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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen der vorläufigen US-Anmeldung Nr. 61/181,812,
eingereicht am 28. Mai 2009, deren Offenbarung hierin durch Verweis
vollständig
aufgenommen wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein einziehbares Festverdeck (Hardtop)
für ein
Fahrzeug.
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2. Technischer Hintergrund
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Ein
Cabrioverdeck kann als einziehbares Festverdeck mit steifen, einziehbaren
Platten bereitgestellt werden. Alternativ kann ein Cabriolet mit
flexiblem Verdeck bereitgestellt werden, das eine Stoffabdeckung über einer
Vielzahl von Bügeln
aufweist. Bei Cabriolets mit flexiblem Verdeck ist der Platzbedarf
generell geringer als bei einziehbaren Festverdecken, weil die Stoffabdeckung
beim Einziehen des Verdecks zusammengedrückt werden kann, wodurch sich
der erforderliche Stauraum minimiert. Einziehbare Festverdecke werden
von manchen Verbrauchern bevorzugt, weil sie das Erscheinungsbild
eines Fahrzeugs mit Festverdeck bieten und als robuster wahrgenommen
werden können.
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Ein
Nachteil einziehbarer Festverdecke gemäß dem Stand der Technik ist
die Komplexität
des Verdeckstapelgestänges,
das zum Ausfahren und Einziehen des einziehbaren Festverdecks erforderlich
ist. Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit Fahrzeugen mit einziehbarem
Festverdeck besteht darin, dass das Verstauen steifer Platten im
Fahrzeug im eingezogenen Zustand durch räumliche Beschränkungen
erschwert wird, die durch die Fahrzeugkonstruktion bedingt sind.
Es besteht Bedarf an einer Verringerung des im Laderaum eines Fahrzeugs
erforderlichen Platzes zum Verstauen des einziehbaren Festverdecks
im eingezogenen Zustand. Außerdem
besteht Bedarf an der Bereitstellung von Freiraum für das Verdeckstapelgestänge des
einziehbaren Festverdecks, während
es durch die Einzugs- und Ausfahrzyklen bewegt wird.
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Die
vorliegende Erfindung zielt auf die Lösung der Probleme durch das
Bereitstellen eines einfachen und effektiven einziehbaren Festverdecks
ab, welches den Platz minimiert, der im Laderaum des Fahrzeugs zum
Verstauen des einziehbaren Festverdecks im eingezogenen Zustand
erforderlich ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine aus dem Fahrzeuginneren gesehene, schematische seitliche Teilansicht
einer Seite des einziehbaren Festverdecks gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer vollständig
ausgefahrenen Position;
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2 ist
eine in der Einzugs-Anfangsposition aus dem Fahrzeuginneren gesehene,
seitliche schematische Teilansicht einer Seite des einziehbaren
Festverdecks gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer frühen
Einzugsposition;
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3 ist
eine in einer Position während
des Einziehvorgangs aus dem Fahrzeuginneren gesehene, seitliche
schematische Teilansicht einer Seite des einziehbaren Festverdecks
gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer Position während
des Einziehvorgangs; und
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4 ist
eine in der vollständig
eingezogenen Position aus dem Fahrzeuginneren gesehene, seitliche
schematische Teilansicht einer Seite des einziehbaren Festverdecks
gemäß der vorliegenden Erfindung
in der vollständig
eingezogenen Position.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM(EN)
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist in Teilansicht ein Fahrzeug 10 mit
einem einziehbaren Festverdeck, generell mit Bezugsziffer 12 bezeichnet, dargestellt.
In 1 ist das einziehbare Festverdeck 12 in
seiner vollständig
ausgefahrenen Position gezeigt.
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Das
einziehbare Festverdeck 12 weist eine vordere Platte 16 auf.
Eine zwischenliegende Platte 18 ist unmittelbar angrenzend
an die und hinter der vorderen Platte 16 angeordnet. Eine
Gleitführungsschiene 20 ist
an der zwischenliegenden Platte 18 befestigt oder integral
damit ausgebildet. Eine hintere Platte 22 ist unmittelbar
hinter der und angrenzend an die zwischenliegende Platte 18 angeordnet
und ist von der Gleitführungsschiene 20 in
gleitbeweglichem Verhältnis
zu der Gleitführungsschiene 20 aufgenommen.
Die Gleitführungsschiene 20 bestimmt
eine Führungsbahn 24.
Es sind zwei oder mehrere Bahnnachfolger 25 vorgesehen,
die in der Führungsbahn 24 aufgenommen
sind. Die Nachfolger 25 führen die Bewegung der hinteren
Platte 22, während
diese sich relativ zu der Führungsschiene 20 bewegt.
