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Die Erfindung betrifft ein Staufach für einen Kraftfahrzeuginnenraum, das ein Gehäuse mit einem Ablageraum umfasst, der über eine Klappe zugänglich ist.
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In der
DE 7404775 ist ein Abfallbehälter für ein Kraftfahrzeug gezeigt, der als auf- und zuklappbare Tasche ausgebildet ist. Im Inneren des Abfallbehälters kann eine auswechselbare Papiertüte in Form des Behälterinnenraums einhängt werden.
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Die
DE 92 17 957 U1 zeigt einen Abfallbehälter, der einen Außenbehälter aus elastischem Material umfasst, der über Befestigungselemente am Kraftfahrzeug angebracht werden kann. In dem Außenbehälter kann ein Innenbeutel, der Teil einer Endlos-Abfallbeutelrolle ist, befestigt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Staufach in einer Instrumententafel eines Kraftfahrzeuginnenraums zu schaffen, das variabel nutzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Staufach in einer Instrumententafel gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
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Das Staufach ist in einer Instrumententafel eines Kraftfahrzeuginnenraums angeordnet und weist ein Gehäuse auf, das einen Ablageraum umschließt. Der Ablageraum ist über eine beweglich gelagerte Klappe zugänglich. Erfindungsgemäß wird der Ablageraum von einem ausstülpbaren Beutel ausgekleidet. Der ausstülpbare Beutel ist aus einem flexiblen Material hergestellt, das sich gut an die Konturen des Ablageraumes anschmiegt. Das Gehäuse des Ablageraums und die Klappe sind aus einem festen Kunststoff hergestellt.
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Alternativ kann die Klappe aus einem weicheren, aber dennoch stabilen Material wie z. B. Polychloropren hergestellt sein, das über eine Rahmenkonstruktion gespannt ist. Die Klappe kann in der weichen Ausführung beispielsweise über einen Reißverschluss, über Federspanten oder über einen Schnappverschluss geschlossen werden.
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Der Beutel umfasst zwei Teilbereiche, wobei bei Nichtgebrauch der erste Teilbereich des Beutels im Ablageraum angeordnet ist, und der zweite Teilbereich in den ersten Teilbereich eingestülpt ist, so dass die beiden Teilbereiche des Beutels aufeinander liegen. Der zweite Teilbereich kann für bei Gebrauch ausgestülpt werden; dabei wird der zweite Teilbereich nach außen – außerhalb des Staufachs gezogen. Dadurch bekommt der Beutel ein Ablagevolumen.
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Im Gebrauchsfall kann das Volumen des Beutel einfach über eine Öffnung mit Gegenständen befüllt werden. Die Öffnung kann so gestaltet werden, dass sie verschließbar ist, z. B. über einen Reißverschluss, über einen Klettverschluss oder über Druckknöpfe.
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Damit der Beutel aus dem Ablageraum entfernt werden und zum Transport von Gegenständen verwendet werden kann, ist er vorteilhaft über Befestigungsmittel lösbar im Ablageraum angebracht. Der erste Teilbereich des Beutels kann über Klettverschlüsse, Druckköpfe oder über Reißverschlüsse mit dem Ablageraum verbunden sein. Der Ablageraum des Staufachs kann auch nach Entnahme des Beutels genutzt werden.
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In einer alternativen Ausgestaltung ist der Beutel über eine Rahmenverbindung mit dem Ablageraum verbunden. Wenn der Beutel am Rahmen ausgehängt wird, kann der Beutel aus dem Ablageraum entnommen und außerhalb des Kraftfahrzeuges verwendet werden.
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Außerdem ist es vorteilhaft, dass der Beutel aus einem flexiblen Material ist, vorzugsweise aus einem textilen Material, das sich problemlos an die Konturen des Ablageraums anpasst. Trotz seiner Flexibilität sollte das flexible Material auch stabil sein, wie z. B. Gewebe, Gewirke oder Folienware. Als Materialien können z. B. Polyester, Polyamid, Polyvinylchlorid und Polychloropren eingesetzt werden.
