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Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Anlage ist in der
DE 199 54 308 A1 offenbart. Die Klimaanlage weist eine erste Flut zur Förderung eines Frischluftstromes und eine zweite Flut zur Förderung eines Umluftstromes auf. Beide Luftströme durchlaufen parallel und getrennt voneinander die gängigen Konditionierelemente der Klimaanlage, wie beispielsweise Verdampfer und Heizwärmetauscher. Auch in der nachgeordneten Luftverteileinheit bleiben die beiden Fluten getrennt. Um einen verbrauchsarmem Betrieb zu ermöglichen soll ein möglichst großer Anteil Umluft verwendet werde, da dieser schon richtig temperiert ist. Allerdings weist die Umluft eine hohe Feuchte auf, so dass um weitestgehende Beschlagfreiheit der Scheiben zu ermöglichen, der Frischluftstrom, der nur eine geringe Feuchte aufweist, getrennt vom Umluftstrom so ausgeblasen wird, dass er die vorderen Scheiben direkt überströmt. Der feuchtere Umluftstrom wird hingegen zur direkten Anströmung der Insassen verwendet. Dabei ist von Vorteil, dass einerseits nur ein geringer Anteil an Heizenergie für die Frischluft benötigt wird und Betriebszeiten der Kälteanlage zum Trocknen von Luft eingeschränkt werden können. Allerdings ist dies nur in Grenzen möglich, die durch die Feuchte der Frischluft und durch die Gesamtfeuchte in der Fahrzeugkabine gesetzt sind und damit nur soweit, wie die Anströmung der Scheiben mit Frischluft und mitgerissener Kabinenluft nicht zu Beschlagsbildung führt. Wird ein Trocknen der Luft erforderlich, wird im Winter zwar die Umluft entfeuchtet, dabei aber auch trockene, kühle Frischluft über einen Teil des Verdampfers geschickt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine besonders effizient arbeitende Klimaanlage zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Klimaanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Klimaanlage weist in einem Betriebszustand eine erste Flut für einen Frischluftstrom und eine zweite, von der ersten hydraulisch getrennte Flut für einen Umluftstrom auf. Es ist vorgesehen, dass in diesem Betriebszustand der Klimaanlage in der Flut des Umluftstroms ein Verdampfer angeordnet ist und die erste Flut, den Verdampfer umgehend, stromauf des Verdampfers in die zweite Flut mündet. Dadurch kann in diesem Betriebszustand, der beispielsweise bei niedrigen Außentemperaturen eingenommen wird, die feuchte Umluft zunächst effizient durch den Verdampfer getrocknet und dann erst mit trockener Frischluft gemischt werden. Somit kann bei einer erfindungsgemäßen Klimaanlage die Luft sehr stark entfeuchtet werden, was zur Folge hat, dass im Heizfall eine Belüftung der Scheiben mit wesentlich niedrigeren Temperaturen möglich ist und dadurch insbesondere ein wesentlich geringerer Wärmeverlust an den Scheiben auftritt.
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Bei gängigen Klimaanlagen wird im Mischluftbetrieb feuchte Umluft im Ansaugtrakt mit trockener Außenluft gemischt und kann dann nur in geringerem Maß durch den nachgeordneten Verdampfer getrocknet werden. Bei einer zweiflutigen Anlage nach dem zitierten Stand der Technik arbeitet in einem solchen Betriebszustand der Verdampfer nur ineffizient, da nur ein Teilbereich mit Umluft beaufschlagt ist, während ein anderer Teilbereich von trockener, kalter Frischluft durchströmt wird. Bei Klimaanlage nach dem Stand der Technik muss in diesem Betriebsfall bei niedrigen Außentemperaturen wegen der höheren Feuchte der Luft, der den Scheiben zuzuführende Luftstrom stark aufgeheizt werden, um ein Beschlagen der Scheiben zu vermeiden. Dadurch entstehen hohe Wärmeverluste durch Wärmeübergang an der stark beheizten Scheibe.
