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Die Erfindung betrifft ein Strick- oder Umhängeschloss für eine Flachstrickmaschine mit zumindest einem schaltbaren Schlossteil, wobei das zumindest eine schaltbare Schlossteil quer, insbesondere senkrecht, zur Schlossebene verstellbar ist.
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Ein Schloss mit quer zur Schlossebene verstellbarem Schlossteil ist beispielsweise aus der
DE 38 36 806 A1 bekannt. Das bekannte Schlosssystem weist eine durch Nadelfüße in der Schlossebene verschwenkbare Steuerzunge auf. Weiterhin ist im Schlosssystem wenigstens eine erste Gruppe von senkrecht zur Schlossebene in und außer Tätigkeit schaltbaren Schlossteilen vorgesehen.
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Die
DD 224 344 A1 offenbart ein Strickschloss für eine Rundstrickmaschine. Ein Schlossteil weist in seinem hinteren Bereich ein Verstellteil auf, wobei mittels eines Exzenters die Lage des Schlossteils senkrecht zur Schlossplatte einstellbar ist. Die Einstellung erfolgt vor dem Strickvorgang. Während des Strickens ist ein Schalten beziehungsweise Verstellen des Schlossteils nicht möglich.
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Die
DE 18 73 232 U offenbart eine scheibenförmige Vorrichtung zur Einstellung von Nadelsenkern und zum gleichzeitigen Schalten von Schlossteilen. Die Vorrichtung ist dabei um ihre Mittelachse mittels Hebel drehbar gelagert und besitzt übereinander angeordnete Scheiben. Die Einstellung der Nadelsenker erfolgte mittels Einstellnocken, welche an der Oberfläche der Scheibe kreisförmig angeordnet sind. Die Einstellnocken beeinflussen um Bolzen schwenkbare Hebel, welche wiederum die Position der Nadelsenker verstellen. Die Scheibe weist in ihrer Unterseite unterschiedlich tiefe Ausnehmungen auf, durch welche die Schlossteile mittels Druckbolzen geschaltet werden.
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Aus der
DE 10 2008 034 621 A1 ist ein Strickschloss einer Flachstrickmaschine bekannt, mit zumindest einem parallel zu einer Schlossplattenebene und zumindest einem senkrecht zu der Schlossplattenebene bewegbaren Drückerschlossteil. Die Drückerschlossteile sind bewegungsgekoppelt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Strick- oder Umhängeschloss bereitzustellen, welches einfach aufgebaut ist, eine geringe Baugröße in Nadelbewegungsrichtung aufweist und mit dem ein geringer Systemabstand realisierbar ist. Außerdem soll es vielfältig einsetzbar sein.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Strick- oder Umhängeschloss für eine Flachstrickmaschine mit zumindest einem schaltbaren Schlossteil, wobei das zumindest eine Schlossteil parallel und quer, insbesondere senkrecht, zur Schlossebene verstellbar ist. Dadurch entsteht die Möglichkeit, dass das Schlossteil richtungs- und funktionsabhängig geschaltet werden kann. Insbesondere kann das Schlossteil richtungsabhängig von Antriebsfüßen von Nadeln oder Platinen geschaltet werden.
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Wenn das Schlossteil gegen eine Federkraft quer zur Schlossebene verstellbar ist, kann es durch Ansteuerung oder Schaltung entgegen der Federkraft verlagert werden, sodass es beispielsweise nicht mehr mit Antriebsfüßen einer Nadel oder Platine in Wirkung treten kann. Aufgrund der Federkraft kann es selbsttätig in seiner Ausgangsstellung und damit in eine Position gelangen, in der es mit Antriebsfüßen von Nadeln oder Platinen zusammenwirkt und eine Bewegung in die Nadeln oder Platinen einleiten kann. Aufgrund der Federkraft ist es nicht notwendig, zusätzliche Steuermittel und Steuerfunktionen vorzusehen, um das Schlossteil in seine Ausgangslage zu bewegen. Alternativ kann das Schlossteil zwangsgesteuert in unterschiedliche Lagen gebracht werden.
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Das Schlossteil kann richtungs- und funktionsabhängig zwangsgesteuert (von Nadelfüßen geschwenkt oder in die Schlossplatte weggedrückt) werden und/oder das Schlosssteil kann richtungs- und funktionsabhängig motorisch gesteuert (geschwenkt oder in die Schlossplatte weggedrückt) werden.
