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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung von Lichtbewegungen von mindestens einer bewegbaren Lichtquelle, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zur Reduzierung von Lichtbewegungen einer bewegbaren Lichtquelle, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 5. Als Bewegung einer Lichtquelle wird zum einen verstanden, dass die Lichtverteilung der Lichtquelle z. B. mechanisch über einen Schwenkaktor änderbar ist und zum anderen, dass eine Lichtverteilung der Lichtquelle über eine Zu- bzw. Abschaltung von mehreren Lichtquellen realisierbar ist.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2007 012 834 A1 ist ein Verfahren zur Realisierung einer Kurvenlichtfunktion eines Fahrzeugscheinwerfers bekannt, wobei der Scheinwerfer im Wesentlichen um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbar ist. Damit wird es ermöglicht, den Lichtkegel des Scheinwerfers an einen Verlauf einer Fahrbahn anzupassen. Dabei wird die Schwenkgeschwindigkeit des Scheinwerfers über eine Fahrzustandserkennung adaptiv an die Fahrweise eines Fahrers angepasst. Als nachteilig hat sich allerdings herausgestellt, dass die Realisierung einer solchen Fahrzustandserkennung sehr aufwendig ist, da viele Zustandsparameter des Kraftfahrzeuges bekannt sein müssen. Dazu zählen u.a. das Kennen des Zustandes von z. B. dem Lenkwinkels eines Lenkrades, der Geschwindigkeit und der Gierrate des Kraftfahrzeuges, der Stellung des Gaspedals, des Bremspedals und der Gangstufe.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduzierung von Lichtbewegungen einer bewegbaren Lichtquelle bereit zu stellen, wobei das Verfahren und die Vorrichtung messtechnisch einfach und zuverlässig aufgebaut sind, was eine schnelle und genaue Reduzierung von Lichtbewegungen einer bewegbaren Lichtquelle ermöglicht. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, ebenfalls die Reduzierung der nicht dem Straßenverlauf entsprechenden Lichtbewegungen und damit eine Beruhigung bzw. Harmonisierung der Lichtbewegungen zu erzielen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1, sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 5 vorgeschlagen, insbesondere mit den Merkmalen des jeweiligen kennzeichnenden Teils. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils für sich oder in Kombination erfindungswesentlich sein. Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und umgekehrt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln oder in Kombination erfindungswesentlich sein.
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Die Erfindung offenbart ein Verfahren zur Reduzierung von Lichtbewegungen einer bewegbaren Lichtquelle für ein Kraftfahrzeug mit einem Lenkrad, wobei durch eine Bewegung des Lenkrades eine Bewegung der Lichtquelle bewegt wird. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass ein aktueller Lenkradwinkel erfasst wird. Ausgehend vom aktuellen Lenkradwinkel wird über ein definiertes Zeitfenster eine Lenkradwinkeländerung erfasst. Dabei wird die Lenkradwinkeländerung zu einem Betrag summiert, wobei gleichzeitig eine Anzahl der Lenkradrichtungswechsel innerhalb des definierten Zeitfensters erfasst wird. Jedem Betrag und der dazugehörigen Anzahl wird ein Kennwert zugeordnet, wobei ein Vergleich des Kennwertes mit einem Grenzwert erfolgt. Anhand des Vergleichs wird eine Entscheidung getroffen, ob eine weitere Bewegung der Lichtquelle erfolgt. Der Vorteil des Verfahrens zur Reduzierung von Lichtbewegung einer bewegbaren Lichtquelle liegt in der Betrachtung nur einer Kenngröße, nämlich der Änderungen über der Zeit des Lenkradwinkels. Weitere Parameter des Kraftfahrzeuges werden zur Bestimmung, ob eine weitere Bewegung der Lichtquelle erfolgt, nicht benötigt. Es kann eine Reduzierung von Lichtbewegungen erfolgen, die nicht dem Straßenverlauf entsprechen. Weiterhin ist das Verfahren nicht nur auf eine Geradeausfahrt beschränkt. Das Verfahren kann in allen Fahrsituationen, insbesondere Geradeausfahrt oder Kurvenfahrt, angewendet werden und ist unabhängig vom aktuellen Kurvenradius. Zudem sind eine schnelle Erkennung und eine schnelle Reduzierung von Lichtbewegungen möglich, die nicht dem Straßenverlauf entsprechen, da nur der Lenkradwinkel ausgewertet werden muss. Es werden keine weiteren Schnittstellen für weitere Fahrzeugparameter benötigt, da nur der Lenkradwinkel ausgewertet werden muss. Das Verfahren ermöglicht eine Reduzierung von Lichtbewegungen, die nicht dem Straßenverlauf entsprechen, mit Hilfe von Grenzwerten. Durch diese Grenzwerte ist eine Unterscheidung zwischen Lenkradbewegung, die zu keiner Bewegung der Lichtquelle führen sollen, und Lenkbewegungen, die zu einer Bewegung der Lichtquelle führen sollen, möglich.