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Bei einer besonderen Ausgestaltung der Klimaanlage ist ein zweiflutiges Gebläse vorgesehen, das in dem voranstehend beschriebenen Betriebszustand mit einer Flut druckseitig des Verdampfers angeordnet ist. Bei einer solchen Anordnung ist besonders vorteilhaft ein sehr einfacher und flexibel betreibbarer Klimaanlagenaufbau erreichbar. Ist die Verdampferanströmung auf eine Zuströmung aus beiden Fluten umschaltbar und sind beide Fluten auch gleichzeitig mit Frischluft oder mit Umluft zu beaufschlagen, können besonders einfach alle Betriebsarten einer gängigen Klimaanlage erreicht werden. Ein weiterer Vorteil ist bei einem druckseitig angeordneten Verdampfer die Geräuschdämmung von Gebläsegeräuschen durch den Verdampfer.
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Um vorteilhafter Weise eine besonders kostengünstige Klimaanlage bereitzustellen, ist bei einer Ausführungsform der Klimaanlage ein zweiflutiges Gebläse mit nur einem Motor und einem zweiflutigen Laufrad vorgesehen.
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Bei einer anderen Ausführung der Klimaanlage weist das zweiflutige Gebläse zwei Gebläseeinheiten mit jeweils einem Motor und einem Gebläselaufrad auf. Dadurch kann der Vorteil erreicht werden, dass die Fördergrade von Frischluft und Umluft einstellbar sind. Somit kann auch ein Abgleich zwischen diesen beiden Luftmengen und zugeordneten Leistungsgrößen wie Heizleistung und Kälte- beziehungsweise Trocknungsleistung eingestellt werden.
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Bei einer Ausführungsform der Klimaanlage ist ein Gebläse saugseitig gleichzeitig an einen Auslass eines umluftgespeisten Verdampfers und an einen Frischluftkanal angeschlossen. Diese alternative Bauform hat insbesondere bei zweiseitig ansaugendem Gebläse den Vorteil einer besonders kompakten Bauform. Vom Gebläse wird die Luft direkt dem Heizwärmetauscher und danach dem Luftverteiler zugeführt. Des Weiteren wird der konstruktive und kostenseitige Mehraufwand eines zweiflutigen Gebläses vermieden.
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Um vorteilhafter Weise eine Klimaanlage mit einer besonders kompakten und flexiblen Bauform bereitzustellen, die als weiteren Vorteil einstellbare Luftmengen in den beiden Fluten aufweist, ist bei einer Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Gebläse saugseitig jeweils mit einem Auslass eines Verdampfers verbunden ist, der an einen offenen Umlufteinlass angeschlossen ist, und ein zweites Gebläse saugseitig mit einem offenen Frischluftkanal verbunden ist. Die Gebläse können zur Abstimmung der Frischluft- und Umluftströme und zugeordneter Leistungsgrößen, wie Verdampfer- oder Heizleistung in ihrer Förderleistung separat eingestellt werden. Um besonderen Bauraumansprüchen zu genügen, können die beiden klein bauenden Gebläse separat positioniert werden.
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Bei einer Ausführung der Klimaanlage sind die beiden Fluten stromab des Verdampfers durch mindestens eine Klappe verbindbar. Der Vorteil hiervon ist, dass die Klimaanlage durch wahlweises Zusammenführung der beiden Fluten verbessert für verschiedene Betriebszustände geeignet ist. So kann eine Klappe, die im geschlossenen Zustand die beiden Fluten voneinander trennt, im geöffneten Zustand den Frischluftstrom der Verdampferanströmung zuführen. Dadurch kann beispielsweise bei höheren Außentemperaturen die gesamte geförderte Luft mittels der Kälteanlage gekühlt werden.
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Eine Ausgestaltung der Klimaanlage weist einen Frischluft und Umluft ansaugenden Ansaugtrakt auf, dem in Strömungsabfolge ein zweiflutiges Gebläse nachgeordnet ist. Der Ansaugtrakt ist so gestaltet, dass die Umluft zu einer ihr zugeordneten Flut und hydraulisch getrennt die Frischluft zu einer ihr zugeordneten Flut geleitet wird, also eingangsseitig eine Flut mit einem Umlufteinlass und eine Flut mit einem Frischlufteinlass verbunden ist. Mittels eines im Ansaugtrakt angeordneten Klappensystems kann neben der voranstehend beschriebenen Trennung der beiden Fluten erreicht werden, dass in anderen Betriebszuständen beide Fluten mit Frischluft oder beide Fluten mit Umluft beaufschlagt werden, also in einer zweiten Betriebsart beide Fluten eingangsseitig gleichzeitig mit mindestens einem Frischlufteinlass und in einer dritten Betriebsart beide Fluten eingangsseitig gleichzeitig mit mindestens einem Umlufteinlass verbunden sind. Das hat den Vorteil, dass in allen Betriebszuständen der Anlage beide Fluten effizient zur Luftförderung genutzt werden können.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung.
