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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum automatischen Schärfen von Sägeketten, nach der Gattung des Anspruchs 1 und einem Verfahren zum Schärfen von Sägeketten, nach der Gattung des Anspruchs 7.
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Motorsägen werden in der Forstwirtschaft, der Landwirtschaft, der Bauwirtschaft, von Rettungsdiensten, zur Baumpflege sowie von Hobby- und Gelegenheitsbenutzern eingesetzt.
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Die Funktionalität und Leistungsfähigkeit einer Motorsäge hängt bei ihrem Einsatz nicht nur von ihrem Motor ab. Erst die Schneidgarnitur, die insbesondere aus einer Führungsschiene, einer Sägekette und einem Kettenrad (z. B. Sternkettenrad, Ringkettenrad) besteht, setzt die Motorleistung in Schnittleistung um. Eine unkorrekt gewartete Sägekette (z. B. Standardkette, Sicherheitskette) ist meist die Ursache für Schäden an der Führungsschiene und dem Kettenrad. Zusätzlich schneidet die Kette schlecht und ist ein potentielles Sicherheitsrisiko.
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Da eine Sägekette (z. B. Hobelzahnkette) bei normaler Beanspruchung im Durchschnitt nach zwei Tankfüllungen zu schärfen ist, muss der Motorsägenführer diese Instandsetzung gegebenenfalls auch fern von einer Werkstatt am Einsatzort durchführen oder eine geschärfte Ersatzkette verwenden. Je früher die Schneidezähne (z. B. Rundzahn, Halbmeißel, Vollmeißel) einer Sägekette geschärft werden, desto weniger Werkstoff muss beim Schärfen abgetragen werden, wodurch sich die Lebensdauer einer Sägekette erhöht.
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Durch heute auf dem Markt befindliche Systeme erfolgt das Schärfen der Sägeketten durch Feilen oder Schleifen. Beim Feilen der Schneidezähne kommen auf die Kettenteilung (Abstand von drei aufeinander folgende Nieten geteilt durch zwei) abgestimmte Rundfeilen zum Einsatz, deren Durchmesser 1/10 bis 1/5 über das Zahndach ragt. Optimal wird die Feile immer auf Schub von innen nach außen geführt, wobei ein vom Kettenhersteller festgelegter Feilhalte- und Schärfwinkel eingehalten werden sollte, was sich bei einer freihändigen Führung als äußerst schwierig gestaltet. Zur Erleichterung der Führung der Feile sind daher Schärfgitter für den exakten Feilenführungswinkel und Feilenhalter auf dem Markt. Nachteilig ist allerdings, dass die Feilen zeitaufwändig manuell geführt werden müssen.
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Um diesen Nachteil zu überwinden, gibt es Geräte, bei denen das Schärfen mittels Schleifen erfolgt. Nachteilig ist hierbei, dass, da die Sägeketten in der Regel mit Haftöl verunreinigt sind und sich dadurch die Schleifscheiben sehr schnell zusetzen, wodurch es zu einem Ausglühen der Schneidspitze der Schneidzähne kommt. Aufgrund der Form der Schleifscheibe ist außerdem die Erreichung der optimalen Schneidengeometrie der Schneidzähne nahezu unmöglich. Zusätzlich ist bei diesen Geräten die Anwesenheit des Bedienpersonals erforderlich, da beispielsweise ein Wenden der Sägekette manuell erfolgen muss.
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Die Erfindung und ihre Vorteile
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum automatischen Schärfen von Sägeketten, mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, und das erfindungsgemäße Verfahren zum Schärfen von Sägeketten, mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7, haben demgegenüber den Vorteil, dass das Schärfen der Schneidzähne der Sägekette mittels mindestens einer Feile erfolgt.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Feile zum Feilen der Schneidzähne eine Rundfeile.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Bearbeitungseinheit mindestens eine Feile zum Anpassen (Herabsetzen) der Tiefenbegrenzer auf.
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Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Feile zum Anpassen der Tiefenbegrenzer eine Flachfeile.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mindestens eine Feile durch einen Pneumatikzylinder oder elektrisch antreibbar, wodurch die für das Feilen und/oder das Anpassen notwendige Hubbewegung durchgeführt wird. Bei elektrischem Antrieb kann dieser über dass Stromnetz oder bspw. über den Zigarettenanzünder eines Fahrzeuges betrieben werden.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Bestückungseinheit mindestens einen Sägekettenhalter (bevorzugt 30) auf.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die zu schärfende Sägekette (z. B. Sägekette mit Schneidzähnen, Sägekette mit Schneidzähnen und Tiefenbegrenzer) in eine Bestückungseinheit eingelegt wird, um anschließend zu einer Bearbeitungseinheit befördert und in dieser eingespannt zu werden, so dass ein Schärfen aller Schneidzähne mindestens einer Feile durchführbar ist, werden die Tiefenbegrenzer mittels mindestens einer Feile bearbeitet.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird während des Feilvorganges mindestens eine Feile durch einen Pneumatikzylinder oder elektrisch angetrieben.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die geschärfte Sägekette nach dem Schärfvorgang aus der Bearbeitungseinheit entnommen und zu einer Ablageeinheit (Kettenspeicher) befördert.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in die Bestückungseinheit mindestens zwei zu schärfende Sägeketten eingelegt.
