher Sprachregeln folgt (z. B. den Grice'schen Konversationsmaximen). Beispielsweise kann der Insasse 12 fragen: ”Gibt es in der Gegend gute Restaurants?”. Bei der Beantwortung kann die EAS 10 geeignete Informationsquellen 16a, 16b, 16c befragen und in Verbindung mit der geographischen Standortinformation von den Fahrzeugsystemen 22 eine Liste hoch geschätzter Restaurants in der Nähe des aktuellen Standorts des Fahrzeugs 14 bestimmen. Die EAS 10 kann mit dem simulierten Dialog antworten: ”Es gibt einige wenige. Möchten Sie die Liste hören?”. Eine bestätigende Antwort von dem Insassen 12 kann die EAS 10 veranlassen, die Liste zu lesen.
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Der Insasse 12 kann die EAS 10 auch dazu anweisen, bestimmte den Fahrzeugsystemen 22 zugeordnete Parameter zu modifizieren. Beispielsweise kann der Insasse 12 feststellen ”Ich habe heute Lust, schnell zu fahren.” In Antwort hierauf kann die EAS 10 fragen ”Möchten Sie, dass der Antriebsstrang für leistungsbasierte Fahrweise optimiert wird?”. Eine bestätigende Antwort von dem Insassen 12 kann die EAS 10 dazu veranlassen, die Motorabstimmungsparameter für eine erhöhte Leistung zu modifizieren.
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In manchen Ausführungsformen kann der Sprachdialog mit der EAS 10 ausgelöst werden, ohne dass irgendwelche Tasten betätigt werden oder in anderer Weise Eingaben in die EAS 10 physikalisch erfolgen. Diese offene Mikrofon-Funktionalität ermöglicht es dem Insassen 12, eine Konversation mit der EAS 10 in der gleichen Weise zu führen, in der er eine Unterhaltung mit anderen Insassen des Fahrzeuges 14 beginnt.
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Der Insasse 12 kann die EAS 10 auch unterbrechen, während diese spricht. Beispielsweise kann der Insasse 12, während die EAS 10 die oben erwähnte Liste von Restaurants vorliest, einwerfen ”Sag mir mehr über Restaurant X.” In Erwiderung hierauf kann die EAS 10 das Vorlesen der Liste abbrechen und geeignete Informationsquellen 16a, 16b, 16c befragen, um zusätzliche Information betreffend das Restaurant X zu erhalten. Die EAS 10 kann dann die zusätzliche Information dem Insassen 12 vorlesen.
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In manchen Ausführungsformen weisen die Aktuatoren/Ausgabevorrichtungen 24 einen Bildschirm auf, welcher selektiv eine virtuelle Figur anzeigt. Die virtuelle Figur kann eine graphische Darstellung eines Menschen, eines Tieres, einer Maschine, einer Pflanze, eines Fahrzeuges etc. sein und Merkmale wie z. B. ein Gesicht etc. aufweisen, welche dazu in der Lage sind, visuell Emotionen mitzuteilen. Die virtuelle Figur kann aus dem Sichtfeld ausgeblendet werden, wenn z. B. die Geschwindigkeit des Fahrzeuges 14 oberhalb eines Schwellenwertes liegt, der vom Hersteller oder Nutzer definiert sein kann. Die Stimme der virtuellen Figur kann jedoch weiterhin hörbar sein. Natürlich kann eine beliebige Anzeigetechnologie, z. B. eine holographische Anzeige oder ein sog. ”Head-Up”-Display, verwendet werden.
