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Die
Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Installationsgerät mit mindestens
einem Schaltkontakt mit einem feststehenden und einem beweglichen
Kontaktstück,
zwischen denen bei einer Ausschaltung ein Lichtbogen in einem Lichtbogen-Vorkammerraum
entsteht, welcher Lichtbogen über
Lichtbogenleitschienen in eine strombegrenzende Lichtbogenlöscheinrichtung,
insbesondere ein Lichtbogenlöschblechpaket
einläuft,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung kann beispielsweise bei Leitungsschutzschaltern
und Motorschutzschaltern verwendet werden.
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Leitungsschutzschalter
und Motorschutzschalter dienen dazu, im Störungsfall elektrische Leitungen,
die mit Überströmen hoher
Stromstärke
belastet sind, vom speisenden Netz zu trennen. Hierzu sind üblicherweise
ein festes und ein bewegliches Kontaktstück in einem Lichtbogen-Vorkammerraum vorgesehen,
die mit den jeweiligen Anschlussklemmen verbunden sind. Die Anschlussklemmen
befinden sich üblicherweise
in einem Anschlussraum, der durch eine Anschlussraumabtrennung von
dem Lichtbogen-Vorkammerraum
getrennt ist.
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Die
Komponenten und teile eines Installationsschaltgerätes, wie
Schaltwerk, Auslöser,
festes und bewegliches Kontaktstück,
Lichtbogen-Löscheinrichtung,
Anschlussklemmen, usw. sind im Inneren eines Isolierstoffgehäuses eingebaut.
Dieses Gehäuse
hat vordere und hintere Frontseiten, eine diesen gegenüberliegende
Befestigungsseite, eine rechte und linke Schmalseite und zwei Breitseiten.
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Beim Öffnen des
Schaltkontaktes, d. h. beim Abheben des beweglichen Kontaktstückes vom
feststehenden Kontaktstück,
entsteht ein Schaltlichtbogen, welcher in einer hierzu vorgesehenen
Löscheinrichtung
gelöscht
wird. Der gezogene Lichtbogen kommutiert von den geöffneten
Kontaktstücken
auf Lichtbogenleitschienen, um sich anschließend in einem Lichtbogenlöschblechpaket
(Deion-Löschkammer)
zu unterteilen. Dort wird eine hohe Lichtbogenspannung zur Strombegrenzung
erzeugt, so dass der Lichtbogen erlischt.
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Aus
der
DE 102 42 310
A1 ist eine Lichtbogenlöschanordnung
für ein
elektrisches Schaltgerät bekannt,
die eine Löschkammer
(in der bei einer Schalthandlung zwischen einem feststehenden und einem
beweglichen Kontaktstück
ein Lichtbogen erzeugt wird) und ein mehrere Lichtbogenlöschbleche aufweisendes
Lichtbogenlöschblechpaket
umfasst, in das der Lichtbogen über
Leitschienen hineingeführt
wird.
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Aus
der
EP 0 251 160 B1 ist
eine Löscheinrichtung
für einen
elektrischen Schalter mit in einem Vorkammerraum befindlichen Kontaktsstücken und einem
Löschblechsstapel
bekannt, wobei der Vorkammerraum seitlich durch Vorkammerplatten
begrenzt wird. Zwischen den Außenseiten
der Vorkammerplatten und der inneren Gehäusewand entsteht so ein Spalt,
der eine Zurückführung des Überdruckes
aus dem Löschblechstapel
gestattet, ohne die Entwicklung des Lichtbogens zu stören. Die
rückströmende Druckwelle
dient zum Ausgleich des Unterdruckes und zur Deionisierung im Kontaktbereich. Somit
trägt das
rückströmende Gas
zur schnelleren Löschung
des Lichtbogens bei. Allerdings sind die Vorkammerplatten zusätzliche
Bauteile, die in den Aufwand bei der Fertigung erhöhen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Installationsgerät mit Lichtbogen-Vorkammerraum,
Lichtbogenleitschienen und strombegrenzender Lichtbogenlöscheinrichtung
anzugeben, welche bei optimaler Funktionsweise einen vereinfachten
Aufbau aufweist.