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Ein
Hauptschwenklager 26 befestigt das einziehbare Festverdeck 12 an
dem Fahrzeug 10 und steuert die Bewegung des einziehbaren
Festverdecks 12 zwischen dessen ausgefahrener Position, die
in 1 gezeigt ist, und einer eingezogenen Position,
wie sie in 4 gezeigt ist. Ein Ausgleichsverbindungsstück 28 ist
mit dem Hauptschwenklager 26 verbunden. Das Ausgleichsverbindungsstück 28 ist mit
einem hinteren Verlängerungsstück 30 verbunden,
das sich von der vorderen Platte 16 nach hinten erstreckt.
An dem hinteren Verlängerungsstück 30 ist ein
Schwenkverbinder 32 vorgesehen, um das Ausgleichsverbindungsstück 28 schwenkbar
mit dem hinteren Verlängerungsstück 30 zu
verbinden. An der zwischenliegenden Platte 18 ist ein Flansch 36 vorgesehen.
Der Flansch 36 bestimmt einen Schwenkverbinder 38,
der schwenkbar mit dem hinteren Verlängerungsstück 30 verbunden ist.
Die Gleitführungsschiene 20 ist
in einem generell J-förmigen
Abschnitt mit einem hinteren Verlängerungsabschnitt 40 und einem
Vertikalverlängerungs-Schenkelabschnitt 42 ausgebildet.
In der in 1 gezeigten Position gesehen,
erstreckt sich der hintere Verlängerungsabschnitt 40 von
dem Hauptschwenklager 26 nach hinten zu dem Vertikalverlängerungs-Schenkelabschnitt 42.
Die Gleitführungsschiene 20 ist
starr mit dem hinteren Verlängerungsabschnitt 40 und
dem Vertikalverlängerungs-Schenkelabschnitt 42 verbunden
oder integral damit ausgebildet. Der hintere Verlängerungsabschnitt 40 ist
schwenkbar mit dem Hauptschwenklager 26 verbunden.
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Eine
Windschutzscheibe 46 weist einen Windschutzscheiben-Querholm 48 auf,
an dem die vordere Platte 16 in der ausgefahrenen Position
befestigt ist.
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Hinter
dem Rücksitz 52 ist
ein Stauabteil 50 zum Verstauen des einziehbaren Festverdecks 12, wenn
dieses in die Karosserie des Fahrzeugs 10 eingezogen ist,
vorgesehen. Ein Heckfenster 54 wird in eine hinter dem
Rücksitz 52 angeordnete
Heckfenster-Einzugsvorrichtung 55 eingezogen bzw. daraus ausgefahren.
Das Heckfenster 54 kann angehoben oder abgesenkt werden,
wenn das Verdeck 12 sich entweder in der vollständig ausgefahrenen
Position oder in der vollständig
eingezogenen Position befindet. Das Heckfenster 54 wird
in die Heckfenster-Einzugsvorrichtung abgesenkt, wenn das Verdeck 12 ausgefahren
oder eingezogen wird, um Freiraum bereitzustellen, so dass die hintere
Platte 22 sich in die Positionen bewegen kann, die z. B.
in 2 und 3 gezeigt sind. Das Heckfenster 54 kann
abgesenkt sein, wenn das Verdeck 12 ausgefahren ist, um Durchlüftung bereitzustellen.
Das Heckfenster 54 kann angehoben werden, nachdem das Verdeck 12 eingezogen
ist, um bei Fahrt mit höheren
Geschwindigkeiten und eingezogenem Verdeck 12 oder bei
relativ kühler
Umgebungstemperatur einen Windschutz bereitzustellen.
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Ein
Fahrgastraum 56 des Fahrzeugs ist lateral durch eine Seitenwand 58 bestimmt,
an der eine Tür 60 schwenkbar
angebracht ist. Das Ausgleichsverbindungsstück 28 ist an oder
in der Nähe
der Gürtellinie 62 des
Fahrzeugs 10 angebracht. Das Hauptschwenklager 26 kann
je nach den Erfordernissen der Fahrzeugkonstruktion oberhalb der
Seitenwand oder unterhalb der Seitenwand befestigt sein. Es ist eine
schwenkbare Abdeckung 64 vorgesehen, die in 1 mit
gestrichelten Linien in ihrer angehobenen Position gezeigt ist,
in welcher der Zugang zu dem Stauabteil 50 möglich ist.
