-
Die Erfindung betrifft ein Sitz- und Liegemöbel, das aufweist: einen Grundrahmen, mindestens eine am Grundrahmen ortsfest angeordnete Rückenlehne und mindestens ein Sitz- und Liegeelement, das eine Längsachse aufweist und das relativ zum Grundrahmen beweglich angeordnet ist.
-
Sitz- und Liegemöbel dieser Art sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Beispielsweise sei auf klappbare Sofas hingewiesen, die einen Grundrahmen haben, wobei ein Sitz- und Liegeelement relativ zum Grundrahmen beweglich angeordnet ist, so dass sowohl eine Sitz- als auch eine Liegeposition eingenommen werden kann.
-
Aus den Schriften
DE 199 01 251 A1 ,
DE 20 2005 014 691 U1 und
DE 298 17 628 U1 sind jeweils ein Sitz-Liegemöbel mit einem Grundrahmen bekannt, mit einer daran ortsfest angeordneten Rückenlehne und mindestens einem Sitz-Liegeelement, das eine Längsachse aufweist und das relativ zum Grundrahmen beweglich angeordnet ist, wobei das Sitz-Liegeelement auf einem Trägerelement angeordnet ist, das in horizontaler Richtung senkrecht zur Längsachse beweglich angeordnet ist, so dass das Sitz-Liegeelement zwischen einer eingefahrenen Sitzposition und einer ausgefahrenen Liegeposition bewegbar ist.
-
Sowohl für die Sitzposition als auch für die Liegeposition sind dabei gewisse ergonomische Eckdaten einzuhalten. So darf das Sitz- und Liegeelement mit seiner vorderen Kante in der Sitzposition nicht zu weit von der Rückenlehne entfernt sein, um bequem sitzen zu können. Andererseits ist es in der Liegeposition wünschenswert, eine möglichst große Breite der Sitz- und Liegefläche bereitzustellen. Demgemäß ist eine bestimmte Sitzneigung in der Sitzposition sowie eine bestimmte Sitztiefe in derselben anzustreben. In der Liegeposition ist es indes wünschenswert, auf möglichst starke Matratzendicken zurückgreifen zu können, um das Liegen angenehm zu machen.
-
Bekannte Lösungen müssen hierbei zumeist einen Kompromiss eingehen, um beide Ziele verwirklichen zu können.
-
Weiterhin ist es wünschenswert, das Möbel mit weiteren Funktionen auszustatten, so dass in der Liegeposition eine Anpassung des Sitz- und Liegeelements an eine bestimmte gewünschte Stellung möglich wird.
-
Ein weiterer Aspekt ist der Wunsch der Möbeldesigner, auf Standardpolster und deren Optik zurückgreifen zu können (sog. Konsumoptiken). Wünschenswert ist es also, auf frei wählbare Lehnenoptiken zurückgreifen zu können. Dies läuft dem genannten Ziel, sowohl für die Sitzposition als auch für die Liegeposition eine günstige Ergonomie zur Verfügung zu stellen, meist zuwider.
-
Daneben sind Forderungen an die Funktionssicherheit, insbesondere an die Standsicherheit des Möbels zu stellen.
-
Weiterhin ist eine leichte Bedienbarkeit des Möbels anzustreben, was den Wechsel zwischen Sitz- und Liegeposition anbelangt.
-
Bei den bekannten Lösungen sind diese Forderungen nie gleichzeitig erfüllt. Vielmehr müssen stets Kompromisse eingegangen werden, was zu entsprechenden Abstrichen an die einzelnen Forderungen führt.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sitz- und Liegemöbel der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass alle genannten Forderungen vollumfänglich erfüllt werden können. Demgemäß sollen sowohl optimale ergonomische Verhältnisse beim Sitzen als auch beim Liegen gegeben sein. Die Optiken des Möbels sollen durch die genannte Funktionalität nicht beschränkt werden. Die Funktions- und Standsicherheit soll hoch, die Bedienbarkeit einfach sein.