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Der simulierte menschliche emotionale Zustand der virtuellen Figur kann von einer Vielfalt unterschiedlicher Kriterien abhängig sein, einschließlich eines geschätzten emotionalen Zustandes des Insassen 12, eines Zustandes des Fahrzeuges 14 und/oder einer Qualität, mit welcher die EAS 10 eine Aufgabe durchführt, etc.. Beispielsweise können die Sensoren 18 Kopfbewegungen, Sprechrhythmus, biometrische Information etc. von dem Insassen 12 aufnehmen, die bei Verarbeitung durch den Computer 20 darauf hinweisen, dass der Insasse 12 verärgert ist. In einer beispielhaften Antwort kann die EAS 10 den mit dem Insassen 12 begonnenen Dialog begrenzen oder abbrechen, wenn der Insasse 12 verärgert ist. In einer anderen beispielhaften Antwort kann die virtuelle Figur in blauen Farbtönen und mit einem besorgten Gesichtsausdruck wiedergegeben werden, wobei sie mit ruhiger Stimme fragt ”Stört Sie etwas?”. Wenn der Insasse 12 antwortet, indem er sagt ”Ich glaube, dass ich wegen dieses Verkehrs zu spät zur Arbeit komme”, kann die virtuelle Figur fragen ”Möchten Sie, dass ich eine schnellere Route finde?” oder ”Gibt es jemanden, den ich anrufen soll?”. Wenn der Insasse 12 antwortet, indem er sagt ”Nein, dies ist die einzige Strecke...”, kann die virtuelle Figur fragen ”Möchten Sie etwas klassische Musik hören?”. Der Insasse 12 kann antworten ”Nein. Aber kannst du mir etwas über die bevorstehenden Wahlen erzählen?”. In Antwort hierauf kann die EAS 10 die geeigneten Informationsquellen 16a, 16b, 16c befragen, um die aktuellen Nachrichten betreffend die Wahlen zu erfahren. Wenn während dieser Befragung die Kommunikationsverbindung mit den Informationsquellen 16a, 16b, 16c gut ist, kann die virtuelle Figur glücklich erscheinen. Wenn jedoch die Kommunikationsverbindung mit den Informationsquellen 16a, 16b, 16c schwach ist, kann die virtuelle Figur traurig erscheinen, was den Insassen dazu veranlasst, zu fragen ”Hast du Probleme darin, Nachrichten über die Wahlen zu erfahren?”. Die virtuelle Figur kann antworten ”Ja, ich habe Probleme beim Aufbau einer Fernkommunikationsverbindung.”
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Während des oben beschriebenen Austauschs kann die virtuelle Figur einen frustrierten Eindruck erwecken, wenn z. B. das Fahrzeug 14 häufige Beschleunigungen und Bremsvorgänge oder anderweitig raue Handhabungen erfährt. Diese Änderung in der simulierten Emotion kann den Insassen 12 dazu veranlassen, zu fragen ”Stimmt etwas nicht?”. Die virtuelle Figur kann antworten ”Ihre Fahrweise beeinträchtigt meine Kraftstoffeffizienz. Sie könnten die häufigen Beschleunigungen und Bremsvorgänge reduzieren.” Die virtuelle Figur kann auch verwirrt erscheinen, wenn beispielsweise die virtuelle Figur einen Befehl oder eine Anfrage des Insassen 12 nicht versteht. Diese Art des Dialogs kann fortschreiten, während die virtuelle Figur ihren simulierten emotionalen Zustand über ihr Erscheinungsbild, den Ausdruck, den Klang der Stimme, die Wortwahl etc. modifiziert, um dem Insassen 12 Information zu übermitteln.
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Die EAS 10 kann auch lernen, Anforderungen, Befehle und/oder Präferenzen des Insassen 12 basierend auf einer Vorgeschichte des Austauschs zwischen dem Insassen 12 und der EAS 10 vorherzusehen. Beispielsweise kann es die EAS 10 lernen, dass der Insasse 12 beispielsweise eine Fahrgastraumtemperatur von ca. 22°C (72°Fahrenheit) bevorzugt, wenn die Umgebungstemperatur ca. 27°C (80°Fahrenheit) überschreitet, und eine Fahrgasttemperatur von ca. 25°C (78°Fahrenheit) bevorzugt, wenn die Umgebungstemperaturen unter ca. 4°C (40°Fahrenheit) liegen und es bewölkt ist. Eine Aufzeichnung solcher Klimasteuerungseinstellungen und Umgebungstemperaturen kann die EAS 10 über die offenbar existierende Präferenz bzw. Vorliebe des Insassen 12 informieren. In ähnlicher Weise kann es die EAS 10 lernen, dass der Insasse 12 es bevorzugt, bei einem Fahrzeugstart lokale Verkehrsnachrichten zu hören. Eine Aufzeichnung mehrerer Anforderungen nach Verkehrsnachrichten nach einem Fahrzeugstart kann die EAS 10 dazu veranlassen, solche Informationen bei einem Fahrzeugstart in Erfahrung zu bringen und den Insassen 12 zu fragen, ob er die lokalen Verkehrsnachrichten hören möchte. Andere erlernte Verhaltensweisen sind ebenfalls möglich.
