Hydraulische Steuerung für ein Doppelkupplungsqetriebe
Die Erfindung betrifft ein Doppelkupplungsgetriebe mit einer ersten Kupplung, die durch einen ersten Hydraulikzylinder betätigt wird, einer zweiten Kupplung, die durch einen zweiten Hydraulikzylinder betätigt wird, mehreren Schaltvorrichtungen zur Schaltung von Gängen, die jeweils durch einen hydraulischen Zylinder betätigt werden, und mit einer hydraulischen Energiequelle zur Versorgung der Hydraulikzylinder und der hydraulischen Zylinder mit hydraulischer Energie.
Es ist bekannt, Schältgetriebe, insbesondere Doppelkupplungsgetriebe, hydraulisch zu schalten sowie die beiden Kupplungen hydraulisch zu betätigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein weiterentwickeltes, insbesondere an die Anforderungen weiterentwickelter Antriebstechnologien angepasstes, Doppelkupplungsgetriebe bereitzustellen.
Die Aufgabe ist mit einem Doppelkupplungsgetriebe mit einer ersten Kupplung, die durch einen ersten Hydraulikzylinder betätigt wird, einer zweiten Kupplung, die durch einen zweiten Hydraulikzylinder betätigt wird, mehreren Schaltvorrichtungen zur Schaltung von Gängen, die jeweils durch einen hydraulischen Zylinder betätigt werden, und mit einer hydraulischen Energiequelle zur Versorgung der Hydraulikzylinder und der hydraulischen Zylinder mit hydraulischer Energie dadurch gelöst, dass die hydraulische Energiequelle eine erste Pumpe, eine zweite Pumpe und einen die zweite Pumpe antreibenden Elektroantrieb aufweist. So ist es vorteilhaft möglich, beispielsweise die erste Pumpe mittels eines von dem Doppelkupplungsgetriebe geschalteten Verbrennungsmotors anzutreiben, also die hydraulische Energie dem Triebstrang des Verbrennungsmotors zu entnehmen. Um bei abgeschalteter Brennkraftmaschine weiter über hydraulische Energie zu verfügen, kann in solchen Fällen die zweite, elektrisch angetriebene Pumpe die zur Betätigung des Doppelkupplungsgetriebes notwendige hydraulische Energie aufbringen. Dies kann vorteilhaft zur Realisierung einer Start-Stopp- Funktion ausgenutzt werden.
Die Aufgabe ist außerdem mit einem Doppelkupplungsgetriebe mit einer ersten Kupplung, die durch einen ersten Hydraulikzylinder betätigt wird, einer zweiten Kupplung, die durch einen zweiten Hydraulikzylinder betätigt wird, mehreren Schaltvorrichtungen zur Schaltung von Gän-
gen, die jeweils durch einen hydraulischen Zylinder betätigt werden, und mit einer hydraulischen Energiequelle zur Versorgung der Hydraulikzylinder und der hydraulischen Zylinder mit hydraulischer Energie dadurch gelöst, dass eine dritte Kupplung vorgesehen ist, die durch einen dritten Hydraulikzylinder betätigt wird. Die dritte Kupplung kann beispielsweise einen E- lektromotor dem herkömmlichen Triebstrang des Verbrennungsmotors zuschalten. Mithin ist es mittels der dritten Kupplung möglich, einen Hybridantrieb mit dem Verbrennungsmotor und dem Elektromotor zu realisieren. Außerdem ist es denkbar, über die dritte Kupplung ein beliebiges anderes Aggregat, beispielsweise einen zweiten Verbrennungsmotor, zuzuschalten oder von dem Triebstrang zu trennen.
