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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fügeverfahren zum Zusammenfügen von Heizvorrichtung und Trocknungskanal sowie einen mit diesem Fügeverfahren hergestellten Haushaltswäschetrockner.
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Es ist allgemein bekannt, dass bei einem herkömmlichen Wäschetrockner das Trocknen der Wäsche in der Regel durch Zuführung erwärmter Prozessluft erfolgt. Ein derartiger Wäschetrockner umfasst meistens eine drehbar gelagerte und zur Aufnahme der zu trocknenden Wäsche vorgesehene Trommel, eine Heizvorrichtung zum Erhitzen der Prozessluft zur Entfernung der in der Wäsche enthaltenen Feuchtigkeit, ein Gebläse zur Zirkulation der Prozessluft und eine Kondensationseinrichtung zum Entfeuchten der Prozessluft. In einem Waschtrockner, worunter ein Hausgerät zu verstehen ist, in welchem Wäsche sowohl gewaschen als auch getrocknet werden kann und welcher im vorliegend relevanten Sinne auch ein Wäschetrockner ist, ist die Trommel mit Öffnungen zum Durchlassen von Waschlauge versehen und in einem Laugenbehälter angeordnet, welcher zum Aufnehmen der Waschlauge bestimmt ist.
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Während des Betriebs wird die Prozessluft durch die Heizvorrichtung auf eine voreingestellte Temperatur erwärmt, welche mit einem Temperatursensor in der Nähe der Heizvorrichtung reguliert werden kann. Anschließend gelangt die Prozessluft mit Hilfe des Gebläses über einen Trocknungskanal in die Trommel, wo sie mit der sich dort befindenden Wäsche in Kontakt kommt. Nach dem Wärmeaustausch zwischen Wäsche und Prozessluft strömt letztere, mitsamt der von der Wäsche aufgenommenen Feuchte, über eine Auslassleitung in die Kondensationseinrichtung, wo das Wasser aus der Prozessluft kondensiert und anschließend mit Hilfe einer Pumpe abgeleitet wird. Dann wird die aus der Kondensationseinrichtung austretende Prozessluft für eine erneute Erwärmung vom Gebläse wieder in die Heizvorrichtung geleitet und es beginnt ein neuer Kreislauf.
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Herkömmliche Trocknungskanäle bestehen aus einer Basis und einer Deckplatte, wobei die Deckplatte oberhalb der Basis angebracht und durch Verschraubung mit dieser verbunden ist. Deckplatte und Basis bilden einen Kanal, durch den die Luft strömt, und in diesem Trocknungskanal befindet sich für gewöhnlich eine Heizvorrichtung zur Erwärmung der Luft. Da die durch die Heizvorrichtung erhitzte Prozessluft eine hohe Temperatur aufweist, müssen die Fugen zwischen Heizvorrichtung und Trocknungskanal abgedichtet sein. Ansonsten würde die ausströmende Warmluft die anderen Teile des Geräts beschädigen: Gleichzeitig wird die Trocknungsleistung beeinträchtigt, was einen höheren Energieverbrauch als notwendig zur Folge hat.
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Die US 2008 / 0 244 922 A1 beschreibt einen Trocknungskanal in einer Waschmaschine. Der Trocknungskanal umfasst einen unteren Kanalteil und einen oberen Kanalteil, die aneinandergekoppelt sind. Weiterhin umfasst der Trocknungskanal einen Reflektor, eine Heizvorrichtung und eine Abdichtung für die Heizvorrichtung.
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Um die oben genannten Nachteile aufzuheben, möchte die vorliegende Erfindung eine verbesserte Baugruppe umfassend die Heizvorrichtung und den Trocknungskanal und einen Haushaltswäschetrockner mit dieser Baugruppe anbieten, mit denen eine hinreichende Luftdichtheit an der Fügestelle zwischen dem Trocknungskanal und der Heizvorrichtung erreicht und somit ein Luftaustritt vermieden wird und die Trocknungsleistung gewährleistet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe demnach gelöst durch eine Baugruppe umfassend die Heizvorrichtung und den Trocknungskanal mit einer Montagestruktur, mit der die Heizvorrichtung fest im Trocknungskanal eingebaut ist, wobei die Montagestruktur als elastische Abdichtung ausgebildet ist.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst der Trocknungskanal eine Basis und eine mit dieser verbundene Deckplatte, wobei Basis und Deckplatte einen Kanal bilden, durch den die Prozessluft strömt.