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Die erlernten Anforderungen, Befehle und/oder Vorlieben können durch von dem Insassen definierte Kriterien ergänzt und/oder initialisiert werden. Beispielsweise kann der Insasse 12 die EAS 10 darüber informieren, dass er nicht über Sport diskutieren möchte, aber über Musik diskutieren möchte etc. In diesem Beispiel kann die EAS 10 davon absehen, mit dem Insassen 12 Konversationen über Sport zu beginnen, aber in periodischen Abständen mit dem Insassen 12 über Musik reden.
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Eine emotive Vorrichtung EAS kann in einer Vielfalt von Arten implementiert werden und die vorliegende Beschreibung ist lediglich beispielhaft. Eine detailliertere Beschreibung einer beispielhaften emotiven Vorrichtung ist in
US 2008/0269958 A1 offenbart. Im Allgemeinen kommuniziert, weiterhin unter Bezugnahme auf
1, der Computer
20 mit Informationsquellen
16a,
16b,
16c und über diverse periphere Vorrichtungen wie z. B. Tasten, eine Videokamera, einen Fahrzeug-Bus-Controller, eine akustische Vorrichtung und ein privates Fahrzeugnetzwerk. Der Computer
20 kommuniziert auch mit einer Anzeige, auf welcher die virtuelle Figur wiedergegeben sein kann. Andere Konfigurationen und Anordnungen sind natürlich ebenfalls möglich.
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2 zeigt ein Blockdiagramm einer mit EAS 30 bezeichneten emotiven Vorrichtung zur Informationsübermittlung für ein Kraftfahrzeug in einer beispielhaften Ausführungsform. Die EAS 30 ist mit einem größeren Detaillierungsgrad dargestellt und kann generell in derselben Weise wie zuvor für die EAS 10 aus 1 beschrieben arbeiten. Wie dargestellt, kommuniziert ein Sprachdialogsystem/Dispatcher 32 mit einer Spracherkennungskomponente 34 und einer Komponente 36 für die virtuelle Figur, welche eine Schnittstelle zum Fahrer 38 bildet. Ebenso kommuniziert die Einheit aus Sprachdialogsystem/Dispatcher 32 mit der emotiven Dialogkomponente 40. Die EAS 30 kommuniziert auch mit Fahrzeugsystemen 42. Schließlich verknüpft eine mitteilungsorientierte sog. ”Middleware” 50 die EAS 30 mit einem oder mehreren Software-Agenten 52.
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Generell kann ein Software-Agent ein unabhängiges Programm sein, welches mit der in 2 dargestellten EAS 30 (oder der EAS 10 aus 1) interagiert, um spezifische Aufgaben/Funktionen zu implementieren. Beispielsweise implementiert ein Agent eine spezifische Aufgabe oder Funktion und kann die Einheit aus dem Sprachdialogsystem/Dispatcher 32 und andere Systemkomponenten dazu verwenden, mit dem Fahrer 38 zu interagieren.
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Ein Software-Agent kann dahingehend konfiguriert sein, eine Vielfalt von Eingaben zu empfangen. Der Agent kann diese Eingaben verarbeiten, eine Vielfalt von Ausgaben erzeugen und die vorgesehene(n) Aufgabe(n) entsprechend den Eingaben durchführen. Der Agent kann auch Fahrzeugsystemausgaben verarbeiten. Der Agent kann auch eine emotive Ausgabe ausgeben, beispielsweise über die virtuelle Figur 36, welche einen Hinweis darauf gibt, wie gut der Agent diese gewünschte Funktion ausführt.
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Gemäß der dargestellten Ausführungsform der Erfindung versorgt der Software-Agent 52 den Fahrer 38 mit relevanter Fahrzeuginformation (beispielsweise Information aus dem Bedienungshandbuch) zu dem Zeitpunkt, zu dem diese benötigt wird, und liefert eine Unterstützung bei der Fahrzeugwartungsverfolgung. Die EAS 10, die EAS 30, der Software-Agent 52 und andere dargestellte Systeme und Komponenten stellen lediglich Beispiele dar, und es sind diverse Implementierungen der Erfindung möglich.