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Bei bestimmten Nadelaustriebshöhen ist eine Ansteuerung der Nadel erwünscht, bei anderen Austriebshöhen nicht. Diese Anforderung kann erfindungsgemäß auf engstem Bauraum im Schloss einfach realisiert werden. Je nach Anforderung kann mit dem erfindungsgemäßen Schlossteil festgelegt werden, welche Funktion durch Nadelfüße zwangsgesteuert wird (Vorteil: kein separater Antrieb erforderlich) und welche Funktion motorisch gesteuert wird.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schlossteil zumindest teilweise in eine Schlossplatte verlagerbar ist. Dadurch kann das Schlossteil, wenn es nicht zur Ansteuerung von Nadeln bzw. Nadelfüßen oder Platinen bzw. Platinenfüßen benötigt wird, platzsparend angeordnet werden. Insbesondere kann das Schlossteil in die Schlossplatte zumindest teilweise zurückgezogen werden. Steuerteile zum Ansteuern des Schlossteils können ebenfalls platzsparend am Schloss, insbesondere auf der Schlossplattenrückseite angeordnet sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Schlossteil durch den Antriebsfuß einer Nadel, einer Platine oder dergleichen schaltbar ist. Je nach Bewegungsrichtung des Schlosses kann demnach das Schlossteil in die richtige Position geschaltet werden, und zwar durch die Antriebsfüße der Nadel, Platine oder dgl. selbst. Es sind keine zusätzlichen Schaltmittel notwendig, um das Schlossteil in die richtige Position zu verlagern. Außerdem wird dadurch sichergestellt, dass das Schloss mit gleicher Funktionalität von zwei Seiten durchfahren werden kann.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Schlossteil in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung des Schlosses relativ zu einem Nadelbett schaltbar ist. Diese Schaltbarkeit kann insbesondere dadurch realisiert werden, dass das Schlossteil durch den Antriebsfuß einer Nadel oder Platine geschaltet wird.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Schlossteil funktionsabhängig schaltbar ist. Je nachdem, ob das Schloss als Strickschloss oder als Umhängeschloss verwendet werden soll, kann das Schlossteil entsprechend geschaltet werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Schlossteil sowohl richtungsabhängig als auch funktionsabhängig geschaltet werden kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann zumindest ein Steuerteil vorgesehen sein, durch welches das Schlossteil steuerbar ist. Insbesondere kann das Schlossteil durch das Steuerteil zwangsgesteuert sein. Wenn ein Steuerteil vorhanden ist, kann das Schlossteil gezielt geschaltet werden. Es kann jeweils ein Steuerteil für ein richtungsabhängiges Schalten und ein Steuerteil für ein funktionsabhängiges Schalten vorgesehen sein.
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Gemäß einer Weiterbildung kann als Steuerteil ein Steuerschieber, eine Zahnstange, eine Nockenscheibe oder dergleichen vorgesehen sein. Insbesondere ist dadurch eine mechanische Ansteuerung des Schlossteils möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schlossteil einen in das Schloss ragenden Abschnitt aufweist, der mit einem Steuerteil zusammenwirkt. Die Ansteuerung des Schlossteils kann somit auf der Schlossplattenrückseite erfolgen. Dadurch kann ein geringer Systemabstand realisiert werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Schlossteil motorisch schaltbar ist. Das richtungs- und/oder funktionsabhängige Schalten des Schlossteils kann somit motorisch bewirkt werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich, wenn das Schlossteil in einer Ebene parallel zur Schlossebene, also um eine zur Schlossebene senkrechte Schwenkachse, schwenkbar ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Schlossteil durch Nadeln oder Nadelfüße oder Platinen oder Platinenfüße in einer Ebene parallel zur Schlossebene verschwenkbar ist. Weiter kann vorgesehen sein, dass das Schlossteil außerdem durch Nadeln bzw. Nadelfüße oder Platinen bzw. Platinenfüße senkrecht zur Schlossebene verlagerbar ist. Es kann jedoch auch alternativ vorgesehen sein, dass das Schlossteil zwar in einer Ebene parallel zur Schlossebene über Nadelfüße oder Platinenfüße verschwenkbar ist, die Bewegung des Schlossteils gegen eine Federkraft senkrecht zur Schlossebene jedoch durch ein Steuerteil oder motorisch geschaltet und eingeleitet wird. Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass das Verschwenken des Schlossteils in einer Ebene parallel zur Schlossebene zwangsgesteuert, insbesondere über ein Steuerteil, oder motorisch gesteuert erfolgt.
