DE102010035636A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Wechseln von einer Fernlichtverteilung zu einer ein zu entblendendes Objekt entblendenden Lichtverteilung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Wechseln von einer Fernlichtverteilung zu einer ein zu entblendendes Objekt entblendenden Lichtverteilung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Wechseln von einer Fernlichtverteilung zu einer ein zu entblendendes Objekt (Fe) entblendenden Lichtverteilung, mit einem Steuergerät, wobei mittels des Steuergeräts wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen einer horizontalen Hell-Dunkel- Einstellen einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (VL, VR) wenigstens eines Scheinwerfers erzeugbar ist, wobei mittels des Steuergeräts die wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze (HL, HR) des wenigstens einen Scheinwerfers zumindest zum Teil 1) in Abhängigkeit von einem Objektwinkel des zu entblendenden Objekts (Fe) und/oder 2) in Abhängigkeit von einem Schwenkwinkel des wenigstens einen Scheinwerfers und/oder 3) in Abhängigkeit von der wenigstens einen Stellgröße zum Einstellen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (VL, VR) des wenigstens einen Scheinwerfers einstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Wechseln von einer Fernlichtverteilung zu einer ein zu entblendendes Objekt entblendenden Lichtverteilung, mit einem Steuergerät, wobei mittels des Steuergeräts wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen einer horizontalen Hell-Dunkel-Grenze und wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze wenigstens eines Scheinwerfers erzeugbar ist.
  • Eine Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Steuergerät zum Erzeugen von Stellgrößen zum Einstellen der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze und zum Erzeugen von Stellgrößen zum Einstellen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze ist zum Beispiel aus der Offenlegungsschrift DE 10 2007 038 077 A1 bekannt. Die in der Offenlegungsschrift offenbarte Vorrichtung ermöglicht es, einen Wechsel von einer Fernlichtverteilung zu einer Gegenverkehr entblendenden Lichtverteilung vorzunehmen. Der Wechsel vollzieht sich, sobald ein erster Mindestabstand zwischen einem zu entblendenden entgegenkommenden Fahrzeug und dem mit der beschriebenen Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeug (nachfolgend auch als eigenes Fahrzeug bezeichnet) unterschritten wird. Wird der Mindestabstand unterschritten, vollzieht sich gleichzeitig zu einem Schwenken des Scheinwerfers zum Zwecke des Einstellens einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze eine Verringerung der Leuchtweite, die in diesem Fall einer Absenkung der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze gleichkommt. Wird ein zweiter Mindestabstand unterschritten, der kleiner ist als der erste Mindestabstand, wird eine entblendende Lichtverteilung erreicht.
  • Ein Vorteil der offenbarten Vorrichtung ist, dass der Wechsel von einer Fernlichtverteilung mit einer horizontalen Hell-Dunkel-Grenze mit einem großen Höhenwinkel zu einer entblendenden Lichtverteilung, zum Beispiel dem Abblendlicht oder dem Stadtlicht, bei Begegnungsverkehr kontinuierlich vollzogen werden kann.
  • Wie die Absenkung der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze vollzogen wird, ist in der genannten Offenlegungsschrift nicht klar offenbart. Nahe liegt allerdings eine Absenkung in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen dem eigenen Fahrzeug und dem entgegenkommenden Fahrzeug. Dafür spricht, dass die Absenkung ab dem Unterschreiten des ersten Mindestabstandes einsetzt und die entblendende Lichtverteilung mit dem Erreichen des zweiten Mindestabstandes eingenommen wird.
  • Eine Steuerung der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze in Abhängigkeit vom Abstand zwischen dem zu entblendenden Objekt und dem eigenen Fahrzeug macht es erforderlich, dass der Abstand erfasst und der Vorrichtung zur Verfügung gestellt wird.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiter zu entwickeln, dass ein möglichst gleitender Übergang von einer Fernlichtverteilung zu einer entblendenden Lichtverteilung auf einfache Art und Weise erreicht werden kann ohne dass Abstandsmessungen notwendig sind. Ferner soll ein entsprechendes Verfahren vorgeschlagen werden.