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Dabei zeigen:
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1 Eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Klimaanlage im Mischluftbetrieb,
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2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Klimaanlage im Frischluftbetrieb,
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3 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Klimaanlage im Umluftbetrieb,
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4 eine schematische Darstellung einer alternativen Variante der ersten Ausführungsform der Klimaanlage mit nur einem Gebläsemotor und zweiflutigem Laufrad,
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5 eine schematische Darstellung einer alternativen Variante der ersten Ausführungsform der Klimaanlage mit einer zweiteiligen Verdampferklappe,
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6 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Klimaanlage im Mischluftbetrieb,
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7 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Klimaanlage im Umluftluftbetrieb und
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8 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Klimaanlage im Frischluftbetrieb.
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9 Eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Klimaanlage im Bypassfrischluftbetrieb
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Zur Veranschaulichung des jeweiligen Betriebszustandes sind in dieser und den folgenden Figuren die Luftströmungen in Form von Pfeilen schematisiert dargestellt.
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1 der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Klimaanlage 1. Diese erste und eine zweite Ausführungsform der Klimaanlage unterscheiden sich dadurch, dass bei der ersten Ausführungsform der Verdampfer 4 druckseitig des oder der Gebläse 2 und/oder 3 angeordnet ist, während der Verdampfer 4 in einer zweiten Ausführungsform der Klimaanlage 1 saugseitig des oder der Gebläse 2 und/oder 3 liegt.
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Die Klimaanlage 1 ist in 1 in einem Mischluftbetrieb dargestellt, der den besonders vorteilhaften effizienten Betrieb der Klimaanlage 1 ermöglicht. Die Klimaanlage 1 weist eine Gebläseeinheit aus zwei unabhängig betreibbaren Gebläsen 2 und 3, mit jeweils einem Motor und einem Gebläselaufrad, auf. Im Mischluftbetrieb ist jedes der Gebläse 2 und 3 einer von zwei hydraulisch getrennten Fluten 15 und 16 zugeordnet. Im Ansaugtrakt der Klimaanlage 1 ist die Frischluft-Umluftklappe 12 angeordnet, die im Mischluftbetrieb den Ansaugbereich der beiden Gebläse 2 und 3 hydraulisch von einander trennt.
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Die Gebläseeinheit kann beispielsweise zur kompakteren Entkopplung, wie in der Zeichnung dargestellt, als räumliche Einheit aus den zwei Gebläsen 2 und 3 gestaltet sei. Sollte es aus Strömungsgesichtspunkten oder zur Bauraumoptimierung günstiger sein, kann die Gebläseeinheit auch räumlich gesplittet angeordnet werden. Die Gebläse 2 und 3 können dann beliebig angeordnet werden.
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Das Gebläse 2 fördert im Mischluftbetrieb Frischluft in einer Frischluftflut 15, die über einen Frischlufteinlass 10 aus der Umgebung des Fahrzeugs angesaugt wird. Die Frischluftflut 15 erstreckt sich vom Frischlufteinlass 10 über das Gebläse 2 und, mittels der geschlossenen Verdampferklappe 5 am Verdampfer 4 vorbeigeleitet, bis zur Mündung in der Umluftflut im Bereich vor einem Heizwärmetauscher 6. Eine Bypassklappe 8 ermöglicht bei gewünschter kühlerer Belüftung eines Kopfraumes oder der Fahrzeugscheiben eine Umgehung des Wärmetauschers 6 mit ungeheizter Luft, die dann direkt oder gemischt mit temperierter Luft aus dem Wärmetauscher 6 dem Innenraum des Fahrzeugs zugeführt werden kann.