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Es ist vorteilhaft, dass wenigstens durch zwei Grenzwerte eine Kennlinie bestimmt wird. Die Bestimmung von wenigstens zwei Grenzwerten zu einer Kennlinie bietet den Vorteil, dass über einen größeren Kennwertbereich ein Vergleich erfolgen kann. In einem zweidimensionalen Koordinatensystem kann dabei über die x-Achse ein Eintrag über die Anzahl der Lenkradwinkeländerungen erfolgen, d. h. die Frequenz der Lenkradrichtungswechsel. Über die y-Achse kann dabei die Summe eines Betrages der Lenkradwinkeländerung in das Koordinatensystem eintragen werden. Dabei ist es vorstellbar, dass eine Kennlinie über eine Interpolation von diskreten Grenzwerten bestimmt wird. Auch kann eine dynamische Anpassung der Kennlinie erfolgen. Dabei ist es vorstellbar eine z-Koordinate einzuführen, welches das zweidimensionale Koordinatensystem in ein dreidimensionales Koordinatensystem umwandelt, wodurch die Kennlinie zu einem Kennlinienfeld erweitert wird. Die z-Koordinate kann dabei die Stärke der Filterung angeben. Damit kann ein applizierbares Kennlinienfeld über die Stärke der Filterung geschaffen werden.
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Es ist vorteilhaft, dass die Kennlinie ein Koordinatensystem in einen ersten und einen zweiten Bereich einteilt, wobei eine weitere Bewegung der Lichtquelle verhindert wird, wenn der Kennwert in dem ersten Bereich liegt, oder eine weitere Bewegung der Lichtquelle erfolgt, wenn der Kennwert in dem zweiten Bereich liegt. Kommt der Kennwert in dem ersten Bereich zu liegen, so deutet dies darauf hin, dass das Spielverhalten nicht erkannt wird. Das heißt, dass das Vorkommen von Lichtbewegungen, die nicht dem Straßenverlauf entsprechen, sehr unwahrscheinlich ist. Im Gegensatz dazu, ist ein Spielverhalten des Lenkrades erkannt worden, wenn der Kennwert in dem zweiten Bereich eingeordnet wird. Das heißt in diesem Fall, dass das Vorkommen von Lichtbewegungen, die nicht dem Straßenverlauf entsprechen, sehr wahrscheinlich ist. Damit spannt der erste Bereich ein applizierbares Zeitfenster auf, wobei in diesem Zeitfenster gilt, eine ungewollte Bewegung des Lenkrades, das dem Straßenverlauf nicht entspricht, sehr unwahrscheinlich ist, so dass eine weitere Bewegung der Lichtquelle im Rahmen der Lenkradwinkeländerung erfolgt. Im Gegensatz dazu spannt der zweite Bereich ein applizierbares Zeitfenster auf, in dem ein ungewolltes Lenkradspiel durch den Benutzer eines Kraftfahrzeuges erkannt wurde, wenn ein Kennwert in diesem zweiten Bereich zu liegen kommt. Das heißt die Vorkommen von Lichtbewegungen, die nicht dem Straßenverlauf entsprechen, ist damit sehr wahrscheinlich. Abhängig von den ermittelten Kennwerten kann z. B. zwischen zwei applizierbaren Filterzeitkonstanten eines Filters umgeschaltet werden, wobei die Übergänge zwischen den Filterzeitkonstanten über konfigurierbare Rampen erfolgen kann.