-
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sitz- und Liegeelement direkt oder indirekt auf einem Trägerelement angeordnet ist, wobei das Trägerelement relativ zum Grundrahmen zumindest in eine horizontale Richtung senkrecht zur Längsachse beweglich angeordnet ist, so dass das Sitz- und Liegeelement zwischen einer eingefahrenen Sitzposition und einer ausgefahrenen Liegeposition bewegt werden kann.
-
Das Sitz- und Liegeelement befindet sich dabei bevorzugt in der Sitzposition mit einem Teil seiner Erstreckung in Richtung senkrecht zur Längsachse betrachtet unterhalb der Rückenlehne. Die Erstreckung, mit der sich das Sitz- und Liegeelement in der Sitzposition unterhalb der Rückenlehne befindet, beträgt bevorzugt zwischen 10 cm und 60 cm. Das Sitz- und Liegeelement befindet sich indes in der Liegeposition in Richtung senkrecht zur Längsachse betrachtet bevorzugt außerhalb der Erstreckung der Rückenlehne.
-
Das Trägerelement samt Sitz- und Liegeelement kann so angeordnet sein, dass es bei der Bewegung von der Sitzposition in die Liegeposition und umgekehrt eine kombinierte horizontale Bewegung in Richtung senkrecht zur Längsachse und eine Hubbewegung vollzieht. Das Trägerelement kann hierzu an seinen beiden Endbereichen – in Längsrichtung gesehen – mit mindestens einem am Trägerelement befestigten Kulissenstein in je einer Führungskulisse angeordnet sein. Die Führungskulisse kann zumindest einen ersten Führungsabschnitt aufweisen, der sich in unter einem ersten Winkel zur Horizontalen erstreckt; der erste Winkel beträgt dabei zumeist zwischen 5° und 20°. An den ersten Führungsabschnitt kann sich ein zweiter Führungsabschnitt anschließen, der sich unter einem zum ersten Winkel gegensinnigen Winkel zur Horizontalen erstreckt; dieser zweite Winkel beträgt zumeist zwischen 8° und 25°. Der erste Winkel ist dabei bevorzugt kleiner als der zweite Winkel.
-
Das Trägerelement kann durch mindestens einen am oder im Grundrahmen verschwenkbar angeordneten Betätigungshebel von der Sitzposition in die Liegeposition und zurück bewegt werden. Der Betätigungshebel kann hierzu um eine horizontale und zur Längsachse parallele Achse verschwenkt werden. Bevorzugt sind zwei Betätigungshebel in den beiden Endbereichen des Grundrahmens angeordnet. Die beiden Betätigungshebel können dabei durch eine Verbindungswelle miteinander drehfest verbunden sein, um eine Synchronisation der Hebelbewegung zu erreichen.
-
Es kann mindestens ein Elektromotor vorhanden sein, mit dem die Bewegung von der Sitzposition in die Liegeposition und umgekehrt ausgeführt werden kann.
-
Gemäß einer Weiterbildung ist mindestens ein Federelement zwischen dem Grundrahmen und dem Trägerelement angeordnet, mit dem das Trägerelement in der Sitzposition und/oder in der Liegeposition vorgespannt gehalten wird. Bevorzugt ist je ein Federelement in den Endbereichen des Grundrahmens angeordnet.
-
Zwischen dem Sitz- und Liegeelement und dem Trägerelement ist bevorzugt ein Zwischenträger angeordnet. Bei diesem kann es sich um einen Matratzenrost (Lattenrost) handeln. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Zwischenträger ausgebildet ist, mindestens einen Abschnitt desselben um eine Achse zu schwenken, die in horizontale Richtung und senkrecht zur Längsachse des Sitz- und Liegeelement weist. Der Zwischenträger kann insbesondere ausgebildet sein, einen Kopfabschnitt, einen Fußabschnitt und/oder einen Rumpfabschnitt desselben zu schwenken. Zur Verschwenkung des mindestens einen Abschnitts kann mindestens ein Bewegungsmittel vorhanden sein. Das Bewegungsmittel kann mindestens einen Linearaktuator aufweisen, der von einem Antriebselement angetrieben wird. Der Linearaktuator kann eine Zahnstange oder ein zahnstangenähnliches Element aufweisen, das mit einem angetriebenen Zahnritzel kämmt. Die Bewegungsmittel können weiterhin einen schwenkbar gelagerten Winkel umfassen, der von dem Linearaktuator geschwenkt werden kann. Die Bewegungsmittel können ferner mindestens einen Elektromotor umfassen.