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Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die in die Bestückungseinheit eingelegten zu schärfenden Sägeketten nacheinander geschärft.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die zu schärfende Sägekette vor dem Einlegen in die Bestückungseinheit markiert.
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Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Markierung eine Farbmarkierung.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Markierung durch mindestens einen Sensor auslesbar.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nach dem Einlegen der zu schärfenden Sägeketten vollautomatisch.
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Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung zum Schärfen von Sägeketten, insbesondere eine Vorrichtung zum automatischen Schärfen von Sägeketten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, eingesetzt.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Detailansicht einer Sägekette,
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2 eine perspektivische Detailansicht einer Sägekette,
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3 eine perspektivische Detailansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 eine perspektivische Detailansicht einer Bestückeinheit,
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5 eine perspektivische Detailansicht einer Zuführung,,
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6 eine in die erfindungsgemäße Vorrichtung integrierte Zuführung,
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7 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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8 eine Detailansicht einer Spanneinheit,
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9 eine in die erfindungsgemäße Vorrichtung integrierte Spanneinheit,
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10 eine perspektivische Detailansicht einer Bearbeitungseinheit,
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11 eine perspektivische Detailansicht einer Bearbeitungseinheit,
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12 eine in die erfindungsgemäße Vorrichtung integrierte Bearbeitungseinheit,
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13 eine perspektivische Detailansicht eines Kettenspeichers,
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14 einen in die erfindungsgemäße Vorrichtung integrierten Kettenspeicher und
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15 eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt eine perspektivische Detailansicht einer Sägekette 1 (z. B. Hobelzahnkette). Die Sägekette 1 besteht aus mehreren Schneidzähne (rechter Schneidzahn 2, linker Schneidzahn 3) und Tiefenbegrenzer 4 tragenden Gliedern, Treibgliedern 5 und Verbindungsglieder 6, die über Nieten 7 miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß soll die Sägekette 1 wie bei der manuellen Bearbeitung mittels einer Feile 8 durch Feilen geschärft werden.
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2 zeigt eine weitere perspektivische Detailansicht einer Sägekette 1. Sowohl der linke als auch der hier dargestellte rechte Schneidzahn 2 weisen eine nachzuschärfende Fläche 9 auf, die am Zahndach in einer Schneidkante 10 endet.
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3 zeigt eine perspektivische Detailansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Insbesondere ist hierbei die Bestückeinheit 11, die bevorzugt als Magazin für mehrere nachzuschärfende Sägeketten 1 ausgestaltet ist, und die Zuführung 12 ersichtlich.
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In 4 ist eine perspektivische Detailansicht einer Bestückeinheit 11 dargestellt. Zur Bestückung der Bestückeinheit 11 werden die Sägeketten 1 auf einen Sägekettenhalter 13 (beispielhaft sind in 4 acht Sägekettenhalter 13 dargestellt) aufgelegt, um anschließend bevorzugt mittels eines Pneumatikzylinders in Transportrichtung 14 zu einem Abstreifer 15, an dem die Sägekette 1 von dem Sägekettenhalter 13 abgestreift wird, transportiert zu werden.
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5 zeigt eine perspektivische Detailansicht einer Zuführung 12. Die Zuführung 12 besteht aus einem Haltezylinder 16, Haltescheiben 17 und einem Transportzylinder 18. Bevor die in der Bestückeinheit befindliche Sägekette durch den Abstreifer von dem Sägekettenhalter abgestriffen wird, fährt die Zuführung 12 über die Sägekette und schließt in Klemmrichtung 19 die Haltescheiben 17, so dass die abgestriffene Sägekette in die geschlossenen Haltescheiben 17 fällt, um anschließend durch den Transportzylinder 18 in Transportrichtung 20 transportiert zu werden. In der vorderen Position angelangt, werden die Haltescheiben 17 entgegen der Klemmrichtung 19 durch Ausfahren des Haltezylinders 16 geöffnet, so dass die Sägekette nach unten fallen kann.