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Es ist vorteilhaft, dass eine Filterung eines Überganges des Kennwertes erfolgt. Dies erfolgt vorteilhaferweise wenn beispielsweise der Kennwert zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich wechselt. Dadurch kann eine dynamische Anpassung der Filterung eines Schwenkwinkelsollwertes, beispielsweise über eine Anpassung der Filterzeitkonstanten eines Filters in Abhängigkeit eines applizierbaren Grenzwertes erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Vorrichtung zur Reduzierung von Lichtbewegungen einer bewegbaren Lichtquelle für ein Kraftfahrzeug mit einem Lenkrad. Durch eine Bewegung des Lenkrades ist eine Bewegung der Lichtquelle durch eine Steuereinheit -ausführbar. Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein aktueller Lenkradwinkel durch einen Sensor erfassbar ist. Der Sensor ist dabei an einer Rechnereinheit verbunden. Durch den Sensor ist wenigstens eine vom aktuellen Lenkradwinkel ausgehende Lenkradwinkeländerung über ein definiertes Zeitfenster erfassbar. Die Lenkradwinkeländerung ist zu einem Betrag durch die Rechnereinheit summierbar, wobei gleichzeitig eine Anzahl der Lenkradrichtungswechsel innerhalb des definierten Zeitfensters durch die Rechnereinheit erfassbar ist. Jedem Betrag und der dazugehörigen Anzahl ist ein Kennwert zuordbar, wobei ein Vergleich des Kennwertes mit einem Grenzwert durch die Rechnereinheit erfolgt. Anhand des Vergleichs wird eine Entscheidung getroffen, ob eine weitere Bewegung der Lichtquelle durch die Steuereinheit erfolgt. Vorteilhafterweise reicht lediglich der Einsatz eines Sensors, der die Bewegung des Lenkrades erfassen kann. Der Sensor kann dabei Daten über Lenkradwinkeländerungen, ausgehend von einem aktuellen Lenkradwinkel, erfassen und diese zu einer Rechnereinheit leiten. In der Rechnereinheit können diese vom Sensor übermittelten Daten weiter ausgewertet werden. Die Rechnereinheit kann dabei den Betrag der Lenkradwinkeländerungen ausgehend vom festgelegten aktuellen Lenkradwinkel, bestimmen. Zur Erfassung von Lenkradrichtungswechseln innerhalb des definierten Zeitfensters ist es denkbar, dass die Daten der Lenkradwinkeländerungen in eine Funktion umgewandelt werden, wobei eine Erkennung der Lenkradwinkeländerung durch eine Bestimmung der Nulldurchgänge der ersten Ableitung der Funktion ermittelt wird. Zudem ist es denkbar, dass nicht kontinuierlich die Lenkradwinkeländerung zur Rechnereinheit gesendet wird, sondern dass diskrete Werte zur Rechnereinheit übermittelt werden. Die Rechnereinheit kann dann durch Interpolation der übermittelten Werte die Funktion bestimmen. Dies hat den Vorteil, dass auch Rechnereinheiten mit einer geringeren Rechnerkapazität nutzbar sind. Auch ist dabei der Einsatz von Sensoren denkbar, die sonst nicht kontinuierlich die Lenkradwinkeländerungen erfassen können. Auch ist eine Performanz der Schnittstelle zwischen Rechnereinheit und Sensor zu beachten, so dass je nach Anwendungsfall auch kostengünstige Komponenten, wie Sensor, Schnittstelle und/oder Rechnereinheit zum Einsatz kommen können.
