DE102010016527A1 - Karrenbalkenstanze - Google Patents
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- B26D5/08—Means for actuating the cutting member to effect the cut
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Abstract
Die vorliegenden Erfindung betrifft eine Karrenbalkenstanze mit einem elektromotorischen Antrieb wenigstens eines Stanzwerkzeuges, das durch eine Abwärts- und eine Aufwärtsbewegung den Stanzvorgang ausführt, wobei die Übertragung der Bewegung der Abtriebswelle des Elektromotors derart ausgelegt ist, dass der Elektromotor unter Beibehaltung der Drehrichtung sowohl die Abwärtsbewegung des wenigstens einen Stanzwerkzeuges bewirkt wie auch die Aufwärtsbewegung des wenigstens einen Stanzwerkzeuges.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Karrenbalkenstanze nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derartige Karrenbalkenstanzen sind bekannt. Dabei wird auf einer Auflagefläche das Stanzgut positioniert. Das Stanzgut kann ein textiles Flächengebilde sein, Leder, Kunststoff, Holz oder ein ähnliches Material. Über die Stanzwerkzeuge wird die Form der Stanzung definiert. Die Stanzposition wird definiert, indem die Stanzwerkzeuge über der Auflagefläche des Stanzgutes verfahrbar sind. Dadurch können Stanzungen an unterschiedlichen Positionen des Stanzgutes vorgenommen werden. Es ist dabei auch denkbar, die Stanzwerkzeuge in der horizontalen Position fest zu montieren und die Auflagefläche mit dem Stanzgut entsprechend unter die Stanzwerkzeuge zu positionieren.
- Eine derartige Karrenbalkenstanze ist bereits aus dem Gebrauchsmuster
DE 20 2004 020 427 U1 bekannt. - Bei derartigen Karrenbalkenstanzen erfolgt der Antrieb der Stanzwerkzeuge zur Ausführung der Stanzbewegung durchweg mittels hydraulischer Antriebe. Diese hydraulischen Antriebe können zwar die erforderlichen Stanzkräfte aufbringen. Allerdings weisen die hydraulischen Antriebe einige Probleme auf. Bei der Steuerung bzw. Regelung dieser Stanzen ergeben sich beispielsweise Probleme bei der exakten Definition des unteren Umkehrpunktes in Folge von Schaltzeiten der Hydraulikventile, Zykluszeiten der Steuerung, Änderungen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit, Änderung des Drucks der Hydraulikflüssigkeit sowie unterschiedlichen Stanzmaterialien und Stanzunterlagen. Zur Lösung dieser Probleme ist es bekannt, verstellbare Tiefpunktanschläge vorzusehen. Dies ist zum einen vergleichsweise teuer und aufwändig. Außerdem bringt dies den Nachteil mit sich, dass das Gewicht der Stanzeinheit vergrößert wird. Dies wirkt sich wiederum nachteilig aus bei der horizontalen Verschiebbarkeit der Stanzeinheit, weil dadurch die Masse und damit die Trägheit der Einheit vergrößert wird. Dies reduziert die Geschwindigkeit, mit der die verschiedenen horizontalen Positionen der Stanzeinheit einstellbar sind.
- Aus der
EP 1 442 850 B1 ist es bekannt, zur Vermeidung dieser Nachteile der hydraulischen Antriebe einen elektromechanischen Antrieb vorzusehen. Dazu wird der Abtrieb eines Elektromotors über das Zusammenwirken einer Spindel mit einer drehfest gelagerten Mutter in eine Aufwärts- bzw. eine Abwärtsbewegung umgesetzt. Die Bewegungsrichtung hängt dabei von der Drehrichtung des Elektromotors ab. Durch die Anzahl der Umdrehungen des Elektromotors lässt sich eine exakte Tiefe der Abwärtsbewegung und damit eine exakte Stanztiefe einstellen. Nachteilig ist hierbei, dass die Spindel nur einen begrenzten Wirkungsgrad hat und dass somit die erzeugbaren Stanzkräfte begrenzt sind. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Antrieb einer Stanze vorzuschlagen, bei der diese Nachteile vermeiden werden.
- Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gelöst, indem die Übertragung der Bewegung der Abtriebswelle des Elektromotors derart ausgelegt ist, dass der Elektromotor unter Beibehaltung der Drehrichtung sowohl die Abwärtsbewegung des wenigstens einen Stanzwerkzeuges bewirkt wie auch die Aufwärtsbewegung des wenigstens einen Stanzwerkzeuges.