Die Aufgabe ist außerdem mit einem Doppelkupplungsgetriebe mit einer ersten Kupplung, die durch einen ersten Hydraulikzylinder betätigt wird, einer zweiten Kupplung, die durch einen zweiten Hydraulikzylinder betätigt wird, mehreren Schaltvorrichtungen zur Schaltung von Gängen, die jeweils durch einen hydraulischen Zylinder betätigt werden, und mit einer hydraulischen Energiequelle zur Versorgung der Hydraulikzylinder und der hydraulischen Zylinder mit hydraulischer Energie dadurch gelöst, dass zur Kühlung der ersten, zweiten und/oder dritten Kupplung eine Kühlölvorrichtung vorgesehen ist. Vorteilhaft kann mittels der Kühlölvorrichtung der Verschleiß minimiert sowie das maximal übertragbare Drehmoment der Kupplung beziehungsweise der Kupplungen erhöht werden.
Die Aufgabe ist außerdem mit einem Doppelkupplungsgetriebe mit einer ersten Kupplung, die durch einen ersten Hydraulikzylinder betätigt wird, einer zweiten Kupplung, die durch einen zweiten Hydraulikzylinder betätigt wird, mehreren Schaltvorrichtungen zur Schaltung von Gängen, die jeweils durch einen hydraulischen Zylinder betätigt werden, und mit einer hydraulischen Energiequelle zur Versorgung der Hydraulikzylinder und der hydraulischen Zylinder mit hydraulischer Energie dadurch gelöst, dass insgesamt fünf Schaltvorrichtungen vorgesehen sind. Die Schaltvorrichtungen sind mit den entsprechenden hydraulischen Zylindern gekoppelt und dienen zum Einlegen der unterschiedlichen Gänge des Doppelkupplungsgetriebes. Dazu können die Schaltvorrichtungen mit den hydraulischen Zylindern gekoppelte Schaltgabeln aufweisen, die wiederum entsprechenden Schaltstangen des Doppelkupplungsgetriebes zugeordnet sind. Vorteilhaft kann eine beliebige Anzahl von Gängen geschaltet werden, beispielsweise bis zu zehn Gänge oder mehr.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass die erste Pumpe mit der zweiten Pumpe parallel geschaltet ist. Vorteilhaft können sowohl die erste Pumpe wie auch
die zweite Pumpe das Doppelkupplungsgetriebe jeweils einzeln oder auch im Parallelbetrieb mit hydraulischer Energie versorgen.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass der ersten Pumpe ein erstes Rückschlagventil und der zweiten Pumpe ein zweites Rückschlagventil nachgeschaltet ist. Die Rückschlagventile können vorteilhaft einen Rückfluss von Hydraulikmedium verhindern, beispielsweise falls eine der Pumpen abgeschaltet ist.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass die Kühlölvorrich- tung einen den Pumpen nachgeschalteten Ölkühler aufweist. Mithin kann das von der ersten und/oder zweiten Pumpe geförderte Hydraulikmedium gekühlt werden.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass zwischen die hydraulische Energiequelle und den Ölkühler eine Verzweigung zum Abzweigen eines Kühlöl- volumenstroms geschaltet ist. Mittels der Abzweigung kann also von dem Hydraulikmedium ein Kühlölvolumenstrom abgezweigt werden. Mithin kann die hydraulische Energiequelle gleichermaßen den Ölkühler sowie das übrige hydraulische System des Doppelkupplungsgetriebes mit einem entsprechenden Medium, beispielsweise geeignetes Kühl- und/oder Hydraulikmedium, versorgen.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass die Kühlölvorrich- tung eine Saugstrahlpumpe zur Erhöhung des abgezweigten Kühlölvolumenstroms aufweist. Vorteilhaft kann mittels der Saugstrahlpumpe, die von einem Tank des hydraulischen Systems fördert, den Volumenstrom des abgezweigten Kühlöls erhöhen. Hierzu kann die Saugstrahlpumpe das von der hydraulischen Energiequelle gelieferte Medium von dem vergleichsweise hohen Arbeitsdruck auf einen Druck nahe des Tankdrucks entspannen, der zur Versorgung der zu kühlenden Kupplungen mit dem Kühlöl genügt. Mithin wird vorteilhaft die in Form des Arbeitsdruckes in dem Hydraulikmedium gespeicherte Energie zur Erhöhung des Kühlölvolumenstroms beziehungsweise zur Förderung des gesamten Kühlölvolumenstroms ausgenutzt. Die sonst nutzlos bei der Entspannung des Kühlöls in Form von Wärme frei werdende Energie kann also vorteilhaft mittels der Saugstrahlpumpe in Bewegungsenergie des vergrößerten Kühlölvolumenstroms umgesetzt werden.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass die Saugstrahlpumpe dem Ölkühler nachgeschaltet ist. Mithin ist es also möglich, mittels der Saugstrahl-
