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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schutz gegen Diebstahl.
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Zum Schutz gegen Diebstahl elektronischer Vorrichtungen, wie beispielsweise Notebooks oder Mobiltelefone, sind mechanische und elektronische Sicherungssysteme bekannt. Bekannte mechanische Sicherungssysteme umschließen die zu sichernde Vorrichtung und verbinden diese Vorrichtung mit einem feststehenden Körper, so dass es unmöglich ist, die zu sichernde Vorrichtung außerhalb eines bestimmten Radius wegzubewegen, ohne Alarm auszulösen oder die Vorrichtung zu zerstören. Bei elektronischen Sicherungssystemen wird die zu sichernde Vorrichtung beispielsweise mit einer flexiblen Verbindung an einem feststehenden Körper angeschlossen. Dann wird die elektrische Verbindung bezüglich einer potentiellen Unterbrechung überwacht. Nachteilig daran ist, dass der elektronische Sicherungsmechanismus entweder im ortsfesten Gegenstand angeordnet ist oder zumindest mit diesem elektrische Signale austauschen muss. Eine rein mechanische Befestigung an einem ortsfesten Gegenstand hat zum Nachteil, dass diese beim Diebstahl zerstört werden muss, wodurch auch die zu sichernde Vorrichtung beschädigt oder zerstört werden kann.
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Aus der
DE 195 03 732 A1 ist eine Diebstahlsicherungsvorrichtung für elektrische Geräte und Maschinen bekannt, wobei hier optische beziehungsweise elektrooptische Signale von einer elektronischen Steuereinrichtung, die mit einer Steckdosenleiste gekoppelt ist, ausgewertet werden, um zu detektieren, ob Stecker in eine Steckdose eingesteckt werden beziehungsweise aus der Steckdose abgezogen werden. Je nach Belegung der Steckdosen kann beim Abziehen eines Steckers aus einer Steckdose ein Alarm ausgelöst werden. Im Inneren der Steckdose befindet sich eine Lichtschranke, welche das Einstecken des Steckers beziehungsweise Abziehen des Steckers anhand der Unterbrechung des Lichtweges detektiert.
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Aus der
DE 195 37 419 A1 ist ein Autoradio mit einer elektronischen Diebstahlsicherung bekannt. Hier erfolgt eine fortlaufende Überwachung einer Verbindung des Autoradios mit wenigstens einem Lautsprecher. Die Diebstahlsicherung wird aktiviert, wenn eine Unterbrechung dieser Verbindung detektiert wird.
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In beiden zuvor genannten Fällen wird also die Verbindung zum ortsfesten Körper (entweder Steckdose oder Spannungsversorgung aus der Autobatterie bzw. Fahrzeugkarosserie) überwacht und entweder ein Alarm auf der Versorgerseite ausgelöst oder die elektronische Vorrichtung bei Trennung der Verbindung deaktiviert.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Schutz gegen Diebstahl von elektronischen Vorrichtungen bereitzustellen, die keine mechanische und/oder elektronische Modifikation von ortsfesten Gegenständen oder Vorrichtungen außerhalb der zu sichernden elektronischen Vorrichtung erfordert und flexibel auf unerlaubte Manipulation reagieren kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 14 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Schutz gegen Diebstahl bereitgestellt, die eine Leiterschleife umfasst, welche ausgestaltet ist, um einen Gegenstand zu umschlingen und dadurch die elektronischen Vorrichtung mechanisch an den Gegenstand zu koppeln. Die Vorrichtung umfasst außerdem eine elektronische Steuerstufe, die ausgestaltet ist, um anhand eines an einem Ende der Leiterschleife empfangenen elektrischen Signals eine Eigenschaft der Leiterschleife festzustellen. Weiter kann die Steuerstufe ein Steuersignal entsprechend der festgestellten Eigenschaft der Leiterschleife ausgeben. Gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die mechanische und elektronische Kopplung und Überwachung der zu schützenden elektronischen Vorrichtung allein von der Seite der elektronischen Vorrichtung aus bewirkt. Eine Manipulation oder Modifikation des Gegenstands, vorzugsweise eines ortsfesten Gegenstands, an dem die zu sichernde elektronischen Vorrichtung gekoppelt wird, ist nicht erforderlich. Insbesondere sind auf der Seite des ortsfesten Gegenstands keine elektronischen Vorrichtungen, Steckverbindungen, oder Versorgungsleitungen erforderlich. Aufgrund der integrierten elektronischen Steuerstufe, die die Eigenschaft der Leiterschleife überwacht und auswertet, ist jedoch trotzdem eine Diebstahlsicherung mit höchster Flexibilität möglich.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann mindestens eine Steckverbindung vorgesehen sein, um die Leiterschleife lösbar mechanisch und elektronisch mit der Steuerstufe zu koppeln. Daneben kommen andere Kopplungsmechanismen, wie beispielsweise Verschrauben, Klemmen, und andere Verbindungstechniken in Betracht. Ein An- und Abkoppeln mittels einer Steckverbindung kann die Handhabung erleichtern.
