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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Installationsschaltgerät mit einem eine erste und eine zweite Gehäusehalbschale umfassenden Gehäuse und einer Lichtbogenlöscheinrichtung, umfassend eine Lichtbogenlöschkammer mit einer Lichtbogen-Eintrittsseite und einer dieser gegenüberliegenden Lichtbogenaustrittsseite, wobei in der Lichtbogenlöschkammer ein Löschblechpaket mit parallel zueinander gestapelten Löschblechen angeordnet ist, wobei die Lichtbogenlöschkammer an der Lichtbogenaustrittsseite durch eine Abschlusswand begrenzt ist, die Entlüftungsöffnungen zur Ableitung von Lichtbogenlöschgasen aus der Lichtbogenlöschkammer aufweist, und wobei das Installationsschaltgerät einen parallel zur Längserstreckungsrichtung der Abschlusswand verlaufenden Abluftkanal aufweist, der den Abluftstrom der aus den Entlüftungsöffnungen austretenden Lichtbogenlöschgase ableitet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft also elektrische Geräte, bei denen Lichtbögen zwischen voneinander beabstandeten oder beabstandbaren Kontakten auftreten können. Beispielsweise bei einem Leitungsschutzschalter entsteht im Fall eines Kurzschlussbedingten Auslösevorgangs oder eines manuellen Auslösens unter Last gegebenenfalls ein Lichtbogen zwischen zwei sich hierbei trennenden Kontaktstücken, der zu deren Zerstörung oder Beschädigung führen könnte. Aus diesem Grund sieht der Stand der Technik eine Lichtbogen-Löscheinrichtung vor.
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Die
EP 0 263 293 B1 zeigt eine Lichtbogenlöscheinrichtung für ein elektrisches Schaltgerät mit einer Kontaktstelle mit Kontaktstücken, zwischen denen beim Öffnen der Kontaktstelle ein Lichtbogen zündet, der über parallel angeordnete Lichtbogenleitschienen in eine Lichtbogenlöschkammer kommutiert, in der zwischen den Lichtbogenleitschienen ein auf seiner Rückseite von einem rückwärtigen Wandteil und auf seinen Längsseiten von je einem als schmaler Streifen ausgebildeten und zur Halterung der Löschbleche dienenden seitlichen Wandteil aus isolierendem Material umgebenes Löschblechpaket mit parallel zu den Lichtbogenleitschienen gestapelten Löschblechen angeordnet ist, wobei zur Ableitung von Lichtbogenlöschgasen aus dem Löschblechpaket das rückwärtige Wandteil von Entlüftungsöffnungen durchbrochen ist, welche im Bereich der zwischen den Lichtbogenlöschblechen befindlichen Zwischenräume angeordnet.
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Die
DE 100 48 328 A1 zeigt ein Installationsschaltgerät mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung mit einem Lichtbogenlöschblechpaket, wobei die Lichtbogenlöschgase in einen Ausblaskanal des Gerätes münden, der zu einer Auslassöffnung in der Gehäusewand führt.
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Die
DE 10 2009 056 480 A1 zeigt ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät, bei dem das rückwärtige Wandteil mit den Entlüftungsöffnungen durch zwei an jeweils einer der beiden gegenüberliegenden Gehäusehälften angebrachten, aufeinander zu weisenden, Reihen von Stegen gebildet ist, die so angeordnet sind, dass sie sich beim Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften zu einer Abschlusswand mit Entlüftungsöffnungen ergänzen, wobei die Entlüftungsöffnungen in zwei kantenparallelen Reihen so angeordnet sind, dass jeweils aufeinanderfolgende Entlüftungsöffnungen abwechselnd nach links und rechts, also in Richtung zu der linken und der rechten Breitseite des Gehäuses hin, angeordnet sind, so dass die Löschgase, die aus benachbart angeordneten Löschblechzwischenräumen austreten, bei ihrem Austritt aus dem rückwärtigen Wandteil, einmal nach links und einmal nach rechts hin abgelenkt werden. Weiter ist in dem Abluftkanal wie er in der
DE 10 2009 056 480 A1 gezeigt ist, ein erstes strömungsführendes Wandelement vorhanden, das den Abluftstrom zumindest teilweise in den Klemmenanschlussraum hineinführt; weiter ist ein zweites strömungsführendes Wandelement im Inneren des Installationsgeräte-Gehäuses vorhanden, das den Abluftstrom in einen ersten und einen zweiten Teil-Abluftstrom aufteilt, wobei das erste strömungsführende Wandelement den ersten Teil-Abluftstrom zumindest teilweise in den Klemmenanschlussraum hin führt und ein drittes strömungsführendes Wandelement im Inneren des Installationsgeräte-Gehäuses vorhanden ist, das den zweiten Teil-Abluftstrom zu einem der Lichtbogenlöschkammer benachbarten zweiten Teilraum im Inneren des Installationsschaltgerätes hin führt.
