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Die
Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem zum hydraulischen Ansteuern
eines Doppelkupplungsgetriebes mit einem ersten Teilgetriebe und
einem zweiten Teilgetriebe jeweils mit einer Kupplung, mit einer
hydraulischen Energiequelle zum Versorgen des Hydrauliksystems mit
hydraulischer Energie, und mit einer ersten Hydraulikvorrichtung
zum Ansteuern des ersten Teilgetriebes und mit einer zweiten Hydraulikvorrichtung
zum Ansteuern des zweiten Teilgetriebes.
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Hydrauliksysteme
zum hydraulischen Ansteuern und Versorgen eines Getriebes sind bekannt.
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Bei
Automatikgetrieben, wie beispielsweise Stufenautomaten, CVT-Getrieben
oder Doppelkupplungsgetrieben, mit hydraulischer Steuerung, das heißt Aktoransteuerung,
wie Kupplungsaktor- oder Schaltaktorsteuerung, und Kühl-/Schmierölversorgung
ist eine Ölversorgung
(zumeist Pumpe mit Pumpenantrieb) notwendig.
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Meist
handelt es sich beim Pumpenantrieb um einen mechanischen Pumpenantrieb,
der an den Verbrennungsmotor gekoppelt ist.
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Bei
modernen Getrieben kann dieser mechanische Pumpenantrieb um eine
E-Pumpenanordnung (das heißt
E-Motor mit Pumpe) ergänzt
sein.
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Weiterhin
sind Ölversorgungen
bekannt, die für
die Getriebe- und Kupplungsaktorik ohne mechanisch getriebene Pumpe
auskommen. Hier gibt es allerdings aufgrund der Bauart der Kupplung
(das heißt Trockenkupplung)
keinen Kühlölbedarf.
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Soll
auf einen mechanischen Antrieb gerade bei nass laufenden Kupplungen
verzichtet werden, so muss bei den bekannten Systemen die hierfür erforderliche
hydraulische Leistung komplett von der elektrisch angetriebenen
Pumpe bereitgestellt werden. Die dabei auftretenden Betriebszustände sind aber
sehr unterschiedlich. So sind sowohl Situationen mit hohem Volumenstrom-
und geringem Druckbedarf als auch Situationen mit hohem Druck- und geringen
Volumenstrombedarf gegeben. Diese vollständig verschiedenen Randbedingungen
erfordern bei einer konventionellen E-Motor/Pumpen-Anordnung (drehzahlgeregelter
Antrieb) sehr große
E-Motoren (Kosten, Gewicht, Bordnetzbelastung), um die unterschiedlichen
Betriebszustände
in einem Ölversorgungssystem
darzustellen.
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Bei
Getriebeaktoren ergibt sich eine gleichartige Problemstellung, da
bei einem Schaltvorgang zunächst
ein großer
Weg bei niedrigem Druck (das heißt hoher Volumenstrom bei niedrigem
Druck) und ab dem Beginn der Synchronisation ein nur noch geringer
Weg bei höherem
Widerstand (das heißt
niedriger Volumenstrom bei hohem Druck) zurückgelegt werden muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Hydrauliksystem
zu schaffen, insbesondere mit möglichst
wenig Hydraulikkomponenten eine Ansteuerung sowie Kupplungskühlung eines Getriebes,
insbesondere Doppelkupplungsgetriebes, zu ermöglichen, insbesondere mit einer
möglichst geringen
Anzahl sowie Teilevielfalt an Hydraulikkomponenten auszukommen,
darüber
hinaus einen geringen Energiebedarf sowie eine geringe Leckage zu ermöglichen,
und/oder die Ansteuerung zumindest teilweise sicherheitsabschaltbar
auszulegen.
