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Die
Erfindung betrifft eine Abluftanlage zum Entfernen von Abgas eines
Fahrzeugs aus einem zumindest teilweise geschlossenen Raum, mit
wenigstens einem Lüfter, mittels welchem das Abgas aus dem
Raum entfernbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Entfernen von Abgas eines Fahrzeugs aus einem zumindest teilweise
geschlossenen Raum.
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Wird
ein Fahrzeug unter Freisetzung von Abgas in einem teilweise geschlossenen
Raum, etwa in einer Werkhalle, in einer Werkstätte, an
einem Prüfstand oder dergleichen betrieben, so dient das
Entfernen von Abgas des Fahrzeugs aus einem solchen Raum der Verbesserung
der Luftgüte in dem Raum. Bei einer aus dem Stand der Technik
bekannten Abluftanlage ist hierfür eine Mehrzahl von Lüftern
in Betrieb.
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Des
Weiteren beschreibt die
DE
41 24 475 A1 eine Vorrichtung zum Absaugen von Kraftfahrzeugabgasen
aus geschlossenen Räumen, bei welcher in einem Boden, auf
welchem das Kraftfahrzeug fährt, Kanäle angeordnet
sind. Die Kanäle sind mit Gitterrosten abgedeckt, auf welchen
sich die Räder des Kraftfahrzeugs befinden. Die Gitterroste
weisen Schlitze auf, über welche Abgas in die in den Boden eingelassenen
Kanäle eintreten kann. Eine Mehrzahl von Schlitzschiebern
kann so geöffnet und geschlossen werden, dass immer nur
die Schlitze der Gitterroste geöffnet sind, welche sich
unterhalb des Fahrzeughecks befinden. Wenn sich das Kraftfahrzeug weiter
bewegt, werden die Schlitze von in Fahrtrichtung gesehen vorderen
Gitterrosten mittels eines der Schlitzschieber freigegeben und die
in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Kraftfahrzeug liegenden Gitterroste
mittels eines der Schlitzschieber geschlossen. Ein Ultraschallsensor
oder ein induktiver Näherungsschalter erfassen die Bewegung
des Kraftfahrzeugs und ermöglichen so ein Ansteuern des
die jeweiligen Schlitze freigebenden Schlitzschiebers.
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Auf
diese Weise braucht keine direkte Verbindung vom Endrohr einer Abgasanlage
des Kraftfahrzeugs hin zu den Kanälen vorgesehen zu werden,
sondern es wird immer nur der Gitterrost in einem Abschnitt der
Kanäle freigegeben, durch welchen hindurch tatsächlich
Abgas des Kraftfahrzeugs in die Kanäle hineingesaugt werden
soll.
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Als
nachteilig bei aus dem Stand der Technik bekannten Abluftanlagen
ist der Umstand anzusehen, dass diese mit einem vergleichsweise
hohen Energieverbrauch einhergehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Abluftanlage und ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bzw. welches
ein besonders energiesparendes Betreiben ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Abluftanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Abluftanlage zum Entfernen von
Abgas eines Fahrzeugs aus einem zumindest teilweise geschlossenen
Raum umfasst wenigstens einen Lüfter, mit welchem das Abgas
aus dem Raum entfernbar ist. Des Weiteren umfasst die Abluftanlage
Mittel zum Erfassen einer Anwesenheit des Fahrzeugs in dem Raum
und eine Steuerungseinrichtung, mittels welcher der zumindest eine
Lüfter in Abhängigkeit von einem Signal der Mittel
in Betrieb nehmbar ist. Der wenigstens eine Lüfter wird
also nur dann in Betrieb genommen, wenn die Mittel die Anwesenheit
des Fahrzeugs in dem Raum erfassen und der Steuerungseinrichtung
ein entsprechendes Signal übermitteln.
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Dadurch,
dass der wenigstens eine Lüfter nicht andauernd betrieben
wird, sondern lediglich dann, wenn die Mittel tatsächlich
eine Anwesenheit des Fahrzeugs in dem Raum erfassen, kann ein Energieverbrauch
der Abluftanlage besonders gering gehalten werden.