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Die Umluftflut 16 erstreckt sich von dem Umlufteinlass 11 und dem zugeordneten, im Mischluftbetrieb durch die Frischluft-Umluftklappe 12 von der Frischluftflut 15 abgetrennten Ansaugbereich über das Gebläse 3 und den Verdampfer 4 bis zur Mündung der Frischluftflut 15 vor dem Wärmetauscher 6. Am Verdampfer 4 kann die im Heizfall wärmere und feuchtere Umluft besonders effektiv getrocknet werden, da sie noch nicht mit der kühleren und trockeneren Frischluft vermischt ist. So ist es möglich, einen höheren Umluftanteil zu fördern, ohne dass bei kühleren Außentemperaturen mit Scheibenbeschlag zu rechnen wäre. Die Belüftung der Fahrzeugscheiben kann mit niedrigerer Temperatur erfolgen und dadurch die Wärmeverluste an der Scheibe verringert werden.
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Die mittels des Wärmetauschers 6 temperierte Luft wird über einen Luftverteiler 7, der mehrere mit Klappen versehene Luftauslässe aufweist, und daran angeschlossene, in den Figuren nicht weiter dargestellte, Luftkanäle und Ausströmer dem Innenraum des Fahrzeugs zugeführt. Dabei überstreicht die aus den oberen Auslässen tretende Luft die Scheiben 20 des Fahrzeugs. Durch die effiziente Trocknung der Umluft wird hier auch bei niedrigen Außentemperaturen ein Beschlagen der Scheiben weitgehend vermieden. Beim Mischluftbetrieb können zur Effizienzoptimierung die Luftmengen von Frischluft und Umluft, also Gesamtluftmenge und Umluftrate, sowie Verdampferleistung und Heizleistung eingestellt werden.
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2 zeigt eine Klimaanlage 1 der ersten Ausführungsform im Frischluftbetrieb. Dabei ist die Frischluft-Umluftklappe 12 so geschaltet, dass sie den Umlufteinlass 11 verschließt und den Ansaugbereich der Umluftflut 16 mit dem Ansaugbereich der Frischluftflut 15 und dem Frischlufteinlass 10 verbindet. Die zweiflutige Gebläseeinheit mit den Gebläsen 2 und 3 fördert nun über beide Fluten 15 und 16 Luft und funktioniert mit offener Verdampferklappe 5 wie eine übliche Klimaanlage. Dabei wird die gesamte geförderte Fischluft über den Verdampfer 4 geleitet und kann gekühlt und getrocknet werden. Ein solcher Betrieb wird beispielsweise bei höheren Außentemperaturen und/oder feuchter Außenluft angesteuert. Bei höheren Außentemperaturen wäre der Wärmetauscher 6 dann außer Betrieb oder würde nur zum Trocknen der Luft durch Reheat-Betrieb die Luft temperieren, nachdem sie im Verdampfer getrocknet und gekühlt wurde. Je nach Belüftungsfall leitet der Luftverteiler 7 zu bestimmten Luftauslässen.
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Der in 3 dargestellte reine Umluftfall einer Klimaanlage 1 der ersten Ausführungsform unterscheidet sich von dem in 2 dargestellten Betriebsfall nur durch die Stellung der Frischluft-Umluftklappe 12, die jetzt so geschaltet ist, dass sie den Frischlufteinlass 10 absperrt und die Ansaugbereiche der Frischluftflut 15 und der Umluftflut 16 mit dem Umlufteinlass 11 verbindet. Auch hier ist durch den Parallelbetrieb der beiden Fluten 15 und 16, in denen die Luft von den Gebläsen 2 und 3 gefördert wird, bei geöffneter Verdampferklappe 5 die Funktion einer herkömmlichen Klimaanlage vollständig gegeben. Nach der Trocknung und Kühlung der Luft mittels des Verdampfers 4 wird die Luft mittels des Wärmetauschers 6 temperiert und über den Luftverteiler 7 weitergeleitet.