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Die Lichtbogenlöschgase enthalten ionisierte Bestandteile, wodurch es bei bekannten Lichtbogenlöscheinrichtungen insbesondere bei hohen Kurzschlussströmen im Ableitbereich der Lichtbogenlöschgase zu Überschlägen sowie zu gegenseitiger Beeinflussung kommen kann. Ein Spannungseinbruch bei Kurzschluss und eine herabgesetzte Spannungsfestigkeit können die Folge sein.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektrisches Installationsschaltgerät zu schaffen, bei dem bezüglich der Abschaltung insbesondere bei hohen Kurzschlussströmen eine weiter verbesserte Funktionssicherheit erreicht ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Installationsschaltgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß also sind in dem Abluftkanal strömungsführende Elemente angeordnet, durch die der Abluftstrom auf seinem Weg durch den Abluftkanal in einen mäanderförmigen Verlauf geführt ist. Im Abluftkanal entsteht so eine labyrinthartige Abluftteilung. Die Abluft kann nach Verlassen der Entlüftungsöffnungen entweder nach unten, in Richtung auf die Befestigungsseite des Installationsschaltgerätes hin, oder nach oben, in Richtung auf die Frontseite des Installationsschaltgerätes hin, strömen. Auf beiden Wegen wird sie durch die strömungsführenden Elemente auf einen mäanderförmigen Weg gezwungen. Dadurch wird die Bildung eines Überschlaglichtbogens am Austritt der Löschgase aus der Lichtbogenlöschkammer stark erschwert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die strömungsführenden Elemente im Abluftkanal parallel zueinander beanstandet angeordnete Trennstege. Auf diese Art ist das Abluftlabyrinth sehr einfach herzustellen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung hat jeder Trennsteg eine Durchlassöffnung, die zu der des benachbarten Trennsteges versetzt angeordnet ist, so dass zwei kantenparallele Reihen von Durchlassöffnungen entstehen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Abschlusswand gestaltet ist wie in der
DE 10 2009 056 480 A1 gezeigt, da dann der linken Reihe der Entlüftungsöffnungen die linke Reihe der Trennstege, und der rechten Reihe der Entlüftungsöffnungen die rechte Reihe der Trennstege zugeordnet werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist jeder Trennsteg aus einem ersten und einem zweiten Teilsteg gebildet, wobei der erste und der zweite Teilsteg unterschiedliche Länge haben und die Summe der Längen des ersten und zweiten Teilstegs geringer ist als die Breite des Abluftkanals, so dass die Breite der Durchlassöffnung durch die Differenz der Breite des Abluftkanals und der Summe der Längen des ersten und zweiten Teilstegs bestimmt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind der erste und der zweite Teilsteg jeweils einstückig mit einander gegenüberliegenden Gehäusehalbschalen verbunden. Damit können die Teilstege auf sehr einfache Weise bei der Herstellung der Gehäusehalbschalen, was üblicherweise durch Kunstoffspritzgießen erfolgt, mit angespritzt werden. Man könnte gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform durch Anwendung eines Mehrkomponenten-Spritzgießverfahrens auch die Teilstege aus einem anderen Material herstellen, als das Material der Gehäusehalbschalen, beispielsweise aus einem Material mit anderen thermischen Eigenschaften etwa einer höheren Temperaturbeständigkeit, oder dergleichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Durchlassöffnungen aller Trennstege gleich breit. Damit herrscht über den gesamten Verlauf des Abluftstroms ein gleichmäßiger Strömungswiderstand.