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Wie weiterhin aus 2 ersichtlich kooperiert in der dargestellten Ausführungsform der Software-Agent 52 mit anderen Komponenten der EAS 30, um intelligente Fahrzeug-Manuals und eine Wartungsverfolgung zu implementieren.
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Der Software-Agent 52 zieht Nutzen aus dem kontextsensitiven Empfehlungssystem der EAS 30 und insbesondere dem Sprachdialogsystem 32, um die Bedienhandbuchinformation dem Fahrer 38 in einem Sprachdialog zu übermitteln, wenn der Fahrer diese benötigt oder anfordert. Ausführungsformen der Erfindung können auch in der Lage sein, den Fahrer/Besitzer 38 anzuleiten, sein eigenes Fahrzeug geeignetenfalls zu diagnostizieren und reparieren und den Besitzer/Fahrer 38 darin zu unterrichten, wie das Fahrzeug arbeitet und wie das Fahrzeug betrieben werden soll. Ein zweiter Vorteil des Systems besteht darin, dass es ferngesteuert und dynamisch aktualisiert werden kann (wenn eine Reparatur eine Änderung in den Instruktionen für den Besitzer/Fahrer 38 impliziert).
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Wie in der dargestellten Ausführungsform gezeigt, beinhaltet die Vorrichtung einen Software-Agenten 52, welcher mit der EAS 30 über mitteilungsorientierte Middleware (MOM) 50 verknüpft ist. Die EAS 30 versorgt den Software-Agenten 52 mit Information über die EAS-Umgebung einschließlich Information von den Fahrzeugsystemen 42, den herkömmlichen Steuerungen, den EAS-Steuerungen und Information von mehreren Internetquellen einschließlich der OEM für das Fahrzeug, amtlichen Datenbanken, Klimabedingungen, der Homepage des Besitzers/Fahrers, Bluetooth®-Mobiltelefon etc.
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Die erste Hauptfunktion dieses Systems ist darauf gerichtet, den Fahrer 38 in der Nutzung seines Fahrzeuges zu unterrichten. Interaktionen mit dieser Funktion können fahrer- oder systemausgelöst sein und erfolgen über eine Sprachschnittstelle und visuelle Schnittstelle innerhalb des Fahrzeuges, wie beispielsweise die Spracherkennung 34, die virtuelle Figur 36 und das Sprachdialogsystem 32. Für nutzerausgelöste Konversationen wird der Fahrer 38 in der Lage sein, das System nach Anzeichen zu fragen, wie unterschiedliche Steuerungen im Fahrzeug zu verwenden sind, oder nach anderen Informationen, welche üblicherweise in der gedruckten Version eines Fahrzeug-Manuals zu finden sind. Beispielsweise kann der Fahrer fragen: ”Wie stelle ich die Geschwindigkeitssteuerung ein?”. Das System würde dadurch antworten, dass es den Geschwindigkeitssteuerungsabschnitt des Fahrzeug-Manuals findet und dem Nutzer Schritt für Schritt Instruktionen zur Durchführung gibt. Der Nutzer kann interagieren, indem er Worte wie ”Nächstes” oder ”Voriges” sagt, um durch diese schrittweisen Anweisungen zu navigieren. Das System zeigt auch jegliche relevante Figuren an der Medienschnittstelle an, um den Fahrer 38 zu unterstützen. Diese Figuren können so animiert sein, dass sie eine Prozedur unter Verwendung von CAD, Lightweight-3D oder VRML demonstrieren. Zusätzlich zur Animation können Filmsegmente aus VouTube® (oder einer beliebigen anderen Herkunft) markiert werden und demonstrieren, wie diverse Prozeduren durchgeführt werden sollen. Diese Filme können auf einer tragbaren Vorrichtung oder einer fahrzeugeigenen Vorrichtung laufen.
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Andere Interaktionen sind systeminitiiert (kontextsensitiv). Wenn beispielsweise ein Warnlicht am Fahrzeug aufleuchtet, fragt das System den Fahrer 38, ob er Information über die Warnung erhalten möchte. Wenn der Fahrer 38 ”Ja” sagt, wird das System Information über das Lichtsignal im Nutzer-Manual nachlesen und den Fahrer darin unterstützen, irgendwelche Fahrzeugprobleme zu diagnostizieren. Dies schließt auch Tipps für den Fahrer zur Selbsthilfe ein. Wenn das Problem diagnostiziert werden und es vom Nutzer selbst gelöst werden kann, gibt das System dem Fahrer 38 Schritt für Schritt Instruktionen, wie das Problem zu lösen ist. Wenn das Problem nicht anhand der Information in dem System gelöst werden kann oder es sich um eine kompliziertere Reparatur handelt, wird das System anbieten, die nächstgelegene Vertragswerkstaat zu lokalisieren und dem Nutzer Hinweise zu geben, wie er dort hingelangt.