pumpe das abgekühlte Kühlöl mit frischem, vom Tank stammendem Öl zu vermischen und den Kupplungen zur Kühlung zuzuführen.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherheitsventilblock vorgesehen ist, der in einer Sicherheitsstellung die hydraulische Energiequelle von dem ersten und zweiten Hydraulikzylinder abtrennt und diese drucklos schaltet, insbesondere mit dem Tank verbindet. Vorteilhaft kann bei einer möglicherweise auftretenden Störung beim Schalten des Doppelkupplungsgetriebes sofort durch das Drucklosschalten der entsprechenden Hydraulikzylinder die erste und zweite Kupplung geöffnet werden. Mithin kann selbst für den Fall, dass eine Fehlschaltung erfolgt, die möglicherweise zu einem Blockieren des Getriebes führen könnte, durch ein Öffnen der nachgeschalteten Kupplungen zumindest Schaden von den übrigen Komponenten abgewendet und auch ein Blockieren von dem Doppelkupplungsgetriebe nach geschalteten Antriebsrädern, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, vermieden werden.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass die Hydraulikzylinder und die hydraulischen Zylinder Wegsensoren zur Erfassung der aktuellen Zylinderpositionen aufweisen. Vorteilhaft können die Wegsensoren zur Steuerung und/oder Regelung des Doppelkupplungsgetriebes notwendige Informationen liefern. Außerdem können möglicherweise erforderliche teurere Drucksensoren eingespart werden.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass zur hydraulischen Ansteuerung des ersten Hydraulikzylinders eine erste Druckmindereinheit, zur Ansteuerung des zweiten Hydraulikzylinders eine zweite Druckmindereinheit und zur Ansteuerung des dritten Hydraulikzylinders eine dritte Druckmindereinheit vorgesehen sind. Über die Druckmindereinheiten können die entsprechenden Hydraulikzylinder der Kupplungen jeweils separat und dosiert mit hydraulischer Energie versorgt werden. Mithin kann über die Druckmindereinheiten ein sanftes Einkuppeln beziehungsweise Auskuppeln der Kupplungen gesteuert werden.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele sind dadurch gekennzeichnet, dass zur Ansteuerung jeder der Druckmindereinheiten jeweils ein hydraulisches Steuerventil zugeordnet ist. Die Steuerung und/oder Regelung des Doppelkupplungsgetriebes kann also hydraulisch mittels der hydraulischen Steuerventile erfolgen.
Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele zeichnen sich dadurch aus, dass zur hydraulischen Ansteuerung der hydraulischen Zylinder eine Schaltventilanordnung vorgesehen ist. Die Schaltventilanordnung übernimmt die komplette hydraulische Ansteuerung der hydraulischen Zylinder. Mithin kann durch eine entsprechende Einstellung der Schaltventilanordnung ein beliebiger Gang des Doppelkupplungsgetriebes eingestellt beziehungsweise angewählt werden. Hierzu kann die Schaltventilanordnung beispielsweise eine Vielzahl von hydraulischen Schiebeventilen aufweisen. Außerdem kann die Schaltventilanordnung ein Drehschieberventil aufweisen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezug auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Es zeigt:
Figur 1 ein Hydraulikschema eines hydraulischen Systems zur Steuerung eines Doppelkupplungsgetriebes.