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Die
Aufgabe ist bei einem Hydrauliksystem zum hydraulischen Ansteuern
und Versorgen eines Getriebes, insbesondere eines Doppelkupplungsgetriebes,
mit einem ersten Teilgetriebe und einem zweiten Teilgetriebe jeweils
mit einer Kupplung, mit einer hydraulischen Energiequelle zum Versorgen des
Hydrauliksystems mit hydraulischer Energie, mit einer ersten Hydraulikvorrichtung
zum Ansteuern des ersten Teilgetriebes und mit einer zweiten Hydraulikvorrichtung
zum Ansteuern des zweiten Teilgetriebes, dadurch gelöst, dass
mittels der ersten Hydraulikvorrichtung und der zweiten Hydraulikvorrichtung jeweils
ein erster Steuerdruck und ein zweiter Steuerdruck einstellbar sind,
wobei zum Einlegen von Gängen
des Doppelkupplungsgetriebes der jeweilige erste Steuerdruck und
der jeweilige zweite Steuerdruck mittels eines ersten Multiplexerventils
der ersten Hydraulikvorrichtung und mittels eines zweiten Multiplexerventils
der zweiten Hydraulikvorrichtung jeweils wahlweise auf einen ersten
Doppelflächenkolben
der jeweiligen Hydraulikvorrichtung oder auf einen zweiten Doppelflächenkolben
der jeweiligen Hydraulikvorrichtung leitbar sind. Jede der Hydraulikvorrichtungen
hat zwei Doppelflächenkolben,
also einen ersten Doppelflächenkolben
und einen zweiten Doppelflächenkolben.
Vorteilhaft können
pro Hydraulikvorrichtung insgesamt vier Gänge des jeweiligen Teilgetriebes
des Doppelkupplungsgetriebes angesteuert werden. Dabei ist es möglich, mit
lediglich zwei Steuerdrücken
auszukommen, wobei diese vorteilhaft mittels des entsprechenden
vorgeschalteten Multiplexerventils auf einen der Doppelflächenkolben zum
Ansteuern geschaltet werden können.
Vorteilhaft ist zum Ansteuern von zwei Doppelflächenkolben nur ein entsprechendes
Ventil zum Erzeugen des ersten Steuerdrucks und des zweiten Steuerdrucks notwendig,
wobei je nach dem, ob der erste Doppelflächenkolben oder der zweite
Doppelflächenkolben angesteuert
werden soll, das entsprechend vorgeschaltete Multiplexerventil wahlweise
die zwei Steuerdrücke
auf den ersten Doppelflächenkolben
oder den zweiten Doppelflächenkolben
der jeweiligen Hydraulikvorrichtung schalten beziehungsweise leiten kann.
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Die
Aufgabe ist alternativ oder zusätzlich
bei einem Hydrauliksystem zum hydraulischen Ansteuern und Versorgen
eines Getriebes, insbesondere eines Doppelkupplungsgetriebes, mit
einem ersten Teilgetriebe und einem zweiten Teilgetriebe jeweils mit
einer Kupplung, mit einer hydraulischen Energiequelle zum Versorgen
des Hydrauliksystems mit hydraulischer Energie, mit einer ersten
Hydraulikvorrichtung zum Ansteuern des ersten Teilgetriebes und mit
einer zweiten Hydraulikvorrichtung zum Ansteuern des zweiten Teilgetriebes,
dadurch gelöst,
dass das Hydrauliksystem zumindest eine Sicherheitsventilvorrichtung
aufweist, mittels der wahlweise zumindest eine der Hydraulikvorrichtungen
zum Ansteuern des entsprechenden Teilgetriebes des Doppelkupplungsgetriebes
drucklos schaltbar ist, wobei zusätzlich mittels einer Sperrvorrichtung
der Sicherheitsventilvorrichtung beide Hydraulikvorrichtungen von der
hydraulischen Energiequelle zumindest abkoppelbar sind. Vorteilhaft
kann mittels des Sicherheitsventils wahlweise eines der Teilgetriebe
drucklos geschaltet werden, wobei vorteilhaft das jeweilige andere
Teilgetriebe noch funktionsfähig
bleibt. Vorteilhaft ist es zusätzlich
möglich,
mittels der Sperrvorrichtung beide Hydraulikvorrichtungen der Teilgetriebe
zumindest teilweise drucklos zu schalten. Unter Drucklosschalten
kann ein Legen beziehungsweise Durchschalten entsprechender Hydraulikleitungen
auf einen Tank des Hydrauliksystems verstanden werden. Unter Abkoppeln
kann ein Trennen entsprechender Hydraulikleitungen verstanden werden.
