DE102010033011A1

DE102010033011A1 - Verfahren zum Einstellen eines Betriebsverhaltens einer Lichtverteilung eines Fahrzeugscheinwerfers mit einer horizontal verschiebbaren Hell-Dunkel-Grenze

Info

Publication number: DE102010033011A1
Application number: DE201010033011
Authority: DE
Inventors: Friedrich Müller; Bernd Dipl.-Inform. Woltermann
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2010-07-31
Filing date: 2010-07-31
Publication date: 2011-03-17

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines Betriebsverhaltens zumindest einer Lichtverteilung (1) eines um eine vertikale Achse schwenkbaren Fahrzeugscheinwerfers mit einer horizontal verschiebbaren Hell-Dunkel-Grenze (HDG), wobei erfindungsgemäß Positionen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze durch Vorgabe von horizontalen Endpositionen (P) innerhalb eines maximalen horizontalen Schwenkbereiches elektronisch festgelegt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines Betriebsverhaltens zumindest einer Lichtverteilung eines um eine vertikale Achse schwenkbaren Fahrzeugscheinwerfers mit einer horizontal verschiebbaren Hell-Dunkel-Grenze.
Bei einem Fahrzeug mit schwenkbaren Fahrzeugscheinwerfern, die eine vertikale Hell-Dunkel-Grenze aufweisen, ist es erforderlich, dass neben einer genauen Ausrichtung hinsichtlich des Verkippens des Scheinwerfers nach unten oder oben auch die Richtung der Lichtverteilung in Bezug auf rechts und links definiert und bekannt ist. Zur Einstellung der Scheinwerfer wird in einer Produktionsumgebung des Fahrzeugs meist am Ende eines Montagebandes eine Kalibrierung der Fahrzeugscheinwerfer durchgeführt.
Aus der DE 10 2008 014 182 A1 ist ein Verfahren zur Fahrlichtsteuerung eines Fahrzeugs mit einem schwenkbaren Scheinwerfer bekannt. Bei dem schwenkbaren Scheinwerfer werden als Lichtverteilungen eine Abblendlichtverteilung und eine Fernlichtverteilung eingestellt. Das Fahrzeug verfügt über einen Sensor zur Detektion von entgegenkommenden und/oder sich in gleicher Richtung bewegenden Objekten, wobei die Fernlichtverteilung in Abhängigkeit von einer Position der detektierten Objekte derart aus dem Bereich geschwenkt wird, dass ein für die Objekte blendfreier Raum erzeugt wird, wobei die Fernlichtverteilung maximal bis an Kanten des Objektes geschwenkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Einstellen eines Betriebsverhaltens zumindest einer Lichtverteilung eines um eine vertikale Achse schwenkbaren Fahrzeugscheinwerfers anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einem Verfahren zum Einstellen eines Betriebsverhaltens zumindest einer Lichtverteilung eines um eine vertikale Achse schwenkbaren Fahrzeugscheinwerfers mit einer horizontal verschiebbaren Hell-Dunkel-Grenze werden erfindungsgemäß Positionen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze durch Vorgabe von horizontalen Endpositionen innerhalb eines maximalen horizontalen Schwenkbereiches elektronisch festgelegt.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, das Betriebsverhalten schwenkbarer Fahrzeugscheinwerfer auf einfache Art und Weise einzustellen. Besonders vorteilhaft erweist sich das erfindungsgemäße Verfahren dahingehend, dass der Schwenkbereich an zulässige Vorgaben, beispielsweise einzelner Länder, in denen ein horizontales Schwenken der Scheinwerfer nicht zulässig ist, eingestellt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 schematisch Fernlichtverteilungen von schwenkbaren Scheinwerfern eines Fahrzeugs, und
2 schematisch die Fernlichtverteilungen der Scheinwerfer mit einer vertikalen Hell-Dunkel-Grenze.
In 1 sind klassische Fernlichtverteilungen als Lichtverteilung 1 von zwei schwenkbaren Scheinwerfern eines nicht gezeigten Fahrzeugs dargestellt.
Das Fahrzeug verfügt über einen nicht näher dargestellten Sensor, beispielsweise eine Kamera, mit der wenigstens ein sich in Fahrtrichtung des Fahrzeugs befindendes Objekt erfassbar ist. Dabei sind mittels des Sensors sich in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug bewegende und/oder dem Fahrzeug entgegenkommende Objekte erfassbar.