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Die von der Steuerstufe festzustellende Eigenschaft kann dann vorzugsweise die Eigenschaft „Leiterschleife offen” oder die Eigenschaft „Leiterschleife geschlossen” sein.
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Die Steckverbindung ist insbesondere so vorgesehen, dass diese lösbar mechanisch mit einem feststehenden bzw. ortsfesten Gegenstand oder einer Vielzahl feststehender bzw. ortsfester Gegenstände durch Umschlingen koppelbar ist.
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Die Steuerstufe kann vorteilhaft weiter so ausgestaltet sein, dass sie an einem Ende der Leiterschleife ein Signal absenden und dieses Signal nach Durchlaufen der Leiterschleife am anderen Ende der Leiterschleife als das zu empfangende elektrische Signal empfangen kann. Das zu empfangende elektrische Signal kann sodann von der Steuerstufe bezüglich der festzustellenden Eigenschaft der Leiterschleife ausgewertet werden. In Reaktion darauf kann die Steuerstufe ein entsprechendes Steuersignal ausgeben. In dieser vorteilhaften Ausgestaltung wird von der Steuerstufe gezielt ein Signal auf die eine Seite der Leiterschleife gegeben und am anderen Ende der Leiterschleife empfangen. Aufgrund der vorgegebenen und bekannten Eigenschaften des gesendeten Signals kann eine Veränderung des Signals oder eine Unterbrechung der Leiterschleife von der Steuerstufe festgestellt werden. Entsprechend kann die Steuerstufe ermitteln, ob die Leiterschleife beispielsweise geöffnet oder in anderer Weise manipuliert worden ist.
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In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung können neben dem Detektieren des Vorliegens einer geschlossenen elektrischen Verbindung mittels der Leiterschleife (das ausgesendete elektrische Signal wird entweder empfangen oder nicht) auch leichte Abweichungen des Signals (beispielsweise Dämpfung oder Verzögerung, Rauschen und anderes) als Indikatoren für mögliche Manipulationen der mechanischen Ankopplung ausgewertet werden. In Reaktion auf die Ergebnisse der Auswertung kann die Steuerstufe dann entsprechende Steuersignale ausgeben. Hierdurch ist die Vorrichtung zum Schutz gegen Diebstahl gemäß diesen Aspekten der vorliegenden Erfindung außerordentlich flexibel und an eine Vielzahl von Bedingungen und Anwendungen anpassbar.
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So kann die Steuerstufe vorteilhaft ausgestaltet sein, um in Reaktion auf die festgestellte Eigenschaft der mechanischen Kopplung das Steuersignal für einen Alarm auszugeben.
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Sollte ein Alarm als nicht sinnvoll oder sogar als nachteilig betrachtet werden, so kann die Steuerstufe zusätzlich oder unabhängig davon auch ausgestaltet sein, um in Reaktion auf die festgestellte Eigenschaft der mechanischen Kopplung das entsprechende Steuersignal zur Änderung der Funktionsweise der zu sichernden elektronischen Vorrichtung auszugeben. Hierdurch kann insbesondere vorteilhaft auf die Funktionsweise der elektronischen Vorrichtung zurückgewirkt werden, indem diese beispielsweise funktionsuntüchtig gemacht wird, wenn die mechanische Kopplung so stark manipuliert wird, dass dies auf einen Diebstahlversuch hinweist.