-
Damit nur in der Liegeposition eine Verschwenkung der Teile des Lattenrosts erfolgen kann, sieht eine Fortbildung vor, dass Schaltmittel vorhanden sind, mit denen die Bewegungsmittel nur dann betätigt werden können, wenn sich das Sitz- und Liegeelement in der Liegeposition befindet. Das Schaltmittel umfasst dabei bevorzugt einen Schalter, der in der Liegeposition von einem Betätigungsorgan betätigt wird. Das Betätigungsorgan kann eine Rolle sein, deren Umfangsfläche so angeordnet ist, dass ein Teil des Schalters, insbesondere ein Stift, bei der Verschiebung in Liegeposition an ihr anlaufen und das Teil bewegen kann. Der Schalter ist vorzugsweise am Trägerelement befestigt; das Betätigungsorgan kann an einem ortsfesten Teil des Sitz- und Liegemöbels befestigt sein.
-
Mit der vorgeschlagenen Vorgehensweise kann erreicht werden, dass das Sitz- und Liegemöbel in einfacher Weise zwischen der Sitzposition und Liegeposition hin und her bewegt werden kann, was bevorzugt durch einen elektromotorischen Antrieb erfolgt.
-
In beiden Positionen – d. h. in der Sitz- und in der Liegeposition – werden optimale ergonomische Verhältnisse bereitgestellt.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Es zeigen:
-
1 in perspektivischer Ansicht ein Sitz- und Liegemöbel, wobei eine Sitzposition eingenommen wird,
-
2 einen Teil des Sitz- und Liegemöbels, wobei eine Zwischenposition zwischen der Sitzposition und einer Liegeposition dargestellt ist,
-
3 den Teil des Sitz- und Liegemöbels gemäß 2, wobei eine weiter fortgeschrittene Zwischenposition zwischen der Sitzposition und der Liegeposition dargestellt ist,
-
4 in perspektivischer Ansicht das Sitz- und Liegemöbel, wobei die Liegeposition eingenommen wird,
-
5 in perspektivischer Ansicht das Sitz- und Liegemöbel, wobei die Sitzposition eingenommen wird,
-
6 in perspektivischer Ansicht das Sitz- und Liegemöbel, wobei die Liegeposition eingenommen wird,
-
7 in perspektivischer Ansicht das Sitz- und Liegemöbel in Liegeposition, wobei ein Sitz- und Liegeelement in eine spezielle Position verbracht wurde,
-
8 in perspektivischer Ansicht das Sitz- und Liegemöbel in Liegeposition, wobei das Sitz- und Liegeelement in eine andere spezielle Position verbracht wurde,
-
9 in perspektivischer Ansicht das Sitz- und Liegemöbel in Liegeposition, wobei das Sitz- und Liegeelement in eine weitere spezielle Position verbracht wurde,
-
10 einen Grundrahmen des Sitz- und Liegemöbels, wobei eine Bewegungsmechanik in der Sitzposition dargestellt ist,
-
11 den Grundrahmen des Sitz- und Liegemöbels, wobei die Bewegungsmechanik in einer Zwischenlage zwischen Sitz- und Liegeposition dargestellt ist,
-
12 den Grundrahmen des Sitz- und Liegemöbels, wobei die Bewegungsmechanik in der Liegeposition dargestellt ist,
-
13 den Grundrahmen mit demontiertem Trägerelement,
-
14 einen Teil des Sitz- und Liegemöbels in der Liegeposition, wobei das Sitz- und Liegeelement mit seinem Kopfteil steil angestellt ist,
-
15 einen Teil des Sitz- und Liegemöbels in der Liegeposition, wobei das Sitz- und Liegeelement nicht montiert ist,
-
16 einen Teil des Grundrahmens und des Trägerelements, wobei eine zwischen diesen Teilen wirksam angeordnete Feder dargestellt ist,
-
17 einen Teil des Grundrahmens und des Trägerelements in der Sitzposition, wobei hier Schaltmittel dargestellt sind, die in der Liegeposition betätigt werden,
-
18 den Teil des Grundrahmens und des Trägerelements gemäß 17 aus einem anderen Blickwinkel, wobei hier zwei zusammenwirkende Teile der Schaltmittel dargestellt sind, und
-
19 den Teil des Grundrahmens und des Trägerelements gemäß 17 bzw. 18 in der Liegeposition.