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Bei
Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems ist vorgesehen, dass das erste Multiplexerventil
der ersten Hydraulikvorrichtung und das zweite Multiplexerventil
der zweiten Hydraulikvorrichtung und die Sperrvorrichtung mittels
eines ersten Pilotventils ansteuerbar sind. Vorteilhaft wird nur
ein einziges Pilotventil zur Ansteuerung benötigt. Unter Pilotventil kann
ein elektrisch ansteuerbares Proportionalventil zum Erzeugen eines
die Multiplexerventile und die Sperrvorrichtung steuernden hydraulischen Steuerdrucks
verstanden werden.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems ist vorgesehen, dass in einer ersten Steuerstellung
des ersten Pilotventils die Sperrvorrichtung geschlossen ist und
die Multiplexerventile unbetätigt
sind, in einer zweiten Steuerstellung des ersten Pilotventils die
Sperrvorrichtung geöffnet
ist und die Multiplexerventile unbetätigt sind, und in einer dritten
Steuerstellung des ersten Pilotventils die Sperrvorrichtung geöffnet ist
und die Multiplexerventile betätigt
sind. Vorteilhaft können
die Steuerstellungen einen zunehmenden Steuerdruck oder alternativ gegebenenfalls
einen abnehmenden Steuerdruck einstellen, wobei vorteilhaft mittels
des einen Pilotventils drei verschiedene Steuerzustände einstellbar sind,
wobei vorteilhaft die erste Steuerstellung bei einem stromlosen
Zustand des Pilotventils einstellbar sein kann, wobei vorteilhaft
bei einem etwaigen Stromausfall eine Sicherheitsfunktion durch Absperren
der Sperrvorrichtung gegeben ist.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems ist vorgesehen, dass das erste Pilotventil
elektrisch ansteuerbar ist, in einem stromlosen Zustand die erste
Steuerstellung und mit zunehmender Bestromung die zweite Steuerstellung
und die dritte Steuerstellung einnimmt. Vorteilhaft ergibt sich im
stromlosen Zustand, also auch bei einem eventuellen Stromausfall
eine Sicherheitsabschaltung beziehungsweise eine hydraulische Abtrennung
der nachgeschalteten Hydraulikvorrichtungen.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems ist vorgesehen, dass die Sperrvorrichtung einen
Sperrschieber aufweist. Vorteilhaft kann die Funktion mittels eines
einfachen Sperrschiebers, insbesondere mittels eines Sperrschiebers,
der zwei Leitungen parallel absperrt, realisiert werden.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems ist vorgesehen, dass das erste Teilgetriebe
ein erstes Kupplungsventil zum Ansteuern einer ersten Kupplung des
ersten Teilgetriebes und das zweite Teilgetriebe ein zweites Kupplungsventil zum
Ansteuern einer zweiten Kupplung des zweiten Teilgetriebes aufweist,
wobei die Kupplungsventile einem Sicherheitsventil der Sicherheitsventilvorrichtung
stromabwärts
der Sperrvorrichtung der Sicherheitsventilvorrichtung nachgeschaltet
sind. Vorteilhaft sind die Kupplungsventile zwischen dem Sicherheitsventil
und dem Sperrschieber abgezweigt, wobei vorteilhaft trotz eines
Schließens
des Sperrschiebers die Kupplungsventile mit hydraulischer Energie versorgbar
sind, also die Kupplungen entsprechend betätigbar sind. Vorteilhaft ergibt
sich ein mehrstufiges Sicherheitskonzept, wobei mittels des Sperrschiebers
die Multiplexerventile und damit die Gangaktorik des Doppelkupplungsgetriebes
von der hydraulischen Energiequelle abtrennbar sind, wobei bei geöffnetem
Sicherheitsventil weiterhin beide Kupplungen ansteuerbar sind. Außerdem ist
es möglich, bei
geöffnetem
Sperrschieber eines der Teilgetriebe des Doppelkupplungsgetriebes,
also die entsprechende Gangaktorik sowie die Kupplungsbetätigung drucklos
zu schalten, wobei das jeweilig andere Teilgetriebe voll funktionsfähig beziehungsweise
hydraulisch ansteuerbar bleibt. Vorteilhaft ergibt sich dadurch
auch die Möglichkeit
eine minimale Leckage zu verwirklichen, da auch im Falle einer Nichtbetätigung der
Gangaktorik die Multiplexerventile von der hydraulischen Energiequelle
abtrennbar sind, also nicht unter dem Systemdruck stehen und folglich
eine minimale Leckage aufweisen.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems ist vorgesehen, dass der erste Doppelflächenkolben
und der zweite Doppelflächenkolben
jeweils als Gleichflächenkolben
mit zwei in entgegengesetzten Richtungen wirkenden gleich großen Druckflächen ausgeführt sind.