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Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß sind also
in einem Teilbereich des Lichtbogen-Vorkammerraumes die beiden Breitseiten
des Gehäuses
mit Inneneinnehmungen versehen, so dass der von den Inneneinnehmungen begrenzte
Teilbereich gegenüber
dem übrigen
Lichtbogen-Vorkammerraum
eine verringerte Breite aufweist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schaltgerät kann ein
Hauptkanal ausgebildet sein, der aus der Lichtbogenlöscheinrichtung
mit erhöhtem
Druck austretende Gase aufnimmt und derart in Richtung vom Ausgang
zum Eingang der Lichtbogenlöscheinrichtung
weiterführt,
dass eine Beschleunigung der Gasströmung vom Entstehungsort des
Lichtbogens in Richtung auf die Lichtbogenlöscheinrichtung hin resultiert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform befindet
sich zwischen dem Rand der Inneneinnehmungen und einer Lichtbogenleitschienen
ein Spalt, so dass durch den Spalt hindurch Gas in den Teilbereich
des Lichtbogen-Vorkammerraumes strömen kann.
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Die
im Bereich der Inneneinnehmungen abgesenkten Gehäusebreitseiten können dabei
in einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung eine dreidimensionale strukturierter Oberflächenkontur aufweisen,
beispielsweise eine Wellenform. Eine solche eine dreidimensionale
Strukturen kann die Gasführung
weiter optimieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich der erfindungsgemäße Teilbereich
des Lichtbogen-Vorkammerraumes mit der Inneneinnehmung zwischen
dem Schaltkontakt mit den Kontaktstücken, der Lichtbogenlöscheinrichtung
und der dem festen Kontaktstück
abgewandten Lichtbogenleitschiene.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ergeben
sich durch die Inneneinnehmungen zwei zusätzliche Seitenkanälen zwischen
der Gehäusebreitseite,
dem Rand der Inneneinnehmungen und der stirnseitigen Gehäusewanderung.
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Dabei
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Hauptkanal, der die aus der Lichtbogenlöscheinrichtung austretende
Gase aufnimmt und weiterleitet, zwischen der Gehäusewandlungen und einer der
Lichtbogenleitschienen ausgebildet. Insbesondere ist der Hauptkanal
im Bereich der Befestigungsseite des Gehäuses ausgebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Hauptkanal zwischen der Lichtbogenlöscheinrichtung selbst und einer
der Lichtbogenleitschienen ausgebildet, wieder bevorzugt im Bereich der
Befestigungsseite des Gehäuses.
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Die
erfindungsgemäße und vorteilhafte
Wirkung der Inneneinnehmungen ist es, dass der in diesem Bereich
abgesenkte Teil der Gehäusebreitseiten eine ähnliche
Wirkungen auf die Gasströmung
im Lichtbogen-Vorkammerraum hat, wie die im Stand der Technik bekannten
Vorkammerplatten. Deren Wirkung besteht nämlich darin, dass aufgrund
der durch sie bewirkten Verringerung der Breite des Lichtbogen-Vorkammerraumes
dort die Strömungsgeschwindigkeit
des Gases erhöht
ist, wodurch der Lichtbogen schneller in die Lichtbogenlöscheinrichtung
hinein getrieben wird. Zum Druckabbau beziehungsweise zur Optimierung
der Gasströmung
wird dabei üblicherweise
das so genannte Umluftprinzip angewendet. Nach diesem Prinzip erfolgt
eine Rückströmung des
Gases vom Ausgang der Lichtbogenlöscheinrichtung hin in den Lichtbogen-Vorkammerraum.
Bei den bekannten Ausführungsform
mit Vorkammerplatten wird die Umluft zwischen der Gehäusebreitseite
und den Vorkammerplatten geführt.