Figur 1 zeigt schematisch den Hydraulikschaltplan eines Doppelkupplungsgetriebes 1 beziehungsweise eines hydraulischen Systems 3 zur hydraulischen Ansteuerung des Doppelkupplungsgetriebes 1.
Das hydraulische System 3 des Doppelkupplungsgetriebes 1 verfügt über eine hydraulische Energiequelle 5. Die hydraulische Energiequelle 5 ist mittels einer strichpunktierten Linie 7 angedeutet und dient zur Versorgung des nachgeschalteten hydraulischen Systems 3 mit hydraulischer Energie. Die hydraulische Energiequelle 5 wird auf bekannte Art und Weise aus einem Tank 9 mit einem geeigneten Hydraulikmedium gespeist. Zwischen dem Tank 9 und die hydraulische Energiequelle 5 können ein oder mehrere Saugfilter 11 zur Reinigung des Hydraulikmediums geschaltet sein.
Das Doppelkupplungsgetriebe 1 weist eine erste Kupplung 13, eine zweite Kupplung 15 sowie eine dritte Kupplung 17 auf. Die Kupplungen 13 bis 17 sind mittels des hydraulischen Systems 3 betätigbar. Dazu weist die erste Kupplung 13 einen ersten Hydraulikzylinder 19, die zweite Kupplung 15 einen zweiten Hydraulikzylinder 21 und die dritte Kupplung 17 einen dritten Hydraulikzylinder 23 auf, die jeweils über eine erste Druckmindereinheit 25, eine zweite Druckmindereinheit 27 und eine dritte Druckmindereinheit 29 des hydraulischen Systems 3 ansteuerbar sind.
Die Druckmindereinheiten 25 bis 29 weisen jeweils einen Stellkolben 31 auf, wobei eine lineare Verstellung des Stellkolbens 31 proportional dazu die Zufuhr von der hydraulischen Energiequelle 5 gelieferten hydraulischen Energie zu den entsprechenden nachgeschalteten Hydraulikzylindern 19 bis 23 der Kupplungen 13 bis 17 bewirkt. Dabei sind die Kupplungen 13 bis 17 so ausgelegt, dass eine Erhöhung des Drucks in den entsprechenden Hydraulikzylindern 19 bis 23 ein Schließen der jeweiligen Kupplung 13 bis 17 bewirkt. Die Kupplungen 13 bis 17 sind also im drucklosen Zustand geöffnet. Es ist jedoch auch eine umgekehrte Auslegung möglich, bei der zumindest eine der oder alle Kupplungen 13 bis 17 im drucklosen Zustand geschlossen sind.
Zum Einstellen der Gänge des Doppelkupplungsgetriebes 1 weist das hydraulische System 3 eine Schaltventilanordnung 33 auf. Die Schaltventilanordnung 33 wird ebenfalls mittels der hydraulischen Energiequelle 5 mit hydraulischer Energie versorgt und dient der Ansteuerung von hydraulischen Zylindern des Doppelkupplungsgetriebes 1.