Vorteilhaft kann eine entsprechende Ansteuerung der Doppelflächenkolben
symmetrisch erfolgen, also je nach Stellung der Multiplexerventile
durch eine identische Einstellung der Steuerdrücke durchgeführt werden.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems ist vorgesehen, dass die erste Hydraulikvorrichtung
und die zweite Hydraulikvorrichtung jeweils einen Doppeldruckregler
aufweist, mittels denen der jeweilige erste Steuerdruck und zweite Steuerdruck
einstellbar sind. Vorteilhaft kann mittels der Doppeldruckregler
der entsprechend mittels des Multiplexerventils nachgeschaltete
Gleichflächenkolben
angesteuert werden.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems ist vorgesehen, dass jeder der Doppeldruckregler
eine Steuerstellung aufweist, in der der erste Steuerdruck und der
zweite Steuerdruck auf einen Tank schaltbar sind. Vorteilhaft kann
in dieser Steuerstellung, also beispielsweise in Fahrsituationen
des Doppelkupplungsgetriebes, bei denen keine Gangveränderung
auftritt, der entsprechend nachgeschaltete Gleichflächenkolben
drucklos geschaltet werden, wobei sich ebenfalls eine minimale Leckage ergibt.
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Die
Aufgabe ist außerdem
bei einem Doppelkupplungsgetriebe mit einem ersten Teilgetriebe
und einem zweiten Teilgetriebe gelöst, das mittels und/oder mit
einem vorab beschriebenen Hydrauliksystem ansteuerbar ist. Es ergeben
sich die vorab beschriebenen Vorteile.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezug auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
einzige 1 zeigt ein Hydrauliksystem zum
hydraulischen Ansteuern und Versorgen eines Doppelkupplungsgetriebes.
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1 zeigt
ein Hydrauliksystem 1 zum hydraulischen Ansteuern und Versorgen
eines nur teilweise dargestellten Doppelkupplungsgetriebes 3 mit einem
ersten Teilgetriebe 5 und einem zweiten Teilgetriebe 7.
Dem ersten Teilgetriebe 5 ist als Teil des Hydrauliksystems
eine erste Hydraulikanordnung und dem zweiten Teilgetriebe 7 als
Teil des Hydrauliksystems eine zweite Hydraulikanordnung vorgeschaltet.
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Das
Hydrauliksystem 1 wird mit einer ersten, elektrisch angetriebenen
Pumpe 9 und einer zweiten, mechanisch angetriebenen Pumpe 11 mit
hydraulischer Energie versorgt. Der elektrisch angetriebenen ersten
Pumpe 9 ist ein Speicherladeventil 13 nachgeschaltet.
Das Speicherladeventil 13 ist federrückgestellt und weist eine doppelte
Druckrückführung auf. Das
Speicherladeventil 13 dient zum Regeln beziehungsweise
Einstellen eines Füllstandes
beziehungsweise Speicherdrucks eines hydraulischen Druckspeichers 15.
Dem Speicherladeventil 13 sind dazu zwei Rückschlagventile
und eine Drossel nachgeschaltet. Außerdem ist ein Filter zum Filtern
eines entsprechenden Hydraulikmediums vorgesehen. In einer ersten
Schaltstellung, die in 1 gezeigt ist, ist das Speicherladeventil 13 in
Richtung des Druckspeichers 15 durchgeschaltet, so dass
dieser mittels der ersten Pumpe 9 mit hydraulischer Energie
aufgeladen werden kann. Für
den Fall, dass der Druckspeicher 15 geladen ist und/oder
nachgeschaltete Hydraulikkomponenten einen geringen oder keinen
hydraulischen Energiebedarf aufweisen, stellt sich das Speicherladeventil 13 in
eine zweite Schaltstellung, bei der der von der ersten Pumpe 9 geförderte Volumenstrom
Kupplungen 17 zur Kühlung
zugeleitet werden kann. Jedes der Teilgetriebe 5 und 7 des Doppelkupplungsgetriebes 3 weist
eine der Kupplungen 17 auf. Mittels eines Kühlölstrompriorisierungsventils 19,
das den Kupplungen 17 vorgeschaltet ist und dem Speicherladeventil 13 nachgeschaltet
ist, kann ein entsprechender Volumenstrom auf die jeweils mehr beanspruchte,
beispielsweise betätigte, der
Kupplungen 17 priorisiert werden. Hierzu weist das Kühlölstrompriorisierungsventil 19 zwei
gegenwirkende Druckflächen
auf, auf die ein Kupplungsbetätigungsdruck
von Betätigungszylindern 21 der Kupplungen 17 geschaltet
ist.