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In 4 ist eine Variante der Klimaanlage 1 der ersten Ausführungsform im der 3 entsprechenden Betriebsfall des Umluftbetriebs dargestellt. Die Beschreibung der Elemente der Anlage, der Klappenstellungen und Luftwege können der Beschreibung der 3 entnommen werden und stellen auch den hier dargestellten Betriebsfall, soweit nicht hier anders ausgeführt, richtig dar. Die Variante der 4 unterscheidet sich gegenüber der in der 3 dargestellten darin, dass die Gebläseeinheit keine 2 getrennten Gebläse 2 und 3 aufweist, sondern nur ein Gebläse 2 mit einem zweiflutig ausgeführten Laufrad. Die Variante der Klimaanlage 1 gemäß der Ausführung, wie in 4 dargestellt, stellt somit eine kostengünstige Minimalvariante der Klimaanlage 1 dar. Der Betrieb ist dabei nicht ganz so flexibel auf ein Effizienzoptimum einstellbar, da die Umluftrate bei getrennten Fluten 15 und 16 im Mischluftbetrieb fest vorgegeben ist.
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Die in 5 dargestellte Variante der Klimaanlage 1 der ersten Ausführungsform stellt eine Maximalvariante der Klimaanlage 1 dar. Auch hier ist, wie in 3 und 4 die Klimaanlage 1 im Umluftbetrieb dargestellt, so dass die Beschreibung der Elemente der Anlage, der Klappenstellungen und Luftwege in der Beschreibung der 3 auch den hier dargestellten Betriebsfall, soweit im Folgenden nicht anders beschrieben, richtig darstellend erläutern. Bei der Variante der Klimaanlage gemäß der Darstellung der 5 ist nach den Gebläsen 2 und 3 eine besondere, mehrteilige Verdampferklappe 5 vorgesehen, die einerseits, auf die Frischluftflut 15 wirkend, im geschlossenen Zustand den in der Frischluftflut 15 geförderten Luftstrom den Verdampfer umgehend an diesem vorbei leitet. Bei der hier dargestellten Variante ist die Verdampferklappe 5 zweiteilig ausgeführt und weist einen Teil auf, der auf die Umluftflut 16 wirkt. Dieser Teil der Verdampferklappe 5 ermöglicht es den Umluftstrom zusammen mit dem Frischluftstrom den Verdampfer 4 umgehend an diesem vorbei zu leiten.
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Ein solcher Betrieb gemäß der Darstellung der 5 ist beispielsweise sinnvoll um die Durchlüftung eines nassen Verdampfers 4 mit Luft, welche der Kabine zugeführt wird, zu vermeiden. Somit wird die Gefahr von Beschlag an kalten Scheiben reduziert. Liegen bei der in 5 gezeigten Klimaanlage 1 die Kondenswasserablauföffnungen im Bereich zwischen Verdampferklappe 5 und Verdampfer 4 kann bei dem dargestellten Betriebsfall der Verdampfer auch mit einer über die Kondenswasserabläufe abgeführten Trocknungsströmung getrocknet werden.
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In 6 ist eine Klimaanlage 1 in einer zweiten Ausführungsform, also mit saugseitig des Gebläses 2 angeordnetem Verdampfer 4, dargestellt. Die Darstellung der 6 zeigt dabei entsprechend dem Betriebsfall der 1 eine Klimaanlage 1 der zweiten Ausführungsform in einem Mischluftbetrieb, der den besonders vorteilhaften effizienten Betrieb der Klimaanlage 1 erlaubt.
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Die Klimaanlage 1 weist eine Umluftflut 16 auf, die sich von einem mittels einer Umluftklappe 14 verschließbaren Umlufteinlass 11, über den Verdampfer 4 bis zum Gebläse 2 erstreckt. Eine Frischluftflut 15 der Klimaanlage 1 erstreckt sich von einem mit einem Filter versehenen Frischlufteinlass 10 über eine Frischluftklappe 13 bis zu dem Gebläse 2. Die Frischluftklappe 13 ist mehrteilig aufgebaut und hat zwei Klappenteile von denen ein erstes ähnlich der Verdampferklappe 5 der vorangegangenen Figuren dem Verschließen der Verdampferzuströmung zum Verdampfer 4 dient und ein zweites zum Sperren der Frischluftflut 15 im Ansaugbereich des Gebläses 2 vorgesehen ist. Jeder der beiden Klappenteile kann, sobald sich der andere Klappenteil in Schließstellung befindet, die jeweils zugeordnete Öffnung drosselnd steuern. Dadurch ist eine Rate der Verdampferbeaufschlagung mit Frischluft und zusammen mit der Umluftklappe 14 die Umluftrate einstellbar.
