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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Atemmaskeneinrichtung bzw. eine Atemmaske, insbesondere eine Atemmaske mit Trägerarmen zum Halten eines Kopfbandanschlussteils.
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Die Verwendung von Atemmasken ist bekannt, beispielsweise Nasenmasken, Gesichtsmasken etc., zur Behandlung verschiedener Atemwegsleiden wie obstruktive Schlafapnoe. Wird eine Atemmaske benützt, so wird die Atemmaske über die Nase bzw. über Nase und Mund eines Patienten gelegt und mittels eines Kopfbandes, das mit der Atemmaske verbunden ist, am Kopf des Patienten befestigt. Wird das Kopfband am Kopf des Patienten festgezogen, zieht das Kopfband die Atemmaske an das Gesicht des Patienten heran und hält die Atemmaske somit fest. Um eine Atemmaske festzuhalten, werden üblicherweise auf zwei Punkte links und rechts der Nase des Patienten sowie auf zwei weitere Punkte im wesentlichen links und rechts der Oberlippe des Patienten Zugkräfte ausgeübt.
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Nun wird auf
1 und
2 Bezug genommen, die eine Atemmaske
1 zeigen, wie sie in der
Taiwanesischen Patentanmeldung Nr. 94111323 offenbart wird, welche mit einem Gasanschluss
11 verbunden ist. Die Atemmaske
1 umfasst einen Maskenkörper
12 zum Abdecken von Nase und Mund eines Patienten, zwei obere Anschlussteile
13, zwei untere Anschlussteile
14, zwei obere Kopfbänder
15, die jeweils mit einem oberen Anschlussteil
13 verbunden sind, und zwei untere Kopfbänder
15, die jeweils mit einem unteren Anschlussteil
14 verbunden sind. Der Maskenkörper
12 kann festgehalten werden, indem das obere und das untere Kopfband
15 am Kopf des Patienten befestigt werden. Die Atemmaske
1 weist jedoch die folgenden Nachteile auf.
- 1. Weil die oberen Anschlussteile 13 an der rechten bzw. linken Seite der Nase des Patienten angeordnet sind, wenn die oberen Kopfbänder 15 nach hinten gezogen werden, decken die oberen Kopfbänder 15 oft teilweise die Augen des Patienten ab, was für den Patienten unangenehm ist.
- 2. Die Position der oberen Anschlussteile 13 kann zwar etwas nach unten verstellt werden, so dass die oberen Kopfbänder 15 eine andere Position einnehmen oder dass die oberen Bänder 15 die Augen des Patienten nicht verdecken, wenn die oberen Anschlussteile 13 nach unten verstellt werden, jedoch kommen sie näher an die unteren Anschlussteile 14 heran, und die Angriffspunkte der Zugkräfte konzentrieren sich somit auf den unteren Teil des Maskenkörpers 12. Demzufolge liegt der Maskenkörper 12 unausgeglichen und instabil an, und die oberen Kopfbänder 15 können auf die Ohren des Patienten einen unangenehmen Druck ausüben.
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Nun wird auf 3 Bezug genommen, in der eine weitere Atemmaske 2 einen Maskenkörper 21 aufweist sowie zwei untere Anschlussteile 22, die jeweils mit einem der zwei unteren Kopfbänder 24 verbunden sind, und ein Verlängerungsband 23, das sich vom Maskenkörper 21 aus nach oben erstreckt und zwei obere Anschlussteile 232 aufweist, die jeweils mit einem oberen Kopfband 24 verbunden sind. Bei dieser Atemmaske können zwar die unteren Anschlussteile 22 und die unteren Kopfbänder 24 den unteren Teil des Maskenkörpers 21 ausgleichen und verhindern, dass dieser nach links und rechts kippt, weil jedoch die oberen Anschlussteile 232 mit dem einfachen Verlängerungsband 23 verbunden sind, kann der obere Teil des Maskenkörpers 21 kippen, wenn eine Kraft von außen ausgeübt wird. Darüber hinaus verläuft das Verlängerungsband 23 zwischen den Augen des Patienten und kann deshalb die Sicht des Patienten beeinträchtigen und unangenehm sein.
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Auch die
US 2006/0027237 A1 , die
US 2010/0043798 A1 , die
WO 2009/108995 A1 , die
WO 2009/139647 A1 , die
US 2011/0197341 A1 und die
WO 2011/022751 A1 offenbaren Atemmasken, welche unter Umständen einen schlechteren Tragekomfort gewährleisten und/oder eine instabilere Anlage der Atemmaske an dem Gesicht eines Maskenträgers aufweisen.