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Neben der völligen Funktionsuntüchtigkeit kommt auch eine ganz spezifische Beschränkung der technischen Funktionen in Betracht.
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Die Leiterschleife kann insbesondere als Kabelverbindung beziehungsweise als Kabelschleife ausgestaltet sein.
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Die Leiterschleife kann ein einen inneren Leiter umhüllendes Leitungsnetz aufweisen. Die Leiterschleife ist insbesondere als Koaxialkabel ausgestaltet. Diese Ausgestaltung mittels eines umhüllenden Leitungsnetzes beziehungsweise als Koaxialkabel ermöglicht einen besonderen Schutz gegen Manipulation, weil in dieser Anordnung ein innerer Leiter vorliegt, der von dem umhüllenden Netz elektrisch und mechanisch geschützt wird. Der innere Leiter kann dann ohne Einwirken auf den äußeren Leiter nicht manipuliert werden. Insbesondere sind Abweichungen der elektrischen Übertragungseigenschaften der Leiterschleife durch mechanisches Einwirken auf die Leiterschleife detektierbar. Hierbei kann die komplexe Impedanz der Leiterschleife beziehungsweise des Übertragungskanals, der die Leiterschleife umfasst, ausgewertet werden. Der Übertragungskanal befindet sich dann zwischen dem einen Ende der Leiterschleife und dem anderen Ende der Leiterschleife, an denen die Leiterschleife an die Steuerstufe gekoppelt ist.
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Die Leiterschleife kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung als ein- oder mehradriges Kabel mit geschlossener Umhüllung ausgestaltet sein. Die Umhüllung ist hierbei zum Beispiel ein umhüllendes Leitungsnetz oder auch eine einfache geschlossene elektrische Isolierung.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann ein digitaler Datentransfer über die Leiterschleife ausgeführt werden. Die Steuerstufe kann insbesondere ausgestaltet sein, um ein digitales Datensignal kontinuierlich oder zeitweise über die Leiterschleife zu senden und dieses kontinuierlich oder zeitweise auszuwerten. Hierbei kommen insbesondere Verzögerungen, Flankenverschiebungen und Dämpfungen des digitalen Datensignals als Indikatoren für mögliche unerlaubte Manipulation der Leiterschleife in Betracht.
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Die Steckverbindung beziehungsweise Kopplungsvorrichtung für die Leiterschleife kann in oder an einem externen Gehäuse, das separat von der zu sichernden elektronischen Vorrichtung angeordnet ist, vorgesehen sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Kopplungsvorrichtung beziehungsweise Steckverbindung für die Leiterschleife unmittelbar in der zu sichernden elektronischen Vorrichtung vorgesehen sein. Letzteres kommt in Betracht, wenn die erforderlichen Funktionen der elektronischen Steuerstufe in der zu sichernden Vorrichtung, bzw. der Elektronik der zu sichernden Vorrichtung, implementiert werden können. Ist dies aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich, so kann ein Teil der Elektronik für die Steuerstufe oder die gesamte Steuerstufe inklusive der Steckverbindungen in einem externen separaten Gehäuse vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist dann eine weitere elektronische Verbindung zwischen der zu sichernden elektronischen Vorrichtung und dem externen separaten Gehäuse, in dem die Steuerstufe angeordnet ist, vorgesehen. Auch diese Verbindung lässt sich dann bezüglich ihres Übertragungsverhaltens überwachen, um eine Unterbrechung oder Manipulation zu detektieren. In dem gegebenenfalls vorhandenen externen Gehäuse können die Elektronik für die Steuerstufe, ein Datenspeicher und/oder eine Batterie zur Energieversorgung vorgesehen sein. Alternativ ist die Elektronik für die Steuerstufe, ein Datenspeicher und/oder eine Batterie als Energiespeicher unmittelbar in der zu sichernden elektronischen Vorrichtung untergebracht.