-
In 1 ist ein Sitz- und Liegemöbel 1 dargestellt, wobei dieses eine Sitzposition A einnimmt. Das Möbel 1 weist einen Grundrahmen 2 auf, an dem eine Rückenlehne 3 befestigt ist. Die Sitz- bzw. Liegefläche wird durch ein Sitz- und Liegeelement 4 gebildet. Dieses ist ausgebildet, um in eine Richtung T in eine Liegeposition (Position B, s. 6) bewegt werden zu können. Die Richtung T weist im wesentlichen in horizontale Richtung H (senkrecht zur Richtung der Vertikale V) und steht senkrecht auf einer Längsrichtung L, entlang der sich das Sitz- und Liegeelement 4 erstreckt; die Längsrichtung L entspricht der Längsachse einer Person, wenn diese auf dem Sitz- und Liegeelement 4 liegt.
-
In den 2 bis 4 ist dargestellt, wie sich das Sitz- und Liegeelement 4 allmählich von der Sitzposition A in die Liegeposition B bewegt. Das Sitz- und Liegeelement 4 ist dabei auf einem kastenförmigen Trägerelement 5 angeordnet, das entsprechend von der Sitzposition in die Liegeposition bewegt werden kann.
-
In den 2 und 3 ist zu erkennen, dass die Bewegung von der Sitzposition A in die Liegeposition B durch eine kombinierte translatorische Verschiebung in Richtung T und eine Hubbewegung in Hubrichtung U erfolgt. Angedeutet ist dies durch einen gebogenen Pfeil. Dies hat den Vorteil, dass Standfüße 18 an dem beweglichen Trägerelement 5 bei der Ausziehbewegung in die Liegeposition nicht über den Boden gleiten. Hierdurch kann ein Verhaken mit einer Teppichkante oder ähnlichem verhindert werden. Der Bewegungsablauf beim Einnehmen der Liegeposition B ist demgemäß nicht gestört. Ferner können Führungskulissen, die später näher erläutert sind, so ausgebildet sein, dass ein Reiben des Bezugsstoffs von Grundrahmen und Sitz- und Liegeelement verhindert wird.
-
Wie in der Zusammenschau der 1 und 4 zu sehen ist, befindet sich in der Sitzposition A ein Teil des Sitz- und Liegeelements 4 unterhalb der Rückenlehne 3, so dass die verfügbare Sitzfläche nicht zu groß ist, was für ein ergonomisch günstiges Sitzen erforderlich ist. Indes ist das Sitz- und Liegeelement 4 in der Liegeposition B vollständig unter der Rückenlehne 3 herausgezogen. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur die maximale Liegebreite des Sitz- und Liegeelements 4 zur Verfügung steht, sondern dass das Sitz- und Liegeelement 4 in der Liegeposition B auch weiter verfahren werden kann, um eine angenehme Liegeposition zu erhalten (s. hierzu die 7 bis 9).
-
In 5 ist noch einmal das Sitz- und Liegemöbel 1 in der Sitzposition dargestellt, in 6 ist die Liegeposition skizziert. In der Sitzposition A hat das Sitz- und Liegemöbel die benötigte Sitzneigung und Sitztiefe für ein bequemes Sitzen. Dabei kann die Sitzfläche des Sitz- und Liegeelements in der Sitzstellung A unter einem leichten abfälligen Winkel zur Rückenlehne 3 hin angeordnet sein. Indes hat das Möbel in der Liegeposition B die erforderliche waagrechte Stellung und Liegebreite für ein bequemes Liegen.