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Wenn der Fahrer 38 interessiert ist, mehr über die Funktionsweise des Fahrzeuges zu lernen, wird das System über die Information in einem Standard-Manual hinausgehen. Es kann die unterschiedlichen Teile des Fahrzeuges und deren Arbeitsweise beschreiben. Beispielsweise kann der Nutzer Fragen stellen wie: ”Was ist ein Radlager?”. Das System wird antworten, indem es Information darüber liefert, was ein Radlager ist, wo es sich im Fahrzeug befindet und welche anderen Systeme auf diesem Bauteil basieren. Da die EAS-Vorrichtung mit dem Fahrer 38 über Sprachdialog, eine virtuelle Figur und Emotion interagiert, kann die Information auf eine Weise übermittelt werden, welche vollständiger und leichter verständlich ist.
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Die zweite Hauptfunktion ist darauf gerichtet, den Fahrer darin zu unterstützen, die Fahrzeugwartung nachzuvollziehen, und beinhaltet sowohl eine fahrzeugeigene als auch eine außerhalb des Fahrzeuges vorgesehene Komponente. Jedem Fahrzeug ist eine Liste empfohlener Wartungsarbeiten zugeordnet, welche in vorbestimmten Intervallen durchgeführt werden müssen, um das Fahrzeug in Top-Zustand zu halten. Innerhalb des Fahrzeuges wird der Nutzer in die Lage versetzt, nach Informationen darüber zu fragen, welche Wartungsarbeiten in welchen Zeitintervallen durchgeführt werden müssen. Das System wird mit Informationen über die diversen Wartungsarbeiten antworten. Das System wird auch in der Lage sein, dem Nutzer Instruktionen darüber zu geben, wie diese Wartungsaufgaben selbst durchgeführt werden können oder dem Fahrer 38 dabei zu helfen, eine nahegelegene Werkstatt zur Vereinbarung eines Termins aufzusuchen. Das System wird den Fahrer 38 auch über Zeitpunkte informieren, zu denen das Fahrzeug eine Wartung benötigt.
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Die außerhalb des Fahrzeuges vorgesehene Komponente bzw. externe Fahrzeugkomponente gibt dem Nutzer die Möglichkeit, nachzuvollziehen, welche Wartungsarbeiten an seinem Fahrzeug durchgeführt worden sind. Dies kann auf diverse Arten erfolgen, wobei eine Option in einer Webseite besteht, während eine andere Option im Vorhandensein einer Informationsspeichervorrichtung (wie z. B. einem Speicherstick) am Zündschlüssel sein kann. Ein Fahrzeugbesitzer kann eine Webseite für sein Fahrzeug besitzen. Diese Webseite kann dahingehend erweitert werden, dass sie detailliertere Information hinsichtlich des Fahrzeuges und der Wartung aufweist. Wenn die Wartung am Fahrzeug durchgeführt wird, lädt die Vertragswerkstatt diese Serviceinformation in die Webseite des Fahrzeuges. Dies schafft eine Einlog-Möglichkeit für den Fahrzeugbesitzer, auf welche dieser sich bei der Ermittlung beziehen kann, welche Wartungsmaßnahmen am Fahrzeug abgeschlossen worden sind und welche Arbeiten noch durchgeführt werden müssen. Die Authentifizierung und Absendung einer Anfrage an diese Webseite kann mittels einer Vielfalt von Verfahren implementiert werden: Ein Browser kann mit einer Eingabemöglichkeit für einen Nutzernamen, ein Passwort und Daten ausgestattet sein; die Bild/Spracherkennungsfähigkeit des EAS 30 kann dazu verwendet werden, die Sprache des Fahrers zu authentifizieren und zur Erzeugung einer Anfrage zu verwenden, ein RFID oder eine andere passive Magnetinduktionsspeichervorrichtung kann an dem Zündschlüssel oder einem anderen Objekt angebracht werden, eine USB- oder andere Vorrichtung, welche eine physikalische Verbindung mit einem Computer erfordert, eine optische Bildspeichervorrichtung wie z. B. ein sog. Semacode oder eine andere ähnliche Vorrichtung. Das Verfahren macht es auch für eine Vertragswerkstatt leicht, die abgeschlossenen Servicearbeiten in die Webseite des Fahrers hochzuladen.