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6 zeigt eine in die erfindungsgemäße Vorrichtung integrierte Zuführung 12.
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7 zeigt eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Nachdem die Sägekette, wie in 5 beschrieben, nach unten fällt wird die Sägekette durch eine Aufnahmewelle 21 (Auffangbolzen) zwischen einer an einem Motor 22 angeordneten Klemmrolle 23 und einer festen Klemmrolle 24 aufgefangen. Über Pneumatikzylinder 25 wird die Sägekette zwischen den Klemmrollen 23 und 24 in Klemmrichtung 25 seitlich geklemmt und auf einen definierten Durchmesser gebracht. Ein Pneumatikzylinder 27 schließt eine Führungsschienenhälfte 28 bis auf Treibgliedstärke +0.1 mm. Die bewegliche und federnd gelagerte Führungsschienenhälfte 28 wird soweit zusammen gedrückt, dass noch optimal Luft bis auf den Block vorhanden ist. Der Sensor 30 ist nun bedämpft, stoppt den Zylinder 27 und arretiert die Schiene mit Klemmeinheit 32. Die Sägekette ist jetzt in der Schiene geführt und kann aber noch weitertransportiert werden. Über eine Kettenrampe 29 wird die Lauffläche der Sägekette auf Schienenoberkante gebracht. Mit einem Sensor 30 wird ein definiertes Spiel zwischen der Führungsschiene 28 und einer festen Führungsschiene 31 und der Sägekette erkannt und durch Klemmen einer Klemmeinheit 32 gehalten, so dass in der die Sägekette durch eine in 8 im Detail dargestellte Spanneinheit 34 gegriffen wird.
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Die in 8 dargestellte Spanneinheit 34 besteht aus einer Klemmzange 35, die über einen Zylinder 36 betätigt wird, und einem Zylinder 37, der zum Spannen und Ausschwenken dient. Mit der geöffneten Klemmzange 35 wird an einer Position 33 (7) die Sägekette durch den Zylinder 36 (Pneumatikzylinder) gegriffen, um durch Auslösen des Zylinders 37 (Pneumatikzylinder) die Sägekette zu spannen.
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9 zeigt eine in die erfindungsgemäße Vorrichtung integrierte Spanneinheit 34.
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Nachdem die Sägekette gespannt ist, wird sie in einer Bearbeitungseinheit bearbeitet.
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Die 10 und 11 zeigen eine perspektivische Detailansicht einer Bearbeitungseinheit 38. Durch Betätigung des Pneumatikzylinders 39 fährt die gesamte Bearbeitungseinheit 38 auf die Sägekette 1 vor und wird auf die Höhe der neuen Sägekette 1 eingestellt. Mit der Klemmung 40 wird diese eingestellte Höhe fixiert. Die Sägekette 1 wird über die Antriebseinheit (Motor 22 in 7) angetrieben. Dabei erkennt ein Farbsensor (Sensor 30 in 7) anhand eines Farbpunktes an der Sägekette 1 die Länge der Sägekette 1. Beim Durchfahren der Sägekette 1 erkennt ein Sensorpaket 41 (Sensorpaket Feilbock fest (induktive Sensoren und Lichtschranken)) den ersten linken Schneidzahn an der Sägekette 1. Diese Position wird durch den Antriebsmotor gehalten. Ein Pneumatikzylinder bewegt den Feilbock 42 (Feilbock lose) in eine Richtung 43 (Richtung zur Teilungseinstellung) bis ein Sensorpaket 44 (Sensorpaket Feilbock lose (induktive Sensoren und Lichtschranken) den ersten rechten Schneidzahn erkennt. In dieser Position wird der Feilbock 42 durch den Pneumatikzylinder 45 (Pneumatikzylinder Klemmung für Teilungseinstellung) geklemmt. Beim Durchfahren der Sägekette 1 werden die linken und rechten Schneidzähne von den Sensorpaketen 41 und 44 erkannt und mit den jeweiligen Feilen 8 der Feilböcke 42 und 46 (Feilbock fest) gefeilt. Angetrieben werden die Feilen 8 der Feilböcke 42 und 46, die sich in Feilrichtung 47 (Hubbewegung Feilbock lose) und 48 (Hubbewegung Feilbock fest) bewegen, durch Pneumatikzylinder 49 (Pneumatikzylinder Feilbock lose) und 50 (Pneumatikzylinder Feilbock fest).
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Durch eine Spiralnut in der Führungsspindel erhält die Feile beim Vorschub einen Drall, der der Wendelung des Feilenhiebes entspricht. Ist die Feile stumpf, kann sie noch zweimal um 120° gedreht werden.