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Dem
Speicherladeventil 13 und dem Druckspeicher 15 ist
ein Sicherheitsventil 23 nachgeschaltet. Das Sicherheitsventil 23 weist
eine doppelte Druckrückführung auf
und dient zur Sicherheitsabschaltung der Teilgetriebe 5 und 7 des
Doppelkupplungsgetriebes 3. In einer Mittenstellung, die
in 1 gezeigt ist, sind der Druckspeicher 15 und
die erste Pumpe 9 auf die zwei Teilgetriebe 5 und 7 des
Doppelkupplungsgetriebes 3 durchgeschaltet. In zwei weiteren
Schaltstellungen ist jeweils wahlweise eines der Teilgetriebe 5, 7 der
ersten Pumpe 9 und dem Druckspeicher 15 zugeordnet,
wobei das jeweilige andere der Teilgetriebe 5, 7 auf
einen drucklosen Tank 25 des Hydrauliksystems 1 geschaltet
ist.
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Dem
Sicherheitsventil 23 ist eine Sperrvorrichtung in Form
eines Sperrschiebers 27 nachgeschaltet. Der Sperrschieber 27 und
das Sicherheitsventil 23 bilden eine Sicherheitsvorrichtung
des Hydrauliksystems 1. Mittels des Sperrschiebers 27 können in
einer ersten Schaltstellung, die in 1 gezeigt
ist, das erste Teilgetriebe 5 und das zweite Teilgetriebe 7 von
der ersten Pumpe 9 und dem Druckspeicher 15 abgetrennt
werden. In einer zweiten Schaltstellung können diese auf die erste Pumpe 9 und
den Druckspeicher 15 durchgeschaltet werden. Vorteilhaft
sind stromabwärts
des Sperrschiebers 27 die Betätigungszylinder 21 zur
Betätigung
der Kupplungen 17 abgezweigt, so dass diese vorteilhaft
auch bei geschlossenem Sperrschieber 27 ansteuerbar beziehungsweise
betätigbar
sind. Alle weiteren Funktionen der Teilgetriebe 5, 7,
insbesondere eine Gangaktorik, sind von dem Druckspeicher 15 und
der ersten Pumpe 9, in der in 1 gezeigten
ersten Schaltstellung des Sperrschiebers 27 abgetrennt.
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Zur
Ansteuerung der Betätigungszylinder 21 ist
diesen jeweils ein elektrisch betätigbares Kupplungsventil 29 vorgeschaltet.
Die Kupplungsventile 29 sind dem Sicherheitsventil 23 nachgeschaltet
und sind stromabwärts
des Sperrschiebers 27 angeordnet beziehungsweise abgezweigt,
so dass die vorteilhafte Versorgbarkeit mit hydraulischer Energie
auch bei geschlossenem Sperrschieber 27 gegeben ist.
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Dem
Sperrschieber 27 sind zwei Doppeldruckregelventile 31 nachgeschaltet,
mittels denen jeweils ein erster Steuerdruck 33 und ein
zweiter Steuerdruck 35 einstellbar sind. Die Doppeldruckregelventile 31 weisen
eine doppelte Druckrückführung auf
und ermöglichen
in einer Mittelstellung die Steuerdrücke 33 und 35 auf
das Tankniveau einzustellen beziehungsweise auf den Tank 25 zu
legen. In einer rechten und einer linken Schaltstellung kann jeweils einer
der Steuerdrücke 33 und 35 auf
den Tank 25 und der jeweils andere auf ein gewünschtes
Druckniveau eingestellt werden. Vorteilhaft können mittels den Steuerdrücken 33 und 35 insgesamt
vier Doppelflächenkolben,
die als Gleichflächenkolben 37 ausgeführt sind,
angesteuert werden. Die Gleichflächenkolben 37 dienen
zum Betätigen
einer nicht näher dargestellten
Gangaktorik des jeweiligen Teilgetriebes 5, 7 des
Doppelkupplungsgetriebes 3. Jedes der Teilgetriebe 5, 7 weist
einen ersten und einen zweiten der Gleichflächenkolben 37 auf,
wobei jeweils zwischen zwei der Gleichflächenkolben 37 eines
der Teilgetriebe 5, 7 und das zugehörige Doppeldruckregelventil 31 ein
Multiplexerventil 39 geschaltet ist. Jedes der Multiplexerventile 39 weist
zwei Schaltstellungen auf, wobei in einer ersten Schaltstellung
einer der Gleichflächenkolben 37 mit
den Steuerdrücken 33 und 35 beaufschlagt
ist und der jeweilige andere beidseitig auf den Tank 25 geschaltet
ist. Vorteilhaft kann durch eine Ansteuerung der Multiplexerventile 39 und
der Doppeldruckventile 31 pro Teilgetriebe 5, 7 eine
Ansteuerung von insgesamt vier Gangstufen des jeweiligen Teilgetriebes 5, 7 erfolgen.