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Durch
den erfindungsgemäßen Wegfall
der Vorkammerplatten und deren Ersatz durch die abgesenkte Gehäusebreitseite
im Bereich der Innenausnehmung erfolgt der Druckausgleich und die
Rückströmung des
Gases vom Ausgang der Lichtbogenlöscheinrichtung hin zu dem Lichtbogen-Vorkammerraum
nun erfindungsgemäß über den
Hauptkanal.
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Der
erfindungsgemäß vorgesehene
Spalt zwischen der Lichtbogenleitschienen und dem Rand der Inneneinnehmung
erlaubt ein teilweises Einströmen
von rückgeführtem Gas
durch den Spalt hindurch in den Lichtbogen-Vorkammerraum, was zu
einem beschleunigten Löschen
des Lichtbogens beiträgt.
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Eine
weitere vorteilhafte Wirkungen des erfindungsgemäß vorgesehenen Spaltes liegt
darin, dass zwischen der Lichtbogenleitschiene und dem Rand der
Inneneinnehmung beziehungsweise der Gehäusebreitseite keine direkte
Berührung
besteht und sich somit keine Kriechstrecke ausbilden kann. Das erhöht die Hochspannungsfestigkeit
eines erfindungsgemäßen Installationsgerätes.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch die vorgeschlagene Maßnahme eine Beschleunigung
der Gasströmung
vom Entstehungsort des Lichtbogens in Richtung Lichtbogenlöscheinrichtung
bei gleichzeitig erhöhter
Hochspannungsfestigkeit erzielt wird, woraus eine beschleunigte
Löschung
des Lichtbogens resultiert. Es werden das Schaltverhalten verbessert
bzw. das Ausschaltverhalten stabilisiert. Dementsprechend werden
der durch den Lichtbogen im Schaltgerät be wirkte Eintrag an Energie
und damit auch die thermischen Einwirkungen begrenzt. Eine Beschädigung von
Baukomponenten des Schaltgeräts
aufgrund unzulässig
hoher thermischer Belastung (Temperaturerhöhung) wird verhindert. Der
Aufbau des Schaltgerätes
wird vereinfacht, da zusätzliche
Einlegeteile, wie Vorkammerplatten, entbehrlich sind. Damit sind
Kosteneinsparungen (Teilekosten, Montagekosten) verbunden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Hauptkanal
in einem Umluftkanal münden,
dessen Öffnung
dann in den Lichtbogen-Vorkammerraum mündet. In dieser Ausführungsform kann
dann weiterhin vorteilhaft der Spalt, der erfindungsgemäß zwischen
dem Rand der Inneneinnehmungen und einer Lichtbogenleitschiene gebildet
ist, sich im Bereich des Umluftkanals befinden.
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Bezüglich des
Umluftkanals sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
vor, dass dieser auf einer Seite begrenzt wird durch die Anschlussraumabtrennung,
und auf der anderen Seite durch eine Lichtbogenleitschiene, sowie
den Rand der Inneneinnehmung und den zwischen beiden gebildeten
Spalt.
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Eine
ebenso vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung in dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkanal in einem
Abluftkanal mündet,
dessen Abluftöffnung
in den Anschlussraum, der der Lichtbogenlöscheinrichtung gegenüberliegt,
mündet.
Die Abluftöffnung
kann auch an einer stirnseitigen Gehäusewand münden, so dass der Abluftkanal
direkt das Gas nach außerhalb
des Schaltgerätes
leitet.
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Sehr
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
in der über
eine Verzweigungen sowohl ein Umluftkanal als auch ein Abluftkanal
an den Hauptkanal angeschlossen sind.
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Insbesondere
vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines elektrischen
Installationsgerätes,
wenn das Gehäuse,
wenigstens im Bereich der Inneneinnehmungen, aus Thermoplast besteht.