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Durchlassöffnungen der Trennstege bereichsweise unterschiedlich breit, so dass dadurch ein bereichsweise unterschiedlicher Strömungswiderstand in dem Abluftkanal einstellbar ist. Dies kann vorteilhafterweise erwünscht sein, um den Abluftstrom in bestimmten Bereichen schneller strömen zu lassen als in anderen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist jeder Entlüftungsöffnung ein Trennsteg zugeordnet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind weniger Trennstege als Entlüftungsöffnungen in dem Abluftkanal angeordnet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Trennstege in zwei kammartigen, versetzt zueinander und ineinander verschränkten Reihen nach Art einer Interdigitalstruktur angeordnet, so dass der Abluftstrom durch die Interdigitalstruktur der Trennstege auf eine mäanderförmige Bahn geführt ist. Die Durchlassöffnungen sind in dieser Ausführungsform jeweils zwischen der freien Schmalseite eines Trennsteges und der Gehäuseinnenwand gebildet. Durch den damit erzwungenen Kontakt mit der Gehäuseinnenwand können die Löschgase gegebenenfalls besser gekühlt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
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Es zeigen:
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1 eine Einsicht in eine Gehäusehalbschale eines Installationsschaltgerätes, mit eingesetztem Lichtbogenlöschblechpaket, gemäß dem Stand der Technik,
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2 eine alternative Ansicht eines Gehäuses eines Installationsschaltgerätes gemäß dem Stand der Technik, sowie
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3 eine schematische Aufsicht auf die Abschlusswand eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes.
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In den Figuren werden gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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1 und
2 zeigen ein aus der
DE 10 2009 056 480 A1 im Prinzip bekanntes Installationsschaltgerät. Dabei zeigt
1 eine Einsicht in eine Halbschale eines Gehäuses
11 eines Leitungsschutzschalters
10. Das Gerät ist in Schalenbauweise aufgebaut, das Gehäuse
11 wird bei der Montage durch eine entsprechende zweite Gehäusehälfte ergänzt. In der Darstellung gemäß
1 ist in der Lichtbogenlöschkammer
15 eine Lichtbogenlöscheinrichtung
14 vorhanden, welche ein Lichtbogenloschblechpaket
16 umfasst, das aus übereinander gestapelten Löschblechen
17 zusammengesetzt ist. Die Löschbleche
17 sind auf Abstand voneinander gehalten durch zwei seitlich an ihren Längsseiten angebrachten Isolierstoffplatten, in denen Ausnehmungen angebracht sind, in die an den schmalen Längsseiten der Löschbleche hervorstehende Haltenasen eingreifen. Diese Art des Aufbaus und der Halterung von Löschblechpaketen ist im Prinzip bekannt.
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In der Darstellung gemäß 1 ist weiter in einem Klemmenanschlussraum 12, der an einer Schmalseite des Gehäuses angebracht ist, eine Anschlussklemme 13 eingesetzt, hier eine Kastenklemme mit Klemmschraube.
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Die 2 zeigt eine Einsicht in die Halbschale wie in 1, jedoch ohne eingesetztes Löschblechpaket. Man erkennt an der Gehäuseinnenwand hervorstehende, parallel zueinander im Abstand der Löschbleche verlaufende Leisten. Diese dienen zur zusätzlichen Halterung und Lagefixierung der Löschbleche. Wenn das Löschblechpaket in die Lichtbogenlöschkammer eingesetzt ist, greifen die Leisten in die Zwischenräume zwischen benachbarten Löschblechen und tragen so dazu bei, diese in ihrer Position festzuhalten.