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Die
zweite Pumpe 11 der hydraulischen Energiequelle wird mechanisch
von einem Verbrennungsmotor 41, der dem Doppelkupplungsgetriebe 3 vorgeschaltet
ist, angetrieben. Zwischen dem Verbrennungsmotor 41 und
der zweiten Pumpe 11 ist eine hydraulisch betätigbare
beziehungsweise schaltbare Kupplung 43 geschaltet. Vorteilhaft
kann die zweite Pumpe 11 zum Einsparen mechanischer Energie
des Verbrennungsmotors 41 von diesem abgekoppelt werden
beziehungsweise nur im Bedarfsfall mechanisch angetrieben werden.
Der zweiten Pumpe 11 ist eine Kühleranordnung 45 nachgeschaltet.
Die Kühleranordnung 45 weist
einen Kühler
und diesem parallel geschaltet ein Rückschlagventil auf, das beispielsweise
bei einem hohen Rückstaudruck, also
einem vergleichsweise kalten Hydraulikmedium dieses an dem Kühler der
Kühleranordnung 45 vorbeileiten
kann.
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Der
Kühleranordnung 45 ist
ein Kühlölventil 49 nachgeschaltet.
Das Kühlölventil 49 kann
insgesamt drei Schaltstellungen einnehmen, wobei in einer ersten
Schaltstellung eine der Kupplungen 17, in einer zweiten
Schaltstellung die jeweilige andere der Kupplungen 17 mit
der zweiten Pumpe 11 verbunden sind, also von dieser zur
Kühlung
mit Hydraulikmedium beaufschlagbar sind. In einer mittleren Stellung, die
in 1 gezeigt ist, sind beide Kupplungen 17 von
der zweiten Pumpe 11 abgetrennt. Ein entsprechender Förderstrom
der zweiten Pumpe 11 ist auf den Tank 25 geschaltet.
Vorteilhaft kann in dieser mittleren Schaltstellung des Kühlölventils 49 eine
zusätzliche
Kühlung
des Hydraulikmediums erfolgen, beispielsweise um eine gewünschte Temperatur
in dem Tank 25 einzustellen beziehungsweise zu erreichen.
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Die
Ansteuerung des Sperrschiebers 27 und der zwei Multiplexerventile 39 erfolgt
hydraulisch mittels eines ersten Pilotventils 51. Mittels
des ersten Pilotventils 51 kann ein entsprechender Vorsteuerdruck zur
Ansteuerung des Sperrschiebers 27 sowie der Multiplexerventile 39 erfolgen.
Bei einem Vorsteuerdruck von Null, wie in 1 gezeigt,
ist der Sperrschieber 27 zunächst geschlossen. Diese Schaltstellung
nimmt das erste Pilotventil 51 im stromlosen Zustand ein.
Bei zunehmender Bestromung und sich damit proportional erhöhendem Vorsteuerdruck öffnet zunächst der
Sperrschieber 27 und schaltet die erste Pumpe 9 auf
die Doppeldruckventile 31, die Multiplexerventile 39 sowie
die Gleichflächenkolben 37 durch.
Dabei sind die Multiplexerventile 39 zunächst nicht
betätigt.