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Da
das Entfernen von Abgas aus dem zumindest teilweise geschlossenen
Raum bei kalten Außentemperaturen auch dazu führt,
dass beheizte Luft aus dem Raum mit nach draußen befördert
wird, ermöglicht das über die Mittel zum Erfassen
der Anwesenheit des Fahrzeugs gesteuerte In-Betrieb-Nehmen des zumindest
einen Lüfters auch eine Einsparung von Heizkosten. Der
geringere Energieverbrauch, insbesondere Stromverbrauch, der Abluftanlage
und ein sparsamer Einsatz von Heizeinrichtungen zum Heizen der Luft
in dem Raum sind auch im Hinblick auf eine Ressourcenschonung vorteilhaft und
dienen dem Umweltschutz.
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Die
Mittel können zumindest einen Bewegungssensor und/oder
eine Lichtschranke und/oder einen Abgassensor umfassen. Derartige
Sensoren ermöglichen ein besonders zuverlässiges
bedarfsgerechtes Ansteuern des zumindest einen Lüfters.
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Als
weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Abluftanlage wenigstens
zwei Lüfter umfasst, welche jeweils in Abhängigkeit
von dem Signal der Mittel in Betrieb nehmbar sind. So kann immer nur
der Lüfter von der Steuerungseinrichtung angesteuert und
so in Betrieb genommen werden, welcher sich in geringerer Entfernung
zu dem Fahrzeug befindet, als zumindest ein weiterer Lüfter.
Der Einsatz einer Mehrzahl von Lüftern ermöglicht
es, besonders kleine und/oder leistungsarme Lüfter zu verwenden und
dennoch auch bei einem vergleichsweise großen geschlossenen
Raum für ein effizientes Entfernen von Abgas des Fahrzeugs
aus dem Raum zu sorgen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Entfernen
von Abgas eines Fahrzeugs aus einem zumindest teilweise geschlossenen
Raum wird das Abgas aus dem Raum mittels zumindest eines Lüfters entfernt.
Hierbei wird zum Entfernen des Abgases der zumindest eine Lüfter
dann in Betrieb genommen, wenn eine Abwesenheit des Fahrzeugs in
dem Raum erfasst wird. Andernfalls bleibt der Lüfter außer Betrieb.
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Die
für die erfindungsgemäße Abluftanlage beschriebenen
Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch
für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 ausschnittsweise
und in einer Draufsicht eine Werkhalle, in welcher sich zwei Kraftfahrzeuge
befinden, und welche mit einer Abluftanlage zum Entfernen von Abgas
aus der Werkhalle versehen ist; und
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2 die
Werkhalle in einer rückwärtigen Ansicht.
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Von
einer Werkhalle 10 ist in 1 ausschnittsweise
eine Außenwand 12 und eine Fahrstraße 14 gezeigt.
Neben der Fahrstraße 14 befindet sich eine Laderampe 16, über
welche Kraftfahrzeuge 18, bei welchen es sich beispielsweise
um Lastkraftwagen handelt, be- oder entladen werden. Wenn die Kraftfahrzeuge 18 auf
der Fahrstraße 14 durch die Halle 10 fahren,
sorgen in die Außenwand 12 eingebaute Lüfter 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32 dafür,
dass abgashaltige Luft aus der Werkhalle 10 entfernt und nach
draußen befördert wird.
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In
Fahrtrichtung der Kraftfahrzeuge 18 gesehen ist auf Höhe
eines jeden der Lüfter 20–32 eine
jeweilige Lichtschranke 34 vorgesehen, mittels welcher die
Anwesenheit des Kraftfahrzeugs 18 im Einzugsbereich eines
jeweiligen Lüfters 20–32 erfasst
werden kann. Lichtstrahlen 36 der jeweiligen Lichtschranken 34 sind
in 1 schematisch gezeigt.
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Das
vordere der beiden Kraftfahrzeuge 18 befindet sich auf
der Fahrstraße 14 im Bereich der jeweiligen Lichtschranken 34,
welche dem Lüfter 24 und dem Lüfter 26 zugeordnet
sind. Das hintere der beiden Kraftfahrzeuge 18 befindet
sich im Bereich der Lichtschranke 34, welche dem Lüfter 20 zugeordnet
ist. Eine Steuerungseinrichtung 38 empfängt ein Signal
der dem Lüfter 20 zugeordneten Lichtschranke 34 und
steuert daraufhin den Lüfter 20 an, so dass dieser
Lüfter 20 für ein Entfernen von Abgas
aus der Werkhalle 10 sorgt. Demgegenüber sind
die Lüfter 22, 28, 30, 32 außer
Betrieb, da die diesen Lüftern 22, 28, 30, 32 zugeordneten
Lichtschranken 34 gerade keine Anwesenheit eines der beiden
Kraftfahrzeuge 18 erfassen.