In Figur 1 weist die Schaltventilanordnung ein Umkehrventil 35 sowie ein diesem nachgeschaltetes Drehschieberventil 37 auf. Dem Drehschieberventil 37 sind ein erster hydraulischer Zylinder 39, ein zweiter hydraulischer Zylinder 41 , ein dritter hydraulischer Zylinder 43, ein vierter hydraulischer Zylinder 45 und ein fünfter hydraulischer Zylinder 47 zugeordnet. Der erste hydraulische Zylinder 39 steuert eine erste Schaltvorrichtung 49, beispielsweise ausgelegt zum Einlegen des Rückwärtsganges. Der zweite hydraulische Zylinder 41 steuert eine zweite Schaltvorrichtung 51 , beispielsweise zum Einlegen des ersten oder dritten Ganges des Doppelkupplungsgetriebes 1. Der dritte hydraulische Zylinder 43 steuert eine dritte Schaltvorrichtung 53, beispielsweise ausgelegt zum Einlegen des zweiten oder vierten Ganges des Doppelkupplungsgetriebes 1. Der vierte hydraulische Zylinder 45 steuert eine vierte Schaltvorrichtung 55, beispielsweise ausgelegt zum Einlegen des fünften oder siebten Ganges. Der fünfte hydraulische Zylinder 47 steuert eine fünfte Schaltvorrichtung 57, beispielsweise ausgelegt zum Einlegen des sechsten oder achten Ganges des Doppelkupplungsgetriebes 1. Hierzu sind die hydraulischen Zylinder 39 bis 47 jeweils doppelt wirkend ausgelegt, weisen also jeweils zwei sich gegenüber liegende, mit Druck beaufschlagbare Flächen auf. Es ist auch möglich, die Schaltstangen jeweils mit entsprechend entgegengesetzt wirkenden einzelnen hydraulischen Zylindern anzusteuern. Das Drehschieberventil 37 kann mittels eines Schrittmotors 59 in insgesamt fünf verschiedene Schaltstellungen bewegt werden. Zusätzlich kann das Drehschieberventil 37 eine Neutralstellung aufweisen. Dabei ist in jeder der Schaltstellungen nur einer der hydraulischen Zylinder 39 bis 47 -in Ausrichtung der Figur 1- rechtsseitig mit einem Ausgang des Umkehrventils 35 verbunden. Linksseitig sind unabhängig von der Schalt-
stellung des Drehschieberventils 37 alle hydraulischen Zylinder 39 bis 47 einem weiteren Ausgang des Umkehrventils zugeordnet.
In Figur 1 ist das Drehschieberventil 37 in einer vierten Schaltstellung gezeigt, wobei die vierte Schaltvorrichtung 55 beziehungsweise der dazu gehörige vierte hydraulische Zylinder 45 so mit dem Umkehrventil 35 hydraulisch verbunden ist, dass der vierte hydraulische Zylinder 45, in Ausrichtung der Figur 1 gesehen, entweder von links kommend oder von rechts kommend mit Druck beaufschlagt und auf der jeweils gegenüber liegenden Seite mit dem Tank 9 verbunden werden kann. Hierdurch kann also je nach Schaltstellung des Umkehrventils 35 der fünfte oder der siebte Gang des Doppelkupplungsgetriebes 1 eingelegt werden.
Die übrigen hydraulischen Zylinder 39, 41, 43, 47 sind rechtsseitig wegen dem für diese geschlossenen Drehschieberventil 37 verklemmt. Je nach Schaltstellung des Umkehrventils 35 sind diese dabei entweder auf einem hohen Druckniveau, beispielsweise ungefähr Systemdruck, oder auf einem niedrigen Druckniveau, beispielsweise ungefähr Tankdruck, verklemmt. So kann auch gewährleistet werden, dass ein bereits eingelegter Gang nicht versehentlich, beispielsweise bei besonders ungünstigen Fahrzuständen, wieder herausspringt.
Außerdem kann das Umkehrventil 35 in eine Schaltstellung gebracht werden, die in Figur 1 gezeigt ist, wobei der komplette vierte hydraulische Zylinder 45 drucklos geschaltet, also mit dem Tank 9 verbunden ist.
Das Schalten der übrigen Gänge erfolgt analog entsprechend der Schaltstellungen des Umkehrventils 35 und des nachgeschalteten Drehschieberventils 37. Zum Wechseln der Übersetzung können so nacheinander die entsprechenden Gänge eines erwünschten Gangpaares eingelegt werden.