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Innerhalb des Systems enthält der Kontext Information darüber, wann Wartungsarbeiten am Fahrzeug vorgenommen werden müssen, und die EAS 30 wird über kontextsensitive Information über das System verfügen, welche darauf bezogen ist, wann eine Wartung durchgeführt werden sollte. Die Vorrichtung kann die Information vergleichen und die EAS 30 dazu verwenden, den Fahrer 38 auf eine Vielzahl von Arten zu benachrichtigen. Eine Möglichkeit ist die vorstehend diskutierte Sprachschnittstelle zwischen der EAS 30 und dem Fahrer 38 innerhalb des Fahrzeuges. Eine andere Option besteht darin, dass das System Emails oder Textnachrichten an den Fahrer für sein Mobiltelefon sendet. Sobald das System dem Fahrer eine Email mit einer Liste der erforderlichen Wartungsarbeiten geschickt hat, kann es die gleiche Liste von Wartungsarbeiten auch an naheliegende Autohäuser senden, innerhalb einer nutzerspezifizierten Nähe zu den aktuellen GPS-Koordinaten des Fahrzeugs und/oder der Heimatadresse des Besitzers. Diese Autohäuser haben dann die Gelegenheit, ein Angebot bzw. Gebot zur Durchführung der Wartung abzugeben. Diese senden eine Email an den Fahrzeugbesitzer zusammen mit einer Kostenabschätzung für die Durchführung der Inspektion und geben den frühestmöglichen Termin für einen für den Kunden verfügbaren Werkstatttermin an. Der Nutzer kann dann das geringste Gebot und/oder den passendsten Termin aussuchen und das Autohaus über die Annahme seines Gebots informieren.
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Das erfindungsgemäße System kann auch in Verbindung mit anderen Aufgaben als der vorsorglichen Wartung arbeiten. Wenn beispielsweise die Motorwarnleuchte aufleuchtet und der Benutzer das Problem nicht selbst mit Hilfe des Fahrzeug-Manuals identifizieren kann, kann der Code der Motorfehlermeldung an die nächstliegenden Autohäuser gesendet werden und der ”Biet-Prozess” kann wie vorstehend beschrieben erfolgen.
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Das Mobiltelefon, der PDA oder eine ähnliche Vorrichtung des Fahrers mit einer Anzeige, Kamera, GPS, Bluetooth® und einem drahtlosen Breitbandanschluss kann mit einer mobilen Medienplattform ausgestattet sein, so dass der Besitzer/Benutzer die Kamera auf ein Teil des Fahrzeugs wie z. B. den Motorraum richten kann und ein beschriftetes Bild des Fahrzeugteils angezeigt wird. Die Anmerkungen, welche vom Breitband an das Internet oder über Bluetooth® an die EAS 30 geliefert werden, erläutern es dem Benutzer, was er sieht und was getan werden muss. Der Nutzer ist auch dazu in der Lage, mit der EAS 30 zu sprechen und die EAS 30 über das Mobiltelefon und die Fahrzeuglautsprecher und Mikrofone zu hören. Zum Nachfüllen von Öl kauft der Nutzer beispielsweise eine bestimmte Menge Öl und richtet dann die Kamera auf den Motorraum. Wenn der Nutzer auf den Motorraum schwenkt, erkennt das System den Ölfüllstand. Ein Punkt leuchtet auf dem Bildschirm und die EAS-Stimme sagt ”Schrauben Sie die Ölverschlusskappe ab.” Der Nutzer vertraut dann darauf, dass er weiß, welches die Ölverschlusskappe ist, langt hinüber und dreht die Kappe bis diese abgelöst ist.