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Das
Ausgleichsverbindungsstück 28,
der hintere Verlängerungsabschnitt 40 und
der Vertikalverlängerungs-Schenkelabschnitt 42 schwenken durch
die Seitenwand 58 in einen in der Seitenwand ausgebildeten
Freiraumschacht, der durch die Gürtellinie 62 verläuft, wie
dem Fachmann bekannt.
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Das
Verfahren zum Einziehen des einziehbaren Festverdecks 12 wird
unter Bezugnahme auf 2 und 3 weiter
beschrieben. In 2 ist das einziehbare Festverdeck 12 in
einer frühen
Phase des Einzugszyklus gezeigt. Das Ausgleichsverbindungsstück 28 hebt
die vordere Platte 16 an und bewegt die vordere Platte 16 nach
hinten von dem Querholm 48 weg. Das hintere Verlängerungsstück 30 hebt
die zwischenliegende Platte 18 an und wird in einen Winkel
von ca. 45° gekippt.
Die hintere Platte 22 gleitet in der Führungsbahn 24, wobei
die Vorderkante der hinteren Platte 22 durch die Führungsbahn 24 in
eine Position unterhalb und vor der zwischenliegenden Platte 18 geführt wird.
Der hintere Verlängerungsabschnitt 40 wird
entgegen dem Uhrzeigersinn rotiert, wie in 2 gezeigt.
Der Vertikalverlängerungs-Schenkelabschnitt 42 wird
mit der Gleitführungsschiene 20 gekippt
und bewegt sich mit dem hinteren Verlängerungs-Schenkelabschnitt 40.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist das einziehbare Festverdeck 12 in
einer Einzugs-Zwischenposition
gezeigt. In dieser Position ist die vordere Platte 16 durch
die fortgesetzte, entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgende Rotation
des Ausgleichsverbindungsstücks 28 in
eine Position generell über
dem Rücksitzabschnitt
des Fahrgastraumes 56 bewegt. In dieser Position erstreckt
sich die Führungsbahn 24 oberhalb
der Gürtellinie 62 nahezu
vertikal nach oben. Das hintere Verlängerungsstück 40 ist in eine sich
nach unten erstreckende Position rotiert, und der Vertikalverlängerungs-Schenkelabschnitt 42 befindet sich
innerhalb der Seitenwand 58 des Fahrzeugs 10 in
einer nahezu horizontalen Position. Die hintere Platte 22 ist
in eine Position vor der zwischenliegenden Platte 18 bewegt
und wird durch die Führungsbahn 24 geführt.
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Unter
Bezugnahme auf 4 ist das einziehbare Festverdeck 12 in
seiner vollständig
eingezogenen Position gezeigt und ist oberhalb des Rücksitzes 52 angeordnet.
Die Führungsbahn 24 ist
in eine umgekehrte Position rotiert worden, in der die hintere Platte 22 oberhalb
der zwischenliegenden Platte 18 angeordnet ist. Verglichen
mit der in 1 gezeigten Position hat sich
die hintere Platte 22 an das gegenüberliegende Ende der Führungsbahn 24 und
der Gleitführungsschiene 20 bewegt.
Das Ausgleichsverbindungsstück 28,
das hintere Verlängerungsstück 40 und
der Vertikalverlängerungs-Schenkelabschnitt 42 sind
durch den Freiraumschacht in der Seitenwand 58 rotiert
worden. In dieser Position müssen
nur die zwischenliegende Platte 18 und die hintere Platte 22 in
dem Stauabteil 50 verstaut sein, während die vordere Platte 16 über dem
Rücksitz verstaut
ist. Das Fahrzeug erhält
dadurch die Gestaltung eines Roadster-Zweisitzers mit offenem Verdeck.
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Der
Ausfahrzyklus, der das einziehbare Festverdeck 12 aus der
in 4 gezeigten verstauten Position wieder in die
in 1 gezeigte ausgefahrene Position bringt, erfordert
lediglich eine Umkehrung der oben beschriebenen Bewegung der Platten
und Verbindungsstücke.
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Die
Funktionsweise des einziehbaren Festverdecks 12 ist zwar
mit Bezug auf das an der linken Fahrzeugseite vorgesehene Gestänge beschrieben worden,
jedoch wird darauf hingewiesen, dass ein spiegelbildliches Gestänge an der
rechten Fahrzeugseite vorgesehen ist.