Bei weiter ansteigender Bestromung des ersten Proportionalventils 51 und
damit weiter ansteigenden Steuerdruck schalten schließlich auch
die Multiplexerventile 39 in ihre zweite Schaltstellung,
so dass der entsprechend andere Gleichflächenkolben 37 der
Teilgetriebe 5, 7 ansteuerbar ist.
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Die
dazu erforderliche Ansteuerung der Doppeldruckventile 31 erfolgt
hydraulisch mittels jeweils eines zweiten Pilotventils 53.
Die zweiten Pilotventile 53 sind ebenfalls elektrisch betätigte Proportionalventile
zum Einstellen eines die Doppeldruckregelventile 31 hydraulisch
ansteuernden Vorsteuerdrucks. Mit ansteigender Bestromung kann zunächst eine
Druckregelung des zweiten Steuerdrucks 35, eine Drucklosschaltung
beider Steuerdrücke 33 und 35 sowie
mit weiter zunehmender Bestromung eine Regelung des ersten Steuerdrucks 33 erfolgen.
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Analog
dazu erfolgt die Ansteuerung des Sicherheitsventils 23 ebenfalls
hydraulisch mittels eines dritten elektrisch ansteuerbaren Pilotventils 55.
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Alternativ
können
die Doppeldruckregler 31 und das Sicherheitsventil 23 auch
direkt von einem Proportionalmagnet betätigt werden.
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Die
Ansteuerung der schaltbaren Kupplung 43 und des Kühlölventils 49 erfolgen
mittels eines gemeinsamen, elektrisch ansteuerbaren vierten Pilotventils 57.
In einem stromlosen Zustand des vierten Pilotventils 57 ist
die schaltbare Kupplung 43 zunächst geöffnet, so dass keine mechanische
Energie von dem Verbrennungsmotor 41 zum Antrieb auf die zweite
Pumpe 11 übertragen
wird. Mit zunehmender Bestromung schließt zunächst die schaltbare Kupplung 43.
Mit weiter zunehmender Bestromung können die drei Schaltstellungen
des Kühlölventils 49 eingestellt
werden. Dabei ist es denkbar, das Kühlölventil 49 wechselweise
in seinen zwei Endstellungen zu pulsen, um dadurch beide der Kupplungen 17 mit einem
entsprechenden Kühlölvolumenstrom
zu versorgen. Ferner ist es möglich,
dabei ein Tastverhältnis
einzustellen, um beispielsweise eine der Kupplungen 17 mit
einem höheren
Kühlölvolumenstrom
zu versorgen.
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Die
Gleichflächenkolben 37 realisieren
so genannte Gangstellerkolben zum Betätigen beziehungsweise zum Einlegen
von Gängen
des Doppelkupplungsgetriebes 3. Jeder der Gleichflächenkolben 37 weist
zwei Druckflächen
gleicher Größe auf, welche
in entgegengesetzten Richtungen wirken. Diesen vorgeschaltet sind
die zwei Multiplexerventile 39, welche zwei geregelte Drücke, dem
ersten Steuerdruck 33 und dem zweiten Steuerdruck 35 jeweils auf
insgesamt vier Kolbenflächen
pro Teilgetriebe 5, 7 der Gleichflächenkolben 37 verteilen.
Jedes der Multiplexerventile 39 ist somit für eines
der Teilgetriebe 5, 7 zuständig.
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Den
Multiplexerventilen 39 ist jeweils ein Doppeldruckregelventil 31 vorgeschaltet,
welches von einer Mittelstellung ausgehend in jeder Richtung einen
der Steuerdrücke 33, 35 einstellen
kann. In der Mittelstellung sind die Doppeldruckregelventile 31 beziehungsweise
beide Ausgänge
auf den Tank 25 geschaltet. Die Doppeldruckregelventile 31 werden mittels
der zweiten Pilotventile 53 vorgesteuert, könnten alternativ
jedoch auch direkt betätigt
werden. Die Pilotventile 51 bis 57 stellen Druckregler
dar.
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Beide
Doppeldruckregelventile 31 sind einem gemeinsamen kleinen
Sperrschieber 27 nachgeschaltet, welcher einen von der
ersten Pumpe 9 gelieferten Systemdruck gleichzeitig von
beiden Teilgetrieben 5, 7 trennen kann.
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Vor
dem Sperrschieber 27 ist das Sicherheitsventil 23 angeordnet.
