DE102010032025B4 - Unterbau eines Zeltes und Zelt mit einem solchen Unterbau - Google Patents

Unterbau eines Zeltes und Zelt mit einem solchen Unterbau Download PDF

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Abstract

Zelt und Zeltunterbau. 2.1. Die Erfindung betrifft einen Zeltunterbau zur Anordnung auf einem Untergrund (2) mit einer Mehrzahl von Fussbodenträgern (10), die horizontal und zueinander parallel ausgerichtet sind und aufeinander zu weisend offene Aufnahmenuten (12a) zum Einschieben von Bodensegmenten (30) aufweisen, mit einer Mehrzahl von Längsträgern (20, 26), die horizontal, zueinander parallel und orthogonal zu den Fussbodenträgern (10) angeordnet sind, und mit zwei benachbarten Fussbodenträgern (10) verbunden sind, sowie mit mindestens einem Ballastkörper (80). 2.2. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Ballastkörper (80) derart angeordnet ist, dass seine Gewichtskraft ohne Zwischenschaltung eines Längsträgers (20, 26) auf einen mit dem Ballastkörper belasteten Fussbodenträger (10) wirkt. 2.3. Verwendung insbesondere für Zelte, die ohne Erdnägel gesichert werden müssen.

Description

  • Anwendungsgebiet und Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft einen Zeltunterbau zur Anordnung auf einem im Wesentlichen Ebenen Untergrund mit einer Mehrzahl von Fußbodenträgern, die horizontal und zueinander parallel ausgerichtet sind und die aufeinander zuweisend offene Aufnahmenuten zum Einschieben von Bodensegmenten aufweisen, mit einer Mehrzahl von Längsträgern, die horizontal, zueinander parallel und orthogonal zu den Fußbodenträgern angeordnet sind und die mit zwei benachbarten Fußbodenträgern verbunden sind, sowie weiterhin mit mindestens einem Ballastkörper. Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Zelt mit einem Zeltunterbau mit Fußbodenträgern zur Aufnahme von Bodensegmenten und dazu orthogonal ausgerichteten Längsträgern sowie mit einem Zeltaufbau mit vertikal ausgerichteten Zeltstützen.
  • Gattungsgemäße Zelte finden dort Anwendung, wo kurzfristig und/oder vorübergehend ein geschützter Raum geschaffen werden soll, beispielsweise als Lager- oder Verkaufsraum oder auch als Veranstaltungsraum.
  • Solche gattungsgemäße Zelte weisen mitunter die Größe großer Gebäude auf und können über eine Grundfläche von einigen Hundert m2 verfügen. Ihre Höhe beträgt häufig vier und mehr Meter. Dementsprechend müssen bei gattungsgemäßen Zelten Vorkehrungen geschaffen werden, um das Zelt ausreichend gegen auf das Zelt wirkende Windkräfte zu sichern, so dass ein Abheben des Zeltes und/oder eine Verschieben des Zeltes unter dem Winddruck vermieden wird. Der einfachste Weg, um dies zu tun, besteht darin, das Zelt mittels Erdnägeln an einem Untergrund festzulegen, wobei dies nicht immer bzw. nicht immer in ausreichendem Maße möglich ist, beispielsweise wenn das Zelt auf einem befestigten Untergrund aufgebaut wird oder durch Erdnägel die Gefahr der Verletzung von Versorgungsleitungen bestünde.
  • Dort, wo eine Festlegung des Zeltes am Untergrund mittels solcher Verbindungsmittel wie Erdnägeln nicht in ausreichendem Maße möglich ist, muss eine ausreichende Ballastierung des Zeltes mit Ballastkörpern vorgesehen werden. Hierfür ist es beispielsweise möglich, den Unterbau des Zeltes ausschließlich an dessen Außenseite neben dem Zelt zu ballastieren, wobei dies als nachteilig angesehen wird, da solche Ballastierungen von außen zugänglich sind und somit beispielsweise mit einer Stolpergefahr einher gehen. Auch ist es möglich, innerhalb des aufgebauten Zeltes Ballastkörper anzuordnen. Hierdurch wird jedoch die nutzbare Grundfläche des Zeltinnenraums verringert. Zudem ist in Abhängigkeit des beabsichtigten Anwendungszwecks eine solche Ballastierung innerhalb des Zeltes auch aus ästhetischen Gründen nicht wünschenswert.
  • Aus der DE 198 09 733 B4 geht eine weitere Lösung hervor. Diese besteht darin, den Unterbau des Zeltes unmittelbar mit einer Ballastierung zu versehen, so dass die entsprechenden Ballastkörper unterhalb der Bodensegmente des Zeltes angeordnet sind. Hierfür ist es vorgesehen, parallel zu den außenseitigen Längsträgern weitere Längsträger, so genannte Ballastträger, vorzusehen und die Ballastkörper den außenseitigen Längsträger und den Ballastträger übergreifend aufzulegen. 1 zeigt eine Gestaltung, die in etwa der Gestaltung der DE 198 09 733 B4 entspricht, wobei die Ballastkörper gestrichelt dargestellt sind.
  • Als nachteilig an dieser Lösung wird angesehen, dass der Kraftfluss von den Zeltstützen bis zu den Ballastierungen durch mehrere Bauteile und insbesondere durch mehrere Bauteilübergänge erfolgt, die somit ein Versagen dieser Lösung möglich erscheinen lassen. Insbesondere ist dies der Fall, wenn der Fußbodenträger, in der DE 198 09 733 B4 als Schienenbalken bezeichnet, als Aluminiumteil ausgebildet ist und somit gegenüber Stahl eine verminderte Steifigkeit aufweist. Als nachteilig wird weiterhin angesehen, dass bei dieser Gestaltung die Ballastierungen für den Fall, dass eine hohe Ballastierung erforderlich ist, zum Teil recht weit von der Kraft einleitenden Zeltstütze entfernt sind, so dass ihre Wirkung vermindert ist und die Gefahr besteht, dass der Längsträger und/oder der Ballastträger sich in einem erheblichen Maße verformen, wenn das Zelt gegenüber dem Wind in der Vertikalen und in der Horizontalen von der Ballastierung gehalten wird. Dieses Problem wird noch dadurch verschärft, dass die Möglichkeit der Anordnung der Ballastkörper durch häufig an der Unterseite von Bodensegmenten vorgesehene Diagonalverstrebungen begrenzt ist, so dass die den Längsträger und den Ballastträger überspannenden Ballastkörper nicht in einer ununterbrochenen Reihe in der Nähe der Zeltstütze angeordnet werden können, wie 1 verdeutlicht.