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Das System weist gegenüber dem herkömmlichen System diverse Vorteile auf. Zunächst erhält der Fahrer über die neuartige Sprach- und Medienschnittstelle zwischen der EAS 30 und dem Fahrzeug-Manual die benötigte Information zu exakt dem Zeitpunkt, zu dem sie benötigt wird. Dies verbessert die Fahrersicherheit insofern, als der Fahrer 38 nicht mehr länger in Versuchung gebracht wird, seine Augen von der Fahrbahn abzuwenden, um ein druckschriftliches Manualbuch zu durchblättern. Zusätzlich zu der EAS-Internetanbindung ist das Fahrzeug auch dazu in der Lage, das bordeigene Manualsystem automatisch zu aktualisieren, wann immer die gedruckte Ausgabe des Nutzermanuals einer Überarbeitung unterzogen wird. Dieser Teil des Systems ändert auch die grundsätzliche Interaktion des Nutzers mit dem Fahrzeug-Manual von einer Selbstunterrichtung zu einem ”Lernen-aus-dem-System”. Dies bedeutet auch eine Zeitersparnis für den Fahrer, da er lernen kann, während er sich auf der Straße befindet, anstatt dies vor, während oder nach der Fahrt zu tun. Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit, vorsorgliche und/oder vorgesehene Wartungsarbeiten nachzuvollziehen und das System in die Lage zu versetzen, den Fahrer zu erinnern, wenn eine Wartung erforderlich ist, sowie eine Vielzahl von Angeboten für die Wartung zu erhalten, so dass der Fahrzeugbesitzer den Eindruck bekommt, das bestmögliche Geschäft zu machen.
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Informationen und/oder Anforderungen können an Servicestationen bzw. Werkstätten in Bezug auf vorsorgliche Wartungsmaßnahmen, vorgesehene Wartungsmaßnahmen und/oder aufgetretene Probleme gesandt werden. Die Werkstätten können in beliebiger geeigneter Weise identifiziert werden. Beispielsweise können in einer Implementierung, bei der die EAS Information über die Routen des Fahrers über eine Zeitperiode enthält, werkstättenbasierend auf den bekannten Routen des Fahrers ausgewählt werden. Werkstätten können auch entlang der Route nach fällig werdender Wartung ausgewählt werden, oder eine vorauszusehende Wartung (z. B. ein Ölwechsel) kann identifiziert und der Fahrer zu einem früheren Zeitpunkt darüber benachrichtigt werden, dass die Wartung erforderlich ist und dass er eine Werkstatt an einem spezifischen Tag/entlang einer spezifischen Route erfolgt.
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Das System befähigt den Besitzer/Fahrer auch zur Fahrzeugwartung und Reparatur. Er kann die Reparaturwerkstatt aufsuchen, die weiß, was zu tun ist, oder er kann die Reparatur selbst durchführen, wobei er sein Mobiltelefon als Vorrichtung zur Informationsübermittlung verwendet.
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Die vorstehende Beschreibung von Funktionsweisen des Systems stellt lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung dar. Die Implementierungen der Systemfunktionen und die Systemfunktionen selbst können in Abhängigkeit von der Anwendung variieren.
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3–12 zeigen Blockdiagramme, in denen diverse Merkmale von Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind.
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Gemäß 3 empfängt eine emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung (EAS) gemäß einem Block 60 Eingabedaten, welche auf einen Betriebszustand des Fahrzeuges hinweisen. In einem Block 62 wird ein Bedarf oder eine Anforderung nach Bereitstellung von Bedienhandbuchinformation für einen Insassen ermittelt. In einem Block 64 erzeugt das System Daten, welche eine virtuelle Figur mit einem Erscheinungsbild repräsentieren, sowie Daten, welche eine gesprochene Aussage für die virtuelle Figur repräsentieren. Die gesprochene Aussage übermittelt in einem Sprachdialog Bedienhandbuchinformation an den Insassen. In Blöcken 66 und 68 werden die die virtuelle Figur repräsentierenden Daten zu einer visuellen Anzeige ausgegeben, und die die Aussage repräsentierenden Daten für die virtuelle Figur werden zur akustischen Wiedergabe ausgegeben.
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Gemäß 4 erzeugt das System in einem Block 80 Daten, welche eine Figur, eine Animation und/oder einen Videoclip darstellen, um weitere Benutzerhandbuchinformation an den Insassen zu liefern. In einem Block 82 werden Daten, welche die Figur, die Animation und/oder den Videoclip repräsentieren, zur visuellen Anzeige ausgegeben.