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Daher ist es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Atemmaske bereitzustellen, die sicher auf dem Gesicht eines Patienten befestigt werden kann, ohne für den Patienten unangenehm zu sein.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Atemmaske mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine Atemmaske bereit, welche folgendes umfasst: einen Maskenkörper mit einem vorderen Gaseinlass, ein hinteres Anlageende, das zum Kontakt mit dem Gesicht eines Patienten ausgelegt ist, ein linkes und ein rechtes oberes Anschlussteil, die auf der linken bzw. rechten Seite des vorderen Gaseinlasses angeordnet sind, ein linkes und ein rechtes unteres Anschlussteil, die unterhalb der linken bzw. rechten Seite des oberen Anschlussteils angeordnet sind, und einen linken und einen rechten Trägerarm, die an der Oberseite des Maskenkörpers befestigt und zwischen dem vorderen Gaseinlass und dem hinteren Anlageende angeordnet sind. Der linke Trägerarm erstreckt sich von der Oberseite des Maskenkörpers nach unten und nach links und weist ein freies unteres Ende auf, das das linke obere Anschlussteil trägt. Der rechte Trägerarm erstreckt sich von der Oberseite des Maskenkörpers nach unten und nach rechts und weist ein freies unteres Ende auf, das das rechte obere Anschlussteil trägt; ein unteres Kopfband, das mit dem linken und dem rechten unteren Anschlussteil verbunden ist; sowie ein oberes Kopfband, das mit dem linken und dem rechten oberen Anschlussteil verbunden ist. Das linke bzw. das rechte obere Anschlussteil ist nahe dem linken bzw. rechten unteren Anschlussteil angeordnet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen hervor, die folgendes zeigen:
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1 und 2 zeigen eine herkömmliche Atemmaske;
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3 zeigt eine weitere herkömmliche Atemmaske;
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4 ist eine perspektivische Ansicht einer Atemmaske gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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5 ist eine Schnittansicht der Atemmaske gemäß 4;
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6 ist eine Vorderansicht eines Stützrahmens der Atemmaske gemäß 4;
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7 ist eine perspektivische Ansicht des Stützrahmens gemäß 6;
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8 ist eine Seitenansicht der Atemmaske gemäß 4 in Gebrauch;
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9 ist eine Vorderansicht der Atemmaske gemäß 4 in Gebrauch;
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10 ist eine Seitenansicht einer Atemmaske gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Gebrauch;
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11 ist eine Vorderansicht der Atemmaske gemäß 10;
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12 ist eine Vorderansicht des Stützrahmens der Atemmaske gemäß 10;
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13 ist eine Vorderansicht einer Schale der Atemmaske gemäß 10; und
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14 ist eine Seitenansicht der Schale der Atemmaske gemäß 13.
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Bevor die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die beigefügten bevorzugten Ausführungsformen im einzelnen beschrieben wird, ist anzumerken, dass gleiche Komponenten in der Offenbarung durchgehend mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
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Nun wird auf die 4–9 Bezug genommen, die eine Atemmaske 4 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, umfassend einen Gasanschluss 40, ein mit dem Gasanschluss 40 verbundenes Gaseinlassrohr 51, einen mit dem Gaseinlassrohr 51 verbundenen Maskenkörper 6, sowie eine Kopfbandeinheit 8.
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Der Maskenkörper 6 umfasst einen Stützrahmen 61 sowie eine an den Stützrahmen 61 angepasste Schale 62. Der Stützrahmen 61 weist ein Kranzteil 612 auf, ein vorderes ringförmiges Teil 611, das eine Öffnung 614 vor dem Kranzteil 612 definiert, sowie eine Vielzahl von Rahmenteilen 613, die von dem Kranzteil 612 zusammenlaufen und sich nach vorne zum vorderen ringförmigen Teil 611 erstrecken, so dass sie das Kranzteil 612 mit dem vorderen ringförmigen Teil 611 verbinden.
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Die Schale 62 ist weich und weist einen vorderen Schalenabschnitt 622 auf, der innerhalb des Stützrahmens 61 angeordnet ist, so dass er an dem Kranzteil 612 und an den Rahmenteilen 613 anliegt, und einen hinteren Schalenabschnitt 623, der sich von dem Stützrahmen 61 nach hinten und nach außen erstreckt. Der vordere Schalenabschnitt 622 weist ein offenes Vorderende 621 auf, welches einen vorderen Gaseinlass 624 definiert, der mit der Öffnung 614 des vorderen ringförmigen Teils 611 des Stützrahmens 61 fluchtet und in den das vordere ringförmige Teil 611 des Stützrahmens 61 eingepasst ist. Der hintere Schalenabschnitt 623 weist ein hinteres Anlageende 625 auf, das zum Kontakt mit dem Gesicht eines Patienten ausgelegt ist.