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In einer anderen bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt die Abdichtung zwischen Basis und Deckplatte mit Hilfe einer Dichtleiste.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist an der Fügestelle zwischen Basis und Deckplatte eine Aufnahmenut vorgesehen, welche die Dichtleiste aufnimmt.
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In noch einer anderen bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst die Montagestruktur einen Hauptkörper, der im Wesentlichen quadratisch ist und der mehrere Montageöffnungen zum Einbau der Heizvorrichtung aufweist.
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In noch einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung verfügt der Hauptkörper seitlich über eine Rille, während Basis und Deckplatte jeweils eine der Rille entsprechende Rippe aufweisen.
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In noch einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung besitzt der Hauptkörper auf beiden Seiten je einen Verlängerungsabschnitt, während die Dichtleiste entsprechend über Endabschnitte zur Aufnahme bzw. Abstützung der Verlängerungsabschnitte verfügt.
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In noch einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung befinden sich Verlängerungsabschnitt und Endabschnitt der Dichtleiste überlappend zwischen Basis und Deckplatte, wobei der Verlängerungsabschnitt ein schräges Ende und der Endabschnitt der Dichtleiste eine dazu passende Schräge aufweisen.
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Die genannte Aufgabe wird zudem durch einen Haushaltswäschetrockner gelöst, der mit einer oben dargestellten Baugruppe versehen ist.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Haushaltswäschetrockner eine Trommelwasch- und -trockenmaschine.
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Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist eine elastische Abdichtung, mit der die Heizvorrichtung im Trocknungskanal eingebaut ist. Beim Einbau entsteht eine elastische Druckverformung der elastischen Abdichtung unter Krafteinwirkung durch das Zusammenfügen von Basis und Deckplatte, so dass die Dichtheit an der Fügestelle zwischen Heizvorrichtung und Trocknungskanal gewährleistet ist. Auf diese Weise lässt sich das Austreten von Warmluft vermeiden, wodurch eine Beschädigung der anderen Bauteile im Trockner und eine Verminderung der Trocknungsleistung verhindert werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind viele abgewandelte Ausführungsformen denkbar und sinnvoll. Jede solche Abwandlung fällt in den entsprechend den Patentansprüchen definierten Rahmen der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine dreidimensionale Explosionsansicht einer Baugruppe umfassend die Heizvorrichtung und den Trocknungskanal;
- 2 eine dreidimensionale schematische Darstellung einer elastischen Abdichtung der Baugruppe gemäß 1; und
- 3 eine schematische Schnittansicht eines Haushaltswäschetrockners mit der Baugruppe gemäß 1.
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In 1 bis 3 ist ein Haushaltswäschetrockner 20, beispielsweise in Form einer Trommelwasch- und trockenmaschine, dargestellt, der eine drehbare Trommel 21 zur Aufnahme der zu waschenden bzw. trocknenden Wäsche umfasst. Im Trommelkörper der Trommel 21, die ihrerseits in einer Außentrommel 22 gelagert ist, sind mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen. Zum Trocknen der Wäsche ist an der Oberseite der Außentrommel 22 zusätzlich eine Heizrohr-Baugruppe 23 angebracht, welche eine Heizvorrichtung 2 zum Erwärmen der Umluft und einen Trocknungskanal 3 zum Einleiten der Umluft in die Trommel 21 für den Wärmeaustausch zwischen der Umluft und der, sich in der Trommel 21 befindenden, Wäsche umfasst. Dabei sind die Heizvorrichtung 2 und der Trocknungskanal 3 durch eine dazwischen liegende Montagestruktur 4 so miteinander verbunden, dass eine Baugruppe entsteht. Zudem ist hinter der Außentrommel 22 eine Kondensationseinrichtung 25 angebracht. Der Auslass der Heizrohr-Baugruppe 23 ist über den Trocknungskanal 3 mit einer in der Außentrommel 22 vorgesehenen Einlassöffnung 26 verbunden, während der Einlass der Kondensationseinrichtung 25 mit einer ebenfalls in der Außentrommel 22 vorgesehenen und der Einlassöffnung 26 gegenüber liegenden Auslassöffnung 27 verbunden ist. Darüber hinaus ist der Einlass der Heizrohr-Baugruppe 23 mit dem Auslass der Kondensationseinrichtung 25 verbunden. So bilden Trocknungskanal 3, Außentrommel 22, Trommel 21 und Kondensationseinrichtung 25 einen geschlossenen Umluftkreislauf. Beim Trocknungsbetrieb wird die Umluft zunächst mit Hilfe der Heizvorrichtung 2 erwärmt und danach über den Trocknungskanal 3 in die Trommel 21 geleitet, in der die Umluft ausreichend mit der feuchten Wäsche in Kontakt kommt. Durch die Strömung der Umluft werden Umluft und Wäsche gut miteinander kontaktiert, wobei die Feuchtigkeit aus der Wäsche durch die Umluft aufgenommen und anschließend über die Auslassöffnung 27 in der Außentrommel 22 in die Kondensationseinrichtung 25 abgeleitet wird, in der eine Kondensation erfolgt. Als Kondensationsmittel können sowohl Wasser als auch Mischung aus Wasser und Luft dienen, mit dem die Feuchtigkeit der Prozessluft kondensiert wird. Das Gemisch aus Kondensationsmittel und kondensiertem Wasser wird mit Hilfe einer Pumpe oder anderer Vorrichtungen abgeleitet.