  • Aufgabe und Lösung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Zelt und einen gattungsgemäßen Zeltunterbau dahingehend weiterzubilden, dass diese bei hoher Zuverlässigkeit ein hohes Maß an Ballastierung gestattet. Dabei ist insbesondere beabsichtigt zu erreichen, dass bislang im Bereich eines Zeltunterbaus verwendete Bauteile, wie sie aus 1 hervorgehen, in unveränderter oder weitgehend unveränderter Art und Weise weiterverwendet werden können.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der mindestens eine Ballastkörper derart angeordnet ist, dass seine Gewichtskraft ohne Zwischenschaltung eines Längsträgers auf einen mit dem Ballastkörper belasteten Fußbodenträger wirkt.
  • Ein erfindungsgemäßer Zeltunterbau weist zueinander parallele Fußbodenträger auf, die über Aufnahmenuten zum Einschieben der Bodensegmente verfügen. Miteinander verbunden sind diese Fußbodenträger nicht nur durch die Bodensegmente, sondern auch durch die zu ihnen orthogonal ausgerichteten Längsträger, welche vorzugsweise unterhalb der Fußbodenträger angeordnet sind. Die Fußbodenträger, die üblicherweise auch als Schienenbalken bezeichnet werden, stellen bestimmungsgemäß beim Aufbau und Abbau von Zelten nicht mehr weiter zerlegbare Teile dar, die vorzugsweise als einstückige Profile, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, hergestellt sind. Diese Fußbodenträger dienen insbesondere als Träger der Bodensegmente, welche beispielsweise als Holzplatten oder als mit Diagonal- oder Querverstrebungen zusammengefügte Holzlatten ausgebildet sein können. Weiterhin dienen die Fußbodenträger, zumindest wenn ein erfindungsgemäßer Zeltunterbau nicht mit Erdnägeln am Untergrund festgelegt ist, der Aufnahme der auf die vertikalen Zeltstützen wirkenden horizontal und vertikal nach oben gerichteten Kräfte, die durch den auf das Zelt wirkende Wind verursacht werden.
  • Der mindestens eine Ballastkörper ist im Bereich des Unterbaus angeordnet, also unterhalb der Bodensegmente. Dabei ist vorgesehen, dass die Kraftleitung der von den vertikalen Zeltstützen in den Fussbodenträger eingeleiteten unter Umgehung des Längsträgers und damit insbesondere unter Umgehung der Verbindung zwischen Längsträger und Fußbodenträger auf den mindestens einen Ballastkörper wirkt. Hierdurch wird vermieden, dass die Kraft, die vom Wind verursacht wird und die auf die Zeltstütze wirkt, über die hierfür ggf. nicht ausreichende Verbindung zwischen dem Fußbodenträger und dem Längsträger geführt werden muss. Die Gefahr eines Ausreißens der an dieser Verbindung vorgesehenen Verbindungsmittel wird somit vermindert.
  • Die Gewichtskraft des mindestens einen Ballastkörpers bzw. die vorzugsweise vorgesehene Vielzahl von Ballastkörpern kann auf zweierlei Art auf den unter Umgehung des Längsträgers auf den Fussbodenträger wirken. Zum einen wirkt zumindest ein Teil der Gewichtskraft des Ballastkörpers gegen eine vertikale nach oben gerichtete Kraft, die von der Zeltstütze auf den Fussbodenträger und von diesem auf den Ballastkörper wirkt. Zum anderen wirkt jener Teil der Gewichtskraft, der keiner vom Wind verursachten und auf die Zeltstütze und damit den Fussbodenträger 10 vertikal nach oben wirkende Kraft entgegenwirkt, als Gewichtskraft mittelbar oder unmittelbar auf den Untergrund und verhindert so, dass die horizontal wirkende Kraft des Windes das Zelt verschiebt. Der Ballastkörper oder einige von mehreren Ballastkörpern können so angeordnet sein, dass ihre Gewichtskraft in einem Ruhezustand unmittelbar auf dem Untergrund ruht, so dass sie insbesondere gegen ein Verschieben des Zeltes wirken. Vorzugsweise sind sie jedoch derart am Fussbodenträger angebracht, dass sie bei einer vertikal nach oben wirkende Kraft auf die Zeltstützen in der Lage sind, dieser Kraft entgegenzuwirken, ohne dass die Zeltstütze hierfür von Wind um mehr als einige Millimeter angehoben werden muss.