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Es ist vorteilhaft, dass Daten des Sensors über eine drahtgebundene oder drahtlose Datenverbindung an die Rechnereinheit übermittelbar sind. Eine drahtgebundene Drahtverbindung bietet den Vorteil, dass keine Latenzzeiten entstehen. Direkt nach Inbetriebnahme der Rechnereinheit und des Sensors können Daten über die drahtgebundene Datenverbindung von dem Sensor an die Rechnereinheit übermittelt werden. Latenzzeiten, d. h. Wartezeiten, bis eine Datenübertragung stattfinden kann, sind dabei nicht relevant. Dagegen bietet die drahtlose Datenverbindung eine kostengünstige Variante zur Übermittlung der Daten des Sensors an die Rechnereinheit, da kein Bauraum innerhalb des Kraftfahrzeuges für eine permanente Leitung zur Verfügung gestellt werden muss. Die drahtlose Datenverbindung kann dabei über Bluetooth oder Wireless-LAN aufgebaut werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass der Sensor ein Potentiometer, ein induktives, ein kapazitives oder ein optoelektronisches Bauelement ist. Potentiometer sind kostengünstige elektronische Bauelemente, wobei über eine Widerstandsbahn und einem Schleifer kontinuierlich der Widerstandwert über die Widerstandsbahn abgegriffen werden kann. Dagegen bietet ein induktives, ein kapazitives oder optoelektronisches Bauelement den entscheidenden Vorteil, dass die Ermittlung der Lenkradwinkeländerung reibungslos, d. h. nahezu wartungsfrei, erfolgen kann.
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Es ist vorteilhaft, dass eine Lichtverteilung der Lichtquelle elektromechanisch über einen Schwenkaktor veränderbar ist oder eine Lichtverteilung über ein Zu- und Abschalten von mehreren Lichtquellen durchführbar ist. Die Lichtquelle kann dabei im Wesentlichen horizontal verschwenkbar an einer Achse des Schwenkaktors angeordnet sein, wobei die Achse ein Zahnrad aufweisen kann. Das Zahnrad kann über ein zweites Zahnrad, welches an einem elektrischen Motor angeordnet ist, angetrieben werden. Dadurch entsteht eine Drehung der Achse an dem das Zahnrad angeordnet ist, und dementsprechend kann die Lichtquelle, welche ebenfalls an der Achse angeordnet ist, horizontal verschwenkt werden. Das Antriebsmittel an der Achse, in diesem Fall das zweite Zahnrad, kann dabei auch eine Schnecke sein. Das Zahnrad des Elektromotors kann dabei in die Schnecke derart formschlüssig angreifen, so dass eine Drehung des Zahnrades des Elektromotors eine Drehung der Schnecke bewirkt. Dies bietet den Vorteil, dass eine ungewollte Drehung der Achse keine Drehung des Zahnrades des Elektromotors bewirkt. Die Änderung der Lichtverteilung ist ebenfalls realisierbar über das Zu- und Abschalten von mehreren eingesetzten Lichtquellen. Dies kann z. B. über ein starres LED-System erfolgen, wobei das Schwenken über eine Zu- bzw. Abschaltung von LED-Segmenten realisierbar ist. Auch können andere Arten von Leuchtmittel als Lichtquelle zum Einsatz kommen, wie z. B. Glühlampen oder OLEDs.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Steuereinheit und die Rechnereinheit als eine Einheit ausgebildet sind. Die Steuereinheit weist eine erste und eine zweite Schnittstelle auf. Die Steuereinheit ist dabei über die erste Schnittstellte mit der Rechnereinheit verbunden und mit der zweiten Schnittstelle mit der bewegbaren Lichtquelle, welche elektromechanisch antreibbar ist. Die Steuereinheit bietet dabei die elektrische Versorgung für die elektromechanisch antreibbare Lichtquelle. Die Steuereinheit wird allerdings über die Rechnereinheit gesteuert. Daher können die Rechnereinheit und die Steuereinheit als eine Einheit ausgebildet sein, wobei diese Einheit direkt über eine Schnittstelle mit der Lichtquelle verbunden ist. Dies bedeutet natürlich, dass die Einheit aus Steuereinheit und Rechnereinheit auch die elektrische Versorgung zur Bewegung der Lichtquelle bereitstellen muss. Die Bewegung der Lichtquelle kann dabei elektromechanisch oder auch pneumatisch erfolgen.