Zum Schalten von mehr oder weniger Gängen können beliebig viele Schaltstangen sowie dazugehörige hydraulische Zylinder zur Ansteuerung zusätzlich vorgesehen oder weggelassen sein. Die Schaltventilanordnung 33 kann dazu ebenfalls entsprechend modifiziert beziehungsweise um die entsprechenden Schaltmöglichkeiten ergänzt oder reduziert werden.
Die hydraulische Energiequelle 5 verfügt über eine erste Pumpe 61 und eine der ersten Pumpe 61 parallel geschaltete zweite Pumpe 63. Der ersten Pumpe 61 ist ein erstes Rückschlagventil 65 nachgeschaltet. Der zweiten Pumpe 63 ist ein zweites Rückschlagventil 67 nachgeschaltet. Die erste Pumpe 61 kann mittels eines in Figur 1 nicht näher dargestellten
Verbrennungsmotors angetrieben werden. Die mittels der ersten Pumpe 61 übertragene hydraulische Energie wird also dem mittels des Doppelkupplungsgetriebes 1 geschalteten Triebstrang des entsprechend angeschlossenen Verbrennungsmotors entnommen. Vorteilhaft kann bei stillstehendem Verbrennungsmotor die zweite Pumpe 63 das hydraulische System 3 des Doppelkupplungsgetriebes 1 mit hydraulischer Energie versorgen, da die zweite Pumpe 63 mit einem Elektroantrieb 69 gekoppelt ist. Der Elektroantrieb 69 treibt die zweite Pumpe 63 an und kann beispielsweise einen Elektromotor aufweisen.
Mittels der Rückschlagventile 65 und 67 ist es möglich, die Pumpen 61 und 63 wahlweise einzeln oder gemeinsam zur Versorgung des hydraulischen Systems 3 mit hydraulischer Energie zu betreiben.
Der hydraulischen Energiequelle 5 ist eine Verzweigung 71 nachgeschaltet. Die Verzweigung 71 verzweigt das von der hydraulischen Energiequelle 5 geförderte Medium in eine Kühlölleitung 73 und eine Versorgungsleitung 75.
Die Kühlölleitung 73 ist Bestandteil einer Kühlölvorrichtung 77. Die Kühlölvorrichtung 77 ist zur Kühlung von zumindest einer der Kupplungen 13, 15 und/oder 17 mittels Beaufschlagung des über die Kühlölleitung 73 abgezweigten Mediums ausgelegt. Die Kühlölvorrichtung 77 weist eine in die Kühlölleitung 73 geschaltete vierte Druckmindereinheit 79 auf. Die vierte Druckmindereinheit 79 kann den in der Kühlölleitung 73 geführten Kühlölvolumenstrom steuern. Der vierten Druckmindereinheit 79 nachgeschaltet, weist die Kühlölvorrichtung 77 einen Ölkühler 81 sowie ein dem Ölkühler 81 parallel geschaltetes drittes Rückschlagventil 83 auf. Das dritte Rückschlagventil 83 ist so zum Ölkühler 81 parallel geschaltet, dass sich dieses bei Überschreiten eines bestimmten am Ölkühler 81 auftretenden Staudrucks öffnet. Aufgrund der sich bei ändernder Temperatur ebenfalls ändernden Viskosität des Kühlöls kann mithin der Ölkühler 81 bei verhältnismäßig kühlem Kühlöl über das dritte Rückschlagventil 83 umgangen werden. Erst bei höheren Temperaturen, also wenn eine Kühlung erforderlich ist, schließt das dritte Rückschlagventil 83. Mithin ist über das dritte Rückschlagventil 83 in gewissen Grenzen eine Regelung der Temperatur des Kühlöls möglich. Außerdem kann hierdurch wertvolle hydraulische Energie eingespart werden. Insbesondere bei kühlem Kühlöl kann so der hydraulische Widerstand und mithin die anfallende in Wärme umgewandelte Verlustenergie reduziert werden.