Thermoplastmaterial gast bei den in der Umgebung des Lichtbogens
vorherrschenden Temperaturen stärker
aus als andere bei Schaltgerätegehäusen verwendete
Materialien, beispielsweise stärker
als Duroplast. Der entstehende höhere
Druck ist positiv für
ein schnelles Löschen
des Lichtbogens, andererseits wird dieser erhöhte Druck durch den erfindungsgemäßen Hauptkanal
abgeführt.
Es Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch ein Schaltgerät gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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2 einen
Schnitt durch ein Schaltgerät gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
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3 einen
Schnitt durch ein Schaltgerät gemäß einer
dritten Ausführungsform,
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4 einen
Schnitt längs
der Schnittlinie AA durch ein mit Inneneinnehmungen versehenes Schaltgerät gemäß der ersten
Ausführungsform,
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5 einen
Schnitt durch ein Schaltgerät gemäß einer
vierten Ausführungsform,
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6 einen
Schnitt längs
der Schnittlinie BB durch ein Schaltgerät gemäß der vierten oder ersten Ausführungsform,
sowie
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7 einen
Schnitt durch ein Schaltgerät gemäß einer
fünften
Ausführungsform.
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In
1 ist
ein Schnitt entlang der Breitseite durch ein Schaltgerät gemäß einer
ersten Ausführungsform
dargestellt. Zum Aufbau eines derartigen auf einer Hutprofiltragschiene
montierbaren elektrischen Installationsgerätes wird ausdrücklich auf
die eingangs erwähnte
DE 102 42 310 A1 hingewiesen.
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Ein
solches Schaltgerät 1 hat
ein etwa quaderförmiges, üblicherweise
aus zwei Hälften
zusammengesetztes Gehäuse
aus einem isolierenden Kunststoffmaterial auf, mit einer vorderen
Frontseite 101, einer hinteren Frontseite 102,
einer Befestigungsseite 103, zwei Breitseiten 104 sowie
zwei Stirn- oder Schmalseiten 105a und 105b.
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An
mindestens einer Stirnseite 105a, 105b weist es
Anschlussmittel zur Verbindung mit Stromschienen und/oder Anschlussleitungen
(Eingangs- und Ausgangsanschlüsse)
auf. Ferner umfasst es einen elektromagnetischen Auslöser zur
Abschaltung von Kurzschlussströmen,
einen thermischen Auslöser
zur Abschaltung von Überströmen, ein
Schaltschloss, einen Schaltknebel an der vorderen Frontseite 101 des
Gehäuses,
mindestens einen Schaltkontakt mit mindestens einem feststehenden
und mindestens einem beweglichen Schaltkontaktstück, Lichtbogenleitschienen
zur Führung
eines Lichtbogens von einem Lichtbogen-Vorkammerraum in eine strombegrenzende
Lichtbogenlöscheinrichtung,
insbesondere ein Lichtbogenlöschpaket,
sowie an der Befestigungs seite 103 des Gehäuses Montagemittel zur
Befestigung auf einer Hutprofiltragschiene auf. Falls mehr als ein
Schaltkontakt vorgesehen ist, sind selbstverständlich auch Lichtbogenlöschpakete
inklusive Lichtbogenleitschienen entsprechend mehrfach vorhanden.
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Innerhalb
des von der Gehäusewandung umschlossenen
Innenraumes befinden sich
- – je ein Anschlussraum 3, 4 an
jeder Stirnseite 105b, 105a, mit Anschlussmitteln
zur Verbindung mit Stromschienen und/oder Anschlussleitungen, wobei
jeder Anschlussraum 3, 4 durch eine Anschlussraumabtrennung 28 (in
der Schnittdarstellung der Figur eins nicht zu sehen) vom weiteren Innenraum
des Gerätes
abgetrennt ist,
- – ein
Raum 5 zur Aufnahme des elektromagnetischen Auslösers, des
thermischen Auslösers
und des Schaltschlosses,
- – ein
Lichtbogen-Vorkammerraum 7 mit Schaltkontakt, bestehend
aus einem beweglichen Kontaktstück 8 und
einem festen Kontaktstück 9,
- – eine
strombegrenzende Löscheinrichtung 12, insbesondere
ein Lichtbogenlöschblechpaket,
- – eine
mit dem festen Kontaktstück 9 elektrisch verbundene
Lichtbogenleitschiene 10 sowie eine mit dem beweglichen
Kontaktsstück 8 elektrisch verbindbare
Lichtbogenleitschiene 11, wobei diese beiden Lichtbogenleitschienen 10, 11 dazu
dienen, einen zwischen den Kontaktstücken 8, 9 entstandenen
Lichtbogen 15 vom Entstehungsort zur Löscheinrichtung 12 zu
leiten.