-
In den 7 bis 9 sind verschiedene Stellungen des Sitz- und Liegeelements 4 zu sehen, wenn sich dieses in der Liegeposition B befindet. Das Sitz- und Liegeelement 5 in Form einer Matratze ist hier auf einem Zwischenträger 13 in Form eines Lattenrosts für eine Matratze angeordnet, wobei der Lattenrost ausgebildet ist, verschiedene Abschnitt desselben um eine Achse 14 zu verschwenken, die in horizontale Richtung weist und senkrecht auf der Längsrichtung L steht. Dabei kann namentlich ein Kopfabschnitt 15, ein Fußabschnitt 16 und ein Rumpfabschnitt 17 relativ zueinander verschwenkt werden, so dass die beispielhaft in den 7 bis 9 dargestellten Positionen vom Sitz- und Liegeelement 4 eingenommen werden können.
-
In den 10 bis 16 sind einige Details skizziert, die sich auf den Bewegungsmechanismus beziehen, mit dem das Trägerelement 5 zwischen der Sitzposition A und der Liegeposition B hin und her bewegt werden kann.
-
An den Endseiten des Trägerelements 5 sind je zwei (nicht dargestellte) Kulissensteine befestigt, jeder in einer Führungskulisse 6 angeordnet, die an den inneren Stirnseiten des Grundrahmens 2 befestigt sind (s. 10, 11 und 12). Die Führungskulisse 6 hat dabei zwei Abschnitte, nämlich einen ersten Führungsabschnitt 7 und einen zweiten Führungsabschnitt 8, die aneinander grenzen und die jeweils unter einem Winkel angeordnet sind. Der erste Führungsabschnitt 7 ist unter einem Winkel α zur Horizontalen H angeordnet, während der zweite Führungsabschnitt 8 unter einem Winkel β zur Horizontalen H verläuft. Die beiden Winkel sind gegensinnig angeordnet, so dass sich zwischen den beiden Führungsabschnitten 7, 8 ein Knick ergibt.
-
Die Wahl der Winkel α und β der Führungsabschnitte 7, 8 und deren Erstreckung bestimmen unmittelbar die jeweiligen Neigungen des Sitz- und Liegeelements 4 in der Sitz- bzw. Liegeposition. Während in der Sitzposition A ein leicht abfälliger Verlauf der Sitzfläche zur Rückenlehne 3 hin gewünscht wird, muss die Liegefläche in der Liegeposition B waagrecht sein.
-
Wird das Trägerelement 5 – mit den Kulissensteinen in die Führungskulissen 6 eingehängt – in die Verschieberichtung T bewegt, ergibt sich für das Trägerelement 5 somit eine kombinierte Bewegung in die translatorische Verschieberichtung T als auch in Hubrichtung H. Kommt am Ende des zweiten Führungsabschnitts 8 der Führungskulisse 6 der Kulissenstein am Trägerelement 5 in die Endposition, setzen die Standfüße 18 (s. 2 bis 4) nach einer bogenförmigen Bewegung wieder auf dem Boden auf und geben dem Sitz- und Liegemöbel einen festen Stand.
-
Die Bewegung des Trägerelements 5 samt Sitz- und Liegeelement 4 von der Sitzposition A in die Liegeposition B und umgekehrt wird durch zwei Betätigungshebel 9 veranlasst, die schwenkbar um eine Achse 10 (s. 10) am Grundrahmen 2 angeordnet sind (dargestellt ist nur ein Betätigungshebel 9 im endseitigen Stirnbereich des Grundrahmens). Die beiden Betätigungshebel 9 sind über eine Verbindungswelle 11 miteinander drehfest verbunden, so dass es zu keiner Verkantung bei der Bewegung kommen kann.