Dem Ölkühler 81 und dem dritten Rückschlagventil 83 nachgeschaltet, weist die Kühlölvorrichtung 77 ein Steuerventil 85 auf. Das Steuerventil 85 kann die Kühlölleitung 73 über eine Rück-
führleitung 87 direkt mit der ersten Pumpe 61 und/oder den Tank 9 koppeln, also in gewisser Weise kurzschließen. In dieser Schaltstellung gelangt kein Kühlöl zu den Kupplungen 13 bis 17. Dem Steuerventil 85 nachgeschaltet weist die Kühlölvorrichtung 77 eine Saugstrahlpumpe 89 auf. Vorteilhaft kann die Saugstrahlpumpe 89 über ein viertes Rückschlagventil 91 zur Erhöhung des Kühlölvolumenstroms zusätzliches Medium aus dem Tank 9 fördern. Hierzu kann vorteilhaft die über den Druck gespeicherte Energie in einen höheren Volumenstrom umgesetzt werden. Hierdurch verringert sich die Verlustleistung des hydraulischen Systems 3. Der Saugstrahlpumpe 89 nachgeschaltet und in Figur 1 nicht mehr dargestellt, kann über die Kühlölleitung 73 der Kühlölvorrichtung 77 der über die Saugstrahlpumpe 89 vergrößerte Volumenstrom am Kühlöl zumindest einer der Kupplungen 13 bis 17 zur Kühlung zugeführt werden. Bei Ausführungsbeispielen mit trockenen Kupplungen 13 bis 17 können die Kühlölvorrichtung 77 und/oder die Saugstrahlpumpe 89 einfach entfallen.
Die Versorgungsleitung 75 speist das Umkehrventil 35 der Schaltventilanordnung 33 mit hydraulischer Energie.
Außerdem ist die Versorgungsleitung 75 an ein Vorsteuerdruckventil 93 angeschlossen, dem eine Vorsteuerleitung 95 und eine Systemleitung 97 nachgeschaltet sind. Das Vorsteuerdruckventil 93 erzeugt in der Vorsteuerleitung 95 einen Vorsteuerdruck und in der Systemleitung 97 einen Systemdruck. Der Systemleitung 97 sind die Druckmindereinheiten 25 bis 29 nachgeschaltet. Zwischen den ersten Hydraulikzylinder 19 und die erste Druckmindereinheit 25 sowie zwischen den zweiten Hydraulikzylinder 21 und die dazugehörige zweite Druckmindereinheit 27 ist ein Sicherheitsventilblock 99 geschaltet. In der Schaltstellung, wie in Figur 1 gezeigt, ermöglicht der Sicherheitsventilblock 99 eine direkte Verbindung der Hydraulikzylinder 19 und 21 mit den dazugehörigen Druckmindereinheiten 25 und 27. Mithin können in dieser Stellung mittels der Druckmindereinheiten 25 und 27 die nachgeschalteten Hydraulikzylinder 19 und 21 angesteuert werden. In einer zweiten Schaltstellung des Sicherheitsventilblocks 99 kann dieser die erste und zweite Druckmindereinheit 25 und 27 absperren und gleichzeitig den ersten Hydraulikzylinder 19 und den zweiten Hydraulikzylinder 21 drucklos schalten beziehungsweise dazu mit dem Tank 9 verbinden. Es ist ersichtlich, dass in dieser zweiten Schaltstellung erstens keinerlei hydraulische Energie den Hydraulikzylindern 19 und 21 zugeführt werden kann und zweitens eventuell aufgebauter Druck sofort über den Tank 9 abgebaut werden kann, was zu einem sofortigen Öffnen der dazugehörigen ersten Kupplung 13 und der zweiten Kupplung 15 führt. Vorteilhaft können also, beispielsweise im Falle einer unerwünschten, jedoch bemerkten Fehlschaltung des Doppelkupplungsgetriebes 1 mittels des Sicherheitsventilblocks 99 die erste und zweite Kupplung 13 und 15 geöffnet werden. Bei der dritten
Kupplung 17 kann es sich um eine Hybridkupplung zur Ankopplung eines weiteren Aggregats, beispielsweise eines Elektromotors handeln. Dieses Aggregat ist also nicht über das Doppelkupplungsgetriebe 1 geschaltet und muss daher im Falle eines Fehlers des Doppelkupplungsgetriebes 1 auch nicht schnellstmöglich über den Sicherheitsventilblock 99 entleert werden. Es ist jedoch auch möglich, die dritte Kupplung 17 analog der übrigen Kupplungen 13 und 15 zu schalten.