Das Sicherheitsventil 23 ist als Druckregler ausgeführt, welcher
in einer Mittelstellung beide Teilgetriebe 5, 7 voll
zu dem Systemdruck, also zu der ersten Pumpe 9 durchschaltet.
Jeweils eines der Teilgetriebe 5, 7 kann ausgehend
von der Mittelstellung drucklos geschaltet werden, wobei vorteilhaft
das jeweils andere der Teilgetriebe 5, 7 dann
an dem vollen Systemdruck liegt.
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Vorteilhaft
werden sowohl der Sperrschieber 27 als auch die beiden
Multiplexerventile 39 durch dasselbe erste Pilotventil 51 hydraulisch
gesteuert. Im stromlosen Zustand des ersten Pilotventils 51 sperrt
der Sperrschieber 27 und beide Multiplexerventile 39 sind
in einer Grundstellung. Wird durch das erste Pilotventil der Vorsteuerdruck
angehoben, so öffnet
zunächst
der Sperrschieber 27. Solange dieser geschlossen ist, werden
vorteilhaft auch die Multiplexerventile 39 nicht benötigt. Die
Multiplexerventile 39 bleiben noch in der Grundstellung.
Wird der Vorsteuerdruck über
das erste Pilotventil 51 weiter angehoben, so schalten
die Multiplexerventile 39 in einen anderen Anschlag. Das
erste Pilotventil 51 kann vorteilhaft zur Ansteuerung des
Sperrschiebers 27 und der zwei Multiplexerventile 39 drei
Schaltstellungen einnehmen.
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Zwischen
dem Sicherheitsventil 23 und dem Sperrschieber 27 befindet
sich ein Abgang zu den Kupplungsventilen 29. Die Gangaktorik
des Doppelkupplungsgetriebes 3 kann also mittels des Sperrschiebers 27 drucklos
geschaltet werden, obwohl die Kupplungen 17 weiterhin betätigt werden
können. Durch
diese Maßnahme
ist eine Leckage des Hydrauliksystems 1 auf ein Minimum
reduzierbar. Soll zudem noch eine der Kupplungen 17 drucklos
gesetzt werden, so ist dies vorteilhaft dennoch mittels des Sicherheitsventils 23 möglich. Die
einzigen unter Druck stehenden Leckagestellen ergeben sich dann lediglich
an den Pilotventilen 51 bis 57 sowie den Kupplungsventilen 29.
Vorteilhaft kann die Ansteuerung des Doppelkupplungsgetriebes 3 mittels
lediglich sieben Elektromagneten der Pilotventile 51 bis 57 sowie
den Kupplungsventilen 29 erfolgen.
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Optional
ist es möglich,
was in 1 gepunktet angedeutet ist, die dritten Pilotventile 53 nicht dem
Sperrschieber 27 sondern direkt dem Sicherheitsventil 23 nachzuschalten,
also diese an derselben Stelle abzuzweigen wie die Kupplungen 21.
Dadurch ist es möglich,
die dritten Proportionalventile 55 auch bei geschlossenem
Sperrschieber 27 mit dem Systemdruck zu beaufschlagen.
Die Doppeldruckregelventile 31 bleiben also trotz geschlossenem Sperrschieber 27 ansteuerbar,
beispielsweise um die Steuerdrücke 33, 35 gemeinsam
auf den Tank 25 zu schalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hydrauliksystem
- 3
- Doppelkupplungsgetriebe
- 5
- erstes
Teilgetriebe
- 7
- zweites
Teilgetriebe
- 9
- erste
Pumpe
- 11
- zweite
Pumpe
- 13
- Speicherladeventil
- 15
- hydraulischer
Druckspeicher
- 17
- Kupplung
- 19
- Kühlölstrompriorisierungsventil
- 21
- Betätigungszylinder
- 23
- Sicherheitsventil
- 25
- Tank
- 27
- Sperrschieber
- 29
- Kupplungsventil
- 31
- Doppeldruckregelventile
- 33
- erster
Steuerdruck
- 35
- zweiter
Steuerdruck
- 37
- Gleichflächenkolben
- 39
- Multiplexerventil
- 41
- Verbrennungsmotor
- 43
- Kupplung
- 45
- Kühleranordnung
- 49
- Kühlölventil
- 51
- erstes
Pilotventil
- 53
- zweites
Pilotventil
- 55
- drittes
Pilotventil
- 57
- viertes
Pilotventil