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Weitere Maßnahme und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
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1 Eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 ein Diagramm mit einer Kennlinie und
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4 ein Diagramm mit einem Kennlinienfeld.
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In 1 ist ein schematisches Diagramm zur Erkennung von Lichtbewegungen, die nicht dem Straßenverlauf entsprechen, dargestellt. In einem initialen Schritt 40 wird der aktuelle Fahrzeuglenkradwinkel, ggfs. gefiltert, ermittelt. Im Schritt 42 erfolgt eine Erkennung von Lenkradrichtungswechseln aus dem Fahrzeuglenkradwinkel, beispielsweise über eine Ermittlung der Nulldurchgänge der ersten Ableitung der Funktion des Fahrzeuglenkradwinkels. In einem Schritt 44 werden die Lenkradwinkeländerungen zwischen den erkannten Lenkradrichtungswechseln dem Betrage nach summiert und ermittelt. In einem Schritt 46 wird die Anzahl der Lenkradrichtungswechsel, d. h. die Frequenz der Lenkradrichtungswechsel, bestimmt. In einem Schritt 48 wird aus dem Betrag der Lenkradwinkeländerung und der Anzahl der Lenkradrichtungswechsel innerhalb eines definierten Zeitfensters ein Kennwert zugeordnet. In einem nächsten Schritt 49 wird der Kennwert mit einem Grenzwert verglichen. Wenn innerhalb eines applizierbaren Zeitfensters, wobei die Auswertung unter Verwendung von Daten aus der Vergangenheit erfolgen kann, sowohl die ermittelte Summe der Lenkradwinkeländerungen zwischen erkannten Lenkradrichtungswechseln als auch die Anzahl der Lenkradrichtungswechsel einen Grenzwert überschreiten, dann wird ein Spielverhalten eines Nutzers des Kraftfahrzeuges erkannt, wobei eine weitere Bewegung der Lichtquelle vermieden wird. Wenn aber die ermittelte Summe der Lenkradwinkeländerungen zwischen erkannten Lenkradrichtungswechseln oder die Anzahl der Lenkradrichtungswechsel den Grenzwert für eine applizierbare Dauer unterschreiten, dann wird ein Spielverhalten des Nutzers des Kraftfahrzeuges nicht mehr erkannt und die Bewegung der Lichtquelle anhand der Lenkradwinkeländerung nicht unterbunden. Dabei kann eine dynamische Anpassung einer Filterung der Schwenkwinkelsollwerte beispielsweise über eine Anpassung der Filterzeitkonstanten eines Filters in Abhängigkeit eines applizierbaren Kennlinienfeldes erfolgen. Weiterhin ist es denkbar, dass eine Anpassung einer Filterung der Schwenkwinkelsollwerte, beispielsweise durch Umschaltung zwischen zwei oder mehreren applizierbaren Filterzeitkonstanten eines Filters, wobei die Übergänge zwischen den Filterzeitkonstanten über konfigurierbare Rampen zum Ziel der Vermeidung von sichtbaren Sprüngen erfolgen.
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In 2 ist eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Ein Lenkrad 12 ist mit einem Sensor 16 verbunden, der Daten über Lenkradrichtungswechsel des Lenkrades 12 ermittelt. Der Sensor 16 ist mit einer Rechnereinheit 18 verbunden, wobei die Daten, die der Sensor 16 über die Lenkradwinkeländerungen erfasst hat, an die Rechnereinheit 18 übermittelt. Die Rechnereinheit 18 ist dabei mit einer Steuereinheit 14 verbunden, wobei die Steuereinheit 14 eine bewegbare Lichtquelle 10 steuern kann. Die Steuereinheit 14 und die Rechnereinheit 18 können dabei als eine Einheit 15 ausgebildet sein.