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In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem eine Flachstrickmaschine mit einem Nadelbett und einem relativ zum Nadelbett bewegbaren erfindungsgemäßen Schloss.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
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In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1a eine Draufsicht auf ein Schloss mit einem Schlossteil in einer Ausgangsposition;
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1b eine Schnittdarstellung gemäß der Linie Ib-Ib der 1a;
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2a eine Draufsicht auf das Schloss der 1a, wobei das Schlossteil senkrecht zur Schlossebene verstellt wurde;
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2b eine Schnittdarstellung gemäß der Linie IIb-IIb der 2a;
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3a eine Draufsicht auf ein Schloss mit einem durch ein Steuerteil schaltbaren Schlossteil;
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3b eine Schnittdarstellung gemäß der Linie IIIb-IIIb der 3a;
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4a eine Draufsicht auf das Schloss gemäß 3a mit durch das Steuerteil senkrecht zur Schlossebene verlagertem Schlossteil;
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4b eine Schnittdarstellung gemäß der Linie IVb-IVb der 4a;
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5a eine Draufsicht auf ein Schloss mit einem durch ein Steuerteil verlagerbaren Schlossteil;
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5b eine Schnittdarstellung gemäß der Linie Vb-Vb der 5a;
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6a eine Draufsicht auf das Schloss gemäß 5a mit durch ein Steuerteil verlagertem Schlossteil;
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6b eine Schnittdarstellung gemäß der Linie VIb-VIb;
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7a eine Draufsicht auf ein Schloss mit einem Schlossteil, welches durch zwei Steuerteile schaltbar ist;
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7b eine Schnittdarstellung gemäß der Linie VIIb-VIIb der 7a;
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8a eine Draufsicht auf das Schloss gemäß 7a mit geschaltetem Schlossteil;
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8b eine Schnittdarstellung gemäß der Linie VIIIb-VIIIb der 8a.
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Die 1a zeigt ein Schloss 10 in einer Schlossstellung „Stricken”. In dieser Stellung wird das Schloss 10 demnach als Strickschloss verwendet. Mit der Bezugsziffer 11 ist der Antriebsfuß einer Stricknadel oder Platine bezeichnet, der in verschiedenen Positionen im Schlossdurchlauf gezeigt ist. In der 1a erfolgt der Nadel- oder Platineneinlauf auf einer unteren Spur. Etwa mittig am Schloss 10 ist ein Schlossteil 12 vorgesehen, welches im Ausführungsbeispiel als Zeiger ausgebildet ist. Das Schlossteil 12 wird durch den Antriebsfuß 11 richtungsabhängig geschaltet, wenn das Schloss 10 über das Nadelbett bewegt wird. In der gezeigten Stellung bewirkt das Schlossteil 12 einen Nadelrückzug. Dies ist daran zu sehen, dass der Antriebsfuß 11 nach unten gleitet.
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Der 1b kann man entnehmen, dass das Schlossteil 12 einen in das Schloss 10 ragenden Abschnitt 13 aufweist. Der Abschnitt 13 ist zylinderförmig ausgebildet und stellt die Drehachse des Schlossteils 12 dar. Durch den Abschnitt 13 ist demnach die Schwenkbewegung des Schlossteils 12 möglich. Auf dem Abschnitt 13 ist eine Feder 14 angeordnet, die sich einenends an der Platte 15 und anderenends an dem drehbeweglichen Kopfteil 16 des Schlossteils 12 abstützt. Am Ende des Abschnitts 13 ist ein Rückhalteelement 17 vorgesehen, sodass das Schlossteil 12 unverlierbar am Schloss 10 gehalten ist.
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In der 2a ist das Schloss 10 in einer Schlossstellung „Umhängen” gezeigt. Das Schloss 10 ist demnach als Umhängeschloss zu verwenden. Hier erfolgt der Nadel- oder Platineneinlauf auf einer oberen Spur. Das Schlossteil 12 wird von dem Antriebsfuß 11 funktionsabhängig geschaltet. Dies bedeutet, dass das Schlossteil gegen die Federkraft der Feder 14 in das Schloss 10 und somit außer Funktion gedrückt wird. Insbesondere wird durch das Schlossteil 12 kein Nadel- oder Platinenrückzug bewirkt.