-
Zwischen dem Trägerelement 5 und dem Grundrahmen 2 ist dabei in den endseitigen Bereichen je ein Federelement 12 in Form einer Schraubenfeder wirksam angeordnet (s. 13 und 16). Die Feder 12 ist dabei so positioniert, dass sie das Trägerelement 5 sowohl in der Sitzposition A als auch in der Liegeposition B vorgespannt hält. Bei der Bewegung durch die Betätigungshebel springt die Feder 12 dabei von der einen in die andere Lage um. Dies kann anhand der Federangriffspunkte 19 und 20 gesehen werden, die sich am Grundrahmen 2 bzw. am Trägerelement 5 befinden (s. insbesondere hierzu auch die 10 bis 12 und 16).
-
Die Betätigung der beschriebenen Bewegungen kann mit einer Handfernsteuerung (per Kabel oder kabellos) erfolgen. Dabei kann elektronisch sichergestellt werden, dass die Verschwenkungsmöglichkeiten um die Achse 14 erst dann erfolgen kann, wenn das Sitz- und Liegeelement vollständig in die Liegeposition B ausgezogen ist.
-
In den 17 bis 19 sind Schaltmittel 21, 22 dargestellt, mit denen sichergestellt werden kann, dass die Teile des Zwischenträgers 13 (Lattenrost) nur dann um die Achse 14 (s. 9) verschwenkt werden können, wenn sich das Sitz- und Liegeelement 4 in der Liegeposition B befindet.
-
Die Schaltmittel 21, 22 umfassen einen Schalter 21, der am Trägerelement 5 befestigt ist und der einen Stift 24 aufweist, der vertikal verlaufend angeordnet ist. Am ortsfesten Teil des Sitz- und Liegemöbels 1 ist eine Rolle 22 befestigt, die als Betätigungsorgan für den Stift 24 fungiert.
-
In den 17 und 18 ist die Sitzposition A des Sitz- und Liegemöbels 1 dargestellt, in der eine Verschwenkung der Teile des Zwischenträgers 13 nicht erfolgen darf. Demgemäß sind der Schalter 21 und die Rolle 22 voneinander beabstandet. Die Schaltmittel 21, 22 sind also nicht geschaltet, so dass der (nicht dargestellte) Antriebsmotor für die Verschwenkung der Teile des Zwischenträgers 13 nicht betätigt werden kann.
-
Wird das Sitz- und Liegeelement 4 indes in die Liegeposition B ausgefahren, wie es in 19 dargestellt ist, läuft der Stift 24 an der Umfangsfläche 23 der Rolle 22 an, so dass der Schalter 21 betätigt wird. Der Stromkreis für den Elektromotor des Bewegungsmittels zur Verschwenkung der Teile des Zwischenträgers 13 wird demgemäß geschlossen, so dass jetzt eine Verstellung des Zwischenträgers 13 erfolgen kann.
-
Natürlich sind für die Schaltmittel 21, 22 auch beliebige andere Ausführungen denkbar, die berührend oder nicht berührend arbeiten können.
-
Die Lösung gemäß den 17 bis 19 stellt also eine Absicherung dafür dar, dass der Liegebeschlag nur in der Liegestellung bewegt werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sitz- und Liegemöbel
- 2
- Grundrahmen
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Sitz- und Liegeelement
- 5
- Trägerelement
- 6
- Führungskulisse
- 7
- erster Führungsabschnitt
- 8
- zweiter Führungsabschnitt
- 9
- Betätigungshebel
- 10
- Achse
- 11
- Verbindungswelle
- 12
- Federelement
- 13
- Zwischenträger
- 14
- Achse
- 15
- Abschnitt (Kopfabschnitt)
- 16
- Abschnitt (Fußabschnitt)
- 17
- Abschnitt (Rumpfabschnitt)
- 18
- Standfuß
- 19
- Federangriffspunkt
- 20
- Federangriffspunkt
- 21, 22
- Schaltmittel
- 21
- Schalter
- 22
- Betätigungsorgan (Rolle)
- 23
- Umfangsfläche
- 24
- Teil des Schalters (Stift)
- L
- Längsrichtung
- T
- Verschieberichtung
- U
- Hubrichtung
- H
- Horizontale
- V
- Vertikale
- A
- Sitzposition
- B
- Liegeposition
- α
- erster Winkel
- β
- zweiter Winkel