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Das Klappensystem aus der mehrteiligen Frischluftklappe 13 und der Umluftklappe 14 kann auch mit einem zentralen Antrieb mechanisch gekoppelt sein. Die gleichen Funktionen sind auch mittels Folienventilen, einer oder mehrerer Schiebeklappen oder auch einer oder mehrerer Zylinderklappen erreichbar.
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Bei der den 6 bis 9 zugrundeliegenden Klimaanlage 1 ist ein zweiseitig saugendes Gebläse vorgesehen, wobei im Mischluftbetrieb an einer Saugseite der Verdampfer 4 und an der anderen Saugseite der Frischlufteinlass 10 angeschlossen sind. Dabei kann eine zweiflutige Ausführung des Gebläselaufrades eine verbesserte hydraulische Entkopplung der Frischluftflut 15 und der Umluftflut 16 bei einer Verschlechterung des Wirkungsgrades des Gebläses 2 in reinen Umluft- oder Frischluftbetriebsfällen bewirken. Der gleiche Effekt würde sich bei der Verwendung von zwei separaten Gebläsen einstellen, von denen eines saugseitig am Frischlufteinlass 10 und eines am Auslass des Verdampfers 4 angeschlossen wäre. Hierbei kann das jeweils nichtbenötigte Gebläse abgeschaltet werden.
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Die vom Gebläse 2 am Frischlufteinlass 10 und Auslass des Verdampfers 4 angesaugte Luft vermischt sich im in 6 dargestellten Mischluftbetrieb nach Verlassen des Gebläselaufrades. Die Luft wird bei der dargestellten Klimaanlage 1 stromauf des Gebläses einem Wärmetauscher 6 zugeführt, der in der vorliegenden Klimaanlage 1 als hochleistungsfähiger Gegenstromwärmetauscher ausgeführt ist. Die Weiterleitung der Luft nach Verlassen des Wärmetauschers 6 ist zur Verbesserung der Übersichtlichkeit in den Darstellungen der 6 bis 9 als Pfeil schematisiert dargestellt. Auf eine Darstellung weiterer Anlagenteile, wie des Luftverteilers 7, wurde verzichtet.
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7 zeigt die Klimaanlage der zweiten Ausführungsform im reinen Umluftbetrieb. Die Umluft wird am Umlufteinlass 11 bei geöffneter Umluftklappe 14 vom Gebläse 2 durch den Verdampfer 4 gesaugt und dem Wärmetauscher 6 zugeführt. Die mehrteilige Frischluftklappe 13 sperrt sowohl die Verdampferzuströmung, als auch die Frischluftflut 15 ab. Dieser Betriebsfall wird eingestellt, wenn die Kabine schnell abgekühlt oder beispielsweise zum Sparen von Heizenergie bei niedrigen Außentemperaturen mit getrockneter Umluft versorgt werden soll.
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In den 8 und 9 ist die Klimaanlage 1 in zwei reinen Frischluftbetriebszuständen gezeigt. In 8 versperrt die Frischluftklappe 13 die Frischluftflut 15 und gibt die Verdampferzuströmung frei. In diesem Betriebszustand wird die Frischluft vom Gebläse 2 über den Verdampfer 4 angesaugt und zum Wärmetauscher 6 geblasen. In diesem Betriebszustand kann die Frischluft am Verdampfer 4 getrocknet und gekühlt werden. Der Trocknungsgrad kann durch Einstellung der Verdampferleistung gesteuert werden.
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In 9 ist ein Frischluftbetrieb ohne Trocknung oder Kühlung dargestellt. Der Frischluftstrom wird vom Gebläse 2 direkt an dem mit einem Filter versehenen Frischlufteinlass 10 angesaugt und dem Wärmetauscher 6 zugeführt. Dieser Betriebsfall wird insbesondere bei kühler, trockener Außenluft eingestellt um Beschlag an den kalten Scheiben zu vermeiden. Dies ist dadurch möglich, dass der Verdampfer gebypasst wird.
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Durch den verkürzten lufthydraulischen Pfad kann entweder die Gebläsestufe reduziert, oder ein höherer maximaler Luftdurchsatz erzielt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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