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Als
alternative Mittel zum Erfassen der Anwesenheit des Fahrzeugs können
statt der beispielhaft gezeigten Lichtschranken 34 Bewegungssensoren
und/oder Abgassensoren vorgesehen sein.
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Es
ist eine Steuerungseinrichtung 38 schematisch gezeigt,
welche mit dem Lüfter 20 und der zugehörigen
Lichtschranke 34 gekoppelt ist. Die Steuerungseinrichtung 38 kann
zum Ansteuern jeweils eines einzigen der Lüfter 20–32 ausgebildet sein.
Insbesondere, wenn eine jeweilige Steuerungseinrichtung 38 je
Lüfter 20–32 vorgesehen ist,
kann die Steuerungseinrichtung 38 zusammen mit dem jeweiligen
Lüfter in einer gemeinsamen Baueinheit realisiert sein.
Auch die jeweilige Lichtschranke 34 oder ein derartiges
Mittel zum Erfassen der Anwesenheit des Kraftfahrzeugs 18 in
der Werkhalle 10 kann in die den jeweiligen Lüfter 20–32 umfassende
Baueinheit integriert sein. Alternativ kann eine gemeinsame Steuerungseinrichtung 38 für
jeweils eine Gruppe von Lüftern 20–32 oder
für alle Lüfter 20–32 vorgesehen
sein.
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Es
können Lüfter in Gruppen zusammengeschaltet sein,
so dass etwa beim Auslösen der dem Lüfter 20 zugeordneten
Lichtschranke 34 dieser Lüfter 20 und
der nachfolgende Lüfter 22 in Betrieb genommen
werden. Ein solches gemeinsames In-Betrieb-Nehmen einer Gruppe von
Lüftern 20, 22 kann gleichzeitig oder
geringfügig zeitversetzt erfolgen. Es können auch
Gruppen von drei bis vier benachbarten Lüftern 20–32 gemeinsam
in Betrieb genommen werden, um auch an die von dem jeweiligen Kraftfahrzeug 18 unterbrochenen
Lichtschranken 34 angrenzende Bereiche der Werkhalle 10 von
Abgas zu befreien.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass der jeweilige Lüfter 20–32 in
Abhängigkeit von dem Signal der jeweiligen Lichtschranke 34 für
eine vorbestimmte Zeitdauer, etwa für eine Zeitdauer von
zehn Minuten, in Betrieb genommen wird. Dies ist insbesondere dann
sinnvoll, wenn bei stehendem Kraftfahrzeug 18 dessen Verbrennungsmotor
abgeschaltet wird, so dass im Stand des Kraftfahrzeugs keine weiteren
Abgase freigesetzt werden. Bei einem Betreiben der Lüfter 20–32 lediglich
für eine vorbestimmte Zeitdauer sorgt dann erst das erneute Sich-Fortbewegen
des Kraftfahrzeugs 18 dafür, dass ein weiterer,
in Fahrtrichtung nächster Lüfter 22, 28, 30, 32 für
die vorbestimmte Zeitdauer in Betrieb genommen wird, sobald das
Kraftfahrzeug 18 die jeweilige Lichtschranke 34 erreicht.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass der jeweilige Lüfter 20–32 immer
dann in Betrieb ist, wenn die Lichtschranke 34 die Anwesenheit
des Kraftfahrzeugs im Bereich des jeweiligen Lichtstrahls 36 erfasst.
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In
alternativen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass
beim Unterbrechen des jeweiligen Lichtstrahls 36 der Lichtschranke 34 der
zugeordnete Lüfter 20–32 mittels
der Steuereinrichtung 38 in Betrieb genommen wird und erst
dann für eine vorbestimmte Zeitdauer nachläuft,
sobald der Lichtstrahl 36 der jeweiligen Lichtschranke 34 nicht
mehr unterbrochen ist.
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2 zeigt
die Abluftanlage in einer Schnittansicht, in welcher Strömungspfeile 40 den
Weg der mit Abgas verunreinigten Luft aus der Werkhalle 10 nach
draußen veranschaulichen. Darüber hinaus ist ein
Ladefahrzeug 42 gezeigt, welches eines der stehenden Kraftfahrzeuge 18 belädt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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