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In der 2 ist zu sehen, dass an der Abluftseite 18 der Lichtbogenlöschkammer, das ist die der Lichtbogeneinlaufseite entgegengesetzte Seite, also die Lichtbogenaustrittsseite, an der die Abgase nach Verlöschen eines Lichtbogens in der Lichtbogenlöschkammer austreten, eine erste Reihe von Stegen 35 an der Gehäuseinnenwand angebracht sind, die ins Gehäuseinnere hinein vorstehen und zwischen benachbarten Stegen jeweils einen Zwischenraum freilassen. Die Reihe der Stege 35 bildet in ihrer Gesamtheit die erste Hälfte einer Lichtbogenkammer-Abschlusswand 33, die Öffnungen zwischen den Stegen bilden Entlüftungsöffnungen 34 für die Abluft aus der Lichtbogenlöschkammer 15.
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In der zweiten Gehäusehalbschale, die zum Montieren des Installationsschaltgerätes auf die in der 2 gezeigte erste Halbschale aufgesetzt wird, ist eine mit der in der 2 gezeigen Reihe erster Stege 35 korrespondierende Reihe von zweiten Stegen 36 an der Gehäuseinnenwand angebracht, die in ihrer Gesamtheit die zweite Hälfte der Lichtbogenkammer-Abschlusswand 33 bildet. Beide Reihen von Stegen sind so gestaltet, dass sie sich beim Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften zu einer Abschlusswand 33 mit Entlüftungsöffnungen 34 ergänzen, wobei die Entlüftungsöffnungen 34 in zwei kantenparallelen Reihen so angeordnet sind, dass jeweils aufeinanderfolgende Entlüftungsöffnungen abwechselnd nach links und rechts, also in Richtung zu der linken und der rechten Breitseite des Gehäuses hin, angeordnet sind, so dass die Löschgase, die aus benachbart angeordneten Löschblechzwischenräumen austreten, bei ihrem Austritt aus dem rückwärtigen Wandteil, einmal nach links und einmal nach rechts hin abgelenkt werden.
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In einem Abstand von der Lichtbogenkammer-Abschlusswand 33 ist eine Trennwand 21 angebracht. Dieses trennt den Abluftbereich, also den Bereich, der rechts von den Entlüftungsöffnungen 34 liegt, von dem Klemmenanschlussraum 12 ab.
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Oberhalb der Lichtbogenlöschkammer 15 ist ein zweiter Teilraum 29 im Geräteinneren vorhanden, in dem bei fertig montiertem Gerät ein Magnetauslöser angeordnet ist, wie im Prinzip bereits bekannt.
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Wie in 1 zu sehen, befindet sich an dem Ende der Trennwand 21, das zwischen der Löschkammer und dem Klemmenanschlussraum angeordnet ist, eine Öffnung nach oben zur Klemme hin. Die Öffnung entsteht dadurch, dass die Trennwand 21 nicht bis zur Schmalseitenwand 22 des Gehäuses durchgezogen ist. Der Volumenstrom der entstehenden Gase, auch Abluftstrom 19 genannt, wird aufgeteilt in einen ersten Teilstrom 24, der in Richtung Klemme in den Klemmenanschlussraum 12 hinein strömt, und in einen zweiten Teilstrom 25, der durch Abluftöffnungen 23 in der Gehäusewand 22 nach außen abgeleitet wird.
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Die Abluftöffnungen 23 sind an der Befestigungsseite 26 des Gerätes angebracht, das ist diejenige Seite, mit der das Gerät beim Reiheneinbau in einem Verteilerkasten auf einer Profiltragschiene in im Prinzip bekannter Weise aufgerastet ist.
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Abhängig vom Schaltvermögen und den Anforderungen bezüglich einer Überschlagsprüfung können die Abluftöffnungen 23 vergrößert oder verkleinert werden. Bei kleinen Schaltvermögen kann der gesamte Volumenstrom in den Klemmenanschlussraum 12 geleitet werden, die Abluftöffnungen an der Außenkontur der Gehäuse würden dann entfallen.
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Es werde nun die 3 betrachtet. Diese zeigt eine schematische Aufsicht auf die Lichtbogenlöschkammer-Abschlusswand 33 eines erfindungsgemäßen Installationsschaltgerätes. Man erkennt die Reihe erster Stege 35 und die Reihe zweiter Stege 36 mit den dazwischen befindlichen Entlüftungsöffnungen 34, die in zwei kantenparallelen Reihen versetzt zueinander angeordnet sind. Dies ist aus dem Stand der Technik, wie in 1 und 2 dargestellt, noch bekannt.