  • Selbstverständlich wirken alle Teile eines Zeltunterbaus auch als Ballast, auch wenn dies nicht ihr bestimmungsgemäßer Zweck ist. Als Ballastkörper im Sinne der Erfindung wird ein solcher in sich starrer Körper begriffen, der bestimmungsgemäß der Ballastierung dienen. Erfindungsgemäße Ballastkörper zeichnen sich vorzugsweise dadurch aus, dass sie zusätzlich zu jenen Bauteilen des Unterbaus vorgesehen sind, die dem Unterbau seine innere Stabilität verleihen und selbst keine Funktion zur Herstellung dieser inneren Stabilität übernehmen. Es handelt sich vorzugsweise um Körper einer großen Masse, vorzugsweise von mindestens 20 kg. Bei der Verwendung einer Mehrzahl baugleicher kleiner Ballastkörper zur Belastung des gleichen Fussbodenträgers weisen diese gemeinsam eine Masse von mindestens 20 kg, vorzugsweise von mindestens 40 kg, auf. Die Ballastkörper sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Stahl hergestellt. Zur Erreichung einer hohen Ballastierungswirkung bei geringem Volumen verfügen die Ballastkörper vorzugsweise über eine im Wesentlichen quaderförmige Gestaltung, wobei hierunter eine Gestaltung verstanden wird, bei der der Ballastkörper einen gedachten kleinsten Quader, in den der Ballastkörper gerade vollständig hineinpasst, hinsichtlich des Volumens zu mindestens 70%, vorzugsweise zu mindestens 80%, ausfüllt.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Weiteren zumeist unter Bezugnahme auf mehrere Ballastkörper erläutert, da es bevorzugt ist, dass mehrere Ballastkörper gemeinsam zur Ballastierung vorgesehen sind. Soweit sich aus dem inhaltlichen Kontext nichts anderes ergibt, ist jedoch auch eine Gestaltung mit lediglich einem Ballastkörper mit entsprechend höherer Masse möglich.
  • Grundsätzlich ist denkbar, dass die Ballastkörper stets ausschließlich derart auf den Fußbodenträger wirken, dass er nur horizontale Kräfte aufnehmen kann und auch bei einem Anheben des Fussbodenträgers um einige cm nicht mit angehoben wird und somit auch keine Ballastierungswirkung in vertikaler Richtung entfaltet.
  • Bevorzugt ist jedoch eine Gestaltung, bei der die Ballastkörper derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass ihre Gewichtskraft zumindest im Falle, dass der Fußbodenträger im Bereich der Krafteinleitung um höchstens 2 cm angehoben wird, mit seiner Gewichtskraft zumindest zum Teil oder vorzugsweise vollständig in vertikaler Richtung auf den Fussbodenträger wirkt, so dass nur noch ein Teil seiner Gewichtskraft unter Umgehung des Fussbodenträgers direkt auf den Untergrund wirkt.
  • Es wird eine Gestaltung als vorteilhaft angesehen, bei der zur Aufnahme des mindestens einen Ballastkörpers eine den belasteten Fußbodenträger zugeordnete Haltevorrichtung vorgesehen ist, die vorzugsweise als sich in Haupterstreckungsrichtung des belasteten Fußbodenträgers erstreckender Profilabschnitt ausgebildet ist, und bei der weiterhin der mindestens eine Ballastkörper als Ballastkörper eines ersten Typs ausgebildet ist und an einer proximalen Seite eine Einhängevorrichtung aufweist, mittels derer er derart in die Haltevorrichtung einhängbar ist, dass eine der Einhängevorrichtung abgewandte distale Seite des Ballastkörpers sich nicht in Berührkontakt mit dem Untergrund befindet.
  • Dadurch, dass die distale Seite des Ballastkörpers nicht im Kontakt mit Untergrund ist, wirkt die Gewichtskraft des Ballastkörpers vollständig auf die Einhängevorrichtung. Der gemäß dieser Weiterbildung ausgebildete Ballastkörper verfügt an einer Seite, der proximalen Seite, über die genannte Einhängevorrichtung, die in die Haltevorrichtung eingehängt wird. Da der überwiegende Teil (> 90%) der Masse des Ballastkörpers auf der distalen Seite der Einhängevorrichtung vorgesehen ist, weist der Ballastkörper vorzugsweise eine Stützfläche auf, die aufgrund des Massenmoments des Ballastkörpers gegen die Haltevorrichtung gepresst wird. Damit keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Anordnung der Ballastkörper durch die Bodensegmente gegeben ist, sind die Ballastkörper vorzugsweise derart ausgebildet, dass eine sie nach oben abschließende Oberseite im eingehängten Zustand der Ballastkörper in Vertikalrichtung unterhalb von an der Unterseite der Bodensegmente vorgesehenen Verstrebungen angeordnet ist.
  • Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise als sich parallel zum Fußbodenträger erstreckender Profilabschnitt vorgesehen und kann der Aufnahme einer Vielzahl baugleicher Ballastkörper dienen, so dass diese dann vergleichsweise leichten Ballastkörper einfach gehandhabt werden können und durch die Anpassung der Anzahl der Ballastkörper die Gesamtballastmasse gezielt eingestellt werden kann.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn der Ballastkörper des ersten Typs stabförmig oder plattenförmig ausgebildet ist und die Einhängevorrichtung des Ballastkörpers und die Haltevorrichtung derart ausgebildet und angeordnet sind, dass der Ballastkörper des ersten Typs im eingehängten Zustand im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
  • Als stabförmige Ausgestaltung des Ballastkörpers wird es angesehen, wenn die Ausdehnung des Ballastkörpers in zwei Dimensionen jeweils maximal ein Drittel der Ausdehnung in der dritten Dimension beträgt. Als plattenförmig wird der Ballastkörper angesehen, wenn seine Ausdehnung in einer Dimension maximal ein Drittel der Ausdehnung in den beiden anderen Dimensionen beträgt. Als im Wesentlichen horizontale Ausrichtung wird eine Ausrichtung angesehen, die gegenüber einem gedachten horizontalen und ebenen Untergrund um maximal 20° abweicht.