- Eine derartige Übertragung kann entsprechend der Ausgestaltung nach Anspruch 2 mittels eines Kurbelwellenantriebes erfolgen.
- Gemäß der Ausgestaltung nach Anspruch 3 kann die Übertragung mittels eines Exzenters erfolgen.
- Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass keine Umkehr der Bewegungsrichtung des Elektromotors notwendig ist. Dadurch wird weiterhin vorteilhaft erreicht, dass die mechanische Belastung in Folge der Abstützung der Stanzkräfte bei der Übertragung insgesamt besser verteilt wird. Bei der Ausgestaltung nach der vorliegenden Erfindung erfolgt ein in sich geschlossener Bewegungsablauf, während bei dem Spindeltrieb nach dem Stand der Technik die mechanische Belastung immer an derselben Stelle der Spindel auftritt.
- Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 ist der obere Umkehrpunkt des wenigstens einen Stanzwerkzeuges im Wechsel von der Aufwärtsbewegung zur Abwärtsbewegung in der Höhe gegenüber einer unteren Auflagefläche des Stanzgutes einstellbar.
- Vorteilhaft lassen sich damit unterschiedliche Stanztiefen einstellen, indem die Stanzeinheit insgesamt in der Höhe verstellt wird. Durch die Übertragung der Bewegung des Elektromotors nach der vorliegenden Erfindung ergibt sich ein konstanter Hub des wenigstens einen Stanzwerkzeuges. Indem die Stanzeinheit insgesamt gegenüber der Auflage für das Stanzgut in der Höhe verstellt wird, können dennoch unterschiedliche Stanztiefen in dem Stanzgut eingestellt werden.
- Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 5 erfolgt die Einstellung des oberen Umkehrpunktes mittels eines elektromotorisch angetriebenen Spindeltriebes.
- Dadurch lässt sich vorteilhaft die Höhe der Stanzeinheit und damit die Stanztiefe exakt einstellen.
- Der Elektromotor zum Antrieb der Stanzwerkzeuge bei der Stanzbewegung ist vorteilhaft ein elektronisch geregelter Motor wie beispielsweise ein Servomotor oder ein frequenzgeregelter Motor. Damit wird es vorteilhaft möglich, zeitrichtig bei der Drehbewegung des Motors diesen mit einem solchen Strom zu beaufschlagen, dass ausreichende Antriebskräfte vorhanden sind. Dadurch lassen sich verschiedene Kraftverläufe durch eine Regelung einstellen, die im Bereich von Millisekunden erfolgen kann.
- Die Gesamtübertragung der Bewegung des Elektromotors ist spielfrei, so dass vorteilhaft die Stanztiefe exakt einstellbar ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt dabei im einzelnen:
-
1 : eine Karrenbalkenstanze, -
2 : die Gesamtstanzeinheit mit oben positioniertem Umkehrpunkt der Bewegung des Stanzwerkzeugs, -
3 : die Gesamtstanzeinheit mit tiefer positioniertem Umkehrpunkt der Bewegung des Stanzwerkzeugs, wobei sich das Stanzwerkzeug in seinem oberen Umkehrpunkt befindet und -
4 : die Gesamtstanzeinheit mit tiefer positioniertem Umkehrpunkt der Bewegung des Stanzwerkzeugs, wobei sich das Stanzwerkzeug in seinem unteren Umkehrpunkt befindet. -
1 zeigt eine Karrenbalkenstanze1 nach der vorliegenden Erfindung in einer Gesamtansicht. Es ist eine Stanzauflagefläche2 zu sehen. Seitlich sind zwei Säulen3 ,4 angeordnet, die oberhalb mit einem Querträger5 verbunden sind. Die Gesamtstanzeinheit6 ist entlang des Querträgers5 verschiebbar. Die beiden Säulen3 ,4 sind mit der Stanzauflagefläche2 fest verbunden. - Die Gesamtstanzeinheit
6 kann durch eine Verschiebung entlang des Querträger5 an unterschiedliche Positionen oberhalb des Stanzgutes gebracht werden. Das Stanzgut selbst kann noch senkrecht zur Zeichnungsebene verschoben werden. - Es ist der Elektromotor
7 zu sehen, der die Abwärtsbewegung und die Aufwärtsbewegung des Stanzwerkzeugs9 veranlasst. Außerdem ist ein weiterer Elektromotor8 zu sehen, durch den der obere Umkehrpunkt des Stanzwerkzeugs9 bei der Umkehr von der Aufwärtsbewegung in die Abwärtsbewegung in der Höhe über der Stanzauflagefläche2 veränderbar ist. -
