DE102010032503A1 - Vollmantel-Schneckenzentrifuge mit Überlaufwehr - Google Patents
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Abstract
Vollmantel-Schneckenzentrifuge mit wenigstens einem Ablauf zum Ableiten geklärter Flüssigkeit aus einer Trommel (3), der wenigstens einen oder mehrere Durchlässe (15) in einem Trommeldeckel (17) aufweist, dem oder denen jeweils eine Wehrplatte (19) zugeordnet ist, die an ihrer radialen Innenkante jeweils ein Überlaufwehr (21) bilden, wobei außen an dem Trommeldeckel (17) ferner wenigstens eine Ablenkeinrichtung (23) ausgebildet ist, welche derart ausgebildet ist, dass ein austretender Flüssigkeitsstrom in Umfangsrichtung abgelenkt wird bzw. einen Drall in Umfangsrichtung erfährt, wobei die wenigstens eine Ablenkeinrichtung (23) derart ausgebildet ist, dass der austretende Flüssigkeitsstrom unter Beibehaltung des Überlaufwehrs (21) an der Überlaufkante der wenigstens einen Wehrplatte (19) direkt in axialer Verlängerung des von der jeweiligen Wehrplatte nicht abgedeckten Bereichs der Durchtrittsöffnung (15) in Umfangsrichtung abgelenkt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Vollmantel-Schneckenzentrifugen sind in verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
- So offenbart die
DE 102 03 652 B4 eine Vollmantel-Schneckenzentrifuge mit einer Einrichtung zum Ableiten geklärter Flüssigkeit aus einer Trommel, die einen Trommeldeckel mit einem Durchlass aufweist, dem eine Drosseleinrichtung, insbesondere eine Drosselscheibe, zugeordnet ist, deren Abstand zum Durchlass veränderlich ist. Dabei sind dem Durchlass ferner Düsen zum Auslass der geklärten Flüssigkeit zugeordnet, welche zur Energieeinsparung geneigt zur Radialrichtung durch die Trommelachse ausgerichtet sind. - Düsen an Vollmantelschneckenzentrifugen und ihr Effekt der Energieeinsparung bei entsprechender Ausrichtung geneigt zur Trommelachse sind ferner aus der
DE 39 004 151 A1 bekannt. - Die Veröffentlichung
„Patent Abstracts of Japan”, Nummer 11179236 A - Die Erfindung hat ausgehend von diesem Stand der Technik die Aufgabe, eine hinsichtlich der Energieeinsparung weiter optimierte Vollmantel-Schneckenzentrifuge zu schaffen.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
- Danach ist – vorzugsweise an der Wehrplatte – die Ablenkeinrichtung derart ausgestaltet, dass ein austretender Flüssigkeitsstrom unter Beibehaltung des Überlaufwehrs an der Wehrkante direkt in axialer Verlängerung der Durchtrittsöffnung einen Drall in Umfangsrichtung erfährt.
- Erreicht werden kann dies nach einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform beispielsweise dadurch, dass die Ablenkwand jedenfalls teilweise direkt in axialer Verlängerung des von der jeweiligen Wehrplatte nicht abgedeckten Bereichs der Durchlassöffnung axial außen vor der Durchlassöffnung liegt und diese axial ganz oder teilweise abdeckt.