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Bevorzugt fährt die Sägekette 1 einmal leer durch, wodurch die Sägekette 1 ihre Position auf dem Antriebsrad findet. Der Farbsensor erkennt den aufgebrachten Farbtupfer und die Kombination aus induktivem Sensor und zwei Gabellichtschranken erkennt, ob ein Schneidzahn kommt, seine Position und ob es ein linker oder rechter Schneidzahn ist. Die Steuerung kann somit die Zähnezahl beim Umlauf der Sägekette 1 bestimmen. Die gesamte Bearbeitungseinheit 38 fährt vor, um die Feilen 8 in die richtige Höhe in Bezug zum Zahndach der Sägekette 1 zu bringen. Ein Tasthebel, der die Höhe von drei aufeinander folgenden Schneidzähnen erfasst, bedämpft einen induktiven Sensor. Die Klemmung wird ausgelöst und die nacheilende Bearbeitungseinheit 38 läuft auf. Durch die Sensoren des beweglichen Feilbocks 49 wird ein passender Schneidzahn erkannt. Die Feilenböcke 49 und 50 haben nun den zur Kettenteilung passenden Abstand. Ein Zylinder, der in ein keilförmiges Profil fährt, korrigiert auf den exakten Teilungsabstand und arretiert den Feilenbock 49. Nachdem die Feilen 8 der Feilenböcke 49 und 50 wieder in Ruhestellung gefahren sind, taktet die Sägekette 1 um einen Schneidzahn weiter. Die Sensoren prüfen nochmals ob der Abstand der Feilböcke 49 und 50 zur Kettenteilung passt. Der Feilvorgang kann beginnen, wobei bevorzugt immer zwei Schneidzähne gleichzeitig bearbeitet werden. Die Feilenböcke 49 und 50, die einen passenden Schneidzahn erkannt haben, fahren in Arbeitsposition. Der Antriebsmotor (Motor 22 in 7) der Sägekette 1 erzeugt den beim Feilen notwendigen Anpressdruck und nimmt ihn im Rückhub wieder weg. Dadurch wird vermieden, dass die Feile entgegen ihrer Hiebrichtung über das Material gezogen und dadurch stumpf wird. Eine mitlaufende nicht dargestellte Flachfeile setzt bei Bedarf die Tiefenbegrenzer zurück. Durch elektrischen Potentialunterschied zwischen Feile 8 und Sägekette 1 erkennt die Steuerung ob jeder Schneidzahn mit der Feile 8 während des Durchlaufes in Kontakt war.
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Um einem Verschmutzen der Sensoren durch Feilenmehl vorzubeugen, werden bevorzugt die elektrostatisch geladenen Feilspäne mittels Magnetismus angezogen.
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Nachdem die Sägekette 1 am gesamten Umfang geschärft ist, fährt die Bearbeitungseinheit 38 zurück, Antriebsräder und Führungsschiene öffnen sich und die Sägekette 1 hängt nur noch an der Spanneinheit, die die geschärfte Sägekette 1 aus der Vorrichtung zu einem in 13 dargestellten Kettenspeicher, transportiert.
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12 zeigt eine in die erfindungsgemäße Vorrichtung integrierte Bearbeitungseinheit 38.
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13 zeigt eine perspektivische Detailansicht eines Kettenspeichers 51. Die in 7 dargestellten Pneumatikzylinder 26 und 27 werden betätigt, wodurch die Führungsschiene und die Klemmrolle geöffnet werden. Die Sägekette kann jetzt mit der in 8 dargestellten Spanneinheit 34 aus dem Bearbeitungsraum geschwenkt und zum Kettenspeicher 51 gebracht werden. Der Kettenspeicher 51 weist einen Aufnahmebolzen 52 auf, der zur Übergabe mit einem Pneumatikzylinder 53 unter die Schwenkposition in die Sägekette hinein vorgefahren wird. Durch Öffnen der in 8 dargestellten Klemmzange 35 fällt die Sägekette auf den Aufnahmebolzen 52 des Kettenspeichers 51, der bevorzugt ein nach hinten geneigtes Rundmaterial ist, auf dem die Sägeketten wegrutschen und sich am Ende sammeln. Mit dem Pneumatikzylinder 53 wird der Aufnahmebolzen 52 in Richtung 54 nach hinten gefahren.
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14 zeigt einen in die erfindungsgemäße Vorrichtung integrierten Kettenspeicher 51.
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15 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 55 zum Schärfen von Sägeketten 1 mit ihren bevorzugten Hauptbestandteilen (Bestückeinheit 11, Zuführung 12, Spanneinheit 34, Bearbeitungseinheit 38, Kettenspeicher 51).