  • Die Gestaltung mit einem stabförmigen oder einem plattenförmigen Ballastkörper erlaubt eine besonders gute Raumausnutzung. Der einseitig eingehängte Ballastkörper erstreckt sich dabei unter den Bodensegmenten und nutzt den dort vorhandenen Raum gut aus. Die stabförmige Gestaltung zielt insbesondere auf die Verwendung einer Vielzahl von Ballastkörper ab, die parallel zueinander in die Haltevorrichtung eingehängt werden können und somit eine genaue Anpassung der Gesamtballastmasse ermöglichen.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn dem belasteten Fußbodenträger zwei Haltevorrichtungen zur Aufnahme jeweils mindestens eines Ballastkörpers des ersten Typs zugeordnet sind, wobei die Haltevorrichtungen derart angeordnet sind, dass die mindestens zwei Ballastkörper des ersten Typs im eingehängten Zustand gegenüberliegend auf gegenüberliegenden Seiten des belasteten Fußbodenträgers angeordnet sind. Bei dieser Anordnung sind somit die eingehängten Ballastkörper so ausgerichtet, dass ihre distalen Enden jeweils voneinander weg weisen. Die Gestaltung mit zwei Haltevorrichtungen gestattet zum einen eine höhere Belastung und zum anderen eine zumindest weitgehend symmetrische Belastung des Fußbodenträgers, so dass die Torsionsbelastung auf den Fussbodenträger gering gehalten werden kann.
  • Grundsätzlich ist es möglich, Vorrichtungen zur Anbringung des Ballastkörpers unmittelbar einstückig oder anderweitig unlösbar am Fußbodenträger vorzusehen. Es wird allerdings bevorzugt, wenn ein als vom belasteten Fußbodenträger getrennt ausgebildeter Ballastierungsträger vorgesehen ist, der dafür ausgebildet ist, an einem belasteten Fußbodenträger befestigt zu werden und der zur Aufnahme und/oder zum Einhängen des mindestens einen Ballastkörpers vorgesehen ist. Der Ballastierungsträger kann gemäß oben beschriebener Art derart am Fußbodenträger befestigt sein, dass er mit dem Fussbodenträger Kraft leitend lediglich in Hinblick auf horizontal wirkende Kräfte verbunden ist. Vorzugsweise ist er jedoch so angebunden, dass er auch vertikal wirkenden und von Wind verursachten Kräften auf den Fussbodenträger entgegenwirken kann.
  • Die Anbringung des Ballastierungsträgers muss dabei nicht unmittelbar am Fußbodenträger erfolgen, sondern es können auch Zwischenelemente wie Bolzen, Schrauben oder Zwischenbleche vorgesehen sein, insbesondere um eine Beabstandung zwischen dem Ballastierungsträger und dem Fußbodenträger zu bewirken. Durch die separate Gestaltung und die damit gegebene Wahlfreiheit hinsichtlich der Verwendung des Ballastierungsträgers ist es möglich, abhängig vom Anwendungszweck diesen vorzusehen oder auf ihn zu verzichten. Insbesondere ist an der Gestaltung als getrennt ausgebildeten Ballastierungstrager von Vorteil, dass bisher verwendete Fußbodenträger nahezu unverändert weiterverwendet werden können. So reicht es bei einer bevorzugten Gestaltung aus, den Fußbodenträger mit Bohrungen zu versehen, in die Bolzen eingeschoben werden, die den Ballastierungsträger tragen.
  • Der genannte Ballastierungsträger ist bei einer Weiterbildung derart ausgebildet, dass die mindestens eine Haltevorrichtung für den Ballastkörper des ersten Typs an ihm vorgesehen ist. Besonders bevorzugt ist eine Gestaltung, bei der der Ballastkörper ein in Haupterstreckungsrichtung des Fußbodenträgers ausgerichtetes Profil aufweist. Dies gestattet eine sehr einfache und kostengünstige Herstellung. Dabei wird ein besonderer Vorteil erzielt, wenn dieses Profil als U-Profil ausgebildet ist, welches durch seine zwei parallelen Schenkel zwei gegenüberliegende Haltevorrichtungen in oben beschriebener Art zur Verfügung stellt. Insbesondere diese Verwendung eines U-Profils ist eine sehr kostengünstige Möglichkeit, den Ballastierungsträger auszugestalten. Das Profil, insbesondere das U-Profil, hängt vorzugsweise direkt unterhalb des Fussbodenträgers und erstreckt sich parallel zu diesem.
  • Zur unmittelbaren Ballastierung des Fußbodenträgers ist es möglich, einen Ballastkörper unmittelbar in den vorzugsweise als Hohlprofil ausgebildeten Fußbodenträger einzuschieben. Von besonderem Vorteil ist es jedoch, wenn alternativ oder zusätzlich der vom Fußbodenträger getrennte Ballastierungsträger einen Aufnahmeraum aufweist und in diesem ein Ballastkörper eines zweiten Typs vorgesehen ist. Dabei ist der genannte Aufnahmeraum über die Verwendung eines U-Profils als Ballastierungsträger gut und einfach zu erreichen. Der Aufnahmeraum bietet die Möglichkeit, einen Ballastkörper des zweiten Typs anzubringen, ohne dass dieser eine besonders gekennzeichnete und genau einzuhaltende Position einnehmen oder formschlüssig mit anderen Teilen des Unterbaus gekoppelt sein muss. Es reicht, den Ballastkörper des zweiten Typs in den genannten Aufnahmeraum einzulegen.
  • Wie bereits erläutert, dient der auf den Fußbodenträger wirkende Ballastkörper primär der Aufnahme von nach oben gerichteten Kräften, die durch Wind verursacht werden und auf vertikal ausgerichtete Zeltstützen wirken. Hierfür ist am Fußbodenträger mittelbar oder unmittelbar vorzugsweise eine Befestigungsvorrichtung zur Anbringung der üblicherweise mindestens zwei Meter hohen Zeltstützen vorgesehen. Diese kann einstückig am Fußbodenträger vorgesehen sein, ist jedoch vorzugsweise mittels eines oder mehrerer Zwischenelemente, insbesondere eines in ein Hohlprofil des Fußbodenträgers eingreifenden Zwischenelements, mit dem Fußbodenträger verbunden. Vorzugsweise ist der Krafteinleitungsbereich des Fußbodenträgers, an dem der mindestens eine Ballastkörper auf diesen wirkt, um nicht mehr als 80 cm, insbesondere um nicht mehr als 60 cm, von dem der Befestigungsvorrichtung entfernt am Fussbodenträger vorgesehen, so dass die Kraftleitung durch den Fußbodenträger nur über eine vergleichsweise kurze Strecke erfolgt. Der Krafteinleitungsbereich kann beispielsweise durch Bohrungen im Fussbodenträger gebildet sein, an die der Ballastierungsträger angehängt ist.