- Es ist auch zwar bekannt – so aus der
US 2004/0072668 A1 WO 2008/138345 A1 - Es ist daher vorteilhaft, dass die vorliegende Erfindung das Überlaufwehr an sich direkt an den Wehrplatten am Trommeldeckel belässt und erst die Flüssigkeit, welche das rotierende System bereits über das Überlaufwehr verlassen hat, in Umfangsrichtung umgelenkt wird. Nach dem Austritt aus der Trommel kann kein Kläreffekt mehr auftreten, der gesamte austretende Flüssigkeitsstrahl wird vielmehr durch die Ablenkeinrichtung in Umfangsrichtung abgelenkt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
- Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
-
1 einen schematisch dargestellten Trommeldeckel einer erfindungsgemäßen Vollmantel-Schneckenzentrifuge; und -
2 eine schematische Ansicht einer bekannten Vollmantel-Schneckenzentrifuge. -
2 soll den grundsätzlichen Aufbau einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge verdeutlichen. Der Antrieb nebst Steuerung, eine Haube und weitere für den Fachmann selbstverständliche Elemente sind hier nicht dargestellt. -
2 zeigt eine Vollmantel-Schneckenzentrifuge1 mit einer um eine Drehachse D drehbaren Trommel3 , in der eine ebenfalls drehbare Schnecke5 angeordnet ist. Die Trommel3 und die Schnecke5 weisen jeweils einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt und einen sich hier konisch verjüngenden Abschnitt auf. - Ein sich axial erstreckendes zentrisches Einlaufrohr
7 dient zur Zuleitung des Schleudergutes über einen Verteiler9 in den Schleuderraum11 zwischen der Schnecke5 und der Trommel3 . - Wird beispielsweise ein schlammiger Brei in die Zentrifuge geleitet, setzen sich an der Trommelwandung gröbere Feststoffpartikel ab. Weiter nach innen hin bildet sich eine Flüssigkeitsphase aus.
- Die Schnecke
5 rotiert mit einer etwas kleineren oder größeren Geschwindigkeit als die Trommel3 und fördert den ausgeschleuderten Feststoff zum konischen Abschnitt hin aus der Trommel3 zum Feststoffaustrag13 . Die Flüssigkeit strömt dagegen zum größeren Trommeldurchmesser am hinteren Ende des zylindrischen Abschnittes der Trommel3 und wird dort durch über ein Wehr abgeleitet, das Durchlassöffnungen15 in einem Trommeldeckel17 aufweist, wobei jeder Durchlassöffnung15 eine Wehrplatte19 zugeordnet ist, welche hier radial verstellbar an der Außenseite des Trommeldeckels angebracht ist. Die innere radiale Kante der Wehrplatte definiert damit eine Überlaufkante und damit auch das eigentliche Wehr bzw. Überlaufwehr21 . - Erfindungsgemäß kann z. B. bei einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Art der
2 der Trommeldeckel bzw. die wenigstens eine Wehrplatte am Trommeldeckel durch den Trommeldeckel bzw. die Wehrplatte der1 ersetzt werden. - Nach
1 weist der Trommeldeckel17 ebenfalls Durchlassöffnungen15 auf, denen jeweils eine Wehrplatte19 zugeordnet ist. Die Wehrplatten19 liegen vorzugsweise direkt außen am Trommeldeckel17 parallel ausgerichtet an diesem an. - Die Wehrplatten
19 bilden wiederum an ihrem relativ zur Drehachse D inneren Radius Rk jeweils eine Überlaufkante und damit ein Überlaufwehr21 aus. - Außen ist an vorzugsweise jeder der Wehrplatten
19 eine Ablenkeinrichtung23 angebracht. Die Ablenkeinrichtung23 weist jeweils vorzugsweise eine sich parallel zur Wehrplatte erstreckende Stützwand25 auf – einen Axialwandabschnitt – und eine hierzu rechtwinklig ausgerichtete Ablenkwand27 . Der Axialwandabschnitt kann eben oder aber auch gerundet ausgebildet sein. Die Verbindungslinie zwischen der Stützwand25 und der Wehrplatte19 trägt das Bezugszeichen31 . - Die Stützwand