2 zeigt die Gesamtstanzeinheit6 mit den beiden Elektromotoren7 und8 . Es ist zu sehen, dass der Abtrieb des Elektromotors7 über eine Kurbelwelle201 in eine Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Stanzwerkzeugs9 umgesetzt wird. In der Darstellung der2 ist das Stanzwerkzeug9 in seiner oberen Position zu sehen. Zur Kurbelwelle201 gehört der Pleuelaufhängepunkt202 . - Über den Elektromotor
8 mit dem Spindeltrieb203 wird der Träger204 des Stanzwerkzeugs9 in der Höhe gegenüber dem Pleuelaufhängepunkt202 verstellt. Es sind weiterhin Linearführungen205 und206 zu sehen, die eine Verdrehsicherung für den Träger204 darstellen. -
3 zeigt die Gesamtstanzeinheit6 , wobei der Träger204 des Stanzwerkzeugs9 (und damit auch der Umkehrpunkt des Stanzwerkzeugs9 von der Aufwärtsbewegung zur Abwärtsbewegung) abgesenkt ist gegenüber der Darstellung der2 . -
4 zeigt die Darstellung der Gesamtstanzeinheit6 , wobei die Einstellung der Höhe des Trägers204 der Einstellung aus der3 entspricht. In der Darstellung der4 ist – durch den Elektromotor6 veranlasst – die Kurbelwelle201 so weit gedreht, dass das Stanzwerkzeug9 seinen tiefsten Punkt erreicht hat. - Anstelle der Übertragung der Bewegung des Elektromotors
6 mit einer Kurbelwelle kann diese Übertragung beispielsweise auch mittels eines Exzenters erfolgen. - Um bei dem sich ergebenden konstanten Hub des Stanzwerkzeugs
9 bei der Stanzbewegung dennoch unterschiedlich Schnitttiefen realisieren zu können, ist der Träger204 des Stanzwerkzeugs9 in der Höhe gegenüber dem Elektromotor6 veränderbar. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202004020427 U1 [0003]
- EP 1442850 B1 [0005]
Claims (5)
- Karrenbalkenstanze (
1 ) mit einem elektromotorischen Antrieb (6 ) wenigstens eines Stanzwerkzeuges (9 ), das durch eine Abwärts- und eine Aufwärtsbewegung den Stanzvorgang ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der Bewegung der Abtriebswelle des Elektromotors (6 ) derart ausgelegt ist, dass der Elektromotor unter Beibehaltung der Drehrichtung sowohl die Abwärtsbewegung des wenigstens einen Stanzwerkzeuges (9 ) bewirkt wie auch die Aufwärtsbewegung des wenigstens einen Stanzwerkzeuges (201 ,202 ). - Karrenbalkenstanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der Bewegung der Abtriebswelle des Elektromotors (
6 ) mittels eines Kurbelwellenantriebes (201 ,202 ) erfolgt. - Karrenbalkenstanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der Bewegung der Abtriebswelle des Elektromotors (
6 ) mittels eines Exzenters erfolgt. - Karrenbalkenstanze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Umkehrpunkt des wenigstens einen Stanzwerkzeuges (
9 ) im Wechsel von der Aufwärtsbewegung zur Abwärtsbewegung in der Höhe gegenüber einer unteren Auflagefläche (2 ) des Stanzgutes einstellbar ist (8 ,204 ). - Karrenbalkenstanze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des oberen Umkehrpunktes mittels eines elektromotorisch angetriebenen Spindeltriebes (
8 ) erfolgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102010016527A1 true DE102010016527A1 (de) | 2011-10-20 |
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ID=44730753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20050132862A1 (en) * | 2002-05-01 | 2005-06-23 | Murata Kikai Kabushiki Kaisha | Motor driven link press |
DE202004020427U1 (de) | 2003-02-06 | 2005-08-18 | Leiner Gmbh | Stanzvorrichtung |
EP1442850B1 (de) | 2003-01-31 | 2008-05-07 | Officina Meccanica Chiesa Artorige S.r.l. | Elektromechanisch angetriebene Stanzmaschine |
DE102008011051A1 (de) * | 2008-02-26 | 2009-08-27 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Bogenstanz- und -prägemaschine |
-
2010
- 2010-04-19 DE DE102010016527A patent/DE102010016527A1/de not_active Ceased
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