  • Insbesondere, wenn der Fußbodenträger keine hohe Eigensteifigkeit aufweist, beispielsweise weil er aus Aluminium und/oder als vergleichsweise dünnwandiges Profil gefertigt, ist, ist es von Vorteil, wenn ein vom Fußbodenträger separates Stabilisierungselement vorgesehen ist, welches sich von der Befestigungsvorrichtung bis zu dem genannten Krafteinleitungsbereich des Fußbodenträgers erstreckt, an dem die Gewichtskraft des mindestens eines Ballastkörpers auf den Fußbodenträger wirkt.
  • Dieses Stabilisierungselement führt somit dazu, dass nur ein Teil der Kraftleitung der an der Zeltstütze nach oben wirkenden Kraft zwischen der Zeltstütze und dem Ballastkörper durch den Fußbodenträger erfolgt und ein anderer Teil durch das Stabilisierungselement erfolgt. Dabei kann die Befestigungsvorrichtung zur Anbringung der vertikalen Zeltstütze oder ein Teil derer unmittelbar an diesem Stabilisierungselement vorgesehen sein, wobei unmittelbar” in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Krafteinleitung zumindest teilweise unter Umgehung des Fußbodenträgers selbst erfolgt. Das Stabilisierungselement kann, um selbst Ballastierungswirkung zu entfalten, mit einer hohen Masse (> 10 kg, vorzugsweise > 20 kg) ausgebildet sein und sich gegebenenfalls auch von der Befestigungseinrichtung bis über den Krafteinleitungsbereich der Ballastierung hinaus erstrecken.
  • Ein besonderer Vorteil wird erreicht, wenn das Stabilisierungselement in Haupterstreckungsrichtung des Fußbodenträgers in einen Hohlraum dessen eingeschoben ist. Es weist hierfür eine vorzugsweise längliche, stabförmige Gestalt auf. Die Aufnahmekammer, in die das Stabilisierungselement gemäß dieser Weiterbildung eingeschoben wird, ist vorzugsweise eine unterhalb der Aufnahmenuten angeordnete Aufnahmekammer.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein gattungsgemäßes Zelt, welches einen Zeltunterbau oben beschriebener Art aufweist.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Merkmale und Aspekte der Erfindung ergeben sich außer aus den Ansprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, welches anhand der Figuren erläutert wird. Dabei zeigen:
  • 1 die Ausgestaltung eines Zeltunterbaus nach dem Stand der Technik und
  • 2 bis 4 eine erste erfindungsgemäße Gestaltung eines Zeltunterbaus.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt einen bereits bekannten Aufbau eines Zeltunterbaus. Dieser Zeltunterbau weist Fußbodenträger 10 sowie Längsträger 20, 26 auf, wobei die Längsträger 20, 26 orthogonal zu dem einzigen in 1 dargestellten Fußbodenträger 10 ausgerichtet sind und die Funktion erfüllen, sowohl die Bodensegmente 30 als auch die Fußbodenträger 10 zu stützen und die einander benachbarte Fussbodenträger 10 zu stützen und miteinander zu verbinden. Der Fußbodenträger 10 selbst ist als Zweikammer-Hohlprofil ausgebildet und verfügt an gegenüberliegenden Seiten über Aufnahmenuten 12a, 12b, die der Aufnahme von Bodensegmenten 30 dienen. Diese Bodensegmente 30, die jeweils in den Aufnahmenuten 12a, 12b zweier benachbarter Fußbodenträger 10 eingeschoben sind, bestehen aus einzelnen Latten, die mittels Quer- und Diagonalverstrebungen 32a, 32b zu den Bodensegmenten 30 zusammengefügt sind.
  • Der Zeltunterbau liegt mittels Stützflanschen 22 der außenliegenden Längsträger 20 und Stützflanschen 42 an so genannten Binderböcken 40 auf einem Untergrund 2 auf. Diese Binderböcke 40 sind in in 1 nicht näher dargestellter Weise stirnseitig in die als Hohlprofil ausgebildeten Fußbodenträger 10 eingeschoben. Die Verbindung zwischen den Längsträgern 20, 26 und den Fußbodenträgern 10 erfolgt über an den Längsträgern 20, 26 angebrachte und in der Figur gepunktet dargestellte Bolzen 24, 28, auf die der Fußbodenträger 10 horizontal aufgeschoben ist.
  • Der Binderbock 40 stellt eine Befestigungsvorrichtung 44 zur Anbringung einer in der 1a nicht dargestellten Zeltstütze zur Verfügung. Diese Befestigungsvorrichtung 44, die durch einen Gabelflansch mit Bohrungen für einen Haltebolzen gebildet wird, stellt den Bereich dar, in dem die insbesondere durch Wind auf das Zelt wirkenden Kräfte in den in 1 dargestellten Unterbau eingeleitet werden. Dabei besteht ein besonderes Problem hinsichtlich der in Richtung des Pfeils 4 nach oben wirkenden Kräfte, die drohen, das Zelt vom Untergrund abzuheben.
  • Bei hierfür geeigneter Untergrundbeschaffenheit werden Bohrungen 22a, 42a in den Stützflanschen 22, 42 zur Anbringung von Erdnägeln genutzt. In Richtung des Pfeils 4 auf die Zeltstütze wirkende Kräfte werden somit zumindest zum größten Teil durch den Binderbock 40 und unter Umgehung des Fussbodenträgers 10 und der Längsträger 20, 26 in den Boden abgeleitet. Diese Möglichkeit ist jedoch nicht immer gegeben, beispielsweise dann nicht, wenn das Zelt auf einer Asphaltfläche oder anderweitigem befestigten Untergrund aufgebaut wird oder die Verwendung von Erdnägeln aus anderen Gründen nicht möglich oder nicht gestattet ist.