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Wie weiterhin aus 1 und 2 hervorgeht, umfasst der Trocknungskanal 3 eine Basis 5 und eine mit dieser zu fügende Deckplatte 6, wobei Basis 5 und Deckplatte 6 einen Kanal, durch den die Luft strömt, bilden. Die Basis 5 weist entlang der Fügestelle zur Deckplatte 6 eine umlaufende Aufnahmenut 8 mit einer gewissen Tiefe auf. Die Zusammensetzung von Basis 5 und Deckplatte 6 erfolgt durch eine Dichtleiste 7, welche von der Aufnahmenut 8 aufgenommen wird. Selbstverständlich kann die Dichtleiste 7 geschlossen sein, d.h. sie stellt einen Dichtring 7 dar, oder aber auch nicht geschlossen, also unterbrochen, sein. Die Heizvorrichtung 2 ist mittels der Montagestruktur 4, die als elastische Abdichtung 4 ausgebildet ist, im Trocknungskanal 3 eingebaut. Auch die Dichtleiste 7 besteht aus elastischem Werkstoff, so dass unter Krafteinwirkung die Montagestruktur 4 und die Dichtleiste 7 beide elastisch verformt werden. Auf diese Weise lässt sich beim Zusammenbau durch die Befestigungskräfte der die Basis 5 und die Deckplatte 6 verbindenden Schrauben oder anderen Befestigungsteilen eine Druckverformung der Montagestruktur 4 und der Dichtleiste 7 erzeugen, wodurch eine gute Abdichtung erzielt wird.
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Ferner umfasst die Montagestruktur 4, wie in 2 gezeigt, einen Hauptkörper 10, der quadratisch oder ähnlich geformt ist. Der Hauptkörper 10 verfügt über mehrere Montageöffnungen 11 zum Einbau der Heizvorrichtung 2 und an der Seite über eine Rille 12, während die Basis 5 und die Deckplatte 6 jeweils eine der Rille 12 entsprechende Rippe 13 aufweisen. Beim Zusammenbau greift die Rippe 13 in die seitliche Rille 12 des Hauptkörpers 10 und erzeugt somit eine Befestigung und Abdichtung. Darüber hinaus weist der Hauptkörper 10 auf seinen beiden Seiten je einen Verlängerungsabschnitt 14 auf, während die Dichtleiste 7 entsprechend über Endabschnitte 15 zur Aufnahme bzw. Abstützung der Verlängerungsabschnitte 14 verfügt. Außerdem hat der Verlängerungsabschnitt 14 ein schräges Ende 30, während am Endabschnitt 15 der Dichtleiste 7 eine zum schrägen Ende 30 des Verlängerungsabschnitts 14 passende Schräge 32 vorgesehen ist. Bei der Montage überlappen sich der Verlängerungsabschnitt 14 und der Endabschnitt 15, so dass das schräge Ende 30 des Verlängerungsabschnitts 14 an der Schräge 32 am Endabschnitt 15 der Dichtleiste anliegt. Gleichzeitig wird durch die Druckverformung der Montagestruktur 4 und der Dichtleiste 7 die Dichtheit zwischen Heizvorrichtung 2 und Trocknungskanal 3 sowie zwischen Basis 5 und Deckplatte 6 weiter aufrecht erhalten. So wird ein Austreten von Warmluft vermieden, wodurch eine Beschädigung der anderen Bauteile ausgeschlossen und gleichzeitig die Trocknungsleistung gewährleistet werden kann.