25 fluchtet vorzugsweise mit der Überlaufkante am Radius Rk der Wehrplatte19 . Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass das eigentliche Wehr21 hinsichtlich seiner Lage nicht verändert wird, es wird nach wie vor von der Innenkante bzw. Überlaufkante Rk der Wehrplatten15 gebildet. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die vorteilhaften Eigenschaften eines derartigen Überlaufwehrs21 an einer Wehrplatte19 beibehalten werden. - Es ist auch denkbar, dass die Stützwand
25 etwas radial nach außen relativ zur Stützwand versetzt ist, so dass die Verbindungslinie31 radial etwas weiter außen, z. B. 0,5 mm bis 3 mm weiter außen verläuft. - Die Ablenkwand
27 bewirkt dagegen die eigentliche Ablenkung des austretenden Produktstroms bzw. das Aufprägen eines Dralls in Umfangsrichtung, verändert aber die Lage des Wehres bzw. der Überlaufkante nicht. Die Ablenkwand27 bewirkt lediglich, dass die Flüssigkeit, welche das Überlaufwehr überströmt hat, aus der Axialrichtung umgelenkt wird. Derart wird ein Ablenken des Flüssigkeitsstrahls im Wesentlichen in Umfangsrichtung erreicht, was insgesamt in einer Energieeinsparung gegenüber einem Flüssigkeitsaustritt in Axialrichtung resultiert. - Um dies zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Ablenkwand einen bogenförmigen Wandabschnitt
27a aufweist und einen sich daran anschließenden ebenen Wandabschnitt27b . - Der bogenförmige Abschnitt
27a bewirkt eine Umlenkung der in Axialrichtung X aus der Trommel3 fließenden Flüssigkeitsphase in Umfangsrichtung bzw. das Aufprägen eines Dralls in Umfangsrichtung (gegen die Drehrichtung). Der ebene Wandabschnitt27b leitet den Produktstrom ein Stück in dieser Richtung weiter. Vorzugsweise ist der bogenförmige Abschnitt27a derart bemessen, dass im Wesentlichen hier die Umlenkung des Produktstroms aus der Axialrichtung X gegen die Drehrichtung U erfolgt, so dass ein Rückstoßeffekt entsteht, welcher in einer Energieeinsparung bzw. Energierückgewinnung resultiert. - Der gewählte Umlenkwinkel α – welcher der Ausrichtung des ebenen Wandabschnittes relativ zur Axialrichtung entspricht – ist bevorzugt kleiner als 90°, vorzugsweise beträgt der Umlenkwinkel α ca. 70 bis 85°. Indem der Umlenkwinkel α vorzugsweise kleiner ist als 90°, wird auf einfache Weise sichergestellt, dass nicht zu viel an aus der Trommel
1 abströmender bzw. austretender Flüssigkeit derart weit aus der Axialrichtung umgelenkt wird, dass die Flüssigkeit wieder gegen die Außenseite des Trommeldeckels17 spritzt, was wiederum einen gewissen Energieverlust bedeuten würde. - Besonders vorteilhaft ist, dass die Ablenkwand
27 jedenfalls teilweise direkt in axialer Verlängerung außen vor der Durchlassöffnung liegt und diese axial auf dem Radius der Durchlassöffnung ganz oder teilweise abdeckt. - Derart wird gegenüber der gattungsgemäßen
JP 11-179236 - Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Wehrplatte
17 und die Ablenkeinrichtung23 stoffschlüssig miteinander verbunden sind und derart eine bauliche Einheit bilden. - Vorzugsweise sind die Wehrplatten
17 und die daran angebrachte Ablenkeinrichtung23 gemeinsam radial verstellbar, z. B. mit Hilfe von Schrauben (nicht dargestellt), mit denen die Wehrplatten19 jeweils an den Trommeldeckel17 geschraubt werden. Dabei sind an den Wehrplatten jeweils vorzugsweise mehrere Schraubbohrungen29 radial zueinander versetzt verteilt, so dass durch eine geeignete Wahl der Schraubbohrungen29 auf einfache Weise die radiale Position der Wehrplatten19 am Trommeldeckel17 einstellbar ist. - Besonders vorteilhaft ist, dass sich die erfindungsgemäße Konstruktion gut reinigen lässt. Durch das Beibehalten der Lage des Überlaufwehrs