  • Gemäß dem Stand der Technik finden in einem solchen Fall stattdessen gestrichelt dargestellte Ballastkörper 50 Anwendung, die den außen liegenden Längsträger 20 sowie den innen liegenden als Ballastierungsträger wirkenden Längsträger 26 überspannen und die durch ihre Masse das Zelt am Untergrund halten. Problematisch ist jedoch hierbei, dass die über die Zeltstütze in den Binderbock 40 und von dort aus in den Fußbodenträger 10 eingeleiteten Kräfte über Bohrungen 10a im Fussbodenträger 10 und die in diese Bohrungen 10a, 10b eingeschobenen Bolzen 24, 28 in die Längsträger eingeleitet werden müssen, da auf diesen die Ballastkörper 50 ruhen. Bei starker Wind ist daher ein Versagen an den Bolzen 24, 28, am Fussbodenträger 10 und/oder am Längsträger 20 zu befürchten. Weiterhin ist aufgrund der Anordnung der Verstrebungen 32a, 32b nur eine begrenzte Freiheit hinsichtlich der Positionierung der Ballastkörper 50 gegeben, so dass diese gegebenenfalls vergleichsweise weit von der Zeltstütze 6 und der Befestigungsvorrichtung 44 entfernt angeordnet werden müssen.
  • 2 zeigt zunächst in einer Übersichtsdarstellung eine erfindungsgemäße Gestaltung. Das dargestellte Zelt verfügt ebenfalls über einen Unterbau mit zueinander parallelen Fußbodenträgern 10 und hierzu orthogonalen Längsträgern 20, 26 sowie mit zu den Fußbodenträgern 10 parallelen Querträgern 29. Zwischen den Fußbodenträgern 10 erstrecken sich Bodensegmente 30, die in Aufnahmenuten 12a, 12b der Fußbodenträger 10 eingeschoben sind.
  • Oberhalb des Unterbaus ist der Zeltaufbau angeordnet, der von Zeltstützen 6 getragen wird, welche in nachfolgend noch erläuterter Weise am Unterbau befestigt sind.
  • 3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung einen in 2 mit „A” gekennzeichneten Bereich. Es handelt sich um einen Verbindungsbereich, an dem eine Zeltstütze 6, ein Fußbodenträger 10, sowie zwei Längsträger 20 zusammengefügt sind. Zur Verdeutlichung sind die Hauptkomponenten der 3 mit Ausnahme der Längsträger 20 in 4 in einer Explosionsdarstellung dargestellt.
  • Übereinstimmend mit der Gestaltung gemäß dem Stand der Technik umfassen die in den 3 und 4 dargestellten Komponenten einen Fußbodenträger 10, der als Zweikammer-Hohlprofil aus Aluminium hergestellt ist, der zur Aufnahme der Bodensegmente 30 auf Höhe einer Oberkammer 14a die bereits beschriebenen Aufnahmenuten 12a, 12b aufweist und der unterhalb der Oberkammer 12a eine den größeren Teil der Querschnittsfläche bildende Unterkammer 14b aufweist. Quer zur Haupterstreckungsrichtung des Fussbodenträgers 10 sind in diesen Bohrungen 10a, 10b eingebracht, wobei die Bohrungen 10a in der schon beschriebenen Weise der Aufnahme der Bolzen 24 des Längsträgers 20 dienen.
  • Ebenfalls übereinstimmend mit der Gestaltung gemäß dem Stand der Technik ist ein Binderbock 40 vorgesehen, der die Befestigungseinrichtung 44 zur Anbringung der Zeltstütze 6 aufweist. Dieser Binderbock 40, der im zusammengesetzten Zustand stirnseitig des Fußbodenträgers 10 angeordnet ist, verfügt über einen Fortsatz 46 von wenigen Zentimetern Länge, der zum Einrücken in die Oberkammer 14a des Fussbodenträgers 10 vorgesehen ist.
  • Zusätzlich zu den bereits aus der Gestaltung gemäß der 1 bekannten Komponenten sind die folgenden Komponenten vorgesehen. Zum Einschub in die Unterkammer 14b ist ein Stabilisierungselement 60 vorgesehen. Zum Einhängen an den Fußbodenträger 10 ist ein Ballastierungsschiff 70 vorgesehen. Weiterhin sind zum Einhängen an das Ballastierungsschiff 70 stabförmige Ballastkörper 80 eines ersten Typs und zum Einlegen in das Ballastierungsschiff 70 ein barrenförmiger Ballastkörper 88 eines zweiten Typs vorgesehen.
  • Unter Bezugnahme insbesondere auf 3 wird das Zusammenwirken dieser Komponenten erläutert. Das Stabilisierungselement 60, welches selbst eine hohe Masse von etwa 40 kg aufweist, ist in die Unterkammer 14b so weit eingeschoben, dass lediglich noch eine Befestigungsvorrichtung 62 mit Bohrungen für einen Bolzen 64 über das Ende des Fußbodenträgers 10 hinausragt. An dieser Befestigungsvorrichtung 62 ist mittels des Bolzens 64 ein Abstützorgan 68 befestigt, welches so dimensioniert und ausgerichtet ist, dass seine Unterseite 68a in Berührkontakt oder nahezu in Berührkontakt mit der Oberseite des Stützflansches 42 des Binderbocks 40 gelangt. Hierdurch wird eine besonders vorteilhafte Krafteinleitung von der Zeltstütze 6 in den Fußbodenträger 10 sowie das Stabilisierungselement 60 erreicht, da die Kraftleitung nicht mehr einzig über den Fortsatz 46 erfolgen muss. Zusätzlich wird wirksam verhindert, dass bei durch Wind verursachten Horizontalkräften der Binderbock 40 sich vom Fussbodenträger 10 beabstanden kann.