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Die
beiden Breitseiten 104 des Gehäuses sind mit Inneneinnehmungen 22 versehen,
welche sich im Bereich zwischen dem Schaltkontakt mit den Kontaktstücken 8, 9,
der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 und
in der in dem festen Kontaktstück 9 abgewandten
Lichtbogenleitschiene 11 erstrecken, so dass der zwischen
diesen Innenausnehmungen 22 gebildete Vorkammer-Teilraum 7a im
Vergleich zum übrigen
Lichtbogen-Vorkammerraum 7 eine
verringerte Breite und somit einen verringerten Querschnitt aufweist.
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Auf
diese Weise ergeben sich zwei zusätzliche Seitenkanäle 26 (siehe 6)
zwischen den Gehäusebreitseiten 104,
dem Rand 24 der Inneneinnehmung 22 und der Anschlussraumabtrennung 28. Diese
Seitenkanäle 26 unterstützen die
vorstehend er wähnte
Gasströmung
nach dem Umluftprinzip von der Lichtbogenlöscheinrichtung zurück in den
Lichtbogen-Vorkammerraum respektive in die Außenatmosphäre.
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4 zeigt
hierzu einen Schnitt A-A (Schnittlinie siehe 1) durch
ein mit Inneneinnehmungen 22 versehenes Schaltgerät 1, 6 zeigt
einen Schnitt B-B (Schnittlinie siehe 1 oder 5).
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In
der Darstellung der 6, blickt man also aus Richtung
der Befestigungsseite 103 auf die Lichtbogenleitschienen,
die Lichtbogen löscheinrichtung 12 und
den Vorkammerraum 7. Die Anschlussräume 3 und 4,
abgetrennt durch die Anschlussraumabtrennung 28, sind nur
angeschnitten dargestellt. In der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 ist
die Umfangskontur der Lichtbogenlöschbleche 12a mit
ihren in etwa V-förmigen,
dem Vorkammerraum zugewandten Einschnitten, angedeutet. Die gestrichelte
Linie 11a deutet den weiteren Verlauf der Lichtbogenleitschiene 11 parallel
zur Befestigungsseite 103 an. Die Inneneinnehmung 22 im
Bereich des Vorkammer-Teilraums 7a entsteht durch bereichsweises
Absenken der Gehäusebreitseite 104.
Der abgesenkte Bereich der Gehäusebreitseite
bildet zwei Vorkammmerraumabdeckplatten 106, die durch
eine umlaufende Seitenwand 24 mit dem verbleibenden Teil
der Gehäusebreitseite 104 verbunden
sind.
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Hinter
der Lichtbogenleitschiene 11 befindet sich der durch die
Inneneinnehmungen 22 begrenzte Vorkammer-Teilraum 7a.
Aufgrund des verringerten Querschnitts dieses Bereichs wird die
Strömungsgeschwindigkeit
des in Richtung Lichtbogenlöscheinrichtung 12 strömenden Gases
erhöht.
Diese Maßnahme
führt ebenfalls
zu einer beschleunigten Löschung
des Lichtbogens.
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Zwischen
der Lichtbogen Leitstelle 11 und der Seitenwand 24 der
Inneneinnehmung 22 befindet sich ein Spalt 29.