Die Scheinwerfer sind für eine Kurvenlichtfunktion um eine vertikale Achse schwenkbar ausgeführt, wobei als Lichtverteilungen 1 eine nicht gezeigte Abblendlichtverteilung und die Fernlichtverteilung eingestellt werden können.
Ein hellster Punkt der jeweiligen als Fernlichtverteilung ausgeführten Lichtverteilung 1 liegt im Zentrum, wobei die Helligkeit der Lichtverteilungen 1 nach außen hin abnimmt. Ein Anteil der Abblendlichtverteilung ist nicht wahrnehmbar.
Wird mittels des Sensors ein sich vor dem Fahrzeug befindendes Objekt erfasst, werden die Lichtverteilungen 1 derart aus dem Bereich des detektierten Objektes geschwenkt, dass mittels vertikaler Hell-Dunkel-Grenzen HDG ein für das Objekt blendfreier Raum erzeugt wird, wie in 2 näher dargestellt ist. Dabei wird die jeweilige Fernlichtverteilung als Lichtverteilung 1 bis an Kanten, d. h. bis an die äußeren Konturen des Objektes geschwenkt.
Da in einigen Ländern Vorschriften gelten, die ein horizontales Schwenken der Scheinwerfer untersagen, wird in diesen Ländern oftmals keine Möglichkeit zur horizontalen Justierung der Scheinwerfer angeboten.
Um eine horizontale Ausleuchtung der Scheinwerfer blendfrei für den Gegenverkehr und vorschriftenkonform einstellen zu können, wird der Scheinwerfer mittels einer Schaltung, die vorzugsweise im Fahrzeug angeordnet ist, in eine Ausleuchtung geschaltet, mittels der eine Einstellung der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze HDG durchführbar ist.
Mittels eines Lichteinstellkastens kann im Anschluss daran eine elektronische Einstellung der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze HDG jedes Scheinwerfers durchgeführt werden, wobei die Einstellung manuell durch einen geeigneten Servicemitarbeiter und/oder automatisch durchgeführt werden kann.
Der Schwenkbereich des Kurvenlichtes wird dabei entsprechend so verstellt, dass die vertikale Hell-Dunkel-Grenze HDG an einer vorgegebenen Soll-Position als eine Endposition P des Schwenkbereiches liegt. D. h. mittels des Verfahrens werden Endpositionen P eines maximalen Grenzbereiches G, in dem die Lichtverteilung des jeweiligen Scheinwerfers geschwenkt wird, festgelegt. Mögliche Unsymmetrien beim Kurvenlicht werden dadurch ausgeglichen, dass beide Scheinwerfer entsprechend den neu festgelegten Endpositionen P des maximalen Grenzbereiches G schwenken. Auch werden Parametrierungen hinsichtlich Ausleuchtungsentscheidungen für die Teilfernlichtverteilung konfiguriert, dass beide Scheinwerfer für den Fahrzeugführer des Fahrzeuges symmetrisch erscheinen. Lichtverteilungen erscheinen dann symmetrisch, wenn die Achse eines linken Lichtkegels parallel zu der Achse eines rechten Lichtkegels verläuft. Ebenso erscheinen Lichtverteilungen dann symmetrisch, wenn die horizontale Abweichung des linken Lichtkegels von einer Fahrzeuglängsachse genau so groß ist wie die horizontale Abweichung des rechten Lichtkegels.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Vorschriftenkonformitäten sowie anderweitig erforderliche Einstellmaßnahmen der Scheinwerfer und/oder der Schwenkbereiche realisierbar.
Bezugszeichenliste

1: Fernlichtverteilung
G: Grenzbereich
P: Endposition
HDG: Hell-Dunkel-Grenze

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102008014182 A1 [0003]

Claims

Verfahren zum Einstellen eines Betriebsverhaltens zumindest einer Lichtverteilung (1) eines um eine vertikale Achse schwenkbaren Fahrzeugscheinwerfers mit einer horizontal verschiebbaren Hell-Dunkel-Grenze (HDG), dadurch gekennzeichnet, dass Positionen der vertikalen Hell-Dunkel-Grenze (HDG) durch Vorgabe von horizontalen Endpositionen (P) innerhalb eines maximalen horizontalen Schwenkbereiches elektronisch festgelegt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebsverhalten der Lichtverteilung (1) manuell und/oder automatisch eingestellt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Teilfernlicht die Lichtverteilungen (1) von zumindest zwei Scheinwerfern symmetrisch eingestellt werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche horizontale Endpositionen (P) für jeweils unterschiedliche Ausleuchtungssituationen festgelegt werden.