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Vorteilhafterweise verfügt sowohl die zu sichernde elektronische Vorrichtung wie auch die Steuerstufe über eine unabhängige autonome Spannungs- bzw. Stromversorgung. Dies kann beispielsweise durch Batterien oder Akkumulatoren bewerkstelligt werden. Hierdurch wird eine völlige Unabhängigkeit von dem ortsfesten Körper gewährleistet.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann die Elektronik der zu sichernden elektronischen Vorrichtung derart eingerichtet werden, dass sie die zusätzlichen Funktionen der Steuerstufe übernimmt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann ein Alarmgeber in der zu sichernden elektronischen Vorrichtung oder dem separaten Gehäuse vorgesehen sein.
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Die Steuerstufe kann ausgestaltet sein, um Signale, insbesondere digitale Signale, über einen die Leiterschleife darstellenden Kabelverbindungsring zu senden. Die Elektronik der Steuerstufe kann dabei eine Manipulation der Leiterschleife beziehungsweise des Kabelverbindungsrings detektieren.
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Eine Manipulation kann vorteilhaft eine Unterbrechung der Leiterschleife in mechanischer und/oder elektronischer Hinsicht sein.
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Vorteilhaft ist die Steuerstufe ausgestaltet, um auch feinere Manipulationen an der Leiterschleife bzw. dem Kabelverbindungsring zu detektieren. Beispielsweise könnte die Leiterschleife ganz oder teilweise überbrückt werden, so dass die mechanische Schutzfunktion durch die Leiterschleife beziehungsweise den Kabelverbindungsring nicht mehr vorliegt, die elektrische Verbindung jedoch nach wie vor grundsätzlich besteht. Eine derartige Manipulation ist nur dann erkennbar, wenn jegliche Form der Manipulation am Kabel detektiert werden kann, und zwar auch solche, die über die vollständige Unterbrechung der elektrischen Verbindung durch die Leiterschleife hinausgehen.
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Vorteilhafterweise sollten Widerstands-, Kapazitäts- und/oder Induktivitätswerte der Leiterschleife beziehungsweise des Übertragungskanals, der die Leiterschleife beinhaltet, detektiert werden können.
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Vorteilhaft können auch komplexe Impedanzen beziehungsweise Laufzeitveränderungen und andere elektrische Parameter des Übertragungskanals, der die Leiterschleife beinhaltet, detektiert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Steuerstufe aus der festgestellten Eigenschaft, welche die mechanische und/oder elektrische Ankopplung durch die Leiterschleife und ihre elektrischen Eigenschaften widerspiegelt, ein Status abgeleitet werden. Aufgrund dieses Status kann die Steuerstufe dann eine Sicherungsfunktion aktivieren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der zugehörige Status in einem Datenspeicher gespeichert werden. Der Datenspeicher ist vorteilhaft ein permanenter Datenspeicher. In anderen Ausgestaltungen kommen auch flüchtige Speicher mit einer sicheren Spannungsversorgung in Betracht.
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Zusätzlich zum Status kann auch ein Zeitpunkt oder Zeitstempel abgespeichert werden. Dieser gibt den Zeitpunkt an, an dem der Status festgestellt wurde. Es kann sich dabei bspw. um den Zeitpunkt einer versuchten Entriegelung der Leiterschleife handeln.
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Insbesondere kann in Abhängigkeit von der festgestellten Eigenschaft von der Leiterschleife eine Funktionsweise der zu sichernden elektronischen Vorrichtung reduziert oder unterbrochen werden.
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Die Leiterschleife, beziehungsweise der Kabelverbindungsring, der die Leiterschleife bildet, kann so ausgeführt werden, dass dieser auch beim Öffnen der zu sichernden Vorrichtung und/oder des separaten Gehäuses, in dem die Steuerstufe vorgesehen sein kann, manipuliert oder unterbrochen wird. Insoweit können auch Manipulationen an der Vorrichtung oder dem separaten Gehäuse festgestellt werden und entsprechende Steuerungssignale ausgesandt werden.
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Vorteilhafterweise kann der Status, insbesondere der Unterbrechungsstatus der zu sichernden elektronischen Vorrichtung beziehungsweise der Leiterschleife oder des als Leiterschleife wirkenden Kabelrings über eine Datenschnittstelle wieder zurückgesetzt werden. Ebenso kommt ein Zurücksetzen des Status mittels eines Schlüssels, eines Steckspeichers, einer Tastatureingabe, eines Fingerprints oder eines Transponders in Betracht.