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Es ist auch vorgesehen, dass der zweite Teilbereich – der ausstülpbare Teilbereich des Beutels – mindestens einen Tragegriff aufweist, mit dem der Beutel bequem zum Transport von Gegenständen genutzt werden kann. Zusätzlich kann der Tragegriff für eine bessere Handhabung beim Ausstülpen des Beutels auf der Stirnseite des Beutels angeordnet sein, so dass der Tragegriff blind durch Tasten erfasst werden kann.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann der Beutel auch zwei Tragegriffe oder zwei große Schlaufen aufweisen, so dass er als Rucksack genutzt werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
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Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Staufachs im Kraftfahrzeuginnenraum
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2 die perspektivische Ansicht des Staufachs aus 1 mit einem Beutel in Gebrauchslage
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1 zeigt das erfindungsgemäße Staufach 1, das in einem Kraftfahrzeuginnenraum im unteren Teil einer Instrumententafel 2 auf der Beifahrerseite angeordnet ist. Das Staufach 1 weist ein Gehäuse 3 mit einem Ablageraum 4 auf, der nach unten von einer Ablagefläche 5 und seitlich von zwei Flanken 6 begrenzt wird. Das Staufach 1 ist über eine bewegbare Klappe 7 zugänglich. Das Gehäuse 3 besteht für eine gute Stabilität aus einem Kunststoff und ist in Hartschalenbauweise ausgeführt. Dies bietet den Vorteil, dass das Staufach abschließbar gestaltet werden kann, so dass Gegenstände sicher aufbewahrt werden können.
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In einer alternativen Ausführungsart kann die Klappe 7 aus einem textilen Material z. B. Polychloropren gebildet sein, das trotz seiner Stabilität flexibel formbar ist.
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In 1 ist in dem Ablageraum 4 ein darauf angepasster, ausstülpbarer Beutel 8 angeordnet, der den Ablageraum 4 auskleidet. Der ausstülpbare Beutel 8 weist einen ersten Teilbereich 18 auf, der den Ablageraum 4 auskleidet und an diesem über Befestigungsmittel, beispielsweise Klettverschlüsse, Reißverschlüsse, Druckköpfe oder über eine Rahmenkonstruktion mit Reißverschluss lösbar befestigt ist. Der zweite Teilbereich 28 des ausstülpbaren Beutels 8 liegt bei Nichtgebrauch als parallele Lage auf dem ersten Teilbereich 18, so dass der Beutel 8 doppelt liegt.
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An der Stirnseite 10 ist ein Griff 9 ausgebildet mit dem der zweite Teilbereich 28 des ausstülpbaren Beutels 8 umstandlos gegriffen werden kann. Des Weiteren kann an der Stirnseite 10 eine Öffnung 11 angeordnet sein, die z. B. über einen Klettverschluss oder einen Reißverschluss wieder verschließbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Staufach auch mehrere kleinere Beutel aufweisen, die nebeneinander angeordnet sind.
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In 2 ist der Beutel 8 in seiner Gebrauchsposition gezeigt. Hierbei ist die Klappe 7 geöffnet und der vordere Teilbereich 18 des Beutels 8 ist aus dem Ablageraum 4 ausgestülpt; nun liegen der vordere Teilbereich 18 und der hintere Teilbereich 28 des Beutels 8 nicht mehr doppelt aufeinander. Das Ablagevolumen des Beutels 8 hat sich nun eröffnet. Der Beutel 8 kann nun vom Gehäuse 3 des Ablageraums 4 gelöst werden, in dem die Befestigungsmittel z. B. der Reißverschluss, der Klettverschluss oder die Druckknöpfe gelöst werden.
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Der Beutel 8 weist an seiner Stirnseite 10 eine wieder verschließbare Öffnung 11 auf; über die er befüllt werden kann. Ist der Beutel 8 aus dem Ablageraum 4 entnommen, kann das Staufach 1 weiterhin problemlos genutzt werden.
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Des Weiteren können an dem Beutel 8 ein oder zwei Tragegriffe 9 angeordnet sein, so dass der Beutel 8 bequem als Tragetasche oder Rucksack verwendet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 7404775 [0002]
- DE 9217957 U1 [0003]