Durch diesen Spalt kann Gas aus dem Umluftkanal 13, der
sich zwischen der Lichtbogenleitschienen 11 und der Anschlussraumabtrennung 28 ergibt,
in den Vorkammer-Teilraum 7a strömen. Diese Gasströmung ist
durch die Pfeile E in 6 angedeutet, die Gasströmung im
Umluftkanal 13 ist durch die Pfeil- Aufsicht G dargestellt.
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Unterhalb
des im Lichtbogen-Vorkammerraum 7 verlaufenden Abschnitts
der Lichtbogenleitschiene 11 ist ein Hauptkanal 19 ausgebildet,
der in einen Umluftkanal 13 übergeht, welcher sich ebenfalls
unterhalb der Lichtbogenleitschiene respektive zwischen der Anschlussraumabtrennung 28 und
der Lichtbogenleitschiene 11 befindet. Auf diese Weise können aus
der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 mit erhöhtem Druck
austretende Gase in den Lichtbogen-Vorkammerraum 7 befördert werden,
wo sie über
eine Öffnung 14 in
der Nähe
des Lichtbogen-Entstehungsorts eintreten, d. h. es ergibt sich eine
Gasströmung
nach dem Umluftprinzip von der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 über den
Hauptkanal 19 und den Umluftkanal 13 zurück in den
Lichtbogen-Vorkammerraum 7, welche zu einer Strömungsoptimierung
beiträgt
und zu einem beschleunigten Transport des Lichtbogens in Richtung
Lichtbogenlöscheinrichtung
und damit zu einer beschleunigten Lichtbogen-Löschung führt.
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Wie
bereits erwähnt,
auf dem Weg zu der Öffnung 14 bereits
im Bereich des Umluftkanal es 13 das durch den Spalt 29 in
den Vorkammer-Teilraum 7a gelangen.
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In 2 ist
ein Schnitt durch ein Schaltgerät 20 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
dargestellt. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform weist der Hauptkanal 19 endseitig
eine Verzweigung 16 auf, durch welche außer dem
Umluftkanal 13 ein über
eine Abluftöffnung 18 in
den der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 gegenüberliegenden
(und mittels des Lichtbogen-Vorkammerraums 7 davon getrennten)
Anschlussraum 3 mündender
Abluftkanal 17 realisiert wird. Alternativ befindet sich
die Abluftöffnung 18 an
der Schmalseiten 105b des Anschlussraumes 3. Durch
die vorgeschlagene Maßnahme
ergeben sich zwei Gasströmungen:
- – Eine
erste Gasströmung
nach dem Umluftprinzip von der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 über den
Hauptkanal 19, die Verzweigung 16, den Umluftkanal 13 und
die Öffnung 14 zurück in den Lichtbogen-Vorkammerraum 7.
- – Eine
zweite Gasströmung
von der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 über den
Hauptkanal 19, die Verzweigung 16, den Abluftkanal 17 und
die Abluftöffnung 18,
wobei eine relativ hohe Druckdifferenz zwischen dem Gasdruck in
der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 einerseits
und dem Druck der Außenatmosphäre andererseits
dazu herangezogen wird, eine Beschleunigung der Gasströmung (und
damit der Lichtbogen-Bewegung) vom Ort der Lichtbogen-Entstehung
zur Lichtbogenlöscheinrichtung
zu erzielen.
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In 3 ist
ein Schnitt durch ein Schaltgerät 21 gemäß einer
dritten Ausführungsform
dargestellt. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform mündet der
Hauptkanal 19 nicht in einen Umluftkanal 13, sondern
lediglich in den Abluftkanal 17, welcher über die Ab luftöffnung 18 in
den Anschlussraum 3 mündet.