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Vorteilhaft kann die Steuerstufe ausgestaltet sein, um in einem ersten Zustand das Entriegeln der Leiterschleife (zum Beispiel Entkoppeln von der Steuerstufe) zuzulassen, ohne die Eigenschaft der Leiterschleife festzustellen. In einem zweiten Zustand („scharf gestellt”) kann die Steuerstufe entsprechend der festgestellten Eigenschaft der Leiterschleife einen Status der Leiterschleife ermitteln (zum Beispiel „geöffnet” oder „geschlossen”).
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Die vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Schutz gegen Diebstahl bereit. Demnach wird ein ortsfester Gegenstand mit einer Leiterschleife umschlungen. An einem Ende der Leiterschleife wird ein elektrisches Signal empfangen. Dieses Signal wird ausgewertet, um eine Eigenschaft der Leiterschleife festzustellen. In Reaktion auf die festgestellte Eigenschaft der Leiterschleife wird ein Steuersignal ausgegeben. Dieses Steuersignal kann verwendet werden, um Alarmfunktionen auszulösen bzw. zu aktivieren oder Funktionen der zu sichernden Vorrichtung zu verändern.
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Weitere Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben, wobei
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1 eine vereinfachte schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung zeigt und
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2 eine vereinfachte schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung zeigt.
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1 zeigt eine zu sichernde elektronische Vorrichtung 1, welche mittels einer Leiterschleife 2 an einen ortsfesten Gegenstand 3 gekoppelt ist. Die zu sichernde elektronische Vorrichtung 1 kann beispielsweise eine elektronische Waage sein. In diesem Fall kann eine integrierte Waagenelektronik 7 vorgesehen sein. Diese kann unter anderem einen Mikrokontroller 8 beinhalten. Zur Sicherung wird dann die Leiterschleife 2 um den ortsfesten Gegenstand 3 gelegt und mittels einer Steckverbindung 9 mit dem separaten Gehäuse 6 einer Steuerstufe 4 gekoppelt. Die Steuerstufe 4 kann beispielsweise auch einen Datenspeicher 5 zur Speicherung einer Eigenschaft oder eines Status der Leiterschleife 2 beinhalten. Die Steuerstufe 4, mit der Elektronik zur Signalauswertung und Generierung, ist in einem separaten Gehäuse 6, unabhängig von der zu sichernden elektronischen Vorrichtung 1, untergebracht.
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Die Leiterschleife 2 ist als Koaxialkabel oder auch als mehradriges Kabel mit geschlossener Umhüllung, beispielsweise einer Isolation, ausgestaltet. Hierdurch wird die mechanische Handhabbarkeit beim Umschlingen von Gegenständen gewährleistet. Weiter ist dann eine Kabelverbindung 10 zu der zu sichernden elektronischen Vorrichtung 1 (beispielsweise Waage) vorgesehen. Diese kann wiederum eine Steckverbindung 11 zwischen der zu sichernden Vorrichtung 1 und dem separaten Gehäuse 6 der Steuerstufe 4 aufweisen.
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Zur Überwachung kann dann eine Datenkommunikation mit Datensignalen 12 zwischen der Elektronik 7 der zu sichernden Vorrichtung 1 und der Steuereinheit 4 bzw. der Elektronik zur Signalgenerierung im separaten Gehäuse 6 der Steuerstufe 4 vorgesehen sein. Die Steuerstufe 4 ist eingerichtet, um in Reaktion auf die empfangenen Signale oder unabhängig davon Überwachungssignale 13 über die Leiterschleife zu empfangen bzw. auszusenden und zu empfangen und deren Eigenschaften, wie beispielsweise Verzögerungen, Vorhandensein, Nicht vorhandensein, Kapazitäts-, Induktivitäts- oder Widerstandswerte auszuwerten und entsprechende Steuersignale bereitzustellen. Diese Steuersignale werden von der Steuereinheit 4 an die zu sichernde elektronische Vorrichtung 1 bzw. deren Elektronik 7 über die Verbindung 10 zurück übermittelt, um so entweder Alarme auszulösen oder die Funktionsweise der zu sichernden Vorrichtung 1 zu beeinflussen.