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In dem Abluftkanal sind strömungsführende Elemente 37, 37', 37'', 37''', 37'''', 37''''' angebracht. Diese sind als Trennstege 37, 37', 37'', 37''', 37'''', 37''''' ausgeführt, die sich quer zur Strömungsrichtung der Abluft von der ersten Gehäusehalbschale 11' zu der zweiten Gehäusehalbschale 11'' hin erstrecken.
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Jeweils ein Trennsteg befindet sich im Bereich zweier sich schräg gegenüberliegender Entlüftungsöffnungen 34, 34', wobei eine Entlüftungsöffnung 34 zu der Reihe erster Stege 35 gehört und die dieser schräg gegenüber liegende Entlüftungsöffnung 34' zu der Reihe zweiter Stege 34' gehört.
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Jeder Trennsteg 37, 37', 37'', 37''', 37'''', 37''''' hat eine Durchlassöffnung 38, 38', 38'', 38''', 38'''', 38'''''. Jede Durchlassöffnung ist zu der Durchlassöffnung des benachbarten Trennsteges versetzt angeordnet, so dass zwei kantenparallele Reihen von Durchlassöffnungen gebildet sind. Die erste dieser Reihen von Durchlassöffnungen ist hier durch die Durchlassöffnungen 38, 38'', 38'''' gebildet, und die zweite Reihe von Durchlassöffnungen ist durch die Durchlassöffnungen 38', 38''', 38''''' gebildet.
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Um die Durchlassöffnungen zu bilden, ist jeder Trennsteg 37, 37', 37'', 37''', 37'''', 37''''' aus einem ersten und einem zweiten Teilsteg 37a, 37b gebildet. Der erste und der zweite Teilsteg 37a, 37 haben unterschiedliche Länge. Hier in dem Beispiel der 4 ist der erste Teilsteg 37a länger als der zweite Teilsteg 37b. Die Summe der Längen des ersten und zweiten Teilstegs 37a und 37b ist insgesamt geringer als die Breite B des Abluftkanals. Die Breite der Durchlassöffnung 38, 38', 38'', 38''', 38'''', 38''''' ist also durch die Differenz der Breite B des Abluftkanals und der Summe der Längen des ersten und zweiten Teilstegs 37a, 37b bestimmt.
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Wie man in der 3 sieht, ist an der ersten Gehäusehalbschale 11' in abwechselnder Reihenfolge jeweils ein erster und ein zweiter Teilsteg 37a, 37b angebracht, der in das Gehäuseinnere hin weist. Auf der gegenüberliegenden Gehäusehalbschale 11'' sind entsprechend ebenfalls nach innen weisend in abwechselnder Reihenfolge ein zweiter und ein erster Teilsteg 37b, 37a angebracht. Es liegt also jeweils einem ersten Teilsteg 37a ein zweiter Teilsteg 37b gegenüber. Durch die versetzte Anordnung der ersten, langen und der zweiten, kurzen Teilstege 37a, 37b sind auch die Durchlassöffnungen 38, 38', 38'', 38''', 38'''', 38''''' abwechselnd näher zu der ersten Gehäusehalbschale 38' und der zweiten Gehäusehalbschale 11'' hin gelegen, so dass dadurch die beiden kantenparallele Reihen von Durchlassöffnungen gebildet sind.
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Wenn aus einer der Durchlassöffnungen 38, 38', 38'', 38''', 38'''', 38''''' Lichtbogenlöschgas austritt, so wird es durch die labyrinthartige Anordnung, man kann sie auch als mäanderartige Anordnung der ersten und zweiten Teilstege 37a, 37b bezeichnen, auf eine mäanderartige Abluftströmungsbahn A gezwungen. Das Lichtbogenlöschgas kann dabei entweder nach unten, in Richtung auf die Befestigungsseite hin, strömen, wo es beispielsweise, wie in 1 und 2 gezeigt, teilweise nach außen und teilweise in den Klemmenanschlussraum geleitet wird, oder es kann nach oben strömen, in Richtung auf die Frontseite des Gehäuses zu, wo es, wie in der 1 und 2 gezeigt, teilweise in den Gehäuseinnenraum und teilweise in den Klemmenanschlussraum hin abgeleitet wird. Selbstverständlich kann das Löschgas auch in prinzipiell bekannter Weise teilweise in einen Löschgasrückführungskanal geleitet und teilweise in den Löschkammervorraum zurückgeführt werden, wo es dann die Lichtbogenkühlung unterstützt.