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Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung, die ein vollautomatisches Sägekettenschärfgerät nach dem Feilprinzip darstellt, sich selbsttätig auf den jeweiligen Sägekettentyp einstellt und durch den automatischem Kettenwechsel das kontinuierliche Schärfen der vorgegebenen Sägeketten ermöglicht. Dabei werden die nicht immer hintereinander angebrachten und normalerweise wechselnden rechten und linken Schneidzähne auf der Sägekette automatisch erkannt und durch das Feilen so bearbeitet werden, dass die Schneidzähne schonend geschärft werden und das Metall beim Schärfvorgang nicht ausglühen kann und somit an Standfestigkeit verliert. Dabei ist die Feilenart gemäß den Kettenherstellern (z. B. Fa. KOX, Fa. Stihl) so gewählt, dass nach jedem Feilvorgang die originale Zahngeometrie vorhanden ist. Mit dem Feilprozess können Sägeketten so geschärft werden, dass die Originalschneidqualität erreicht ist.
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Bevorzugt werden die Sägeketten vom Maschinenbediener gemäß dem benötigten Feilendurchmesser sortiert, danach die passenden Feilen so in die Wechselhalter eingesetzt, dass die Farbcodierungen übereinstimmen. Durch einen Sensor erkennt die Steuerung welcher Wechselhalter im Einsatz ist und gibt den zugehörigen Haltestrom für den Antriebsmotor vor. Ein rechter Hobelzahn wird mittels einem Farbtupfer markiert, damit die Kette Anfang und Ende bekommt.
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Zusätzlich werden die Tiefenbegrenzer im selben Feilvorgang mit einer Flachfeile zurückgesetzt, wobei das Rücksprungsmaß des Tiefenbegrenzers manuell einstellbar ist, so dass die Schneidqualität auf den jeweiligen Arbeitseinsatz angepasst werden kann, da z. B. bei einem Leistungsschnitt in weiches Faserholz (Fichte, Tanne, Erle, Kiefer, usw.) das Rücksprungsmaß größer zu wählen ist als bei einem Präzisionsschnitt der Zimmerleute oder bei der Bearbeitung von Hartholz.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung (Schärfvollautomat) erkennt die Anzahl der Schneidzähne und kann diese in linke und rechte Schneidzähne unterscheiden und diese auf gleiche Länge feilen.
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Die Feilböcke werden automatisch auf Teilungsmaß und Höhe der Schneidzähne eingestellt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die auch für Sägeketten von Harvestermaschinen geeignet ist, ist mit einem Kettenspeicher und einer automatischen Ein- und Ausbringung ausgestattet, so dass der Lohnschärfer während des Schärfprozesses z. B. Verkaufs- oder Beratungsgespräche führen kann, da seine Anwesenheit während des Schärfvorganges nicht zwingend erforderlich ist.
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Alle hier dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sägekette
- 2
- Rechter Schneidzahn
- 3
- Linker Schneidzahn
- 4
- Tiefenbegrenzer
- 5
- Treibglied
- 6
- Verbindungsglied
- 7
- Niet
- 8
- Feile
- 9
- Nachzuschärfende Fläche
- 10
- Schneidkante
- 11
- Bestückeinheit
- 12
- Zuführung
- 13
- Sägekettenhalter
- 14
- Transportrichtung
- 15
- Abstreifer
- 16
- Haltezylinder
- 17
- Haltescheiben
- 18
- Transportzylinder
- 19
- Klemmrichtung
- 20
- Transportrichtung
- 21
- Aufnahmewelle
- 22
- Motor
- 23
- Klemmrolle
- 24
- Klemmrolle
- 25
- Klemmrichtung
- 26
- Pneumatikzylinder
- 27
- Pneumatikzylinder
- 28
- Führungsschiene
- 29
- Kettenrampe
- 30
- Sensor
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Klemmeinheit
- 33
- Position
- 34
- Spanneinheit
- 35
- Klemmzange
- 36
- Zylinder
- 37
- Zylinder
- 38
- Bearbeitungseinheit
- 39
- Pneumatikzylinder
- 40
- Klemmung
- 41
- Sensorpaket
- 42
- Feilbock
- 43
- Richtung
- 44
- Sensorpaket
- 45
- Pneumatikzylinder
- 46
- Feilbock
- 47
- Feilrichtung
- 48
- Feilrichtung
- 49
- Pneumatikzylinder
- 50
- Pneumatikzylinder
- 51
- Kettenspeicher
- 52
- Aufnahmebolzen
- 53
- Pneumatikzylinder
- 54
- Richtung
- 55
- Vorrichtung