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Die zu sichernde elektronische Vorrichtung 1 verfügt über eine unabhängige autonome Energie- bzw. Spannungs- und Stromversorgung. Dazu kann eine Batterie oder ein Akkumulator eingesetzt werden. Die Steuerstufe 4 besitzt auch eine eigene autonome Energieversorgung in Form einer Batterie oder eines Akkumulators. Alternativ kann die Steuerstufe 4 im separaten Gehäuse 6 auch von der zu sichernden elektronischen Vorrichtung 1 mit Energie versorgt werden. In jedem Fall ist es vorteilhaft, wenn eine von dem ortsfesten Gegenstand 3 unabhängige Energieversorgung für die zu sichernde elektronische Vorrichtung 1 und/oder die Steuerstufe 4 vorliegen.
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Als von der Steuerstufe 4 festzustellende Eigenschaften der Leiterschleife 2 kommen insbesondere die Zustände „geöffnet” und „geschlossen” in Betracht. In einer Ausgestaltung nimmt die Steuerstufe 4 bspw. einen ersten Zustand ein, indem sie das Entriegeln der Leiterschleife 2 ohne Weiteres zulässt, ohne darauf zu reagieren. In einem zweiten Zustand („scharf gestellt”) kann sie dann entsprechend des überwachten Zustandes bzw. der Zustände „geöffnet” und „geschlossen” eine entsprechende Statusmeldung abspeichern und Signale ausgeben, die den ermittelten Status der Leiterschleife widerspiegeln. Des Weiteren können unterschiedliche Kapazitäts-, Induktivitäts-, Impedanz-, Admittanz- und/oder Widerstandswerte ausgewertet werden, um den Zustand der Leiterschleife 2 im Hinblick auf eine unerlaubte Manipulation durch die Steuerstufe 4 zu beurteilen.
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In einer Ausgestaltung weist die Steuerstufe 4 einen Überwachungsmodus und einen Ruhemodus auf. Im Überwachungsmodus detektiert die Steuerstufe 4 eine unerlaubte Manipulation der Leiterschleife 2. Im Ruhemodus kann die Steuerstufe 4 eine Manipulation an der Leiterschleife 2 ignorieren. Die Steuerstufe 4 sendet im Ruhemodus keine Signale 13 aus. Hierdurch kann vorteilhaft Energie eingespart werden.
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2 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. Hierbei ist die Steuerstufe 4, zur Auswertung einer oder mehrerer Eigenschaften der Leiterschleife 2 anhand von Signalen 13 unmittelbar in der zu sichernden Vorrichtung 1 angeordnet. Eine bereits in der zu sichernden elektronischen Vorrichtung 1 vorhandene Elektronik ist ausgestaltet, um auch die Funktion zur Sicherung mittels der Leiterschleife 2 vorzunehmen. Wie zuvor ist die Leiterschleife 2 beispielsweise in Form eines Kabelrings, insbesondere unter Verwendung eines Koaxialkabels, um einen ortsfesten Gegenstand 3 gelegt. Zwei Steckverbinder 14 und 15 sind an den beiden Enden der Leiterschleife 2 vorgesehen, um diese an die zu sichernde Vorrichtung 1 bzw. die entsprechende Elektronik der Steuerstufe 4 zu koppeln. In der Steuerstufe 4 bzw. Elektronik der zu sichernden Vorrichtung 1 kann ein Datenspeicher 16 vorgesehen sein, der einen Status oder verschiedene andere Zustände und Eigenschaften der Leiterschleife 2 speichern kann. Wie bereits zuvor beschrieben, können verschiedene Eigenschaften der Leiterschleife, insbesondere auch leichtere Manipulationen anhand von Änderungen von Impedanz-, Kapazitäts-, Induktivitäts- oder Widerstandswerten sowie Laufzeitendämpfungen oder andere Übertragungseigenschaften des Übertragungskanals, der die Leiterschleife beinhaltet, ausgewertet werden, um eine unerlaubte Manipulation festzustellen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird dann Zeitpunkt und die Art der Manipulation (z. B. unzulässige Entriegelung) abgespeichert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19503732 A1 [0003]
- DE 19537419 A1 [0004]