Die Steuerung und/oder Regelung des hydraulischen Systems 3 des ersten Doppelkupplungsgetriebes 1 erfolgt vollhydraulisch mittels entsprechender, beispielsweise elektrisch betätigbarer, hydraulischer Steuerventile 101. Die Steuerventile 101 sind auf bekannte Art und Weise über Drosseln 103 der Vorsteuerleitung 95 nachgeschaltet, stromabwärts mit dem Tank 9 gekoppelt und stromaufwärts mit entsprechenden Steuerkolben 105 der Ventile des hydraulischen Systems 3 geschaltet. Die Druckmindereinheiten 25 bis 29 weisen beispielsweise über solche beispielsweise als Proportionalventile ausgebildete Steuerventile 101 gesteuerte Druckminderventile auf. Zur Messung des Vorsteuerdrucks in der Vorsteuerleitung 95 weist das hydraulische System 3 des Doppelkupplungsgetriebes 1 einen Druckmesser 107 auf. Zur Begrenzung des Systemdrucks weist das hydraulische System 3 ein stromabwärts mit dem Tank 9 verbundenes Druckbegrenzungsventil 109 auf. Die Hydraulikzylinder 19, 21 , 23 und die hydraulischen Zylinder 39, 41 , 43, 45, 47 können Wegsensoren 111 zur Erfassung der aktuellen Zylinderposition aufweisen. In Figur 1 ist beispielhaft am hydraulischen Zylinder 39 ein Wegsensor 111 angedeutet.
Bezugszeichenliste
1. Doppelkupplungsgetriebe 57. fünfte Schaltvorrichtung
3. hydraulisches System 59. Schrittmotor
5. hydraulische Energiequelle 61. erste Pumpe
7. Linie 63. zweite Pumpe
9. Tank 65. erstes Rückschlagventil
11. Saugfilter 67. zweites Rückschlagventil
13. erste Kupplung 69. Elektroantrieb
15. zweite Kupplung 71. Verzweigung
17. dritte Kupplung 73. Kühlölleitung
19. erster Hydraulikzylinder 75. Versorgungsleitung
21. zweiter Hydraulikzylinder 77. Kühlölvorrichtung
23. dritter Hydraulikzylinder 79. vierte Druckmindereinheit
25. erste Druckmindereinheit 81. Ölkühler
27. zweite Druckmindereinheit 83. drittes Rückschlagventil
29. dritte Druckmindereinheit 85. Steuerventil
31. Stellkolben 87. Rückführleitung
33. Schaltventilanordnung 89. Saugstrahlpumpe
35. Umkehrventil 91. viertes Rückschlagventil
37. Drehschieberventil 93. Vorsteuerdruckventil
39. erster hydraulischer Zylinder 95. Vorsteuerleitung
41. zweiter hydraulischer Zylinder 97. Systemleitung
43. dritter hydraulischer Zylinder 99. Sicherheitsventilblock
45. vierter hydraulischer Zylinder 101. Steuerventil
47. fünfter hydraulischer Zylinder 103. Drossel
49. erste Schaltvorrichtung 105. Steuerkolben
51. zweite Schaltvorrichtung 107. Druckmesser
53. dritte Schaltvorrichtung 109. Druckbegrenzungsventil
55. vierte Schaltvorrichtung 111. Wegsensor