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Der Stützrahmen 61 umfasst weiterhin ein linkes und ein rechtes oberes Anschlussteil 71, die auf der linken bzw. rechten Seite des vorderen ringförmigen Teils 611 angeordnet sind, sowie ein linkes und ein rechtes unteres Anschlussteil 72, die unterhalb des linken bzw. rechten oberen Anschlussteils 71 angeordnet sind. Ein linker und ein rechter Trägerarm 711 ist an der Oberseite des Maskenkörpers 6 befestigt und zwischen dem vorderen ringförmigen Teil 611 des Stützrahmens 61 und dem hinteren Anlageende 625 des hinteren Schalenabschnitts 62 angeordnet. Der linke bzw. rechte Trägerarm 711 ist jeweils einstückig mit einer Deckplatte 70 ausgebildet, deren hinteres Ende an der Oberseite des Kranzteils 612 befestigt ist und das sich von der Oberseite des Kranzteils 612 nach vorne erstreckt. Der linke Trägerarm 711 erstreckt sich von der Deckplatte 70 nach unten und nach links und weist ein freies unteres Ende auf, das das linke obere Anschlussteil 71 trägt. Der rechte Trägerarm 711 erstreckt sich von der Deckplatte 70 nach unten und nach rechts und weist ein freies unteres Ende auf, das das rechte obere Anschlussteil 71 trägt. Der linke und der rechte Trägerarm 711 sind im wesentlichen symmetrisch bezüglich einer Ebene, die die Deckplatte 70 und das vordere ringförmige Teil 611 symmetrisch teilt.
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Die Kopfbandeinheit 8 weist ein oberes Kopfband 81 auf, das mit dem linken und dem rechten oberen Anschlussteil 71 verbunden ist, und ein unteres Kopfband 82, das mit dem linken und dem rechten unteren Anschlussteil 72 verbunden ist.
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Nun wird erneut auf 9 Bezug genommen, wo in Gebrauch der Maskenkörper 6 über die Nase eines Patienten platziert wird und das obere und das untere Kopfband 81 bzw. 82 um den Kopf des Patienten herum angebracht werden. Wenn das obere und das untere Kopfband 81, 82 nach hinten gezogen werden, werden Zugkräfte (F1) auf das linke bzw. das rechte obere Anschlussteil 71 aufgebracht, und Zugkräfte (F2) werden auf das linke bzw. rechte untere Anschlussteil 72 aufgebracht. Die Zugkräfte (F2) werden zum unteren Teil des Kranzteils 612 des Stützrahmens 61 übertragen. Die Zugkräfte (F1) werden zwar zum oberen Teil des Kranzteils 612 übertragen, jedoch befinden sich das linke bzw. das rechte obere Anschlussteil 71 nahe dem linken bzw. rechten unteren Anschlussteil 72. Der Grund hierfür ist, dass der linke und der rechte Trägerarm 711, welche das linke bzw. rechte obere Anschlussteil 71 tragen, an der Deckplatte 70 befestigt sind, die an der Oberseite des Kranzteils 612 des Stützrahmens 61 angeordnet ist, und die auf das linke bzw. rechte obere Anschlussteil 71 aufgebrachten Zugkräfte (F1) zur Oberseite des Kranzteils 612 übertragen werden, durch zwei feste Punkte (A) des linken bzw. rechten Trägerarms 711 auf der Deckplatte 70. Deshalb konzentrieren sich die Zugkräfte (F1, F2) nicht auf den unteren Teil des Maskenkörpers 6. Die Anordnung des linken bzw. rechten Trägerarms 711 ermöglicht ein Verstellen der oberen Anschlussteile 71 auf die unteren Anschlussteile 72 zu, so dass die oberen Kopfbänder 81 die Augen des Patienten nicht stören.
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Da außerdem die jeweils auf den festen Punkt (A) aufgebrachte Zugkraft (F1) in eine nach oben gerichtete Kraftkomponente (F11) und eine nach hinten gerichtete Kraftkomponente (F12) aufgeteilt wird, verteilen sich die Zugkräfte (F1) bei der Übertragung auf das Kranzteil 612. Daher können die Zugkräfte gleichmäßig auf den Stützrahmen 61 aufgebracht werden, und der Maskenkörper 6 kann sicher auf der Nase des Patienten aufliegen, ohne für den Patienten unangenehm zu sein.
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Darüber hinaus sind die oberen Anschlussteile 71 elastisch beweglich, weil sie sich auf den Trägerarmen 711 befinden. Dementsprechend geht von den oberen Kopfbändern 81 kein unangenehmer Druck auf den Kopf des Patienten aus, insbesondere nicht auf die Ohren, wenn die oberen Kopfbänder 81 nach unten verstellt werden.
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Nun wird auf die 10–14 Bezug genommen, die eine Atemmaske 4' gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigen. Die Atemmaske 4' umfasst einen Stützrahmen 61' sowie eine an den Stützrahmen 61' angepasste Schale 62'. Wie der Stützrahmen 61 der ersten bevorzugten Ausführungsform weist der Stützrahmen 61' einen linken und einen rechten Trägerarm 711 auf, deren freies unteres Ende jeweils ein linkes bzw. rechtes oberes Anschlussteil 71 trägt und an der Oberseite eines um die Schale 62' herum angeordneten Kranzteils 612 befestigt ist. Ein Rahmenteil 613' erstreckt sich über das Kranzteil 612 und steht nach vorne zum offenen Ende 621 vor, das den vorderen Gaseinlass 624 der Schale 62' definiert. Die Atemmaske 4' dieser Ausführungsform dient jedoch zum Bedecken von Nase und Mund des Patienten.