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Die
dargestellte Ausführungsform
stellt eine Cabrioverdeck-Anordnung für eine Fahrzeugkarosserie mit
einem Fahrgastraum bereit, bei der Vorder- und Rücksitzbereiche von dem Verdeck
in seiner geschlossenen Position abgedeckt sind, wobei eine vordere
Platte in der geschlossenen Position mit einem Windschutzscheiben-Querholm
in Eingriff stehen kann, eine zwischenliegende Platte eine Führungsschiene
und eine vordere Kante aufweist, die an eine hintere Kante der vorderen
Platte in der geschlossenen Position angepasst ist, und eine hintere Platte
eine vordere Kante aufweist, die an eine hintere Kante der zwischenliegenden
Platte in der geschlossenen Position angepasst ist. Ein Antrieb
zieht das Dach umkehrbar aus der geschlossenen Position in eine
offene oder eingezogene Position ein. Ein Stellelement versetzt
die vordere Platte nach hinten und unten über den Rücksitzbereich des Fahrgastraumes,
bevorzugt in die Nähe
einer Gürtellinie.
Eine Stapelvorrichtung stapelt die hintere Platte entlang der Führungsschiene
in eine Position unterhalb der und in Richtung vor die zwischenliegende
Platte. Ein Gestänge
versetzt die Stapelplatten bei der offenen Position hinter den Rücksitzbereich.
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Die
Fahrzeugkarosserie kann, bevorzugt unterhalb einer Gürtellinie,
mit einem Stauabteil versehen sein, und das Gestänge senkt die gestapelten Platten
bevorzugt in dieses Abteil ab. Das Verdeck kann mit einem Heckfenster
kombiniert sein, und ein Fensterstellelement hebt das Fenster unabhängig von
dem Antrieb sowohl in den offenen als auch geschlossenen Positionen
des Verdecks an oder senkt es ab. Die hintere Platte weist eine
Kante auf, die an eine obere Kante des Fensters in der geschlossenen Position
des Verdecks angepasst ist. Die Kante der hinteren Platte kann auch
an Randabschnitte des Fensters oberhalb einer Gürtellinie angepasst sein.
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Wie
in den Zeichnungen gezeigt, umfasst das Stellelement einen Flansch,
der von der zwischenliegenden Platte getragen wird. Ein Verlängerungsstück an der
vorderen Platte ist durch einen ersten Lagerpunkt schwenkbar an
dem Flansch befestigt. Ein Ausgleichsverbindungsstück ist an
einer von dem ersten Lagerpunkt beabstandeten Position schwenkbar
an dem Verlängerungsstück befestigt. Die
Stapelvorrichtung umfasst eine von der zwischenliegenden Platte
getragene Führungsbahn, und
die hintere Platte hat einen in der Führungsbahn aufgenommenen Nachfolger.
Wenn die Fahrzeugkarosserie hinter dem Fahrgastraum ein Stauabteil
hat, versetzt das Gestänge
die Stapelplatten in das Stauabteil.
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In
einer Verfahrens-Ausführungsform
wird eine dreiteilige Dachplatte, die einen Fahrgastraum mit einem
Vordersitzbereich und einem Rücksitzbereich
abdeckt, umkehrbar in eine offene Position eingezogen. Die drei
Platten schließen
eine vordere Platte, die mit einem Windschutzscheiben-Querholm in
Eingriff stehen kann, eine zwischenliegende Platte mit einer vorderen
Kante, die an eine hintere Kante der vorderen Platte angepasst ist,
und eine hintere Platte mit einer vorderen Kante ein, die an eine
hintere Kante der zwischenliegenden Platte in der geschlossenen
Position angepasst ist. Die Verfahrens-Ausführungsform schließt ein,
die vordere Platte nach hinten und unten über den Rücksitzbereich in die Nähe einer
Gürtellinie
zu versetzen, wobei die hintere Platte mit Bezug auf die zwischenliegende Platte
in eine relative Position unter der und in Richtung vor die zwischenliegende
Platte gestapelt wird, wie in 3–4 gezeigt.
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Durch
das Versetzen der Stapelplatten hinter den Rücksitzbereich werden die gestapelten
Platten bevorzugt durch Schwenken in das Abteil unterhalb der Gürtellinie
hinter dem Sitzraum abgesenkt, wie in 4 gezeigt.
Das Stauabteil hinter dem Sitzraum kann verschlossen werden, indem
eine Abdeckung 64 über
das Abteil geschwenkt wird.
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Es
sind zwar Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt und beschrieben worden, jedoch ist nicht
beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle
möglichen
Formen der Erfindung darstellen und beschreiben. Vielmehr sind die
in der Beschreibung verwendeten Wörter eher beschreibende als
einschränkende
Wörter,
und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden
können,
ohne den Gedanken und Umfang der Erfindung zu verlassen.