Alternativ befindet sich die Abluftöffnung 18 an der stirnseitigen
Gehäusewandung
des Anschlussraumes 3. Durch die vorgeschlagene Maßnahme wird eine
relativ hohe Druckdifferenz zwischen dem Gasdruck in der Lichtbogenlöscheinrichtung 12 einerseits und
dem Druck der Außenatmosphäre andererseits dazu
herangezogen, eine Beschleunigung der Gasströmung (und damit der Lichtbogen-Bewegung) vom
Ort der Lichtbogen-Entstehung zur Lichtbogenlöscheinrichtung 12 zu
erzielen.
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In 5 ist
ein Schnitt durch ein Schaltgerät 27 gemäß einer
fünften
Ausführungsform
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
grenzt die Lichtbogenleitschiene 11 bis an die bodenseitige
Gehäusewandung
(Stirnseite), so dass sich ein Hauptkanal 25 zwischen Lichtbogenlöscheinrichtung 12 und
Leitschiene 11 ausbildet. Es ergibt sich eine Gasströmung vom
Hauptkanal 25 in zwei Seitenkanäle 26 zwischen Gehäusewandung
der Breitseite 23, Rand 24 der Inneneinnehmung 22 und
bodenseitiger Gehäusewandung.
Diese Gasströmung
setzt sich fort
- – über Abluftkanal 17 zur
Abluftöffnung 18 oder
- – über Umluftkanal 13 zur Öffnung 14 oder
- – über Verzweigung 16 in
Abluftkanal 17 + Abluftöffnung 18 und
Umluftkanal 13 + Öffnung 14.
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Vorstehend
wird davon ausgegangen, dass sich Hauptkanal 19 und Umluftkanal 13 durch
einen definierten Abstand zwischen Lichtbogenleitschiene und Gehäusewandung
ausbilden. Alternativ hierzu kann die Lichtbogenleitschiene 11 selbst
abschnittsweise in Form eines Kanals ausgebildet sein.
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7 zeigt
in dem Schaltgerät 30 eine
Variante der Ausführungsform,
wie sie in den 1,5 und 6 dargestellt
ist. Der Unterschied zu der Ausführungsform
gemäß 6 besteht
darin, dass die Vorkammmerraumabdeckplatte 106, die sich
durch den abgesenkten Teil der Gehäusebreitseite im Bereich der
Inneneinnehmung 22 ergibt, eine wellen- oder zickzack-förmige dreidimensionale
Oberflächenkontur
aufweist. Dadurch wird die Gasströmung nochmals positiv beeinflusst.
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- 1
- Schaltgerät
- 2
- Montagemittel
zur Befestigung auf einer Tagschiene
- 3
- Anschlussraum
- 4
- Anschlussraum
- 5
- Raum
für elektromagnetischen
Auslöser, thermischen
Auslöser
und das Schaltschloss
- 6
- Schaltknebel
- 7
- Lichtbogen-Vorkammerraum
- 7a
- Vorkammer-Teilraum
- 8
- Bewegliches
Kontaktstück
- 9
- festes
Kontaktstück
- 10
- Lichtbogenleitschiene,
verbunden mit festem Kontaktstück
- 11
- Lichtbogenleitschienen,
dem festen Kontaktstück
abgewandt
- 12
- Strombegrenzende
Lichtbogenlöscheinrichtung,
Lichtbogenlöschblechpaket
- 13
- Umluftkanal
- 14
- Öffnung
- 15
- Lichtbogen
- 16
- Verzweigung
- 17
- Abluftkanal
- 18
- Abluftöffnung
- 19
- Hauptkanal
- 20
- Schaltgerät
- 21
- Schaltgerät
- 22
- Inneneinnehmung
- 24
- Rand
der Inneneinnehmung
- 25
- Hauptkanal
- 26
- Seitenkanal
- 27
- Schaltgerät
- 28
- Anschlussraumabtrennung
- 29
- Spalt
- 101
- Vordere
Frontseite
- 102
- Hintere
Frontseite
- 103
- Befestigungsseite
- 104
- Breitseite
- 105a
- Schmalseite
- 105b
- Schmalseite
- 106
- Vorkammerraumabdeckplatte