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Der 2b kann man entnehmen, dass das Kopfteil 16 des Schlossteils 12 senkrecht zur Schlossebene, die durch die Oberseite der Schlossplatte 18 definiert wird, verstellt wurde. Dabei wurde die Feder 14 komprimiert. Der Abschnitt 13 wurde ebenfalls senkrecht zur Schlossebene verstellt. Um das Verstellen des Kopfteils 16 durch die Antriebsfüße 11 senkrecht zur Schlossebene zu erleichtern, weist das Kopfteil 16 Auflaufschrägen 19 für die Antriebsfüße 11 auf.
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In der 3a ist ein Schloss 10.1 gezeigt, welches ein Steuerteil 12.1 aufweist. Gezeigt ist eine Schlossstellung „Stricken”. Der Nadel- oder Platineneinlauf erfolgt auf einer unteren Spur. Das Schlossteil 12.1 wird von den Antriebsfüßen 11 richtungsabhängig geschaltet. In der gezeigten Stellung befindet sich das Schlossteil 12.1 in einer ausgefahrenen Position. Die Nadel- oder Platinenfüße 11 gleiten an dem Schlossteil 12.1 entlang. Dadurch wird ein Nadel- oder Platinenrückzug bewirkt.
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Der 3b kann man entnehmen, dass der Abschnitt 13.1 etwas anders gestaltet ist als der Abschnitt 13 in der 1b bzw. 2b. Der Abschnitt 13.1 weist eine Ausnehmung 20 auf und ist von einem als Steuerschieber ausgebildeten Steuerteil 21 durchragt oder umfasst. Der Kopfteil 16.1 des Steuerteils 12.1 stützt sich ebenfalls über eine Feder 14 auf der Platte 15 ab.
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In der 4a ist das Schloss 10.1 in der Schlossstellung „Umhängen” gezeigt. Der Nadel- oder Platineneinlauf erfolgt auf der oberen Spur. Im Unterschied zur 2a wurde das Schlossteil 12.1 jedoch nicht durch die Wirkung der Antriebsfüße 11 senkrecht zur Schlossebene entgegen der Kraft der Feder 14 verlagert, sondern durch den keilförmig gestalteten Steuerschieber (Steuerteil 21). Dieser weist nämlich, wie sich der 4b entnehmen lässt, eine Schräge 22 auf, die eine Steuerkurve darstellt und bei Einschieben des Steuerteils 21 in Pfeilrichtung 23 in den Abschnitt 13.1 in der Zeichnung nach links, also in das Schloss 10.1 verdrängt. Das Schlossteil 12.1 ist demnach teilweise im Schloss 10.1 versenkt und wurde entgegen der Rückstellkraft der Feder 14 verlagert. Wird das Steuerteil 21 entgegen der Pfeilrichtung 23 verlagert, gelangt das Schlossteil 12.1 durch die Rückstellkraft der Feder 14 wieder in seine Ausgangsposition, in der es nicht in das Schloss 10.1 hinein verlagert ist. Das Schlossteil 12.1 ist demnach zum einen richtungsabhängig schaltbar (durch die Antriebsfüße 11) als auch funktionsabhängig schaltbar – zum Stricken oder Umhängen. Das funktionsabhängige Schalten erfolgt mittels des Steuerteils 21. Das Steuerteil 21 wird durch eine nicht näher definierte Kraft (z. B. motorisch) in und gegen die Pfeilrichtung 23 bewegt.
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In der 5a ist ein Schloss 10.2 gezeigt, welches ein Schlossteil 12.2 aufweist. Das Schlossteil 12.2 weist Auflaufschrägen 19 auf. Das Kopfteil 16 des Steuerteils 12.2 ist bezüglich einer Mitten-Längsebene symmetrisch ausgestaltet, sodass das Schloss 10.2 ebenso wie die Schlösser 10 und 10.1 mit gleicher Funktionalität von zwei Seiten durchfahren werden kann. In der 5a ist die Schlossstellung „Stricken” gezeigt. Der Nadel- oder Platineneinlauf erfolgt auf einer unteren Spur. Das Schlossteil 12.2 wird hier nicht durch die Antriebsfüße 11, sondern durch ein Steuerteil 21.1 (5b) richtungsabhängig geschaltet. Das Schlossteil 12.2 bewirkt in der Stellung „Stricken” einen Nadel- oder Platinenrückzug.