21 wird vermieden, dass sich ein Raum bildet, in welchem sich leicht Verschmutzungen absetzen können. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vollmantel-Schneckenzentrifuge
- 3
- Trommel
- 5
- Schnecke
- 7
- Einlaufrohr
- 9
- Verteiler
- 11
- Schleuderraum
- 13
- Feststoffaustrag
- 15
- Durchlassöffnungen
- 17
- Trommeldeckel
- 19
- Wehrplatte
- 21
- Überlaufwehr
- 23
- Ablenkeinrichtung
- 25
- Stützwand
- 27
- Ablenkwand
- 29
- Bohrungen
- D
- Drehachse
- Rk
- Radius
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Claims (10)
- Vollmantel-Schneckenzentrifuge mit wenigstens einem Ablauf zum Ableiten geklärter Flüssigkeit aus einer Trommel (
3 ), der wenigstens einen oder mehrere Durchlässe (15 ) in einem Trommeldeckel (17 ) aufweist, dem oder denen jeweils eine Wehrplatte (19 ) zugeordnet ist, die an ihrer radialen Innenkante jeweils ein Überlaufwehr (21 ) bilden, wobei außen an dem Trommeldeckel (17 ) ferner wenigstens eine Ablenkeinrichtung (23 ) ausgebildet ist, welche derart ausgebildet ist, dass ein austretender Flüssigkeitsstrom in Umfangsrichtung abgelenkt wird bzw. einen Drall in Umfangsrichtung erfährt, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ablenkeinrichtung (23 ) derart ausgebildet ist, dass der austretende Flüssigkeitsstrom unter Beibehaltung des Überlaufwehrs (21 ) an der Überlaufkante der wenigstens einen Wehrplatte (19 ) direkt in axialer Verlängerung des von der jeweiligen Wehrplatte nicht abgedeckten Bereichs der Durchtrittsöffnung (15 ) in Umfangsrichtung abgelenkt wird. - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkeinrichtung (
23 ) jedenfallsteilweise direkt in axialer Verlängerung außen vor der Durchlassöffnung auf deren Radius liegt und diese direkt in axialer Verlängerung des von der jeweiligen Wehrplatte nicht abgedeckten Bereichs axial ganz oder teilweise verdeckt. - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an mehreren, vorzugsweise an jeder, der Wehrplatten (
19 ) jeweils eine der Ablenkeinrichtungen (23 ) angebracht ist. - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ablenkeinrichtung (
23 ) jeweils eine Stützwand (25 ) aufweist und eine hierzu winklig ausgerichtete Ablenkwand (27 ). - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützwand (
25 ) als Axialwandabschnitt ausgebildet ist und dass die Ablenkwand (27 ) rechtwinklig zur Stützwand (25 ) ausgebildet ist. - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützwand (
25 ) mit der das Überlaufwehr (21 ) bildenden Überlaufkante am Radius Rk der Wehrplatte (19 ) fluchtet. - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkwand (
27 ) einen bogenförmigen Wandabschnitt (27a ) aufweist. - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkwand (
27 ) ferner einen sich an den bogenförmigen Wandabschnitt (27a ) anschließenden ebenen Wandabschnitt (27b ) aufweist. - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der bogenförmige Abschnitt (
27a ) derart gestaltet ist, dass er eine Umlenkung der in Axialrichtung X aus der Trommel3 fließenden Flüssigkeitsphase im Wesentlichen in Umfangsrichtung bewirkt. - Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der bogenförmige Abschnitt (
27a ) derart bemessen ist, dass eine Umlenkung des Produktstroms aus der Axialrichtung X gegen die Drehrichtung U um einen Umlenkwinkel α erfolgt, der kleiner 90° oder gleich 90° ist, und vorzugsweise ca. 70 bis 85° beträgt.
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