  • Das Ballastierungsschiff 70 verfügt über ein nach oben offenes U-Profil 72, welches mittels Querverstrebungen 74 stabilisiert ist. Es ist unter Verwendung von Zwischenblechen 76 und in die Bohrungen 10b des Fussbodenträgers 10 eingeschobenen Befestigungsbolzen 78 an den Fußbodenträger 10 angehängt. Die in die Bohrungen 10b eingeschobenen Bolzen 78 liegen dabei im Bereich einer Ausnehmung 60b auf einem Bodenabschnitt des Stabilisierungselements 60 auf.
  • Das eingehängte Ballastierungsschiff 70 nimmt zum einen den in einen Aufnahmeraum 73 des U-Profils 72 eingelegten Ballastkörper 88 der zweiten Art auf, welcher eine Masse von etwa 25 kg aufweist. Der weit überwiegende Teil der vom Ballastierungsschiff 70 aufgenommenen Masse wird jedoch durch die stabförmigen Ballastkörper 80 der ersten Art gebildet. Diese weisen an einem proximalen, dem Ballastierungsschiff 70 zugewandten Ende 80a Einhängehaken 82 und Stützflächen 84 auf. Mittels der Einhängehaken 82 können sie in die als Halteeinrichtung 72a wirkenden Schenkel 72a des U-Profils 72 des Ballastierungsschiffs 70 auf beiden Seiten eingehängt werden, wobei sie sich mittels der Stützflächen 84 an der Außenseite der Halteeinrichtungen 72a abstützen, um die dargestellte horizontale Ausrichtung zu gewährleisten. Wie dargestellt werden mehrere Ballastkörper 80 des ersten Typs in Erstreckungsrichtung des Fußbodenträgers 10 nebeneinander eingehängt. Durch das Einhängen der Ballastkörper 80 des ersten Typs beidseitig des Fussbodenträgers 10 wird eine Torsion des Fussbodenträgers durch die Ballastierung vermieden. Die in 3 und 4 dargestellten Ballastkörper 80 weisen jeweils eine Masse von 20 kg auf. Bei insgesamt 24 baugleichen Ballastkörpern 80 des ersten Typs im Bereich der in 2 mit A gekennzeichnete Stütze 6 ergibt sich somit alleine durch die Ballastkörper 80 des ersten Typs eine Gesamtballastierung von 480 kg. An dem benachbarten und in 2 linken Fussbodenträger wird eine geringere Masse von 360 kg erreicht, weil dort unter Inkaufnahme einer Torsionswirkung nach außen weisende Ballastkörper Verwendung finden, die je Stück nur 10 kg wiegen.
  • Wie bereits dargelegt und insbesondere in 2 gut erkennbar ist, erstrecken sich die Ballastkörper 80 des ersten Typs weitgehend horizontal, wobei auch ihre distalen Ende 80b aufgrund der horizontalen Erstreckung nicht in Bodenkontakt gelangen. Gleichzeitig sind die Ballastkörper 80 jedoch niedrig genug, um auch mit ihrer Oberseite unterhalb der Quer- und Diagonalverstrebungen 32a, 32b der Bodensegmente 30 zu bleiben, so dass keine diesbezügliche Rücksicht hinsichtlich der Positionierung erforderlich ist.
  • Durch die genannte Gestaltung mit dem Ballastierungsschiff 70 sowie den darin bzw. daran befestigten Ballastkörpern 80, 88 der ersten und zweiten Art sind die Fußbodenträger 10 ohne Zwischenschaltung der Längsträger 20 mit einer erheblichen Ballastmasse versehen. Von einer Zeltstütze 6 in Richtung des Pfeils 4 und des Pfeils 5 über den Binderbock 40 mit dem Fortsatz 46 und über das Abstützorgan 68 auf den Fußbodenträger 10 und das Stabilisierungselement 60 vertikal nach oben oder horizontal wirkende Kräfte werden somit über die den Fussbodenträger 10 belastende Ballastierung abgefangen, ohne dass die Anbindung der Längsträger 20 an den Fußbodenträger 10 hierfür eine maßgebliche Rolle zukommt. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass das Stabilisierungselement 60 durch seine Erstreckung zwischen der Befestigungsvorrichtung 44 des Binderbocks 40 und dem Krafteinleitungsbereich des Ballastierungsschiffs 70 eine erhebliche Verstärkung des selbst vergleichsweise schwachen Aluminiumprofils des Fußbodenträgers 10 bildet und somit dessen Verformung entgegenwirkt. Aufgrund der Tatsache, dass das Stabilisierungselement 60 mit der Befestigungsvorrichtung 62 unter Umgehung des Fußbodenträgers 10 unmittelbar die durch die Stütze 6 eingeleiteten Kräfte aufnehmen kann und aufgrund der Tatsache, dass die Masse der Ballastkörper 80, 88 des ersten und zweiten Typs im Bereich der Ausnehmung 60b unmittelbar auf dem Stabilisierungselement 60 und dessen horizontaler sowie vertikaler Verlagerung entgegenwirkt, kann ein Teil der auf die Befestigungsvorrichtung 44 wirkenden Kraft quasi vollständig am Fußbodenträger 10 vorbei in das Ballastierungsschiff 70 geleitet werden.
  • Das Ballastierungsschiff 70 ist vorzugsweise während der zu erwartenden Windbelastung des Zeltes stets in Berührkontakt mit dem Untergrund 2. Dabei ist die Anbindung des Ballastierungsschiffs 70 an den Fussbodenträger mittels der Bolzen 76, 78 geometrisch derart ausgelegt, dass bei Windstille oder zumindest wenn keine nach oben gerichtete Kraftwirkung auf die Zeltstütze 6 und damit auf den Fussbodenträger 10 sowie das Stabilisierungselement 60 wirkt, die Gewichtskraft der Ballastkörper über eine Kontaktfläche an der Unterseite des Ballastierungsschiffs unmittelbar auf den Untergrund wirkt und somit einem Verschieben des Zeltes entgegenwirkt. Wenn der Wind die Zeltstütze 6 und damit das Stabilisierungselement 60 und den Fussbodenträger 10 anzuheben versucht, reduziert sich der Anteil der derartig unmittelbar in den Untergrund 2 eingeleiteten Kraft und ein zweiter Anteil der Kraft wirkt stattdessen vertikal auf den Fussbodenträger 10 und verhindert, dass dieser angehoben wird.
  • Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, sind unterhalb der Stützflansche 42, 22 sowie auch unterhalb des Ballastierungsschiff 70 und unterhalb aller anderen Kontaktbereiche des Unterbaus mit dem Untergrund 2 Verrutschsicherungen 90 in Form von Gummimatten 90 vorgesehen. Diese Gummimatten 90 sind auf der Oberseite 90a und der Unterseite 90b vulkanisiert und weisen jeweils einen hohen Reib-Beiwert mit den entsprechenden Reibpartnern von mindestens 0,5 auf, so dass eine vergleichsweise geringe Ballastierung des Zeltunterbaus, insbesondere des Fussbodenträgers 10, ausreicht, um das Zelt sicher gegen Verrutschen zu sichern.

Claims (11)

  1. Zeltunterbau zur Anordnung auf einem Untergrund (2) mit – einer Mehrzahl von Fussbodenträgern (10), die – horizontal und zueinander parallel ausgerichtet sind und – aufeinander zu weisend offene Aufnahmenuten (12a, 12b) zum Einschieben von Bodensegmenten (30) aufweisen, – einer Mehrzahl von Längsträgern (20, 26), die – horizontal, zueinander parallel und orthogonal zu den Fussbodenträgern (10) angeordnet sind, – mit zwei benachbarten Fussbodenträgern (10) verbunden sind, – mindestens einem Ballastkörper (80, 88), dadurch gekennzeichnet, dass der Ballastkörper (80, 88) derart angeordnet ist, dass seine Gewichtskraft ohne Zwischenschaltung eines Längsträgers (20, 26) auf einen mit dem Ballastkörper belasteten Fussbodenträger (10) wirkt.
  2. Zeltunterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – zur Aufnahme des mindestens einen Ballastkörpers (80, 88) eine dem belasteten Fussbodenträger (10) zugeordnete Haltevorrichtung (72a) vorgesehen ist, die vorzugsweise als sich in Haupterstreckungsrichtung des belasteten Fussbodenträgers (10) erstreckender Profilabschnitt (72a) ausgebildet ist, und – der mindestens eine Ballastkörper (80) als Ballastkörper (80) eines ersten Typs ausgebildet ist und an einer proximalen Seite (80a) eine Einhängevorrichtung (82) aufweist, mittels derer er derart in die Haltevorrichtung (72a) einhängbar ist, dass eine der Einhängevorrichtung (82) abgewandte distale Seite (80b) des Ballastkörpers (80) sich nicht in Berührkontakt mit dem Untergrund (2) befindet.
  3. Zeltunterbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass – der Ballastkörper (80) des ersten Typs stabförmig oder plattenförmig ausgebildet ist und – die Einhängevorrichtung (82) des Ballastkörpers (80) und die Haltevorrichtung (72a) derart ausgebildet und angeordnet sind, dass der Ballastkörper (80) des ersten Typs im eingehängten Zustand im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
  4. Zeltunterbau nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem belasteten Fussbodenträger (10) zwei Haltevorrichtungen (72a) zur Aufnahme jeweils mindestens eines Ballastkörpers (80) des ersten Typs zugeordnet sind, wobei die Haltevorrichtungen (72a) derart angeordnet sind, dass die mindestens zwei Ballastkörper (80) des ersten Typs im eingehängten Zustand auf gegenüberliegenden Seiten des belasteten Fussbodenträgers (10) angeordnet sind.
  5. Zeltunterbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein als vom belasteten Fussbodenträger (10) getrennt ausgebildeter Ballastierungsträger (70) vorgesehen ist, der dafür ausgebildet ist, an dem belasteten Fussbodenträger (10) befestigt zu werden, und der zur Aufnahme und/oder zum Einhängen des mindestens einen Ballastkörpers (80, 88) vorgesehen ist.
  6. Zeltunterbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Haltevorrichtung (72a) für den Ballastkörper (80) des ersten Typs am Ballastierungsträger (70) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise der Ballastierungsträger (70) ein in Haupterstreckungsrichtung des Fussbodenträgers ausgerichtetes Profil (72) aufweist, insbesondere ein U-Profil (72), mit zwei parallelen Schenkeln (72a), die die Haltevorrichtungen (72a) bilden.
  7. Zeltunterbau nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass – der Ballastierungsträger (70) einen Aufnahmeraum (73) aufweist und – im Aufnahmeraum (73) des Ballastierungsträgers (70) ein Ballastkörper (88) eines zweiten Typs vorgesehen ist.
  8. Zeltunterbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am belasteten Fussbodenträger (10) eine Befestigungsvorrichtung (44, 62) zur Anbringung einer vertikal ausgerichteten Zeltstütze (6) vorgesehen ist.
  9. Zeltunterbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Fussbodenträger (10) separates Stabilisierungselement (60) vorgesehen ist, welches sich von der Befestigungsvorrichtung (44, 62) bis zu einem Krafteinleitungsbereich (10b) des Fussbodenträgers (10) erstreckt, an dem die Gewichtskraft des mindestens einen Ballastkörpers (80, 88) auf den Fussbodenträger wirkt.
  10. Zeltunterbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (60) dafür ausgebildet ist, in Haupterstreckungsrichtung des Fussbodenträgers (10) in diesen eingeschoben zu werden.
  11. Zelt mit – einem Zeltunterbau mit Fussbodenträgern zur Aufnahme von Bodensegmenten und dazu orthogonal ausgerichteten Längsträgern und – einem Zeltaufbau mit vertikal ausgerichteten Stützen, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeltunterbau nach einem der vorstehenden Ansprüchen ausgebildet ist.
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