  • Diese Aufgaben werden durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist demnach so gestaltet, dass mittels des Steuergeräts die wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze des wenigstens einen Scheinwerfers zumindest zum Teil in Abhängigkeit von einem Objektwinkel des zu entblendenden Objekts, in Abhängigkeit von einem Schwenkwinkel des wenigstens einen Scheinwerfers und/oder in Abhängigkeit von der wenigstens einen Stellgröße zum Einstellen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze des wenigstens einen Scheinwerfers einstellbar ist. Die Einstellung der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze erfolgt bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Abhängigkeit einer Größe, die unabhängig vom Abstand zwischen dem zu entblendenden Objekt und dem eigenen Fahrzeug ist. Vielmehr werden Größen verwendet, die für die Einstellung der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze sowieso notwendig sind oder sich bei der Einstellung der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze ergeben.
  • Mittels des Steuergeräts einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die horizontale Hell-Dunkel-Grenze in einem Intervall des Objektwinkels, des Schwenkwinkels oder der Stellgröße mit zunehmendem Betrag des Objektwinkels, des Schwenkwinkels oder der Stellgröße vorzugsweise linear absenkbar sein, wobei der Schwenkwinkel und der Objektwinkel auf die Fahrzeuglängsachse des mit der Vorrichtung ausrüstbaren Fahrzeugs bezogen sind und die Stellgröße einem Schwenkwinkel mit einem derartigen Bezug auf die Fahrzeugachse entsprechen kann.
  • Das Intervall des Betrags des Schwenkwinkels oder des Objektwinkels kann sich beispielsweise von 4°, insbesondere 6° bis 15° erstrecken. Das Intervall des Betrages der Stellgröße kann beispielsweise einem Betrag eines Schwenkwinkel von 4°, insbesondere 6° bis 15° entsprechen.
  • Die wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze des wenigstens einen Scheinwerfers kann bei einer erfindungsgemäßen Ausführung in Abhängigkeit des Objektwinkels des zu entblendenden Objekts erfolgen.
  • Das Steuergerät einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Schnittstelle zum Einlesen des Objektwinkels des zu entblendenden Objektes aufweisen. Es kann ferner eine Schnittstelle zum Einlesen des Schwenkwinkels eines Scheinwerfers haben.
  • Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 bis 5 eine Bilderfolge, die die Vorbeifahrt eines entgegenkommenden und zu entblendenden Fahrzeugs darstellt und
  • 6 ein die Abhängigkeit der Stellgröße zum Einstellen der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze von dem Schwenkwinkel eines Scheinwerfers darstellendes Diagramm.
  • Die 1 bis 5 zeigen einen Blick in Richtung einer Fahrzeuglängsachse eines mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeugs, das auf einer zweispurigen Straße S unterwegs ist. Dem Fahrzeug kommt ein Fahrzeug Fe auf einer Gegenfahrbahn entgegen. 1 zeigt eine Situation, in welcher das entgegenkommende Fahrzeug Fe in großer Entfernung ist. Der Abstand vom entgegenkommenden Fahrzeug Fe zum eigenen Fahrzeug verringert sich dann in der Folge der 2 bis 5.
  • Das in den 1 bis 5 dargestellte Koordinatenkreuz liegt in einer Ebene senkrecht zur Fahrzeuglängsachse des eigenen Fahrzeugs, die durch den Ursprung des Koordinatenkreuzes Verläuft. An der Abszisse kann der Objektwinkel des entgegenkommenden Fahrzeugs Fe abgelesen werden. Ebenso ist der Höhenwinkel an der Ordinate ablesbar.
  • In den 1 bis 5 sind schematisch sowohl die vertikalen Hell-Dunkel-Grenzen VL, VR als auch die horizontale Hell-Dunkel-Grenze HL, HR eines rechten Scheinwerfers und eines linken Scheinwerfers dargestellt. Aus den vertikalen Hell-Dunkel-Grenzen VL, VR lassen sich die Schwenkwinkel der Scheinwerfer ableiten. Für die Erfindung kennzeichnend ist (beispielsweise bezogen auf den linken Scheinwerfer), wie die horizontale Hell-Dunkel-Grenze im Objektwinkelintervall oder Schwenkwinkelintervall von –6° bis –15° nach unten verschoben wird. Da mit abnehmendem Abstand des entgegenkommenden Fahrzeugs zum eigenen Fahrzeug sowohl der Objektwinkel als auch der Schwenkwinkel größer wird, nimmt mit der in der Folge der 1 bis 5 dargestellte Höhenwinkel der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze ab. Der Höhenwinkel der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze nimmt dabei so ab, dass ein komfortabler Übergang in eine Abblendlicht ähnliche Lichtverteilung stattfindet.