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Der 5b lässt sich entnehmen, dass an dem Abschnitt 13.2 des Schlossteils 12.2 ein Steuerbolzen 25 angeordnet ist. Dieser wirkt mit einer Steuerkurve 26 des Steuerteils 21.1, welches als Steuerschieber ausgebildet ist, zusammen. Die den Teilen, die in vorherigen Figuren gezeigt wurden, entsprechenden Teile sind mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
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In der 6a ist die Schlossstellung „Umhängen” gezeigt. Das Schlossteil 12.2 wurde gegen die Rückstellkraft der Feder 14 quer zur Schlossebene verlagert, sodass die Nadelfüße 11 nun nicht vom Schlossteil 12.2 erfasst werden können. Der Nadeleinlauf erfolgt auf einer oberen Spur. Die Schwenkstellung des Kopfteils 16 ist unverändert, da das Schlossteil 12.2 durch das Steuerteil 21.1 richtungsabhängig geschaltet wird und in der 6a dieselbe Richtung gezeigt ist wie in der 5a. Allerdings wird das Schlossteil 12.2 von den Nadelfüßen 11 funktionsabhängig geschaltet. Das Schlossteil 12.2 ist demnach außer Funktion gedrückt. Das Schlossteil 12.2 bewirkt keinen Nadelrückzug.
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In der 7a ist ein Schloss 10.3 gezeigt, mit einem Schlossteil 12.3. Gezeigt ist die Schlossstellung „Stricken”, wobei ein Nadeleinlauf auf einer unteren Spur erfolgt. Wie sich der 7b entnehmen lässt, sind zwei Steuerteile 21.1. und 21.2 vorgesehen. Durch das Steuerteil 21.1 wird das Schlossteil 12.3 richtungsabhängig geschaltet. Durch das Steuerteil 21.2 wird das Schlossteil 12.3 in einer abgesenkten Position in Eingriff gehalten. In der gezeigten Stellung bewirkt das Steuerteil 12.2, insbesondere dessen Kopfteil 16.1, einen Nadelrückzug.
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An dem Abschnitt 13.3 sind nun zwei Steuerbolzen 25 und 25.1 vorgesehen, wobei der Steuerbolzen 25.1 mit einer Steuerkurve 26.1 des Steuerteils 21.2 zusammenwirkt. Das Schlossteil 12.3 ist nicht entgegen einer Rückstellkraft quer, insbesondere senkrecht zur Schlossebene verstellbar, sondern zwangsgeführt.
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In der 8a ist das Schloss 10.3 in einer Schlossstellung „Umhängen” gezeigt. Der Nadeleinlauf erfolgt auf einer oberen Spur. Das Schlossteil 12.3 ist vom Steuerteil 21.1 richtungsabhängig geschaltet. Da dieselbe Richtung gezeigt ist wie in der 7a, ist hier keine veränderte Stellung zu bemerken. Die Schwenkstellung des Schlossteils 12.3 wurde beibehalten. Das Steuerteil 21.2 wurde in Pfeilrichtung 30 verlagert, sodass aufgrund der Zwangssteuerung das Schlossteil 12.3 senkrecht zur Schlossebene verstellt wurde. Das Kopfteil 16.1 wurde demnach in das Schloss 10.3 zurückgezogen. Das Schlossteil 12.3 befindet sich außer Funktion, die Nadelfüße 11 bewegen sich darüber hinweg. Das Schlossteil 12.3 bewirkt keinen Nadelrückzug.
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Die Steuerteile 21, 21.1, 21.2 können sämtlich motorisch angetrieben werden, sodass eine motorische Steuerung der Schlossteile 12, 12.1, 12.2, 12.3 durchgeführt werden kann. Die gezeigten Schlösser können als Strickschloss oder als Umhängeschloss geschaltet sein. Die Schlösser weisen ein richtungs- und/oder funktionsabhängiges Schlossteil auf. Die Richtungs- und/oder Funktionsabhängigkeit des Schlossteils kann zwangsgeschaltet sein. Außerdem kann die Richtungs- und/oder Funktionsabhängigkeit des Schlossteils motorisch geschaltet sein. Die Schlossteile erlauben, ohne dass die Schlossteile in Nadelbewegungsrichtung verschoben werden, den Einlauf von Nadelfüßen auf unterschiedlichen Austriebshöhen. Die vorstehend beschriebenen Schlösser sind symmetrisch und können in zwei Richtungen mit gleicher Funktionalität durchlaufen werden. Die Ansteuerung der Schlossteile ist mit unterschiedlichen Elementen möglich.