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Die Strömungsrichtung und die Strömungsgeschwindigkeit kann beeinflusst werden durch anpassende Gestaltung der Breite der Durchlassöffnungen, diese kann man auch als Restöffnungsmaß bezeichnen, in bestimmten Bereichen des Abluftkanals beziehungsweise der Abluftströmungsbahn A. So kann beispielsweise im oberen Teil des Abluftkanals, in der 3 links gelegen, ein größeres Restöffnungsmaß, und je weiter man nach unten, in der 3 nach rechts, kommt, ein kleineres Restöffnungsmaß eingestellt sein.
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Alternativ könnte auch in der Mitte des Abluftkanals ein kleineres und beidseitig unten und oben ein größeres Restöffnungsmaß eingestellt sein, oder beliebige vorstellbare Kombinationen davon. Welche Anordnung von Restöffnungsmaßen jeweils für eine Schaltleistung optimal ist, lässt sich durch Versuche leicht ermitteln.
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Eine weitere Variante, die nicht in einer Figur dargestellt ist, da sie durch Vorstellung leicht als Sonderfall der in der 3 gezeigten Ausführungsform erkennbar ist, besteht darin, dass die zweiten, kurzen Teilstege 37b so kurz gemacht werden, dass sie gewissermaßen verschwinden. Es gibt dann nur noch erste, lange Teilstege 37a, die in Art einer Interdigitalstruktur abwechselnd an der ersten und zweiten Gehäusehalbschale 11', 11'' angebracht sind. Auch hier lässt sich das jeweilige Restöffnungsmaß durch bereichsweise angepasste Länge der ersten Teilstege 37a einstellen.
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Eine weitere Variante, die auch nicht in einer Figur dargestellt ist, da sie durch Vorstellung leicht als Sonderfall der in der 3 gezeigten Ausführungsform erkennbar ist, besteht darin, dass nicht jeder der einander schräg gegenüber angeordneten Entlüftungsöffnungs-Paare 34, 34' ein Trennsteg 37 zugeordnet ist, sondern beispielsweise nur jedem zweiten, oder jedem dritten, oder eine andere Anordnung.
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Insgesamt umfasst die vorliegende Erfindung auch beliebige Kombinationen bevorzugter Ausführungsformen sowie einzelner Ausgestaltungsmerkmale oder Weiterbildungen, sofern diese sich nicht gegenseitig ausschließen. Bezugszeichenliste
10 | Installationsschaltgerät |
11 | Gehäuse |
11' | Erste Gehäusehalbschale |
11'' | Zweite Gehäusehalbschale |
12 | Klemmenanschlussraum |
13 | Anschlussklemme |
14 | Lichtbogenlöscheinrichtung |
15 | Lichtbogenlöschkammer |
16 | Löschblechpaket |
17 | Löschblech |
18 | Abluftseite |
19 | Abluftstrom |
21 | Trennwand |
22 | Gehäusewand, Schmalseite |
23 | Abluftöffnung |
24 | Erster Teilstrom |
25 | Zweiter Teilstrom |
26 | Befestigungsseite |
29 | Zweiter Teilraum |
33 | Lichtbogenkammer-Abschlusswand |
34 | Entlüftungsöffnung |
35 | Erster Steg |
36 | Zweiter Steg |
37, 37', 37'', 37''', 37'''', 37''''' | Strömungsführendes Element, Trennsteg |
38, 38', 38'', 38''', 38'''', 38''''' | Durchlassöffnung |
B | Breite des Abluftkanals |
A | Abluftströmungsbahn |