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In 3 ist ein Diagramm mit einer Kennlinie 36 in einem zweidimensionalen Koordinatensystem 60 mit einer x-Achse 68 und einer y-Achse 69 dargestellt. Über die x-Achse 68 ein Eintrag über die Anzahl der Lenkradwinkeländerungen möglich, d. h. die Frequenz der Lenkradrichtungswechsel. Über die y-Achse 69 ist die Summe eines Betrages der Lenkradwinkeländerung in das Koordinatensystem 60 eintragbar. Dabei können viele Grenzwerte zur Bildung einer Kennlinie 36 herangezogen werden. Die Grenzwerte müssen nicht einen kontinuierlichen Wertebereich abdecken. Auch diskrete Grenzwerte können zu einer kontinuierlichen Kennlinie 36 durch Interpolation führen. Dabei erfolgt ein Vergleich eines ermittelten Kennwertes 66 mit der Kennlinie 36. Befindet sich der ermittelte Kennwert 66 innerhalb eines definierten Zeitfensters rechts von der Kennlinie 36, d. h. in einem zweiten Bereich 64, so wird ein Spielverhalten der Lenkradwinkeländerung, verursacht durch einen Nutzer eines Lenkrades erkannt, so dass die Bewegung einer Lichtquelle unterbunden wird. Wenn sich der ermittelte Kennwert 66 auf oder links der Kennlinie 36 befindet, d. h. in einem ersten Bereich 62, dann ist das Spielverhalten des Nutzers des Lenkrades des Kraftfahrzeuges nicht erkannt worden, so dass die Bewegung der Lichtquelle anhand der Lenkradwinkeländerungen erfolgt. Dabei kann in Abhängigkeit von den ermittelten Kennwerten 66 zwischen zwei applizierbaren Filterzeitkonstanten eines Filters umgeschaltet werden, wobei die Übergänge zwischen den Filterzeitkonstanten über konfigurierbare Rampen erfolgen kann.
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In 4 ist ein Diagramm mit einem Kennlinienfeld 37 in einem dreidimensionalen Koordinatensystem 70 mit einer x-Achse 72, einer y-Achse 74 und einer z-Achse 76 dargestellt. Über die x-Achse 72 wird eine Summe des Betrages der Lenkradwinkeländerung eingetragen. Über die y-Achse 74 ist ein Eintrag über die Anzahl der Lenkradwinkeländerungen möglich, d. h. die Frequenz der Lenkradrichtungswechsel. Über die z-Achse 76 kann eine Stärke der Filterung aufgetragen werden. Wenn die ermittelten Kennwerte sich innerhalb eines definierten Zeitfensters über dem Kennlinienfeld 37 bewegen, dann gilt, dass ein Spielverhalten des Nutzers eines Lenkrades eines Kraftfahrzeuges erkannt wurde, so dass eine weitere Bewegung einer Lichtquelle ausgeschlossen wird. Befinden sich die ermittelten Kennwerte auf oder unter dem Kennlinienfeld 37, dann ist dementsprechend ein Spielverhalten des Nutzers des Lenkrades des Kraftfahrzeuges nicht erkannt worden, d. h. die Bewegung der Lichtquelle folgt proportional der Lenkradwinkeländerung des Lenkrades. Abhängig von den ermittelten Kennwerten kann die Filterung adaptiv eingestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lichtquelle
- 12
- Lenkrad
- 14
- Steuereinheit
- 15
- Einheit
- 16
- Sensor
- 18
- Rechnereinheit
- 36
- Kennlinie
- 37
- Kennlinienfeld
- 40
- Verfahrensschritt
- 42
- Verfahrensschritt
- 44
- Verfahrensschritt
- 46
- Verfahrensschritt
- 48
- Verfahrensschritt
- 49
- Verfahrensschritt
- 60
- zweidimensionales Koordinatensystem
- 62
- erster Bereich
- 64
- zweiter Bereich
- 66
- Kennwert
- 68
- x-Achse
- 69
- y-Achse
- 70
- dreidimensionales Koordinatensystem
- 72
- x-Achse
- 74
- y-Achse
- 76
- z-Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007012834 A1 [0002]