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Das System kann einen Bedarf nach Bereitstellung von Manualinformation auf eine Vielzahl von Arten ermitteln. Beispielsweise ermittelt gemäß 5 das ystem in einem Block 90 den Bedarf nach Bereitstellung von Manualinformation für den Insassen, wenn eine Fahrzeugwarnleuchte aufleuchtet. In einem Block 92 liefert das System Instruktionen darüber, wie die Ursache für das Aufleuchten der Fahrzeugwarnleuchte beseitigt werden kann. In einem Block 94 liefert das System Standortinformation betreffend eine Vertragswerkstatt.
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Gemäß 6 empfängt eine emotive Vorrichtung zur Informationsübermittlung (EAS) in einem Block 100 Eingabedaten, welche auf einen Betriebszustand des Fahrzeuges hinweisen. Gemäß Block 102 ermittelt das System einen Bedarf oder eine Anforderung nach Bereitstellung von Wartungsinformation für einen Insassen. Das System erzeugt in einem Block 104 Daten, welche eine virtuelle Figur mit einem Erscheinungsbild repräsentieren, und Daten, welche eine gesprochene Aussage für die virtuelle Figur repräsentieren. Die gesprochene Ausgabe liefert Wartungsinformation an den Insassen in einem Sprachdialog. Blöcke 106 und 108 stellen die Ausgabe der die virtuelle Figur repräsentierenden Daten zur visuellen Anzeige und die Ausgabe der die Aussage repräsentierenden Daten für die virtuelle Figur zur akustischen Wiedergabe dar.
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Wie in 7 gezeigt ist, kann das System andere Ansätze wählen, um einen Fahrer mit Wartungsinformation zu versorgen, wenn vorgesehene Wartungsarbeiten bevorstehen. In einem Block 110 erzeugt das System Daten, welche eine Textmitteilung mit Wartungsinformation für den Fahrer darstellen. In einem Block 112 gibt das System die die Textmitteilung repräsentierenden Daten aus. In einem Block 114 sendet das System die Textmitteilung an eine Fahrzeugwerkstatt.
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Wie aus 8 ersichtlich, sind Ausführungsformen der Erfindung nicht auf vorsorgliche Wartungsmaßnahmen beschränkt. In einem Block 120 ermittelt das System den Bedarf nach Wartungsinformation für den Insassen, wenn ein Fahrzeugfehlercode vorliegt. In einem Block 122 sendet das System den Fehlercode an eine Fahrzeugwerkstatt.
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In Abhängigkeit von den erforderlichen Wartungsarbeiten oder einer Eingabe seitens des Fahrers kann das System gemäß einem Block 130 Instruktionen dazu überliefern, wie eine Wartungsaufgabe durchzuführen ist. Das System kann auch gemäß einem Block 132 Standortinformation für eine Fahrzeugwerkstatt bereitstellen. Ebenfalls im Hinblick auf die Unterstützung bei der Wartung kann gemäß 10 das System Kamerabilder mit Anmerkungen zur Unterstützung des Fahrers versehen. In einem Block 140 empfängt das System Daten, welche ein Bild repräsentieren. In einem Block 142 erzeugt das System Daten, welche ein mit Anmerkungen versehenes Bild repräsentieren. In einem Block 144 gibt das System die das mit Anmerkungen versehene Bild repräsentierenden Daten aus.
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11 zeigt weitere Betriebsaspekte der außerhalb des Fahrzeuges vorgesehenen Komponente zur Wartungsverfolgung. In einem Block 150 nimmt das System Verbindung zu einem entfernt angeordneten Webserver oder einer externen Speichervorrichtung auf. In einem Block 152 lädt das System Daten betreffend die am Fahrzeug durchgeführte Wartung hoch oder sucht solche Daten.
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12 zeigt, wie das System ein Update für die Manualinformation zur Bereitstellung für den Insassen empfängt. In einem Block 160 wird das Update für die Manualinformation abgesandt. In einem Block 162 wird das Update für die Manualinformation empfangen.
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Wenngleich Ausführungsformen der Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, stellen diese Ausführungsformen nicht sämtliche mögliche Ausführungsformen der Erfindung dar. Die in der Beschreibung verwendeten Begriffe sind vielmehr zur Erläuterung und nicht einschränkend zu verstehen, und es können diverse Änderungen durchgeführt werden, ohne vom Grundgedanken und Umfang der Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2008/0269958 A1 [0007, 0027, 0039]