  • Der gleiche Zusammenhang zwischen dem Schwenkwinkel und einer Stellgröße zum Einstellen der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze ist in 6 dargestellt. In einem Intervall von –6° bis –15° des Schwenkwinkels wird die Stellgröße linear vergrößert, was einer Absenkung der Hell-Dunkel-Grenze entspricht. In einem Bereich von 0° bis –6° des Schwenkwinkels ist dagegen die Stellgröße zum Einstellen der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze unabhängig von dem Schwenkwinkel. Das Gleiche gilt für den nicht dargestellten Bereich < –15° des Schwenkwinkels.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007038077 A1 [0002]

Claims (9)

  1. Vorrichtung für ein Fahrzeug zum Wechseln von einer Fernlichtverteilung zu einer ein zu entblendendes Objekt (Fe) entblendenden Lichtverteilung, mit einem Steuergerät, wobei mittels des Steuergeräts wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen einer horizontalen Hell-Dunkel-Grenze (HL, HR) und wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (VL, VR) wenigstens eines Scheinwerfers erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Steuergeräts die wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze (HL, HR) des wenigstens einen Scheinwerfers zumindest zum Teil 1) in Abhängigkeit von einem Objektwinkel des zu entblendenden Objekts (Fe) und/oder 2) in Abhängigkeit von einem Schwenkwinkel des wenigstens einen Scheinwerfers und/oder 3) in Abhängigkeit von der wenigstens einen Stellgröße zum Einstellen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (VL, VR) des wenigstens einen Scheinwerfers einstellbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Steuergeräts die horizontale Hell-Dunkel-Grenze (HL, HR) in einem Intervall des Objektwinkels oder des Schwenkwinkels mit zunehmendem Betrag des Objektwinkels oder des Schwenkwinkels absenkbar ist, wobei der Schwenkwinkel und der Objektwinkel auf die Fahrzeuglängsachse des mit der Vorrichtung ausrüstbaren Fahrzeugs bezogen sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Steuergeräts die horizontale Hell-Dunkel-Grenze (HL, HR) in einem Intervall des Objektwinkels oder des Schwenkwinkels mit zunehmendem Betrag des Objektwinkels oder Schwenkwinkels linear absenkbar ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Intervall des Betrags des Schwenkwinkels oder des Objektwinkels sich außerhalb eines Zentralbereichs vor dem Fahrzeug, insbesondere außerhalb eines Zentralbereichs von –4° bis 4° liegt.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Stellgröße zum Einstellen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (VL, VR) des wenigstens einen Scheinwerfers in Abhängigkeit des Objektwinkels des zu entblendenden Objekts (Fe) erfolgt.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät eine Schnittstelle zum Einlesen des Objektwinkels des zu entblendenden Objektes (Fe) hat.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät eine Schnittstelle zum Einlesen des Schwenkwinkels des zu entblendenden Objektes (Fe) hat.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Intervall des Objektwinkels oder des Schwenkwinkels für wenigstens einen Scheinwerfer in Abhängigkeit des aktuellen Straßenverlaufs (z. B. Linkskurve, Rechtskurve, ...) angepasst wird.
  9. Verfahren zum Wechseln von einer Fernlichtverteilung zu einer ein zu oftblendendes Objekt (Fe) entblendenden Lichtverteilung, wobei wenigstens ein Höhenwinkel einer horizontalen Hell-Dunkel-Grenze (HL, HR) und wenigstens ein Flächenwinkel einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (VL, VR) wenigstens eines Scheinwerfers eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Höhenwinkel der horizontalen Hell-Dunkel-Grenze (HL, HR) des wenigstens einen Scheinwerfers zumindest zum Teil 1) von einem Objektwinkel des zu entblendenden Objekts (Fe) und/oder 2) von einem Schwenkwinkel des wenigstens einen Scheinwerfers einstellbar ist und/oder 3) von wenigstens einer Stellgröße zum Einstellen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (VL, VR) des wenigstens einen Scheinwerfers abhängig ist.
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